Die Zeitschrift der Globetrotter seit 1975

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1 Tr Unterwegs-Sein tter g ISSN März 2012 Band 39 Heft 150 Die Zeitschrift der Globetrotter seit 1975 Der

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3 Liebe Freunde,» allmählich wird es ernst mit unserem Club- Blättchen! Die erste Ausgabe steht. Ein besseres Layout können wir aus Kostengründen (noch) nicht bieten, aber es kommt ja auf den Inhalt an. Weniger schön sieht es auch mit dem Titel aus. Mir (Ludmilla) fällt ums Verrecken nichts ein. Globetrottel wurde verworfen, Globetrottoir scheint zu anspruchsvoll zu sein. Gerade aus Asien zurückgekehrt, nenne ich es halt einfach mal Namaste. «Dies ist ein Auszug aus dem Editorial der ersten Nummer der dzg-zeitschrift, die damals wie wir gerade erfahren haben noch nicht Der Trotter hieß (siehe Bild links oben auf Seite 11). Es gibt unter den dzg-mitgliedern sicher noch einige, die sich an dieses dünne, zehnseitige Blättchen erinnern können. Es vermittelte so etwas wie Aufbruchstimmung, sollte vor allem die Mitglieder informieren aber auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl schaffen. Dazwischen liegen 37 Jahre und 149 weitere Nummern unserer Zeitschrift, die nach wie vor Aufbruchstimmung vermittelt und den Zusammenhalt unter Gleichgesinnten fördert. Heute hältst Du die Ausgabe Nummer 150 in Händen! Diese runde Zahl war für uns Anlass, einmal zurückzublicken. Schorsch einer unserer Redakteure begann sogleich zu recherchieren und sich zu erinnern, denn er gehörte bereits schon in den 1980er Jahren zur Trotter-Redaktion. Somit war er prädestiniert für diese Aufgabe. Herausgekommen ist ein umfangreicher Aufsatz mit dem Titel Von Fixogum bis Computerlayout. Es wird die Entwicklung von der ersten bis zur heutigen Trotter-Ausgabe aus Sicht des Redakteurs, Layouters, Lektors, Korrekteurs, Druckers oder Verteilers somit aus Sicht eines Insiders kenntnisreich dargestellt. Des Weiteren enthält diese Trotter-Ausgabe wieder wie gewohnt eine Vielzahl Reiseberichte. Der Bogen wird gespannt von Mali über das Donaudelta, von Feuerland und Chile (mit dem Fahrrad) über Himachal Pradesh im Norden Indiens, von einer Stadt in der nördlichen kasachischen Steppe im tiefsten Winter über die Seychellen, die sich nun auch als backpackerfreundliche Destination erweisen und schließlich bis hin zum Trail von Kathmandu nach Lhasa. Dieses Editorial kommt von Eurem Redaktionsteam. Üblicherweise schreibt der Vorstand an dieser Stelle. Doch alle Vorstandsmitglieder sind wie es für einen Globetrotter-Verein nicht unüblich sein sollte derzeit auf Reisen. Somit möchten wir als Eure Redakteure nun die Gelegenheit nutzen, Euch zu danken, für die Texte die Ihr uns schickt, für die Fotos, für die s und sogar für die Postkarten, die wir gelegentlich erhalten. Euer Einsatz trägt dazu bei, dass der Verein lebendig bleibt und unsere Vereinszeitschrift Der Trotter abwechslungsreich und auch unterhaltsam gestaltet werden kann. Somit ist unsere Vereinszeitschrift ein wichtiges Element, um den Zusammenhalt unter Gleichgesinnten zu fördern. In diesem Sinne wünschen wir viel Spaß beim Lesen! WIR GLOBETROTTER Euer Redaktionsteam Sibille Burkhardt, Norbert Liebeck (NoLi), Michael Malburg, Detlef Bösche, Georg (Schorsch) Schmitt TROTTER 150 1

4 WIR GLOBETROTTER Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder Neumitglieder Rainer Skorupa, Scheffelstraße 27, Bremen, T , skorupa@nord-com.net regelmäßig Skandinavien, 2011 Rußland: Karelien/Sibirien Petra Schürmann, Müllingser Weg 71, Soest, T , petrasoest@web.de 2012 Jordanien, 2011 Italien, 2010 Australien, 2010 Türkei, 2009 Ägypten Dirk Unkelbach, Ubierstraße 2, Remagen, grandvoyageur@gmx.com 2011 Kenia, 2011 Kanada, 2011 Alaska, 2011 Brasilien, 2011 Argentinien, 2011 Chile, 2010 Indien Tim Schnarr, Gotenstraße 26, Bad Homburg, T , Tim@Schnarr-web.de Franz Marschall, Feldstraße 1, Herold, T , zimmermeister-franze@web.de seit 3 Jahren auf Weltreise und hat noch 24 Jahre vor sich Gabriele Treichler, Zürcher Straße 3, CH-8320 Fehraltorf, T , gabriele.treichler@bluewin.ch 2011 Namibia, 2011 Botsuana, 2010 Südafrika Roger Illing, Im Gewerbepark 5a, Stadtlengsfeld, T , dachdecker.illing@t-online.de 2011 Marokko, 2010 Äthiopien Partnermitglied Gabriele Illing, Im Gewerbepark 5a, Stadtlengsfeld, T , grete_illing@web.de 2011 Marokko, 2010 Äthiopien Verstorben Peter John Kein Trotter trotz Nachsendeantrag teile uns bitte deine neue Adresse mit! Die Post sendet Dir den Trotter nicht nach! Manche Mitglieder verlieren wir so für immer Bettina Wagner, Graefestr. 7, Berlin 2360 Sandra Becker, Fahrgasse 33, Dreieich 2900 Jan Riebe, Saumacherstr. 4, 8005 Zürich 2332 Thurid Jakway, Sachenberger Str. 32, Lichtenfels 1531 Maria Brack, Seeweg 22, Öhningen Redaktionstermine Trotter 151 erscheint im Juni 2012 (Redaktionsschluss 27. April ) Trotter 152 erscheint im August 2012 (Redaktionsschluss 25. Juni ) 2 TROTTER 150

5 INHALT Wir Globetrotter Von Fixogum bis Computerlayout Eine kleine Geschichte vom»trottermachen«... 5 GEORG SCHMITT (SCHORSCH) 6. Wintertreffen auf Hofgut Stammen El Mundo Festival Rückblick auf El Mundo Fernwehtreffen am Niederrhein Das 38. Sommertreffen der Globetrotter Einladung zur 38. Mitgliederversammlung Die dzg bei der ABENTEUER & ALLRAD Globetrotter finden immer und überall Unterwegs WIR GLOBETROTTER Mythos Mali Wiederentdeckung der»mitte von nirgendwo« BERND KREGEL, REISEZEIT OKTOBER 2011 Donaudelta und Bessarabien Spurensuche in einer alten Kulturlandschaft WOLFGANG POST, REISEZEIT SOMMER 2011 Ein Jahr lang mit dem Rad durch die Anden Teil 2: Südliche Anden Feuerland.. 39 Süd-Chile NINA CASPERS, REISEZEIT SEPTEMBER 2010 JULI 2011 Upper Bir Himachal Pradesh Paraglider, Curry-Spezialitäten und ein Rinpoche GÜNTHER SCHUMACHER-LOOSE, REISEZEIT OKTOBER 2011 Uralsk In der Steppe Kasachstans Arbeiten am Ende der Welt KLAUS WINTERLING, REISEZEIT DEZEMBER 2011 Seychellen für Backpacker DIETER LEONHARD, REISEZEIT APRIL 2011 Vom Hippietrail auf das Dach der Welt Von Kathmandu nach Lhasa JOCHEN VAN DER LINDE, REISEZEIT ANFANG 2012 Termine, Hinweise & Formales Redaktionstermine... 2 Termine für Globetrotter... 4 Tipp Amazonas und dessen Nebenarme Reis s Tipp Überland nach Indien Tipp Ersatzteil-Versand nach Mexiko Impressum/Unsere Organisation Deine Tipps & Berichte für Internet & Trotter Unter finden sich... Downloads: Visitenkarten, Globetrotterkalender, Trotter, dzg-flyer Aktuelles: Globetrottertreffen, Gastfreundschaften, Kleinanzeigen, Länderberichte TROTTER 150 3

6 WIR GLOBETROTTER Termine für Globetrotter Fr 13. So 15. April 3. Fernwehtreffen *»Sonjas Treffen«47652 Weeze, Schlossruine Hertefeld Sonja Roschy Fr 27. So 30. April Gipfeltreffen der Aktiven com Norbert Lüdtke Do 28. Juni Mo 2. Juli 38. Sommertreffen * Hachenburg Tassilo Thate, Heike Geratz, Barbara Tiezel Fr 27. So 30. Juli Sauerlandtreffen * Kierspe Reinhold Korte Mi 15. So 19. August Rhöntreffen * Nickersfelden Rudi Kleinhenz Fr 31. So 2. September Fernreisemobiltreffen * Bad Kreuznach Norbert Lüdtke, Sonja Roschy, Klaus Schütz, Ulla Siegmund Sa 15. Di 18. September Twentytwelve-Treffen Udaipur, Indien Annette Weirich, Rosi Rohmer Ende September Red.-Schluss Kalender 2013 Termine melden! Mi 3. So 7. Oktober Herbsttreffen Ferschweiler Rosi Rohmer, Tassilo Thate Oktober Red.-Schluss Mitgliederliste Reiseländer melden! Fr 9. So 11. November Hüttentreffen Schotten- Hoherodskopf Dieter Leonhard Mehr Infos & Kontakte siehe Hier begegnen sich Globetrotter, tauschen Informationen aus, helfen einander beim Vorbereiten von Reisen, finden Reisepartner und nach langen Reisen den Kontakt zu Gleichgesinnten in der Heimat. Bei diesen *Treffen zahlen dzg-mitglieder einen reduzierten Kostenbeitrag. Sie werden von dzg-mitgliedern veranstaltet. Daher und weil sie dieselben Ziele verfolgen wie die dzg, werden sie von der dzg werblich unterstützt. Bildvorträge sind willkommen: Leinwand und Projektor stehen bereit, digitales Equipment bringt jeder selbst mit. Anreise, Programm, Bildergalerien online unter DeinName@globetrotter.org Hast Du bereits Adresse? Unsere Postfächer bieten jetzt sagenhafte zwei (2!) GB Speicherplatz, also mehr als web.de oder gmx.de. Bei Interesse schicke eine an: Thomas Simoneit, @globetrotter.org. 4 TROTTER 150

7 Trotter 150 und der Stapel aller vorangegangen Ausgaben WIR GLOBETROTTER TROTTER 150 5

8 WIR GLOBETROTTER Von Fixogum bis Computerlayout Eine kleine Geschichte vom»trottermachen«georg SCHMITT (SCHORSCH) Hurra, der 150. Trotter ist da!»die Zeitschrift der Globetrotter seit 1975«steht obendrauf. Ich muss an meine ellenlange vollständige Trotter-Sammlung denken. Spontan hole ich alle Trotter herbei das ist ein ordentlicher Packen und schon will ich s genauer wissen und mache mich an die Arbeit. Wir schreiben den Februar 2012, der Trotter ist jetzt 37 Jahre alt, wiegt 21,4 Kilogramm und hat die stattliche Stapelgröße von 95,3 cm erreicht. Kaum zu glauben! Das muss doch dokumentiert werden! Und wieso Band 38? Ach ja, das erste Jahr wird mitgezählt. Und schon kommen Erinnerungen an die Zeit hoch, als der Trotter noch jung und klein war. Ab und zu werde ich von Mitgliedern, die wissen, dass ich in der Trotter-Redaktion mitarbeite, gefragt»wie läuft das eigentlich so mit dem Trottermachen?«Und weil ich schon sehr früh dabei mitgeholfen habe und mich seit einiger Zeit wieder an dieser Arbeit beteilige, will ich hier zum Jubeldatum einmal über alte Zeiten und neue Erfahrungen plaudern. Und das nicht ganz ohne Selbstzweck: Vielleicht findet der ein oder andere von euch auch Geschmack daran, möchte sich einbringen und unsere Redaktionsarbeit unterstützen. Das wäre ganz toll! Ruf mich doch einfach an. Umbruchzeit in der dzg Es war im heißen Sommer Auf der Jahresfete auf Gut Voswinckel hatte die Mitgliederversammlung für eine Zeitenwende in der dzg gesorgt: Die Ära der langjährigen Vorsitzenden Ludmilla Tüting war zu Ende gegangen. Ein völlig neuer Vorstand (Peter Meyer, Reimer Schermuly, Willy Janssen, Gerd Ahlers, Georg Schmitt, Hans Peter Hauer) stand voller Elan und mit neuen Ideen vor einem Berg nicht einschätzbarer Arbeit. Ludmilla hatte in den vorangegangenen zehn Jahren unsere Vereinszeitschrift, Der Trotter, maßgeblich auch für die Zukunft geprägt. Sie war Teil der Reiseredakteurszene über Deutschland hinaus, hatte exzellente Kontakte und kannte viele aus der Szene persönlich, was der dzg noch lange Zeit zugute kommen sollte. Ihre Beiträge im lockeren aber auch im trockenen Stil, von Ludmilla selbst mit»losti«und»trosti«bezeichnet, wie auch der Themenbereich Tourismuskritik gehörten zum Markenzeichen des Trotter. Nun erklärte sie, dass sie für dessen Redaktion nicht mehr zur Verfügung stehe. Das sei nun Aufgabe des neuen Vorstands. Ohne zu ahnen, was auf uns zukommen sollte, hatte jemand noch trotzig in die Runde gerufen:»ludmilla, ich mach dir nen kleinen Trotter!«, was für viel Gelächter sorgte. Tatsächlich bedeutete das Erstellen unserer Vereinszeitschrift (egal, wie ihr Name sich im Laufe der Jahre geändert hat, ich bezeichne sie ab sofort kurz mit Trotter) einen Sprung ins kalte Wasser, denn es mangelte uns zunächst vor allem an den Informationsquellen, auf die Ludmilla Zugriff hatte. Ein Neuanfang, ein neues Konzept für den Trotter war gefragt. Und das sollte schnell gehen, denn der Trotter war in jener Zeit, in der man noch nicht wusste, wie»internet«geschrieben wird, Forum und zentrale Informationsquelle in unserer Globetrotterwelt neben dem persönlichen Austausch bei Globetrottertreffen. Die dzg war als Reise-Informationsbörse entstanden und der Trotter war neben den Reiseinformationen in der Mitgliederliste ganz klar ein wesentlicher Bestandteil davon. Der Anfang: Der Trotter wird geklebt Bereits im März 1984, während Ludmilla auf Reisen war, hatte ich zusammen mit Heide Ilka Weber die Schlussredaktion des Trotter 37 übernommen und schon etwas Erfahrung darin gesammelt, wie ein Trotter gemacht wird. In dieser Zeit ohne Ludmilla übernahmen auch andere Schlussredaktionen: Erich Bauer (Trotter 36) und Marianne Hümmeke mit Willy Janssen ( ) (Trotter 48 und 49). Damals spielte der Computer in der Redaktion noch keine Rolle, vor allem nicht 6 TROTTER 150

9 Schlussredaktion bei Schorsch (v.l.n.r): Wolfgang Lorenz, Barbara Tiezel, Klaus Heimbucher bei der Erstellung des Layouts. Denn Layout war im wahrsten Sinne des Wortes das Anordnen und Hin- und Herlegen von Text- und Bildschnipseln auf einer DIN A4-Seite, bis es Gefallen fand und aufgeklebt werden konnte. Wenn überhaupt wurden lediglich einzelne Texte und die Mitgliederliste per Computer gedruckt. Die damals üblichen Nadeldrucker lieferten jedoch ein unschönes und oft zu blasses Druckbild. Ich setzte damals eine elektrische IBM-Schreibmaschine mit Karbonband ein, die ich in Studienzeiten aus einem Industrie-Nachlass besorgt hatte und die supersaubere schwarze Buchstaben aufs Papier brachte. Alle Druckvorlagen wurden auf DIN A4-Papier erstellt, um dann in der Druckerei fotolithografisch zu Druckmatrizen aufbereitet zu werden. Bilder mussten erst gerastert werden, bevor sie verwendet werden konnten. Um brauchbare Ergebnisse zu erzielen, mussten Bilder sehr kontrastreich sein. Alle Schwarzweiß-Papiervorlagen mussten sauber und von gutem Schwärzungsgrad sein, damit eine gute Reproduktion beim Druck herauskommen konnte. Typische Werkzeuge für die Mitarbeiter einer Schlussredaktion waren Leuchttisch, Schere und Papierschneider, Tuscheschreiber oder schwarze Fineliner, flüssiges Tippex und Fixogum. Ja, Fixogum das gibt s immer noch ist jener wunderbare Klebstoff aus der grünen Tube, der Layouten jederzeit auch mit der Nase erfahrbar machte. Vom Fahrradreifenflicken war der Lösungsmittelgeruch mir schon irgendwie bekannt. Fixogum besteht wie Gummilösung hauptsächlich aus reinem Latex. Einmal aufgetragen gibt der Kleber dem Layouter gnädig noch etwas Zeit, die Papierfahne oder den kleinen Schnipsel hin und her zu schieben und richtig auf Linie oder Kante zu positionieren, bevor er dann endgültig festklebt. Sollte dennoch Unzufriedenheit mit dem Ergebnis herrschen, dann kann alles ohne Mühe und Schaden wieder von der Unterlage gelöst werden. Danach kann der Kleber mit dem Finger rückstandslos vom Papier abgerubbelt werden. Übrig bleibt so etwas von der Konsistenz, wie das, was wir früher als Kinder verbotenerweise aus der Nase holten. Toll! Da kommt Freude auf! Noch immer habe ich ein Tübchen Fixogum in der Schreibtischschublade liegen. Einmal daran schnüffeln und schon ist alles wieder da: die Erinnerung an Schlussredaktionen und das Gefühl der alten Zeit. An dieser Stelle darf ich, ohne rot zu werden, verraten, dass ich genau das eben wieder getan habe. Allerdings hat Latex auch sozusagen eine Halbwertszeit, weshalb andere Gebrauchsmittel aus demselben Stoff auch nicht ewig halten. So hat sich nach ein paar Monaten, insbesondere unter Lichteinfluss, die tolle Fixierung mit Fixogum aufgelöst. Alles, was in mühevoller Schnippeltechnik gelayoutet wurde, fällt dann wie von selbst von der Papierunterlage herunter. Zur Erinnerung bleiben nur hässliche gelbe Flecken im Papier zurück also nichts für die Ewigkeit. Peter Meyer (1. Vorsitzender), Buchautor mit Selbstverlag und somit Fachmann, hatte für die Schlussredaktion sogenannte Standbögen für das Trotter-Layout entworfen und drucken lassen. Auf diesen DIN A4-Blättern waren in für die Reproduktion unsichtbarer blassblauer Farbe Linien für Textrand, Spalten, Zeilen und Kopfzeilen für unsere Layout- und Patchwork-Arbeit vorgegeben, sodass nun jede Seite akkurat gestaltet werden konnte. Auch Positionsmarken für die Repro waren vorhanden, sodass beim Drucker die Seiten sauber positioniert werden konnten. Das Aufkleben der Beiträge auf diese Standbögen geschah zweckmäßigerweise auf dem Leuchttisch, den ich mir sowieso schon für das Sortieren von Dias gebaut hatte. Als Lehrer hatte ich schon genügend Erfahrung im Erstellen von Lernunterlagen, die meist in gleichartiger Weise zusammengeklebt wurden. Bei jeder Schlussredaktion wurden die eingegangenen Beiträge, Zeitungsausschnitte, Zeichnungen und Bilder gesichtet, nach Kategorien sortiert und eventuell noch per Kopierer verkleinert WIR GLOBETROTTER TROTTER 150 7

10 WIR GLOBETROTTER oder vergrößert. Vorteilhaft war, dass ich in der Nähe der Schule wohnte, wo ich auch am Wochenende Zugriff auf einen guten Kopierer hatte. Das erleichterte die Redaktionsarbeit enorm. Weil auf einen Druckbogen (Format DIN A3) jeweils vier Trotter-Seiten (DIN A5) auf Vorder- und Rückseite passen, muss die Seitenzahl des Trotter ein Vielfaches von acht haben. Anhand der vorliegenden Beiträge konnte dann die Seitenzahl der aktuellen Ausgabe kalkuliert werden. Es war zu entscheiden, welche Beiträge Priorität haben und welche in die nächste Ausgabe verschoben werden können oder ganz herausgenommen werden. Einzelne Beiträge, die handschriftlich oder in unpassender Form vorlagen, wurden kurzerhand auf der Schreibmaschine abgetippt, später dann mit dem Computer. Und dann begann die Schnippelund die Klebearbeit mit Schere, Fixogum und Tippex am Leuchttisch. Nun hieß es noch die vorhandenen Text- beziehungsweise Seitenlücken zu schließen, wobei ich nicht selten schnell etwas Passendes zum Thema einzeichnete. Aus einem Vorrat von Abreibebuchstaben und -symbolen, das waren Zeichen die man durch Abrubbeln aufs Papier übertragen konnte, wurden am Schluss noch klar konturierte Pfeile, Punkte oder andere Eye-Catcher eingefügt und vor allem die Seitenzahlen positioniert. Als Letztes konnte dann das Inhaltsverzeichnis entstehen. Die Umschlagseiten waren damals noch bis auf die Papierfarbe immer gleich. Ihr werdet fragen:» und Korrekturlesen?«Tja, das konnte damals nur händisch, das heißt handschriftlich, direkt im Text geschehen, was sehr schulmeisterlich aussah und für Aufregung bei manchem Leser sorgte. Die Druckerei versuchte dann, aus den geklebten Vorlagen eine möglichst kontrastreiche Druckvorlage zu erstellen, was nicht immer perfekt gelingen konnte, wenn die Vorlagen es nicht hergaben. Auch zeigten sich nicht selten im Druckbild die Kanten von den aufgeklebten Papierstreifen, was wir dann mit Pinselei von viel Tippex zu verhindern suchten. Bis alles zusammengeklebt war, brauchte es in der Regel im Team von zwei bis fünf Leuten inklusive Essen und Feiern ein fröhliches Wochenende. Und dann ging der ganze Packen das waren durchaus schon einmal drei bis vier Zentimeter dicke Sendungen per Einschreiben an die Druckerei. Versand und Archivierung Der Trotter-Versand geschah nicht wie heute direkt von der Druckerei aus, sondern wurde von einem Trupp Freiwilliger durchgeführt.»eintüt-fete«nannten wir diese Aktion. Vom Verlag kam eine Sendung mit etlichen Kartons voller Trotter, manchmal auch alles auf Palette. Dann ging s ans Eintüten. Derjenige, der die Mitgliederverwaltung machte, sorgte für den Ausdruck der Adressetiketten, die auf die Versandtüten aufgepappt werden mussten. In guten Zeiten waren dies über Tüten, die dann auch noch mit Briefmarken beklebt werden mussten. Ein Frankierungssystem war lange Zeit nicht rentabel für uns. Die Portokosten waren immer wieder eine Kalkulation wert, je nachdem, wie der Trotter nach postalischen Vorschriften eingeordnet werden konnte. So ging er meist als kostengünstige Büchersendung heraus. Einmal jedoch wurde diese beanstandet, weil wir eine Beilage oder Werbung eingefügt hatten. Das war bei Büchersendungen nicht erlaubt. Es blieb uns nichts anderes übrig, als die ganze Palette fertiger Trotter mit dem Pickup-Truck vom Postamt Koblenz abzuholen und nachzufrankieren. Natürlich machten wir ein Fest daraus. Es fand bei Dieter Lentz in Neuwied in der Garageneinfahrt statt und Irmtraud Janßen und ich waren mit von der Partie. Irmtrauds»Taschenhund«(so nannten wir Tashi, Irmtrauds kleinen bissigen Lhasa Apso-Hund) konnte uns trotz langer Zunge beim Briefmarkenlecken nicht viel helfen, aber ein paar Schlückchen Bier wirkten Wunder gegen trockene Zungen. Überzählige Trotter-Exemplare wurden und werden immer noch von einem Mitglied Irmtraud Janßen beim Nachfrankieren der Trotter (80er Jahre) 8 TROTTER 150

11 gehortet und nach Bedarf versandt. Irgendwann in den 80er Jahren übernahm ich einmal diesen Fundus von Gerd Meier, der nicht mehr genug Platz hatte. Mein Auto hing ganz schön durch, als ich den Packen bei ihm in Essen abholte, denn Kofferraum und Rücksitze reichten gerade so aus. Seit Jahren gehen die Trotter-Hefte auch an einige namhafte Archive (vergleiche Impressum im Trotter), sodass man davon ausgehen kann, dass auch künftige Generationen nachlesen können, was in unseren Heften alles steht. Hierzu wurde im Sommer 2005 dem Trotter von der Deutschen Nationalbibliothek die ISSN (Identifikationsnummer) zugewiesen, das ist die Internationale Standardnummer für Sammelwerke. Inzwischen sind viele Trotter auch in elektronischer Form als PDF auf unserer Internetseite zu finden. Schon in den 80er Jahren habe ich lange Zeit einen Trotter-Index im Trotter veröffentlicht aber dann später nicht mehr erstellt. Versprochen habe ich schon lange, dies nachzuholen, aber immer noch nicht gehalten. Großes Ehrenwort: Es wird ein elektronischer Index zu allen Trotter-Ausgaben kommen, in dem man nach ausgesuchten Stichwörtern, Reiseländern, Artikeln, Autoren, und so weiter suchen kann. Am liebsten wäre mir eine Verlinkung zu den PDF-Trottern, damit man gleich an der richtigen Stelle ankommt. Dazu habe ich allerdings noch keine Lösung. Vielleicht gibt es jemand, der mir einen Tipp geben kann. Meine Mailadresse steht im Mitgliederverzeichnis. Aussehen des Trotter im Wandel der Zeit Wie alles andere in der Welt, so hat sich auch das Profil unserer Vereinszeitschrift im Laufe des nunmehr 37-jährigen Erscheinens vielfältig geändert. Zunächst gab es verschiedene Namensgebungen und Veränderungen auf dem Titelblatt. Die erste Ausgabe (August 1975) trug den Namen Namaste, eine von den Hindus verwendete Grußformel, bei der die Hände vor dem Herzen gefaltet werden. Für mich ist sie die bedeutungsvollste Grußformel, die ich kenne, und deswegen war Namaste als Name sicher bewusst und gut ausgewählt. Mahatma Gandhi soll die Bedeutung der Grußformel in folgender Weise treffend erklärt haben:»ich ehre den Platz in dir, in dem das gesamte Universum residiert. Ich ehre den Platz des Lichts, der Liebe, der Wahrheit, des Friedens und der Weisheit in dir. Ich ehre den Platz in dir, wo, wenn du dort bist und auch ich dort bin, wir beide nur noch eins sind.«[wikipedia] Hatten wir Globetrotter nicht schon immer Respekt und Akzeptanz gegenüber dem andersartig Sein auf unsere Fahnen geschrieben? Ab Heft 2 trug das Titelblatt bereits den Namen Globetrotter in einem stilisierten Globus. Ab Heft 12 (November 1977) gab s dann eine Neugestaltung mit der Zeichnung eines Globetrotterpärchens,»Globi & Globiene«genannt, die mit der Zeit etwas ihr Aussehen änderten und zusätzliche Attribute bekamen (Trotter 28: Globi mit Schild»Reisen mit Hunden«, Globiene barbusig mit Blume am Hut; Trotter 33: Friedenstaube, Sonnenblume am Hut, Anti- Atom-Symbol). Bis dahin war der Titel bei Globetrotter geblieben. Erstmals ab Nummer 13 wurde er in Der Trotter abgeändert. Fast sechs Jahre dauerte es, dann kam Nummer 35 (falsch nummeriert als 34) mit einem neuen Titelbild heraus: Klaus Schindler hatte einen Backpacker WIR GLOBETROTTER TROTTER 150 9

12 WIR GLOBETROTTER gezeichnet, der auf einem Globus balanciert oder herumtrampelt. Ich fand dies, wie manche andere auch, sehr doppeldeutig und habe mich im Trotter 37 (März 1984) damit auseinandergesetzt, indem ich nach der Kehrseite suchte (vergleiche Abbildung). Nach der Wahl des neuen Vorstands im Sommer 1984 erfuhr nun auch der Trotter nach und nach eine Reihe von Erneuerungen und Wandlungen. Zunächst gab es ab der Nummer 39 (September 1984) eine neue Titelblattgestaltung. Konzeption und Entwurf stammten von Peter Meyer. Der Rahmen mit dem sehr blumenreichen Titel, in dem die Titelbilder wechselten, wurde über neun Jahre beibehalten. Trotter 39 zeigte eine Zeichnung von Manfred Möckel mit besoffenen Löwen, der gerade einen alkoholisierten Globetrotter gefressen hatten. 20 Jahre nach dem Erscheinen der ersten Ausgabe bekam der Trotter mit Nummer 78 (Juli 1995) wieder eine völlig neue Titelseitengestaltung, die dann bei Trotter 87 bis 89 leicht abgeändert wurde, damit Ganzseitenfotos Platz finden konnten. Damit war die Zeit der Titelfotos angebrochen. Auf dem Jubel-Trotter»25 Jahre dzg«(nummer 90, Dezember 1998) erschien das erste Mal ein buntes ganzseitiges Titelfoto und eine neue Kopfzeile. Bis heute ist dieses Titelseiten-Layout mit leichten Abwandlungen so geblieben. Nachdem die Druckkosten für farbige Fotodrucke sehr viel kostengünstiger geworden waren, konnten wir uns ab Trotter 134 bunte Fotos auf Umschlagseiten und ab Trotter 138 auch bunte Fotos im Text leisten. Hier sind jeweils die Trotter abgebildet, die als erste Änderungen in der Titelseitengestaltung hatten, und zusätzlich auch Jubiläums-Trotter. Ein Experiment stellte der Druck von Stereofotos (Rainer Schmidt) im Trotter 140 (April 2010) dar, die man mit einer mitgelieferten Rot-Grün- Brille auf sich wirken lassen konnte. Von Beginn an wurden die Trotter-Ausgaben mit der preiswerten Drahtklammerheftung gebunden. Dann hatten wir 20 Jahre lang Ausgaben mit Broschur-Klebebindung (Trotter 42 bis 116), was den Heften ein professionelles Aussehen gab wurde aus Kostengründen wieder auf die billigere Heftung zurückgegangen. Denn die Aufwendungen für Trotter-Druck und -Versand stellen den Hauptkostenfaktor in unserm Etat dar. Der umfangreichste Trotter aller Zeiten war übrigens die Nummer 81 (April Die Kehrseite des Trotters, verborgene Rückansicht des Titels, gezeichnet von Schorsch (aus Trotter 37) 1996) mit 304 Seiten! Es gab auch zwei Doppelausgaben (Nr. 16/17 und 45/46) sowie eine zusätzliche Jubiläum-Sonderausgabe zu Trotter 100. Und dann gibt ja auch noch für Mitglieder die Trotter von Nummer 91 bis heute als PDF- Version im Bereich Download auf unserer Homepage. Dazu muss man sich einloggen. JedeTrotter-Ausgabe ist nicht nur ein Spiegel der Redaktionsarbeit, sondern auch ein Spiegel ihrer Entstehungszeit. So ist alles, was schnelllebig ist, wie Inhalte vom ehemaligen Schwarzen Brett (Reisepartnersuche, Kaufen und Verkaufen, Gastfreundschaften, Regionaltreffs und so weiter) heute auf unserer Internetseite zu finden. Etwa seit Trotter 120 gibt es die Devise:»Nasen ins Blatt«. Das bedeutet, Beiträge erhalten eine Vita und ein Bild der Autoren und es gibt mehr Bilder von Treffen. Auch Bilder von Aktiven, wie von Vorstandsmitgliedern und Redakteuren werden abgedruckt. Wandel in der Redaktionsarbeit In den ersten zehn Jahren war unsere Vorsitzende Ludmilla Tüting sozusagen die Redaktionszentrale 10 TROTTER 150

13 TROTTER WIR GLOBETROTTER

14 WIR GLOBETROTTER in Person. Sie akquirierte die Beiträge und Informationen, traf eine geeignete Auswahl, stellte zusammen und machte auch das Layout per Klebetechnik. dzg-mitglieder halfen ihr bei Schlussredaktionen und Versand. Dazu gehörten natürlich noch alle organisatorischen Absprachen. Eine außerordentliche Ein-Frau- Leistung, die zudem auch noch ohne Entgelt war. Der neue Vorstand war sich 1984 der besonderen Funktion des Trotter als Informationsquelle und -austauschbörse bewusst und wusste auch, wie sich Mitglieder in diesen Heften wiederfanden, ja sich mit Vielem identifizierten, was darin geschrieben wurde. Erste Redaktionstreffen fanden statt, auf denen eine Konzeption für redaktionelles Arbeiten erarbeitet wurde, die Zielsetzung und Schwerpunkte des Trotter-Inhaltes diskutiert wurden und eine neue Strukturierung des Inhalts gefunden werden sollte. Ein allgemeingültiger Terminplan für Abwicklung von Redaktionsarbeit, Druck und Versand wurde entwickelt. Bei diesen Treffen engagierten sich vor allem Norbert Lüdtke, Monika Klüter ( ), Gerd Meier ( ), Peter Meyer, Reimer Schermuly, Georg Schmitt. Außerdem beschäftigte sich der Vorstand regelmäßig mit der Thematik. Nach und nach wurde eine Redaktionszentrale mit Teilredaktionen etabliert. Die Inhaltsstruktur erfuhr eine Reform, die erstmals in Trotter 40 (Dezember 1984) und noch besser in Trotter 41 (März 1985) zutage tritt. Schlüsselworte kennzeichneten fortan den Inhalt: Aus der dzg, Mit offenen Augen, Unterwegs (Berichte und Tipps und Tricks nach Kontinenten), Reisekiste (allerlei allgemeine Infos), Das Schwarze Brett. Hinzu kamen genaue Hinweise, wie man einen Trotter- Bericht verfasst, und eine Reihe standardisierter Meldeformulare. Die Unmenge von Informationsmaterialien, Reiseberichten und Infos von Spezialisten unter den dzg-mitgliedern, die alle auf Papier an der dzg-adresse (damals Peter Meyer) einlief, wurde dort sortiert und an diejenigen weitergesendet, die Teilredaktionen wie zum Beispiel»Afrika«oder»offene Augen«betreuten. Diese bereiteten ihr Material auf, tippten ab, schnippelten und klebten auf Standbögen, lockerten die Beiträge mit Grafiken auf und stellten so nach und nach fertige Trotter-Seiten her. Diese hatten zu einem bestimmten Termin denjenigen zu erreichen, der die Federführung der Schlussredaktion übernommen hatte. Hier lief alles Material zusammen, das dann noch eventuell für ein Seitenlayout passend gemacht werden musste. Über die Jahre hinweg wurden die Abläufe immer besser, die Redaktionsarbeit immer professioneller. Einen besonderen Beitrag zur Abwicklung hat immer wieder Norbert Lüdtke bis zum heutigen Tag geleistet. Er entwickelte die Organisation der Abläufe perfekt weiter, stellte Hilfsmittel und Informationsquellen für Redakteure zusammen. Heute dient eine akribische Inhaltsplanung mit über 150 Einträgen als Grundlage, für jeden Trotter im Jahr genau zu checken, was an Beiträgen und Bildern hinein kommt beziehungsweise kommen muss und was man vergessen haben könnte. Dabei 12 TROTTER 150

15 kann man dann gleichzeitig auch den voraussichtlichen Seitenbedarf prüfen. Redaktionsarbeit heute Waren in der Anfangszeit Schreibmaschinen, Kopierer und Material für Klebe-Layout die typischen technischen Mittel, so hat sich seit Mitte, spätestens jedoch bis Ende der 80er Jahre, der PC als geeignetes Hilfsmittel nach und nach etabliert. Erst als die grafischen Benutzeroberflächen unverzerrt (what you see is what you get) auf dem Bildschirm zeigten, was später im Druckbild herauskommen wird, konnte das Layout einzelner Seiten auf dem PC erfolgen. In der Hauptsache ging es ja zunächst um Textverarbeitung. Solange das Internet noch nicht etabliert war, wurde der Datenaustausch über Disketten gemacht. Dass dies auch problematisch sein kann, hatte ich bereits erfahren, als ich die Daten der Mitgliederverwaltung von Erich Bauer von 8 -Disketten auf meinen Rechner übernehmen wollte. Es gelang mühsam über Umwege. In alten Zeiten lieferten wir die fertigen Seiten in Klebetechnik, die in der Druckerei als Druckvorlage dienten. Heute ist wird das komplette Layout in der Druckerei erledigt. Wir liefern sozusagen das Rohmaterial an Text und Bild. Unsere Vorstellungen und die dementsprechenden Eigenschaften des Layouts sind mit der Druckerei genau abgesprochen, sodass bestimmte Bereiche oder Rubriken immer die gleichen Gestaltungsmerkmale erhalten. Die Layouter bei der Druckerei übergeben sozusagen unsere Rohtexte und Bilder an die Layoutvorlage. Daraus entsteht das Druckbild des Trotter. Die Vorbereitung der Texte und Bilder geschieht ausschließlich über den PC. Es gibt tolle Text- und Bildverarbeitungsprogramme und Scanner, mit denen man Bilder digitalisieren oder Schriftstücke in Textdateien umwandeln kann. Welche Hilfsmittel benötigen wir heute für die Redaktionsarbeit? Zunächst geht nichts ohne PC und Internetanschluss, dazu die Software Microsoft Word oder eine dazu kompatible Textverarbeitung. Praktisch ist eine Grafikkarte mit einem zweiten Bildschirmanschluss oder ein zweiter PC, dann kann man gut mehrere Inhalte nebeneinander darstellen, zum Beispiel den Text an dem man arbeitet und das Internet, in dem man recherchiert. So kann heute der ganze Trotter papierlos in das Layout gehen. Das bedeutet jedoch, kommen Papiervorlagen an, müssen sie gescannt und eventuell in Text umgewandelt werden. Das ist zusätzliche Arbeit, weshalb wir nur noch Beiträge über unsere Mailadresse redaktion@globetrotter.org annehmen. Diese Beträge laufen, wenn es Reiseberichte, Bilder oder andere Infos sind, in die Redaktion Reiseberichte, die Bildreaktion oder die Redaktion»Wir Globetrotter«. Dort werden sie von dem ehrenamtlichen Inhaber der Redaktion gesichtet, bearbeitet oder zur Bearbeitung weitergegeben. Auf Redaktionsebene arbeiten wir schon länger mit einer sogenannten Cloud. Das ist ein Internetspeicherplatz, auf dem all unsere Daten und Arbeiten zentral abgelegt werden, sodass diese jederzeit verfügbar und wir jederzeit alle auf dem gleichen Stand der Dinge sind. Meldungen auf dem Bildschirm zeigen uns, wenn etwas Neues hinzugekommen ist. Wie jeder auf der vorletzten Seite im Trotter lesen kann, arbeite ich in der Redaktion Reiseberichte, in der Norbert Liebeck der Federführende ist. Sibille Burkhardt und ich erhalten von WIR GLOBETROTTER TROTTER

16 WIR GLOBETROTTER Mitglieder in der Trotter-Redaktion Mitte der 80er Jahre (v.l.n.r): Norbert Lüdtke, Reimer Schermuly, Monika Klüter ( ), Gerd Meier ( ) ihm immer wieder Reiseberichte zur Korrektur beziehungsweise Überarbeitung. Was ist denn daran noch zu machen? Für die endgültige Verwendung können wir nur Texte übernehmen, die keine speziellen Eigenschaften besitzen. Zum Beispiel dürfen sie keine Grafiken und auch keine speziellen Zeichen- oder Zeilen- oder Umbruch-Formatierungen enthalten. Warum denn das? Ich sage jetzt nur: weil über das Programm zur Ansteuerung der Druckmaschine beim Drucker das Layout erledigt wird. Grundsätzlich müssen wir uns auch vorbehalten, Texte zu kürzen, weil oft zu lange Beiträge eingesendet werden oder nicht mehr genügend Platz im Trotter ist. Norbert Liebeck erstellt einen Plan mit den Reiseberichten, die für die nächsten Trotter-Ausgaben vorgesehen sind. Hier einmal eine kurze Schilderung, wie ich bei einem Reisebericht vorgehe: Zunächst mache ich eine Sicherungskopie, starte den Text mit Word und entferne alle Formatierungen aus dem Text. Das Ergebnis ist ein Rohtext, ohne Schnörkel sozusagen. Dann werden alle überflüssigen Leerzeichen und Leerzeilen eliminiert. Die eventuell vorhandenen Gänsefüßchen werden noch schnell durch die typografischen Anführungszeichen ersetzt. Dann lasse ich die Rechtschreibprüfung, die auf neue deutsche Rechtschreibung eingestellt ist, alle Fehler suchen, beurteile diese und prüfe im Zweifelsfall per Duden oder Dudenprogramm (Internet) die Richtigkeit. Viele Komma-, Ausdrucks- und Satzbaufehler lassen sich mit solchen Prüfprogrammen leicht finden. Nach unserer stilistischen Vereinbarung werden nun noch Abkürzungen gegen ausgeschriebene Worte ausgetauscht, ein Vorgang, der mit Word über Suchen und Tauschen schnell erledigt ist. Damit ist das Grobe geschafft. Jetzt wird der Text gelesen, wobei eventuell verschrobene oder unnötig lange oder fehlerhafte Satzkonstruktionen auffallen, die ich dann, ohne den Sinn zu verändern, in besser lesbare, kürzere Sätze umformuliere. Ortsnamen oder geografische Bezeichnungen überprüfe ich per Internet, ob sie richtig geschrieben sind. Auch korrigieren wir diese Bezeichnungen auf die zurzeit gültige Schreibweise nach dem amtlichen Gebrauch in der Bundesrepublik Deutschland. Dazu liegt uns eine Referenzliste vor. Natürlich prüfe ich auch Internetseiten-Angaben auf Existenz und Kilometer- und Höhenangaben oder andere Informationen nach, wenn sie mir komisch vorkommen. Fremdsprachliche Wörter werden auf richtige Schreibweise korrigiert und eventuell durch deutsche ersetzt. Zumindest ergänze ich in Klammern dahinter die Übersetzung, ansonsten könnte der Text zu einer Zumutung für manchen Leser werden. Tauchen echte Unklarheiten auf, trete ich per Mail oder Telefon mit dem Autor in Kontakt. Der Leser hat eben einen Anspruch auf Korrektheit und Klarheit. Dann lasse ich die Zeichen zählen, sollen es maximal inklusive Leerzeichen sein. Nun weiß ich, wie viel ich kürzen muss. Das Kürzen eines Beitrags ist allerdings keine leichte Aufgabe, jedenfalls für mich. Ich lese den Text in der Regel zwei bis drei Mal, um Klarheit darüber zu gewinnen, was raus kann. Das sind in sich geschlossene Schilderungen, Abhandlungen oder einzelne Sätze, die nicht unbedingt zum Gesamtbeitrag gehören müssen. Was gestrichen wird, darf auf keinen Fall das Anliegen des Autors und die Zielsetzung des verbleibenden Beitrags verfälschen oder gar den Sinn entstellen. Ist dies alles zur Zufriedenheit erledigt, sollte Mitte der 1980er Jahre: Schorsch am Computer 14 TROTTER 150

17 eigentlich der Text nun fertig und fehlerfrei sein ist er aber meistens nicht. Beim Redigieren des Entwurfs des fertigen Trotter werden immer wieder noch ein paar Sächelchen gefunden. Abbildungen im Text In der Regel bekommen wir eine Auswahl von Bildern von den Autoren. Maximal sechs sollen in einem Text von Zeichen hinein kommen. Diese Angabe hängt auch ein bisschen von dem zur Verfügung stehenden Platz ab. Von dem vorhandenen Bildmaterial muss ich nun circa sechs geeignete Fotos für den fertigen Artikel aussuchen. Das ist manchmal gar nicht so einfach, weil immer wieder verdammt gute Fotos dabei sind, die man alle gerne einbringen möchte. Diese Fotos oder auch Scans werden von der Bildredaktion (Detlef Bösche) für den Drucker professionell vorbereitet und das ist eine Wissenschaft für sich. Dank Detlef hat sich die Bildqualität im Trotter enorm verbessert. Damit dies jedoch optimal gelingen kann, sollten die Bilder möglichst in originaler Größe und unverändert, also unbearbeitet vom Kamerachip oder Scanner kommen. Zu den gelieferten Abbildungen brauchen wir von den Lieferanten eine Liste der Bildunterschriften, sonst sind sie nichts wert. Michael Malburg von der Bildredaktion verwaltet einen Fundus von geeigneten Fotos für Umschlagseiten und Zwischenseiten und stellt daraus die Bilder für die jeweiligen Trotter zur Verfügung. Und wie kommen die fertigen Fotos in den Text? Da müssen wir uns nicht direkt drum kümmern, denn das geschieht bei der Layout-Erstellung beim Drucker! Wir geben nur die Fotos und die zugehörigen Bildunterschriften weiter. Ist der Text fertig und sind die Bilder ausgesucht, stelle ich diese samt Bildunterschriftenliste in einen bestimmten Bereich unseres Internetspeichers (Cloud), in dem Norbert Liebeck (Redaktion Reiseberichte) diese Beiträge für den aktuellen Trotter sammelt. Er sichtet die eingehenden Materialien, ergänzt und kalkuliert die Anzahl der Seiten. Mit den anderen Beiträgen, wie die aus dem Bereich»Wir Globetrotter«oder»Termine, Hinweise & Formales«(Norbert Lüdtke) wird entsprechend vorgegangen. Bis zum vereinbarten Abgabe-Stichtag beim Drucker liegen dann alle Beiträge vor bis auf die Begrüßung»Liebe Freunde«und das Inhaltverzeichnis. Die Druckerei holt sich aus der Cloud die Daten und kann mit dem eigentlichen Layout beginnen. So wird ein Beitrag gestylt Wie schon erläutert, hat ein fertiger Text keine Leerzeilen mehr, auch alle Umbruchsteuerungen sind eliminiert. Bestimmte Wörter werden nach internen Vereinbarungen kursiv, andere fett gesetzt. Damit der Drucker mit dem so vorbereiteten Bericht etwas anfangen kann, muss ich als letzten Arbeitsgang noch etwas Wichtiges tun. Mit einer speziell für den Trotter vorbereiteten Word-Formatvorlage und ein paar Mausklicks übertrage ich diese auf bestimmte Überschriften und die Abschnitte des normalen Texts. Damit werden diesen Textteilen unsichtbar Informationen zu ihren künftigen Eigenschaften zugewiesen. Genau diese Vorgaben versteht das Layout-Programm Adobe InDesign, mit dem in der Druckerei der Druckvorgang gesteuert wird, sehr gut. In diesem Programm sind bereits alle Vorgaben für das Trotter-Layout einprogrammiert. Weist die Layouterin beim Drucker den vorbereiteten Text dem Programm InDesign zu, dann kommen sofort Seiten mit zwei Spalten in der entsprechenden Schrift mit allen Formatierungen heraus, wie wir sie aus dem Trotter kennen. Toll! Fertig? Nein, fast fertig! Bilder und Bildunterschriften werden an bestimmten Stellen dem Text zugewiesen. Dann wird noch an der Optik der Textgestalt gefeilt. Das sieht dann schon mal ganz perfekt aus ist es aber noch nicht! Letzte Korrekturen und ab geht die Post Hat die Layouterin große Teile des Trotter fertig, so stellt sie diese uns zur Einsicht und Korrektur als unveränderbare PDF-Datei in die Cloud. Bis zu einem vereinbarten Termin, meistens übers Wochenende, lesen wir, das sind je nach Verfügbarkeit zwei bis vier Redaktionsmitarbeiter/ innen Korrektur und redigieren durch entsprechende Kommentierung in der PDF-Datei Unstimmigkeiten. Wieso eigentlich, alles war doch so perfekt vorbereitet? Menschen und Programme sind nicht unfehlbar. Kein Programm der Welt beherrscht die Silbentrennung perfekt, so auch InDesign. Da entstehen beim Zeilenumbruch jede Menge Fehler. Korrekturhinweise sind auch ab und zu bei der Textgestaltung von WIR GLOBETROTTER TROTTER

18 WIR GLOBETROTTER Nöten. Da wird schon einmal etwas vergessen, wie Seitentitel, oder die Seiten sind nicht korrekt nummeriert. Vor allem finden jetzt andere noch Fehler oder Unstimmigkeiten in fremden Texten. Eigene Fehler fallen einem ja in der Regel nicht auf. Die von uns angemerkten Korrekturen werden von der Layouterin vorgenommen. Wenn das Layout nach zwei bis drei Korrekturdurchläufen in Ordnung ist, wird von der Redaktionszentrale Druckfreigabe erteilt. Da seit einiger Zeit die Mitgliederverwaltung und Druckerei im gleichen Firmenverbund sind, kann heutzutage die Etikettierung und der Versand in einer Hand bleiben, was Zeit und Geld spart. Zu guter Letzt Generationen von Redakteuren und Helfern haben dazu beigetragen, den Trotter zu dem zu entwickeln, was er heute ist. Die EDV ist aus der Redaktionsarbeit nicht mehr wegzudenken. Anlog zu»video killed the radiostar«(popsong, The Buggles) taucht oft die Frage auf, ob im Zeitalter von Internet und Homepage der Trotter nicht langsam seine Existenzberechtigung verliere. Schließlich hat die dzg seit 1998 einen Internetauftritt. Obwohl ich mich seit über 40 Jahren mit EDV beschäftige, habe ich immer noch lieber ein Buch oder Heft in der Hand als das Lesen einer Bildschirmausgabe. Ich begrüße und nutze das schnelle Suchen und Finden mittels EDV, aber ich genieße das Blättern und Schmökern in der gemütlichen Sofaecke. Vielleicht komme ich aus der computerlosen Zeit und bin darin zu konservativ. Die junge Generation und die Zukunft werden uns zeigen, was wird. Trotter Lesen auf dem ebook-reader, auf dem Handy? Dennoch, der Trotter muss gemacht werden. Und darum geht s vor allem und ging s in meinem Artikel hier. Alle Trotter-Macher und -Helfer, Frauen wie Männer, hier zu nennen, geschweige denn, die Autoren von Beiträgen namentlich zu erwähnen, würde sicher mehrere Seiten füllen. Sollte ich vergessen haben, einige zu erwähnen, die Wichtiges oder ganz Großes für den Trotter geleistet haben, so bitte ich um Nachsicht. So ist jetzt wieder ein guter Zeitpunkt gekommen, allen ganz herzlich zu danken, die durch ihre tatkräftige Mithilfe, durch ihre konstruktive Mitarbeit und Entwicklung neuer Ideen sowie durch inhaltliche Beiträge und Kritik für stets interessante und lesenswerte Trotter gesorgt haben. Nicht zu vergessen: Sie machten und machen es noch ehrenamtlich und in ihrer Freizeit! Was wäre der Trotter in nunmehr 150 Ausgaben von immer besserer Qualität ohne sie und vor allem auch ohne die kooperative fleißige Mitwirkung der Teams und ohne die perfekte Umsetzung unserer Wünsche in den Druckereien? Lange Jahre stand uns die Druckerei Papierflieger (Clausthal-Zellerfeld) mit Melanie Buchmann und Andreas Bremer mit ihren Inspirationen zum Layout zu Diensten. Seit Trotter 147 wird bei infotex.digital (München) gedruckt, wo jetzt Doris Wohlfromm und Arne Jensen den Trotter zur Druckreife bringen. Allerletzte Lobhudelei: Herzlichen Dank euch allen ihr wart und seid Spitze! i Box Quellen zum Werdegang des Trotter Trotter 40 (Dezember 1984) Seite 4 Trotter 41 (März 1985) Seite10, 12 Trotter 50 (Juni 1987) Seite 13, 16, 17, 18, 35 Trotter 73 (April 1994) Seite 21 Trotter 100ST (Dezember 2001) Seite 4, 58, 76, 77, 78, 94, 105 Trotter 110 (Juni 2004) Seite 6 Trotter 112 (Dezember 2004) Seite 4 Trotter 113 (März 2005) Seite 33 Trotter 125 (Februar 2007) Seite 25 Trotter 139 (Dezember 2009) Seite 14 Trotter 142 (August 2010) Seite 4 16 TROTTER 150

19 6. Wintertreffen auf Hofgut Stammen PETRA DECKER Zum 6. Mal lud die dzg Ende Januar zum Wintertreffen im Hofgut Stammen ein. Von nah und fern kamen circa 30 Reisebegeisterte, die sich in gemütlicher Runde über ihre Reiseabenteuer austauschten. Nach ausgiebigem Frühstück in der Gutsschänke Huckebein machten sich einige auf den Weg ins nahegelegene Trendelburg, was mittlerweile schon Tradition ist. Am Abend entführte uns Brigitte Kröger nach Indien, das sie mit Bus und Bahn bereiste. Anschließend zeigte uns Rudi Kleinhenz den ersten Teil seiner Afrikatour. Wir fuhren mit ihm von Bad Kissingen bis Ghana und sind nun alle gespannt auf die Fortsetzung. Wer Rudi kennt weiß, daß er immer der letzte am Lagerfeuer ist, so auch in Stammen. Mit Heiko, dem Schankwirt, machte er die Nacht zum Tag. Heiko, der ganz gespannt auf die Globetrotter war, da er selbst drei Jahre zu Fuß durch Deutschland gereist ist, hat nach unserem Besuch auch wieder Fernweh bekommen. Ja, und vielleicht begrüßen wir ihn in Hachenburg als neues Mitglied. Dann war es schon wieder an der Zeit Abschied zu nehmen, ein schönes und lustiges Wochenende war zu Ende. Nach dem Motto»Eine Zugfahrt die ist lustig, eine Zugfahrt die ist schön«teilten sich die Rheinlandpfälzer und Hessen das Hessenticket und fuhren gemeinsam in Richtung Frankfurt. WIR GLOBETROTTER TROTTER

20 WIR GLOBETROTTER El Mundo Festival 2012 Bewerbungsschluss am 15. Mai! Zum bereits 14. Mal findet das El Mundo Festival dieses Jahr statt, vom Oktober. Referenten werden gebeten, sich bis zum 15. Mai zu bewerben. El Mundo sucht die besten Vorträge und die schönsten Fotos. Hochkarätige Juroren prämieren wie jedes Jahr die besten Reise- und Abenteuer-Vorträge des Jahres und zeichnen sie mit den El Mundo-Trophäen aus. Dazu werden Preise im Wert von EUR vergeben! In diesem Jahr wird die dzg in der Jury vertreten durch Andres Sommer. Mehr Infos unter info@elmundo-festival.at, Tel.:(+43)-(0) Tourismusverband Judenburg, c/o El Mundo 14, Burggasse 3 / 1. Stock, A-8750 Judenburg, Österreich Rückblick auf El Mundo 2011 Bilder und Geschichten von abenteuerlichen Reisen GERFRIED TIFFNER Nicht im Traum hätten wir vor 13 Jahren gedacht, dass El Mundo auch 2011 noch Fans von weither in seinen Bann und nach Judenburg ziehen wird. Mit etwas Wehmut verabschiedeten wir uns vor zwei Jahren von den analogen Diabildern und präsentieren nun ausschließlich Multimediavorträge. Unverändert ist die Komponente Abenteuer, der sich der Reisende, der Welten-Erkunder, nach wie vor aussetzen muss. Trotz GPS und Satellitentelefon ist die Natur unberechenbar, wie wir letztes Jahr unter anderem hautnah von zwei Referenten erfuhren: Stefan Rosenboom berührte mit seiner an die aktuellen Ereignisse angepassten Reportage über Japan, Hans Goger hat im Himalaya erfahren müssen, wie relativ der»bergerfolg«ist, wenn Kameraden verunglücken. Vieles drehte sich 2011 um Afrika, Asien war von der Mongolei bis Myanmar vertreten.»down under«stand auf der Tagesordnung und Urwalderlebnisse in Südamerika. Rekordverdächtig sind die Ultramarathon-Erlebnisse von Normann Bücher, desgleichen die zehnjährige Guinness-Buch-Reise von Sepp Kaiser. El Mundo ist das Eldorado aller Reisefans, Fernliebenden und Globetrotter.»Wir sind heuer wieder fast ganz ausverkauft und freuen uns über tolle, aufregende Teilnehmer«, stellte einhellig unser Organisationsteam fest. Seit 13 Jahren holt Gerfried Tiffner gemeinsam mit Kurt Kaiser, Uwe Surtmann, Christian Pannenberg und Robert Theuermann interessante Persönlichkeiten nach Judenburg. Dieter Leonhardt (links) verleiht den Preis an Sepp Kaiser 18 TROTTER 150

21 Tausende Fotos von ihren Reisen haben Teilnehmer aus ganz Österreich, Deutschland und der Schweiz mitgebracht. Wie die Niederösterreicher Sabina Buchta und Peter Unfried, die seit 15 Jahren ein Paar sind. Seit fünf Jahren teilen sie sich Tisch und Bett auf nur neun Quadratmetern.»Wir haben einen 43 Jahre alten Lastwagen zu unserem Heim umfunktioniert. Damit sind wir zwei Jahre durch Afrika gefahren«, berichtete Buchta. Der Lkw heißt August. Im Publikum fanden sich wieder viele dzg- Mitglieder, in der Jury war die dzg vertreten durch Dieter Leonhard. Am Ende zweier bildgefüllter Tage und anstrengender Wertungen standen die Gewinner fest: Bester Vortrag Torsten und Ilka Roder: Bolivien - Durchs Paradies der grünen Hölle 2. Platz Monika Mayer und Gerhard Huber: Felix auf Reisen 3. Platz Sabine Buchta und Peter Unfried: August der Reisewagen in Westafrika Beste Fotografie Stefan Rosenboom: Ayas Tanz Bestes Abenteuer und Publikumspreis Sepp Kaiser: Weltrekordreise WIR GLOBETROTTER Bruno Baumann (links) koordiniert seit vielen Jahren die Jury, dieses Jahr mit: Dieter Leonhard (dzg), Prof. Michael Hoyer, Robert Theuermann (Veranstalterteam El Mundo), Frido Hütter, Siegbald Zeller Wer backt einen Kuchen fürs Kuchenbüfett? Das Kuchenbüfett ist schon lange eine Attraktion, die viele Menschen erfreut. Für die Geländespieler bildet es den Auftakt mit der ersten Knobelaufgabe. Bitte hilf mit, das Kuchenbufett zu bereichern, und informiere Moni Bretschneider kurz: 02224/78337, kuchen@globetrotter.org TROTTER

22 WIR GLOBETROTTER 3. Fernwehtreffen am Niederrhein Sonja lädt ein in die Schlossruine Hertefeld SONJA ROSCHY Wann? Wo? Mehr Infos? Freitag, 13. bis Sonntag 15. April 2012 Schlossruine Hertefeld, Weeze (nahe der niederländischen Grenze) Veranstalter Sonja Roschy, (dzg-mitglied) Kontakt Nach den ersten zwei sonnenverwöhnten Treffen kann es fast nicht schöner werden! Da aber am Niederrhein Frühlingstemperaturen um die 25 Grad realistisch sind, hoffe ich, daß es auch 2012 wieder mit dem Wetter klappt. Sicher ist uns auf jeden Fall der außergewöhnliche und romantische Park von Schloss Hertefeld. In den weitläufigen Park direkt am Flüßchen Niers gelegen lade ich alle ein die den Winter in wärmeren Gefilden überstanden haben und davon berichten wollen. die es im Frühling unter den Füssen juckt, die nach der kalten Jahreszeit endlich wieder unterwegs sein möchten und sich vorher noch mit Tipps eindecken wollen. die eine Reisepause einlegen und trotzdem mit anderen Globetrottern davon träumen möchten wieder on the road zu sein. Jede Art von Welt-Erkundungsmobil ist willkommen: Fernreisemobil, Öffentliche Verkehrsmittel, Motorrad, Fahrrad oder zu Fuß das Fernweh als treuen Begleiter haben wir wohl alle gemeinsam. Wie anreisen? Autobahn A57, Abfahrt Nr.3: Goch, dann die die B9 3 km Richtung Geldern, in Weeze 200 m hinter der Ampelkreuzung in die Einfahrt zur Schlossruine abbiegen; Bahnhof Weeze (fußläufig 1 km); Flughafen Weeze (5 km) Praktische Hinweise: Stell- & Zeltplätze im Park sind für circa 160 Fahrzeuge vorhanden. Grillplatz, Lagerfeuer, Schlosssaal für Vorträge. Wenn du einen Vortrag (Film, Dia ) halten möchtest, um das Erlebte mit Gleichgesinnten zu teilen, dann schick mir einfach eine an sonja@globetrotter.org. Freitagabend gibt es das klassische gräfliche Chili con Carne und Samstagabend leckere Schmörkes, Grillfleisch und mehr vom niederrheinischen Bio-Bauern. Paddeln auf der Niers; Fahrradtouren auf Niersradwanderweg und Herrensitzroute; Ausflug nach Holland Kosten: Freitag bis Sonntag pro Fahrzeug oder Zelt 25 Euro; verlängern ist möglich von Donnerstag auf Freitag und Sonntag auf Montag für je 5 Euro mehr. Mitglieder der dzg zahlen 5 Euro weniger. Druckfrisch erscheint pünktlich zum Treffen das Reisebuch von Graf zu Eulenburg, aus dem er in den Vorjahren bereits gelesen hat. In A short walk erzählt er in unterhaltender und humoriger Weise von einer ungewöhnlichen Art, den indischen Subkontinent zu bereisen. 20 TROTTER 150

23 Das 38. Sommertreffen der Globetrotter Wir laden alle Globetrotter ein! Das erste und älteste Globetrottertreffen Deutschlands ist in der öffentlichen Wahrnehmung das bedeutendste seiner Art und diente anderen Treffen als Vorbild. Wir sind Globetrotter. Hier treffen sich Gleichgesinnte, ganz gleich ob Backpacker, Rucksackreisende, Sahara-Fahrer, Reisemobilisten, Outdoor-Fans, Weitwanderer, Reiseradler & Radreisende, Tramper, Motorradreisende, Unimogfahrer Weltenbummler eben, für die Reisen wichtig ist sowie Weltentdecker, die reisend Sehnsüchten folgen. Weltreisen jeder Art werden geplant, Erfahrungen ausgetauscht. In den Nächten am Lagerfeuer erfreut man sich an unterhaltsamen Erzählungen von unterwegs. Wann? Do, 28. Juni Mo, 2. Juli 2012 Wo? Hachenburg, Grillhütte Altstadt Am Alten Hof Mehr Infos? Veranstalter Veranstalter dzg, organisiert von Tassilo Thate, Heike Geratz und Barbara Tiezel Kontakt WIR GLOBETROTTER TROTTER

24 WIR GLOBETROTTER Einige Highlights Audiovisionsvortrag von Bruno Baumann! Geländespiel mit den Bretschneiders (Es werden noch helfende Hände gesucht!) Mountainbike-Tour mit Petra Decker Kennenlern-Workshop mit Gislea Blümel (Gisela sucht noch Unterstützung!) Zwei lange Nächte mit Dias & Vorträgen, organisiert von Andres Sommer und Mario Nipkow Gleichgesinnte treffen sich am Lagerfeuer, tauschen Erfahrungen und Erlebnisse aus, finden Mitreisende, bieten gebrauchte Ausrüstung und andere Reiseutensilien an und als Highlight: Ein Audiovisionsvortrag von Bruno Baumann Einladung zur 38. Mitgliederversammlung 2012 der Deutschen Zentrale für Globetrotter e.v. (dzg) TOP I TOP II Tagesordnung Tätigkeitsbericht des Vorstands Kassenbericht Termin TOP III Kassenprüfungsbericht TOP IV Anträge Bisher liegen keine Anträge vor TOP V Entlastung des Vorstands TOP VI Wahl des Vorstands TOP VII Ernennung der Rechnungsprüfer Wann? Sonntag, den 1. Juli 2012 um 12 Uhr Wo? im Versammlungszelt an der Grillhütte der Verbandsgemeinde Hachenburg in Hachenburg, Ortsteil Altstadt TOP VIII Verschiedenes Hinweise: Die Reihenfolge der Tagungsordnungspunkte kann begründet geändert werden. Satzung 13.4: Anträge der Mitglieder können der Mitgliederversammlung zur Abstimmung vorgelegt werden, wenn diese 14 Tage vor der Versammlung dem Vorsitzenden schriftlich eingereicht werden. dzg e.v., Norbert Lüdtke, Forsthaus Fischbach, Russhütter Str. 26 in Quierschied Fischbach, den 4. März 2012, Norbert Lüdtke, 1. Vorsitzender 22 TROTTER 150

25 Die dzg bei der ABENTEUER & ALLRAD Juni 2012 in Bad Kissingen Seit Jahren bereits ist die ABENTEUER & ALL- RAD nicht mehr ausschließlich ein Tummelplatz für hartgesottene Off-Road-Freaks. Die Erlebnismesse richtet sich zunehmend an alle, die sich dem Leben in der Natur verschrieben haben Rudi Kleinhenz, selbst Bürger in Bad Kissingen, hat mit den Veranstaltern der Messe eine Kooperation verhandelt. Für dieses Jahr teilt Rudi mit:»auf dem Campgelände wird ein Zelt stehen, das man das dzg-zelt nennen kann, in dem auch ein italienischer Caterer Essen anbietet und in dem abends Vorträge sein werden. Außerdem präsentiere ich von 10 Uhr bis 17 Uhr auf dem Messegelände die dzg, als offizieller Aussteller auf dem Stand von Allrad-Keba.«dzg-Mitglieder erhalten bei Vorlage ihres Mitgliedsausweises einen Preisnachlass und zahlen 35 Euro statt 40 Euro für 4 Übernachtungen auf dem Campgelände. Im kommenden Trotter werden wir ausführlich informieren. Hier nur so viel: Die ABENTEUER & ALLRAD ist das größte Ereignis dieser Art in Europa. Rund 200 internationale Aussteller und über Besucher aus aller Welt präsentieren Trends und Produkte zu den Themen Off-Road, Outdoor, Caravaning und Abenteuer-Reise. Die Camp Area für Besucher entwickelte sich zum Treffpunkt für Menschen mit gleichen Interessen, zur Plattform für Erfahrungsaustausch und zur eigenen kleinen Messe mit wunderbar exotischen und einzigartigen Fahrzeugen. WIR GLOBETROTTER Neu 2012 Unser Globetrotter-Handbuch Weltreise-Handbuch 5. überarbeitete Auflage 2012 (bisher als Selbstreise-Handbuch Band 1). 320 Farbseiten, 114 Fotos, viele Checklisten, 8 Karten mit Reiserouten, Register. Paperback 17,2x12 cm. pmv Peter Meyer Verlag Frankfurt 25 Euro ISBN Neu 2010 Outdoor 2. überarbeitete Auflage 2010 (bisher als Selbstreise-Handbuch Band 2). 256 Farbseiten, 23 Fotos, hunderte Checklisten, 38 Tabellen für alle Reisesituationen, Register. Paperback 17,2x12 cm. pmv Peter Meyer Verlag Frankfurt 19,95 Euro ISBN Bestellen über (Sonderkonditionen für dzg Mitglieder einloggen!) oder im Buchhandel. TROTTER

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27 Globetrotter finden immer und überall Unser neues Portal zu Globetrottertreffen weltweit NORBERT LÜDTKE Mit dieser Webpräsenz will die dzg helfen, einfacher und aktueller als bisher andere Globetrotter zu finden: innerhalb und außerhalb des Clubs, regional und international wollen wir die Globetrotter vernetzen, ihre Gemeinschaft stärken. Der erste Schritt ist nun getan schau es Dir an unter Deine Meinung ist uns wichtig, denn 2012/13 wollen wir auch die übrigen Bereiche der Website überarbeiten. Einzelheiten dazu erfährst Du im folgenden Trotter. Vorab vielen Dank an Axel Geratz für die Arbeit der Vorjahre und die reibungslose Übergabe. Der Auftrag für eine neue Webseite erging 2011 nach langen Vorgesprächen mit mehreren Anbietern an das Team um Frank Scheel (Typo3), Burkhard Lange (Flash) und Jörg Broschk. Ansprechpartnerin für die Inhalte zu den Treffen ist Petra Decker, WIR GLOBETROTTER TROTTER

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30 Mythos Mali Wiederentdeckung der»mitte von nirgendwo«bernd KREGEL, REISEZEIT OKTOBER 2011» Süß wie die Liebe, durchwachsen wie das Leben und bitter wie der Tod.«Wüsteneinsamkeit macht sinnlich. Und zugleich sensibilisiert sie für das Wesentliche. In beiden Disziplinen sind die Tuareg Meister. Sie verleihen Ihrer Teezeremonie eine geradezu liturgische Note und überhöhen sie damit zu einer heiligen Handlung, aus der sich die Eckpunkte des menschlichen Lebens ablesen lassen. Dreimal verlässt der braune Strahl in hohem Bogen die Teekanne und füllt, luftig aufgelockert mit jeweils unterschiedlichem Geschmack, prasselnd und schäumend die kleinen Gläser:»Es lebe die Liebe! Es währe das Leben! Es warte der Tod!«Während dieses Zeremoniells scheint sogar die Zeit still zu stehen. Wie gerade im Lager der Tuareg auf einer der Sanddünen nahe Timbuktu. Hier am Rande der Sahara werden bei den Strahlen der untergehenden Sonne Gedanken ausgetauscht, Geschichten erzählt und Freundschaften geschlossen. Allem voran steht natürlich die Gastfreundschaft, die stets heilig ist und niemals angetastet werden darf. Denn hier gelten die Spielregeln des afrikanischen Orients, wobei die ständig wiederkehrenden Tagesabläufe bestimmt werden von den Bedürfnissen der Herden, von Wasserstellen und Weideplätzen. So erzählt es Ahmed, in seinen wunderbar wallenden Gewändern heranschwebend wie ein Wesen aus einer anderen Welt. Dreimal jährlich, so fügt er hinzu, begebe er sich mit seinen»wüstenschiffen«auf große Reise. Dabei Kostbares altes Manuskript aus Timbuktu 28 TROTTER 150

31 MYTHOS MALI Häuptling in Alt-Ségou schließe er sich einer Karawane von mehreren hundert Kamelen an, die eine Strecke von achthundert Kilometern zu bewältigen habe. Der gemeinsame Weg führe sie in das Innere Malis, wo in einer riesigen Salzmine seit alten Zeiten mineralhaltige Salzplatten aus dem Boden gebrochen werden. Nach langen aufreibenden Tagesmärschen fänden diese auf den Märkten in und um Timbuktu ihre Käufer. Trotz aller Anstrengungen, so fügt er hinzu, würde er jedoch niemals sein Leben in der Einsamkeit der Wüste tauschen mit dem unruhigen Leben der Stadt. Auch nicht im nahe gelegenen Timbuktu, jener legendären Siedlung»in der Mitte von nirgendwo«, wie sie einst bei ihrer Entdeckung durch europäische Forschungsreisende charakterisiert wurde. Noch Einwohner leben heute in ihr und sonnen sich im Glanz ihrer goldenen Vergangenheit. Auch für Europa wurde die Stadt zu einem Mythos, der stets genährt wurde von den Erzählungen arabischer Händler, die Warenaustausch betrieben mit der Stadt am nördlichen Niger. Doch waren es nicht allein die Gegenstände des täglichen Lebens, die hier auf den Markt gelangten. Stattdessen waren es in der goldenen Epoche vor fünfhundert Jahren vor allem kostbare Bücher und Handschriften, die auf Kamelrücken herangeschafft wurden. Sie galten als die wertvollste Handelsware und ihre Abschriften wurden mit purem Gold bezahlt. Denn immerhin gab es hier in jenen Zeiten bereits eine selbst für europäische Verhältnisse unglaubliche Universität mit mehreren Fakultäten und insgesamt Studenten, die sich hier unterschiedlichen Wissenschaften widmeten. Bis die Marokkaner vom Norden her auf der Suche nach Gold der Stadt durch willkürliche Zerstörung ihren Glanz raubten und sie dem Verfall preisgaben, von dem sie sich nie mehr erholen sollte. Es gibt jedoch Hinterlassenschaften, die heute noch einen Eindruck vermitteln von dem einstigen geistigen Leben in dieser Stadt. Das sind vor allem die privaten Handschriftensammlungen sowie die Ahmed-Baba-Bibliothek, gefüllt mit Manuskripten, für die Mohamed Touré die wissenschaftliche Verantwortung übernommen hat. Stolz trägt er unter freiem Himmel aus einem der restaurierten Prachtbände vor. Gerade so, als wolle er für ungläubige Zweifler den Beweis dafür erbringen, dass es niemals nötig war, Eulen nach Timbuktu zu tragen. Neben der Weisheit hat sich die Stadt aber auch einen guten Teil von ihrer Heiligkeit erhalten. Denn bis heute verteidigt die Hauptmoschee von Timbuktu nach Mekka, Medina, Jerusalem und Kairouan einen respektablen fünften Platz in der Weltrangliste muslimischer Heiligtümer. Und geblieben ist natürlich auch der Mythos, den Forscher wie René Caillié, Mali Kinderporträt TROTTER

32 Mungo Park und nicht zuletzt der Deutsche Heinrich Barth der europäischen Öffentlichkeit mit ihren Erlebnisberichten einpflanzten. Mit einem Knowledge Day of Timbuktu reiht sich die Stadt nun alljährlich selbst ein in die Traditionspflege des im Jahr 1591 durch die Marokkaner zerstörten Timbuktu. Ganz anders das»westafrikanische Venedig«, die am Zusammenfluss des Niger mit dem Bani River auf einer Insel gelegene Stadt Mopti. Bis an den Horizont reichende Reisfelder bestimmen hier bei der Anfahrt das Bild. In der Stadt selbst scheint sich das Leben hauptsächlich an den Flussufern abzuspielen. Besonders am Seguni-Markt, an dem schlanke Pirogen bunt gekleidete Menschen sowie eine unglaubliche Palette von Waren transportieren. Eine einzigartige Lage, die dazu einlädt, die Stadt während der Abenddämmerung auf einem der kleinen Motorboote von der Flussseite her zu entdecken und dabei einem der romantischen Fischerdörfchen zur Feierabendzeit einen Besuch abzustatten. Denn nirgendwo sonst, so wird schnell klar, zeigt sich die fruchtbare Fülle dieser Region so nachhaltig wie von der Flussseite aus. In Djenné hingegen ist es die große Moschee, die als architektonisches Weltwunder alles andere überstrahlt. Errichtet aus einem Gemisch aus Lehm, Hirsestroh sowie Kuhmist und abgestützt durch kräftige Balken, die seitwärts aus den Lehmwänden herausschauen, bietet sie Platz für Gläubige und hat sich gepflegt wie sie sich präsentiert den Titel eines UNESCO-Weltkulturerbes durchaus verdient. Die Bürgerhäuser der Altstadt scheinen ihr in Stil und Prachtentfaltung dabei nachzueifern. Eine Konkurrenz ganz anderer Art bildet jedoch der in ihrem Schatten wöchentlich stattfindende Montagsmarkt. Hier zeigt sich vor der schlichten Lehmkulisse eine knallige Farbigkeit, die nun ihrerseits alle Aufmerksamkeit auf sich zieht, allen voran die bunt herausgeputzten Frauen, die wie exotische Vogelwesen auf Käufer für ihre Waren warten. Vom Viehmarkt und Gemüsemarkt über Haushaltswaren bis hin zu den unterschiedlichsten Lehmmoschee in Djenné 30 TROTTER 150

33 MYTHOS MALI Dogon-Maskentänzer Gebrauchswaren. Hier findet jeder alles und deckt sich ein bis spätestens zum nächsten Montag. Doch dann folgt der Höhepunkt einer jeden Mali-Reise: ein Abstecher ins legendäre Land der Dogon. So wie in Timbuktu und Djenné dem UNESCO-Kulturerbe, gilt hier das besondere Interesse der animistischen Tradition dieses Volkes, die sich hier in ihrer Ursprünglichkeit erhalten hat. Das erklärt sich vor allem aus der Abgeschiedenheit des Dogon-Landes, das von Bandiagara aus nur mit Vierradantrieb erreicht und befahren werden kann. Schroffe Steinformationen tun sich zu beiden Seiten des Anfahrtsweges auf und sind doch nur das Vorspiel zu einer langgezogenen steilen Felswand, an der sich das Dogon-Leben hauptsächlich abspielt. Mitten in dem mehrere hundert Meter hohen Felsabbruch werden tiefe Höhlen erkennbar, in denen die Toten ihre letzte Ruhe finden. Es sei denn, die Ahnen schickten sie zurück in Gestalt eines Menschen, Tieres oder Baumes. Vielleicht sogar als Donner während eines Gewitters, um die Hinterbliebenen zu ermahnen, den erprobten Pfad alter Tugenden nicht zu verlassen. Besonders an der ehelichen Treue darf in dem Gemeinwesen der Dogon keinesfalls gerüttelt werden. Denn kein Fehltritt bleibt vor den Augen der Ahnen unerkannt und zieht ungeahnte Folgen nach sich bis hin zur Ächtung durch die Dorfgemeinschaft. Wie in einem bunten Kaleidoskop gibt der Kulttanz der Dogon Auskunft zu allen Fragen zwischen Himmel und Erde. In ausdrucksstarken Masken und Kostümen stehen die Männer des Dogon-Dorfes Tirely auf ihrem Dorfplatz zu Füßen des Felsabhangs bereit und warten auf das Signal durch die Dorfältesten. Und dann plötzlich bricht es los wie ein Feuerwerk, das sich in unterschiedlichen Formationen entlädt. Zum Beispiel in den Masken der Kanagas, die symbolisch Himmel und Erde repräsentieren und dann urplötzlich eine mythische Verbindung beider Sphären vollziehen. Oder in der Maske eines Jägers, der bewaffnet mit einem Speer in rituell festgelegter Vorgehensweise die bösen Geister von den Verstorbenen fernhält, damit deren guter Seelenanteil ungestört in die Welt der Vorfahren eingehen kann. Und schließlich in der Maske des Gottes Amma, deren unbekannter Träger dafür zu sorgen hat, dass das gesellschaftliche Leben in guten und geordneten Bahnen verläuft und niemand darin zu Schaden kommt. Eine ursprüngliche, ja urtümliche Welt, die sich authentisch erhalten hat und damit einen weiteren Beitrag leistet zu der vielfältigen Kultur Malis, die zu den schönsten und reichhaltigsten in ganz Westafrika gezählt wird. In jedem Fall ein abenteuerliches Reiseerlebnis Targi TROTTER

34 und dazu von Europa aus leicht zu erreichen. Sicherlich ein Ziel, das man in seine Reiseplanungen mit einbeziehen sollte. Bernds Unterwegs-Sein Seit fast dreißig Jahren ist Bernd aus Bonn dzg- Mitglied. Damals war er als Backpacker in Asien unterwegs. Dort hat er sich besonders in Indien umgesehen. Aber auch Nepal, Thailand und Japan sind ihm damals ans Herz gewachsen. Längst hat er sein Reisehobby zum Beruf gemacht. Er macht Fotoausstellungen und schreibt für Zeitungen und Magazine: über Tauchen und Seefahrt, über attraktive Reiseziele und fremde Kulturen. Bernds Webseite: Tipp Sri Lanka VON GEORG SCHMITT (SCHORSCH), JANUAR 2012 Die Preise insbesondere für staatlich geführte Hotels wurden ab erhöht. Es können jetzt bis zu 25% Steuern und Servicecharge auf Übernachtung und Bewirtung erhoben werden. Die Preise sind oft verhandlungsfähig, also nachfragen. Wir haben für einfache Hotels (DZ ohne AC) im Schnitt bis Rs (25-35 US$) bezahlt. Für AC zahlt man in dieser Kategorie etwa 500 Rs mehr. Es gab im Januar (Hauptsaison) auch Probleme, mehrere Zimmer im selben Hotels für unsere fünf Leute zu finden. Seit gibt es keine Sammeltickets mehr für die wichtigen historischen Stätten. Die Tickets gelten in der Regel nur für den Ausstellungstag und beinhalten alle Permits, wie etwa die Fotografiererlaubnis. Für ausländ ische Touristen sind die Preise deutlich teurer geworden (pro Person): Anuradhapura 25 US$, Polonaruwa 25 US$, Sigiriya 30 US$, kann natürlich auch in Rupien gezahlt werden. Sonstige Eintritte: Anuradhapura: Sri Maha Bodiya 200 Rs; Isurumi Raja Maha Viharaya 200 Rs Mihintale: Rajamaha Viharaya 500 Rs Aukana: Raja Maha Viharaya 500 Rs Dambulla: Rock Temple Rs Kandy: Sri Dalada Maligawa (Zahntempel) Rs (mit Beleg auch abends zur Puja verwendbar); Botanical Gardens Rs; Kandy-Dancer Show Malalwaarachchi 500 Rs Colombo: Sri Jinaratana Bhikku Abhyasa Vidyalaya 100 Rs 32 TROTTER 150

35 Donaudelta und Bessarabien Spurensuche in einer alten Kulturlandschaft WOLFGANG POST, REISEZEIT SOMMER 2011 Die MS Ukraina brachte mich und meine Lebens- und Reisepartnerin Gertrud von Passau bis in das Donaudelta. Dabei handelt es sich um eine der bedeutendsten Naturlandschaften Europas mit unzähligen Seen und natürlichen Kanälen. Sie besitzt eine fast schon tropische Vegetation und ist Heimat der unterschiedlichsten Tierarten. Im Donaudelta befindet sich zudem eine der größten zusammenhängenden Schilfflächen der Welt mit schwimmenden Vegetationsinseln, den sogenannten plaur. Im Donaudelta Nach zehn Tagen Schifffahrt auf der Donau erreichen wir die Stadt Tulcea, wo alle Passagiere ausgeschifft werden. Gertrud muss Abschied nehmen, um per Bus und Flugzeug von Bukarest aus die Heimreise anzutreten. Die Stadt Tulcea und die Dobrudscha, eine Landschaft an der Schwarzmeerküste, werde ich mir jedoch etwas näher anschauen. Einst lebten hier viele Dobrudscha-Deutsche, insbesondere im nördlichen Teil dieser Region, zwischen unterer Donau und Schwarzem Meer. Seit etwa 1840 wurden hier deutsche Siedler sesshaft. Sie siedelten in einem etwa Quadratkilometer großen Gebiet (etwa so groß wie Hessen). Im Jahr 1940 mussten sie es wieder, bei der Umsiedlung ins Deutsche Reich, verlassen. Nunmehr auf mich allein gestellt, fahre ich am nächsten Tag mit einem kleineren Schiff auf einem der Deltaarme nach Sfântu Gheorghe, wo ich auf dem Zeltplatz nächtige. Es ist herrlich, im Schwarzen Meer zu baden und in diesem Lipowaner-Dorf herumzustreichen. Die Lipowaner sind eine russische Minderheit, die bereits seit dem frühen 18. Jahrhundert hier Im Donaudelta TROTTER

36 Die Potemkinsche Treppe in Odessa in der nördlichen Dobrutscha leben. Es sind altgläubige orthodoxe Christen. Da sie sich einer Glaubensreform des Zaren widersetzten, wurden sie in der alten Heimat als raskolniki (Kirchenspalter) verfolgt und fanden hier im Donaudelta eine neue Heimat, wo sie bis zum heutigen Tage leben. Anstrengend aufgrund der Hitze ist der Marsch am Litoral-Kanal entlang bis nach Sulina. Doch ich habe Glück, denn ich werde auf verschiedenen Booten mitgenommen. Bei dieser Hitze ist das eine willkommene Erleichterung. Drüben liegt die Ukraine. Der Name Bessarabien kommt mir zurück ins Gedächtnis. Diese Landschaft liegt nun in Reichweite. Politisch hat sich in den letzten Jahren viel geändert und das eigentliche Bessarabien ist nur noch Geschichte. Seit alters her war Bessarabien ein Durchzugsgebiet der Völker aus den Steppen Südrusslands und Asiens auf den Balkan. Im 14. Jahrhundert wurde der südliche Teil von Basarab I auch Basarab der Gründer genannt in der Walachei beherrscht. Heute gehören sowohl der nördliche als auch der südliche Teil, der am stärksten von deutschen Kolonisten besiedelt wurde, zur Ukraine. Der ehemals mittlere Teil Bessarabiens liegt in der Republik Moldawien. Die Landschaft zwischen Prut, Dnjestr, Donau und Schwarzem Meer ist fruchtbares Ackerland. Im moldawischen Teil von Bessarabien leben und lebten Völker unterschiedlicher ethnischer Herkunft: Rumänen, Russen, Ukrainer, Juden und Deutsche. Von 1814 bis 1940 gab es im damaligen Bessarabien mehr als zweihundert deutsche Gemeinden und Kirchspiele. An der wirtschaftlichen Entwicklung hatten diese deutschen Kolonisten einen großen Anteil. Auch die Bessarabien-Deutschen (etwa ), genauso wie die zuvor genannten Dobrutscha- Deutschen, wurden während des 2. Weltkriegs ausgewiesen. Leider kann ich aber nicht ohne Weiteres über die Grenze. In Flussnähe gibt es keinen Grenzübertritt. Somit wandere ich von Tulcea in Richtung Galaţi. Auf dem Weg dorthin befinden sich orthodoxe Klöster mit Windmühlen. Eine Nacht bleibe ich in dem Nonnenkloster Celic Dere (Walderdbeerental), welches der entschlafenen Mutter Gottes geweiht ist. Eigentlich will ich, wie einst der Taugenichts aus der Novelle 34 TROTTER 150

37 DONAUDELTA UND BESSARABIEN von Eichendorff, in der alten Windmühle übernachten, als ich eine Nonne treffe, die mich auf die Übernachtungsmöglichkeit im Kloster anspricht. Und das ist gut so! Nach einem eindrucksvollen schönen Sonnenuntergang ändert sich das Wetter plötzlich und ein unheimliches Gewitter reißt mich aus dem Schlaf. Über Moldawien nach Odessa Anderntags erreiche ich Galaţi und ich versuche, von hier mit dem Bus nach Odessa zu reisen. Am Mittag gibt es eine Verbindung nach Moldawien, nach Cahul, im Süden des Landes. Das Städtchen gefällt mir. Da der Bus erst um fünf Uhr früh nach Odessa fährt, verbringe ich eine laue Nacht mit neuen moldawischen Freunden und schmackhaftem Bier aus Kischinau. Ich erreiche die Hafenstadt Odessa in der Ukraine und es ist Sonntag. Hier in der Stadt gibt es die deutsche Sankt-Pauls-Kirche eine architektonische Perle am Schwarzen Meer, wunderbar restauriert. Ich finde Unterschlupf bei Pastor Oleg Schewtschenko, der sich sehr um deutsche Familien kümmert, die hier in der Gegend ansässig sind. Natürlich hat Odessa weitaus mehr zu bieten. Mich beeindruckt nicht nur der Hafen, sondern vor allem die berühmte Potemkin-Treppe. Deutsches Erbe im ehemaligen Bessarabien Mit einem Minibus fahre ich von Odessa nach Sarata, das mit den Orten Tarutino und Arzys das Zentrum der deutschen Siedlungen im ehemaligen Bessarabien bildete. In Sarata beeindruckt die deutsche Kirche, die auch als»dom der Steppe«bezeichnet wird und heute von Baptisten benutzt wird. Das zaristische Russland siedelte die deutschen Auswanderer in Bessarabien planmäßig an. Ursprünglich wurden die Kolonien nach den Nummern der vermessenen Landstücke (wie zum Beispiel Steppe 8) benannt. Danach gaben sich die neu gegründeten Gemeinden Namen, die sich an fremdsprachige Bezeichnungen für Geländegegebenheiten wie Flüsse und Täler anlehnten. Ab 1817 verlieh das Fürsorgekomitee den neu gegründeten Dörfern Gedächtnisnamen. Diese Bezeichnungen erinnerten an die Orte von siegreichen Schlachten gegen Napoleon im Vaterländischen Krieg, wie Tarutino, Borodino, Paris, Leipzig, Wittenberg (ursprünglich Malojaroslawez). Durch die Vielfalt der Ortsnamensgebung existieren für etliche Orte mehrere Bezeichnungen. Übrigens ist ein bedeutender Vertreter dieser Volksgruppe der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler. Bessarabische Idylle in Novi Kaplany (ehemals Kaschpalat) in der Ukraine TROTTER

38 Hochzeitsgesellschaft in Kischinau Über Arzys erreiche ich Friedenstal/Mirnopolj, wo ich das bessarabien-deutsche Dorfund Bauernmuseum besichtige und mehr über das Schicksal dieser Volksgruppe erfahre. Glück habe ich, als mich ein Englisch sprechender Ukrainer aus Friedenstal die letzten Wegkilometer mitnimmt, den Ort zeigt und erklärt und mich dann auch in seinem Haus nächtigen lässt. Deutsche gibt es hier heute nicht mehr. Somit ist es unabdingbar, die kyrillische Schrift zu beherrschen, um sich einigermaßen zurechtzufinden. Am anderen Tag zeigt mir mein neuer ukrainischer Freund zusammen mit seiner Mutter ihre riesigen Sonnenblumenfelder. Und wie hervorragend schmecken die naturbelassenen Tomaten, die mir seine Mutter anbietet. Und erst einmal der Schafskäse ein Gedicht! Mit Kaschpalat/Novi Kaplany, Teplitz/Teplycja, Neu-Elft/Novoselivka, Alt-Elft/Sadove und Katzbach/Lushanka lerne ich weitere der einstigen deutschen Orte im ehemaligen Bessarabien kennen. Als ich Katzbach erreiche, geht an der Dorfkirche gerade die Sonne unter. Ich erhasche noch irgendwo eine große Flasche Bier und lege mich zum Schlafen außerhalb auf einer Anhöhe unter Sophora-Bäumen hin. All diese Anpflanzungen von Alleebäumen stammen übrigens ausschließlich aus deutscher Zeit, denn es gab seinerzeit dafür eigens den Verein zur Anpflanzung von Bäumen auch das ist natürlich sehr deutsch. Ein angenehm kühles Lüftchen bläst in der Nacht die Sommerhitze davon. Der Ort mit dem klangvollen Namen Paris weist nur einige Häuser auf. Bald erreiche ich Tarutino. Auch hier befindet sich ein bessarabien-deutsches Haus, und somit eine Unterkunftsmöglichkeit. Ich treffe auf Werner, der deutsche Reisegruppen in das Land seiner Vorfahren führt. Ein weiterer Abstecher führt mich nach Alt Posttal/Maloiaroslaveto Druhyi. Meine Weiterfahrt klappt schneller als erwartet, denn Werner besorgt mir eine nächtliche Mitfahrgelegenheit in die moldawische Hauptstadt Kischinau. Abstecher nach Transnistrien In dunkler Nacht erreiche ich früh morgens Kischinau. Die Hauptstadt Moldawiens beeindruckt durch ihre Sauberkeit. Einen Katzen- 36 TROTTER 150

39 DONAUDELTA UND BESSARABIEN sprung entfernt von Kischinau liegt östlich des Dnjestr die von Moldawien abtrünnige Provinz Transnistrien mit ihrer Hauptstadt Tiraspol. Die Transnistrische Moldauische Republik, so die offizielle Bezeichnung, liegt im Osten von Moldawien und wird nur von Russland anerkannt. Die politischen Meldungen hierzu sind dürftig und oft fragwürdig. Scherzhaft wird der nur rund Einwohner zählende Landstrich auch als das»größte kommunistische Freilichtmuseum«bezeichnet. Am Nachmittag erhalte ich die Gelegenheit, mit dem evangelischen Pastor Valentin Dragan nach Bender in Transnistrien zu fahren. In Bender befindet sich eine der drei Gemeinden, neben Kischinau und Belz, um die er sich kümmert. In Bender gibt es den Deutschen Kulturverein Glaube und auch hier wird ein Gemeindegottesdienst gehalten. Wir besichtigten später die alte türkische Festung. Gleichzeitig überrascht und erfreut bin ich, als ich in der Festung ein nagelneues Denkmal vorfinde. Dieses Denkmal ist und das ist jetzt keine Lügengeschichte dem Baron von Münchhausen gewidmet. Er stand ja bekanntlich als Offizier auch in den Diensten des Zaren von Russland. Bessarabien ist ein blühendes Land mit Melonen und Weingärten. Überall auf den Landstraßen gibt es Obstverkäufer. Ich freue mich, eine schmackhafte Melone zu erwerben, die wir noch am selben Abend gemeinsam vertilgen. Sowohl die Einreise nach als auch die Ausreise aus Transnistrien verläuft völlig unproblematisch. Keine Korruption, keine Geldforderungen. Hat es etwas damit zu tun, dass ich in Begleitung eines Einheimischen bin? Gastfreundschaft in Moldawien Der Bus fährt in die Nähe des Orts Marienfeld. Diese Ortsbezeichnung gibt es nur in deutscher Sprache, auch wenn die deutschen Bewohner schon lange nicht mehr da sind. Ich streife durch Marienfeld und besuche den Friedhof. Anschließend marschiere ich in der sengenden Hitze, auf ausgetrockneten Wegen, an endlos erscheinenden Sonnenblumen- und Maisfeldern vorbei. Die Sonne ist bereits als glutroter Ball untergegangen ich suche mir gerade einen Schlafplatz da kommt ein Laster vorbei. Der Fahrer nimmt mich nach Doina, dem ehemaligen Eichendorf, mit. Da das ohnehin mein Zielort ist, bin ich sehr glücklich über diesen Lift.»Wenn man nicht mehr weiter weiß, fragt man in Moldawien einfach nach dem primar.«empfiehlt mir der Fahrer. Primar ist in Moldawien der Bürgermeister. Hier in Doina handelt es sich um die Bürgermeisterin Ludmilla. Sogleich werde ich in das Haus ihrer Familie eingeladen, Das Denkmal von Baron Münchhausen in Bender, Transnistrien TROTTER

40 um zu übernachten. Diese unvoreingenommene moldawische Gastfreundschaft überwältigt mich. Am nächsten Morgen hat Ludmilla bereits alles in die Wege geleitet, damit eine Lehrerin mich zu den Spuren des deutschen Erbes führt. Sie zeigt mir deutsche Häuser, die vier Eichen (daher offenbar der Ortsname Eichendorf) im Zentrum, den Glockenturm und das deutsche Heimatmuseum in der Schule. In dem einst von Deutschen bewohnten Ort finde ich entsprechende Denkmäler mit den Hinweisen auf Kommen und Gehen dieser einstigen Bewohner des Dorfs. Gegen Mittag begleitet mich Frau Bürgermeisterin zum Bus, der mich bis nach Cahul bringt. Ich freue mich auf dieses beschauliche Städtchen, denn erst vor einigen Tagen verbrachte ich hier einige entspannte Stunden auf der Durchreise. Mutig begebe ich mich erst einmal in den Friseurladen am Busbahnhof in Cahul. Eine halbe Stunde später verlasse ich ihn, versehen mit einem preiswerten Sommerhaarschnitt, der absolut dem modischen Chic des ländlichen Moldawien entspricht. Beim Schlendern durch Cahul entdecke ich einen Kwas-Wagen. Kwas, ein Roggenbrotbier, ist vor allem in Russland ein sehr beliebtes Erfrischungsgetränk. Hier in Moldawien habe ich es nicht unbedingt erwartet, hat aber sicher etwas damit zu tun, dass Moldawien über viele Jahrzehnte eine Sowjetrepublik war. Aber das ist mir jetzt egal, denn meiner ausgetrockneten Kehle kommt ein großer Becher dieses leicht alkoholischen Erfrischungsgetränks gerade recht. Um fünf Uhr am nächsten Morgen fahre ich zurück nach Galaţi. Im Restaurant Select treffe ich wieder die liebenswerte Wirtin Rodica mit ihrem Personal. Sie hatte mein nicht benötigtes Gepäck wie Jacken, Isomatte, Landkarten und so weiter vor meiner Abfahrt in die Ukraine sicher aufbewahrt. Bei der Hitze in Bessarabien hätte ich all diese Sachen nicht benötigt und schon gar nicht mitschleppen wollen. Doch nun möchte ich die Bergwelt der Karpaten erwandern und ich benötigte die Sachen wieder. Mit dem Bus fahre ich nach Norden über Focsani nach Andreasu, wo meine sechswöchige Karpatenwanderung beginnt und Ende September in Arad enden wird. Wolfgangs Unterwegs-Sein Reisen ist Wolfgangs (Jahrgang 1952) große Leidenschaft. Er wohnt im hessischen Herborn. In den 1970er und 80er Jahren unternahm er mehrjährige Reisen: Iran, Indien, USA, Mexiko, Guatemala, Belize, Alaska, Kanada, China, Südostasien, meistens mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Seit einigen Jahren ist Wolfgang jedoch vorzugsweise auf Schusters Rappen unterwegs. Aufgrund beruflicher Verpflichtungen (Angestellter bei der Sparkasse) reduziert sich seine Reisezeit auf den Jahresurlaub. Dennoch können sich seine erwanderten Destinationen sehen lassen. Hier nur eine kurze Zusammenstellung der letzten Ziele: Albanien, Memelland, Tansania mit Besteigung des Kilimandscharo, Slowenien, Papua-Neuguinea, Armenien und Berg-Karabach, Georgien und immer wieder Rumänien und gelegentlich nach Nordmähren und nun nach Bessarabien. In diesem Jahr plant Wolfgang eine Wanderung quer durch Deutschland, von Nord nach Süd, von Flensburg nach Konstanz. Er ist langjähriges dzg-mitglied. Gertrud und Wolfgang an Bord der MS Ukraina 38 TROTTER 150

41 Ein Jahr lang mit dem Rad durch die Anden Teil 2: Südliche Anden Feuerland Süd-Chile NINA CASPERS, REISEZEIT SEPTEMBER 2010 JULI 2011 Auf der viertägigen Bootsfahrt durch die südchilenischen Fjordlandschaften von Puerto Montt bis Puerto Natales verstärkt sich der Eindruck, irgendwo in Norwegen unterwegs zu sein, wobei die beeindruckenden Gletscher, die wir zwischendurch passieren, der Landschaft einen doch recht unvergleichbaren Charakter verleihen. Die meisten Gletscher sind Ausläufer des riesigen Campo de Hielo Sur, einem etwa Quadratkilometer großen Eisfeld, das im chilenisch-argentinischen Patagonien liegt. In dieser Region mache ich mit einer lieben Schweizer Freundin, die ich voller Freude in Puerto Montt abhole, einige Nationalparks zu Fuß unsicher. Auf dem Programm steht natürlich der obligatorische Besuch des Nationalparks Torres del Paine, den wir auf einem sechstägigen Rundweg, mit entsprechender Verpflegung schwer bepackt, durchwandern. Hier meint es das Schicksal mal wieder sehr gut mit uns, denn wir kommen in den Genuss, diesen sonst sehr überlaufenen Touristenmagneten fast ausschließlich für uns zu haben! Dies rührt daher, dass hier in der südlichsten Provinz Chiles ein Streik ausbrach. Grund hierfür war die angekündigte Erhöhung des Gaspreises um 17 Prozent, was der Bevölkerung hier unten natürlich überhaupt nicht gefiel, zumal sie einen viel höheren Gasverbrauch hat als andere, nördlicher gelegene Regionen. Dass dadurch keine Touristen mehr in den Park kommen, bekommen wir allerdings nur von anderen Reisenden zu hören, denn wir sind zu dieser Zeit immer noch im Park unterwegs, um unseren großen Sechs-Tage-Rundweg zu beenden, Morgenstimmung am Fitz Roy TROTTER

42 Frühstück bei der chilenischen Polizei, meinem Freund und Helfer so dass wir nach offizieller Streikbeendigung nur einen Tag zu warten haben, bis wir den ersten Bus nehmen können. Diesen Tag nutzen wir mit einem wunderschönen und ganz schön spritzigen Ausflug zu Pferd in Begleitung zweier originaler Gauchos durch den Nationalpark, über Stock und Stein, Wiese und Hügel, durch Flüsse und Seen. Hier können wir uns mit unserem»vierbeinigen Antriebsmittel«in den Weiten dieser wundervollen Rosamunde- Pilcher-Landschaft so richtig austoben. Trekking in den südlichen Anden (Südchile und Argentinien) Natürlich dürfen wir uns ein weiteres (Touristen-) Highlight auf der argentinischen Seite der Anden nicht entgehen lassen: der beeindruckende, ständig kalbende Perito Moreno Gletscher, der zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurde, da er einer der wenigen Gletscher auf der Welt ist, der immer noch kontinuierlich wächst. In regelmäßigen Abständen brechen riesige Eisbrocken von der etwa 60 Meter hohen Gletscherzunge ab, ein vor allem in akustischer Hinsicht sehr beeindruckendes Erlebnis! Am Ende dieses»trekking-kurzurlaubs«geht es in den Parque Nacional de los Glaciares mit traumhaften Ausblicken auf den steil auf eine Höhe von Metern aufragenden Granitfelsen des Fitz Roy, dessen Gipfel wir Glückskinder bei Sonnenaufgang in seiner ganzen Pracht rot leuchtend bewundern dürfen. Feuerland Nach dieser»radelabstinenten«zeit ist mein»baby«sehr froh, wieder Beachtung und Aufmerksamkeit zu erhalten, nachdem es mich so lange entbehren musste. Voller Energie in den Radelbeinen geht es nun zielstrebig meinem südlichsten Etappenziel entgegen. Über Punta Arenas und per Boot über die Magellanstraße, die vor der Existenz des Panamakanals als Hauptverbindungsseeweg zwischen Atlantik und Pazifik diente und den südamerikanischen Kontinent von dem Archipel Tierra del Fuego (Feuerland) trennt, bis nach Ushuaia (Bucht, die zum Ende führt). Feuerland wurde 1520 von dem Portugiesen Ferdinand Magellan entdeckt, der diese Region zunächst»land des Rauches«nannte, aufgrund der vielen Rauchfeuer, die von den zu jener Zeit etwa Ureinwohnern entfacht wurden. Innerhalb von nur circa 15 Jahren waren die Eingeborenen (Selknam) durch Krankheiten und Überfälle der europäischen Einwanderer bis auf ungefähr 350 Menschen ausgerottet ein trauriges Kapitel dieser sehr geschichtsträchtigen Region, die heute in zwei Provinzen 40 TROTTER 150

43 EIN JAHR LANG MIT DEM RAD DURCH DIE ANDEN aufgeteilt wird, die argentinische Tierra del Fuego und die chilenische Magallanes. Die berühmt berüchtigten Winde, die hier am Ende der Welt wehen, bekomme ich wiederholt am eigenen Leibe zu spüren, nachdem es uns bereits beim Wandern schon einige Male fast umgefegt hatte. Jedoch habe ich meistens die richtige Fahrtrichtung, sodass ich häufig von Rückenwind profitieren kann, der mir unter anderem 160 Kilometer lange Schotterpisten-Etappen ermöglicht, ganz im Gegensatz zu den entgegenkommenden Radlern, die ihr Leid klagen und zeitweise nicht wissen, ob sie lieber schieben oder im Sattel bleiben sollen. Im Hinblick auf die Geschwindigkeit hätte es kaum einen Unterschied ausgemacht. Von Radlern wimmelt es hier unten schier, denn jegliche Drahteseltouristen, die aus beliebigen nördlichen Regionen Lateinamerikas kommen, gelangen auf die einzige, einem Nadelöhr ähnelnde Straße zum südlichsten Zipfel der Welt. Von Ushuaia aus darf die Fahrt bis zum wirklich äußersten (befahrbaren) Ende der Welt natürlich nicht fehlen, welches sich an der Bahia Lapataia befindet Kilometer entfernt vom anderen Ende der Panamericana in Alaska. Hier unten am Ende der Welt liegt nun der Scheitelpunkt meiner Reise, allerdings nicht der zeitliche, denn der ist leider schon bei Weitem überschritten. So muss ich auch von meiner ursprünglichen Idee, Karneval in Rio zu feiern, Abschied nehmen. Jedoch bin ich mit meiner aus der Not geborenen Routenänderung in vielerlei Hinsicht viel glücklicher. Denn mich befällt bereits wie ich schon erwartet hatte die Sehnsucht nach dem andinen Charakter Südamerikas. So möchte ich noch einmal in die ecuadorianische und kolumbianische Andenwelt eintauchen. Südchile Doch bis dorthin habe ich noch einige Kilometer vor mir. Los geht es über die unter Radlern berühmt berüchtigte Carretera Austral in Chile. Ausgangspunkt ist El Chaltén im argentinischen Parque Nacional de los Glaciares. Die Grenze zu Chile ist von dort lediglich über einen recht unwegsamen, steilen, kräftezehrenden, teils Material herausfordernden, matschigen, aber abenteuerlichen und landschaftlich sehr attraktiven Pfad erreichbar. Es sei denn, man will die längere und langweiligere Variante über die argentinische Ruta 40 nehmen. So muss ich mein»baby«mehrere Male ent- und wiederbeladen, um die teils sehr schmalen, steilen Furchen und kleinen Flüsse zu überwinden! Am Ende dieses Teilstücks sehen mein»baby«und Patagonien: der endlose Weg nach Süden TROTTER

44 Die kräfte-, nerven- und materialzehrende Passage zwischen Argentinien und Chile ich aus, als ob wir uns wie zwei Ferkel im Matsch gewälzt hätten. Am großen See Lago O Higgins sollte am gleichen Tag ein Schiff ankommen und mich nach Villa O Higgins bringen, dem offiziellen Start der Carretera Austral. Aber Pustekuchen, wie so viele Radler vor mir, werde auch ich zunächst Opfer des willkürlichen und unzuverlässigen Fahrplans dieses Schiffs. Wieder einmal meint es mein Schicksal äußerst gut mit mir. Am selben Abend legt ein Frachtschiff in dem kleinen Hafen von Candelario Mansillo an, um Holz auf die andere Seite zu transportieren, was lediglich ein- bis zweimal pro Jahr passiert! So erspare ich mir nicht nur umgerechnet circa 70 Euro für das offizielle Touristenschiff, sondern werde auch noch von der Besatzung dazu eingeladen, das cena (Abendessen) mit ihnen zu teilen und in ihrem Not-Klappbett neben der Küche zu schlafen. In Villa O Higgins angekommen, bin ich heilfroh, endlich mal wieder völlig unabhängig von Zeitplänen weiterer Transportmittel und für eine vorerst lange Strecke ganz allein auf mich und meinen Drahtesel gestellt zu sein. Diese berühmte Carretera Austral, die zu Zeiten Pinochets erbaut und erst seit Ende der 90er Jahre in Betrieb genommen wurde, hatte das Ziel, diese sehr unwegsame südlichste Region Chiles mit dem Rest des Landes zu verbinden und zu besiedeln. So waren bis vor wenigen Jahren viele der kleinen Hafenorte, die sich an der Küste befinden, nur auf dem See- oder Luftweg erreichbar, die Infrastruktur wenig entwickelt und viele Siedlungen vom Tourismus noch recht unberührt, was sich im Lebensstil der Bewohner deutlich widerspiegelt. Einige Dörfer hatten bis vor drei Jahren weder Internet- noch sonstige Telekommunikationsverbindungen. In Raul Marin Balmaceda beispielsweise, einem netten kleinen Hafenort, fiebert die ganze 500-köpfige Bevölkerung dem Schiff entgegen, das das Dorf mit neuen Vorräten versorgt und aufgrund der schlechten Wetterbedingungen verspätet eintrifft. Es wird mich auf die südlich von Puerto Montt gelegene Insel Chiloe bringen. Auch hier scheint die Zeit vielerorts noch stehen geblieben zu sein. Alles läuft etwas gemütlicher ab und die Beschreibungen der Reiseführer über die Offenheit und Warmherzigkeit der Chiloten trifft tatsächlich zu. So werde ich stets und sofort in eine Konversation verwickelt, zum Beispiel am offiziellen Ende der Panamericana, wo mir am Strand ein netter Chilote begegnet und wir uns eine Stunde über die Besonderheiten des chilotischen Lebens und Arbeitens unterhalten. Am nächsten Tag vor meiner Unterkunft erwartet er mich, um mir zum Abschied eine chilotische Mütze als Glücksbringer zu schenken. Oder auf dem Balkon eines Restaurants, wo mir meine zwei äußerst unterhaltsamen einheimischen Tischnachbarn den frischen chilotischen Lachs mit chilotischen Anekdötchen und Volksliedern versüßen. Einen großen Kontrast zu den dem Wandel der Zeit entsprechenden modernen Fortbewegungsmitteln zeigen auch hier zahlreiche Inselbewohner auf: Sie bewegen sich noch hoch zu Ross von ihren Feldern zur sonntäglichen Messe. Insgesamt wird die Carretera Austral ihrem Ruf wirklich gerecht, dass sie besonders außerhalb der Sommermonate (Januar und Februar) recht niederschlagsreich sein soll, was ich zunächst nicht so ernst nehme, als ich Anfang März die erste Etappe starte, schließlich bin ich 42 TROTTER 150

45 EIN JAHR LANG MIT DEM RAD DURCH DIE ANDEN aus Wuppertal so einiges gewohnt! Aber nach dem dritten Tag Dauerregen (und damit meine ich nicht den für Wuppertal bekannten Nieselregen, sondern nahezu niederprasselnde»duschen«) zehrt das Radeln doch ein wenig an den Nerven. Fazit: die wettest westcoast of the world befindet sich garantiert NICHT in Neuseeland! Da ich aufgrund der nasskalten Hände nicht mehr in der Lage bin, meine Schaltung zu bedienen, bin ich einige Male dazu gezwungen, in dieser sehr dünn besiedelten Region Patagoniens (ich bekomme in den ersten Tagen tagsüber, wenn es hoch kommt, zwei Autos zu Gesicht) mit jeglichem trockenen Fleckchen zum Übernachten Vorlieb nehmen zu müssen. So verweile ich einen ganzen Nachmittag in einem kleinen alten verlassenen»hexenhaus«am Straßenrand, wo ich mir mein Essen zubereite und versuche, meine bis auf die Unterhose durchnässte Kleidung zu trocknen ohne Erfolg! Eigentlich ist es ein ganz nettes idyllisches Örtchen direkt am Waldesrand, doch mit einsetzender Dunkelheit zugegebenermaßen doch ein wenig unheimlich, so dass ich mich dazu zwingen muss, nicht an diverse Blair Witch-Project-ähnliche Filme zu denken. Aufgrund der Tatsache, dass meine gesamte Regenkleidung diesen Verhältnissen absolut keinen Widerstand mehr leisten kann, versorge ich mich in dem nächst größeren Ort Coyhaique mit Ersatz, um schließlich, unter anderem mit dicken warmen wasserdichten Skihandschuhen, dem Regen und der Kälte zu trotzen und die anvisierten folgenden Etappenziele zu erreichen. Aber es gibt auch Sonnentage, die es mir ermöglichen, die abwechslungsreiche, beeindruckende, zumeist noch jungfräuliche Natur hier unten zu genießen, mit tosenden Wasserfällen, idyllischen Seen, beeindruckenden Schluchten und türkisfarbenen, glasklaren, für Angler paradiesischen Flüssen. Jedoch kann die Summe der erstrampelten täglichen Höhenmeter aufgrund der vielen kleinen, an eine Achterbahnfahrt erinnernden, steilen Steigungen und groben Schotterpisten locker mit der in den peruanischen Anden mithalten! Nördlich von Puerto Montt radele ich durch die schöne Seen- und Vulkanregion bei Puerto Varas bis Valdivia, die nicht nur landschaftlich an Deutschland erinnert. Hier siedelten sich im vorletzten Jahrhundert viele deutsche Auswanderer an, die überall ihre Spuren hinterließen. Ständig begegnen mir deutsche Nachnamen, die auf ihre Vorfahren hinweisen. Das wohl beliebteste eingeführte deutsche Produkt ist der Kuchen, der in jedem Café verkauft wird, und natürlich das gute deutsche Bier, wie zum Beispiel das im ganzen Lande beliebte Cerveza Kunstmann. Carretera Austral: üppige und überdimensionale Vegetation TROTTER

46 Die berühmten Pfahlbauten auf Chiloé Weiter im Norden, an der chilenischen Pazifikküste kommen zum ersten Mal seit langer Zeit endlich wieder meine dunklen Sonnenbrillengläser zum Einsatz, den hier herrschen hochsommerliche Temperaturen. Die Küstenstädte Valparaiso und Viña del Mar ziehen trotz ihrer Gegensätzlichkeit nicht nur ausländische Touristen in Scharen an. Ich folge der pazifischen Küstenstraße mit ihren traumhaften Stränden, die touristisch teils noch recht unberührt sind und zum Entspannen einladen. Bestens erholt und mit genügend Fettreserven aufgefüllt ziehe ich schließlich wieder los, um die Anden ein weiteres Mal zu überqueren, über den Meter hohen Paso de Bermejo, der auch Paso de los Libertadores genannt wird, zu Ehren des argentinischen Generals San Martin, der ihn im Jahre 1817 mit seinen Truppen überquerte, um O Higgins bei der Befreiung Chiles von den Spaniern zu helfen. Von Weitem erinnern die vielen Lkws, die sich ebenfalls die 29 Caracoles (Serpentinen) hoch quälen, an eine Murmelbahn. Insgesamt müssen auf den 65 Kilometern zwischen Los Andes und meinem Tagesziel Portillo circa Höhenmeter überwunden werden. In Portillo, dem beliebten chilenischen Skiort, befindet sich lediglich ein sehr nobles, für meine Verhältnisse jedoch viel zu teures Skihotel. Das überaus freundliche Personal lässt mich jedoch in der riesigen, edlen, gemütlichen und sehr warmen Lounge des Hotels mit Blick auf den schönen Lago del Inca meinen Schlafsack ausbreiten. Ninas Unterwegs-Sein Nina ist 33 Jahre alt, wohnt in Wuppertal, wo sie als Grundschullehrerin arbeitet. Ihre erste große Fahrradreise unternahm sie 2002/03: ein Jahr und Kilometer, von Neuseeland über Singapur, Malays ia, Thailand, Indien, Nepal, Pakistan, Iran, Türkei, Griechenland, Italien, Schweiz zurück nach Deutschland. Von der zweiten großen Fahrradreise im Rahmen ihres Sabbatjahrs 2010/11 erzählt dieser Bericht. Seit zwei Jahren ist Nina dzg-mitglied. Endlich Ushuaia: Radeln am Ende der Welt 44 TROTTER 150

47 Upper Bir Himachal Pradesh Paraglider, Curry-Spezialitäten und ein Rinpoche GÜNTHER SCHUMACHER-LOOSE, REISEZEIT OKTOBER 2011 Ich bin in Upper Bir, im indischen Bundesstaat Himachal Pradesh. Es ist ein klitzekleines Dorf mit vielleicht 70 Häusern, vier tibetischen Tempeln und Klöstern sowie einem Tempel der Sikh. Der Ort liegt etwa 80 Kilometer östlich von Dharamsala, dem Sitz der tibetischen Exilregierung. Die Busfahrt hierher war genau so, wie eine Busfahrt in Indien sein sollte: viel zu lang, viel zu voll, viel zu undurchsichtig und viel zu billig. 500 Kilometer in 15 Stunden, mit drei verschiedenen Bussen und einem Taxi für das letzte Stück, für insgesamt acht Euro. Die Orientierung an den Bus-Gates war leicht. Und das Allerbeste: Ich war immer genau zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle. Alles ohne besondere Wartezeiten, ohne Reservierung, einfach so. Und ich war immer der einzige Ausländer beziehungsweise Westler, denn einen Pakistani kann ich von einem Inder kaum unterscheiden. Da trafen es andere Traveller weitaus schlechter. Zum Beispiel drei junge Tiroler. Die hatten die Ausbildung zum Altenpfleger hinter sich und sind jetzt für sechs Monate auf dem Indientrip. Hier in Bir treffen wir an einem Abend zufällig aufeinander und essen gemeinsam zu Abend. Sie sind aus dem Flieger raus und gleich in Delhi zur Tourist-Info. Dort hat man ihnen nur ein»wein-gesicht«gemacht und mitgeteilt, dass alle wirklich alle Busse Treffpunkt der Traveller mit oder ohne Gleitschirm, das Palden Garden Guesthouse TROTTER

48 Mönche kommen zum»fern sehen«an den Landeplatz nach Dharamsala ausgebucht seien, und zwar für die nächsten fünf Tage. Es wurde ihnen empfohlen, es anders zu probieren. What a pity Incredible India. Also wurden es im Taxi über 18 Stunden für 120 Euro, für exakt die gleiche Strecke wie meine von Delhi nach Bir. Es dauerte deshalb solange, weil der Taxifahrer zwar das Geschäft (seines Lebens) machen wollte, aber keine Geografie im Kopf hatte. In jeder größeren Stadt musste er nach dem Weg fragen, nachdem er sich nach diversen Falschfahrten eingestehen musste, es echt nicht zu wissen und sein Guru zudem gerade auf Urlaub war. Es liegen einige große Chaosstädte auf dem Weg in die Provinz. Nach Bir bin ich wegen bekannter Gesichter gekommen. Wegen Paraglidern in Oberstdorf, die von dem besten Thermikgebiet Indiens gesprochen haben. Und viele neue Bekannte habe ich hier inzwischen ebenfalls getroffen, unter anderem in dem kleinen Palden Garden Guesthouse mit sehr anständigem, weil gutem Restaurant. Den ganzen Tag ist es ein Treffpunkt von Travellern, die meisten davon Piloten mit eigenem Schirm. Aus Israel, Neuseeland, England, Brasilien. Beispiel: Martin aus Rio. Gottseidank kann er noch schlechter Englisch als ich. Gut für mein Selbstbewusstsein. Dafür ist er der Spaßvogel des Reviers. Er hört liebend gerne Musik, hat gerade 60 Giga-Byte an indischer Musik geschenkt bekommen, nachdem er in einem Feld eine Außenlandung mit seinem Schirm hingelegt hat. Er liebt Außenlandungen und kann fast jeden Abend eine haarsträubende Geschichte erzählen. Bei der Frisur! Übrigens mag er keine Ohrstöpsel und beschallt mit seinem quiekenden iphone die ganze Area, wenn er nicht gerade mit seiner Sippe telefoniert. Nukul ist selbstständiger Unternehmer in der Telekommunikation in Delhi. Sein Englisch ist fast akzentfrei, was bei Indern eher selten ist. Er hat lange in Chicago bei einem Teil seiner Familie gelebt. Fliegen ist seine Leidenschaft. Zu Fuß ist es ihm viel zu langsam, also fahr ich immer mal wieder mit ihm quer durchs Dorf 46 TROTTER 150

49 UPPER BIR HIMACHAL PRADESH auf dem gemieteten Moped. Lange diskutieren wir über die aktuelle Situation in Indien, die schlechte Schulbildung, Korruption und die seiner Meinung nach hoffnungslose Situation für das Land. Er lebt diese Auffassung konsequent, Kinder kommen für ihn nicht infrage. Steve kommt aus Tel Aviv. Schon im sechsten Jahr ist er zum Fliegen hier in Bir. Aber neben dem Fliegen liebt er die Küche hier. Wie kaum ein anderer wagt er sich in die hinteren Zimmer der Familienrestaurants und ordert Curry-Spezialitäten oder dhal bat, die nur genau hier so einmalig gut sind. Ich bin so ziemlich der einzige Fußgänger und ich wehre mich geradezu heftig gegen den Bequemlichkeitsbazillus. Mal sehen, ob ich standhaft bleiben kann. Bir gibt es gleich zweifach, ein Upper Village (tibetische Siedlung) und ein Lower Village (indische Siedlung). Und tatsächlich fühle ich mich in»meinem«upper Bir praktisch wie in Tibet. Toll, wie sich für mich genau hier der Kreis schließt, denn erst letztes Jahr bin ich mit dem eigenen Fahrzeug durch Tibet nach Lhasa gereist. In Bir wird ab dem 16. Oktober ein großer Wettbewerb im Paragliding stattfinden. Dann wird hier alles komplett ausgebucht sein. Auch mein Zimmer konnte ich nur bis zu diesem Tag buchen. Passt vielleicht ganz gut, weil es mir dann ganz sicher zu voll werden wird. Ich mache mich jetzt jedenfalls auf zu einer Klosteranlage, gleich hier um die Ecke. Dort gibt es sogar einen Rinpoche (Kardinal oder Bischof oder so ähnlich, aber einer der weniger verwaltet, sondern vielmehr das Vorbild für seine Mönche ist, in Bezug auf Lebensweise und Meditationsarbeit). Das Wetter passt hervorragend: 28 Grad, wolkenlos, Vollmond. Wie es weiter geht? Dharamsala und der Dhalai Lhama stehen noch ganz oben auf der Liste, und irgendwie wäre es doch fein, auch mal in Agra vorbeizuschauen. Ich hab da noch von einer Schmalspureisenbahn durchs Kangra- Tal gelesen, ist an sich gleich um die Ecke. Günthers Unterwegs-Sein Anfang der 80er ging s los in die weite Welt: für den WDR als Film-Kameramann vor allem nach Eines der vier tibetischen Klöster in Upper Bir TROTTER

50 So 1 Mo 2 Di 3 Mi 4 Do 5 Fr 6 Sa 7 So 8 Mo 9 Di 10 Mi 11 Do 12 Fr 13 A-Wien Sa 14 So 15 Mo 16 Di 17 Mi 18 Do 19 Fr 20 Sa 21 So 22 Mo 23 Di 24 Mi 25 Do 26 Fr 27 Sa 28 So 29 Mo 30 Di 31 RT BN B2 W M2 M1 KS M B1 MS MK Mi 1 Do 2 Fr 3 Sa 4 So 5 Mo 6 Di 7 Mi 8 Do 9 Fr 10 Sa 11 So 12 Mo 13 Di 14 Mi 15 Do 16 Fr 17 Sa 18 So 19 Mo 20 Di 21 Mi 22 Do 23 Fr 24 Sa 25 NE So 26 SB Mo 27 Di 28 Mi 29 RT BN W KS M B2 M1 M2 M3 M B1 MS MK M Do 1 Fr 2 Sa 3 So 4 Mo 5 Di 6 Mi 7 Do 8 Fr 9 Sa 10 So 11 Mo 12 Di 13 Mi 14 Do 15 Fr 16 Sa 17 So 18 Mo 19 Di 20 Mi 21 Do 22 NE Fr 23 SB Sa 24 So 25 Mo 26 Di 27 Mi 28 Do 29 Fr 30 Sa 31 RT RT BN W KS B2 M1 M M M2 M3 M MS MK B1 So 1 Mo 2 Di 3 Mi 4 Do 5 Fr 6 Sa 7 So 8 Mo 9 Di 10 Mi 11 Do 12 Fr 13 Sa 14 So 15 Mo 16 Di 17 Mi 18 Do 19 Fr 20 Sa 21 NE So 22 Mo 23 Di 24 Mi 25 Do 26 Fr 27 Sa 28 So 29 SB Mo 30 RT B2 W M1 BN KS M2 MS MK Di 1 Mi 2 Do 3 Fr 4 Sa 5 So 6 Mo 7 Di 8 Mi 9 Do 10 Fr 11 Sa 12 So 13 Mo 14 Eisheilige Di 15 Mi 16 Do 17 Fr 18 Sa 19 So 20 Mo 21 Di 22 Mi 23 Do 24 Fr 25 NE Sa 26 SB So 27 Mo 28 Di 29 Mi 30 Do 31 RT B2 M1 W BN KS M2 M3 B1 MK RT Fr 1 Sa 2 So 3 Mo 4 Di 5 Mi 6 Do 7 Fr 8 Sa 9 So 10 Mo 11 Di 12 Mi 13 Do 14 Fr 15 Sa 16 So 17 Mo 18 Di 19 Mi 20 Do 21 Fr 22 Sa 23 NE So 24 SB Mo 25 Di 26 Mi 27 Do 28 Fr 29 Sa 30 W BN KS B2 M1 M M2 M3 MS MK B1 NE SB Seit 2007 An der Diemel, Oberweser, Hofgut Stammen Trendelburg, 37 km nördlich von Kassel N E Das erste Treffen im Jahr. Auf dem Stammsitz der Pappenheimer, unmittelbar an der Diemel. Mit Stellplätzen für Fernreisemobile, Ferienwohnungen, Stockbetten und Gaststätte mit loderndem Kaminofen. Ausflüge in geschichtsträchtige Städtchen an der Deutschen Märchenstraße oder Winterwandern im Reinhardswald Veranstalter dzg, organisiert von Dieter Leonhard burg, Berlin, Bonn, Bremen, Dresden, Hamburg, Heilbronn, Kassel, Iserlohn, Mannheim, München, Neuss, Saarbrücken, Wuppertal Die jährlich stattfindenden Treffen werden veranstaltet von der dzg (blau) oder von dzg-mitgliedern (grün). Insbesondere bei den Regionaltreffen ist es sinnvoll, bei den Veranstaltern die genauen Umstände zu erfragen. Alle Treffen sind privat organisiert. Als Gast nimmst Du auf eigene Verantwortung teil. Die Veranstalter lehnen jede Haftung ab. Die Veranstalter machen Fotos, diese werden im Internet bzw. im TROTTER veröffentlicht. Mehr Infos zu allen Globetrottertreffen, en, aktuelle Termine, Bildgalerien, Kalender-erdownload... Trotter-Probeexemplar oder das aktuelle Globetrotter-Handbuch bestellen, einfach mitmachen oder den Club als Mitglied unterstützen. Sonjas Treffen fen seit An der Niers, Niederrhein, rhein, Schloßruine Hertefeld Weeze, e, 60 km nordwestlich von Duisburg N E Das erste Frühjahrstreffen rst am Niederrhein, wo der Mai schon im April beginnt! An der einzigen bewohn- ten Schloßruine Deutschlands, mit Lagerfeuerplatz, Gewölberaum, Getränkeausschank, s nk, Toilettenwagen und unmittelbar an der Niers mit Einsatzstelle zum Paddeln de und Radwandern andern auf der Herrensitzroute... Veranstaltet von Sonja Roschy Mehr Infos: Die meisten en Teilnehmer möchten Gleichgesinn- te treffen, fen, Mitreisende finden, Reisefreunde wiedersehen, anregende nde Gespräche führen, Erfahrungen austauschen, uschen, Ausrüstung vergleichen, eichen, am Lagerfeuer schwoofen, Bildvorträgen lauschen Unerwünscht sind Zechgelage, elage, wummernde Lautsprecher, Military- Übungen, von Reifenen durchpflügtes Gelände. Bitte hinterlasse den Ort etwas schöner als Du ihn vorgefunden hast. Jedes Treffen en ist anders. Alle Treffen werden möglichst einfach organisiert, für Reisende die selbst st wissen, was sie benötigen und dafür sorgen. Die dzg, der Club der Globetrotter, organisiert Globetrottertreffen seit Die zweitschönste Art unterwegs zu sein: Die dzg unterstützt solche Treffen werblich, da sie deren Satzungsziele verfolgen. Mitglieder der dzg zahlen einen reduzierten Kostenbeitrag. Seit 1974 Im Westerwald, Grillhütte»Im Alten Hof 1«57627 Hachenburg, zwischen Köln und Frankfurt rt N E Das älteste Globetrottertreffen im deutschsprachigen higen Raum. Mittsommer-Treffen auf Wiesen am Waldrand, mit Grillplatz & Lagerfeuerstelle. Autorenlesungen, Kennenlern-Workshop & Geländespiel, Veranstaltungszelt tungszelt & Grillhütte, Getränke- & Essen-Stand, Kaffeestation, atio Toilettenwagen & freier Eintritt ins Hachenburger Badezentrum. Veranstalter dzg, organisiert rt von H.-J. H-J Birringer und T.Thate Der Trotter Unterwegs-Sein ISSN Oktober 2010 Band 36 Heft 143 Die Zeitschrift für das Unterwegs-Sein ein Die Zeitschrift der Globetrotter er seit 1975 DER TROTTER erscheint etwa zweimonatnde Reise-Zeitschrift Deutschlands (nach Merian). DER TROTTER TTER wird ehrenamtlich, selbstbe-stbe- stimmt und unabhängig von Globetrottern ottern erstellt. t. Mitglieder der dzg erhaltenen den Trotter kostenfrei. ei. Probeexemplare anfordern. Die dzg, der Club der Globetrotter, otter, publi- ziert seit 1975 das einzige Magazin azin für Globetrotter. tter. Der TROTTER erscheint eint etwa fünf mal jährlich und enthält neben umfangreichen Reiseberichten eri auch Termine, Einladungen, Hinter- gründe, Rezensionen lich und ist die am längsten erscheinende Reinholds Treffen seit 2010 Im Land der Stauseen auf Gut Haarbecke Kierspe, 65 km südlich von Dortmund N E Das einsame und weiträumige Tal gehört zum Anwesen, das die Versorgung am Wochenende sichert. Unweit fin- den sich Stauseen (Bigge, Agger, Lingen, ), das Sauna- dorf Lüdenscheid, Hallenbad Kierspe, Wanderreiter-Jause Gut Bremecke, Kletterpark Richtung Halver Veranstaltet von Reinhold Korte Impressum (Stand März 2011) Deutsche Zentrale für Globetrotter e.v. dzg. Forsthaus Fischbach, Russhütter Str. 26, Quierschied, Postfach 22, Quierschied. vorstand@globetrotter.org, Tel 0700/ / (globetrotter) 6 ct/minute, Mo-Fr 9-18 Uhr 12 ct/minute, max 42 ct/minute aus dem Mobilfunknetz. Gegründet 1974, eingetragen beim Amtsgericht Ber- lin Charlottenburg VR Vorstand im Sinne des 26 BGB: Norbert Lüdtke (1. Vors.), Ulla Siegmund (2.Vors.) Die dzg, der Club der Globetrotter, ist ein Netzwerk erfahrener Weltentdecker. Mit der Mitgliederliste und dem Reiseländerregister finden Mitglieder Kontakt zu Experten für jeden Winkel der Erde. Rudis Treffen seit 2002 Im Naturpark Bayerische Rhön Nickersfelden, 80 km nördlich von Würzburg N E Idylle pur auf den Talwiesen zwischen Dorfrand und Flußufer an der Fränkischen Saale. Ein Wochenende mit mehr Teilnehmern als Dorfbewohnern. Veranstaltungszelt, Bronx-Tonne, Bier & Kaffee, selbstgebackener Kuchen & Spezialitäten aus fernen Ländern Veranstaltet von Rudi Kleinhenz Die Globetrotter online Forum & Facebook, Twitter & Wikipedia Unter bei Facebook und Twitter findest du den Club der Globetrotter. Im Mitgliederbereich mit Zugriff auf das Reiselandregister und Direktkontakt zu den dort gereisten Mitgliedern. Seit 1997 Reisepartnersuche und Tipp-Börse, Buchrezensionen, Hintergrundberichte, Einladungen und Infos zu Globetrottertreffen, Dia-Shows Im Forum kostenlos registrieren, bei Facebook Freund werden oder Twitter folgen. Einfach dabei sein, Infopakete bestellen. Mitglied werden. Die dzg, der Club der Globetrotter, ist ein Hafen fürs Fernweh zwischen den Reisen. Hier finden sich Gleichgesinnte, fühlen sich verstanden und aufgenommen in die Gemeinschaft der Globetrotter. Nach langen Reisen dämpft dies den Schock der Sesshaftigkeit. Willys Treffen seit 1980 Westlich des Weltkulturerbes Mittelrhein Mendig, 32 km westlich von Koblenz N E Das älteste und größte Treffen seiner Art mit mehr als 650 Fahrzeugen, oft schwere Expeditionsmobile. Am ehemaligen Flugplatz in einer parkähnlichen Anlage mit qm. Grillplatz, Getränkestand, Stand mit warmem Essen, ein Bäcker bringt Brötchen und Kuchen. Aufenthaltsraum, Toilettenwagen. Veranstaltet von S. Roschy, N. Lüdtke, K. Schütz, U. Siegmund Mehr Infos: Das Handbuch der Globetrotter» beispielhaft für eine Kategorie von Reiseführern Einführungen in die Kunst des Reisens «(FAZ)»Ratgebersammlung für Aussteiger und Weltreisen«(Stern). Das Selbstreise-Handbuch erscheint in fünfter Auflage völlig überarbeitet und aktualisiert: Neu 2011 Band 1: Weltreisen vorbereiten Neu 2010 Band 2: Outdoor - Know-How für unterwegs. Vorzugspreis für dzg-mitglieder. Wir sind was wir tun Mitglied werden! Jedes Mitglied stärkt den Club: unsere Treffen, unsere Zeitschrift, unser Forum im Internet, unser Handbuch unsere Unabhängigkeit und unsere Glaubwürdigkeit als öffentliches Sprachrohr der Globetrotter. Seit 1999 Im Naturpark Südeifel auf dem Jugendzeltplatz Ferschweiler, 30 km nw von Trier N E Abschluss-Treffen vor der Fernreisesaison. Große befahrbare Wiesen zwischen Wald und Dorf mit nicht nur gefühlter Nähe zu Luxemburg. Mit großem Lagerfeuerplatz, Aufenthaltsraum, Küche für Selbstversorger, spontanes Waffelbacken für alle, heiße Duschen, WC Veranstalter dzg, organisiert von Rosi Rohmer & Tassil Thate Internationale Kooperation mit El Mundo Die dzg beim österreichischen Abenteuer- und Reise-Dia-Festival. Seit mehr als zehn Jahren kooperiert die dzg mit El Mundo, dem österreichischen Abenteuer- und Reise-Dia-Festival: wir sind immer im Publikum vertreten, meist in der Jury und oft bei den Preisträgern Jedes Jahr Ende Oktober in Judenburg in der Steiermark. Mehr Infos bei Immer unterwegs. Die Leidenschaft des Reisens verbindet uns. Ob mit Rucksack, Zelt oder Fahrrad, Fernreisemobil oder Motorrad, in die Sahara oder nach Sibirien, in die Südsee oder in die Alpen. Jeder reist anders, doch wir teilen das Gefühl des Unterwegs-Seins und finden hier verwandte Seelen. Westafrika. Seitdem ist Günther sowohl seinem Job als auch dem Reisen treu geblieben. Seit zehn Jahren vor allem nach Zentralasien und China. Ob mit Rucksack oder mit dem»gelben«(4x4-allrad-man-lkw), ob zwei Wochen oder sechs Monate (2010), Hauptsache unterwegs. i Box Das Palden Garden Guesthouse befindet sich an der Hauptstraße von Upper Bir, circa einen Kilometer östlich vom Dorfzentrum. Günther, der Autor Deutsche Zentrale für Globetrotter e. V. dzg vorstand@globetrotter.org Forsthaus Fischbach Russhütter Str Quierschied Postfach 22, Quierschied; Vorstand im Sinne des 26 BGB: Norbert Lüdtke (1. Vors.), Ursula Siegmund (2. Vors.) Gegründet 1974, eingetragen in das Vereinsregister Berlin Charlottenburg Az.5011 Nz Unsere Treffen, unser Kalender Der Globetrotterkalender 2012 lag dem Heft 149 bei. Er hilft anderen Reisenden uns zu finden, er bündelt alle Treffen über Deutschland hinaus. Die dzg hilft den Veranstaltern, diese werben für uns. Daher stärkt der Kalender die dzg. Bitte hilf uns, den Ka lender zu verteilen, zu aktualisieren und zu verbessern: vorstand@globetrotter.org Mehr Infos und weitere Termine siehe Januar Der Trotter 149 erscheint Neujahr Hl. Drei Könige RT München Ferien-Messe RT Berlin Göttingen Neujahr (China) 1 2 & CMT Urlaubsmesse Stuttgart RT Münster Fernweh-Festival Wintertreffen Hofgut Stammen 4 Februar 5 Mundologia Freiburg Karlsruhe & Horizont Outdoor RT München RT Berlin Reise + Camping Essen Die zweitschönste Art unterwegs zu sein... Die Globetrottertreffen - Hier fühlst Du Dich verstanden Der Trotter - Eine Zeitschrift von und für uns Der Globetrotterclub - Ein Hafen fürs Fernweh Wir machen was. Seit Deutsche Zentrale für Globetrotter dzg RT Neuss Fiets en Wandelbeurs NL-Amsterdam, RAI Valentinstag Wieverfastelovend RT Münster 6 Fiets en Wandelbeurs B-Mechelen Rosenmontag Fastnacht 7 & f.r.e.e Freizeitmesse München Trotter Red.-schluss 8 März April 9 ITB Berlin Cycolonia Köln, EXPO XXI Frühlingsanfang RT Berlin RT Neuss Sommerzeit beginnt RT Saarbrücken Weitsicht-Festival Der Trotter 150 erscheint Ahnenverehrung (China) Gründonnerstag Ende Fastenzeit Karfreitag Ostersonntag Ostermontag RT München Fernwehtreffen & Festival Partir, F-Paris M3 M3 RT München Leipziger Buchmesse RT Münster RT Iserlohn Darmstadt Schloss Hertefeld RT Berlin RT Münster RT Iserlohn Trotter Red.-schluss RT Neuss Wir Globetrotter Gipfeltreffen der Aktiven vorstand@dzg.com Walpurgisnacht Mai Juni Maifeiertag Goldene Woche 18 Goldene Woche (Japan) RT München 19 Motorrad Glob.-treffen Struppen Muttertag Kalte Sophie RT Berlin 20 Christi Himmelfahrt Selbstfahrertreffen B1 MS Brakel RT Neuss Hanomag Treffen Bostalsee & 25. Afrikafest Lißberg Pfingstmontag dzg (Veranstalter oder Kooperation) Regionaltreffen, Ort = Kfz-Kennzeichen weitere mehrtägige Termine Reise-Dia-Festival Reisemessen NEU: Das Selbstreise- Handbuch unter neuem Titel in zwei Bänden Der Trotter 151 erscheint Nat.-feiertag Dänemark 23 Därr Globetrottertreffen Zellerreit & Abenteuer Allrad Bad Kissingen Schafkälte Nat.-feiertag Russland RT München 24 Globetrottertreffen Burk RT Berlin Sommeranfang 25 Weltenbummlertreffen Heldenfingen 26 & EAF-Treffen Hüttenhof Trotter Red.-schluss Siebenschläfer Sommertreffen Hachenburg M & Termine überschneiden sich Satz und Gestaltung: Doris Wohlfromm, infotex.digital Druck: infotex.digital München mail@infotex-digital.de Mit dem Flyer für die dzg werben Die Welt erfahren zu haben, viel erlebt zu haben, sich in der Fremde behaupten zu können Wir Globetrotter teilen ähnliche Grunderfahrungen. Jeder, der bei einem Globetrottertreffen dabei war, fühlt dieses Besondere. Globetrottertreffen führen neue Reisende zur dzg. Jedes neue Mitglied hilft, den Club zu erhalten. Bitte hilf uns den Flyer zu verteilen, anfordern bei vorstand@globetrotter.org Januar Wintertreffenen Globetrotter treffen sich...regional meist monatlich in Bad Honnef, Bed- April Fernwehtreffen fen April Sonjas Treffen seit 2010 Fernwehtreffen An der Niers, Niederrhein, Schloßruine Hertefeld Weeze, 60 km nordwestlich von Duisburg N E Juni Sommertreffen reffen fen Das erste Frühjahrstreffen am Niederrhein, wo der Mai schon im April beginnt! An der einzigen bewohnten Schloßruine Deutschlands, mit Lagerfeuerplatz, Gewölberaum, Getränkeausschank, Toilettenwagen und unmittelbar an der Niers mit Einsatzstelle zum Paddeln und Radwandern auf der Herrensitzroute... Veranstaltet von Sonja Roschy Mehr Infos: Die meisten Teilnehmer möchten Gleichgesinnte treffen, Mitreisende finden, Reisefreunde wiedersehen, anregende Gespräche führen, Erfahrungen austauschen, Ausrüstung vergleichen, am Lagerfeuer schwoofen, Bildvorträgen lauschen Unerwünscht sind Zechgelage, wummernde Lautsprecher, Military- Übungen, von Reifen durchpflügtes Gelände. Bitte hinterlasse den Ort etwas schöner als Du ihn vorgefunden hast. Jedes Treffen ist anders. Alle Treffen werden möglichst einfach organisiert, für Reisende die selbst wissen, was sie benötigen und dafür sorgen. Die dzg, der Club der Globetrotter, organisiert Globetrottertreffen seit Die zweitschönste Art unterwegs zu sein: Die dzg unterstützt solche Treffen werblich, da sie deren Satzungsziele verfolgen. Mitglieder der dzg zahlen einen reduzierten Kostenbeitrag. Juli Sauerlandtreffen andtreffen August Rhöntreffen September Fernreisemobiltreffen Oktober Herbsttreffen November Hüttentreffen 48 TROTTER 150

51 Uralsk In der Steppe Kasachstans Arbeiten am Ende der Welt KLAUS WINTERLING, REISEZEIT DEZEMBER 2011 Als ich um halb vier morgens nach 12 Stunden und drei Flugzeugen in Uralsk die Gangway herab steige, peitscht mir der Schnee waagerecht ins Gesicht. Minus 18 Grad Celsius hat der Pilot gesagt. Im Dauerlauf jogge ich mit den anderen Passagieren über das Vorfeld und rette mich in die trüb beleuchtete, heruntergekommene Flughafenbaracke. Drei Wochen werde ich hier als Unternehmensberater arbeiten, um im Auf trag des SES (Senior Experten Service, siehe Info-Box) eine private Sprachschule für Englisch-Unterricht mit dem Namen Business IQ auf den rechten Pfad der Gewinnerzielung zu führen. Eine fremde Welt Maher und Nikolai holen mich ab. Maher ist der Direktor der Schule, ein in Kuwait geborener Amerikaner, der perfekt Russisch spricht. Er wird mir in den nächsten Wochen eine unentbehrliche Hilfe sein. Maher kam als Entwicklungshelfer, hat die Liebe seines Lebens hier gefunden und ist geblieben. Nikolai war Wahrsager und Medium, eine in Kasachstan anscheinend ausreichende Qualifikation, um Marketing- und Vertriebsleiter an einer Privatschule zu werden. Besitzerin der Sprachschule ist Liliya. Sie ist 33 Jahre alt, mit einem der reichsten Männer Kasachstans verheiratet, läuft in eleganten Kleidern herum, die sie in Kasachstan, zumindest in Uralsk, bestimmt nicht kaufen kann, trägt edle Pelze und fährt ein großes schwarzes Auto. Sie hat die Sprachschule wohl als»spielwiese«von ihrem Mann bekommen, muss aber endlich eigenes Geld damit verdienen. Sie will ihrem Eindrücke vom Winter in Uralsk TROTTER

52 Kasachische Steppe im Winter Ehemann beweisen, dass sie auch eine gute Unternehmerin ist, wie sie mir selbst sagt. Der Plattenbau, in dem ich mein Apartment beziehe, sieht von außen furchterregend aus. Eine bröckelnde Fassade, die Eingangstür aus Blech, das Treppenhaus vollgemüllt. Ein stinkender Hund ist am Treppengeländer angekettet und bellt mich traurig an. Eine Kamera ist installiert, die jeden Besucher filmt, der vor der Tür steht. Ein bulliger Wachmann mit finsterem Blick entscheidet dann, ob man hereinkommen darf. Wer in diesem Haus wohl wohnt? Hinter der Wohnungstür dann eine andere Welt. Zwei riesige Räume, eine offene Küchenzeile mit Theke, modernste Elektrogeräte, LED- Leuchten überall. Im Schlafzimmer ein riesiges Doppelbett. Ein großer Spiegel ist strategisch richtig positioniert. Der Whirlpool im Badezimmer vervollständigt das luxuriöse Ambiente. Nur das typisch russische Krepppapier im Klorollenhalter trübt die Atmosphäre etwas. Die Wohnung ist überheizt, leider kann man die Heizung nicht regeln. Bei der Fernwärmeversorgung gibt es nur»ein«oder»aus«. Also reiße ich das Fenster auf. Die Außentemperatur von minus 15 bis 20 Grad Celsius sorgt dann für eine erträgliche Temperatur in den Räumen. Energiesparen? Nie gehört! Im Fernseher finde ich nur russische und kasachische Sender, gegen die sogar RTL zwei ein hochwertiges Programm ist. Billig-Soaps, primitive Spielshows und blutrünstige Filme wechseln sich mit Werbespots ab. Zum 20. Jahrestag der Unabhängigkeit Kasachstans drei Wochen später kommen noch Jubelprogramme hinzu, die dem Präsidenten und seltener der Bevölkerung huldigen. Die grau-kalte Steppenstadt Im Winter sind die Tage kurz in Uralsk. Um neun Uhr morgens wird es langsam hell und um 16 Uhr fängt es bereits wieder an zu dämmern. Der Schnee ist schmutzig-grau, die Gehwege vereist. Dunkle, vermummte Gestalten balancieren an mir vorbei, zwei junge Frauen fallen mir zu Füßen. Allerdings haben sie nicht mich gemeint, sondern nur beim Telefonieren nicht aufgepasst. Wie überhaupt jedem Einwohner von Uralsk das Handy am Ohr festgefroren zu sein scheint. Dauernd und überall wird telefoniert. Es gibt wenig zu sehen in Uralsk. Eine nette russisch-orthodoxe Kirche, ein paar bunt angestrichene Regierungsgebäude, ein chaotisches Museum, in dem die Kriegsherren der Vergangenheit und der heutige Staatspräsident verehrt werden, das übliche Monumentaldenkmal zum 50 TROTTER 150

53 URALSK IN DER STEPPE KASACHSTANS Gedenken an den 2. Weltkrieg, das war s auch schon. Später entdecke ich noch ein paar bunte, typisch russische Holzhäuschen und abends bonbonfarbig angeleuchtete Gebäude. Uralsk ist eine geplante Stadt. Breite verschneite Straßen ziehen sich in Ost-West- und Nord-Süd-Richtung bis zum Horizont. Manche der wenigen kahlen Bäume am Straßenrand sind grün angestrahlt. Eine Illusion ist eben besser als gar nichts. Hinter den Fassaden der heruntergekommenen Plattenbauten leuchtet fahles Licht. Ich kann in die Wohnungen sehen. Oft nur kahle Glühbirnen an der Decke und einfachste Möbel. Es sieht aus wie in Deutschland in den 50er Jahren. Von dem Öl- und Gasreichtum der Gegend ist in Uralsk bisher wenig angekommen. An den Straßenecken stehen in der eisigen Dunkelheit die Hütchenspieler. Sehr seltsam. Vielleicht halten die Spannung und die Gewinnerwartung die Männer warm! Auch die Marktfrauen, die gefrorenen Fisch, gepökeltes Fleisch und Gemüsereste oder Pilze anbieten, stehen den ganzen Tag mit rot gefrorenen Gesichtern stoisch in der Kälte. Der Fisch kommt aus dem Ural-Fluss, der komplett zugefroren ist. Eisfischen ist das große Hobby der Kasachen. Der Fisch sieht gut aus. Man hat mich aber eindringlich gewarnt, ihn zu essen. Die Belastung mit Schwermetallen sei offenbar zu hoch. Arbeit kann wirklich Spaß machen Die Arbeit selbst macht großen Spaß. Liliya, die Inhaberin der Schule, hat Ideen, wie man schnell viel Geld verdienen kann. Sie treibt ihre Mitarbeiter an, alles sofort in die Tat umzusetzen. Englisch-Kurse für Kinder, eine Schule in der Hauptstadt Astana eröffnen, mit englischen und amerikanischen Schulen kooperieren, ein Franchise-System aufbauen, ein Consulting- Unternehmen gründen. Es ist nicht leicht, sie davon zu überzeugen, sich auf wenige Ideen zu konzentrieren, gezielt zu investieren und lieber ein paar Dinge richtig gut zu machen als viele Dinge nur halb. Denn Liliya hat noch andere Interessen. Sie ist Dekanin der betriebswirtschaftlichen Fakultät einer der Universitäten in Uralsk, hält dort auch Unterricht, kandidiert für das Stadtparlament (»Gut fürs Geschäft«, sagt sie mir zur Begründung) und versorgt ihre zwei Kinder, allerdings gemeinsam mit einem Hausmädchen. Die Leistung und Qualität des Englisch- Unterrichts lässt viel Luft nach oben. Die Lehrerinnen haben wenig pädagogisches Geschick, die Unterrichtsmaterialien wurden schwarz Russische Holzhäuser in Uralsk TROTTER

54 natürlich aus dem Internet herunter geladen und kopiert. Das Ergebnis des Unterrichts sind zwar bombastisch aussehende Urkunden mit vielen Stempeln und Unterschriften, weniger aber so richtig gute Englisch-Kenntnisse. Trotzdem ist die Nachfrage nach Englisch- Kursen hoch. Der staatliche Unterricht ist so miserabel, dass alle Eltern, die ein wenig Geld haben und etwas für ihre Kinder tun wollen, diese zusätzlich auf private Schulen schicken. Ich entwickle für Business IQ, die Schule, eine konsequente Qualitätsstrategie. Mit neuen Eingangstests werden die Schüler entsprechend ihrer Vorkenntnisse besser eingestuft, statt der schlecht kopierten Unterlagen werden richtige Bücher beschafft, interaktive CDs werden bestellt, um am Bildschirm üben zu können. Das wichtigste ist aber ein Teach-the-Teacher- Programm, um die Unterrichtsqualität zu verbessern. Liliya kann ich von dieser Strategierichtung überzeugen, indem ich ihrer Eitelkeit schmeichle. Zum Jahresende soll sie die größte, beste und bekannteste Sprachenschule in Uralsk führen. Das gefällt ihr sehr. Einem Berater aus dem Westen scheint man bei Business IQ alles zuzutrauen. So konzipiere ich ein Argumentationstraining für die Mitarbeiter, um Englisch-Kurse aktiv zu verkaufen, bin Darsteller in zwei TV-Werbespots, die in der lokalen Fernsehstation laufen (die ihrem Mann gehört), führe Regie in einem anderen Werbespot, halte zwei Vorträge an zwei verschiedenen Universitäten über Business Development in Kazakhstan. Liliyas Ehemann, der gerade ein Shoppingcenter baut, berate ich bei der Innenraumgestaltung, der Auswahl der Mieter und der besten Laufwege für die Kunden. Als Talkshow-Gast im kasachischen Fernsehen Auch bin ich einziger Gast in einer Fernseh- Talkshow und diskutiere mit dem Moderator die Notwendigkeit, Englisch sprechen zu können und moderne Management-Techniken vom Westen zu lernen. Eine Dolmetscherin übersetzt live aus dem Englischen ins Kasachische. Die Fernsehsendung heißt Die Wahrheit, das Firmenschild von Business IQ steht prominent auf dem Tisch und mehrfach nennt der Moderator die Telefonnummer der Schule. Mitarbeiter der Schule rufen im Studio an und stellen Briefkästen im Wohnhaus fingierte Zuschauer-Fragen, in denen natürlich der Name der Schule häufig vorkommt. Eine Woche später erhalte ich von Liliya eine begeisterte . Sie haben die Sendung zweimal wiederholt, weil auf die Erstausstrahlung so viele Anrufe und Anmeldungen zu Kursen gekommen sind. Da zahle ich doch gerne zu Hause meine GEZ-Gebühren für ein halbwegs vernünftiges Fernsehprogramm! So ganz wohl fühle ich mich bei diesem Theater nicht. Das ist schon keine Schleichwerbung mehr, das ist eine Werbesendung mit journalistischer Verkleidung. Andererseits habe ich damit sowohl der Sprachschule, den Mitarbeitern dort als auch den Schülern geholfen. Das Management der Schule ist jedenfalls sehr zufrieden. Regelmäßig werde ich zum Essen eingeladen. Restaurants gibt es in Uralsk wenige. Die Leute haben einfach zu wenig Geld. Eine Pizzeria läuft unter dem Namen Pizza-Hot, zwei Hamburgerläden firmieren, stilecht mit dem goldenen M, als Mc Food. Wir gehen häufiger ins Galaktika. Das ist ein buntes Vergnügungszentrum, mit Kino, Cafeteria, elektronischen Spielgeräten und einem teuren abgedunkelten Luxusrestaurant. Im Kino werden russische Filme gezeigt, in denen tief dekolletierte und silikon-optimierte Damen riesige Maschinengewehre, Flammenund Raketenwerfer bedienen. Der Andrang ist groß, lange Schlangen stehen vor den Kassen. Im Spielzentrum die üblichen Ballerspiele. Knirpse, die kaum über die Spielkonsole sehen können, schießen feindliche Flugzeuge ab oder drängen in Autorennen die Konkurrenzfahrzeuge gegen eine Mauer, die dann in allen Regenbogenfarben explodieren. 52 TROTTER 150

55 URALSK IN DER STEPPE KASACHSTANS Den beiden Söhnen von Liliya, die uns begleiten, habe ich zwei kleine Schokoladen- Weihnachtmänner mitgebracht. Der 10jährige große Sohn revanchiert sich mit einer Stoffente, die er gewonnen oder geschossen hat. Ich bin gerührt. Vielleicht sind die elektronischen Spiele nur einfach laut und grell und nicht Charakter schädigend. Essen in ungewöhnlicher Umgebung Im edlen Restaurant ist das Essen gut, fett und teuer. Gebackene Pilze, frittierte Calamares, Steak mit Käse überbacken, Pommes, gutes Bier. Pro Essen zahlt man 30 bis 50 Euro, bei einem Durchschnittsverdienst von 250 Euro pro Monat nicht für jedermann erschwinglich. In den Nischen sitzen Geschäftsleute, ältere Herren mit jungen attraktiven Frauen und Jugendliche aus der Oberschicht. Ein Security-Mann mit Maßanzug und zerschlagenem Gesicht hält Wacht. Am Haupteingang hat Liliya ihren Lexus direkt unter einem Halteverbotsschild geparkt. Ich deute auf das Verkehrszeichen.»Kein Problem, die kennen mein Auto«, sagt sie. Mehrfach bin ich bei Maher, dem Schuldirektor und seiner Frau Victoria zu Hause eingeladen. Er wohnt in einem vergammelten Appartement im fünften Stock. Wir können uns nie entscheiden, was ungefährlicher ist, die Wohnung zu erreichen. Ist es der klapprige, nach Urin riechende Fahrstuhl mit dem flakkernden Licht oder die dunkle Treppe, auf der zerbrochene Holzschlitten, Fahrradskelette und leere Konservendosen liegen? Besonders bizarr sind die kaputten Briefkästen, mit in den Angeln hängenden Türen oder ganz ohne Klappen. Wie er seine Post bekommt, frage ich Maher. Ganz einfach sagt er, der Briefträger legt einen Zettel in den Briefkasten, dass ein Brief angekommen ist; der Zettel wird ja nicht geklaut. Den Brief muss man dann bei der Post abholen. Maher spart jeden Dollar, um so bald wie möglich in die USA zurückzukommen und dort eventuell eine Sprachenschule aufzumachen. Mit seiner Frau Victoria hat er den Jackpot getroffen. Sie ist hübsch, intelligent, fröhlich und offen. Sie kann es kaum erwarten, endlich aus Kasachstan zu verschwinden und in den USA Kasachstan ein muslimisches Land TROTTER

56 Winter im Norden Kasachstans ihre Doktorarbeit über Pädagogik-Management fertig zu schreiben. Wir essen selbstgemachte Pizza und reden über Gott und die Welt. Auch alle anderen Menschen, die ich treffe, sind freundlich und hilfsbereit. Die Muffeligkeit, die manche zur Schau stellen, fällt bald ab, wenn man sie anlächelt und zeigt, dass man weder Kasachisch noch Russisch spricht. An sonnigen Tagen, wenn ich keine Termine habe, setze ich mich mittags in einen Bus und fahre bis zur Endhaltestelle. Dann spaziere ich durch ein paar Straßen, bin bald durchgefroren und fahre wieder zurück. In der Werbung, mit der einige Busse beklebt sind, wünscht Watzinger Reisen gute Fahrt, der Sticker im Bus droht Schwarzfahrern 40 Euro Strafe an und das Münchner Stadtwappen prangt über der Frontscheibe. Ich fühle mich fast wie zu Hause. Auch in den Supermärkten gibt es bekannte Produkte. Mon Cheri, Kinderschokolade, Haribo oder Ariel kann man allerdings zu überhöhten Preisen kaufen. Deutsche Marken stehen scheinbar hoch im Kurs. Größer allerdings ist die Nachfrage nach Wodka und Bier. Mindestens 50 Sorten des Kartoffelschnapses und ebenso viele Marken Gerstensaft werden angeboten. Ich schätze, dass etwas 25 Prozent der Regalfläche in den Märkten mit Alkoholika bestückt sind. Dabei ist Kasachstan ein muslimisches Land! Das Projekt läuft gut. Meine Vorschläge sollen alle in die Praxis umgesetzt werden. Aber das wusste ich schon vorher. Nikolai, der Wahrsager und Vertriebsdirektor, hat mir nämlich den Erfolg vorhergesagt. Mein letzter Tag in Kasachstan ist ein Feiertag. Ich bekomme einen Fahrer zur Verfügung gestellt und fahre mit Maher und Victoria 200 Kilometer durch die kasachische Steppe in das Öl- und Gaszentrum Aksay. Die Sonne stahlt vom wolkenlosen Himmel, der Schnee leuchtet blau-rosa. Es wäre wirklich schön, wenn es nicht so lausig kalt wäre. Mehr als 15 Minuten kann man sich nicht im Freien aufhalten. Aksay ist eine moderne Stadt mit bunten Wohnhäusern und Mietanlagen Ausländer arbeiten hier in einem Luxus-Getto. Auch in Aksay wird Liliya eine Sprachschule eröffnen. Die Mitarbeiter der ausländischen Fördergesellschaften müssen ja bei ihrer Arbeit Englisch sprechen. Als ich am nächsten Morgen in der dunklen Kälte ins Flugzeug nach Moskau steigen will, sehe ich, dass die Passagiere auf dem Vorfeld an der Treppe zum Einstieg abgefertigt werden. Alle müssen sich im Freien in Reih und Glied aufstellen, die Pässe und Bordkarten werden im Taschenlampenlicht langsam und umständlich kontrolliert. Minus 22 Grad Celsius zeigt die Digitalanzeige. Wenigstens schneit es nicht. 54 TROTTER 150

57 URALSK IN DER STEPPE KASACHSTANS Klaus Unterwegs-Sein Klaus, Jahrgang 1950, hat 1996 seinen stressigen, aber lukrativen Job als Unternehmensberater aufgegeben, um mit seiner damaligen Freundin und jetzigen Frau Maike lieber weniger Geld, aber dafür mehr Zeit zu haben. Nach circa 160 Ländern und 16 Jahren unterwegs hat er noch immer nicht genug vom Reisen. Ganz ohne Arbeit kann Klaus aber doch nicht sein. Deshalb arbeitet er ehrenamtlich etwa einmal im Jahr mit Unternehmen in Entwicklungsländern zusammen, um Arbeitsplätze zu schaffen und den wirtschaftlichen Erfolg der Firmen abzusichern. Der Auftrag in Uralsk war sein drittes Projekt in Kasachstan. Klaus ist seit vier Jahren mit seiner Frau Maike Partnermitglied der dzg. Klaus (Mitte) mir dem Management der Sprachschule i Box Uralsk hat Einwohner und liegt im Nordwesten Kasachstans nahe der russischen Grenze. Die Stadt, die ein Zentrum der kasachischen Öl- und Erdgasindustrie ist, hat für den Touristen nichts zu bieten. Auch ein kurzer Zwischenstopp (zum Beispiel auf dem Weg von Moskau nach Almaty oder Taschkent) lohnt sich nicht. Man kann sogar sagen, dass das Fehlen von Sehenswürdigkeiten schon wieder eine Sehenswürdigkeit ist. Auch sonst ist Kasachstan zwar das wohlhabendste, aber nicht unbedingt das interessanteste Land Zentralasiens. Wer trotzdem hin will: Das Visum ist leicht zu bekommen, man muss sich aber nach fünf Tagen im Land nochmals registrieren lassen. Lebensmittel und Hotels sind nur geringfügig preiswerter als in Westeuropa, Verkehrsmittel sind hingegen sehr billig. Der SES ( in Bonn ist eine Unterabteilung des Entwicklungshilfe- Ministeriums und vermittelt ehemalige Unternehmer, Manager, Berater, Lehrer und Handwerksmeister in Entwicklungsländer, um dort ohne Bezahlung, nur gegen Kostenerstattung Firmen und staatliche Organisationen für eine begrenzte Zeit zu unterstützen. Der SES führt im Jahr fast Projekte durch, zunehmend auch im Inland. TROTTER

58 Seychellen für Backpacker DIETER LEONHARD, REISEZEIT APRIL 2011 Die Seychellen als Backpacker bereisen, geht das überhaupt? Bis vor kurzer Zeit war diese Inselgruppe und unabhängiger Staat im Indischen Ozean mit traumhaften Stränden, ein Ziel ausschließlich für die Reichen und Schönen. Noch heute urlauben dort frisch verheiratete Adlige und Filmstars und nicht zu vergessen, alternde Schlagerstars wie Roberto Blanco, die dort 40 Jahre jüngere Partnerinnen heiraten und das frisch verheiratete englische Prinzenpaar. Ein Bier für acht Euro, Essen pro Person für 80 Euro und Unterkünfte für 100 Euro aufwärts in der einfachsten Pension waren normal, also jahrzehntelang ein weißer Fleck für Globetrotter und Backpacker. Aber seit Anfang 2010 ist alles anders, die Seychellen sind über Nacht ein erschwingliches Reiseland geworden. Und das Beste dabei ist, dass fast kein Globetrotter davon weiß. Einsame Strände sind somit garantiert. Die Preise auf den Seychellen waren nämlich so hoch, da die Regierung den Wechselkurs der einheimischen Währung künstlich hochschraubte und rigoros gegen den Schwarzmarkt vorging. Seit Anfang 2010 sind die Wechselkurse zum Euro nun freigegeben. Herausgekommen ist ein günstiges Reiseland mit traumhaften, einsamen Stränden und einer intakten Unterwasserwelt, das sich völlig problemlos auf den bewohnten Inseln mit öffentlichen Verkehrsmitteln bereisen lässt. Von den drei Hauptinseln der inneren bewohnten Seychellen sind die zwei größeren, Mahé und Praslin, sehr gut mit einem öffentlichen Busnetz erschlossen. Alle 30 bis 60 Minuten erreicht man zum Preis von 30 Cent jeden abgelegenen Winkel der Insel. Auf der kleinsten Insel La Digue bewegt man sich am besten mit dem Fahrrad (Miete circa sechs bis acht Euro pro Tag). Zwischen den Inseln verkehren öffentliche Fähren. Nimmt man den Schoner, so kann man unter zehn Euro zwischen den Inseln reisen, aber auch der Schnell-Katamaran ist erschwinglich. Also Transportkosten wie in Asien. Die traumhaften Strände auf den Seychellen, nun auch für Backpacker erschwinglich Wenn man die Touristen-Restaurants meidet, kann man sich auch sehr günstig verpflegen. Gutes und schmackhaftes Essen erhält man in den Restaurants der Einheimischen (take away, aber meist mit Garten zum Essen, nur eigene Teller mitbringen, sonst isst man aus Styroporschachteln). Hauptgericht mit Fisch oder Fleisch, dazu Bier für zwei Personen zusammen um die acht Euro (vier Euro pro Person), Einkauf im Supermarkt liegt etwa 20 Prozent unter deutschem Niveau, einheimisches Bier etwa 1,20 Euro, Wasserflaschen anderthalb Liter circa 80 Cent, südafrikanischer Wein zwischen fünf und sieben Euro die Flasche. Der einzige höhere Posten sind die Kosten für Unterkünfte. Aber auch hier sind die Preise durch ein wachsendes Angebot im Sinken. Am günstigsten im Self Containment Appartment, was einer deutschen Ferienwohnung entspricht, mit Kochmöglichkeit, Kühlschrank und Klimaanlage, meist zwei Zimmer, offiziell circa 40 bis 50 Euro pro Nacht und Appartment. Hier kann man durch Teilen viel Geld sparen. Mittlerweile gibt es aber auch hier erste»spezialangebote«für Backpacker. Steigt man als einer der wenigen Backpacker in Praslin von der Fähre, so wird man gleich angewispert:»taxi, appartment, no problem.«hier bekommt man unlizensierte Zimmer für 20 bis 30 Euro pro Nacht (egal wie 56 TROTTER 150

59 SEYCHELLEN FÜR BACKPACKER viele Personen) angeboten, je nach Länge des Aufenthaltes. Die Bevölkerung ist sehr aufgeschlossen zu Individualreisenden, die man ja bisher kaum kennt. Flüge bekommt man mittlerweile von Europa aus schon für 600 Euro je nach Saison, mit Umsteigen in den Golfstaaten, teilweise zwei Mal täglich zum Beispiel mit Emirates oder mit Qatar Airlines über Katar. Condor fliegt direkt von Deutschland. In der Nebensaison sind auch hier Schnäppchen möglich. Das Visum gibt es für Deutsche bei der Einreise. Man muss ein Rückflugticket vorweisen, im Einreiseformular ein Hotel aus dem Lonely Planet eintragen und am besten eine Kreditkarte vorweisen, fertig. Die Gültigkeit des Visums wird entsprechend des Rückflugdatums ausgestellt, maximal 30 Tage. Sprachen sind Kreol, Englisch, Französisch. Achtung! Linksverkehr. Die Inseln sind frei von Malaria. Man erlebt eine lebendige kreolische Mischkultur aus Afrika, Indien und Europa. Teuer bleiben Ausflüge auf die exklusiven Hotelinseln und auf die äußeren Seychellen, etwa zur Kilometer entfernten Insel Aldabra, die zum Weltnaturerbe zählt. Bus auf Praslin Dieters Unterwegs-Sein Dieter, geboren 1966, ist seit frühster Kindheit vom Reisevirus befallen, wobei er am liebsten mit der Eisenbahn unterwegs ist, egal ob mit dem Dampfzug durch Eritrea oder auf dem Zugdach in Ecuador. Mittlerweile hat er über 80 Länder auf eigene Faust und immer mit dem Rucksack und öffentlichen Verkehrsmitteln bereist. Seit 2004 ist er stellvertretender Vorsitzender der dzg.! Tipp Amazonas und dessen Nebenarme AUS DEM DZG-FORUM, VON ULI ULZIFFER Den Amazonas (soweit er diesen Namen trägt, also zwischen Manaus und Belem)»rauf und runter«bringt nichts, außer dem bunten Treiben an Bord und in den Hängematten. Denn der Amazonas ist mehrere Kilometer breit und flussabwärts fährt das Schiff wegen der Strömung natürlich in der Mitte, vom Dschungel sieht man, auch mit dem Fernglas, nichts, gar nichts. Flussaufwärts dauert es einen Tag länger und geht näher am Ufer entlang, aber vom Dschungel gibt es auch nicht viel zu sehen. Hautnah am Dschungel entlang führt die Fahrt nur auf dem letzten Stück vor Belem, wenn das Schiff auf einem kleinen Nebenarm was die Brasilianer canal nennen vom Amazonas zum Tocantins fährt. Mein Rat wäre, im Hafen von Manaus die lokalen Schiffe aufzusuchen, die in die Nebenarme des Amazonas fahren. Jedes Schiff trägt ein großes Schild mit dem Fahrtziel. Dort mitfahren, dann kommt Dschungelgefühl auf. Ich bin einmal in Peru auf dem Ucayali, einem der beiden Quellflüsse des Amazonas, fünf Tage von Pucallpa nach Iquitos auf einem Boot gefahren. Dort war der Urwald zum Greifen nah und in der Hängematte schaukelnd hörte man abends die Grillen und das Geschrei der Vögel. Oder fahrt auf dem Rio Negro von Cucui an der Grenze zu Venezuela nach São Gabriel da Cachoeira. TROTTER

60 Vom Hippietrail auf das Dach der Welt Von Kathmandu nach Lhasa JOCHEN VAN DER LINDE, REISEZEIT ANFANG 2012 Der Wind nimmt die Gebete für eine gute Reise mit Kathmandu in Nepal. Magicbus und Hippietrail. Stichworte, die in Insiderkreisen der Hippiebewegung die Augen zum Leuchten gebracht haben. Endstation auf der Überlandroute Istanbul Afghanistan Indien Nepal in den sechziger und siebziger Jahren. Freakstreet in Kathmandu. Karawanen von Aussteigern wurden von der Atmosphäre angezogen wie die Motten vom Licht. Haschisch, Opium und Hindutempel. Die perfekte Mischung am Ende einer abenteuerlichen Reise. Im Snowmen-Restaurant gab es zur Musik von John Lennon nicht nur»the best cakes and caramels«in Town, verrät mit einem listigen Augenzwinkern der alte Ram Prashad Mananhan. Seit 1975 steht er hinter der altertümlichen Kuchentheke und passt auf, dass nichts aus dem Ruder läuft. Die wilden Zeiten sind vorbei. Die Backpackergeneration des 21. Jahrhunderts hat ein neues Ziel entdeckt. Tibet, das geheimnisumwitterte Land, wo die Götter Zwiesprache mit dem Dalai Lama halten. An einem regnerischen Sonntagmorgen verlässt eine Handvoll Traveller im Morgengrauen das Touristenviertel Thamel. Start zu einer Kilometer-Travel-Overland-Jeep-Tour auf das Dach der Welt. Ausgerüstet mit Daunenjacken, Trekkingschuhen und Daunenschlafsack ist ihr erstes Etappenziel der verschlafene nepalesisch-chinesische Grenzort Kodai. Der einzige Übergang, der für Ausländer geöffnet ist. Ist die Ausreise auf der nepalesischen Seite der Grenze noch ziemlich leger, ändert sich das schlagartig auf der chinesischen Seite. Fotografierverbot auf der Grenzbrücke. Militärischer Ton der chinesischen Grenzposten, Schweinegrippetest, Röntgenkontrolle fürs Gepäck. Schon auf den ersten Kilometern in Tibet schrauben sich die drei Toyota Landcruiser GX-R 4WD in eine spektakuläre Bergkulisse. Die Aussicht auf die Bergwelt des Himalaya-Gebirges lässt die langsam in die Fahrzeuge kriechende Kälte einer wolkenlosen Vollmondnacht vergessen. Auf Meter Höhe die erste Übernachtung in einem einfachen Guesthouse. Geheizt In der dünnen Luft fällt es schwer, die Aussicht zu genießen 58 TROTTER 150

61 VOM HIPPIETRAIL AUF DAS DACH DER WELT Pannenhilfe trotz Gebetsfahnen wird nur im Aufenthaltsraum mit getrocknetem Yak-Mist. Gewöhnungsbedürftig. An den Fenstern der Schlafräume Eisblumen. Wohl dem, der über einen Daunenschlafsack verfügt. Die zwölf Teilnehmer der Tour erleben in den nächsten Tagen einen Superlativ nach dem anderen. Vom windzerzausten Kalunga-Pass (5.050 Meter) gibt es gleich drei schneebedeckte Achttausender zu bestaunen. Nur ein paar Dutzend Kilometer weiter eine grandiose Kulisse am Horizont: das Mount-Everst-Massiv. Was für ein erhebender Augenblick. Doch die Höhe fordert ihren Tribut. Das Gefühl auf dem Dach der Welt zu stehen, ist nämlich im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Einige Teilnehmer klagen über Kopfschmerzen und Atemnot. Solan, der tibetanische Guide, empfiehlt viel Wasser zu trinken und während der Fahrt auf keinen Fall im Jeep zu schlafen. Szenenwechsel. Ein kleiner Marktflecken im Nirgendwo. Mittagspause. Ein junges australisches Paar kommt auf dem Wochenmarkt aus dem Staunen nicht heraus. Mit einer Mischung aus Neugier und Ekel bestaunen sie getrocknete Schafs- und Rinderhälften. Sie werden direkt vom Traktoranhänger verkauft. Gleich nebenan ein Motoradverkäufer, der dazu zwei zottelige Schafe im Angebot hat. Und neben einem winzigen Hotel ein rußgeschwärzter Teekessel der mittels Solarenergie zum Kochen gebracht wird. Der dritte Tag der abenteuerlichen Reise durch Tibet. Nur 90 Kilometer sind es vom rustikalen Guesthouse mit Klo»übern Hof«in Lhatse, bis zum Friendship Hotel in Shigatse und 24 Stunden Heißwasser für jeden Gast. Ein berühmter Ort des tibetanischen Buddhismus mit dem Kloster Tashilhunpo auf Metern Höhe. In dem festungsähnlichen Komplex, umgeben von einer kilometerlangen Mauer, hat bis zu seinem Tod im Jahr 1989 der berühmte 10. Panchen Lama, das geistliche Oberhaupt Tibets neben dem Dalai Lama, residiert. Weiter geht s. Der Kharola-Gletscher. 100 Meter vom Asphaltband türmt sich ein Gebirge aus Eis und Schnee dem stahlblauen Himmel entgegen. Gebetsfahnen knattern in kristallklarer Luft. TROTTER

62 Jochen van der Linde vor einem chinesischen Eisenbahnwaggon Mit Metern Höhe fällt das Monument aus Eis eher bescheiden aus, verglichen mit den Achttausendern vom Kalunga-Pass. Aber dieses mit ewigem Eis überzogene Felsmassiv ist so nah, ja fast mit den Händen greifbar. Das gibt Gänsehautfeeling gratis für die Tourteilnehmer. Die Berechnungen der Klimaforscher beim Weltklimagipfel, Anfang Dezember 2011 im dänischen Kopenhagen vorgestellt, gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2350, sollte nicht ein Umdenken bei den Regierenden dieser Welt einsetzen, die Gletscher der Himalaya-Region sich in Luft, beziehungsweise in Wasser auflösen. Nach sechs Tagen Fahrt durch eine Landschaft die überwältigend, karg, still und fast menschenleer ist, erreicht unsere kleine Karawane Lhasa. Paläste, Tempel, Festungen der ehemalige Regierungssitz des Dalai Lama, der Potala-Palast, das ist der Höhepunkt der Reise für die Kulturbeflissenen der Jeeptour. Hier treffen sich Touristen und Einheimische. Nur schwer zu überwachen von der allgegenwärtigen chinesischen Polizei uniformiert oder in Zivil gibt es hier interessante Geschichten zu hören. Bea, eine ehemalige Finanzmanagerin aus München, erzählt von einer bemerkenswerten Begegnung mit einem tibetanischen Mönch. Mit nichts als einem zerschlissenen Jogginganzug bekleidet und geflickten Turnschuhen an den Füßen, fast ohne Geld und ohne ein Tibet-Permit, aber mit grenzenlosem Optimismus ausgestattet, trampt er auf Lkw seinem Ziel entgegen. Vor über 40 Jahren, als Sechsjähriger mit einem Flüchtlingstreck über die Berge nach Indien geflüchtet, wartet in einem kleinen Ort in der Nähe von Lhasa die schwerkranke Mutter auf den Sohn, um ihn ein letztes Mal in die Arme zu schließen. Jochens Unterwegs-Sein Jochen ist seit 1996 dzg-mitglied, 57 Jahre alt und stammt aus Rheine (Westfahlen), Lieblingsbeschäftigung: Eisenbahn- und Frachtschiffreisen. Der Traum seines Lebens hat im August 2000 begonnen und im November 2003 geendet. In drei Jahren, drei Monaten und drei Tagen ist er einmal ohne Flugzeug um die Welt gereist. Sein Buch Einsteigen, bitte! legt darüber Zeugnis ab (siehe Leseprobe im Trotter 134, Webseite zum Buch Sendest Du von Deiner Reise s nach Hause, an Freunde? Dann nimm bitte die dzg in Deinen Verteiler auf: Dort interessieren sich viele für Deine Reiseerlebnisse! Tipp zur Spam-Vermeidung: Gib die Verteileradressen nur unter BCC Reis s an die dzg (Blind Copy) ein, nicht unter»an«oder»cc«. Tipp: Lass Dir bei der dzg Deine persönliche Adresse Globetrotter.org einrichten, als Weiterleitung oder mit Mailbox, dann auch mit Spamfilter. Kontakt siehe Impressum oder 60 TROTTER 150

63 ! Tipp Überland nach Indien ANFRAGE AUS UNSEREM FORUM VON UWE SELL (FRAGE), PETER RICHTER (ANTWORT) Frage: Hallo Gemeinde wir wollen Ende 2012 mit einem umgebauten BW-Krankenwagen nach Indien. Die Frage ist, ob man im Winter ohne Allrad über die Berge kommt? Antwort: Bis an die pakistanische Grenze ist alles geteert. Da fahren die Lkw das ganze Jahr. Ab Taftan wird bis Quetta der Asphalt schmal. Von dort aus gibt es Alternativen: - Loralai über Fort Munro ins Industal - über den Bolan-Pass ins Industal (im Winter sehr zu empfehlen) - Loralai über Zhob ins Industal (würde ich am wenigsten empfehlen) Ab dem Industal ist wieder alles Asphalt. Überland nach Indien, mal anders VON ULI ULZIFFER, AUS DEM DZG-FORUM Wenn die Lage im Iran und Pakistan brenzliger werden sollte, kommt eine Route über Russland und Usbekistan in Betracht. Diese Route ist geländemäßig ohne Probleme, zwischen Berlin und Afghanistan fährt man über keinen einzigen Berg, es ist absolut flach und langweilig. Der Ural ist kein Gebirge, sondern eine sanfte Hügellandschaft. Jedes deutsche Mittelgebirge zwischen Harz und Schwarzwald ist steiler und imposanter. Der Film Doktor Schiwago hat da falsche Vorstellungen genährt, aber der wurde in den Rocky Mountains gedreht. Nur in Usbekistan gibt es eine Menge zu besichtigen: Chiwa, Buchara, Samarkand, Taschkent. Auch der Winter ist kein Problem, denn hinter Moskau schneit es zunehmend weniger. In Zentralasien gibt es so gut wie keinen Schnee, dafür bestes Fotografierwetter immer blauer Himmel. Man muss sich nur wärmer anziehen. Ein Problem auf dieser Route sind aber die Formalitäten: Man braucht Visa für Russland, Kasachstan und Usbekistan, alles sehr umständlich und teuer. Ohne entsprechend spezielle Reisebüros als Visabeschaffer ist das kaum zu schaffen. Es kommt sicher die Frage auf, ob man Afghanistan durchqueren darf, kann und will. Offen ist, ob Afghanistan ein Visum erteilt. Aber wenn man die politische Lage beobachtet, muss man feststellen, dass der Norden Afghanistans von Tadjiken und Usbeken bevölkert ist und nie»talibangebiet«war. Die Strecke vom Grenzübergang Termez in Usbekistan durch das Bundeswehrgebiet über Kunduz und den Salang-Tunnel bis Kabul halte ich für relativ sicher. Der Süden Afghanistans dagegen ist von Paschtunen besiedelt, die früheren Herrscher Afghanistans, und damit Talibangebiet. Die Strecke von Kabul zum Khyberpass in Pakistan bildet die Lebensader Afghanistans. Sie ist fest in militärischer Hand der Amerikaner und damit gesichert. Ich würde nicht die südliche Ringstrasse von Herat über Kandahar nach Kabul fahren. In Pakistan dürfte die Strecke vom Khyber- Pass über Peshawar nach Lahore die sicherste sein. Dort fahren täglich die amerikanischen Versorgungskonvois, von denen die Taliban auch in jüngster Zeit gelegentlich einen Konvoi angreifen. Unsicher ist der Süden Pakistans (Belutschistan) und ganz gefährlich Karachi. Über Quetta im Süden kann man meines Wissens nur noch mit militärischer Begleitung fahren. TROTTER

64 Überland nach Indien, früher VON ULI ULZIFFER, AUS DEM DZG-FORUM Ich bin im Dezember 1965 bis Februar 1966 von Istanbul nach Afghanistan getrampt. In den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nannte man diese Route den Hippie-Trail von London nach Australien: über den Balkan nach Istanbul, durch die Türkei eventuell mit Abstecher nach Jerusalem und Bagdad dann Iran, Pakistan, Indien, Kathmandu oder Goa sowie über Bali nach Australien. In Kathmandu gab es legal Hashish im Laden zu kaufen und auf Bali bekam man Pilze für den Rausch. Afghanistan war damals noch ein Königreich im Mittelalter mit dem Emir von Kabul an der Spitze als Staatsoberhaupt. Und ein Visum für Afghanistan war schwierig zu erhalten, das Visum für das Kaiserreich des Shah von Persien dagegen gab es gratis. Ich habe das Visum für Afghanistan nur erhalten, weil ich die Frage des Konsuls, ob ich Französisch spreche, mit»oui, monsieur«beantworten konnte. Darauf war ich in den Garten der Botschaft zum Tee eingeladen und wir plauderten und philosophierten bei Tee und Gebäck den Nachmittag lang. Am Ende des Tages hatte ich ein Visum. Der alte Herr ärgerte sich, dass die jungen Leute nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch Englisch sprachen, während bis dahin Französisch die Bildungssprache von der Türkei über Persien bis Afghanistan war. Englisch war Handels- und Wirtschaftssprache, die Sprache der Banausen.! Tipp Ersatzteil-Versand nach Mexiko MARTIN COSTA, Nachdem ich jetzt schon des öfteren Globetrotter traf, die Ersatzteile von Europa nach Mexiko geschickt bekommen haben, will ich mal eine Empfehlung schreiben. Teile, die per Luftfracht geschickt werden, werden in Mexiko als Ware behandelt und müssen von einem Importeur (Comercializadora) durch den Zoll gebracht werden. Das heisst, man zahlt den Importeur, Einfuhrzoll, Steuern, Dokumente und Gebühren. Werden die Teile per DHL, FedEx oder UPS geschickt, also von privat an privat, dann übernimmt der Kurierdienst den Import. Der Warenwert sollte unter US-Dollar liegen. Beim Verschicken muss eine Rechnung beigelegt werden. Wenn es keine originale Rechnung gibt, dann haben die Kuriere Formulare, die der Absender nach bestem Wissen und Gewissen ausfüllt. Neue Teile sollten vor dem Versand aus der originalen Verpackung entnommen und getestet werden. Dann sind sie ja nicht mehr neu. Übertreiben sollte man das aber nicht, denn der Zoll hier in Mexiko ist nicht auf den Kopf gefallen. Durch das Internet können sie ganz schnell den Warenwert rausfinden und verlangen dementsprechend Zoll. 62 TROTTER 150

65 WIR GLOBETROTTER: UNSERE ORGANISATION Deutsche Zentrale für Globetrotter e.v. Der Club der Globetrotter seit 1974 Der Trotter Die Zeitschrift der Globetrotter seit 1975 c/o Forsthaus Fischbach Russhütter Strasse 26, Quierschied Postfach 22, Quierschied (nur Briefsendungen) Telefon 0700 globetrotter bzw (6 /min, Mo Fr 9 18 Uhr 12 /min, Mobilfunk max 42 /min Die dzg ist präsent bei Wikipedia, Twitter und Facebook. Vereinsregister Amtsgericht Berlin-Charlottenburg, Az. VR 5011 Nz Postbank Berlin BLZ Konto , IBAN DE , BIC PBNKDEFF100. Der Vorstand i.s.d. 26 BGB 1. Vorsitzender Norbert Lüdtke, Fischbach-Forest 1V@globetrotter.org 2. Vorsitzende Ulla Siegmund, Mainz 2V@globetrotter.org Erweiterter Vorstand Stellv. Vorsitzender Dieter Leonhard, Offenbach 3V@globetrotter.org Kasse Christel Loock, Iserlohn finanzen@globetrotter.org Beisitz Petra Decker, Worms Beisitz1@globetrotter.org Die Mitglieder Partnermitglieder zahlen einen reduzierten Beitrag und verzichten auf den zweiten Trotter. Einfache Mitglieder können bei aktiver Mitarbeit im Club nach zwei Jahren auf Antrag die Voll-Mitgliedschaft erhalten. Voll-Mitglieder haben in der Mitgliederversammlung das aktive und passive Wahlrecht. Die Neumitglieder begrüsst Rosi Rohmer (Luxemburg). Die Mitgliederverwaltung Neue Adresse? Neues Konto? Bitte sofort bei uns melden! Der Jahresbeitrag in Höhe von 40 Euro wird am 1. April eingezogen, gilt jedoch vom 1. Januar bis zum 31.Dezember. Bei Kündigung bis zum erlischt die Mitgliedschaft zum diesen Jahres (Satzung 10.1). mitgliederverwaltung@globetrotter.org, Ulla Siegmund Mehr Infos unter Satzung & Aufnahmeantrag als Download, Der Trotter: Ein Probeexemplar kann gegen Kostenerstattung bestellt werden. Unsere Handbücher, Aufkleber, dzg-shirts und mehr unter Infos bestellen. infopakete@globetrotter.org, Rudi Kleinhenz Hinweise für Presse und Urheberrecht Pressetexte, Antworten auf häufige Fragen sowie das Logotyp der dzg finden Sie auf unserer Webseite zum Herunterladen. Spezifische Anfragen an vorstand@globetrotter.org oder Telefon Autorenbeiträge sind urheberrechtlich geschützt und geben nicht unbedingt die Meinung der dzg, sondern die der Verfasser wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Honorar an die Autoren, Belegexemplare an Autoren und die dzg. Globetrotter treffen sich... Aktuelle Hinweise zu allen unseren Treffen im Heftinnern sowie unter (ISSN ) wird von Globetrottern für Globetrotter ehrenamtlich erstellt und für ihre Mitglieder herausgegeben von der Deutschen Zentrale für Globetrotter (v.i.s.d.p.) Der Trotter erscheint etwa Mitte Februar (fakultativ), April, Juni, August, Oktober und Dezember. Titel-Datensatz Der Trotter wird archiviert von: Deutsche Bibliothek Frankfurt, Willy Scharnow-Institut für Tourismus/Historisches Archiv; International Institut of Social History IISH Amsterdam; Eco-Archiv Hofgeismar; Alpines Museum München; Heinrich-Harrer-Museum Hüttenberg; Archiv der Naturfreundejugend, Archiv für alternatives Schrifttum Duisburg Trotter-Redaktion Zentrale Norbert Lüdtke, Anschrift wie Vorstand Reiseberichte Norbert Liebeck, München Sibille Burkhardt, Koblenz Georg Schmitt, Vallendar Bildredaktion Detlef Bösche, Bremen Umschlag Michael Malburg, Saarbrücken redaktion@globetrotter.org Beiträge von Mitgliedern Wir danken allen Autoren dieser Ausgabe und freuen uns über weitere Texte & Bilder! Hinweise dazu findest Du in diesem Trotter. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen. U1 = Collage Trotter (Michael Malburg, Detlef Bösche) U2 = Himba-Frau im Kaokoveld, Namibia (Detlef Bösche) U3 = Massai-Frau in Engaruka, Tansania (Detlef Bösche) U4 = Collage Trotter (Michael Malburg, Detlef Bösche) K1 = Dogon-Tanz, Mali (Bernd Kregel) Z1 = Stapel aller 150 Trotter (Georg Schmitt) Redaktionsschluss 27. April Trotter 151 erscheint im Juni Juni Trotter 152 erscheint im August 2012 Gestaltung & Satz dzg-redaktion & Doris Wohlfromm (infotex.digital) Druck und Konfektionierung infotex.digital, Frankfurter Ring 127, München & Das Forum ist öffentlich und kostenlos, jedoch ausschliesslich registrierten Usern zugänglich. Der geschützte Mitgliederbereich erfordert ein Passwort und bietet unter anderem das Länderregister mit direktem -Kontakt zu anderen Mitgliedern, einen Download-Bereich mit allen Trotterausgaben ab Heft 91, Reiseberichte, Tipps zur Reisepraxis... globi.trotter@globetrotter.org Mitglieder erhalten eine solche -Adresse kostenlos. Unsere Webpräsenz wird ehrenamtlich erstellt und betreut von: Administrator: NN Textredaktion: Heike Geratz, Bornheim-Hersel Forum: Dieter Leonhard, Offenbach -Verwaltung: Thomas Simoneit, München Formular auf Unsere Globetrotter-Handbücher Neu: Weltreise-Handbuch. 5. Auflage 2012 (bisher als Selbstreise-Handbuch Band 1). 320 Seiten, 114 Fotos, viele Checklisten, 8 Karten mit mit Reiserouten, Register. Paperback 17,2x12 cm, pmv Peter Meyer Verlag Frankfurt ISBN Euro (Sonderkonditionen für dzg-mitglieder) Neu: Outdoor. 2. Auflage 2010 (1. Auflage als Selbstreise- Handbuch Band 2) 256 Seiten, 23 Fotos, ganz in Farbe, hunderte Checklisten, 38 Tabellen. 17,2 x 12 cm. pmv Peter Meyer Verlag, Frankfurt a. M. 20 Euro (Sonderkonditionen für dzg-mitglieder) WIR GLOBETROTTER TROTTER

66 DEINE BEITRÄGE wir globetrotter FÜR INTERNET & TROTTER Deine Tipps & Berichte für & Trotter Deine Erfahrungen & Erlebnisse stärken unser Netzwerk erfahrener Globetrotter! Pfad 1: Texte, Bilder und Bildunterschriften sende bitte in getrennten Datei en an Die Re daktion prüft und bearbeitet jeden Beitrag sorgfältig für die Veröffentlichung im Trotter (Print und Download) sowie im Mitgliederbereich von www. globetrotter.org. Pfad 2: Unbearbeitet und ungekürzt kannst du deinen Beitrag sofort online stellen. Logge dich mit deinem Passwort ein, wähle den Bereich (Reiseberichte, Länderinfos, Reisepraxis), dann >neuen Beitrag erstellen< und Text einfügen, speichern, fertig. Bei Fragen wende dich an Detlef Bösche, Bremen, Bildredaktion Michael Malburg, Malburg, Sibille Burkhardt, Saarbrücken, Sibille Burkhardt, Bildredaktion Koblenz, Bildredaktion Reiseberichte Norbert Liebeck, München, Reiseberichte Georg Schmitt (Schorsch), (Schorsch), Vallendar, Reiseberichte Reiseberichte Wir freuen uns auf Deine Texte & Bilder! Was immer du schreibst schreibe kurz und sie werden es lesen, schreibe klar und sie werden es verstehen, schreibe bildhaft und sie behalten es Joseph Pulitzer Kurz, klar, bildhaft darüber hinaus kannst du der Redaktion die Arbeit an deinem Beitrag erleichtern. ä Umfang: Dein Bericht kann komplett in einer Trotter-Ausgabe erscheinen, wenn er maximal Zeichen und 6 Bilder umfasst. Bitte keine Fotos im Text abspeichern, Text nicht formatieren! ä Intro: Bitte beschreibe kurz Dauer und Zeitraum der Reise, Reiseländer und Reiseroute, Art der Verkehrsmittel ä Infobox: Was hat Dir beim Vorbereiten oder unterwegs besonders geholfen? Tipps sollten präzise, kurz & knackig sein. Empfehle einen Reiseführer, ein Buch oder einen hilfreichen Kontakt (Internet, Telefon, Adresse)! ä Autor: Die Leser möchten wissen, wer einen Bericht verfasst hat. Bitte schildere in ein paar Sätzen Dein Reiseleben. Auf mindestens einem Foto solltest Du zu sehen sein. ä Fotos: Wir nehmen gerne unbearbeitete Bilddateien von Digitalkameras (jpg, tif). ä Scans: Scanne fusselfreie Bildvorlagen mit 300 dpi, Dias mit 1200 dpi und speichere als jpg mit maximaler Qualität. ä Bildunterschriften bitte in einer Textdatei formulieren, keinesfalls im Dateinamen! Dateinamen bitte kurz als Land_Autor_ Nummer.jpg. 64 TROTTER 150

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