Friese Schäfer Hof. Infektionskrankheiten in Gynäkologie und Geburtshilfe

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1 Friese Schäfer Hof Infektionskrankheiten in Gynäkologie und Geburtshilfe

2 Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH

3 Klaus Friese Axel Schäfer Herbert Hof Infektionskrankheiten in Gynäkologie und Geburtshilfe Mit 210 Abbildungen und 71 Tabellen Springer

4 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über < abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9 September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. ISBN ISBN (ebook) DOI / Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2003 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York Softcover reprint of the hardcover Istedition 2003 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ilire Richtigkeit überprüft werden. Zeichnungen: A. Cornford, Reinheim Umschlaggestaltung: deblik Berlin Herstellung und Gestaltung: B. Wieland, Heidelberg Satz- und Reproarbeiten: AM-production, Wiesloch SPIN / o Gedruckt auf säurefreiem Papier

5 Autoren Prof. Dr. med. Klaus Friese Direktor der I. Frauenklinik und Hebammenschule der LMU München Maistraße u D München Priv.-Doz. Dr. med. Dr. rer. nat. Axel Schäfer Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Charite Augustenburger Platz 1 D Berlin Ordinarius Prof. Dr. med. Herbert Hof Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Universitätsklinikum Mannheim Theodor-Kutzer-Ufer D Mannheim V

6 Vorwort Gerade in den hochentwickelten, industrialisierten Ländern hat die Aufmerksamkeit der Ärzte gegenüber Infektionskrankheiten nachgelassen. Während früher Infektionen noch an erster Stelle der Todesursachenstatistik standen, haben diese durch die sich stetig verbessernden therapeutischen und diagnostischen Möglichkeiten und nicht zuletzt entsprechende Impfstrategien in ihrer Bedrohung stetig abgenommen und sind von anderen Erkrankungen zahlenmäßig verdrängt worden. Kindsbettfieber oder ein septischer Abort sind heute glücklicherweise eher seltenere Ereignisse und zumeist antibiotisch gut beherrschbar. Kurz nach Einführung der Antibiotika bestand vielerorts sogar die übersteigerte Hoffnung, dass damit die schlimmste Geißel der Menschheit für immer zu beseitigen wäre. Aus heutiger Sicht muss man allerdings konstatieren, dass Infektionen weltweit eher zugenommen haben, und auch in unseren Breiten insbesondere auch für die Frauenheilkunde einzelne Erkrankungen eine wachsende Bedeutung gewinnen. Neben der Zunahme von Hepatitisvirusinfektionen in der Schwangerschaft sind auch genitale bakterielle Infektionen in Verbindung mit Frühgeburtlichkeit oder Aszension mit sekundärer Sterilität ein bedeutender Morbiditätsfaktor für Frauen und ihre Kinder. Die weite Verbreitung von humanen Papillomaviren im Genitalbereich und die Zunahme einiger sexuell übertragbarer Infektionen machen neben den sich stetig verändernden Regimen zur Prävention von Infektionen in der Schwangerschaft eine spezielle Information von in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe tätigen Ärztinnen und Ärzten erforderlich. Da diese oft auch die Rolle eines Hausarztes und Beraters für Frauen erfüllen- und dies nicht nur in Bezug auf die Familienplanung und Sexualität - sollte sich diese Information nicht nur auf die fachspezifischen Aspekte beschränken, sondern auch die besonderen Eigenschaften und epidemiologischen Risiken der Infektion berücksichtigen. Selbstverständlich können nicht alle der zahllosen Infektionskrankheiten in diesem Buch vorgestellt werden; eine rationale Beschränkung war notwendig. Und dennoch zeigt der Umfang dieses Buches, dass die Flut von Information erheblich ist. Man muss eben immer wieder einmal nachlesen, um entstandene Wissenslücken zu VII

7 Vorwort füllen. Zudem wurden in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte in der Diagnose und Therapie einiger Infektionen erreicht, und auch die Kenntnisse der Pathogenese und epidemiologischen Entwicklung befinden sich in einem aktuellen Fluss. Dieses weit gestreute Wissen aus den theoretischen Grundlagenfächern und der Klinik wurde sortiert, gewichtet und so aufbereitet, dass damit das Verstehen der Prinzipien erleichtert wird, um im Einzelfall genutzt werden zu können. Denn wenn Erfahrung und Kenntnis um Infektionen richtig eingesetzt werden, so lassen sich damit sehr gute Erfolge erzielen, die sonst in der Medizin nicht so leicht zu erreichen sind. Ein rationaler Einsatz von Antibiotika erzielt eine Heilungsrate, die oft über 90 o/o liegt. Impfungen können so erfolgreich sein, dass sie zur Ausrottung gefürchteter Erkrankungen wie Pocken geführt haben. Für Poliomyelitis, Röteln, Masern und Mumps ließe sich dieses Ziel auch erreichen, wenn nicht Impflücken vorlägen, die unter geburtshilfliehen Gesichtspunkten bereits im Vorfeld einer Schwangerschaft Berücksichtigung finden müssen. Frauenärzte nehmen nicht nur zunehmend an der Infektionsprävention durch Impfung teil, sondern leisten auch durch Beratung über präventive Maßnahmen gegenüber Infektionen einen wichtigen Beitrag. Diese Chancen müssen konsequent zum Wohle der eigenen Patienten und der gesamten Bevölkerung ergriffen werden. Dass die Beschäftigung mit den vielfältigen Formen und den biologischen Eigenschaften der Mikroorganismen durchaus auch inspirierend sein kann und einen ästhetischen Reiz hat, wurde sinnfällig durch die von unserem Mitautor Axel Schäfer vorgenommene künstlerische Aufarbeitung der Strukturen dieser Erreger untermauert. Die Verfasser München, Berlin und Mannheim, im Oktober

8 Inhaltsverzeichnis I Allgemeine Einführung 1 Historische Entwicklung der lnfektiologie in der Frauenheilkunde Historie Geschlechtskrankheiten Kindbettfieber Epidemiologie und Transmission Allgemeine Epidemiologie Infektionsverlauf und Transmission Transmissionsformen Erreger und Infektionsdiagnose in Gynäkologie und Geburtshilfe Epidemiologie und Prävention Mikrobiologische Grundlagen Infektionsdiagnostik Infektionsabwehr II Virale Infektionen 4 Sexuell übertragbare Viren Herpes-simplex-Virus Typ 1 und Zytomegalievirus Epstein-Barr-Virus Humane Papillomaviren Molluscum-contagiosum-Virus Human-Immundefizienz-Virus Typ 1 und Human-T-Zell-Leukämie-Virus Typ 1 und Hepatitis-B-Virus Hepatitis-C-Virus Hepatitis-E-Virus 178 IX

9 Inhaltsverzeichnis 5 Viren mit anderen Obertragungswegen Hepatitis-A-Virus Varizellen-Zaster-Virus Mumpsvirus Masernvirus Parvovirus B19 (Ringelröteln) FSME-Virus (Frühsommer-Meningoenzephalitis) Rötelnvirus Enteroviren Poliovirus (Poliomyelitis) Rotaviren Erkältungskrankheiten Orthomyxoviren (Influenza) Dengue-Virus (Dengue-Fieber) BSE: bovine spongiforme Enzephalopathie (Creutzfeldt-Jakob-Krankheit) Bakterielle Infektionen 6 Sexuell übertragbare Erreger Neisseria gonorrhoeae (Gonorrhoe) Chlamydien Treponema pallidum (Syphilis/Lues) Haemophilus ducreyi (Ulcus molle/weicher Schanker) Calymmatobacterium granulomatis (Granuloma inguinale/donovaniosis) Erreger mit genitaler Prävalenz Streptokokken der Gruppe A Streptokokken der Gruppe B Staphylokokken (toxisches Schocksyndrom) Enterokokken Escherichia coli Laktobazillen Bakterielle Vaginose Bakterielle Vaginose- ein Syndrom Gramnegative Anaerobier (Bacteroides, Prevotella, Porphyromonas) Gardnerella vaginalis Mobiluncus

10 Inhaltsverzeichnis 9 Bakterien mit anderen Übertragungswegen Mykobakterien (Tuberkulose) Bordetella pertussis (Keuchhusten) Legionella pneumophila (Legionärskrankheit) Coxiella burnetii (Q-Fieber) Salmonellen Yersinien Campylobacter Listerien Bartonella (Katzenkratzkrankheit) Barrelien (Lyme-Borreliose) Clostridium botulinum Clostridium tetani Clostridium perfringens (Gasbrand) Clostridium difficile (pseudomembranöse Kolitis) IV Pilze 10 Pilze mit genitaler Prävalenz Candida Dermatophyten V Parasiten 11 Endoparasiten Trichomonas vaginalis Giardia intestinalis (Lamblia intestinalis) Toxoplasma gondii Plasmodien (Malaria) Amöben (Amöbenruhr) Weitere Endoparasiten: Helminthen (Würmer) Nematoden (Rund- und Fadenwürmer) Ascaris lumbricoides (menschlicher Spulwurm) Ancylostoma duodenale (Hakenwurm) Strongyloides stercoralis Oxyuren (Enterobius vermicularis, Madenwurm) Toxocara Cestoden (Platt- u. Bandwürmer) Taenien (Rinder- und Schweinebandwurm) Echinokokken (Hunde- und Fuchsbandwurm) Trematoden (Saugwürmer) Schistosoma (Bilharziose)

11 Inhaltsverzeichnis 13 Sexuell übertragbare Ektoparasiten Läuse (Pediculus capitis, Pediculus humanus corporis, Phthirus pubis) Milben (Krätze, Scabies) VI Pravention 14 Impfungen Allgemeine Grundlagen Aktive Immunisierung Passive Immunisierung Praktische Hinweise Nosokomiale und Wundinfektionen Hygiene Infektionsprophylaxe als Reisevorbereitung Antibiotikaprophylaxe Sachverzeichnis