Molekulare Allergiediagnostik Allergien besser verstehen.

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1 Molekulare Allergiediagnostik Allergien besser verstehen.

2 Molekulare Allergiediagnostik: Differenziertere Ergeb nisse für eine präzisere Diagnose. Die Molekulare Allergiediagnostik* setzt dort an, wo das konventionelle Vorgehen seine Grenzen erreicht: Sie identifiziert nicht nur die Allergenquelle, sondern die für die Sensibilisierung relevanten Allergenkomponenten (Proteinmoleküle dieser Quelle). So stützt sich Ihre Diagnose auf wesentlich differenziertere Untersuchungsergebnisse. Diagnosepotential Komponenten: Allergien besser verstehen. Die von der Allergenquelle unabhängige Zugehörigkeit der einzelnen Allergenkomponenten zu Proteinfamilien mit unterschiedlichen Eigenschaften, wie zum Beispiel Hitzestabilität, macht folgenreiche Zusammenhänge sichtbar (siehe Proteinfamilien Seite 7). Entscheidend für Ihre Diagnose ist, ob die Allergenkomponente eine spezifische, kreuzreaktive oder Risikokomponente ist. Das steckt im Komponenten-CAP: Hochreine Proteinmoleküle: Entweder rekombinante, also biotechnologisch hergestellte oder aus dem Gesamtextrakt aufgereinigte natürliche (native) Proteinmoleküle. Diese Methode ermöglicht Ihnen: Primärsensibilisierungen von Kreuzreaktionen zu unterscheiden die Spezifische Immuntherapie (SIT) noch erfolgreicher durchzuführen das Risiko schwerer systemischer Reaktionen auf Nahrungsmittel auch ohne Provokationstest einzuschätzen Was sind Allergenkomponenten? Die allergieauslösenden Bestandteile (Proteinmoleküle) der Allergenquelle. Die Allergenkomponenten werden unabhängig von der Allergenquelle aufgrund struktureller und biochemischer Ähnlichkeiten in Proteinfamilien zusammengefasst. Aus dieser Familienzugehörigkeit lassen sich entscheidende Rückschlüsse ziehen. Man bezeichnet eine Allergenkomponente als Hauptallergen (Majorallergen), wenn mehr als 50 % der Menschen, die auf die Allergenquelle allergisch reagieren, gegen diese Allergenkomponente sensibilisiert sind. Allergenquellen Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen, Nahrungsmittel Allergenextrakte Mischungen aus allergenen ( ) und nicht-allergenen ( ) Komponenten (Molekülen), extrahiert aus einer Allergenquelle. Mit Hilfe der Molekularen Allergiediagnostik unterscheiden wir: Spezifische Allergenkomponenten Allergenkomponenten, die charakteristisch für eine Allergenquelle sind. Sie helfen die Allergenquelle zu identifizieren, die Auslöser für die Primärsensibilisierung eines Patienten ist (z. B. Ara h 1 für Erdnuss). Kreuzreaktive Allergenkomponenten Allergenkomponenten, die in strukturell ähnlicher Form in einer Vielzahl von Allergenquellen vorkommen. Mit ihrer Hilfe können klinische Reaktionen aufgrund von Kreuzreaktionen aufgedeckt werden (z. B. Profiline der Birke und der Erdnuss, Bet v 2 und Ara h 5). Verfeinern auch Sie Ihre diagnostischen Methoden mit ImmunoCAP Allergenkomponenten: Ein kleiner Schritt für Ihr Labor ein großer für Ihre Diagnose und die Lebensqualität Ihrer Patienten. Risiko-Allergenkomponenten Risikoallergene sind Marker für schwere systemische Reaktionen (z. B. Ara h 2 der Erdnuss). Allergenkomponenten ermöglichen die genaue Analyse allergologischer Zusammenhänge und die zuverlässige Wahl der optimalen Therapie. 2 * auch component-resolved diagnostic (CRD) bzw. komponentenbasierte Diagnostik 3

3 Jeder Patient verdient eine optimale Behandlung. Allergenkomponenten liefern Ihnen die entscheidenden Fakten. Komponentengenaue Sensibilisierungprofile können Ihnen neue Zusammenhänge im Krankheitsbild Ihrer Patienten eröffnen. Gemeinsam mit Anamnese, Prick- und / oder konventionellem IgE-Test verfügen Sie über eine zuverlässige Grundlage, auf der Sie die optimale Behandlungsstrategie entwickeln können. Keine andere Methode außer der Molekularen Allergiediagnostik bietet Ihnen vergleichbar differenzierte diagnostische und therapeutische Möglichkeiten. Risiken auch ohne Provokationstest einschätzen. Welchem Patienten müssen Sie eine strikte Allergenkarenz empfehlen und ein Notfallset verschreiben? Testen Sie bei Nahrungsmittelallergien gezielt auf Risikokomponenten, um die zu erwartende allergische Reaktion besser einschätzen zu können. Ein Beispiel: Ein Erdnussallergiker mit IgE-Antikörpern gegen die Komponente Ara h 2, einem Risikomarker für schwere systemische Reaktionen, ist hoch gefährdet, während der Ara h 8-sensibilisierte Erdnussallergiker beim Genuss von Erdnüssen oft nur ein orales Allergiesyndrom (OAS) ausbilden wird (Birkenpollen-assoziierte Nahrungsmittelallergie). Ihre Vorteile mit Allergenkomponenten: Differenziertere Diagnose Erfolgreichere Behandlung Zufriedene Patienten Kreuzreaktionen abklären und Symptome besser verstehen. Scheinbare Mehrfachsensibilisierungen werden häufig von wenigen kreuzreaktiven Komponenten ausgelöst, die in ähnlicher Form in vielen Allergenquellen vorkommen und nicht von vielen verschiedenen Pollenarten oder Nahrungsmitteln (z. B. pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie oder Latex-Frucht-Syndrom). Auch überraschende allergische Symptome können oftmals durch Kreuzreaktionen erklärt werden (z. B. bei Hausstauballergikern, die aufgrund einer Kreuzreaktion auf Tropomyosin keine Shrimps vertragen). Mit der Identifizierung kreuzreaktiver Allergenkomponenten können Sie Ihre Patienten kontrollierter, gezielter und letztlich erfolgreicher behandeln. Nomenklatur z.b. Birkenpollenkomponente rbet v 1 aus der Birke (lat. Betula verrucosa): r / n rekombinant / natürlich Bet Gattungsname (Betula) v Artname (verrucosa) 1 Reihenfolge der Identifizierung rpru p 1 Pfirsich rara h 8 Erdnuss rbet v 1 Birke ngal d 1 Hühnerei rgly m 4 Soja nbos d 4 Kuhmilch rcor a 1 Haselnuss rtri a 19 Weizen So können Sie Risikopatienten einfacher identifizieren und differenzierte Empfehlungen aussprechen. Gesteigerte Erfolgsquote bei der SIT. Birke oder Gräser oder beides? Die Spezifische Immuntherapie (SIT) bei Pollenallergikern kann nur erfolgreich sein, wenn mit dem Allergen behandelt wird, das die Krankheit auch auslöst. Wer die konventionelle Diagnostik um Komponententests erweitert, erhält zusätzliche Hinweise, um diese Frage zu beantworten. Zeigt das Testergebnis Ihres Patienten IgE-Antikörper gegen eine oder mehrere spezifische Allergenkomponenten z. B. die Hauptallergene Bet v 1 (Birke) und / oder Phl p 1 und Phl p 5 (Lieschgras) ist von einer Primärsensibilisierung auszugehen und eine gute Ausgangslage für eine SIT gegeben. Gewinnen Sie einen tieferen Einblick in die allergische Situation Ihrer Patienten für eine zielführende Therapie-Entscheidung. Gerne unterstützen wir Sie mit vertiefenden Informationen oder einem Fachgespräch. 4 5

4 Die Molekulare Allergiediagnostik setzt sich durch. Erweitern auch Sie Ihre diagnostische Routine. Wichtige Allergenkomponenten-Proteinfamilien ein Überblick: Natürlich liegen Ihnen Ihre Patienten am Herzen und Sie behandeln sie mit den Methoden, die den größten Erfolg versprechen. Deshalb ist die Integration der In-vitro-IgE-Tests mit Allergenkomponenten in Ihre Praxisroutine besonders wichtig. ImmunoCAP bietet Ihnen eine unübertroffene Vielzahl an Allergenkomponenten. Schon heute setzen viele Ärzte ergänzend zur konventionellen Diagnose Komponententests ein mit großem Erfolg. Anhand der Falldokumentationen können Sie an konkreten Krankheitsbildern nachvollziehen, welche diagnostischen und therapeutischen Vorteile Sie von Allergenkomponenten erwarten können. Sehen Sie Parallelen zu Krankheitsbildern Ihrer eigenen Patienten? Gerne versorgen wir Sie mit vertiefenden Informationen nach neuestem Forschungsstand und praktischen Hilfsmitteln, die Sie bei der Diagnosestellung unterstützen. Proteinfamilie PR-10 Protein Profilin Ca-bindendes Protein Beschreibung Bet v 1-Homolog, Pathogenesis-related protein family number 10 weitverbreitetes Pflanzenprotein weit verbreitetes Allergen, das ausgeprägte Homologie und Kreuzreaktivität selbst unter entfernt verwandten Pflanzenarten zeigt Nebenallergen in Pflanzen und pflanzlichen Nahrungsmitteln Vorkommen in Pollen Empfindlichkeit gegenüber Hitze und Proteasen meist empfindlich (Ausnahme Haselnuss, Erdnuss, Sellerie, Soja) empfindlich Klinische Reaktion meist mit lokalen Symptomen wie dem oralen Allergiesyndrom (OAS) verbunden häufig Verträglichkeit von gekochten Nahrungsmitteln seltenes Auftreten von klinischen Symptomen OAS bei Zitrusfrüchten, Melone, Banane und Tomate häufig mit Profilinsensibilisierung verbunden kann bei einer kleinen Minderheit von Patienten Reaktionen verursachen starke Kreuzreaktionen zwischen Pflanzenpollen, besonders zwischen Gras- und Baumpollen klinisch wenig relevant nsltp nicht-spezifisches Lipid-Transfer-Protein oft neben dem OAS mit systemischen und schweren Reaktionen verbunden Speicherprotein 2S Albumin, 7S/11S-Globulin in Samen vorkommendes Protein, dient als Ausgangsmaterial für das Wachstum einer neuen Pflanze häufig systemische Reaktionen CCD kreuzreaktive Kohlenhydrat-Determinante keine Proteinfamilie, sondern eine Proteinmodifizierung Vorkommen in allen Pflanzen und pflanzlichen Nahrungsmitteln wie auch in Insektengiften selten mit klinischen Reaktionen assoziiert kann bei einer kleinen Minderheit von Patienten Reaktionen verursachen Stellen auch Sie schon heute die Weichen für einen positiven Allergieverlauf Ihrer Patienten: Molekulare Allergiediagnostik mit ImmunoCAP. Parvalbumin Tropomyosin ein Hauptallergen bei Fischen Marker für Kreuzreaktivität zwischen verschiedenen Fischarten und Amphibien in Muskelfasern vorkommendes Aktin-bindendes Protein Marker für Kreuzreaktivität zwischen Krustentieren, Milben und Küchenschaben möglich kann mit schweren Reaktionen verbunden sein Sie vermissen Informationen? Fragen Sie uns nach weiteren Fallstudien und vertiefenden Broschüren! 6

5 Mit ImmunoCAP die Allergie verstehen. Nur wer die Auslöser der Allergie kennt, kann optimal behandeln. Als Pionier im Feld der Molekularen Allergiediagnostik bietet Phadia eine unerreichte Vielfalt an Allergenkomponenten an. Mit dem bewährten ImmunoCAP In-vitro-IgE-Test können Ärzte und Labore über 85 verschiedene Allergenkomponenten präzise messen und einen neuen Standard in der Qualität der Allergiebehandlung setzen. ImmunoCAP Allergenkomponenten. Differenziertere Diagnosen zum Wohle der Patienten. Phadia Austria GmbH Floridsdorfer Hauptstr. 1 A-1210 Wien Tel. +43 (0) 1 / Fax +43 (0) 1 / info@diagnostics.com Phadia AG Sennweidstr. 46 CH-6312 Steinhausen Tel. +41 (0) 43 / Fax +41 (0) 43 / phadia.ch@phadia.com Phadia GmbH Munzinger Str. 7 D Freiburg Tel. +49 (0) 7 61 / Fax +49 (0) 7 61 / info@phadia.com /2010 kanerthompsonrolf.de