Das Ritual der Arbeitsmarktdiagnose
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- Hertha Lange
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1 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der BA Dresden, 19. September 2006 Das Ritual der Arbeitsmarktdiagnose Was sagen die (monatlichen) Zahlen zur sozialen Lage und Arbeitsmarktsituation in Deutschland und vor Ort? Seite
2 Ziel der Presse & Öffentlichkeitsarbeit der BA Positive Meinung in der Öffentlichkeit erzeugen Vertrauen in Leistung schaffen BA muss den Menschen helfen & den Unternehmen nützen (=den Beitragszahlern) Langfristiger Prozess/Langfristige Strategie Statistische Woche Dresden Seite 1
3 Aufgaben der Pressearbeit in der BA Geschäftspolitische Ziele mit den Mitteln der Kommunikation unterstützen Öffentlichkeit informieren über Leistungen der BA Rechte & Pflichten von Leistungsempfängern geschäftliche Entwicklungen Reformprozess Vorhaben/Planungen Rechenschaft ablegen als Unternehmen, dass durch Beitragszahler finanziert wird Statistische Woche Dresden Seite 2
4 Die Monats-Pressekonferenz Teilaspekt der Arbeitsmarktberichterstattung Kerndaten: Arbeitslosigkeit Zahl der offenen Stellen Entwicklung der sozialversicherungspfl. Beschäftigung = Verdichtung Statistische Woche Dresden Seite 3
5 Welche Botschaft bringt die Verdichtung? Entwicklungstendenz (dem Patienten geht es besser oder schlechter) Grobe Einschätzung ( Grippe oder Lungenkrebs ) Therapievorschläge Statistische Woche Dresden Seite 4
6 Mehr Differenzierung? Man weiß dann nur mehr, was besser ist oder schlechter, die Diagnose bleibt gleich Botschaften müssen Tagesschau-kompatibel sein Weniger ist mehr (weil es wenigstens ankommt) Statistische Woche Dresden Seite 5
7 Was interessiert Medien? Nachrichten (was müssen die Menschen wissen?) Skandale Konflikte Überraschendes Emotionen: Was die Leser/Zuschauer unmittelbar betrifft Was Ängste auslöst (Gesundheit, Existenz (Job, Geld), Umwelt) Was Mitgefühl auslöst ( Die armen Leute ) Was Empörung auslöst Statistische Woche Dresden Seite 6
8 Was ist die Rolle der Medien? Anwalt der Leser/Zuschauer/Hörer Übersetzer Überwacher 4. Macht im Staat Unterhalter Aber: Auch Journalisten sind nur Menschen Statistische Woche Dresden Seite 7
9 Bad news are good news Schlechte Nachrichten ziehen, weil sie emotional ansprechen sie das Nicht-Normale beschreiben weil die Medien im Aufdecken ihre Rolle haben und finden Immer nur schlecht ist aber auch langweilig Statistische Woche Dresden Seite 8
10 Die Jagd nach der Nachricht Journalisten wollen Nachrichten Nachrichten sind die Ware der Journalisten Nachrichten sind kurz Nachrichten lassen sich verkaufen in der Redaktion und an den Konsumenten Eine Nachricht = eine Schlagzeile Statistische Woche Dresden Seite 9
11 Was der Konsument will BA sieht unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten für Langzeitarbeitslose BA gibt Langzeitarbeitslose im Osten auf! Statistische Woche Dresden Seite 10
12 Folgen für die BA Gesetze der Medien akzeptieren Auf Bedürfnisse der Nachrichtenjournalisten eingehen Dennoch Einschätzung möglich machen Interpretationshoheit behalten Erkenntnis: Arbeitsmarktbericht im Rahmen der PK ist immer nur Momentaufnahme Öffentlichkeit will dieses Schlaglicht Statistische Woche Dresden Seite 11
13 Das Ritual verändern? Die BA hat den Rahmen verändert Wir sind Dienstleister, daher wollen wir nicht umerziehen Medien sind ein Abbild der Gesellschaft Deren Aufnahmefähigkeit ist begrenzt Pressearbeit lebt von klaren Botschaften Veränderung = Verdacht der statistischen Manipulation Statistische Woche Dresden Seite 12
14 Schwere Frage: Wo ist die Wahrheit?? Juli-Zahlen zur Arbeitslosigkeit Stat. Bundesamt: BA: Arbeitssuchend: 3,42 Millionen 4,8 Millionen 7,0 Millionen Die BA wertet viel mehr Daten aus Fachwissen für Fachleute! Statistische Woche Dresden Seite 13
15 Pressearbeit für die BA hat klare Ziele Vertrauen in der Bevölkerung in die Institution BA Akzeptanz schaffen/wiederherstellen Souveränität Statistische Woche Dresden Seite 14
16 Wege zum Ziel Offenheit Transparenz Klare Botschaften auch bei komplexen Themen Verständlichkeit Richtig kommunizieren heißt, verstanden zu werden! Statistische Woche Dresden Seite 15
17 Fazit Das Ritual der monatlichen Arbeitsmarktberichterstattung ist eine Momentaufnahme gibt eine grobe Diagnose hat Barometer-Funktion ist geübt und daher vertraut Statistische Woche Dresden Seite 16
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