Energieeffizienz und Energieeinsparmanagement in öffentlichen Gebäuden
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- Etta Krüger
- vor 8 Jahren
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1 Energieeffizienz und Energieeinsparmanagement in öffentlichen Gebäuden Volker Bargfrede Kaufmännischer Geschäftsführer Dirk Maier Zentralbereich Portfoliostrategie Potsdam, den
2 Gliederung 1. Vorstellung des BLB 2. Nachhaltiges Baumanagement 3. Optimierung der Immobiliennutzung 4. Energieausschreibung 5. Fuhrparkmanagement 2
3 1. Vorstellung des BLB 3
4 Über den BLB Organisationsform Anzahl der Beschäftigten Qualifikationen 4 Landesbetrieb, der BLB arbeitet wie eine privatrechtliche GmbH mit betriebswirtschaftlichen Steuerungsinstrumenten/ kaufmännischem Rechnungswesen (analoge Anwendung HGB) einschl. Vermögensbewertung auf der Basis von SAP. Zielzahl 610 (bis ), derzeitig ca. 740 Ingenieurswesen, Architektur, Hochbau, Tiefbau, Sanitär und Klima, Bürokommunikation
5 Welche Aufgaben hat der BLB? Kabinettvorlage 239/05 Gründung: 01. Januar 2006 durch das Gesetz zur Neuorganisation der Liegenschafts- und Bauverwaltung im Land Brandenburg wirtschaftlicher Eigentümer des landeseigenen Grundvermögens langfristiges Ziel ca. 2 Mio. m² (bisher über 1,2 Mio. m² übernommen) zentraler Dienstleister für effektive/effiziente Bewirtschaftung der Immobilien und sparsamer Umgang mit den knappen Ressourcen des Landes Kostentransparenz bei wirtschaftlicher Arbeitsweise durch optimale Nutzung (Portfolio) und Einsatz des Vermieter-Mieter-Modells (VMM) Bauen für Land und Bund Fuhrparkmanagement 5
6 Die Service- und Baumanagementbereiche des BLB 6 Der BLB hat sich landesweit aufgestellt, um Service und Kundennähe zu gewährleisten.
7 Aufgabenbereiche des BLB Baumanagement Gebäudemanagement Liegenschaftsmanagement Fuhrparkmanagement Der BLB ist der zentrale und kompetente Dienstleister rund um die Immobilien und die Mobilität für das Land Brandenburg. 7
8 Lebenszyklus der Immobilien steht im Fokus aller Bereiche 8
9 2. Nachhaltiges Baumanagement 9
10 Baumanagement Bauen für Land und Bund Bauinvestitionsvolumen rund 200 Mio. pro Jahr Pflege und Erhaltung des Baubestandes Planung und Realisierung von Neubauten, Umbau und Sanierung Aufgaben der unteren Bauaufsichtsbehörde nach 72 BBauO Prüfung und Begleitung von Zuwendungsmaßnahmen (600 Mio. im Jahr 2010) Durchführung der Bauunterhaltung und von Investitionsmaßnahmen für den Bund (Baumaßnahmen des Bundes im Land Brandenburg von 1991 bis ,6 Milliarden ) Verbesserung und Sicherstellung der energetischen Qualität der Gebäude Vorreiterrolle und beispielhaft bei der Umsetzung nach EnEV 10
11 Nachhaltigkeit im Bau 11 Bundesregierung definiert Bewertungssystem für Nachhaltiges Bauen für Bundesbauten (BNB) BLB: Schulung von Nachhaltigkeitskoordinatoren BLB: Entwicklung und Weiterentwicklung eines Bewertungssystems für Nachhaltiges Bauen Nachfrage der Nutzer nach grünen Immobilien steigt BLB entwickelt sich dahingehend derzeitig als kompetenter Dienstleister
12 Beispiel: Nutzung einer Baustoffdatenbank Ökologischer Baustoffkatalog der Forschungsinitiative ZukunftBau Betrachtung hinsichtlich: bauphysikalischer Eigenschaften und Umweltauswirkungen (Aufwendung für die Herstellung, Aufwand Transport zum Verwendungsort, Umweltbelastung in der Nutzungsphase, Recyclingfähigkeit, Entsorgungseigenschaften Mit der Wahl des Baustoffes, der Baukonstruktion und bedarfsgerechten Dimensionierung wird entscheidender Einfluss auf die Nachhaltigkeit des Gebäudes genommen. 12
13 Beispiel: Zertifizierung der Nachhaltigkeit z. B. nach BNB Identifizierung der Aspekte der Nachhaltigkeit von Baubeginn an Anwendung des Kriteriensystems verliehenes Zertifikat als sichtbares Zeichen der Effizienzsteigerung Als nachhaltig zertifizierte Gebäude erhöhen die Attraktivität des BLB-Immobilien-Portfolios und verdeutlichen die Vorreiterrolle bei der Umsetzung der klimapolitischen Ziele. 13
14 Neubauten unter Berücksichtigung EnEV Grundsätzlich gilt für alle Baumaßnahmen: Wirtschaftlichkeit Berücksichtigung der Nachhaltigkeit Betrachtung des gesamten Lebenszyklus des Gebäudes Sicherstellung der energetischen Qualität der Gebäude ab der Entwurfsphase Beispielgebäude: MUSTER LBGR Cottbus 14
15 Zielsetzungen BLB als Vorreiter Selbst auferlegter Passivhausstandard für alle Neubauten, falls wirtschaftliche Aspekte nicht widersprechen: Begrenzung des Jahresheizwärmebedarfs auf höchstens 15 kwh/(m²a) oder Begrenzung der Heizlast auf höchstens 10 W/m² Luftdichtigkeit n50 auf höchstens 0,60 1/h Begrenzung Primärenergiebedarf (einschl. elektr. Verbraucher) auf 120 kwh/(m²a) Bei Baumaßnahmen für den Bund gilt: Unterschreitung Jahres-Primärenergiebedarf um 20 % im Vergleich zur ENEV 2009 (bei Bezug von Fernwärme aus KWK um 30 %) Begrenzung des Mittleren Wärmedurchgangskoeffizienten der gesamten wärmeübertragenden Umfassungsfläche eines Gebäudes auf 30 % in Bezug auf das Referenzgebäude entsprechend ENEV
16 3. Optimierung der Immobiliennutzung 16
17 Gebäudemanagement BLB als Vermieter derzeit über 700 Einzelnutzungsvereinbarungen über eine Nettogeschossfläche von 1,2 Mio. m² Grundlage: Rahmennutzungsvereinbarung 2007 Vermieter-Mieter-Modell gewährt Kostengerechtigkeit Immobilienanlagevermögen von über 300 Mio. Aufrechterhaltung und Verbesserung der energetischen Qualität der Gebäude Vorreiterrolle und beispielhaft bei der Umsetzung nach EnEV 17
18 Wirtschaftliches Eigentum des BLB (Stand 04/2011) Liegenschaften 856 Gebäude mit ca m² Nettogrundfläche 75 % der Gebäude sind älter als 25 Jahre 74 % davon wurden in den letzten 10 Jahren modernisiert
19 Zielsetzung des Facilitymanagements 19 Schaffung von Kostentransparenz effizientere Raumnutzung Vermeidung von Leerstand flexible Raumgestaltung und Nutzung Konzentration der Standorte Berücksichtigung energetischer Ziele bei der Unterbringung
20 Transparente, zentrale Verbrauchsdatenerfassung für Fläche und Energie erstmals kundenspezifische Ermittlung und Zuordnung der Verbrauchsdaten Auswertung der Kosten und Verbrauchsdaten mit Unterstützung von EMIS Ermittlung Flächenauslastung Ermittlung tatsächlicher Flächenbedarf Möglichkeit der Erstellung von Energieausweisen (bislang 300 Exemplare) aktives Flächenmanagement minimiert den Leerstand MUSTER 20
21 Energiemanagement Systematische Erfassung, Dokumentation, Analyse und Bewertung der Energieverbräuche Software/Datenbank Energie- und Medieninformationssystem (EMIS) Erstellung von spezifischen Liegenschaftsenergiekonzepten Schulung von Energiemanagern Technisches Gebäudemanagement: Bau und Betrieb des Gebäudes wird genau dokumentiert Sicherstellung des Energiebedarfs Mix aus erneuerbaren und konventionellen Energieträgern Ziel ist die energetische Optimierung der Gebäude und dessen Anlagen unter nachhaltigen, wirtschaftlichen Aspekten. 21
22 Sanierung unter Berücksichtigung EnEV 75 % der Gebäude des wirtschaftlichen Eigentums sind älter als 25 Jahre veränderte Anforderungen (EnEV) machen eine Modernisierung notwendig grundsätzlich gilt für alle Umbaumaßnahmen: Wirtschaftlichkeit (Landeshaushalt entlasten) moderne Baustoffe und effizienterer Möglichkeiten des Betriebs führen zu mehr Nachhaltigkeit Ziel: Verbesserung der energetischen Qualität der Bestandsgebäude Beispielgebäude: FA Potsdam Einsparung durch Dämmung kwh/jahr 22
23 Beispiel: Contracting-Maßnahmen in den Jahren 2010 und 2011 drei Contracting-Maßnahmen im Rahmen von Pilotprojekten Contractingpartner investierte ca ,- in den Einbau einer neuen Gebäudeleittechnik im Gebäude Leitstelle in Potsdam Eiche Ziel: Senkung des Energieverbrauchs für die Kühlanlagen Vorteile: separate Verbrauchserfassung, Standort und Nutzung des Gebäudes sind sicher Erwartung: Senkung des Energieverbrauchs für den Kältebedarf von ca.40 % Laufzeit: 10 Jahre Projekt zur Senkung des Energieverbrauchs für die Beleuchtung war durch fehlende separate Verbrauchsdatenerfassung nicht zielführend Projekt zur Optimierung eines Nah Wärme Netzes ist noch am Anfang 23
24 BLB als Berater seiner Kunden gewonnene Erkenntnisse bilden erstmals Referenzwerte für einzelne Nutzer ab Transparenz deckt Defizite auf und ermöglicht die Erarbeitung von Konzepten zur Energieeinsparung Gemeinsam mit den Nutzern kann über mögliche Einsparpotentiale abgestimmt werden, um die Ausgaben für den Landeshaushalt weiter zu dezimieren. 24
25 Vorteile für den Nutzer bedarfsorientierte Planung und Unterbringung Hand in Hand mit späterem Nutzer Kostenoptimierung und Energieeinsparung durch effiziente Flächennutzung geringst mögliche Bewirtschaftungs- und Unterhaltskosten Die flächen-, kosten- und energieoptimierten Unterbringungen der Dienststellen und Einrichtungen der Landesverwaltungen entlasten effektiv den Landeshaushalt und schonen die Umwelt. Umwelt Landeshaushalt 25
26 4. Energieausschreibungen 26
27 Beispiel: BLB-Stromausschreibung 2009 erstmals Anforderungen an Energiemix im Sinne erneuerbarer Energie definiert mindest. 50 % der Gesamtmenge aus erneuerbaren Energiequellen (Wind, Sonne, Wasser, ) nach Auslaufen des bestehenden Vertrages neue Vorgabe: 100 % der Gesamtmenge aus erneuerbaren Energiequellen ein Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele europaweite Ausschreibung 27
28 Beispiel: BLB Erdgasausschreibung 2010 Anforderung: Möglichkeit des Bezugs von Biogas für einzelne Nutzer (Biogas = erneuerbare Energiequelle) ein Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele europaweite Ausschreibung 28
29 5. Fuhrparkmanagement 29
30 Fuhrparkmanagement Mobilität für Brandenburg Mobilitätssicherung für die Ministerien und deren nachgeordnete Behörden landeseigener Fuhrpark mit über 220 Fahrzeugen Selbstfahrer-, Personengebundene-Fahrzeuge, Fahrzeuge mit Chauffeurdienst landesweiter Kurierdienst über 4 Millionen zurückgelegte Kilometer ständige Erweiterung des Angebotes, z. B. Buchung per Internet 30
31 Klimaschutz braucht Taten. Klimapolitische Ziele und Vorgaben zum Klimaschutz des Landes stellen den BLB-Fuhrpark vor besondere Herausforderungen. Dem stellt sich der BLB-Fuhrpark z. B. mit dem Einsatz von Erdgasfahrzeugen, Bioethanol angetriebenen Fahrzeugen und Fahrzeugen mit niedrigem CO2-Ausstoß. Der Fuhrpark nimmt regelmäßig an Forschungsvorhaben, wie z. B. der Erprobung des Wasserstoffantriebs (Kooperation mit BMW H7), teil.! Bioethanol 31 Erdgas weniger CO 2 H7 Elektroantrieb
32 Fazit 32 Eindeutige Vorgaben und energetische Kriterien für Neubauten Reduzierung des Flächenverbrauchs Sanierung der Gebäude im Bestand nach festgelegten Kriterien Reduzierung des Energieverbrauchs durch technische Einrichtungen und Nutzersensibilisierung Auswahl des Energiebezugs nach festgelegten Kriterien (z.b.strom aus 100% Erneuerbaren Energien) Auf- und Ausbau eines modernen umweltschonenden Fuhrparks
33 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Volker Bargfrede Kaufmännischer Geschäftsführer Telefon: Dirk Maier Zentralbereich Portfoliostrategie Telefon:
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