Was tun? MASSNAHMEN UND HINWEISE. Vergiftung! Was tun? Vergiftung! Mit freundlicher Empfehlung überreicht von:
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- Silke Hertz
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1 ALIUD PHARMA SERVICE ALIUD PHARMA SERVICE Vergiftung! Was tun? MASSNAHMEN UND HINWEISE MASSNAHMEN UND HINWEISE BEI VERGIFTUNGEN Mit freundlicher Empfehlung überreicht von: 2. Auflage Vergiftung! Was tun? MASSNAHMEN UND HINWEISE BEI VERGIFTUNGEN ALIUD PHARMA GmbH Gottlieb-Daimler-Str. 19 D Laichingen Tel.: 07333/ Fax: 07333/
2 Impressum HERAUSGEBER ALIUD PHARMA GmbH Gottlieb-Daimler-Straße Laichingen VERANTWORTLICH V.i.S.d.P.: Dr. Ralf Siebein ALIUD PHARMA GmbH AUTOREN Dr. med. Norbert Felgenhauer Gabrijela Gerber-Zupan, doktor medicine (Univ. Ljubljana) Dr. rer. nat. Dr. med. Rudolf Pfab Prof. Dr. med. Thomas Zilker Toxikologische Abteilung der II. Med. Klinik der TU München REDAKTION Tina Rampf, Katrin Zivkovic ALIUD PHARMA GmbH TEXT/GESTALTUNG duke Werbeagentur GmbH Efficient HealthCare Communication Konrad-Zuse-Straße Saarbrücken PRODUKTION UND DRUCK Druckerei Raisch GmbH & Co. KG Auchtertstraße Reutlingen Alle Rechte vorbehalten, urheberrechtlich geschützt, Copyright 2010 Der Benutzer wird ausdrücklich darauf hingewiesen, die Angaben zu den Präparaten zu prüfen sowie Fach- und Gebrauchsinformationen in jedem Fall zu beachten, um in eigener Verantwortung die Empfehlungen betreffend Anwendungsgebieten, Gegenanzeigen, Dosierungen, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Warnhinweisen zu befolgen. Alle Ansprüche des Benutzers auf Ersatz unmittelbaren oder mittelbaren Schadens sind ausgeschlossen. Alle Rechte vorbehalten! Diese Broschüre oder Teile daraus dürfen ohne ausdrückliche Genehmigung des Herausgebers weder in andere Sprachen übersetzt werden noch mittels Fotokopie, Fotografie oder Mikrofilm reproduziert werden. Ebenso unterliegen die Verbreitung in Funk, Film und Fernsehen, die Speicherung auf elektronische Datenträger sowie die Rückgewinnung von Informationsmaterial der Genehmigungspflicht. Die Verantwortung für alle Angaben zu den Fertigarzneimitteln liegt ausschließlich bei den jeweiligen pharmazeutischen Firmen. Das Antidotarium Vergiftung! Was tun? dient Ärzten und Apothekern als Orientierungs- und Arbeitshilfe und wurde von Wissenschaftlern der Toxikologischen Abteilung der II. Med. Klinik der TU München nach bestem Wissen und Gewissen gemäß dem neuesten Stand der Wissenschaft erstellt. Die verwendeten Informationen basieren auf Literaturarbeiten, Herstellerangaben und veröffentlichten Fachinformationen. Dennoch wird für die Richtigkeit keine Gewähr übernommen. 2 3
3 Inhalt Editorial EDITORIAL ERSTE HILFE Erste Fragen noch vor dem Notruf VERGIFTUNGSZENTRALE VERSTÄNDIGEN Informationszentralen für Vergiftungsfälle in Deutschland LEBENSRETTENDE SOFORTMASSNAHMEN Richtige Sofortmaßnahmen durch den Laien Ärztliche Behandlung von akuten Elementarhilfe Maßnahmen der Elementarhilfe in Abhängigkeit vom Schweregrad der Vergiftung Giftentfernung Maßnahmen bei oraler Giftaufnahme Maßnahmen bei inhalatorischer Giftaufnahme..13 Maßnahmen bei kutaner Giftaufnahme Maßnahme bei Augenverätzungen Antidottherapie Definition Antidote Einteilung der Antidote Bevorratung der Antidote Toxikologische Notfallausrüstung (NAW; TOX-BOX)...16 Transport Asservierung LIEBE LESERIN, LIEBER LESER, ALIUD PHARMA das Synonym für Verantwortung und Kompetenz im Gesundheitswesen, das Synonym für Gesundheitsförderung und -erhaltung. Prävention hat für das Unternehmen Vorrang, Rehabilitation ist ihm ein wichtiges Anliegen. Dazu sind wir bisher mit verschiedenen Projekten hervorgetreten. Vergiftung! Was tun?, das vorliegende Antidotarium für Ärzte im Notfalleinsatz in Klinik und Praxis, setzt diese Reihe konsequent fort. Das Kompendium belegt einmal mehr unser Engagement im Hinblick auf Verbesserung des therapeutischen Umfelds für Patienten und die Servicequalität eines innovativen Unternehmens. Wir danken den Autoren, Herrn Prof. Dr. med. Thomas Zilker und seinen Mitarbeitern Frau Gabrijela Gerber-Zupan, Herrn Dr. rer. nat. Dr. med. Rudolf Pfab und Herrn Dr. med. Norbert Felgenhauer sehr herzlich für ihre freundliche Unterstützung. Ihr ALIUD PHARMA Gesundheitsteam VERGIFTUNGEN Symptome und spezielle Therapiemaßnahmen von A bis Z INDEX NACHGESCHLAGEN Das AL-Broschürenangebot
4 Erste Hilfe Vergiftungszentrale verständigen ERSTE FRAGEN NOCH VOR DEM NOTRUF: WOMIT? Definition des Giftstoffs? Produktname? Bestandteile? Firma? Verpackung? WANN? Möglichst genaue Zeitangabe der Einnahme und der ersten Symptome! WIE VIEL? Möglichst genaue Mengenangabe (Anzahl der Tabletten, Flüssigkeitsmenge)! WER? Alter Geschlecht Gewicht Gesundheitliche Verfassung des Vergifteten! WIE? Wurde das Gift oral, durch Inhalation oder über Hautkontakt aufgenommen? WESHALB? Bestand Selbstmordabsicht? Sucht? Irrtümliche Einnahme? KLINISCHES BILD DES BETROFFENEN? In welchem Zustand befindet sich der Vergiftete? Ist er ansprechbar? Komatös? INFORMATIONSZENTRALEN FÜR VERGIFTUNGSFÄLLE IN DEUTSCHLAND BERLIN Giftnotruf Berlin Institut für Toxikologie Oranienburger Straße Berlin Notruf: 0 30/ mail@giftnotruf.de BONN Informationszentrale gegen des Landes Nordrhein-Westfalen Adenauerallee Bonn Notruf: 02 28/ gizbn@ukb.uni-bonn.de ERFURT Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg- Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt & Thüringen Nordhäuser Straße Erfurt Notruf: 03 61/ ggiz@ggiz-erfurt.de FREIBURG Vergiftungs-Informations-Zentrale Freiburg Mathildenstraße Freiburg Notruf: 07 61/ giftinfo@uniklinik-freiburg.de GÖTTINGEN Giftinformationszentrum Nord der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen & Schleswig-Holstein Robert-Koch-Straße Göttingen Notruf: 05 51/ giznord@giz-nord.de 6 7
5 Vergiftungszentrale verständigen Lebensrettende Sofortmaßnahmen HOMBURG/SAAR Universitätsklinikum des Saarlandes Kirrberger Straße Homburg/Saar Notruf: / info@uniklinikum-saarland.de MAINZ Giftinformationszentrum der Länder Rheinland-Pfalz & Hessen Langenbeckstraße Mainz Notruf: / mail@giftinfo.uni-mainz.de MÜNCHEN Giftnotruf München Toxikologische Abteilung der II. Med. Klinik der Technischen Universität München Ismaninger Straße München Notruf: 0 89/ tox@lrz.tum.de NÜRNBERG Giftinformationszentrale der Medizinischen Klinik 2 Klinikum Nürnberg Nord Prof.-Ernst-Nathan-Straße Nürnberg Notruf: 09 11/ intensiv_39e@klinikum-nuernberg.de RICHTIGE SOFORTMASSNAHMEN DURCH DEN LAIEN Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sind die vom Laien durchzuführenden Maßnahmen für das weitere Schicksal des Vergifteten oft von entscheidender Bedeutung. Zu den wichtigsten Maßnahmen der sog. Laienhilfe gehört die richtige Lagerung des Vergifteten. Der bewusstlose Patient ist in stabile Seitenlage oder in Bauchlage mit seitlicher Kopflagerung zu bringen. Eine mechanische Verlegung der Atemwege durch ein Zurückfallen des Zungengrunds, durch Erbrochenes oder durch eine Zahnprothese ist zu beseitigen. Dabei wird der Kopf zunächst in Seitenlage gebracht und die Mundhöhle gesäubert. Nach Zurückdrehen des Kopfs in die Mittelstellung wird durch Vorwärtsziehen des Unterkiefers und Überstrecken des Kopfs der Verschluss der Atemwege durch ein Zurückfallen der Zunge verhindert. Bei oraler Giftaufnahme sollte das Auslösen von Erbrechen durch den Laien unbedingt vermieden werden, da der Vergiftete durch eine unsachgemäße Vorgehensweise nur noch zusätzlich gefährdet wird. Bei Kontamination der Haut durch Gifte ist eine Reinigung mit Wasser und Seife angezeigt. Bei Augenspritzern muss eine sofortige Spülung des Auges unter laufendem Wasser oder, wenn dies nicht möglich ist, durch das Ausdrücken eines mit Wasser getränkten Taschentuchs in den Lidspalt hinein erfolgen. 8 9
6 Lebensrettende Sofortmaßnahmen ÄRZTLICHE BEHANDLUNG VON AKUTEN VERGIFTUNGEN Bei der Behandlung einer akuten Vergiftung sind folgende Punkte zu beachten: 5-FINGER-REGEL: Elementarhilfe Giftentfernung Antidottherapie Transport Asservierung ELEMENTARHILFE Am Anfang jeder Primärversorgung steht die sog. Elementarhilfe, d. h. das Stabilisieren der Vitalparameter. Die hierbei erforderlichen Maßnahmen orientieren sich am Schweregrad der Vergiftung, wobei eine am Ausmaß der Bewusstseinsstörung orientierte Einteilung zugrunde gelegt wird. Stufe 0: Stufe 1: Stufe 2: Stufe 3: Stufe 4: Stufe 5: Maßnahmen der Elementarhilfe in Abhängigkeit vom Schweregrad der Vergiftung Überwachung Lagerung venöser Zugang Sicherung der Atemwege Beatmung Kreislaufstabilisierung Vergiftung ohne Bewusstseinsstörung Vergiftung mit somnolenter Bewusstseinsstörung Vergiftung mit soporöser Bewusstseinsstörung Vergiftung mit motorisch reaktivem Koma Vergiftung mit areaktivem Koma und respiratorischer Insuffizienz Vergiftung mit areaktivem Koma und respiratorischer Insuffizienz und instabilen Kreislaufverhältnissen Stufe 0 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x GIFTENTFERNUNG Bei der Giftentfernung unterscheidet man zwischen primärer und sekundärer Giftelimination. Unter primärer Giftelimination versteht man die Entfernung des Gifts vor seiner Aufnahme in die Zirkulation und somit vor seiner Verteilung in das Körpergewebe. Die Maßnahmen sind abhängig von der Art der Giftaufnahme: Auslösen von Erbrechen und Magenspülung bei oraler Giftaufnahme; Entfernen aus dem Gefahrenbereich bei inhalatorischer Giftaufnahme; Abwaschen der Haut bei kutaner Giftaufnahme und Augenspülung bei Giftaufnahme über die Augen. Unter sekundärer Giftelimination versteht man die Entfernung des bereits resorbierten Gifts. Zu den Maßnahmen gehören: alkalische Diurese, Hämodialyse, Hämoperfusion und Plasmapherese. Diese Eliminationsverfahren sind nur noch bei sehr wenigen indiziert, so dass vor Durchführung einer solchen Behandlungsmaßnahme immer eine Giftnotrufzentrale konsultiert werden sollte. Maßnahmen bei oraler Giftaufnahme Bei oraler Giftaufnahme gilt heute die sog. 1-Stunden-Regel, d. h., eine Giftentfernung wird nur noch dann durchgeführt, wenn erstens eine toxisch relevante Giftmenge aufgenommen wurde und zweitens die Giftaufnahme nicht länger als 1 Stunde zurückliegt. Bei den relativ kurzen Transportzeiten im modernen Rettungswesen ist von einer Magenspülung oder vom Auslösen des Erbrechens vor der Klinikaufnahme abzuraten. Bei Medikamentenvergiftungen ist eine Magenspülung vor Ort nie indiziert. Ausnahmen von dieser Regel betreffen nur mit Chemikalien wie Arsenik, Paraquat und Alkylphosphate. Auslösen von Erbrechen Kontraindikationen: Bewusstseinstrübung, Verätzungen, durch organische Lösungsmittel, Tenside und Antiemetika. Relative Kontraindikation: Giftaufnahme mehr als 1 Stunde zurückliegend. Methode: Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen sollte Erbrechen nur noch mit Sirup Ipecacuanhae ausgelöst werden
7 Lebensrettende Sofortmaßnahmen Alle anderen Methoden sind heutzutage obsolet bzw. sogar lebensgefährlich. Das Auslösen von Erbrechen mittels Salzwasser ist insbesondere für Kinder absolut kontraindiziert, da hierdurch eine lebensbedrohliche Kochsalzvergiftung hervorgerufen werden kann. Die Dosierung von Sirup Ipecacuanhae ist abhängig vom Alter des Patienten und beträgt für Kinder im Alter von 1 Jahr 10 ml, im Alter von 2 Jahren 20 ml und ab dem 3. Lebensjahr 30 ml, auch Erwachsene erhalten 30 ml. Im Anschluss an den Sirup Ipecacuanhae sollten die Patienten reichlich Flüssigkeit zu sich nehmen. Magenspülung Kontraindikationen: Fehlende technische Ausrüstungen, unzureichende Stabilisierung der Vitalparameter und Perforationsgefahr. Relative Kontraindikation: Giftaufnahme mehr als 1 Stunde zurückliegend. Durchführung: Zur Prophylaxe einer überschießenden Vagusreaktion erhält der Patient zunächst 1 mg Atropin i. v. Der wache oder lediglich bewusstseinsgetrübte Patient mit noch erhaltenem Schluckreflex kann ohne Intubation in stabiler Seitenlage oder in Bauchlage gespült werden. Der bewusstlose Patient wird intubiert und kann dann auch in Rückenlage gespült werden. Zur Magenspülung wird dem erwachsenen Patienten ein ca.18 mm dicker, Kleinkindern ein 11 mm dicker weicher Magenschlauch eingeführt. Nach Kontrolle der richtigen Lage erfolgt eine Spülung mit Liter lauwarmem Wasser in Portionen von 10 ml x kg KG des Patienten. Abschließend werden 50 g Carbo medicinalis in etwas Wasser aufgelöst und in den Magenspülschlauch instilliert. Danach wird der Schlauch abgeklemmt und wieder entfernt. Gabe von Aktivkohle (Carbo medicinalis) Die Kohle dient gleichermaßen der primären und sekundären Giftentfernung, indem sie im GI-Trakt befindliches Gift, aber auch biliär und transmukös diffundiertes Gift bindet. Dosierung: Es wird gegenüber dem Gift ein ca. 10-facher Überschuss an Kohle angestrebt. Da die eingenommene Giftmenge jedoch häufig nicht genau bekannt ist, empfiehlt sich im Allgemeinen eine Dosis von 1g/kg KG (bis zu insgesamt 50 g). Nebenwirkung: Wird bei bewusstlosen, nicht intubierten Patienten Aktivkohle über die Magensonde appliziert, so muss mit einem erhöhten Aspirationsrisiko gerechnet werden. Maßnahmen bei inhalatorischer Giftaufnahme Sofortige Entfernung des Patienten aus der giftgashaltigen Atmosphäre und Zufuhr von O 2 bzw. frischer Luft. Besonders zu beachten sind hierbei Schutzmaßnahmen für das Rettungspersonal (Atemschutz, Anseilen etc.) sowie Vorsichtsmaßnahmen im Hinblick auf eine mögliche Explosionsgefahr. Maßnahmen bei kutaner Giftaufnahme Kleidung entfernen, kontaminierte Hautstellen reichlich mit Wasser (Brause im Bad) abspülen und waschen. Maßnahme bei Augenverätzungen Das betroffene Auge 10 Minuten unter fließendem Wasser spülen, danach sofort zum Augenarzt! ANTIDOTTHERAPIE Definition Antidote Antidote in strengem Sinne sind Stoffe, die spezifisch in den Wirkungmechanismus eines Gifts eingreifen und dadurch die Giftwirkung mildern oder aufheben. Antidote in weiterem Sinne sind Stoffe, die bei zur beschleunigten Giftelimination beitragen oder die eine Aufnahme des Gifts in den Körper vermindern bzw. reduzieren. Einteilung der Antidote Lebensrettende Antidote sind Antidote, ohne deren Einsatz bei schweren kein Überleben möglich ist (z. B. 4-DMAP bei der Cyanidvergiftung oder N-Acetylcystein bei der Paracetamolvergiftung). Supportive Antidote sind Antidote, die den Vergiftungsverlauf zwar günstig beeinflussen, ohne deren Anwendung der Patient jedoch auch allein mit symptomatischen oder intensivmedizinischen Maßnahmen gut behandelt werden kann (Beatmung statt Naloxon bei der Opiatvergiftung)
8 Lebensrettende Sofortmaßnahmen Bevorratung der Antidote Toxikologische Notfallausrüstung Antidote, die am Unfallort sofort zur Verfügung stehen müssen und deshalb in jedem Notarztwagen vorhanden sein sollten. Antidotdepot im Krankenhaus Antidote, mit deren Einsatz bis zum Eintreffen im Krankenhaus gewartet werden kann. Antidotdepot für evtl. Massenvergiftungen Regional unterschiedlich, z. B. für Bayern, sind in München und Nürnberg Antidotdepots angelegt worden, die bei Massenvergiftungen über die Giftinformationszentrale München bzw. Nürnberg rasch angefordert werden können. Lebensrettende Antidote Gift Chloroquin Cyanide Digitalis Eisenverbindungen Ethylenglykol Insulin Kohlenmonoxid Kupfer Methämoglobinbildner Methanol Organophosphate Paracetamol Paraquat Schwermetalle Sulfonylharnstoffe Trizykl. Antidepressiva Antidot Diazepam 4-Dimethylaminophenol (4-DMAP) Digitalis-Antitoxin Deferoxamin Ethanol, Fomepizol Glucose Sauerstoff Penicillamin Toloniumchlorid Ethanol, Fomepizol Atropin Acetylcystein Kohle DMPS Glucose Natriumhydrogencarbonat Supportive Antidote Gift Antidot Antihistaminika Physostigmin Atropin Physostigmin Benzodiazepine Flumazenil Betarezeptorenblocker Glucagon Botulismus Botulismus-Antitoxin Cumarine Phytomenadion (Vit. K) Cyanide Natriumthiosulfat Flusssäure (lokal) Calciumgluconat Heparin Protamin Isoniazid Pyridoxin (Vit. B 6 ) Knollenblätterpilz Silibinin Methotrexat Folinsäure Neuroleptika Biperiden Opiate Naloxon Organophosphate Obidoxim Reizgase Glucocorticoide, inhalative (Beclometasondipropionat) Tenside (orale Ingestion) Simeticon Thallium Eisen(III)-Hexacyanoferrat (II) (Berliner Blau) Antidotdepot für Massenvergiftungen (ADM) Atropinsulfat 0,2 % 50 Fl. à 100 ml (200 mg/100 ml) Diazepam 100 Amp. (10 mg/2 ml) 4-Dimethylaminophenol 400 Amp. (250 mg/5 ml) Epinephrin (inhalativ) 200 Stück Glucocorticoide, inhalative 200 Pck. (Beclometasondipropionat) (Autohaler oder Dosieraerosol) Hydroxocobalamin 4 x 1 Inj.-Fl. à 2,5 g + 4 x 100 ml 0,9% NaCl-Lsg. Natriumthiosulfat 10% 50 x 500 ml Inf.-Fl. (50 g/500 ml) Obidoximchlorid 500 Amp. (250 mg/ml) Toloniumchlorid 200 Amp. (300 mg/10 ml) Tosylchloramid-Natrium 10 Fl. à 10 g
9 Lebensrettende Sofortmaßnahmen Toxikologische Notfallausrüstung (NAW; TOX-BOX) Alkylphosphate-Notfallpäckchen TRANSPORT Antidot Atropinsulfat 1% Obidoximchlorid Blausäure-Notfallpäckchen Antidot Menge 10 Amp. à 10 ml (100 mg/10 ml) 4 Amp. (250 mg/ml) Menge 4-Dimethylaminophenol 5 Amp. (250 mg/5 ml) Hydroxocobalamin 2 x 1 Inj.-Fl. à 2,5 g ml 0,9% NaCl-Lsg. Natriumthiosulfat 10% 3 x 100 ml Inf.-Fl. (50 mg/500 ml) Ampullen-Antidote Antidot Atropinsulfat 1 mg Biperiden Diazepam Ethanol Flumazenil Naloxon Physostigminsalicylat Prednisolon Theophyllin Toloniumchlorid Sonstige Antidote Antidot Glucocorticoide, inhalative (Beclometasondipropionat) Kohle Macrogol 400 Natriumsulfat-10-hydrat krist. (Glaubersalz) Simeticon Menge 5 Amp. à 1 ml (0,1%ige Lsg.) 2 Amp. (5 mg/ml) 10 Amp. (10 mg/2 ml) 10 Amp. à 20 ml (95%ig) 2 Amp. (0,5 mg/5 ml bzw. 1 mg/10 ml) 6 Amp. (0,4 mg/ml) 2 Amp. (2 mg/5 ml) 3 Inf.-Fl. à 250 mg 4 Amp. à 200 mg 2 Amp. (300 mg/10 ml) Menge 5 Pck. (Autohaler od. Dosieraerosol) 10 Schraubdosen à 10 g oder 2 Fl. à 50 g 1 Fl. à 100 ml 50 g 1 Fl. à 30 ml Der Transport von Vergifteten hat grundsätzlich in das nächstgelegene Krankenhaus zu erfolgen. Dort können, wenn spezielle Entgiftungsmaßnahmen notwendig sind, nach der Erstversorgung Sekundärverlegungen vorgenommen werden. Der Transport hat wegen der großen Aspirationsgefahr bei immer durch den Notarzt oder ein Rettungsmittel mit Rettungsassistenz zu erfolgen. Der Transport in einem Privatwagen ist zu gefährlich. Es ist ratsam, dass bei schweren und unklaren der Notarzt bzw. das Rettungspersonal vor Ort über die Leitstelle mit einer Giftnotrufzentrale Kontakt aufnimmt. ASSERVIERUNG Die Asservierung dient der Sicherung der Diagnose bei, wobei in dem asservierten Material ein quantitativer bzw. qualitativer Giftnachweis erbracht werden kann. Folgende Asservate sind immer zu gewinnen: Urin, Blut in EDTA-Röhrchen, Blut nativ zur Gewinnung von Serum. Unter Umständen muss bei Lebensmittel- oder Pilzvergiftungen Stuhl, bei durch Gase Ausatemluft in einem Atemballon gewonnen werden. Bei der Abnahme sind Kontaminationen zu vermeiden, die entnommene Probe muss durch genaue Beschriftung mit der Angabe der Zeit der Entnahme, der Angabe des Materials sowie der Personalien des Patienten identifizierbar bleiben. Die Probe ist bei 4 C im Kühlschrank aufzubewahren. Besonders bei mit Gasen (z. B. Kohlenmonoxid, Lösemitteldämpfen) ist auf eine frühzeitige Asservierung zu achten, da diese Gifte rasch aus der Zirkulation verschwinden. Vor jeder Antidotgabe sollte eine Asservierung von Blut und Urin erfolgen, da durch die Verabreichung des Gegengifts, z. B. durch Bindung des Gifts, die Bestimmungsmethode gestört werden kann
10 A SYMPTOME UND SPEZIELLE THERAPIEMASSNAHMEN VON A - Z ABFLUSSREINIGER Gefährliche Haushaltsprodukte, enthalten starke Laugen (Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid). ( Laugen) ACE-HEMMER (Captopril, Enalapril, Lisinopril, Ramipril) Toxisch ab 10-facher Tagesmaximaldosis. Symptome: Bei Therapiebeginn unabhängig von der Dosis bedrohliche Hypotonie möglich. Hypotonie nach 1-2 Stunden, Hypotoniedauer bis 24 Stunden. Hyperkaliämie, bei Kombinationsvergiftung mit Diuretika auch Hypokaliämie. Übelkeit, Erbrechen. Therapie: Kohle innerhalb der ersten Stunde, intensivmedizinische Überwachung, symptomatische Therapie, ggf. Katecholamine. ACETALDEHYD-SYNDROM Disulfiram (Antabus ), Kalkstickstoffdünger und einige Pilze (Coprinus-Syndrom) hemmen den Alkoholabbau im Organismus auf der Stufe des Acetaldehyds. Letale Dosis: mg/kg KG, bei Erwachsenen g. Symptome: Kopfschmerzen, Rötung von Gesicht und Thorax, Athorakales Engegefühl, Dyspnoe, Übelkeit, Erbrechen, Tachykardie. Therapie: Alkoholabstinenz, symptomatische Maßnahmen. ACETON Symptome: Kopfschmerzen, Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen; bei Einnahme größerer Mengen: Koma und respiratorische Insuffizienz. Therapie: Symptomatische Therapie. ACETYLSALICYLSÄURE Letale Dosis: mg/kg KG, bei Erwachsenen g. Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, Schwindel, Ohrensausen. Bei hohen Dosen: Verwirrtheit, Erregungszustände, Hyperventilation, Schweißausbrüche, Hyperthermie, Azidose, Nierenversagen, cerebrale Krampfanfälle, Koma, respiratorische Insuffizienz, Kreislaufversagen. Therapie: Primäre Giftentfernung, Aktivkohle. Wegen eines häufig zu beobachtenden Pylorospasmus auch dann, wenn die Giftaufnahme (> 30 g) schon längere Zeit zurückliegt (Ausnahme von der 1-Stunden-Regel); bei Azidose Natriumhydrogencarbonat i. v., intensivmedizinische Überwachung. Bei Erregungszuständen und Krämpfen Diazepam. Sekundäre Giftelimination: Bei mittelschwerer Vergiftung alkalische Diurese, bei schwerer Vergiftung Hämodialyse. ACONITIN (Aconitum napellus, Blauer Eisenhut) Letale Dosis:1-2 mg. Symptome: Übelkeit, Erbrechen; Parästhesien, Anästhesie von Zunge und Mundhöhle; Atmung zuerst beschleunigt, später verlangsamt, Erregungszustände, Herzrhythmusstörungen, insbesondere Verlängerung der QT-Zeit mit Kammertachykardien; cerebrale Krampfanfälle, Schock. Therapie: Giftentfernung, Aktivkohle, intensivmedizinische Überwachung, bei Krämpfen Diazepam; bei QT-Zeitverlängerung mit Kammertachykardien Magnesium als Bolus 8-16 mval Mg in 1-2 Minuten i. v., dann mval Mg in 24 Stunden als Dauerinfusion und evtl. Schrittmacherstimulation. ALKOHOL (Ethanol, Ethylalkohol) Symptome: Akute : Euphorie, AEnthemmung, Rauschzustände, Koordinationsstörungen, in schweren Fällen Bewusstlosigkeit und respiratorische Insuffizienz. Chronische Vergiftung: Entzugssyndrom mit vegetativen Beschwerden, cerebralen Krampfanfällen und Delirium tremens; Leberzirrhose, Pankreatitis, Kardiomyopathie, Persönlichkeitsveränderung. Therapie: Akute : Symptomatische Therapie; Hämodialyse bei areaktivem Koma mit beatmungspflichtiger respiratorischer Insuffizienz und instabilen Kreislaufverhältnissen. Chronischer Alkoholismus: Entzugs- und Entwöhnungsbehandlung. ALKYLPHOSPHATE ( Pflanzenschutzmittel) 18 19
11 A AMMONIAK (NH 3 ) Farbloses, leicht kondensierbares Gas mit stechendem Geruch. Symptome: Hustenreiz, Dyspnoe mit den Zeichen einer Atemwegsobstruktion, Glottisödem, Lungenödem. Therapie: Entfernen aus dem Gefahrenbereich, Gabe von Sauerstoff; bei Zeichen einer Atemwegsobstruktion inhalative 2 -Sympathomimetika, bei starkem Hustenreiz Antitussiva; nur in Ausnahmefällen sind Glucocorticoide i. v., Intubation und Beatmung erforderlich. AMPHETAMINE ( Designerdrogen) AMYLNITRIT ( Methämoglobinbildner) ANILIN ( Methämoglobinbildner) ANTIDEPRESSIVA (Trizykl. und Tetrazykl. Antidepressiva: Amitriptylin, Clomipramin, Doxepin, Maprotilin, Imipramin, Mianserin, Trimipramin u. a.) Letale Dosis: Bei Erwachsenen ab 1 g. Symptome: Zentralnervöse Symptome: Bewusstseinstrübung und Atemdepression bis hin zum areaktiven Koma mit Atemstillstand. AKardiale Symptome: Blutdruckabfall und QRS-Verbreiterung mit Herzrhythmusstörungen verschiedenster Art wie z. B. Kammertachykardien, Kammerflimmern und Asystolie. Auch AV- Blockierungen und Bradykardien sind möglich. Anticholinerge Symptome: Mundtrockenheit, Mydriasis, Blasensperre, Fieber, Tachykardie, Agitation, cerebrale Krampfanfälle. Therapie: Magenspülung, repetitive Gabe von Aktivkohle; intensivmedizinische Überwachung. Bei Herzrhythmusstörungen, vor allem bei QRS-Verbreiterung, Antidottherapie mit Natriumhydrogencarbonat in einer Dosierung von 1-2 mmol/kg KG i. v.; als Antiarrhythmikum allenfalls Lidocain (Xylocain ) initial 1 mg/kg KG langsam i. v.; evtl. Defibrillation. Antiarrhythmika der Klasse IA und IC sind absolut kontraindiziert. Bei ausgeprägtem anticholinergem Syndrom Physostigminsalicylat (Anticholium Amp.), nicht bei Bradykardie: Erwachsene initial 2 mg, ggf. Wiederholung nach Minuten; Kinder 0,02-0,06 mg/kg KG. Sekundäre Giftentfernungsmaßnahmen wie forcierte Diurese, Hämodialyse, Hämoperfusion sind nicht wirksam. ANTIHISTAMINIKA (Astemizol, Dimenhydrinat, Diphenhydramin, Doxylaminsuccinat, Loratadin u. a.) Symptome: Somnolenz, verwaschene Sprache, Agitiertheit, Halluzinationen, delirante Bewusstseinsstörung, Krampfanfall, Koma, anticholinerge Wirkung mit Mundtrockenheit, Mydriasis, Harnverhalt, Tachykardie, Rhabdomyolyse. Kinder sind durch frühzeitige cerebrale Krampfanfälle gefährdet. Therapie: Primäre Giftentfernung, Kohle. Wegen antiemetischer Wirkung kein induziertes Erbrechen. Bei anticholinerger Symptomatik Physostigminsalicylat (Anticholium ) nicht bei Bradykardie; Erwachsene initial 2 mg i. v., ggf. Wiederholung nach Minuten; Kinder 0,02-0,06 mg/kg KG. Bei Krämpfen Diazepam. Intensivmedizinische Überwachung. ANTIRHEUMATIKA (NSAR: Mefenaminsäure, Diclofenac, Indometacin, Ibuprofen, Naproxen, Piroxicam) Symptome: Gastrointestinale Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen, ADurchfall und GIT-Blutung. Zentralnervöse Wirkung mit Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, Nystagmus, Somnolenz, Halluzinationen, Muskelzuckungen, Bewusstlosigkeit, Atemdepression und cerebralen Krampfanfällen. Selten Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen und allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock. Tubuläre Nephropathien nach einer Latenz von 1-3 Tagen. Therapie: Primäre Giftentfernung bei hohen Dosen, Aktivkohle, Kontrolle und Ausgleich des Wasser-Elektrolyt- Haushalts
12 A B ARSEN Letale Dosis: mg Arsenik (Arsentrioxid, As 2 O 3 ). Symptome: Lokale Reizwirkung. Nach kurzer Latenz Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, Bauchkrämpfe, wässrige Durchfälle, fahlgraue Hautfarbe, Zyanose, Muskelzuckungen, Störungen der Nierenfunktion, schwere Kollapserscheinungen als Zeichen einer Kapillarlähmung, Enzephalopathie mit Verwirrtheit und Psychose, Polyneuropathie mit Lähmungserscheinungen. Therapie: Ausgiebige Magenspülung auch dann, wenn die Giftaufnahme länger als 1 Stunde zurückliegt; gastroskopische Giftentfernung, bis in der Abdomenleeraufnahme kein Röntgenkontrast mehr sichtbar ist. Antidottherapie mit DMPS (Dimercaptopropansulfonat). Dosierung: 3-5 mg/kg KG i. v. alle 4 Stunden am 1. Tag, alle 6 Stunden am 2. Tag und alle 8 Stunden ab dem 3. Tag. Nach Abklingen der gastrointestinalen Symptomatik Fortführung der Antidottherapie mit 3x100 mg DMPS per os. Symptomatische Therapie mit Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution sowie mit Katecholaminen. ARSENWASSERSTOFF (Arsin, AsH A 3 ) Die Inhalation von 1-10 ppm über 1 Stunde ist bereits gefährlich; 250 ppm über eine halbe Stunde inhaliert sowie die akute Inhalation von ppm gelten als potenziell letale Dosis. Symptome: Reizwirkung auf die Schleimhäute von Augen, Nase, Rachen und Bronchialsystem. Nach Latenz von mehreren Stunden Hämolyse, Koliken, Übelkeit, Erbrechen, Ikterus, akutes Nierenversagen. Therapie: Gabe von Sauerstoff, Behandlung der Niereninsuffizienz, ggf. Hämodialyse und Austauschtransfusion. ATROPIN Enthalten in einigen Medikamenten, Bestandteil verschiedener Pflanzen, z. B. Datura species, Stechapfel (Datura suaveolens) Engelstrompete (Datura stramonium, Solanum species). Erwachsene: ab mg lebensbedrohliche Intoxikation. Kinder: ab 5 mg schwere Intoxikation möglich. Cave: atropinhaltige 0,5% ige Augentropfen, ab 4 Tropfen toxische Dosis. Symptome: Mydriasis, trockene warme gerötete Haut, Tachykardie, später Arrhythmie möglich, motorische Unruhe, Somnolenz. Halluzinationen, bei Kindern Angstzustände; Krampfanfälle, Bewusstseinsstörung, Harnverhalt. Dauer der Symptome ca. 1 Tag, Mydriasis bis zu 4 Tage anhaltend. Therapie: Primäre Giftentfernung, danach Aktivkohle, bei Darmatonie und Miktionsstörung evtl. Neostigmin (Prostigmin ). Bei zentralnervöser Symptomatik Physostigmin (Anticholium ). Erwachsene: 1-2 mg langsam i. v. unter EKG-Kontrolle; bei Kindern: 0,02-0,04 mg/kg KG. Bei Krampfanfall Diazepam. ÄTHERISCHE ÖLE ( Etherische Öle) BARBITURATE (Schlafmittel) Letale Dosis: 4-6 g Phenobarbital. Symptome: Bewusstlosigkeit, Untertemperatur, Blutdruckabfall, Atemlähmung, Decubitus, evtl. Kompartment-Syndrom. Therapie: Primäre Giftentfernung, repetitive Gabe von Aktivkohle, Beatmung, Therapie mit Katecholaminen. Bei schwerer Intoxikation kann zur sekundären Giftelimination die Hämoperfusion eingesetzt werden. BARIUMSALZE (löslich) Letale Dosis: 2-4 g. Symptome: Speichelfluss, Erbrechen und Durchfälle mit schmerzhaften Koliken, Bradykardie, Lähmungen der quer gestreiften Muskulatur, cerebrale Krampfanfälle, Hypokaliämie. Therapie: Zur Überführung in das unlösliche Bariumsulfat rasche orale Gabe von Natriumsulfat. Primäre Giftentfernung; gegen Koliken Butylscopolaminbromid (Buscopan ), ggf. Morphin, Ausgleich der Hypokaliämie, Beatmung. B BENZIN (Kohlenwasserstoffe, aliphatische: Petroleum, Terpentinersatz, Dieselöl) Symptome: Haut- und Schleimhautreizung mit Erythem und Blasenbildung, Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Rauschzustand, Koma, cerebrale Krampfanfälle. Benzin, s. c. oder i. m. gespritzt, verursacht Gewebsnekrosen und ausgedehnte Phlegmonen. Therapie: Nach Inhalation: Gabe von Sauerstoff
13 B Nach oraler Aufnahme: Kein Erbrechen auslösen, da es hierbei mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zur Aspiration mit nachfolgender, oft lebensbedrohlicher Benzin-Pneumonie kommt. Bei s. c. -Injektion: Frühzeitige chirurgische Behandlung mit Exzision und Lavage des Giftdepots. BENZODIAZEPINE Symptome: Benommenheit, Koma, Hypotension, Atemdepression. Selten paradoxe Wirkung mit Erregungszustand. Therapie: Behandlung der Hypotonie mit Volumensubstitution, ggf. Katecholamine, Beatmung. Antidottherapie mit Flumazenil (Anexate ). Dosierung: Erwachsene 0,2 mg i. v., Wiederholung dieser Dosis bis zu einer Gesamtmenge von 1 mg. VORSICHT bei Mischintoxikationen mit prokonvulsiven Substanzen. BETAREZEPTORENBLOCKER Lipophile Betablocker (Alprenolol, Bupranolol, Oxprenolol, Propranolol, Metoprolol, Bisoprolol, Pindolol, Timolol) sind toxischer als hydrophile Betablocker (z. B. Atenolol, Nadolol). Kardiodepressive Wirkung (kompetitive Hemmung der Adrenalin- und Noradrenalinwirkung auf 1 - und 2 -Rezeptoren) mit Hemmung der Herzfrequenz, der Erregungsleitung und der Kontraktionskraft. Beginn der Symptomatik bei akuter Intoxikation oft schon nach 20 Minuten. Möglich ist aber auch eine Latenz von mehreren Stunden. Maximum der Symptomatik erst nach 12 Stunden. Symptome: Bradykardie, AV-Block I. III., Blutdruckabfall, periphere Zyanose, Oligurie, Azidose. Bei guter Passage der Blut-Hirn-Schranke (lipophile Betablocker) auch zentrale Wirkungen: Schwindel, Benommenheit, Bewusstlosigkeit oder Erregung mit Erbrechen, cerebrale Krampfanfälle, halluzinatorische Psychose und Dyspnoe durch Bronchospastik. Hypoglykämie vor allem bei Kindern. Therapie: Primäre Giftentfernung (1-Stunden-Regel), repetitive Gabe von Aktivkohle. Antidottherapie mit Atropin, Dobutamin, Adrenalin (Suprarenin ), Glucagon (10 mg i. v. als Bolus mit einer anschließenden Dauerinfusion von 10 mg/h) und Phosphodiesterasehemmern (Amrinon ). Schrittmacherbehandlung. Cave beim Einsatz von α-sympathomimetika. Bei Therapieversagen Versuch mit hoch dosierter Insulintherapie (i. v. Bolus von 20 IE Altinsulin mit anschließender Dauerinfusion von 35 IE Altinsulin/h) zusammen mit einer Glucoseinfusion. Cave -Sympathomimetika wegen Lungenödemgefahr. BIGUANIDE (z. B. Metformin) Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, abdominelle Krämpfe, Kopfschmerzen, Muskelschwäche, Agitation, Lethargie, cerebrale Krampfanfälle, Koma, Kreislaufversagen. Hyperund Tachypnoe wegen Azidose (Laktatazidose). Symptome können auch noch 1-5 Tage nach Überdosierungen auftreten. Gleichzeitige Ethanolintoxikation kann Laktatazidose verstärken. Therapie: Primäre Giftentfernung, Gabe von Kohle, bei Hypoglykämie Glucoseinfusion, bei Azidose Infusion von Natriumbicarbonatlösung und ggf. Hämodialyse, Sauerstoffzufuhr, Schocktherapie; Überwachung insbesondere des BlutpH- und des Blutzuckerwerts. BLAUSÄURE Salze der Blausäure: Kaliumzyanid (Zyankali), Natriumzyanid. Kann bei Bränden als Rauchgas entstehen. Letale Dosis: 1-4 mg/kg KG per os. Symptome: Inhalation oder orale Aufnahme subletaler Dosen: Bittermandelgeruch der Ausatemluft, Reizerscheinungen der Schleimhäute, rosige Hautfarbe, quälende Atemnot, pektanginöse Beschwerden, Bewusstseinstrübung, Blutdruckabfall, Koma, tonischklonische Krämpfe, Laktatazidose. B Einnahme einer tödlichen Dosis: Apoplektiforme Vergiftung mit bewusstlosem Zusammenbrechen, tödlich binnen einiger Minuten. Therapie: In schweren Fällen (Bewusstseinstrübung) sofortige Antidottherapie mit 4-DMAP in einer Dosierung von 3-4 mg/kg KG; d. h. Erwachsene erhalten 1 Amp. à 250 mg 4-DMAP, anschließend Infusion von Natriumthiosulfat in einer Dosierung von 1 ml/kg KG Natriumthiosulfat 10%. Magenspülung erst nach Antidottherapie und Stabilisierung der Vitalparameter; ggf. Intubation und Beatmung mit 100% Sauerstoff. In leichten Fällen Gabe von Natriumthiosulfat 10% in einer Dosierung von 1 ml/kg KG. Bei brandrauchbedingter Zyanidvergiftung mit Koma und Kreislaufinstabilität oder Laktatazidose (Laktat > 10 mmol/l) erfolgt 24 25
14 B C die Antidottherapie mit Hydroxocobalamin in einer Dosierung von 70 mg/kg KG bzw. 5 g Hydroxocobalamin für den Erwachsenen; 4-DMAP darf in diesen Fällen nicht eingesetzt werden. BLEI mit anorganischen Bleiverbindungen Symptome: Akute Vergiftung: Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Obstipation, Proteinurie, Leberschädigung, Kreislaufkollaps. Chronische Vergiftung: Entwicklungsstörungen im Kindesalter, tubuläre Nephropathie, periphere Neuropathie, Anämie mit basophiler Tüpfelung der Erythrozyten, abdominelle Schmerzen mit Obstipation (Bleikoliken), graue Hautfarbe im Gesicht (Bleikolorit), dunkle Verfärbung der BGingiva (Bleisaum), Paresen an Beinen und Armen (N. radialis), Enzephalopathie mit Kopfschmerzen, psychischer Erschöpfungszustand, Affektlabilität, Ataxie, Tremor, cerebrale Krampfanfälle, Verwirrtheit, Delir und Koma (Encephalopathia saturnina). Therapie: Primäre Giftentfernung, Antidottherapie mit DMSA (Dimercaptosuccinic acid). Dosierungsschema: ein Behandlungszyklus mit DMSA dauert 19 Tage. Die Einzeldosis beträgt 10 mg/kg KG per os. Diese Dosis wird die ersten 5 Tage 8-stündlich und die darauffolgenden 14 Tage 12-stündlich verabreicht. Zwischen 2 Behandlungszyklen sollte ein zeitlicher Abstand von 2 Wochen liegen. DMSA ist in Deutschland nicht im Handel, aber über internationale Apotheken erhältlich. Antidot der 2. Wahl ist DMPS in einer Dosierung von 3-5 mg/kg KG i. v. alle 4 Stunden am 1. Tag, alle 6 Stunden am 2. Tag und alle 8 Stunden ab dem 3. Tag. Nach Abklingen der gastrointestinalen Symptomatik Fortführung der Antidottherapie mit 3 x 100 mg DMPS per os. Vergiftung mit organischen Bleiverbindungen (Tetraethylblei, Tetramethylblei) Verwendung als Antiklopfmittel in Motorenbenzin. Letale Dosis: ab 100 mg. Symptome: Im Vordergrund stehen ZNS-Symptome, die mit einer Latenz von mehreren Stunden auftreten: Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Unruhe, Reizbarkeit, Ataxie, Nystagmus, Tremor, cerebrale Krampfanfälle, Verwirrtheit, Delir, Koma und Hypotonie. Therapie: Primäre Giftentfernung; symptomatische Therapie; kein Antidot bekannt. BROM Symptome: An der Haut: Lokale Verätzung. Nach Inhalation: Hustenreiz, Dyspnoe mit den Zeichen einer Atemwegsobstruktion, Lungenödem mit Latenz. Therapie: Nach Inhalation: Bettruhe, Gabe von Sauerstoff, bei starker Bronchospastik inhalative 2 -Sympathomimetika, bei starkem Hustenreiz Antitussiva; nur in Ausnahmefällen (toxisches Lungenödem) ist eine Behandlung mit Glucocorticoiden i. v., Intubation und Beatmung erforderlich. BROMIDE, BROMCARBAMIDE Carbromal, Acetylcarbromal und Bromisoval gehören zu den ältesten synthetischen Schlafmitteln. Wegen schwerer Nebenwirkungen mittlerweile obsolet. Letale Dosis: g. Symptome: Akute Vergiftung: Somnolenz bis Koma, respiratorische Insuffizienz, Störung der Pupillenmotorik, Hypotonie, Herzrhythmusstörungen, Ileus, Leberschädigung, Gerinnungsstörungen und Schock. Chronische Vergiftung: Hautakne, Schwächegefühl, Delir, paranoide Psychose, Ataxie. Therapie: Bei akuter Vergiftung: Magenspülung oder ggf. gastroskopische Entfernung von verklumpten Medikamenten (Röntgenkontrast in der Abdomenleeraufnahme), Gabe von Aktivkohle. Intensivmedizinische Maßnahmen bei Atem- und Kreislaufinsuffizienz. Bei chronischer Vergiftung: Gabe von Natriumchlorid, um die Bromausscheidung zu fördern. C CADMIUM, CADMIUMOXID Letale Dosis: Bei Inhalation 4 mg, bei Ingestion ab 100 mg. Symptome: Bei oraler Aufnahme: Erbrechen, Durchfall, abdominelle Schmerzen, Nieren- und Kreislaufversagen. Bei Inhalation: Hustenreiz, Dyspnoe mit den Zeichen einer Atemwegsobstruktion, Lungenödem mit Latenz. Chronische Vergiftung: Chronischer Husten, Schnupfen, Emphysem, Anosmie, Anämie, Neuralgien, Nierenschädigung, Osteoporose
15 C Therapie: Primäre Giftentfernung. Als Antidot kann versuchsweise DMSA (Dimercaptosuccinic acid) eingesetzt werden. Ein Behandlungszyklus mit DMSA dauert 19 Tage. Die Einzeldosis beträgt 10 mg/kg KG per os. Diese Dosis wird die ersten 5 Tage 8-stündlich und die darauffolgenden 14 Tage 12-stündlich verabreicht. Zwischen 2 Behandlungszyklen sollte ein zeitlicher Abstand von 2 Wochen liegen. DMSA ist in Deutschland nicht im Handel, aber über internationale Apotheken erhältlich. Nach Inhalation: Inhalative Glucocorticoide zur Prophylaxe eines toxischen Lungenödems (Effizienz umstritten), Bettruhe, Sauerstoffgabe, inhalative 2 -Sympathomimetika, Antitussiva, nur in Ausnahmefällen Glucocorticoide i. v., Intubation und Beatmung. CALCIUMANTAGONISTEN Hemmung des Calciumeinstroms an der Zellmembran. Bei den Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ (Nifedipin, Felodipin, Nisoldipin u. a.) steht die gefäßerweiternde Wirkung im Vordergrund. Calciumantagonisten vom Verapamil-Typ (Verapamil, Diltiazem, Gallopamil) führen zusätzlich zu einer Abnahme der myokardialen Kontraktilität sowie zu einer reduzierten elektrischen Aktivität im Erregungs- und Reizleitungssystem. Symptome: Hypotonie, Bradykardie, atrioventrikuläre und intraventrikuläre Blockbildung, kardiogener Schock, Herzstillstand. Darmnekrosen sind v. a. bei Retardpräparaten vom Verapamil-Typ möglich. Therapie: Primäre Giftentfernung, Aktivkohle, kontrollierte Gabe von Flüssigkeit, Katecholamine (Dopamin, Dobutamin, Noradrenalin, Adrenalin), Elektrostimulation mit einem passageren Schrittmacher. Hoch dosierte Insulintherapie (i. v. Bolus von 20 IE Altinsulin mit anschließender Dauerinfusion von 35 IE Altinsulin/h) zusammen mit einer Glucoseinfusion. Versuchsweise können auch ml Calciumgluconat 10% oder Glucagon mit zunächst einem Bolus von 10 mg und einer anschließenden Dauerinfusion von 10 mg/h gegeben werden. CANNABIS (Haschisch, Marihuana) Symptome (insbesondere nach oraler Aufnahme): Euphorische Stimmung, Tachykardie, Blutdruckanstieg, Störung des Zeitund Raumgefühls. Hohe Dosen oder erhöhte Empfindlichkeit können Angst- und Panikzustände, Halluzinationen und ein delirantes Syndrom verursachen. Therapie: Bei Erregungszuständen Diazepam. CARBAMAZEPIN Schwere Vergiftung ab 10 g. Symptome: Bewusstseinsstörungen, dystone Bewegungen, Verwirrtheit, Koma, Störung der Pupillenmotorik, initial Hyper- später Hyporeflexie, cerebrale Krampfanfälle, Herzrhythmusstörungen, Hypotonie. Therapie: Giftentfernung, wegen möglicher Bezoarbildung evtl. Gastroskopie mit gastroskopischer Magenspülung. Kohlegabe alle 4-6 Stunden (Verkürzung der Halbwertszeit um 50%). Bei Krämpfen Diazepam. Sekundäre Giftentfernung mit Hämoperfusion bei Serumkonzentrationen über 45 mg/l und tiefem Koma zu erwägen. CHLOR Reizgas vom Sofort-Typ. Symptome: Brennen der Augen, quälender Hustenreiz, retrosternale Schmerzen, Dyspnoe mit Bronchospastik, z. T. blutiger Auswurf, Lungenödem, plötzlicher Erstickungstod durch Laryngospasmus möglich. Therapie: Frischluft, strenge Bettruhe für einige Stunden, inhalative 2 -Sympathomimetika, Antitussiva, nur in Ausnahmefällen Glucocorticoide i. v., Intubation und Beatmung. C CHLORALHYDRAT Letale Dosis: 5-10 g. Symptome: Reizung der Magenschleimhaut mit Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Somnolenz bis Koma, Atemdepression, Herzrhythmusstörungen. Ethanol steigert die kardiotoxische Wirkung; als Komplikation Leber- und Nierenschädigung möglich. Bei chronischer Einnahme Toleranzentwicklung mit Dosissteigerung möglich. Entzug: Halluzinationen, Delir, cerebrale Krampfanfälle. Therapie: Primäre Giftentfernung, Aktivkohle, intensivmedizinische Überwachung, Behandlung der Herzrhythmusstörungen mit Betablocker; Hämodialyse ist effektiv und bei großer Giftmenge und tiefem Koma indiziert. C28 29
16 C CHLOROQUIN Letale Dosis: Ca. 3 g. Symptome: Rasche Entwicklung eines kardiogenen Schocks mit Hypotonie, Herzrhythmusstörungen, Bewusstseinsstörungen und cerebralen Krampfanfällen. Charakteristisch ist eine frühzeitige Hypokaliämie. Therapie: In schweren Fällen (Herzrhythmusstörungen) sofortige Antidottherapie mit Diazepam als Bolus in einer Dosierung von 1-2,5 mg/kg KG; ggf. Intubation, Beatmung, Katecholamine und vorsichtige Kaliumsubstitution. Magenspülung innerhalb der ersten Stunde nach Einnahme, jedoch erst nach Antidottherapie und Stabilisierung der Vitalparameter. Fortführung der Antidottherapie mit Diazepam in einer Dosierung von 0,1-0,4 mg/kg KG pro Stunde, evtl. über Tage. Sekundäre Gifteliminationsverfahren sind nicht wirksam. CHROM (Chromate, Chromsäure) 6-wertige Chromverbindungen sind ca. 100-mal toxischer als 3-wertige Chromverbindungen. Symptome: Nach oraler Giftaufnahme: Erbrechen gelblich-grünen Mageninhalts, hämorrhagische Gastroenteritis, Nierenversagen, Gerinnungsstörungen, Leberversagen, respiratorische Insuffizienz, Herz-Kreislauf-Insuffizienz. Nach Hautkontakt: Verätzungen mit resorptiver Giftwirkung. Therapie: Verdünnungstherapie mit Wasser oder alkoholischen Getränken, orale Gabe von Ascorbinsäure. Intravenöse Antidottherapie mit Ascorbinsäure (nur in den ersten 2 Stunden) und N-Acetylcystein. Die Dosierung für N-Acetylcystein beträgt 150 mg/kg KG i. v. in 200 ml 5%iger Glucoselösung in 15 Minuten, anschließend 50 mg/kg KG i. v. in 500 ml 5%iger Glucoselösung über 4 Stunden, dann 100 mg/kg KG in ml 5%iger Glucoselösung über 16 Stunden. Gesamtdosis: 300 mg/kg KG in 20 Stunden. Symptomatische Therapie mit Flüssigkeits- und Elektrolytersatz sowie mit Substitution von Gerinnungsfaktoren. Bei Leberversagen evtl. Lebertransplantation. Sekundäre Giftelimination mittels gesteigerter Diurese, Hämodialyse und Hämofiltration, evtl. in Kombination mit einem Blutaustausch. CODEIN ( Opiate) COLCHICIN (Colchicum autumnale, Herbstzeitlose) Alkaloid mit zytotoxischer Wirkung; enthalten in der Herbstzeitlose (Colchicum autumnale), wird auch therapeutisch eingesetzt (z. B. Behandlung des akuten Gichtanfalls). Letale Dosis: mg. Symptome: Die Beschwerden zeigen einen phasenhaften Verlauf. 1. Phase der gastrointestinalen Beschwerden (nach 1-12 Stunden): Brennen und Kratzen in Mund und Rachen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, abdominelle Schmerzen, Exsikkose. 2. Phase der systemischen Giftwirkung (nach Stunden): Somnolenz, Verwirrtheit, Koma, cerebrale Krampfanfälle, Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen, Dyspnoe, Zyanose, Lungenödem, Hämaturie, akutes Nierenversagen, Verbrauchskoagulopathie. Bei Überleben Haarausfall nach 1 Woche und Polyneuropathie möglich. Therapie: Primäre Giftentfernung, repetitive Gabe von Aktivkohle. Stabilisieren der Vitalparameter mit Flüssigkeitssubstitution, Katecholaminen sowie ggf. Intubation und Beatmung. Sekundäre Gifteliminationsverfahren sind ineffektiv, Hämodialyse nur bei akutem Nierenversagen. C CONIIN (Conium maculatum, Gefleckter Schierling) Hauptalkaloid des Gefleckten Schierlings, höchste Konzentration (bis 3,5%) in der Fruchtinnenwand. Letale Dosis: 0,5-1 g. Symptome: Bei Hautkontakt: Haut- und Schleimhautreizung. Bei Ingestion: Brennen und Kratzen in Mund und Rachen, starker Speichelfluss, Gastroenteritis, Schwindel, Mydriasis, Tachykardie, Bewusstseinstrübung, aufsteigende Lähmung, cerebrale Krampfanfälle, Tod. Therapie: Primäre Giftentfernung, Aktivkohle, ggf. intensivmedizinische Maßnahmen. CS-GAS ( Tränengas) C30 31
17 C D E C CUMARINE, CUMARINDERIVATE Z. B. enthalten in Rattengiften, Antikoagulanzien wie Marcumar. Symptome: Durch kompetitiven Vit.-K 1 -Antagonismus wird die Synthese der Vit.-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X gehemmt. Wenn die im Plasma zirkulierenden Faktoren abgebaut sind (zuerst Faktor VII mit einer Halbwertszeit von 6 Stunden), kommt es zu einer allgemeinen Blutungsneigung. Therapie: Primäre Giftentfernung, Kohle. Antidottherapie mit Phytomenadion (Konakion ), Dosierung: Erwachsene 10 mg i. v. oder 25 mg p. o., Kinder 0,3 mg/kg KG i. v. oder 5 mg p. o. Bei schweren Antidottherapie mit einem Prothrombinkomplex-Präparat, z. B. PPSB- Komplex. DATURA STRAMONIUM, DATURA SUAVEOLENS ( Atropin und Hyoscyamin) DESIGNERDROGEN Halluzinogen wirkende Amphetamine wie Ecstasy (MDMA, Phenylpiperazin, MCPP etc.) Symptome: Unruhe, Angstgefühl, Tremor, Tachykardie, Extrasystolie, Hypertonie, Mydriasis, Schwitzen, Schlaflosigkeit, Exzitation, Fieber, Exsikkose, Halluzinationen, Delir, cerebrale Krampfanfälle, Hypotonie, Schock, serotonerge Symptomatik. Therapie: Primäre Giftentfernung, Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution, externe Kühlung, symptomatische Therapie mit Diazepam, Haloperidol und Betarezeptorenblockern. DIGITALIS (Digoxin, Digitoxin, Digitalis purpurea, Digitalis lanata, Acetyldigoxin, Convallaria majalis, Herzglykoside, Lanatosid, Nerium oleander) Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen, Halluzinationen, Delir. Große Vielfalt kardialer Rhythmusstörungen: Bradykardie, AV-Block I. III., Vorhoftachykardie mit intermittierender AV-Blockierung, ventrikuläre Arrhythmien, Asystolie, Hyperkaliämie. Bei vordigitalisierten Patienten sind bereits geringere Dosen gefährlich. Digoxin-/Digitoxinspiegel im Serum bestimmen! Therapie: Sicherung der Vitalfunktionen, primäre Giftentfernung, repetitive Gabe von Kohle alle 4 Stunden (enterohepatischer Kreislauf). Antidottherapie mit Digitalis-Antitoxin (Digitalis-Antidot ). Dosierung: Nach Allergietestung 160 mg als Kurzinfusion. Danach Dauerinfusion mit 30 mg Digitalisantidot/h über einen Zeitraum von 7-8 Stunden. Vor Antidotgabe Blutabnahme zur Serumspiegelbestimmung! Bis zur Antidotwirkung (0,5-1 h) symptomatische Therapie: bei Bradykardie und AV-Block Atropin oder passagerer Schrittmacher; bei Kammerflattern und Kammerflimmern CPR mit Defibrillation, Adrenalin und Lidocain. Azidoseausgleich, Ausgleich der Elektrolyte (K + Mg im oberen, Ca im unteren Normbereich). E 605 (Parathion) ( Pflanzenschutzmittel) ECSTASY ( Designerdrogen) EIBE (Taxus baccata) Giftig ist die ganze Pflanze, ausgenommen das Fruchtfleisch der roten Beeren. Symptome: Mundtrockenheit, Mydriasis, Blässe, Schwindel, Übelkeit, abdominelle Schmerzen, Durchfall, QRS-Verbreiterung und Herzrhythmusstörungen, Leber- und Nierenschädigung. Therapie: Nach oraler Aufnahme von Nadeln oder von mehr als 3 zerkauten Samen: Giftentfernung, Aktivkohle, Überwachen am Monitor. Bei QRS-Verbreiterung und Herzrhythmusstörungen Antidottherapie mit Natriumhydrogencarbonat in einer Dosierung von 1-2 mmol/kg KG i. v.; als Antiarrhythmikum allenfalls Lidocain (Xylocain ) initial 1 mg/kg KG langsam i. v.; evtl. Defibrillation. Antiarrhythmika der Klasse IA und IC sind absolut kontraindiziert. EISENHUT, BLAUER (Aconitum napellus) ( Aconitin) E 32 33
18 E EISENSALZE Bei Kindern besonders gefährlich. Symptome: Hämorrhagische Gastroenteritis, Gerinnungsstörungen, Dyspnoe, Zyanose, metabolische Azidose, Hypotonie, Schock, Koma, Nierenversagen, Leberschädigung. Spätfolge: narbige Pylorusstenose. Therapie bei Ingestion: Im Rahmen der Laienhilfe: Reichlich Milch trinken lassen (Eisenproteinkomplex). Keine orale Gabe von Deferoxamin. Eine intravenöse Antidottherapie mit Deferoxamin ist indiziert bei Aufnahme von > 100 mg Fe 2+ /kg KG, bei symptomatischen Patienten mit einer Serumkonzentration von > 300 µg/dl, bei allen Patienten mit einer Serumkonzentration von > 500 µg/dl, bei allen Patienten mit einem Bicarbonat im Serum < 15 mval/l sowie beim Auftreten einer Schocksymptomatik. Dosierung: initial maximal 15 mg/kg KG pro Stunde über 4-5 Stunden, danach bis zu 5 mg/kg KG pro Stunde, wobei eine Tagesmaximalmenge von 80 mg/kg KG allerdings nicht überschritten werden darf. Wiederholte Bestimmungen der Eisen- und Transferrinkonzentration. ENGELSTROMPETE (Datura suaveolens) ( Atropin und Hyoscyamin) ERGOTAMIN Alkaloid des Mutterkorns (Secale cornutum). Symptome: Arterielle Spasmen, Schmerzen, Parästhesien, Gangrän, Angina pectoris, Claudicatio, Erbrechen, abdominelle Krämpfe, Angstgefühl, Kopfschmerzen, Schwindel, cerebrale Krampfanfälle, Koma, Zyanose, Blutdruckschwankungen, Bradykardie oder Tachykardie. Zeichen der Ischämie häufig erst nach Stunden. Therapie: Giftentfernung, Aktivkohle, Gabe von gefäßerweiternden Mitteln (Nitroglycerin, Nifedipin), bei Krämpfen Diazepam, Thromboseprophylaxe mit Heparin, Sauerstoffgabe. ETHERISCHE ÖLE, ÄTHERISCHE ÖLE, DUFTÖLE (Eukalyptusöl, Menthol, Pfefferminzöl, Campher, Terpentinöl) Symptome: Typischer Foetor ex ore, Schleimhautreizung, Schmerzen in Mund, Speiseröhre und Magen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe. Bei Säuglingen Laryngospasmus mit Apnoe möglich. Bei schweren Intoxikationen zentralnervöse Symptome wie Unruhe, Tremor, Nystagmus, Rauschzustände, Halluzinationen, cerebrale Krampfanfälle, Koma, respiratorische Insuffizienz, Herzrhythmusstörungen und Nierenversagen. Allergische Reaktionen von Urtikaria bis Asthma und Anaphylaxie sind möglich. Therapie bei oraler Aufnahme: Säuglinge 0,5 ml/kg KG und Kleinkinder 5 ml: Flüssigkeitsgabe, stationäre Überwachung nur beim Auftreten von Symptomen. Säuglinge > 0,5 ml/kg KG und Kleinkinder > 5 ml: Primäre Giftentfernung, symptomatische Therapie, bei Krämpfen Diazepam. ETHYLENGLYKOL In Verwendung als Lösemittel, in Bremsflüssigkeiten, als Frostschutzmittel. Letale Dosis: 1,5 g/kg KG. Symptome: Initial durch direkte Glykolwirkung osmotische Reizung des Magen-Darm-Trakts mit abdominellen Schmerzen, Erbrechen und Durchfall. Resorptive Symptome nach 30 Minuten-12 Stunden: Kopfschmerzen, Schwindel, Somnolenz, Rausch ohne Foetor alcoholicus, bei großen Mengen Bewusstlosigkeit. Später, durch Metaboliten bedingte schwere metabolische Azidose mit erhöhter Anion- und Osmollücke, tubuläre Nierenschädigung mit Oxalatkristallen im Urin, Hämaturie, Albuminurie und Anurie. Therapie: Bei oraler Giftaufnahme: Schnelle primäre Giftentfernung; Azidoseausgleich mit Natriumhydrogencarbonat. E Bei Hautkontakt: Sofort mit Wasser abwaschen, bei größeren Kontaktflächen Kliniküberwachung, da eine Resorption toxischer Mengen möglich ist. Antidottherapie mit Ethanol: Intravenöse Gabe von 0,6 g Ethanol/kg KG (entspr. 6,3 ml/kg KG einer Infusionslösung aus 450 ml 5%ige Glucose und 50 ml 95%iger Ethanol). Erhaltungsdosis: 0,1 g Ethanol/kg KG/h (entspr. 1 ml/kg KG/h der oben genannten Lösung). Die Ethanolkonzentration im Serum sollte zwischen 0,5und1,0 g/l liegen. Bei bewusstseinsklaren Patienten kann die Initialdosis auch oral verabreicht werden, sie beträgt 1,5 ml/kg KG eines 40%igen Schnapses. Eine bessere, aber teurere Alternative zum Ethanol ist die Therapie mit dem Antidot 4-Methylpyrazol (Fomepizol OPi ). Dosierung im 12-Stunden-Intervall: 1. Dosis 15 mg/kg KG, Dosis 10 mg/kg KG, Dosis wieder 15 mg/kg KG
19 E F G Vergiftung E Die weitere Dosierung ist dann sowohl von der Ethylenglykolkonzentration im Serum als auch von der Nierenfunktion abhängig. Bei schweren Intoxikationen ist eine sekundäre Giftelimination mittels Hämodialyse (HD) möglich. Die HD ist indiziert: bei Ethylenglykolkonzentration im Serum > 500 mg/l, bei der Entwicklung einer schweren therapierefraktären metabolischen Azidose, bei den ersten Anzeichen einer beginnenden Nierenfunktionsstörung. Bei einer schweren metabolischen Azidose darf mit dem Beginn der HD-Behandlung nicht auf das Ergebnis der Ethylenglykolbestimmung gewartet werden. FLUORIDE Die orale Aufnahme von Natriumfluoridtabletten zur Kariesprophylaxe führt in der Regel wegen der relativ geringen Fluoridmenge nicht zu Vergiftungserscheinungen. Therapie: Bei weniger als 10 mg Fluorid/kg KG: Gabe von Milch oder orale Gabe von Calcium. Bei mehr als 10 mg Fluorid/kg KG: Primäre Giftentfernung, orale oder auch parenterale Gabe von Calcium unter Kontrolle des Serumcalciums. FLUPIRTIN (Katadolon) Nichtopioidanalgetikum mit zentralem Angriffspunkt, keine atemdepressive Wirkung, keine Abhängigkeit bei chronischer Einnahme. Symptome: Zittrigkeit, Schwindel, Ataxie, Verwirrtheit, Somnolenz bis Koma, Krampfanfall, Arrhythmie, Asystolie bei Dosen > 2 g. Therapie: Primäre Giftentfernung bis 1 Stunde nach Intoxikation, Kohlegabe, intensivmedizinische Überwachung, symptomatische Therapie, kein Antidot bekannt. F FLUSSSÄURE (HF), FLUORWASSERSTOFF Symptome: Nach Inhalation von Fluorwasserstoff: Schwere Reizerscheinungen der Schleimhäute, Lungenödembildung. Bei Flusssäureverätzung: Anfangs keine Hautveränderung sichtbar. Leitsymptom ist der Schmerz. Therapie: Bei inhalativer Vergiftung: Bettruhe, inhalative 2 -Sympathomimetika, Antitussiva, nur in Ausnahmefällen Glucocorticoide i. v., Intubation und Beatmung. Bei Verätzung der Haut: Sofortige Spülung mit Wasser. Wenn periphere Extremitäten betroffen: ml 10%iges Calciumgluconat intraarteriell, bis die Schmerzen nachlassen. An anderen Körperpartien Unterspritzung mit einer Mischung aus 10 ml 10 % Calciumgluconat und 5 ml 2%igen Xylocain. Wiederholung dieser Behandlung, falls erneut Schmerzen auftreten. Leichte Verätzung oder prophylaktisch: Calciumgluconat (HF-Antidotgel) lokal auf die Haut. Nach oraler Aufnahme: Hoch dosierte Calciumsubstitution. Weiteres Vorgehen wie bei Verätzungen mit Säuren und Laugen. FORMALDEHYD Symptome: Als Reizgas ohne Latenzwirkung verursacht Formaldehyd bei inhalatorischer Aufnahme Schleimhautreizungen im Bereich der Augen, der Nase sowie der oberen und tieferen Luftwege: Augenbrennen, Hustenreiz, Dyspnoe mit Zeichen der Atemwegsobstruktion. Bei massiver Exposition evtl. Laryngospasmus oder Lungenödem. Bei oraler Aufnahme: Lokale Schleimhautreizung bis Verätzung wie bei Säuren, Azidose, akutes Nierenversagen. In schweren Fällen rasche Bewusstlosigkeit und Exitus. Therapie: Nach Inhalation: Frischluft, Bettruhe, inhalative G 2 -Sympathomimetika, Antitussiva, nur in Ausnahmefällen Glucocorticoide i. v., Intubation und Beatmung. Nach Ingestion: Verdünnungstherapie mit Wasser, diagnostische Notfallendoskopie, Giftreste absaugen. Vorgehen wie bei Säureverätzung. Glucocorticoide nur bei Schwellung im Larynxbereich. Sekundäre Giftelimination: Die Hämodialyse ist ein effektives Verfahren; sie ist indiziert bei schwerer metabolischer Azidose und eingeschränkter Nierenfunktion. GAMMAHYDROXYBUTTERSÄURE (GHB, Liquid Ecstasy; Pro-Drugs: 1,4-Butandiol, Gammabutyrolacton [GBL]) Symptome: Euphorie, Sedierung, bei höheren Dosen narkotisierende Wirkung mit Myoklonien, die als Krampfanfälle imponieren. Pupillenmotorikstörung, tiefes Koma von 4-6 Stunden Dauer, typischerweise abruptes Aufwachen mit retrograder Amnesie. Therapie: Symptomatische Therapie, Überwachung. Symptome bei chronischer Einnahme: Entwicklung einer Abhängigkeit: 36 37
20 G H I GEntzugssyndrom ähnlich dem Alkoholentzug ohne Krampfanfälle, aber häufig mit Delir bereits 2-6 Stunden nach der letzten GHB-Einnahme; Dauer der Entzugssymptome 5-15 Tage. Therapie: Benzodiazepine, Chlomethiazol, Haloperidol. GESCHIRRSPÜLMITTEL (Handgeschirrspülmittel) Symptome: Schleimhautreizende Wirkung mit Erbrechen, Schaumbildung mit Aspirationsgefahr, Husten, Blähungen, abdominelle Krämpfe. Therapie: Gabe von Entschäumer: Dimeticon (Sab simplex ) 2 TL p. o. GESCHIRRSPÜLMITTEL (Gewerbliche Geschirrspülmittel, Maschinengeschirrspülmittel) Können ätzende Wirkstoffe enthalten. ( Laugen und Tenside) HERBSTZEITLOSE (Colchicum autumnale) Im Frühjahr Gefahr der Verwechslung mit dem essbaren Bärlauch (Allium ursinum). ( Colchicin) HEROIN ( Opiate) HERZGLYKOSIDE ( Digitalis) H HYOSCYAMIN Belladonnaalkaloid, Bestandteil verschiedener Pflanzen, z. B. Datura species (Stechapfel, Engelstrompete) und Hyoscyamus niger (Bilsenkraut). Symptome: Anticholinerge Symptome wie gerötete trockene Haut, Hyperthermie, Mydriasis, Tachykardie, motorische Unruhe, optische und akustische Halluzinationen, Angst, Erregungszustände, cerebrale Krampfanfälle, Somnolenz bis Koma, Atemdepression. Therapie: Primäre Giftentfernung wegen Vergiftungsbild oft erschwert. Aktivkohle. Antidottherapie mit Physostigminsalicylat (Anticholium ), Dosierung: Erwachsene erhalten initial 2 mg i. v.; Kinder 0,02-0,06 mg/ kg KG; ggf. Nachinjektion nach Minuten, bei länger dauernder Symptomatik Dauerinfusion 1-4 mg/h für Erwachsene. Mydriasis kann mehrere Tage bestehen bleiben, ist aber keine Indikation für Physostigminsalicylat. HYPOCHLORITLÖSUNG (Natriumhypochlorit und Kaliumhypochlorit als Bleichlauge) Meist 3-5%ig. Symptome: Verursacht nur Schleimhautreizungen; bei Mischungen mit Säuren und Peroxiden kann Chlorgas frei werden und eine entsprechende Reizgassymptomatik auslösen. Therapie: Nach Verschlucken ausreichend Flüssigkeit nachtrinken lassen. INSEKTENGIFTE (Bienen, Hornissen, Hummeln, Wespen) Symptome: Insektenstiche verursachen meistens lokale Reaktionen mit Schmerzen, Schwellung und Rötung an der Einstichstelle. Gefahr eines allergisch-anaphylaktischen Schocks mit Kreislaufkollaps nach wiederholten Stichen. Bei Massenstichen zentrale Atemlähmung möglich. Therapie: Bei lokaler Reaktion: Kühlende Umschläge, antihistaminikahaltige Salben oder Gels. Für Patienten mit bekannter Insektenstichallergie empfiehlt sich für die Erste Hilfe das Mitführen eines sog. Bienenpäckchens. Entsprechend den Empfehlungen der toxikologischen Abteilung der II. Med. Klinik der Technischen Universität München enthält dieses Päckchen: 30 Tbl. DECORTIN H 5 mg und 1 Adrenalin- Dosieraerosol (PRIMATENE MIST ). Im Falle eines Insektenstiches soll der Allergiker sofort alle 30 Tbl. Decortin H sowie 2 Hübe von dem Adrenalin-Dosieraerosol einnehmen. Bei allergischem Schock: Adrenalin i. v. und allgemeine intensivmedizinische Maßnahmen. Bei Larynx- oder Glottisödem Intubation oder ggf. Tracheotomie. I INSULIN 1 ml Insulin enthält 40 oder 100 I.E. Symptome: Bei oraler Einnahme untoxisch, wird enzymatisch abgebaut. Symptome der Hypoglykämie bei Blutzucker unter 45 mg/dl: Schwitzen, Zittern, Heißhunger, Nervosität, Verwirrtheit, cerebrale Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit. Bei lang wirkenden Insulinen kann Hypoglykämie verzögert (nach 24 Stunden) auftreten
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