Nachhaltige Bestandserhaltung von öffentlichen Abwasseranlagen und ihre Refinanzierung (NaBAR)

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1 Nachhaltige Bestandserhaltung von öffentlichen Abwasseranlagen und ihre Refinanzierung (NaBAR) Gebühren senken / stabilisieren Erträge und Aufwändungen verstetigen Haushalt entlasten Optimierung Handlungsspielräume für Sanierungen schaffen Gebührenverluste minimieren Refinanzierung sichern

2 Folie 2 Ziele der Sanierungsstrategie Technische Ziele Wirtschaftliche Ziele Rechtliche Ziele Dichtheit Standsicherheit Betriebssicherheit Betriebswirtschaftliche Gestaltung Erhalt Substanzwert Ermittlung Finanzbedarf Verstetigung - Gebührenentwicklung - Bauinvestition - Personenressourcen Schonender Einfluss - auf Verkehr - auf Anlieger Betrachtung des wirtschaftlichen Zusammenhangs mit übriger Infrastruktur Einhaltung europäischen Rechts nationalen Rechts Länderrechts a.a.r.d.t. Abwasserableitung S.d.T. für Abwassereinleitung Gebührenmodell

3 Folie 3 Betriebswirtschaftliche Gestaltungsalternativen Abschreibungen Zinsen Rücklagen

4 Folie 4 Abschreibungsansätze Gebot der kostendeckenden Kalkulation gemäß KAG und WRRL Vermeidung / Verminderung von Sonderabschreibungen Nichtüberschreitungsgebot gemäß KAG ansatzfähig nur Kosten, die der jeweiligen Periode zuzuordnen sind gilt auch in Widerspruch zum Kostendeckungsprinzip Bemessung nach der Inanspruchnahme der Einrichtung gemäß KAG Abschreibungswagniskonto Gebot einer Wassersparen fördernden Gebührenstruktur Erhebungspflicht Benutzungsgebühr Kostendeckung Periodengerechtigkeit Benutzungsgebühren sind gemäß KAG zu erheben (Einzelvorteil) Alternative: privatrechtliches Entgelt

5 Folie 5 Kalkulatorische Zinsen Ansatz der tatsächlichen Zinszahlungen auf das Fremdkapital rückwirkende Betrachtung risikoloser Basiszinssatz, Vergleich CAPM angemessene Eigenkapitalverzinsung Ausschüttung / Rücklagen Tatsächliche Zinsen Eigenkapitalverzinsung angemessene Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals Überschussverwendung derzeit nicht vorgegeben Substanzerhaltungsrücklage (Zweckbindung, Vergleichmäßigung) Abzugskapital Kalkulatorische Zinsen Beiträge und Zuschüsse wird summarisch oder objektbezogen aufgelöst mittlerer Zinssatz für Fremd- und Eigenkapital Basis: Restbuchwerte

6 Folie 6

7 Folie 7 Sanierungspraxis

8 Folie 8 Gebietseinteilung (Befahrung/Sanierung) Gebietseinteilung Leichlingen Gebietseinteilung Düren 32. Lindauer Seminar Dipl.-Ing. Michael Hippe

9 Folie 9 Substanzklassifizierung

10 Folie 10 Modellansatz Zustandsprognose Basiert auf Markov-Modell mit Gompertz-Überlebensfunktionen

11 Folie 11 Modellierungsansatz

12 Folie 12 Modellierungsumsetzung

13 Folie 13 Ereignisermittlung für jeden Kanal

14 Folie 14 Zustandsentwicklung optimierte Strategie - Prognose

15 Folie 15 Sanierungskosten optimierte Strategie Prognose Leichlingen 7 /m*a Mittelwert ca. 0,96 Mio

16 Folie 16 Sanierungskosten optimierte Strategie Prognose Düren 10 /m*a Mittelwert ca. 5,2 Mio

17 Folie 17 Restbuchwert optimierte Strategie Restbuchwert (AK) Aufteilung Renovation/Neubau=90/10

18 Folie 18 Abschreibungen optimierte Strategie Jährliche Abschreibung (WK) Aufteilung Renovation/Neubau=90/10

19 Folie 19 Kalkulatorische Kosten und Sanierungsaufwand optimierte Strategie Kalkulatorische Kosten und Aufwand pro Jahr (WK/AK) Aufteilung Renovation/Neubau=90/10

20 Folie 20 Gebühren optimierte Strategie - Prognose

21 Folie 21 Gebührenstruktur Gebot der kostendeckenden Kalkulation gemäß KAG und WRRL hoher Fixkostenanteil in der Entwässerung Nichtüberschreitungsgebot gemäß KAG verbrauchsunabhängige Grundfinanzierung erforderlich Gebührenstabilität ansatzfähig nur Kosten, die der jeweiligen Periode zuzuordnen sind gilt auch in Widerspruch zum Kostendeckungsprinzip Bemessung nach der Inanspruchnahme der Einrichtung gemäß KAG Gebot einer Wassersparen fördernden Gebührenstruktur Erhebungspflicht Benutzungsgebühr Kostendeckung Periodengerechtigkeit Benutzungsgebühren sind gemäß KAG zu erheben (Einzelvorteil) Alternative: privatrechtliches Entgelt

22 Folie 22 Modelle Schmutzwasser-Grundgebühr Frischwasserverbrauch zzgl. Eigenförderung abzgl. Verbrauch Wasserzähler Kombimodell (Straßenfront und Wohneinheiten) Grundgebühr: - Wasserzähler - Wohneinheit Wohneinheiten Erhebungsaufwand und Umverteilung beachten Überbaute / befestigte Flächen x Flächenfaktoren (Durchlässigkeit / Speicherung) Grundgebühr: - angefangene 100 m 2 - bebaubare Fläche Dränwasser Schmutzwasser Regenwasser Kleinkläranlagen / Gruben Einleitungsmenge - befestigte Fläche - Grundstücksfläche Alternative: Einrechnung in Schmutz- oder Niederschlags-wassergebühr Kleinkläranlagen: - Entleerungsmenge Gruben: - Frischwassermenge - Entleerungsmenge

23 Folie 23 Fazit und Ausblick Die nachhaltige Bestandserhaltung ist bezahlbar. Sanierung und Finanzierung müssen insgesamt optimiert werden. Die Rahmenbedingungen müssen weiterentwickelt werden: Zweckbindung Abschreibungswagniskonto Rücklagen Abschreibungsgrundlage