Spitalregion Luzern/Nidwalden HERZLICH-INDIVIDUELL-PROFESSIONELL

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2 Therapie am Lebensende Kristin Zeidler, Leitende Ärztin Onkologie/Medizin KS Nidwalden/LUKS

3 Einleitung Symptom-Management - Schmerz - Atemnot - Rasselatmung - Xerostomie - Delir - Angst - Sedation - Flüssigkeit/Ernährung Assistierter Suizid Self-Care Fragen/Diskussion

4 Einige Grundlagenpapiere S3-Leitlinie Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung (AWMF 2015) Betreuung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen ( Umgang mit Sterben und Tod (Medizin-ethische Richtlinie der SAMV; 2018) Schweizer Akademie für Medizinische Wissenschaften

5 Einleitung Woran stirbt man in der Schweiz?

6 Einleitung Ziele: wenig Leiden, viel Würde

7 Einleitung Diagnose «Sterben» Fatigue Atemnot Schmerzen Verwirrtheit Veränderte Emotionen Kein Messinstrument Fachportal Arbeitsgruppen/Standards Best Practice

8 Schmerz Bestehende Analgesie fortsetzen und ggf. steigern Ausreichende Reserve verordnen und verabreichen

9 Schmerz Reserve 1/6 der Tagesdosis, bis stündlich Keine Angst vor hohem Bolus! Rotation Inkomplette Kreuztoleranz Dosis-30%

10 Atemnot 70-80% Auftreten bei sterbenden Patienten Neben Schmerzen grösste Angst Rasselatmung nicht gleich Atemnot Zeichen der Atemnot? Selbsteinschätzung Patient

11 Atemnot Therapie je nach Grunderkrankung: Interventionell: Erguss-Punktion Stent Radiatio Medikamentös: Morphin: Senkt Atemfrequenz Vergrössert Atemzugvolumen Lindert Angst Inhalativa Evt. Sauerstoff Anxiolytika (Temesta) Diuretika (Lasix)

12 Rasselatmung - Häufig (20-90%, v.a h vor Tod) - Sekret im Rachenraum und Bronchien - störend/beängstigend für Angehörige Aufklärung - Patient häufig nicht belastet Typ 1 - kommt schnell, Sekret kann nicht mehr geschluckt werden - Anticholinergika (Buscopan) helfen Typ 2 - kommt langsam, Sekret in Bronchien kann nicht abgehustet werden - Anticholinergika helfen nicht

13 Rasselatmung Lagerung (halbaufrecht) zur Sekretmobilisation keine (wenig) Hydrierung (max. 500 ml/d) Mundpflege Nicht Absaugen Ausnahme: Tracheostoma, Endotrachealtubus Studienergebnisse unterschiedlich Versuch möglich: Scopolamin (Buscopan) 20 mg supp/sc

14 Xerostomie (Mundtrockenheit) Erschwert Sprechen, Schlucken, Atmen, Kauen etc. Meist bei offener Mundatmung, DD medikamtös Nach Patientenpräferenz bzw. Vigilanz Mögliche Massnahmen: Regelmässige Mundpflege Eiswürfel (z.b. aus Wasser, Fruchtsäfte) Tee Speichelersatzmittel Keine Infusionsgabe!!

15 Delir 60-80% in der Sterbephase Allgemein: - ruhige, orientierungsfördernde Umgebung - Sturzprophylaxe - Kontinuität der Betreuungspersonen - Ruhige Kommunikation Mögliche Massnahme: Haloperidol 2mg/ml mg alle 2-12h

16 Angst (/Trauer) Verschiedenste Ursachen (nicht normal) -Medikamente (Steroide) -Somatisch (Hypoxie, Sepsis, Hyperthyreose) -Anpassungsstörung, Panik -Delir, Demenz -Spirituell -Konflikte

17 Sedation 1. Wahl Midazolam (Dormicum) Bei Angst/ Agitiertheit Bei Delir Levomepromazin (Nozinan) mg Lorazepam (Temesta) 2.5 mg sl Haloperidol (Haldol) mg alle 2-12 h

18 Sedation Medikamente - Dormicum TITRATION Subkutan Intravenös mg alle min 1 mg alle 5 min KONTINUIERLICH 50% der Titrationsdosis pro Stunde Erhöhung falls notwendig um 1 mg/h

19 Therapie-Deeskalation 1. Ziel: Wenig Leiden Medikamente absetzen Keine Blutentnahme Vitalzeichen nicht messen ICD ausschalten! Opiate Benzodiazepine Neuroleptika Anticholinergika

20 Flüssigkeit / Ernährung Keine Symptomverbesserung für Patient in Studien! Nur auf Patientenwunsch Angehörige gut aufklären Erhöhtes Risiko für - Rasselatmung - Wassereinlagerungen - Ergüsse

21 Assistierter Suizid Umfrage «20 Minuten» 2017

22 Assistierter Suizid

23 «Caring for the Carers» Sinn/Tiefe/ Freude Trauer/Wut/ Verzweiflung Teamgefüge

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