Stadt Oelde Oelde, den Der Bürgermeister
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- Marielies Grosser
- vor 8 Jahren
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1 Stadt Oelde Oelde, den Der Bürgermeister Sperrfrist: Montag, 4. Oktober 2010, 17 Uhr Es gilt das gesprochene Wort Haushaltsrede von Bürgermeister Karl-Friedrich Knop anlässlich der Einbringung des Haushaltsplanentwurfes 2011 Kurs halten - Mit Mut und Zuversicht Verantwortung übernehmen und gemeinsam die Zukunft gestalten Sehr geehrte Damen und Herren, das Jahr 2010 war geprägt von der größten Finanz- und Wirtschaftskrise der Nachkriegsgeschichte. Auch in Oelde hatten zahlreiche Menschen Angst um ihren Arbeitsplatz. In den Betrieben waren die Auswirkungen der Krise deutlich zu spüren. Entwicklungen, die auch Rat und Verwaltung vor große Herausforderungen gestellt haben. 1
2 Nach einem intensiven und anstrengenden Beratungsprozess haben wir gemeinsam den Haushalt 2010 und den Finanzplan für die Jahre verabschieden können. Die Vermeidung eines Haushaltssicherungskonzepts war aber nur aufgrund von Aufwandsreduzierungen, des vollständigen Verzehrs der Ausgleichsrücklage und einer Entnahme aus der allgemeinen Rücklage in Höhe von 8,94 Mio. möglich. Die Verringerung der Allgemeinen Rücklage überschreitet somit den Schwellenwert von 5% erheblich. Wir haben im vergangenen Jahr hart dafür gearbeitet, für unsere Stadt eine gute Ausgangsbasis zu schaffen, eine lohnenswerte Aufgabe, aber auch eine Herausforderung, der wir uns erneut stellen müssen. Auch wenn aus den Unternehmen positive Nachrichten kommen und sich die schwierige wirtschaftliche Situation zu entspannen scheint, gibt es keine Alternative zur Fortsetzung des im vergangenen Jahr begonnenen Konsolidierungsprozesses, wenn wir unsere Stadt langfristig zukunftsfähig gestalten wollen. 2
3 Lassen Sie uns folgende Aufgabenfelder engagiert angehen: 1. Wir müssen alles für die weitere Verbesserung der Bildungschancen unserer Kinder tun! 2. Wir müssen unsere Wirtschaftskraft stärken! 3. Wir müssen den demografischen Wandel aktiv gestalten! 4. Wir müssen unsere Infrastruktur erhalten und an die neuen Herausforderungen anpassen! Wenn wir in schwierigen Zeiten mit finanziellen Engpässen diese Aufgabenfelder als entscheidend für die Zukunftsentwicklung Oeldes ansehen, zwingt uns das zu einer klaren Entscheidung, genau hier unsere Prioritäten zu setzen, genau hierauf unsere Ressourcen zu konzentrieren und auch, trotz Einschränkungen in anderen Bereichen, hier finanzielle Mittel einzusetzen. Wir werden es weniger denn je allen recht machen können. Wir haben vielmehr die Pflicht zu unterscheiden zwischen dem, was wir zum Erhalt der Zukunftsfähigkeit unserer Stadt anpacken müssen, und den liebgewonnenen Gewohnheiten, die wir uns nicht oder nicht mehr leisten können. 3
4 Das bedeutet auch, einen als richtig erkannten Weg gegen Widerstände weiter zu gehen. Wir sind nicht dem augenblicklichen Beifall, sondern dem Wohl der Stadt verpflichtet. Das verlangt den angesprochenen Mut zur Verantwortung. In meinem zweiten Jahr als Bürgermeister lege ich Ihnen heute einen Haushaltsplanentwurf 2011 vor, der nicht ausgeglichen ist und der im Wesentlichen die im letzten Jahr verabschiedete mittelfristige Finanzplanung darstellt. Der Entwurf 2011 zeigt in aller Deutlichkeit, welchen Herausforderungen wir uns aufgrund der haushaltswirtschaftlichen Situation der Stadt Oelde weiterhin stellen müssen. 4
5 Der vorliegende umfangreiche Entwurf wurde von mir und der Verwaltung unter folgenden Rahmenbedingungen aufgestellt: 1. Nicht zu kalkulierenden Einnahmeerwartungen 2. Hohen Umlageverpflichtungen gegenüber dem Kreis Warendorf in der Höhe von 11 Mio. (Tendenz steigend) 3. Defizit im Ergebnisplan in der Höhe von 3,8 Mio. 4. erhebliche Abflüsse liquider Mittel im Finanzplanungszeitraum 5. Planzahlen, deren Höhe noch nicht endgültig feststeht Gemeinsames Ziel aller sollte in den kommenden Beratungen weiterhin die Vermeidung eines Haushaltssicherungskonzepts im Jahre 2011 (und nach Möglichkeit auch der Folgejahre) sein, um die dringend notwendigen Spielräume für unsere Stadt zu erhalten und einen Beitrag zur Generationengerechtigkeit zu leisten. Dieses Ziel lässt sich nur dann erreichen, wenn Sie durch Ausgabendisziplin, weitere Einsparungen auf der Aufwandsseite und eine Verbesserung der Einnahmesituation durch Erhöhung der Steuern einen Ausgleich möglich machen. 5
6 Ich möchte Ihnen jetzt einige Eckwerte aufzeigen, die den Haushalt 2011 prägen: Ausgangspunkt der Betrachtungen für die wirtschaftliche Situation des Haushaltsjahres 2011 ist ein Defizit in einer Höhe von 3,8 Mio.. Oberstes Gebot ist es also weiterhin, das Defizit auf das geringstmögliche Maß zu reduzieren. In einem mittelfristig angelegten Prozess müssen wir die Strukturen, die ständig finanziellen Aufwand und dauernde finanzielle Lasten verursachen, an die durchschnittlich erzielbaren Finanz-Ressourcen der Stadt anpassen, damit das strukturbedingte Defizit abgebaut wird. Meine Damen und Herren, Sie wissen, dass Fehlbeträge bis zu einem gewissen Grade durch die Inanspruchnahme der Allgemeinen Rücklage gedeckt werden dürfen, wenn die Ausgleichsrücklage aufgebraucht ist. Solange ein Rückgriff auf diese Mittel in einer festgelegten Höhe möglich ist, gilt der Haushalt als ausgeglichen. Zum Ausgleich des Haushalts 2010 musste ein Betrag von 8,94 Mio. eben dieser Allgemeinen Rücklage eingesetzt werden, das waren 10,27%. In diesem Jahr muss die Entnahme aus der Allgemeinen Rücklage zum Ausgleich des Haushalts zwingend unter 5% liegen, wenn ein Haushaltssicherungskonzept vermieden werden soll. 6
7 Ich möchte Ihnen in einer Übersicht die aktuelle Entwicklung unserer Allgemeinen Rücklage darstellen und Ihnen den Verlauf der Verringerung unseres Eigenkapitals verdeutlichen: Die vor uns liegenden Jahre werden also weiter davon geprägt sein, unseren Haushalt dauerhaft, d.h., nachhaltig zu konsolidieren. In den kommenden Beratungen wird es darum gehen, weitere Aufwandsreduzierungen vorzunehmen. Meine Damen und Herren, Oelde ist eine Stadt, in der es zahlreiche wirtschaftlich starke mittelständische Unternehmen und innovative Handwerksbetriebe gibt, die in den vergangenen Jahren trotz niedriger Hebesätze erhebliche Gewerbesteuern gezahlt haben und sicher auch zukünftig wieder zahlen werden. 7
8 Oelde ist eine Stadt, die aufgrund vorausschauender Politik und entsprechender Investitionen in den vergangenen Jahren über eine gute Infrastruktur und über ausreichende Gewerbeflächen verfügt, um neue Unternehmen anzusiedeln. All diese Bedingungen sind gute Voraussetzungen für eine positive Zukunftsentwicklung. In den vergangenen Wochen habe ich mit verschiedenen Firmenchefs und Finanzverantwortlichen von Unternehmen unserer Stadt gesprochen, um eine Einschätzung davon zu erhalten, wie sie die zukünftige Entwicklung sehen. Dabei konnte ich neben angesprochenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten doch auch Optimismus erkennen. Eine verlässliche Einschätzung, wie sich die Erträge in den Unternehmen und damit die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Oelde entwickeln werden, kann ich allerdings nicht abgeben. Erfahrungsgemäß wird es einige Zeit dauern, bis die positiven Unternehmensergebnisse sich auch in höheren Steuereinnahmen auswirken. Wir sollten aber nicht zu optimistisch davon ausgehen, dass ähnlich hohe Steuereinnahmen wie im Jahr 2008 dauerhaft zu erwarten sind. Im Jahr 2011 gehen wir von einer Gewerbesteuereinnahme von 15,2 Mio. aus. Inwieweit diese Zahl belastbar ist, wird sich im Verlauf des Jahres zeigen. Ich werde Sie in regelmäßigen Abständen über die tatsächlich eingenommen Gewerbesteuern unterrichten. 8
9 In einer Übersicht möchte ich Ihnen die Entwicklung der Gewerbesteuer in den vergangenen und zukünftigen Jahren verdeutlichen: Die dargestellten Zahlen sind sorgfältig anhand von Festsetzungs- und Vorauszahlungsbescheiden berechnet und fortgeschrieben worden. Ein Blick auf unsere Realsteuersätze und die Entwicklung aller Steuereinnahmen der Stadt Oelde stellt sich wie folgt dar: Realsteuerhebesätze Grundsteuer A 216 v. H. Grundsteuer B 400 v. H. Gewerbesteuer 412 v. H. 9
10 Niedrige Steuersätze stellen einen Standortvorteil für die Bürgerinnen und Bürger und einen Wettbewerbsvorteil für die Wirtschaft dar. Von diesem Wettbewerbsvorteil hat die heimische Wirtschaft in den vergangenen Jahren profitiert. Für das Jahr 2011 und die Folgejahre haben wir die Steuern auf den durchschnittlichen Hebesatz erhöhen müssen, um Verbesserungen auf der Einnahmeseite zu erzielen. Die Entscheidung haben wir sorgfältig geprüft und lediglich als letztes Mittel angewendet, nachdem wir auf der Aufwandsseite deutliche Einsparungen erreicht haben. Ich hoffe, dass wir bei sparsamer, aber auch grundehrlicher Haushaltspolitik unsere Steuersätze halten und bei besserer wirtschaftlicher Lage auch wieder senken können. Meine sehr geehrten Damen und Herren, um das Bild über die Haushaltssituation zu vervollständigen, ist es wichtig, noch einen Blick auf die Investitionen, auf die Schulden und das Vermögen der Stadt zu richten. Um die Abschreibungen zu reinvestieren, ergibt sich in der Summe für den Finanzplanungszeitraum ein Eckwert für das Investitionsvolumen von mindestens 27,4 Mio.. Im Jahr 2011 sind davon Auszahlungen für Investitionen in Höhe von 7,1 Mio. eingeplant. Bis 2014 sollen nach heutiger Planung insgesamt 24 Mio. investiert werden. Sie sehen, vollständig können wir den Vermögensverzehr durch Abschreibungen nicht reinvestieren. 10
11 Notwendige Investitionen werden wir im Bereich der Schulen und des Sports, der Feuerwehr, im Hochwasserschutz und im Kanal- und Straßenbau vornehmen. Der Umbau und die energetische Sanierung der Roncallischule sind nahezu abgeschlossen, der Umzug der Overbergschule kann planmäßig für das Schuljahr 2011/2012 realisiert werden. Welche Nutzungsmöglichkeiten sich für das Gebäude der Overbergschule ergeben, wird derzeit intensiv geprüft. Ein Nutzungsvorschlag soll Ihnen in Kürze vorgestellt werden. 11
12 Der bedarfsgerechte Ausbau der Schulen zu Ganztagsschulen mit entsprechenden Einrichtungen wie Mensa, Selbstlernzentrum, Lehrerarbeitsräume wird fortgesetzt. Grundlage der Entscheidungen wird das Schulentwicklungskonzept sein, das wir gemeinsam auf der Grundlage der Ergebnisse des Gutachtens von Dr. Rösner unter Einbeziehung aller Beteiligten beraten. Die Geburtenzahlen in Oelde sind deutlich zurückgegangen. Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass in den kommenden Jahren weniger Kinder die Oelder Schulen besuchen werden. Erklärtes Ziel ist es, die Schulstandorte in den Ortsteilen zu erhalten. Oelde bietet eine hervorragende Bildungsinfrastruktur von der Kindertagesstätte bis zur Fachhochschule. Einen Schwerpunkt bildet dabei die naturwissenschaftlich-technische Bildung vom Lernen im Kindergarten bis zum Studium. Das gemeinsame Pilotprojekt mit dem LWL und Oelder Betrieben zur naturwissenschaftlich-technischen Bildung in Kindertagesstätten unterstreicht das gemeinsame Engagement für die Verbesserung der Bildungschancen unserer Kinder. An der Stärkung Oeldes als Fachhochschulstandort werden wir mitarbeiten. Es muss gelingen, die Studienangebote in Oelde bekannt zu machen und zu bewerben. Ziel ist es, qualifizierte Nachwuchskräfte auszubilden und in der heimischen Region zu binden. 12
13 Den bedarfsgerechten Ausbau des Jahnstadions werden wir beraten. Im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten werden wir Investitionen tätigen, um den gestiegenen Anforderungen der Schulen gerecht zu werden und das Sport- und Freizeitangebot zu verbessern. Die Sporthallenkapazitäten stoßen zur Zeit an ihre Grenzen. Der Neubau einer weiteren Sporthalle ist aber nicht finanzierbar und mittelfristig auch nicht notwendig. Durch optimale Ausnutzung der vorhandenen Sporthallen ist gewährleistet, dass die Bedarfe der Schulen und Sportvereine weitestgehend abgedeckt werden können. Eine spürbare Entlastung ergibt sich, wenn der Neubau der Erich-Kästner-Schule im Jahr 2012 realisiert ist. 13
14 Zur Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger müssen wir in den Hochwasserschutz investieren. Mit den Maßnahmen im Einzugsgebiet des Axtbaches setzen wir einen Teil des Hochwasserschutzkonzepts um. Die vorgesehenen Straßenbau- und Kanalsanierungsmaßnahmen sind notwendige Investitionen zum Erhalt unserer Infrastruktur. Der Handlungsbedarf im Bereich der Feuerwehr am Standort Oelde ist unstrittig, die Gebäude an der Overbergstraße entsprechen nicht den heutigen technischen Anforderungen. Der geplante Neubau ist notwendig. Nachdem die Standortfrage jetzt geklärt ist, soll der Neubau in 2012 realisiert werden. 14
15 Das Ziel, durch energetische Maßnahmen an städtischen Gebäuden dauerhaft über Reduzierungen des Energieverbrauchs eine Senkung der Kosten bzw. eine Kompensation zukünftiger Energiepreise zu erreichen, konnte in 2010 im Wesentlichen aus Mitteln des Konjunkturpakets II umgesetzt werden. Die Entwicklung der Ortsteile soll im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten unterstützt werden, um die Attraktivität der Ortsteile als Wohnstandort auch in Zeiten des demografischen Wandels zu erhalten und weiter zu steigern. Dabei sind wir wesentlich auf das Engagement und die Unterstützung der Einwohner angewiesen. Das Freibad in Stromberg ist ein wichtiger Baustein für die Weiterentwicklung des Gaßbachtals. Das hohe ehrenamtliche Engagement des Fördervereins Gaßbachtal verdient Unterstützung. Ich habe daher einen Betrag in Höhe von 20000,- als Zuschuss in den Haushaltsplanentwurf eingestellt. 15
16 Lette und Sünninghausen möchten im kommenden Jahr an dem Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft teilnehmen. Aus meiner Sicht kommt es entscheidend darauf an, dass die Teilnahme konzeptionell vorbereitet wird. Ich bin zuversichtlich, dass die Verantwortlichen in den Ortsteilen sich dessen bewusst sind und mit gutem Erfolg abschneiden werden. Der Schuldenstand der Stadt Oelde konnte trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen abgebaut werden. Er beträgt zum rund 41 Mio., bei einem Vermögen von rund 250 Mio.. Inwieweit der Schuldenstand durch entsprechende Tilgungen weiter abgebaut werden kann, bleibt angesichts der schwer einzuschätzenden Finanzentwicklung ungewiss. Die voraussichtlich erforderliche Aufnahme von Kassenkrediten in 2011 wird uns jedoch mit bisher noch nicht eingeplanten Zinsaufwendungen belasten. 16
17 Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte an dieser Stelle auch auf das Thema Personal eingehen. Die Personalaufwendungen betragen ca. 13,6 Mio.. Das sind ca ,- weniger als im Vorjahr. Der Stellenplan konnte innerhalb eines Jahres um 7 Stellen reduziert werden. Das Ergebnis zeigt, dass die Verwaltung intensiv daran gearbeitet hat, das durch den Rat vorgegebene Ziel einer Reduzierung der Personalkosten zu erreichen. Erste Erfolge zeichnen sich bereits ab. Die Reduzierung der Personalkosten konnte dadurch erreicht werden, dass Anstellungsverträge von befristet Beschäftigten nicht oder nur mit reduziertem Umfang fortgesetzt worden sind. Auch sind Stellen von ausscheidenden Mitarbeitern nicht oder nur mit zeitlichem Verzug wieder besetzt worden. Das hat jedoch teilweise zu einer erheblichen Mehrbelastung in einigen Bereichen geführt, weil an den Aufgaben und Standards keine Veränderungen vorgenommen worden sind. Krankheitsbedingter Ausfall von Mitarbeitern kann kaum noch kompensiert werden. 17
18 Letztlich können Stellenreduzierungen und damit eine Senkung der Personalkosten nur umgesetzt werden, wenn auch die Aufgaben reduziert werden. In der Strukturkommission werden wir engagiert daran arbeiten müssen, die notwendigen Aufgaben und Standards festzulegen. Die Personaldiskussion hat zur Verunsicherung zahlreicher Mitarbeiter geführt. Junge engagierte Mitarbeiter mit guten Ausbildungsergebnissen, denen wir nur einen befristeten Anstellungsvertrag anbieten konnten, haben die Stadt Oelde verlassen und eine Stelle in einer anderen Kommune oder Einrichtung angetreten. Die Ausbildungsbemühungen der Stadt Oelde mit dem Ziel, qualifizierten engagierten Nachwuchs heranzuziehen, sind somit fehlgeschlagen. Als Stadt bilden wir bedarfsgerecht aus und geben damit jungen Menschen die Möglichkeit zu einer qualifizierten beruflichen Befähigung. Ich bin der Auffassung, dass wir diesen jungen Menschen auch über die Ausbildung hinaus eine berufliche Perspektive bei der Stadt Oelde bieten sollten. Damit sichern wir unsere notwendige Personalentwicklung. Eine Aufgabe, die uns weiterhin begleitet, ist die zukünftige Ausrichtung unserer Energieversorgung. Sie wissen, dass wir uns aufgrund zurückgehender Gewinne bei der EVO und veränderter Rahmenbedingungen auf den Energiemärkten intensiv mit der Frage auseinandersetzen müssen, wie wir das Unternehmen EVO zukunftsfähig entwickeln können. Noch in diesem Jahr möchte ich mit Ihnen die Ergebnisse der in Auftrag gegebenen Untersuchung dieser Frage beraten und eine Entscheidung herbeiführen. Geschäftsführung und Aufsichtsrat der EVO sind gefordert, tragfähige und nachhaltige Konzepte zu entwickeln und vorzulegen. 18
19 Meine Damen und Herren, die Stadt Oelde steht wie viele Kommunen dieses Landes weiterhin vor gewaltigen Herausforderungen, denen wir durch kluge, wohlüberlegte und auf unsere örtlichen Verhältnisse abgestimmte Entscheidungen begegnen müssen. Lassen Sie uns den begonnenen Prozess einer nachhaltigen Konsolidierung engagiert fortsetzen. Danken möchte ich an dieser Stelle ganz ausdrücklich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, insbesondere Herrn Rose, Herrn Höpker und Herrn Hölken für die umfangreichen Vorarbeiten zu diesem Haushaltsplanentwurf. Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen für die kommenden Wochen gute konstruktive Etatberatungen. 19
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