Foliensatz Blumenkohl Allgemeines

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1 Informationsmaterialien über den ökologischen Landbau (Landwirtschaft einschl. Wein-, Obst und Gemüsebau) für den Unterricht an landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen (Initiiert durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau) Fachschule Gartenbau Foliensatz Blumenkohl Allgemeines D3a Freilandgemüsebau

2 Blumenkohl Allgemeines Marktdaten 2002 Anbaufläche konventionell ha Öko-Anteil Kohl an der gesamten Kohlanbaufläche 2,8 % Produktion konventionell Import konventionell Export konventionell t t t Selbstversorgungsgrad 54 % Pro-Kopf-Verbrauch Preis Erzeugermärkte konventionell Preis ökologische Erzeugung Verkauf an Großhandel (6-er bis 8-er) 2,2 kg/jahr 0,48 je Kopf 1,02 je Kopf Quellen: Statistisches Bundesamt, BLE, ZMP 2 / 9

3 Inhaltsstoffe Ernährungsphysiologische Bedeutung Energie 22,7 kcal Wasser 91,0 g Eiweiß 2,5 g Fett 0,3 g Kohlenhydrate 2,3 g Natrium 16,0 mg Kalium 328,0 mg Magnesium 17,0 mg Calcium 20,0 mg Phosphor 54,0 mg Eisen 0,6 mg Zink 0,2 mg Quelle: Vitamin A 2,0 µg Vitamin E 0,1 mg Vitamin C 73,0 mg Folsäure 35,0 µg Vitamin B1 0,1 mg Vitamin B2 0,1 mg Vitamin B6 0,1 mg 3 / 9

4 Blumenkohl Allgemeines Standortansprüche Boden Tiefgründige Böden mit gutem Wasserhaltevermögen Sommeranbau: Wegen gleichmäßiger Wasserversorgung mittelschwere bis schwere Böden (Lehm- und Lössböden) wählen Für den Frühanbau werden leichtere und sich schnell erwärmende Böden (lehmiger Sand bis sandiger Lehm) bevorzugt ph-wert: 6,5 bis 7,5 Wasser Gute Wasserversorgung ist für eine erfolgreiche Kultur Voraussetzung Temperatur Ausgeglichene Temperaturverläufe vermeiden Vernalisationsprobleme 4 / 9

5 Blumenkohl Allgemeines Vernalisation Blumenbildung ist erst nach einer Jugendphase möglich Frühe Sorten: 3. bis 4. Blatt Opaal 6. bis 8. Blatt Fremont Nach 12 Blättern: Winterblumenkohl Foto: SLFA Neustadt, Josef Schlaghecken Blumenbildung wird ausgelöst durch niedrige Temperaturen (Vernalisation) von 0 bis 16/30 C je nach Sorte, optimal 10 C Foto: SLFA Neustadt, Josef Schlaghecken Im 1. Jahr gestauchter Blütenstand aus fleischig verdickten Infloreszenzästen Im 2. Jahr entwickeln sich Blütentriebe 5 / 9

6 Blumenkohl Allgemeines Vorblüher bei Blumenkohl: Woran liegt es? Foto: SLFA Neustadt, Jochen Kreiselmaier 6 / 9

7 Blumenkohl Allgemeines Vorblüher bei Blumenkohl: Woran liegt es? Überständige Jungpflanzen Boden bei der Pflanzung zu nass Zu wenig Stickstoff Wichtig: ausreichende Blattbildung Nach Abschluss der vegetativen Phase liegt die Zahl der Blätter fest Wenige Blätter verursachen ein geringes Kopfgewicht Problem im Öko-Anbau! Zu wenig Stickstoff mineralisiert 7 / 9

8 Blumenkohl Allgemeines Vorblüher bei Blumenkohl: frühe Sorten? Im Gegensatz zum Sommeranbau: Problem der zu frühen Blumenanlage bzw. der Vorblüherbildung Frühsorten können schon ab dem dritten Laubblatt, also vor und während der Pflanzenauslieferungs- bzw. Pflanzperiode, vernalisieren Durch Kältereize, insbesondere im Bereich von 7 bis 14 C, kann es zum Ende der Anzucht zu einer zu frühen Vernalisation kommen Problem der zu geringen Stickstoffmineralisierung schlechte Ernährung In beiden Fällen haben die Pflanzen zu wenig Blattmasse, um eine ausreichend große Blume zu bilden 8 / 9

9 Blumenkohl Allgemeines Vorblüher bei Blumenkohl früher Anbau: Was tun? Wärmere Anzucht: Frühsorten im kritischen 3- bis 5-Blatt- Stadium möglichst nicht bei den kritischen Temperaturen von 7 bis 14 C halten Überständigwerden nicht durch niedrige Temperaturen, sondern durch Trockenheit und Reduzierung der N-Versorgungentgegenwirken Frühpflanzungen noch am Pflanztag mit Folie bzw. Vlies bedecken! 9 / 9