Strukturierte curriculare Fortbildung Krankenhaushygiene
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- Annegret Neumann
- vor 8 Jahren
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1 Strukturierte curriculare Fortbildung Krankenhaushygiene Für Ärztinnen und Ärzte Qualifikation Hygienebeauftragter Arzt / Krankenhaushygieniker Strukturierte curriculare Fortbildung Krankenhaushygiene der Bundesärztekammer Berlin, Dresden, Jena, Magdeburg 1
2 Inhaltsverzeichnis Einleitung 3 Übersicht über die Qualifikation zum Krankenhaushygieniker 4 Modul I 5 Modul II 6 Modul III 7 Modul IV 8 Modul V 9 Modul VI 10 2
3 Einleitung Die Strukturierte curriculare Fortbildung Krankenhaushygiene der Bundesärztekammer gliedert sich in 6 Module und hat einen Umfang von 200 Stunden. Teilnahmevoraussetzung: Abgeschlossene Weiterbildung zum Facharzt (diese Qualifikation muss einen Patientenbezug haben) oder eine abgeschlossene Weiterbildung zum Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen Einstieg: Absolvieren des Modul I Grundkurs (Erwerb der Qualifikation Hygienebeauftragter Arzt; 40 Stunden) Kursangebote: Modul I Bedingt durch die teilweise bestehenden Unterschiede in den Hygieneverordnungen, die in den einzelnen Bundesländern nach der Novellierung des Infektionsschutzgesetzes ebenfalls überarbeitet wurden und der zu erwartenden höheren Nachfrage nach einer Qualifikation zum Hygienebeauftragten Arzt, wird das Modul I jeweils von den vier kooperierenden Landesärztekammern regional angeboten. In Berlin wird für die Teilnahme an dem Modul I eine Kursgebühr von 600,00 EUR erhoben. Es werden 40 Fortbildungspunkte in der Kategorie H anerkannt. Module II bis VI Die Module II bis VI werden in Kooperation der Ärztekammer Berlin, der Landesärztekammer Sachsen, der Landesärztekammer Thüringen sowie der Ärztekammer Sachsen-Anhalt und vorrangig für die Teilnehmer aus den genannten Bundesländern wie folgt angeboten: Für die Teilnahme an den Modulen II bis V wird je Modul eine Kursgebühr von 500,00 EUR durch die durchführende Landesärztekammer erhoben. Die Gebühr für die Teilnahme an Modul VI beträgt 600,00 EUR. Es werden je Modul 32 Fortbildungspunkte in der Kategorie H anerkannt. 3
4 Qualifikation zum Krankenhaushygieniker 1. Qualifikation als Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin oder 2. Qualifikation als Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie (und Nachweis Hygienebeauftragter Arzt) oder 3. Strukturierte curriculare Fortbildung Krankenhaushygiene 200-Stunden-Kurs in 6 Modulen (unter Berücksichtigung der ergänzenden Rahmenbedingungen: Bundesärztekammer, Stand: 19. Oktober 2012) Teilnahmevoraussetzung: abgeschlossene Facharztweiterbildung (mit Patientenbezug) oder Facharzt Öffentliches Gesundheitswesen Anmerkung: Die Qualifikation Hygienebeauftragter Arzt (40 Stunden) kann bereits in der Weiterbildungszeit erworben werden. Modul 1 (40 h) Grundkurs Hygienebeauftragter Arzt Zugangsvoraussetzung für Modul II bis VI: Facharzt (diese Qualifikation muss einen Patientenbezug haben) oder Facharzt ÖGD 160 h Modul II Organisation der Hygiene Modul III Grundlagen der Mikrobiologie Modul IV Bauliche und technische Hygiene Modul V Gezielte Präventionsmaßnahmen einschließlich: - 20 Fallkonferenzen (mit Supervisor) - Hospitation (1 Woche) Krankenhaushygienisches Labor - Hospitation (2 Wochen) ÖGD - Hospitation (4 Wochen) Klinikhygiene 24 Monate, (in denen der fortzubildende Arzt in einer Klinik mindestens 50 % als Hygienebauftragter Arzt tätig ist) Modul VI Qualitätssichernde Maßnahmen, Ausbruchsmanagement 4 Krankenhaushygieniker
5 Modul I Grundkurs (40 Stunden) Ärztekammer Berlin - Gesetzliche und normative Regelungen zur Krankenhaushygiene - Hygienemanagement und Aufgaben des Hygienefachpersonals - Nosokomiale Infektionen (klinische, mikrobiologische und epidemiologische Grundlagen) - Surveillance von nosokomialen Infektionen - Grundlagen der mikrobiologischen Diagnostik (Antibiotic Stewardship) - Resistenztestung - Grundlagen der rationalen Antibiotikatherapie in Klinik und Praxis (Antibiotic Stewardship) - Ausbruchmanagement - Hygienemaßnahmen beim Umgang mit infektiösen Patienten - Krankenhaushygienische Begehungen, Analysen und Umgebungsuntersuchungen - Verfahrensweisen zur Prävention von nosokomialen Infektionen (ärztlich, pflegerisch, technisch) - Hygieneanforderungen in verschiedenen Funktions- und Risikobereichen (z. B. OP, Endoskopie, Dialyse) - Händehygiene - Haut-, Schleimhaut- und Wundantiseptik - Aufbereitung von Medizinprodukten, Desinfektion, Sterilisation - Schutzkleidung und -ausrüstung - Anforderungen an Krankenhauswäsche - Lebensmittel- und Küchenhygiene - Hygieneanforderungen an die Wasserversorgung, Trinkbrunnen, Bäder u. a. - Anforderungen an bauliche und technische Ausstattungen zur Prävention nosokomialer Infektionen - Anforderungen an die Entsorgung (Abfälle, Abwasser) Termin: Das Modul I wird von dem Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charitè Universitätsmedizin Berlin in Kooperation mit der Ärztekammer Berlin sowie der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie e.v. angeboten. Hörsaal des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Hindenburgdamm 27 (Eingang Krahmerstraße), Berlin (Steglitz/Lichterfelde) Ärztekammer Berlin Abteilung Fortbildung/Qualitätssicherung Frau Sandra Zippel Tel.: ; Fax: s.zippel@aekb.de 5
6 Modul II Organisation der Hygiene (32 Stunden) Sächsische Landesärztekammer - Erarbeitung einrichtungsspezifischer Präventionsstrategien und Beratung bei der Implementierung - Kommunikationspartner bzw. Schnittstelle zu den Aufsichtsbehörden (ÖGD) - Hygienische Aspekte von SOPs (standard operating procedures) / SAAs (Standardabweichungsanweisungen) zu invasiven medizinischen Maßnahmen bzw. Pflegetechniken - Kommunikationsstrategien - Erstellung eines Hygieneplans gemäß 36 Infektionsschutzgesetz - Begehung vor Ort (auch anlassbezogen) - Auditierung unterschiedlicher Bereiche im Hinblick auf infektionspräventive Maßnahmen (Hygieneaudit) - Hygienische mikrobiologische Untersuchungen Termin: Sächsische Landesärztekammer, Schützenhöhe 16, Dresden Sächsische Landesärztekammer Referat Fortbildung Frau Wodarz Tel.: ; Fax: fortbildungskurse@slaek.de 6
7 Modul III - Grundlagen der Mikrobiologie (32 Stunden) Landesärztekammer Thüringen - mikrobiologische Diagnostik - Erfassung und Bewertung mikrobiologischer Befunde zwecks Surveillance oder Festlegung von krankenhaushygienischen Schutzmaßnahmen - Allgemeine Aspekte (z. B. Resistenzselektion) zur antimikrobiellen Strategie - Erreger von Infektionen und ihre Übertragungswege - Standardpräventionsmaßnahmen, Kontaktübertragungen; Tröpfcheninfektion und Airborne Infection Termin: Landesärztekammer Thüringen, Im Semmicht 33, Jena Landesärztekammer Thüringen Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung Frau Deppner Tel.: ; Fax.: deppner.akademie@laek-thueringen.de 7
8 Modul IV Bauliche und technische Hygiene (32 Stunden) Ärztekammer Sachsen-Anhalt - Desinfektion, Sterilisation, Antiseptik - Begutachtung und Beratung im Rahmen der Beschaffung und Aufbereitung von Medizinprodukten, Materialien und Einrichtungsgegenständen - Hygienische Beratung bei der Bauplanung, Bauausführung und dem Betrieb von hygienerelevanten Gewerken (Wasser/Abwasser, Abfall, Raumluft und Klimatechnik) Termin: Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Doctor-Eisenbart-Ring 2, Magdeburg Ärztekammer Sachsen-Anhalt Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung Frau Stahl Tel.: ; Fax: akademie@aeksa.de 8
9 Modul V - gezielte Präventionsmaßnahmen (32 Stunden) Sächsische Landesärztekammer - Prävention und Kontrolle Antibiotika-resistenter Infektionserrreger - Hygienemaßnahmen zur Infektionsprävention (Wundinfektion, Pneumonie, Sepsis, Harnwegsinfektionen) - Hygienische Aspekte von SOPs / SAAs zu invasiven medizinischen Maßnahmen bzw. Pflegetechniken Termin: Sächsische Landesärztekammer, Schützenhöhe 16, Dresden Sächsische Landesärztekammer Referat Fortbildung Frau Wodarz Tel.: ; Fax: fortbildungskurse@slaek.de 9
10 Modul VI qualitätssichernde Maßnahmen Ausbruchsmanagement ( 32 Stunden) Ärztekammer Berlin - Fortlaufende Analyse wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Infektionsprävention sowie internationaler, bundes- und landesspezifischer Regelungen, Normen und Gesetze; Umsetzung dieser Erkenntnisse in die hygienische Strukturen von Prozessen vor Ort (praktisch-anwendungsorientiertes Wissensmanagement, Wissenstransfer) - Surveillance (Umsetzung 23 IfSG (1); Surveillance (ausgewählter) nosokominaler Infektionen; Surveillance von Erregern mit besonderen Resistenzen (einschl. der Bewertung und Implementierung von Konsequenzen); Rückkopplung der Ergebnisse und Analysen an die Funktionseinheiten (einschl. Erarbeitung von Präventionszielen) - Endemisch und epidemisch auftretende Infektionen - Kommunikationspartner bzw. Schnittstellen zu den Aufsichtsbehörden (ÖGD) - Ausbruchs- und Krisenmanagement einschl. Moderation und Kommunikation - Erarbeitung von einrichtungsspezifischen Algorithmen zur Erkennung und Kontrolle von Clustern/Ausbrüchen/Ausbruchsrisiken Termin: 1. Quartal 2014 Das Modul VI wird von dem Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charitè Universitätsmedizin Berlin in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie e.v. sowie der Ärztekammer Berlin angeboten. Hörsaal des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Hindenburgdamm 27 (Eingang Krahmerstraße), Berlin (Steglitz/Lichterfelde) Ärztekammer Berlin Abteilung Fortbildung/Qualitätssicherung Frau Sandra Zippel Tel.: ; Fax: s.zippel@aekb.de Stand:
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