ERGEBNISBERICHT ZUR ONLINE-BEFRAGUNG DER WERKHAUS DESIGN+PRODUKTION GMBH IM MAI JUNI Hintergrund 2. Ziel der Befragung. 2
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- Adrian Frank
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1 Inhaltsverzeichnis ERGEBNISBERICHT ZUR ONLINE-BEFRAGUNG DER WERKHAUS DESIGN+PRODUKTION GMBH IM MAI JUNI 2014 Hintergrund 2 Ziel der Befragung. 2 Beteiligung an der Online-Umfrage.. 3 Wesentlichkeit der Themen 4 Bevorzugte Kommunikationsinstrumente... 7 Zusammenfassung der Ergebnisse... 8 Seite 1
2 ERGEBNISBERICHT ZUR ONLINE-BEFRAGUNG DER WERKHAUS DESIGN+PRODUKTION GMBH IM MAI JUNI 2014 Hintergrund der Befragung Im Rahmen der Masterabschlussarbeit von MBA-Studentin Daniela Weinand wurde ein Konzept zu Messung und Reporting der Nachhaltigkeitsleistung bei mittelständischen Nachhaltigkeitspionieren entwickelt. Dieses Konzept wurde beispielhaft bei der Werkhaus GmbH angewendet. In diesem Zusammenhang fand auch eine Online-Befragung der als relevant identifizierten Stakeholder statt. Diese sind: Stakeholder-Gruppen mit hoher Priorität: - Geschäftsführung - Mitarbeiter - Fachmedien, Messen, Medien - Endkunden - Händler Stakeholder-Gruppen mit Priorität: - Universitäten - Display-Kunden - Lieferanten Ziele der Befragung Ziel der Befragung war, diejenigen Themen zu identifizieren, die für Messung und Reporting der Nachhaltigkeitsleistung von Werkhaus relevant sind. Für diese Themen wurden die entsprechenden Kennzahlen zu Messung und Reporting der Nachhaltigkeitsleistung ausgewählt und erhoben. Im Hinblick auf die Darstellung der Nachhaltigkeitsleistung ist entscheidend, dass die Formen der Berichterstattung auf die Zielgruppen abgestimmt sind. In diesem Sinne war ein weiteres Ziel der Befragung herauszufinden, welche Instrumente für die Darstellung der Nachhaltigkeitsleistung bevorzugt werden. Seite 2
3 Beteiligung an der Online-Befragung Aufgrund der verschiedenen Größen der Stakeholder-Gruppen wurden von den zuständigen Sachbearbeitern bei Werkhaus für große Stakeholder-Gruppen (Endkunden, Händler, Display-Kunden) 50 Adressdaten angefordert und für kleinere Stakeholder-Gruppen (Lieferanten, Mitarbeiter) ca. 20. Aus den Gruppen Geschäftsführung, Partner Messen und Partner-Universitäten wurden alle wichtigen Ansprechpartner mit enger Verbindung zu Werkhaus aufgenommen. Die Zusammensetzung des eingeladenen Teilnehmerkreises lässt sich der Abbildung 1 entnehmen. Eingeladener Teilnehmerkreis nach Stakeholder-Gruppen 2% 23% 10% 4% 1% 11% 25% Geschäftsführung Mitarbeiter Endkunden Händler Display-Kunden Lieferanten Partner Universitäten Partner Messen 24% Abbildung 1: Eingeladener Teilnehmerkreis der Online-Umfrage nach Anteilen der Stakeholder-Gruppen (eigene Darstellung) Aufgrund der unterschiedlichen Resonanz in den Stakeholder-Gruppen setzten sich die erhaltenen Antworten anders zusammen, wie der Abbildung 2 zu entnehmen ist. 26% 16% erhaltene Antworten nach Stakeholder-Gruppen 1% 0% 3% 19% 16% Geschäftsführung Mitarbeiter Endkunden Händler Display-Kunden Lieferanten Partner Universitäten Partner Messen Abbildung 2: 19% Erhaltene Antworten auf die Online-Umfrage nach Anteilen der Stakeholder-Gruppen (eigene Darstellung) Die Beteiligung aus den Stakeholder-Gruppen Universitäten und Partner Messen war für eine Auswertung zu gering. Seite 3
4 Wesentlichkeit der Themen Um die Wesentlichkeit der Themen zu ermitteln, wurden Wesentlichkeitsmatrizen der relevanten Themen für die drei Themengruppen erstellt. 100% Wesentlichkeitsmatrix der Themengruppe "Innovative Produkte" 95% "Wichtigkeit für mich" aus Sicht der Stakeholder 90% 85% 80% 75% 70% 65% 60% Kennzeichnung von Produkten mit Labels oder Hinweisen Deklarationen zu Inhaltstoffen Schutz der Kundendaten Sicherheit der Kunden Kundengesundheit 55% 50% 50% 55% 60% 65% 70% 75% 80% 85% 90% 95% 100% "Wichtigkeit für Werkhaus" aus Sicht der internen Stakeholder Sicherheit der Kunden Schutz der Kundendaten Kundengesundheit Deklarationen zu Inhaltstoffen Kennzeichnung von Produkten mit Labels oder Hinweisen Abbildung 3: Wesentlichkeitsmatrix der Themengruppe Innovative Produkte (eigene Darstellung) Aus Abbildung 3 lässt sich erkennen, dass folgende Themen relevant sind: - Kennzeichnung von Produkten mit Labels oder Hinweisen (z. B. Umweltengel) - Kundengesundheit - Deklaration zu Inhaltstoffen - Schutz der Kundendaten Seite 4
5 Über alle diese relevanten Themen sollte berichtet werden. Das Thema Sicherheit der Kunden wird für Werkhaus als wichtig eingeschätzt, von den Stakeholdern jedoch weniger beachtet. 100% Wesentlichkeitsmatrix der Themengruppe "Produktion in Deutschland, soziale Verantwortung" 95% "Wichtigkeit für mich" aus Sicht der Stakeholder 90% 85% 80% 75% 70% 65% 60% Männer und Frauen Gleicher Lohn für Frauen und Männer Förderung der kulturellen Vielfalt Soziale Zusatzleistungen des Betriebs Chancengleichheit für Zugänglichkeit zu Mitbestimmungsverfahr en Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Arbeitsplatzsicherheit / Möglichkeiten der Mitbestimmung von Arbeitnehmern Weiterbildung der Mitarbeiter Engagement in der betrieblichen Ausbildung Möglichkeiten für Menschen mit Handicap dauerhafte Beschäftigung 55% 50% 50% 55% 60% 65% 70% 75% 80% 85% 90% 95% 100% "Wichtigkeit für Werkhaus" aus Sicht der internen Stakeholder Zugänglichkeit zu Mitbestimmungsverfahren Weiterbildung der Mitarbeiter Soziale Zusatzleistungen des Betriebs Möglichkeiten für Menschen mit Handicap Möglichkeiten der Mitbestimmung von Arbeitnehmern Gleicher Lohn für Frauen und Männer Förderung der kulturellen Vielfalt Engagement in der betrieblichen Ausbildung Chancengleichheit für Männer und Frauen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Arbeitsplatzsicherheit / dauerhafte Beschäftigung Abbildung 4: Wesentlichkeitsmatrix der Themengruppe Produktion in Deutschland, soziale Verantwortung (eigene Darstellung) Aus Abbildung 4 lässt sich erkennen, dass die folgenden Themen relevant sind: - Arbeitsplatzsicherheit und dauerhafte Beschäftigung - Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz - Engagement in der betrieblichen Ausbildung - Chancengleichheit für Frauen und Männer - Gleicher Lohn für Frauen und Männer - Möglichkeiten der Mitbestimmung von Arbeitnehmern - Förderung der kulturellen Vielfalt Seite 5
6 - Möglichkeiten für Menschen mit Handicap - Soziale Zusatzleistungen Über alle diese relevanten Themen sollte berichtet werden. Das Thema Weiterbildung der Mitarbeiter steht an der Schwelle zur Wesentlichkeit und sollte im Blick behalten werden. Das Thema Zugänglichkeit zu Mitbestimmungsverfahren wird für Werkhaus als wichtig eingeschätzt, von den Stakeholdern jedoch weniger beachtet. 90% Wesentlichkeitsmatrix der Themengruppe "Ökologischer Anspruch" 85% Energieverbrauch innerhalb der Organisation Abfallaufkommen "Wichtigkeit für mich" aus Sicht der Stakeholder 80% 75% 70% 65% 60% Biodiversität / Artenvielfalt Abwasseraufkommen Einsatz von Gefahrstoffen Energieverbrauch außerhalb der Organisation Bewertung der Lieferanten hinsichtlich ökologischer Aspekte Emissionen (direkt und indirekt) Investitionen / Aufwendungen für Umweltschutz Ökonomische Vorteile durch Umweltengagement Reklamationen / Beschwerden bezüglich ökologischer Aspekte Auswahl der Materialien nach Umweltgesichtspunkten Menge des Materialeinsatzes und Ressourcenflüsse Transport (ökologische Auswirkungen ) Ökologische Produktverantwortung 55% Wasserverbrauch 50% 50% 55% 60% 65% 70% 75% 80% 85% 90% 95% 100% Wasserverbrauch Transport (ökologische Auswirkungen ) "Wichtigkeit für Werkhaus" aus Sicht der internen Stakeholder Reklamationen / Beschwerden bezüglich ökologischer Aspekte Ökonomische Vorteile durch Umweltengagement Ökologische Produktverantwortung Investitionen / Aufwendungen für Umweltschutz Energieverbrauch außerhalb der Organisation Einsatz von Gefahrstoffen Bewertung der Lieferanten hinsichtlich ökologischer Aspekte Abwasseraufkommen Menge des Materialeinsatzes und Ressourcenflüsse Energieverbrauch innerhalb der Organisation Emissionen (direkt und indirekt) Biodiversität / Artenvielfalt Auswahl der Materialien nach Umweltgesichtspunkten Abfallaufkommen Abbildung 5: Wesentlichkeitsmatrix der Themengruppe Ökologischer Anspruch (eigene Darstellung) Aus Abbildung 5 lässt sich erkennen, dass die folgenden Themen relevant sind: - Energieverbrauch innerhalb der Organisation (direkter Verbrauch) - Abfallaufkommen Seite 6
7 - Auswahl der Materialien nach Umweltgesichtspunkten - Bewertung der Lieferanten hinsichtlich ökologischer Aspekte - Emissionen (direkte und indirekte Treibhausgase, weitere Abgase) - Menge des Materialeinsatzes / Ressourcenverbrauch - Transport (ökologische Auswirkungen durch den Transport von Produkten und Materialien) - Ökologische Produktverantwortung (Umweltauswirkungen der Produkte, Rücknahme von Produkten) - Einsatz von Gefahrstoffen - Investitionen in den Umweltschutz / Aufwendungen für Umweltschutz - Energieverbrauch außerhalb der Organisation (indirekter Verbrauch entlang des Lebenszyklus) - Ökonomische Vorteile, die durch Umweltengagement erzielt werden Über alle diese relevanten Themen sollte berichtet werden. Zusätzlich sind in dieser Grafik verborgene Themen zu entdecken, also Themen, die für Werkhaus wichtig sind, aber von den Stakeholdern nicht wahrgenommen werden und andersherum Themen, die den Stakeholdern wichtig sind, aber von Werkhaus noch nicht wahrgenommen werden. Das Thema Reklamationen / Beschwerden bezüglich ökologischer Aspekte ist für Werkhaus wichtig, findet aber noch wenig Beachtung durch die Stakeholder. Die Themen, die für die Stakeholder wichtig sind, aber von Werkhaus nicht wahrgenommen werden, lauten: - Biodiversität / Artenvielfalt - Abwasseraufkommen Bevorzugte Kommunikationsinstrumente Aus dem zweiten Teil der Online-Umfrage wurden die bevorzugten internen wie externen Kommunikationsinstrumente ausgewertet. Die Top 4 der internen Kommunikationsinstrumente sind: 1. Beiblatt zur Lohnabrechnung 2. Informationen über Schulungen und Trainings 3. Nachhaltigkeitsbericht als Ansichtsversion im Internet 4. Informationen über direkte Beteiligung der Mitarbeiter im Vorschlagwesen oder über Workshops Der Nachhaltigkeitsbericht in seinen unterschiedlichen Ausprägungen wurde unter Berücksichtigung von Doppelnennungen ebenfalls häufig genannt. Der Nachhaltigkeitsbericht als elektronische Broschüre im pdf- Format folgt auf Platz 5 der Rankingliste. Das Thema EMAS spielt eine untergeordnete Rolle für die interne Darstellung der Nachhaltigkeitsleistung. Am seltensten genannt wurde der Nachhaltigkeitsbericht als gedruckte Broschüre und die Umwelterklärung nach EMAS-Verordnung. Die Top 7 der externen Kommunikationsinstrumente sind: 1. Aufnahme von Informationen in den Katalog 2. Nachhaltigkeitsbericht als Broschüre im pdf-format 3. Nachhaltigkeitsbericht als Ansichtsversion im Internet 4. Weitergabe von Informationen entlang der Wertschöpfungskette (durch Lieferanten- und Kundenbewertungen) 5. Herausgabe einer Infobroschüre 6. Informationsweitergabe über Testate oder Zertifizierungen Seite 7
8 7. Nachhaltigkeitsbericht als ausgedruckte Broschüre Das Thema EMAS spielt eine untergeordnete Rolle für die externe Darstellung der Nachhaltigkeitsleistung. Am seltensten genannt wurden die Stakeholder-Dialoge als Veranstaltungen, die Umwelterklärung nach EMAS- Verordnung und die Teilnahme an Wettbewerben, Ratings und Konferenzen. Der Nachhaltigkeitsbericht in seinen unterschiedlichen Ausprägungen als ausgedruckte Broschüre, elektronische Broschüre im pdf-format und Ansichtsversion im Internet wurde unter Berücksichtigung von Doppelnennungen besonders häufig genannt. Separat wurde das Interesse an einem Nachhaltigkeitsbericht von Werkhaus ausgewertet: Von 70 auswertbaren Antworten haben 48 angegeben, dass sie einen Nachhaltigkeitsbericht in einer der vorgeschlagenen Ausführungen als Kommunikationsinstrument bevorzugen. Zusammenfassung der Ergebnisse Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Online-Umfrage können wie folgt zusammengefasst werden: Es bedarf eines neuen Kommunikationsinstrumentes. Die Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts wird von knapp 70 % der auswertbaren Antworten befürwortet. Wichtig erscheint, dass das Engagement von Werkhaus nachvollziehbar und Erfolge messbar sind. Die wesentlichen Themen wurden herausgearbeitet und können nun gemessen und berichtet werden. Einige Themen, in denen sich Werkhaus nach interner Auffassung stark engagiert, werden von den externen Stakeholdern nicht wahrgenommen. Es wird eine stärkere Bindung an den Einzelhandel bzw. den Fachhandel gewünscht. Grundsätzlich hat Werkhaus ein gutes Image und das Engagement in den relevanten Themen wird an keinem Punkt schlechter als geht so bewertet. Seite 8
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