Praktikumsbericht an der Hochschule Nimwegen
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- Emma Maurer
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1 Praktikumsbericht an der Hochschule Nimwegen Name: Heimathochschule: Gasthochschule: Studienfach: Studienziel: Semester: Reiter, Thomas Pädagogische Hochschule Weingarten HAN Hochschule Nimwegen und Arnheim Lehramt für Grund- und Hauptschule mit Schwerpunkt Grundschule 1. Staatsexamen 7. Fachsemester Zeitpunkt: vom 27. Februar 2012 bis 26. März 2012 Jahrgang: 1987
2 1. Vorbereitung des Aufenthaltes Am Anfang meiner Suche nach einem DaF-Praktikumsplatz war ich offen für viele verschiedene Länder, informierte mich über das schwarze Brett im Erdgeschoss des Fischhalterhauses, auf dem verschiedene Informationen zu DaF-Praktika hingen. Des Weiteren informierte ich mich über die Homepage des International Office der PH Weingarten über die bestehenden Kooperationen mit anderen Hochschulen im Ausland. Als mir das Angebot an möglichen Praktikumsstellen immer größer schien, entschied ich mich für ein Land, welches nicht allzu weit entfernt der deutschen Staatsgrenzen liegt. Das war der eine Grund warum ich mich für die Niederlande entschieden habe. Ein weiterer Grund lag darin, dass ich das Jahr zuvor an einem Studienprogramm in der Niederlande teilgenommen habe, was mir schlussendlich wieder einen Anreiz gab dort nach einer Praktikumsstelle zu suchen. Daraufhin habe ich mich für die Partnerhochschule HAN (Hochschule Arnheim und Nimwegen) der PH Weingarten entschieden. Per nahm ich Kontakt mit dem jeweiligen Ansprechpartner der Abteilung Deutsch, der mit zuständig ist für die Deutschlehrer/innen Ausbildung. Er kam mir sehr freundlich entgegen und begrüßte mich herzlich für 4 Wochen Praktikant in seiner Fachschaft Deutsch zu sein. Seine Kollegen halfen mir auch ganz konkret eine Unterkunft für die bevorstehenden 4 Wochen zu finden. Schlussendlich war des Rätsels Lösung, dass mich eine Dozentin der Abteilung Deutsch in ihrer Wohnung aufgenommen hat. Als Verkehrsmittel für die Anreise entschied ich mich für den Zug, da es bei diesen Entfernungen von ca. 550km es meiner Ansicht nach am Geeignetsten ist. Sprachliche Vorkenntnisse im Niederländischen sind als Deutscher - wenn man auch englisch spricht - nicht allzu sehr von Nöten. Aber meine niederländisch Kenntnisse aus der Zeit meines Auslandssemesters waren sehr hilfreich. 2. Praktikum im Gastland 2.1 Allgemeine Informationen zur Hochschule und zum Deutschlehrerstudium. Die HAN Fachhochschule befindet sich im Osten der Niederlande, in der Nähe der deutschen Grenze. HAN steht für Hogeschool Arnhem Nijmegen, was auf Deutsch Hochschule Arnheim Nimwegen heißt. Somit haben die Hochschulen der HAN zwei Standorte, in Arnheim und Nimwegen. Die beiden Großstädte liegen nah aneinander und haben eine Einwohnerzahl von ca Die zwei modernen Stadt-Campusse fördern den Wissensaustausch zwischen den über Studenten und annähernd Mitarbeitern. Die HAN Hochschule bietet fast jede Art professioneller akademischer Bildung aus den folgenden Fachbereichen:
3 Bildung, Sozialwesen, Handel, Kommunikation, Unternehmensmanagement, Wirtschaft, Technik, Bauwesen, angewandte Wissenschaften, Informatik und Kommunikation, Gesundheitswesen, Krankenpflege sowie Sport und Bewegung. 2.2 Vergleich der Deutschlehrerausbildung für weiterführende Schulen in den Niederlanden mit der in Baden-Württemberg Während meines Praktikums war ich im Fachbereich der Bildung und zwar der Fachlehrerausbildung zum Deutschlehrer für weiterführende Schulen in den Niederlanden. Nachdem die Studierenden ihr Studium abgeschlossen haben können sie das Fach Deutsch bis bestimmte Jahrgangsstufen aller weiterführenden Schulen unterrichten. In den Niederlanden ist die Sekundarstufe allgemein gesagt dreigliedrig aufgeteilt: VMBO, vorbereitende berufliche Ausbildung HAVO, höhere allgemeine Sekundarbildung VWO, vorbereitende wissenschaftliche Bildung Nach Beenden dieses Studiengangs kann man als Lehrer auf Schulen der VMBO bis einschließlich zur Mittelstufe das Fach Deutsch unterrichten. Des Weiteren ist man befähigt in der Unterstufe in Schulen der HAVO und VWO Deutsch zu unterrichten. Außerdem könnte man noch in der Erwachsenenbildung beruflich tätig sein. Während des Grundstudiums beschäftigt man sich mit dem Berufsbild des Deutschlehrers mittels Themen wie deutsche Sprachkenntnisse, (Jugend-)Literatur, Kultur (Landes- und Gesellschaftskunde), Sprechfertigkeiten, Aussprache, Textverständnis und Grammatik. Ein Großteil des Hauptstudiums besteht aus Praktika: 1. Studienjahr: Orientierungspraktikum: 1Tag pro Woche während eines halben Jahres 2. Studienjahr: Basispraktikum: 3 Tage pro Woche während eines Vierteljahres 3. Studienjahr: weiterführendes Praktikum: 4 Tage pro Woche während eines Vierteljahres 4. Studienjahr: Referendariat: 2 Tage pro Woche während eines ganzen Jahres Im Vergleich
4 zum baden-württembergischen System der Deutschlehrerausbildung für weiterführende Schulen gibt es ein paar Unterschiede zu nennen. Der Hauptunterschied zum niederländischen System liegt darin, dass man in Baden-Württemberg speziell auf eine der drei weiterführenden Schulen während seines Studiums ausgebildet wird. Auf Pädagogischen Hochschulen kann man seit Kurzem einen kombinierten Studiengang studieren, mit welchem man auf Haupt-, Werkreal- und Realschulen befähigt ist in den jeweilig studierten Fächern zu unterrichten. Um auf dem Gymnasium unterrichten zu dürfen, muss man an einer Universität studieren. Außerdem schließt man den Studiengang Lehramt für Haupt-, Werkreal- und Realschulen am Ende mit dem 1. Staatsexamen ab und daraufhin erst folgt das Referendariat mit anschließender 2. Staatsexamensprüfung. Im Studiengang der Deutschlehrerausbildung an der HAN ist die Referendariatszeit im Studium mit integriert. Die Inhalte des Studiums für Lehramt für Haupt-, Werkreal- und Realschulen sind ähnlich denen der Lehrerausbildung an Hochschulen in den Niederlanden. Jedoch fiel mir häufig auf, dass in den Niederlanden der Praxisbezug während dem Studium eine größere Rolle spielt, wie in Baden-Württemberg. Wohingegen meiner Meinung nach der wissenschaftliche Bezug bei der Lehrerausbildung in Baden-Württemberg an Pädagogischen Hochschulen einen höheren Stellenwert einnimmt, als der bei der Lehrerausbildung an niederländischen Hochschulen. Es schien mir auch, dass die persönliche Begleitung der Studierenden seitens Dozenten und Professoren in den Niederlanden größer ist. Zumindest gilt dies im Bereich der Deutschlehrerausbildung an niederländischen Hochschulen. 3. Aufenthalt im Gastland Das Kollegium an der Hochschule hat mich von Anfang an sehr herzlich aufgenommen und mir während meines Praktikums viele Freiheiten gewährt. Die erste Woche stand unter dem Thema Orientierung. Ich besuchte viele Kurse und Seminare, um mir einen praktischen Überblick über die Deutschlehrerausbildung zu verschaffen. Die Studenten, welche altersmäßig nur etwas jünger waren als ich, haben mich ebenfalls sehr herzlich empfangen. Dadurch war es die ganze Zeit über ein angenehmes Miteinander. Mein verantwortlicher Praktikumsbegleiter hat mir gesagt, dass ich diejenigen Lehrer anfragen sollte, an deren Kurse ich interessiert wäre Unterrichtsstunden zu geben. Durch diese Freiheit konnte ich in verschiedenen Kursen der verschiedenen Studienjahrgänge Unterricht geben und Korrekturen von Texten und anderen schriftlichen Ausarbeitungen übernehmen. Zusätzlich half ich einem Schüler des 3. Studienjahrganges durch individuellen Förderunterricht, sich auf seine bevorstehende Prüfung vorzubereiten, die er zum zweiten Versuch antrat.
5 Neben der Arbeit hatte ich einige Möglichkeiten mehr über die niederländische Kultur zu erfahren. Öfters aß ich zu Abend mit meiner Gastmutter. Währenddessen unterhielten wir uns über viele diverse Themen, was ich persönlich als sehr bereichernd empfand. Außerdem hatte ich einen sogenannten Buddy, mit dem ich einen Abend in einem Konzert war. Die gemeinsame Zeit empfand ich ebenfalls als wertvoll und ein Zeichen der Wertschätzung mir gegenüber. Während meines Aufenthaltes stellte mir meine Gastmutter das Fahrrad ihres Sohnes zur Verfügung, mit dem ich gut den alltäglichen Weg zur Hochschule bewältigen konnte. Diese und weitere Gesten, die ich immer wieder seitens vieler Niederländer erfahren durfte, bestätigte meinen bisherigen Eindruck über die Gastfreundlichkeit, Offenheit und Herzlichkeit gegenüber Fremden. Im Großen und Ganzen bin ich froh über die dazu gewonnen Erfahrungen meines Praktikums und Aufenthaltes in den Niederlanden. 4. Praktische Tipps - Meinen Erfahrungen zufolge sind die Lebenshaltungskosten, Verpflegung, Immobilien usw. etwas teurer als in Deutschland. Die Öffentlichen Verkehrsmittel, insbesondere das Zugfahren, sind günstiger als in Deutschland. - In den Niederlanden ist sehr sinnvoll ein Fahrrad zu besitzen oder auszuleihen. Abb.: Studierende des 2. Ausbildungsjahres, Lehrerin und ich
6 Zustimmungsklausel Ich, Thomas Reiter, bin damit einverstanden, dass dieser Bericht für vorgesehene Zwecke des akademischen Auslandsamtes der pädagogischen Hochschule Weingarten verwendet werden kann bzw. veröffentlicht werden kann. Bei Fragen in Bezug auf das Praktikum können Studierende mich gerne kontaktieren. (siehe Adresse Deckblatt) Weingarten, den Thomas Reiter
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