NEWS. NEUGIERIG AUF DER 19. RETTMOBIL Gedruckte Tragentische, piepende Betreuersitze und Schachbrettmuster u.v.m. Juli / 2019

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1 Juli / 2019 NEWS Das Magazin der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein NEUGIERIG AUF DER 19. RETTMOBIL Gedruckte Tragentische, piepende Betreuersitze und Schachbrettmuster u.v.m. Seite 38 Qualitätssicherung CIRS Umgang mit Fehlern im Rettungsdienst Seite 4 EMS-Kongress 2019 in Madrid Austausch und spannende, zukunftsweisende Fachvorträge von Experten aus aller Welt Seite 14 Neues Verlegungsarzteinsatzfahrzeug (VEF) Entlastung der Notärzte des Rettungsdienstes Seite 52 Seite 1

2 Vorwort Liebe Leser unserer RKiSH-News, ich bin jedes Mal wieder beeindruckt von der Fülle und Themenvielfalt, die wir Ihnen in unserem Magazin präsentieren können. Abwechslungsreiche Artikel in einem Mix aus Themen wie CIRS und KompZ oder Lehrerfortbildung an unserer Akademie bis hin zu neuen technischen Entwicklungen, Präsenz auf der RETTmobil und Erfahrungsberichten von Helgoland oder im Wald laden zum Lesen und Miterleben ein. Es ist viel los bei uns in der RKiSH. Der Satz»Wir wollen auf uns neugierig machen, aber auch neugierig sein!«hat uns im Integrationsprozess des Kreises Segeberg eng begleitet. Er gilt aber deutlich über diese regionale Entwicklung hinaus. Wir verschließen uns daher nicht dem Blick in europäische Nachbarländer oder auf Fragen und Verbesserungen in Bezug auf den Umweltschutz in der RKiSH. Themen, die politisch aktuell sind, finden also auch bei uns statt. Die jetzt anstehende Sommerzeit ist aber neben allem Aktionismus und aller Arbeit die Zeit zur Erholung, zum Durchatmen, einfach zum Relaxen. Dazu will ich Sie ermutigen, sich bewusst diese Zeit zu nehmen und mal einen Gang runter zu schalten. Mit dem folgenden Zitat von Achim von Arnim wünsche ich Ihnen eine gute Urlaubszeit:»NIMM DIR ZEIT ZUM GLÜCKLICHSEIN, ES IST DIE QUELLE DER KRAFT. NIMM DIR ZEIT ZUM SPIELEN, ES IST DAS GEHEIMNIS DER JUGEND. NIMM DIR ZEIT ZUM LESEN, ES IST DER URSPRUNG DER WEISHEIT.«Ihr Michael Reis Geschäftsführer der RKiSH Titelfoto: Messe Fulda GmbH Seite 2

3 INHALTSVERZEICHNIS PERSONALENTSCHEIDUNGEN STAND 15. MAI 2019 Vorwort 2 Personalentscheidungen 3 CIRS Qualitätssicherung 4 Nachhaltigkeit 6 Abteilung Medizinische Versorgung 8 Neue KTW für die RKiSH 11 Neue Mitarbeiter stellen sich vor 12 Um- und Neubauten 13 EMS-Konferenz 2019 in Madrid 14 Die Übernahme eines RTW 23 Kommunikation in der RKiSH 28 Verbesserung der KompZ 30 Akademie interne Lehrerfortbildung 32 Das Team Hygiene RETTmobil in Fulda 38 #notsanwerden 40 NEF Schleswig-Holstein Reanimation auf Helgoland 42 Einsatz im Waldgebiet 44 Team GM: Bewerbungen Obst- und Gemüsekorb 46 Psychisch gesund bleiben 50 Neues Verlegungsarzteinsatzfahrzeug (VEF) 52 Schwerbehindertenvertretung der RKiSH 54 Girls and Boys Day in Elmshorn 56 Aus der Mitarbeiterschaft 57 Impressum 58 Autoren dieser Ausgabe 59 Was? RA / NotSan / RS Fachkräfte Azubi Büromanagement 2019 Stv. WL Itzehoe / Nordoe / Büchsenkate Anzahl Bewerbungen gesamt Zusage Mareike Hoffmann zum Azubi NotSan FKQ Stv. WL Hademarschen / HoWe / Jevenstedt 5 Bianka Krieger zum OrgL Segeberg 22 4 Fachkraft Med. Versorgung Fachkraft GroVa Jens Pohlmann zum AZG-Trainees 25 6 Desinfektor VB Süd 2 MA Zentrallager 25 Servicetechniker Fuhrpark Servicetechniker Medizintechnik 54 Martin Gercken zum Ronny Florschütz zum Peter Winderlich zum Stv. WL Quickborn / Barmstedt Stv. WL Norderstedt 1 6 Christian Stutz zum Svenja Dieckmann zum Seite 3

4 UMGANG MIT FEHLERN Ein System in der Qualitätssicherung Analyse und Reduktion von Fehlern im Rettungsdienst TEXT Martin Abächerli Aber was passiert jetzt eigentlich mit der CIRS-Meldung der Kollegen? Foto: B. Braun Melsungen AG Propofol in der falschen Konzentration auf dem Rettungswagen. Beim Fahrzeugcheck ist den Kollegen eine Propofolampulle aufgefallen, die mit einem roten Deckel auf dem Rucksack verlastet war. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine 2 % und nicht um eine 1 % Ampulle handelte. Dank der gewissenhaften Kontrolle der Kollegen ist es zu keiner Fehlanwendung des Medikamentes gekommen. Die Ampulle wurde ausgetauscht und die Wachenleitung informiert. Wie die Ampulle auf den Rucksack kam, ließ sich nicht mehr nachvollziehen. Im Lager befanden sich keine weiteren falschen Ampullen. Da das Medikament schon länger nicht mehr verwendet wurde, ist der Fehler unter Umständen schon vor einiger Zeit passiert. Ein klarer Fall für eine CIRS-Meldung. Denn ein systematischer Fehler konnte zu diesem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. Zudem ist der Vorfall ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig ein gründlicher Fahrzeugcheck für die Sicherheit der Mitarbeiter und der Patienten ist. Zunächst wurde die Meldung von der Firma Tüpass (Pasis) auf Anonymität überprüft und bereits auf mögliche Ursachen hin analysiert. Nach Sicherstellung der 100 % igen Anonymität wurde die CIRS Meldung an die Abteilung Medizinische Versorgung weitergeleitet. Dort wurde entschieden, dass das Forum Patientensicherheit (PASI) in diesem Fall der richtige Ansprechpartner ist und der Fall entsprechend weitergeleitet. Hier wurde der Fall noch einmal gründlich analysiert und bearbeitet. Im Fall der falsch verlasteten Propofolampulle konnte nicht ausgeschlossen werden, dass weitere falsche Ampullen im Umlauf sind. Daher wurde eine umfangreiche Kontrolle des Medikamentes auf allen Wachen angeordnet. Die Wachenleiter wurden aufgefordert, ihren Bestand an Propofolampullen auf die ordnungsgemäße Verlastung zu überprüfen und das Ergebnis dieser Kontrolle direkt an das Forum PASI zurückzumelden. Somit haben die Kollegen nicht nur eine Fehldosierung auf ihrem eigenen Einsatzmittel vermieden. Sie haben auch erkannt, dass ohne die Ursache des Fehlers zu kennen, eine weitreichende Überprüfung notwendig war. Durch die CIRS-Meldung wurden mögliche Schäden für Patienten und Mitarbeiter vermieden. Diese Meldung zeigt, wie wichtig der Fahrzeugcheck zu Dienstbeginn ist. Er zeigt aber auch, dass Probleme, die gemeldet werden, ernst genommen und wenn möglich behoben werden. Daher ist es wichtig, jeden Zwischenfall oder Beinahezwischenfall als CIRS-Meldung zu dokumentieren! Seite 4

5 Mitarbeiter RKiSH Leitstellen / Notärzte Akademie Aktives Nachschauen: - Rückfragen CIRS - Maßnahmen 9. Rückmeldung 1. Meldung wird erfasst CIRS 2. Anonymisierung Veröffentlichung der Maßnahmen im CIRS 8. PASIS 3. Einstellen in CIRS-Liste 4. Sichtung / Aufbereitung Fachkraft Medizinische Versorgung / CIRS-Beauftragter 7. Rückmeldung 5. Weitergabe zur Beurteilung Forum Patientensicherheit Forum Technik Teamleiter Fachbereich 6. Umsetzung der Maßnahme Seite 5

6 NACHHALTIGKEIT Was bewegt uns alle? Aus der Sicht der Stabstelle Umwelt hat sich im letzten Jahr mit Blick auf die spezifischen Umweltthemen in der RKiSH einiges getan. Klimaschutz ist ein Dauerbrenner und geht uns alle an. Betrieblich wie privat sind wir aufgerufen, aktiv daran zu arbeiten, dass die Umweltschäden nicht noch größer werden. Manchmal sind es gesetzliche Anforderungen oder auch Ideen und Innovationen, die uns zum Handeln bewegen. TEXT Stefan Fiege Ölabscheider So konnte 2018 die Neuorganisation der Dokumentation und Kontrolle der von uns betriebenen Ölabscheider abgeschlossen werden. Es wird an allen Standorten, an denen Abscheider vorhanden sind, gesetzeskonform gearbeitet. Batterien und ihre Entsorgung Auch die zentrale Rücknahme verbrauchter Batterien über das Zentrallager wurde neu organisiert. Es gilt eine gesetzliche Grundlage, das Batteriegesetz (BattG). Hier ist geregelt, dass eine Entsorgung der Batterien nur an zugelassenen Stellen erlaubt ist. Die Entsorgung über den Restmüll ist strafbar. Innerhalb der Thematik kam die Frage auf, wie viele Batterien in der RKiSH jährlich verbraucht werden. In der nachfolgenden Tabelle ist der Batterieverbrauch der letzten vier Jahre in Kilogramm dargestellt: > JÄHRLICHER BATTERIEVERBRAUCH DER RKISH in Kilogramm Unter»herkömmlich«werden Batterietypen wie Alkali- Mangan, Zink-Kohle, Zinkchlorid-Batterien zusammengefasst. Lithium-Ionen-Batterien sind die sogenannten Knopfzellen. Die Tabelle zeigt sehr eindrucksvoll, wie der Gesamtbedarf an Batterien förmlich explodiert ist. Hier muss an der einen oder anderen Stelle dringend geprüft werden, wie der Einsatz von Akkumulatoren den Verbrauch eingrenzen kann. Im BattG steht die Forderung an die Indus trie und Vertrieb, dass eine Sammelquote von mindestens 45 % der verkauften Batterien erreicht werden muss ( 16 BattG). Diese Quote haben wir uns als Mindestmaßstab gesetzt und wollen sie gerne deutlich übertreffen. Mit den neu eingeführten Sammelboxen an den einzelnen Standorten und dem erforderlichen Großbehälter am Zentrallager haben wir nun Möglichkeiten geschaffen, unser Sammelziel zu dokumentieren. Ein Entsorgungsunternehmen ist für den fachgerechten Transport zuständig und muss der RKiSH einen Entsorgungsnachweis ausstellen. Eine Aussage über die Entsorgung können wir zurzeit noch nicht treffen, da die ersten beiden gefüllten Fässer im Mai (nach Redaktionsschluss) entsorgt werden. Durch diese Regelung, die wir in einer Verfahrensanweisung beschrieben haben, werden wir die Sammelquote bei weitem übertreffen. Gesamtverbrauch Lithium-Ionen herkömmliche Batterien Alle Angaben in kg, Datengrundlage Controlling RKiSH Seite 6

7 Stromverbrauch und CO 2 Strom aus regenerativer Energie betrifft das nächste Thema, mit dem sich die Stabstelle Umwelt im letzten Jahr sowie auch in diesem Jahr intensiv beschäftigt. Die Umstellung der RKiSH-Standorte auf Strom aus regenerativen Energien ist erfolgreich abgeschlossen. Wir haben Verträge mit überregional auftretenden Stromversorgern sowie mit zahlreichen Stadtwerken geschlossen. Durch diesen Schritt haben wir die CO 2 -Emission aus unseren Stromverbräuchen auf ein derzeit mögliches Minimum reduziert. Über alle Liegenschaften verbrauchen wir jährlich fast kwh. Diese gewaltige Menge an Energie würde ausreichen, um 200 Familien mit Strom zu versorgen. E-Mobilität Die Einführung von E-Mobilen bei der Dienstwagenflotte ist in der Umsetzung doch etwas komplexer, als wir im letzten Jahr gedacht haben. So gibt es verschiedene Kriterien zu bedenken. Voraussetzung für einen Betrieb der E-Fahrzeuge ist die ausreichende Ausstattung der unterschiedlichen Standorte mit Ladestrukturen, da die Reichweite der Fahrzeuge gegenüber herkömmlicher Verbrennungsmotoren noch deutlich geringer ist. Eine Entfernungsmatrix über alle Standorte zeigt, dass der innerbetriebliche Verkehr eine maximale Reichweite von 133 km (die Distanz zwischen Wedel und Eckernförde) aufweist. Diese Strecke kann mit allen auf den Markt befindlichen und für die RKiSH in Frage kommenden E- Mobilen auch bewältigt werden. Für die Rückfahrt ist jedoch das Zwischenladen von Vorteil, um nicht mit einem ungeplanten Ladestopp an einem anderen Ort unnötig Zeit zu verlieren. Die Herstellung der Ladestrukturen ist ein nicht unerheblicher Kostenaufwand, der im Vorfeld geleistet werden muss. Hierzu gilt es, alle Fördermöglichkeiten auszuschöpfen. Und so wurden die entsprechenden Förderanträge gestellt. Leider wurde der erste Antrag abgelehnt. Ein zweiter Förderantrag beim Umweltministerium des Landes Schleswig-Holstein steht im Mai zur Entscheidung an. Die Anträge bringen viel Papierarbeit und Präsentationen mit sich, in denen das Vorhaben genau erläutert und detailliert dargestellt werden soll. Das Land Schleswig- Holstein ist an der Erreichung der gesteckten Klimaziele interessiert und sieht die RKiSH als größten kommunalen Rettungsdienst in Deutschland sehr förderwürdig. Wir sind guter Dinge, dass dieser zweite Förderantrag positiv beschieden wird. Neben den Anträgen wurden auch Testfahrten mit drei unterschiedlichen Modellen durchgeführt. Da das Thema E-Mobilität als Projekt laufen soll, sind vorerst zwei Fahrzeuge geplant. Ladestrukturen werden dann an den Heimatstandorten der Autos sowie bei der Verwaltung Heide, der Verwaltung Pinneberg und den Akademiestandorten geschaffen. Hier musste vorab auch die Frage beantwortet werden, ob überall ausreichend Kapazitäten an den Stromnetzen vorhanden sind, was durch die Energieversorger glücklicherweise bestätigt wurde. Ein Einsatz der E-Mobile würde gut km weniger CO 2 Emission pro Fahrzeug bedeuten. Im Vergleich zu einem vorhandenen VW Caddy sind damit 5 t CO 2 Ersparnis pro Jahr erreichbar (Angaben Volkswagen Emission g / km). Sollte dieses Projekt positiv verlaufen, ist im zweiten Schritt die Installation von Stromsäulen geplant, an denen durch Bezahlsysteme auch den Mitarbeitern der RKiSH die Stromentnahme ermöglicht wird. Abschließend möchte ich jeden auffordern, sich aktiv für den Bereich Umwelt einzubringen und auch Ideen einzureichen, bei denen positive Veränderungen möglich sind. Umwelt und Umweltschutz kann nur von allen getragen werden und damit auch gelingen! Seite 7

8 VERANTWORTUNG Abteilung Medizinische Versorgung TEXT Thomas Krautz (Schockraum, Intensivmedizin, Anästhesie, Luftrettung, Praxisanleitung, Pflege, Medizincontrolling, Qualitätsmanagement). Im Frühjahr 2019 wurde zusätzlich das Team der Praxisanleiter in die Abteilung integriert. Bereits im vergangenen Herbst wurde die Abteilung personell deutlich verstärkt und unter eigene Leitung gestellt. Seither waren unsere wichtigsten Ansätze: 1. Eine deutliche Beschleunigung der Rückmeldung zu Ereignismeldungen. Ähnlich klingende Antworten auf medizinische Ereignismeldungen haben eine Reihe von Kolleginnen und Kollegen seit dem vergangenen Herbst in ihren Postfächern gefunden. Doch wer steckt eigentlich hinter diesen Texten, die nicht selten kritische Anmerkungen, Empfehlungen oder Ratschläge enthalten. Schon Mancher wird reflexartig seine innere Abwehr hochgefahren haben. Eine verständliche Reaktion. Schließlich werden hier Entscheidungen bewertet und kritisiert, die am Einsatzort getroffen wurden nicht selten unter Zeitdruck. Und Bewertungen von außen können dabei längst nicht alle Eindrücke berücksichtigen, die jedem Einsatz seine Besonderheit verleihen. Gut nachvollziehbar, dass der Eine oder die Andere schon Wörter wie»schreibtischtäter«im Kopf hatte wenn nicht sogar Schlimmeres. Die Kollegen hinter diesen Texten kommen allesamt aus dem Einsatzdienst. Zunächst sind es die Praxisanleiter aus dem eigenen Versorgungbereich, die medizinische Ereignismeldungen sichten und kommentieren. Komplexere Fälle, die Anwendung invasiver Maßnahmen oder bestimmter Tracer-Medikamente führen zur Weiterleitung der EM an die Abteilung Medizinische Versorgung. Die Kollegen hier verfügen gemeinsam über langjährige Erfahrungen, bringen Kenntnisse aus wichtigen medizinischen Schnittstellen und anderen relevanten Themengebieten mit. 2. Ein hohes Maß an Verbindlichkeit unserer Aussagen. 3. Das Entwickeln einer gemeinsamen Sprache. Aufgaben der Abteilung Die Schaffung des neuen Berufsbildes Notfallsanitäter und der begleitende Pyramidenprozess stellen eine Zäsur im deutschen Rettungsdienst dar. Neue Befugnisse und Erwartungen bringen ein höheres Maß an Eigenverantwortung für jeden Einzelnen mit sich. Gleichzeitig stehen Ausbildungsinhalte und alltägliche Einsatzrealität nicht immer im Einklang. Einer professionellen Selbstwahrnehmung der Kolleginnen und Kollegen im Einsatzdienst kommt daher eine hohe Bedeutung zu. Es gilt Frustration zu vermeiden und trotz alltäglicher Routine die wichtige»awareness«zu bewahren. Seite 8

9 Um für die RKiSH diese Entwicklung zu begleiten, ist ein professionelles medizinisches Qualitätsmanagement unerlässlich. Laut Rettungsdienstgesetz des Landes Schleswig-Holstein sind hierfür Rettungsdienstträger und -beauftragte verantwortlich. Inzwischen wurde das PAL-Team in die Abt. MV integriert Hauptaufgabe der Abteilung medizinische Versorgung ist die Qualitätssicherung des Kernprozesses unseres Unternehmens des Einsatzdienstes. Dabei ist es unser Ziel, für die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben, Leitlinien medizinischer Fachgesellschaften und der resultierenden Arbeitsanweisungen der ärztlichen Leitung zu sorgen. Kurzum, die Abteilung soll gewährleisten, dass aktuelle medizinische Vorgaben tatsächlich unsere Patienten erreichen. Wir versuchen systematisch Defizite zu erkennen, um so zu einer Verbesserung der Patientensicherheit beizutragen. Werkzeuge der Qualitätssicherung Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist die Erhebung größerer Datenmengen notwendig. Dabei spielt der Blick auf das konkrete Einsatzgeschehen eine ebenso wichtige Rolle, wie die Analyse übergeordneter Statistiken. Die Prinzipien unserer Arbeit basieren daher auf den folgenden Säulen: 1. Messen (Datenerhebung aus Controlling, EM, CIRS, Reanimationsregister, Retter-App, etc.) 2. Analysieren (Erkennen von individuellen und systematischen Fehlern oder Problemen) 3. Verbessern (Überarbeiten und Weiterentwickeln von Abläufen, individuelle Supervision) Medizinische Ereignismeldungen (EM): Zur Auswertung konkreter Einsatzszenarien dient die EM. Jede eigenständige Anwendung eines Medikaments oder einer invasiven Maßnahme soll als EM erfasst und übermittelt werden. Seit Herbst 2018 erfolgt die Rückmeldung anhand fünf standardisierter Kriterien. Statistische Auswertung: Als Stabstelle für medizinisches Controlling sammelt Lale Wegener große Datenmengen aus verschiedenen Quellen. Hierzu zählen unter anderem einsatzbezogene Daten, Zahlen aus dem Reanimationsregister und Erhebungen der APP-Retter. Die Einführung einer digitalen Einsatz- Dokumentation ermöglicht zukünftig eine noch umfangreichere Datenerhebung und Auswertung. Lale Wegener ist Herrscherin über Daten und Fakten Seite 9

10 Wie entstehen Fehler; das Schweizer-Käse-Modell CIRS (Critical Incident Reporting System): Im Gegensatz zu medizinischen Ereignismeldungen erfolgt die Meldung im CIRS-System zu 100% anonym. Hier können Vorfälle, Beinahe-Fehler und potentielle Gefahrenquellen adressiert werden, ohne dass ein Rückschluss auf den Meldenden zu ziehen ist. Die Tübinger Firma PASIS analysiert und anonymisiert die Meldungen. Gleichzeitig erfolgt eine Risikobewertung und eine Kommentierung aus Sicht der Berater. Mitarbeiter der Abteilung Medizinische Versorgung führen anschließend eine interne Sichtung der anonymisierten Fälle durch und leiten diese RKiSH-intern an die zuständigen Stellen weiter. Bei medizinischen Fragestellungen ist dies häufig das Forum PASI (PatientenSicherheit) der RKiSH. Hier erfolgen die interne Risikobewertung und ggf. die Abstimmung über eine sinnvolle Reaktion. Je nach Kasuistik könnte dies vom Wechsel eines Verbrauchsartikels bis hin zur Anpassung einer SAA führen. Supervision: Zukünftig möchten wir den Kollegen im Einsatzdienst ein individuelles Feedback ihrer Arbeit ermöglichen. Unterschiedliche Supervisionssysteme sind im europäischen Ausland bereits etabliert (Samur Madrid, FISU Wien, NHS). Bei der RKiSH sehen wir den Fokus einer Supervision weniger auf der Begleitung besonders dramatischer Rettungseinsätze. Vielmehr liegt uns daran, die ganz alltäglichen Routine zu begleiten. Analog zum System»Praxisanleiter/ Auszubildender«kann die zeitweise Begleitung auch erfahrener Einsatzkräfte durch Supervisoren ein Werkzeug der Qualitätssicherung sein. Das Etablieren eines solchen Systems erfordert einen vertrauensvollen Umgang miteinander und die Bereitschaft, sich einer»sicht von außen«zu stellen. Von der Integration der Praxisanleiter in die Abteilung MV können wir hier perspektivisch stark profitieren. Als Einstieg in eine Kultur der Supervision wird die Abteilung MV zeitnah ein Videofeedback-System etablieren. Der initiale Impuls zu diesem Projekt erreichte uns über das firmeninterne Ideenmanagement. Der Vorschlag passt sehr gut zu unseren persönlichen Erfahrungen. Auch aus unserer Sicht wäre es wünschenswert, zu Ereignismeldungen viel häufiger direkt ins Gespräch zu kommen, anstatt lediglich anhand der»aktenlage«ein schriftliches Feedback zu verfassen. Die Vielzahl der Fälle und die großen Distanzen unseres Einsatzgebietes verhinderten bisher das routinemäßige Durchführen eines persönlichen Feedbackgespräches. In einem Pilotprojekt werden wir künftig ein Videofeedbacksystem testen. Kollegen aus dem Einsatzdienst können aktiv um Feedback bitten, ebenso werden Mitarbeiter der Abteilung MV aktiv zum Videofeedback einladen. Anspruch und Ziele der Abteilung: Die Abteilung MV möchte zur Verbesserung der Qualität unseres Kernprozesses beitragen. Eine Steigerung der Patientensicherheit ist unser gemeinsames Ziel. Datenerhebung, Feedback, CIRS sowie die Erstellung und Überarbeitung von SAA sind dabei wichtige Werkzeuge. Ohne einen Vertrauensvorschuss der Kolleginnen und Kollegen aus dem Einsatzdienst, ohne die immens wichtige Arbeit der Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter sowie die engmaschige Abstimmung mit den Kollegen der Akademie werden wir unsere Ziele nicht erreichen. In Anlehnung an die Artikel zum EMS Kongress in Madrid in dieser NEWS- Ausgabe gilt daher auch für unsere Ziele der Grundsatz:»It takes a System «Unser Anspruch an EM-Bewertungen - inhaltlich verbindliche Bewretungen (»mit einer Stimme sprechen«) - Klares Formulieren von Abweichungen - Sensibilisieren für Rechtsgrundlage und Dokumentationsanspruch - Erkennen systematischer Fehler - Wertschätzender Tonfall wo möglich, Positives hervorheben c Erhöhung der Patientensicherheit! Seite 10

11 Mit den Ergebnissen unserer Arbeit möchten wir transparent umgehen. Unter anderem stellen wir künftig quartalsweise Zahlen und Daten zur medizinischen Versorgung allgemein zur Verfügung. Bei der Bearbeitung von Ereignismeldungen setzen wir auf Nachvollziehbarkeit und Verbindlichkeit. Zu echter Wertschätzung gehört es aus unserer Sicht, kritische Punkte oder Fehler offen benennen zu können, auch ohne reflexartig jeder Kritik ein Lob voranzustellen. In dem Bewusstsein, dass wir Einsatzsituationen lediglich von außen beurteilen, versuchen wir dabei professionell und selbstreflektiert zu bleiben. Weitere Aufgaben der Abteilung: Durch die besondere Nähe zur ärztlichen Leitung der RKiSH (Abteilungsleiter MV = stv. ÄLRD) beschäftigen wir uns neben der medizinischen Qualitätssicherung mit einer Reihe weiterer Themen und Analysen und sind in verschiedene zukunftsorientierte Projekte eingebunden, die Stoff für weitere Artikel bieten. Wir freuen uns über einen offenen Austausch. Bei Interesse, Fragen oder Kritik kommt gerne auf uns zu. Auch wir können von objektivem Feedback nur profitieren und lernen. Nachdem der bisherige Liefervertrag mit der Fa. Ambulanzmobile zur Lieferung von Krankentransportwagen ausgelaufen war und es Verzögerungen bei der geplanten landesweit einheitlichen KTW-Ausschreibung, die ergänzend zu den bisherigen RTW- und NEF- Beschaffungen erarbeitet wurde, gab, musste zur Deckung der Bedarfe der RKiSH erneut ausgeschrieben werden. TECHNISCHE ENTWICKLUNG Neue Krankentransportwagen für die RKiSH TEXT Jan Noelle Grundlage der Ausschreibung war ein Leistungsverzeichnis, das an den Entwurf der»landes-ktw«sehr eng angelehnt war. Grundsätzliche Basis war zudem die Ausschreibung der RKiSH aus dem Jahre 2013, wo das bisher im Einsatz befindliche Modell auf Basis von Sprinter Kastenwagen mit elektrohydraulischer Trage und Tragestuhllift entwickelt wurde. Die jetzt im Zulauf befindlichen sechs Fahrzeuge werden daher hohe Ähnlichkeiten zum Vorgängermodell aufweisen. Gewonnen hat die vergaberechtskonforme, europaweite Ausschreibung erneut die Firma Ambulanzmobile aus Schönebeck in Sachsen- Anhalt, die auch bereits die Vorgängerfahrzeuge geliefert hat. Dieses abnehmbare und bedarfsweise nutzbare System soll zur weiteren Trageergonomie beitragen. Es können somit endlich auch Patienten bei geeigneten Treppen mit erheblich reduzierter Wirbelsäulenbelastung treppaufwärts transportiert werden. Nach Versuchen mit Unterflurliften für den Beladevorgang des Tragestuhls kommen bei dieser Generation erneut innenliegende Plattformlifte zum Einsatz. Neu im Einsatz ist eine Gegensprechanlage zur Kommunikation im angeschnallten Zustand zwischen Fahrer und Begleiter im Patien tenraum sowie eine Gurterkennung am Begleiterstuhl. Das Heckgeschränk, das in erster Linie zur Aufnahme von Patientengepäck vorgesehen ist, ist nach Rückmeldung über die Vorgängerfahrzeuge bei dieser Serie verschmälert worden, damit ein Rollstuhl etc. besser zwischen Trage und Heckschrank untergebracht werden kann. Auch diese Fahrzeuggeneration wird im neuen leuchtrot / neongelben Karodesign beklebt. Oben v. l.: Thomas Krautz, Lars Oehmke, Sebastian Fleig Unten v.l: Jörg Janouschek, Martin Abächerli, Michael Mannke, Christopher Thon, Lale Wegener. Angeboten wurden die neuen Krankentransportwagen auf Basis des aktuellen Sprintermodells VS30, der sich insbesondere durch noch weiter optimierte Sicherheitssysteme vom Vorgängermodell NCV3 unterscheidet. Optimierungen zur Vorgängergeneration gibt es aber insbesondere im Patientenraum. So kommt als wichtigste Änderung ein Tragestuhl der Firma Utila zum Einsatz, der über einen elektrischen Treppensteiger (Raupensystem mit Antrieb) verfügt. Der KTW für die RW Bad Segeberg wird als erstes Fahrzeug in der RKiSH mit der neuen Hochsichtbarkeitsbeklebung ausgestattet. Seite 11

12 MITARBEITER Neue Mitarbeiter stellen sich vor Ronny Florschütz Mitarbeiter im Zentrallager Lisa Paulsen Mitarbeiterin im Team Personaladministration Mein Name ist Ronny Florschütz, ich bin 1985 in Itzehoe geboren und lebe mit meiner kleinen Familie in Hanerau- Hademarschen. Seit circa 20 Jahren bin ich in der Freiwilligen Feuerwehr und habe über diesen Weg auch den Rettungsdienst kennengelernt. Nach meiner kaufmännischen Ausbildung habe ich bei der Bundeswehr meine Kenntnisse der Logistik erweitern können und habe darauf aufbauend eine Weiterbildung zum Betriebswirt absolviert. Bevor ich Anfang Mai bei der RKiSH im Zentrallager anfing, war ich in einem Lebensmittelgeschäft in Itzehoe tätig. Hallo zusammen, mein Name ist Lisa Paulsen und ich bin bereits seit dem 03. April 2018 Mitarbeiterin im Team Personaladministration. Angefangen habe ich als Studentin im Praxissemester für die Stabstelle Controlling und das Team Personaladministration. Nach dem Praktikum wurde ich dann als Personalsachbearbeiterin übernommen. Derzeit bin ich für die Mitarbeiter mit den Buchstaben L, W-Z zuständig. Nun ein paar persönliche Eckdaten von mir: ich bin 1993 im schönen Heide geboren und auch aufgewachsen. Nach dem Abschluss meiner Fachhochschulreife habe ich mich für ein BWL-Studium in Heide entschieden. Voraussichtlich werde ich dieses im Januar 2020 beenden. Danach darf ich weiterhin bei der RKiSH arbeiten. Ich freue mich auf viele weitere Jahre im Unternehmen und bedanke mich für das Vertrauen und die bisherige Zusammenarbeit. Seite 12

13 IM WANDEL Um- und Neubauten der Rettungswachen Jevenstedt, Hohenwestedt, Bad Bramstedt, Gettorf und Wrohm TEXT Hans Marx Wrohm: In Wrohm ist der Ringanker der neuen Rettungswache seit Ende der ersten Maiwoche fertig. Dann wurde die Sohle geschüttet. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Maurern wird in der 26. KW mit dem Rohbau begonnen. Jevenstedt: Der Rohbau ist soweit fertiggestellt und der Heizungsanschluss wurde in die neue Wache gelegt. Am 06. Mai 2019 ist der Bauzeitenplan eingetroffen. Folgende Gewerke sind seit dem dort tätig: - Einbau Fenster 20. KW - Installation Heizung 21., 23. und 24. KW - Installation Elektro 21., 23. und 24. KW - Fliesenarbeiten KW - Bodenbelag 30. KW - voraussichtlicher Einzug 36. KW. Hohenwestedt: Dort gehen die Arbeiten sehr gut voran, teilweise sind die Sohlen geschüttet und die Maurerarbeiten haben angefangen. Anfang Mai gab es eine weitere Baubesprechung, in der Details sowie die elektrische Installation geklärt wurden. Die zwei zusätzlichen Räume werden nach derzeitigem Sachstand auch errichtet. Bad Bramstedt: Für die Rettungswache Bad Bramstedt ist die Baugenehmigung da. Jetzt fangen die Arbeiten an und die Vorbereitungen, um die Sohle zuschütten. Gettorf: Zu dem Neubau in Gettorf gibt es noch nicht allzu viel zu berichten. Am 06. Mai 2019 wurde der Bauantrag gestellt und wir warten auf die Genehmigung. Seite 13

14 BEGEGNUNG UND INFORMATION EMS 2019 Patients first! Ein Blick aus Sicht der Unternehmensentwicklung TEXT Florian Breitenbach Kolleginnen und Kollegen aus 40 Nationen auf der EMS 2019 in Madrid 4. EMS Europe Dieses Jahr war die RKiSH bei der vierten Auflage der EMS EUROPE Konferenz gut vertreten. Der jährlich wiederkehrende Kongress hat sich innerhalb kurzer Zeit zu einer festen Größe in der internationalen Rettungsdienstszene entwickelt, es besuchten Kollegen aus 40 Nationen die EMS 2019 in Madrid. Die meisten kamen, wie der Name vermuten lässt, aus Europa, doch hat die Konferenz einen großen internationalen Sog: Teilnehmer und / oder Referenten kamen u.a. auch aus Australien, Neuseeland, Saudi-Arabien, Nordamerika und Singapur. Das Treffen stand dieses Jahr unter dem Motto»Patients FirstPatienten zuerst«. Auf dem ersten Blick scheint dies offensichtlich, schließlich steht letztendlich bei allem, was wir im Rettungsdienst tun, der Patient im Mittelpunkt. Oder doch nicht? Bei weiterer Überlegung, und vor allem bei den sehr interessanten Vorträgen wurde uns bewusst, dass wir in der RKiSH auch im internationalen Vergleich auf einem hohen Niveau arbeiten, wir uns aber weiterentwickeln können und müssen. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, fortschreitende Technologien, sowie sich ändernde gesellschaftliche und politische Strukturen bedeuten, dass wir uns im Rettungsdienst diesen neuen Bedingungen anpassen müssen. Einige Anregungen, wo die Reise hingeht, habe ich in diesem Artikel zusammengefasst.»wir erinnern uns nicht an alle Patienten oder an alle Gesichter oder deren Diagnosen; einige jedoch lassen ihre Geschichten in unseren Erinnerungen zurück.«der Patient im Mittelpunkt der Systeme»Wir erinnern uns nicht an alle Patienten oder an alle Gesichter oder deren Diagnosen; einige jedoch lassen ihre Geschichten in unseren Erinnerungen zurück.«. Mit diesen Worten fing die Auftaktveranstaltung an. Das Motto hatten sich die Organisatoren zu Herzen genommen und drei Patienten eingeladen, um jeweils zwei Minuten lang ihre Geschichte dem Publikum mitreißend und einfühlsam vorzutragen: 1.) Eine junge Tänzerin, die bei einer öffentlichen Veranstaltung einen Kreislaufstillstand erlitt und aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen Ersthelfern, Rettungsdienst und Krankenhaus in Madrid überlebte. 2.) Ein 17-jähriger, der von dem 6. Obergeschoss geschubst wurde und dank des über die Jahre hinweg optimierten Traumanetzwerkes soweit genesen ist, dass er wieder Marathons laufen kann. 3.) Eine Frau mittleren Alters, die Zuhause plötzliche, einseitige Schwächen erlebte, die von ihrer Tochter als möglicher Schlaganfall, und damit als Notfall, identifiziert wurde. Dank des vor einigen Jahren implementierten Strokesystems konnte die Frau erfolgreich behandelt und ohne andauernde Defizite wenige Tage später nach Hause entlassen werden. Dieser Auftakt verband das Menschliche mit dem Fachlichen auf deutliche Weise. Man bekam das wohlig, warme Gefühl, dass einem Mitmenschen zwar ein furchtbares Erlebnis passierte, aber dank engagierter Kollegen in gut abgestimmten Systemen ein sehr positives Outcome hatte. Das wurde während der Veranstaltung immer und immer wieder wiederholt:»it takes a system to save a life!«seite 14

15 Von links nach rechts: Dr. med. André Gnirke (ÄLRD), Florian Breitenbach (Projektmanager), Daniel Adam (PAL, RW Pinneberg West), Henning Sander (Leiter RKiSH-Akademie), Karin Hostombe (NotSan, RW Rendsburg), Thomas Krautz (stellv. ÄLRD), Martin Bode (NotSan, RW Heide Süd), Michael Praetz (Teamleiter Ausbildung, RKiSH-Akademie), Alex Strohof (PAL, RW Pinneberg West) Neue Technologien im Rettungsdienst > PARIS In diesem Vortrag wurden die App-basierten Systeme in Paris und London vorgestellt. Dr. Lionel Lamhaut, u.a. Notarzt bei der SAMU in Paris, fing mit dem provozierenden Satz an, dass der plötzliche Herzstillstand in Paris eigentlich einem Todesurteil gleichgesetzt ist, denn der Rettungsdienst hat im Durchschnitt eine Eintreffzeit von 14 Minuten viel zu lang. Deswegen wurde vor einigen Jahren die»citoyen Sauvateur«, zu Deutsch»Bürgerrettung«, als gemeinnützige Organisation gegründet. Per App alarmiert ist ihr Ziel, die Überlebensrate bei Herzstillstand von 5 % auf 75 % zu erhöhen. Zum Vergleich wurde das System in Las Vegas genannt, dass eine Überlebensrate bei einem VT / VF Kreislaufstillstand von 74 % aufweisen kann, wenn der Patient innerhalb von 3 Minuten defibrilliert wird. Dies zeigt, wie wichtig der erste Teil der Rettungskette, also die Erkennung des Kreislaufstillstandes und die rasche erste Hilfe ist. Das Citoyen Sauvateur möchte jeden miteinbeziehen und hat deswegen bewusst keine hohen Hürden für die Teilnahme. Mit oder ohne Erste-Hilfe-Kurs kann man Bürgerretter werden. Der Gedanke dahinter war, dass die Vereinigung so viele Mitglieder wie möglich bekommen wollte und dass eine Mitgliedschaft die Teilnahme zu einem Erste-Hilfe- Kurs anregen würde. Ein weiterer, wichtiger Schritt war (potentiellen) Mitgliedern zu versprechen, dass ihre Daten sicher verwaltet und gespeichert werden, da Lokalisierungsdaten verwendet werden man hat die Systeme zur Datenverarbeitung offengelegt, damit die Bevölkerung Vertrauen in das System aufbauen kann. Citoyen Sauvateur > Bürgerrettung Seite 15

16 GoodSAM App im englischsprachigen Ausland Zwei weitere interessante Punkte wurden zu dem System noch beschrieben: Mit dem Einsatz eines App-Retters ist der Auftrag der Organisation noch nicht vorüber: auch die psychologische Nachversorgung ist wichtig. Innerhalb einer Woche nach dem Einsatz bekommt der Helfer einen Anruf eines Psychologen, um eine Einsatznachbesprechung durchzuführen. Eine Studie hat gezeigt, dass dieses Vorgehen posttraumatische Belastungsstörungen deutlich vermindern kann. Der letzte Punkt ist, dass dieses System keine Insellösung ist. Technisch ist sie, wie die App unserer KRLS West in Elmshorn, genauso wie in London und weitere Regionen schon, in die Rettungsleitstelle integriert. Das besondere in Paris ist die Gemeinschaft, die aufgebaut wird. Die Gesellschaft organisiert regelmäßige Treffen für Rettungsdienstmitarbeiter und Bürgerretter, damit beide sich in einem sozialen Umfeld kennenlernen und auch Erfolge feiern können. > LONDON Die GoodSAM (Good SmartphoneActivatedMedics) App hat zwar in London angefangen, ist aber mittlerweile zu einer der am weltweit verbreitesten Apps in dieser Kategorie gewachsenen, zusammen mit der global größten Datenbank an AEDs. Gut also, wenn man vor allem im englischsprachigen Ausland unterwegs ist! Interessant bei dieser Lösung ist, dass sie bei mehr als»nur«einem Kreislaufstillstand helfen kann. Künstliche Intelligenz kann mit der eingebauten Smartphonekamera Atem- sowie Herzfrequenz ermitteln. Diese Daten werden zusammen mit Hautfarbe und einem generellen Eindruck an die Rettungsleitstelle geschickt, um den Zustand des Patienten besser einordnen zu können und damit den Ersthelfern vor Eintreffen der Rettungsdienste bei der Versorgung und Entscheidungsfindung zu helfen. Die Kamera kann auch hilfreich sein, die Sicherheit aller im Notfallgeschehen Beteiligten zu verbessern, und um Einsätze, vor allem Unfallstellen, besser einschätzen zu können. Weiterhin wird die Kamera von Neurologen verwendet, um die Schlaganfallerkennung zu verbessern möglicherweise wird dies in Zukunft automatisch von einem Algorithmus mit künstlicher Intelligenz ausgewertet werden können. Ebenfalls hat sich die Kamera sehr gut bei psychosozialen Notfällen bewährt; Studien haben gezeigt, dass durch die Bildübertragung die Kommunikation und damit die Beziehung zu der Person, deutlich verbessert werden kann. Die GoodSAM App wird in London ca. 30 mal pro Tag verwendet, 20 mal davon bei einem Kreislaufstillstand. Patient centred care Ein toller Vortrag kam von der WHO, der Weltgesundheitsorganisation. Nikhil Gupta stellte das»global Patient Safety Framework«, also das globale Rahmenkonzept für Patientensicherheit vor. Der Vortrag fing mit einem gedankenanregenden Punkt an: Wenn eine gesundheitliche Versorgung nicht sicher ist, ist es keine gesundheitliche Versorgung. Um es auf den Rettungsdienst zu übertragen: Keiner ruft uns an, um sich zu verletzen! Interessant war, dass durch Versorger verursachte Gesundheitsprobleme in den letzten Jahren gestiegen sind. Die Versorgungsqualität ist weltweit nicht schlechter geworden, man hat aber mehr Daten sammeln und auswerten können. So wurde herausgefunden, dass die meisten Menschen während ihrer Lebenszeit einen Diagnosefehler erleben werden. In entwickelten Ländern ist der Anteil von Infektionen, die Patienten durch eine gesundheitliche Versorgung bekommen, bei 7,6 %. Alleine unsichere Injektionspraktiken haben weltweit 9,2 Millionen Lebensjahre mit Behinderung zur Folge. Abgesehen von diesen direkten Folgen höhlt es außerdem das Vertrauen in Gesundheitssysteme aus, demotiviert Mitarbeiter in den Gesundheitsdiensten, und ändert das Verhalten der Bevölkerung Gesundheitsdiensten gegenüber, was Billionen Euro als Kosten zur Folge hat. Dabei sind bis zu 85 % aller Patientenschädigungen durch Versorgungsleistungen vermeidbar! Nicht nur deswegen ist Patientensicherheit auch in der RKiSH ein zentrales Thema, es wird in diesem Gebiet in der nicht zu entfernten Zukunft einige Änderungen und Verbesserungen geben! Ein tolles, leicht verständliches Video zu dem Thema befindet sich auf der WHO-Website. Entweder nach»who What are integrated people-centred health services«suchen, oder dem Link folgen: people-centred-care/ipchs-what/en/ Seite 16

17 »Patients First«> AUSTRALIEN & NEUSEELAND David Waters vom Berufsverband Rettungsdienst in Australien und Neuseeland hielt einen interessanten Vortrag über die Patientensicherheit aus Sicht der beiden Länder. Dem Prinzip folgend, dass der Mensch im Mittelpunkt steht, wird darauf geachtet, dass die Versorgung zu dem Einzelnen passt. Sie muss mit anderen Versorgern abgestimmt sein, um jedem Patienten insgesamt mit Würde, Einfühlsamkeit und Respekt begegnen zu können. (siehe Abbildung). Warum sei dies gerade jetzt wichtig? Einige der aufgezählten Gründe: In der Vergangenheit wurde von Vorkommnissen gesprochen, nicht um Menschen. Wenn wir mit Menschen arbeiten, sollen wir sie auch als Menschen bezeichnen und nicht depersonifizieren. Wie in anderen Vorträgen schon angesprochen, hat diese personenzentrierte Versorgung auch dahin geführt, dass es mittlerweile viele verschiedene Versorgungsmöglichkeiten für Patienten im Rettungsdienst gibt, u.a. im Gemeinde- und Palliativbereich. Was kann die Politik vom Rettungsdienst lernen? In diesem spannenden Vortrag sprach Dr. Günther Jonitz, Vorsitzender der Landesärztekammer Berlin, wie Politik von Gesundheitsdiensten beeinflusst werden kann. Zuerst beschrieb er die Situation des aktuellen Gesundheitssystems und der dazugehörigen Politik: Der Fortschritt in der Medizin hat uns in eine Falle geführt: Je besser wir sind, desto mehr Patienten können und müssen wir behandeln! Drei Stichwörter wurden aufgezählt: - Optimieren: Nach Profiten? Um mehr Geld sparen zu können? Nein, man sollte für Patientennutzen die Systeme optimieren. - Systemisieren: 20 % unserer Patienten machen 80 % unserer Arbeit aus die Systeme müssen sich auf diese Zielgruppe anpassen. - Humanisieren: Die individuellen Werte und Ziele des einzelnen Patienten müssen wertgeschätzt werden:»patient reported outcomes«, also von Patienten (nicht von Gesundheitsfachpersonal!) gemeldeten Ergebnisse. Politik und Gesundheitsdienst Care is... personalised Care is... coordinated Unter diesen Aspekten rief Herr Dr. Jonitz uns alle als Versorger auf, in der Politik mitzumachen; unsere Situation, unsere Ideen und unsere Leidenschaft zu bündeln, Entscheidungsträger dies regelmässig mitteilen und hierüber echte Veränderungen bewegen. Person is treated with... dignity, compassion, respect Care is... enabling» Der Fortschritt in der Medizin hat uns in eine Falle geführt: Je besser wir sind, desto mehr Patienten können und müssen wir behandeln! «Seite 17

18 Zugriff auf Daten von zwölf Jahren e-dokumentation Systemverbesserungen ein Blick auf die internationale Bühne > SCHOTTLAND Scotland Ambulance Service (wie auch der Rest von Grossbritannien) arbeitete seit über 40 Jahren mit einer rein auf Eintreffzeiten basierten Hilfsfrist. Diese wurde vor einigen Jahren schon als nicht mehr zeitgemäß bewertet und wurde letztes Jahr von einem neuen System, das neue Aspekte mit einbringt, abgelöst. Dies wurde u.a. dadurch erreicht, dass man Zugriff auf Daten von zwölf Jahren e-dokumentation hatte. Diese wurden ausgewertet, um ein besseres Dispositionsmodell zu entwerfen: Vor allem zeitkritische Patienten können jetzt schneller und akkurater identifiziert werden, um damit zeitnah geeignete Rettungsmittel zu disponieren. Mittlerweile wurde nicht nur die Erkennung eines Kreislaufstillstandes verbessert, sondern auch die Erkennung welchem Patienten ein Kreislaufstillstand droht. Akademische Auswertungen zeigen, dass sich die 30 Tage Überlebensrate verbessert hat. Relativ hat sich bei der zeitkritischsten Patientengruppe im davor/ danach Vergleich die Überlebensrate um 43 % verbessert, was mehr als Personen pro Jahr in Schottland entspricht. Überlebensrate + 43% Strategien um ungeeignete Rettungsmitteldispositionen zu vermeiden: Was ist der richtige Weg? Ein äußerst interessanter Vortrag von Dr. Stefan Poloczek, ÄLRD der Berliner Feuerwehr. Dr. Poloczek fasste die Forschung in den folgenden Punkten zusammen: Einige (Poster)Kampagnen aus dem internationalen Bereich, die sich paternalistisch an die Gesellschaft wenden, wurden ausgewertet. Frei nach dem Motto»Du sollst den Notruf für Bagatellen nicht missbrauchen!«. Es zeigte sich, dass diese Plakate manche Personen davon abhalten, den Rettungsdienst in Notfällen zu rufen. Vor allem ältere oder gefährdete Personen, die eigentlich unsere Hilfe dringend benötigen (»ist ja nur ein bisschen Brustschmerz«) reagierten eher negativ oder eingeschüchtert. Auf der anderen Seite erreichte die Kampagne nicht die Zielgruppe der Personen, die öfter mit subakuten Notfällen anrufen, diese fühlten sich durch die Poster nicht angesprochen. Solche Kampagnen müssen deshalb einerseits zielgruppengerichtet sein, andererseits muss der Rettungsdienst Alternativen zu den klassischen Rettungsmitteln bereithalten, um den Bedarf decken zu können. Zwei der interessantesten Schwerpunkte im Vortrag möchte ich euch hier kurz schildern: Für hochfrequente Anrufer - Direkt in Kontakt mit den Patienten, um deren Beweggründe herauszufinden, um darauf Strategien entwickeln zu können - Gleichzeitig sollte der Rettungsdienst Kontakt zu den dazugehörigen Diensten suchen, z.b. den Pflegediensten, dem Sozialamt etc. - Es sollte eine interdisziplinäre Herangehensweise gefördert werden, auch für einzelne Fälle / Patienten Für sogenannte»hot Spots«, also geographische Gegenden, wo Notrufe oft getätigt werden, z.b. Altersheime, einige öffentliche Plätze, etc. - Der Kontakt zu anderen Organisationen sollte gesucht werden, z.b. Polizei, ÖPNV, ebenso der Kontakt zu Anwohnern, Ladenbesitzern, etc. Alle Interessensvertreter sollten sich zusammensetzen (»Round table meetings«) und das Thema offen besprechen können, hierbei entsteht oft ein wichtiger Austausch von Informationen, um zu einem Plan zu kommen. Seite 18

19 Insgesamt kann man sagen, dass man die Probleme identifizieren und analysieren muss, und ebenfalls dann die richtigen (Einsatz-)Mittel haben muss, die disponiert werden können. Um dies langfristig zu erreichen, ist auch eine Kooperation mit der Politik wichtig, denn eine Lösung muss auch finanziert werden hierbei ist ganzheitliches Systemdenken wichtig! Fazit: Ein toller Kongress, auf dem wir viel gelernt haben und uns die Möglichkeit geboten wurde, uns international auszutauschen und vor allem den Motivationstank aufzufüllen. Auch Wochen nach dem Kongress waren wir noch begeistert und inspiriert von dem, was wir erlebt und mitgenommen haben. Solche Veranstaltungen kann ich wirklich für euch als Kolleginnen und Kollegen empfehlen, es ist ein exzellenter Weg für die Weiterbildung. > KOPENHAGEN Der Rettungsdienst in Kopenhagen ist über die 112 erreichbar, ebenfalls aber auch über die (auf subakute Fälle spezialisierte) 1813 (ähnlich der in Deutschland). Die 1813 berät über Gesundheitsprobleme und hat Zugang und Informationen zu Hausärzten, Zahnärzten, häusliche Pflege, Notaufnahmen, psychiatrische Gesundheitszentren und allgemeinen Krankenhäusern. Die 112 hat Zugang zu verschiedenen Rettungsmitteln: RTW, NEF und Hubschrauber, zusätzlich noch zu einer»psychiatric mobile care unit«für psychiatrische Notfälle, sowie eine»social ambulance«für Personen, deren Notrufe eher auf soziale Probleme hinweisen (V.a. Einsätze mit Obdachlosen). Bei einem Anruf der beiden Nummern wird erstmal triagiert. Obwohl die 112 eher auf Notfälle und die 1813 auf Gesundheitsberatung und subakute Fälle spezialisiert ist, können beide auf alle Ressourcen zugreifen. Braucht ein Anrufer die Hilfe eines Hausarztes außerhalb der Bürozeiten, wird nicht nur gesagt wohin der Anrufer gehen soll, sondern es wird ein Termin gemacht. Die aus dem Telefonat gewonnenen Informationen werden zum Krankenhaus geschickt. Schließlich wird eine Follow Up SMS nach dem Termin verschickt, um Feedback zu dem System zu hinterfragen. Der Gesundheitsdienst kann seit Einführung des Systems die kürzesten Wartezeiten in den Notfallaufnahmen seit Beginn der Messungen vorweisen. Ebenfalls kommen weniger Beschwerden (15 pro Monat bei monatlichen Anrufen) an. Ein umfassendes System, das Dokumentation, Forschung und Innovation kombiniert» Obwohl die 112 eher auf Notfälle und die 1813 auf Gesundheitsberatung und subakute Fälle spezialisiert ist, können beide auf alle Ressourcen zugreifen. «Seite 19

20 NEUGIERIG BLEIBEN Erfahrungen EMS Congress Madrid 2019 TEXT Alexander Strohof, Daniel Adam, Karin Hostombe, Martin Bode Madrid Wir, das sind Alexander Strohof (RW Pinneberg-West), Daniel Adam (RW Pinneberg- West), Karin Hostombe (RW Rendsburg) und Martin Bode (RW Heide) durften als Mitglieder der RKiSH-Delegation mit nach Madrid reisen, wo der internationale Rettungsdienstkongress EMS2019 stattfand. Wie es dazu kam, dass wir genau dahin durften, kann man im Artikel von Henning Sander aus den RKiSH-News 01/2019 zum Thema»European EMS Championship Madrid 2019«nachlesen. In diesem Bericht geht es vor allem um die allgemeinen Erfahrungen, die wir erleben und sammeln durften. Auch wenn es sehr schade war, nicht an unserem eigentlichen Ziel dem Championship teilnehmen zu dürfen, hatte genau das auch Vorteile für uns. Wir hatten umso mehr Zeit, uns mit anderen Rettungsdiensten der Welt auszutauschen, Arbeitsweisen abzuschauen und spannenden, zukunftsweisenden Fachvorträgen von Experten rund um die Welt zu lauschen und glaubt uns, davon gabs einige! Von hollywoodreifer Science-Fiction im digitalisierten Singapur mit vernetzten Rettungsmitteln und allessehenden Straßenlaternen über medizinische-fachliche Updates zum Schlaganfall und Co bis hin zu Basics wie Ehrlichkeit gegenüber Patienten und Kollegen in der Notfallmedizin war alles dabei. Doch eines hatten alle Vorträge gemeinsam, die drehten sich alle um den Patienten und spiegelten somit das Leitthema des Kongresses wider: It takes a system to save a live Patients first! Über drei Tage haben wir also aufgesogen, was wir konnten und freuen uns schon, einiges im Einsatz auf der Straße umzusetzen und allen Interessierten von den Inhalten zu berichten. Also sprecht uns an, wenn ihr uns seht. Da auch die Kongresstage jeweils ein Ende hatten, haben wir die Abende genutzt, Madrid zu erkunden und unsicher zu machen. Tapas, Sonne und eine wunderschöne, historische Altstadt haben uns die Freizeitgestaltung spielend leicht gemacht und wir können Madrid als Urlaubstipp nun wärmstens empfehlen. Bereits in Madrid sind uns immer wieder Parallelen zu unseren CRM-Leitsätzen aufgefallen und wie sehr wir diese doch im Alltag oder eben am Kongresswochenende nutzen. Einige tolle Beispiele von diesen wollen wir euch nicht vorenthalten und hoffen, euch somit einen weiteren kleinen Einblick in unsere Zeit dort gewähren zu können. Seite 20

21 » It takes a system to save a live Patients first «CRM-Leitsatz 4: Übernimm die Führungsrolle oder sei ein gutes Teammitglied Wir lernten kommunikative Tricks, die wir uns von den anderen Teams und Vortragenden abgeschaut haben. Wie können wir unsere Fragen im Einsatz so umformulieren, dass wir auch ein ungutes Bauchgefühl der beteiligten Kollegen mit einfangen können? Frag doch einfach mal:»wie findest du meinen Vorschlag?«statt»Bist du damit einverstanden?«und zeige somit vielleicht eine offene Gesprächs- und auch Fehlerkultur. CRM-Leitsatz 7: Kommuniziere sicher und effektiv (Sag was dich bewegt) Nach jedem Kongresstag machten wir am Abend eine kurze oder auch lange Abschlussrunde. Wir legten zum einen Treffpunkte, Zeiten, Pläne und Details für den nächsten Tag fest, andererseits fanden sehr bereichernde Feedbackrunden statt. Jeder berichtete von seinem Tag, was uns besonders bewegt hat und was wir erlebt haben. Dadurch konnten wir zum einen den Tag Revue passieren lassen. Zum anderen bekamen wir noch die Informationen von Vorträgen oder Workshops, die wir nicht besuchen konnten. CRM-Leitsatz 10: Habe Zweifel und überprüfe genau Die Fragestellung der Vortragenden bezog sich sehr oft auf genau diesen CRM-Punkt. Kein Vortrag zielte auf ein Profilieren mit den vorgestellten oder erforschten Inhalten ab, sondern auf die Fragen»Machen wir das alles noch richtig?«,»steht der Patient weiterhin im Mittelpunkt?«,»Wo können wir etwas verändern oder verbessern?«oder auf Aussagen der Art»Wir haben das so gemacht und daraus entstanden folgende Probleme.«. Somit wurde das kritische Hinterfragen nicht nur einzelner Themen, sondern auch komplexer Zusammenhänge gefördert. CRM-Leitsatz 14: Lenke deine Aufmerksamkeit bewusst Während vieler Vorträge waren wir schon fasziniert, was in anderen Ländern und Städten für Systeme und Ideen umgesetzt wurden. Aber für uns war ebenso wichtig zu sortieren, was sind einfach nur unfassbar interessante Ergebnisse und woraus kann man einen wirklichen, effektiven Nutzen für die RKiSH und die zukünftige Behandlung unserer Patienten ziehen. Ein Thema, das dort hervorstach, war die aktuelle Schlaganfallbehandlung. In diesem Vortrag wurde zum Beispiel erneut die Wichtigkeit der Transportpriorisierung hervorgehoben. Der Kongress ist nun vorbei, Spanien weit weg und wir sind wieder im echten Norden. Doch wie geht es nun weiter? 2020 findet der Kongress inklusive Championship in Schottland statt und wir möchten es definitiv gern nochmal probieren! 2020 wir kommen hoffentlich. Unser Ehrgeiz ist geweckt, die Inspirationen und das Wissen in unseren Köpfen verankert. Bis dahin wird es bestimmt die eine oder andere Erkenntnis oder Idee aus Madrid in unser Unternehmen geschafft haben. Hoffentlich konntet ihr einen guten Rundumblick bekommen, wie wir diese Reise erlebt haben. Nochmals betonen wir gern: Meldet euch bei uns, wenn ihr allgemeine oder auch genauere Fragen habt! Vielen Dank nochmals an alle Beteiligten, die uns diese Reise ermöglicht haben Muchas Gracias! Seite 21

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23 ZUSAMMEN ARBEITEN DIE ÜBERNAHME EINES RTW Ein Blick hinter die Kulissen TEXT Christian Mandel Twist Die RKiSH hat in der überwiegenden Anzahl der Rettungswagenflotte die Produkte der Fa. Gute Sonder Fahrzeuge, kurz GSF, aus Twist nahe der niederländischen Grenze. Die Emsländer Firma hat die europaweite Ausschreibung der schleswig-holsteinischen Beschaffung von Rettungswagen mehrfach gewonnen und liefert in jedem Jahr der laufenden Ausschreibung mehrere Neufahrzeuge und generalüberholte Kofferwechsel mit neuem Fahrgestell neben den anderen Rettungsdiensten in Schleswig-Holstein auch an die RKiSH. Ein Grund genug, mal ein wenig hinter die Kulissen zu schauen und das Team des Fuhrparkmanagements bei einer Fahrzeugabnahme im September 2018 zu begleiten und gleichzeitig die Produktion neuer Rettungswagen zu beobachten. Klaus-Peter Jendruck, Inga Böcker und Bernd Nagel, sowie Michael Bethke sind bereits früh morgens angereist, um die Abnahme von zwei ganz neuen RTW und einem so genannten»kofferwechsel«durchzuführen. Etliche Male pro Jahr fahren die Mitarbeiter des Fuhrparkmanagements ins Emsland, um nach der Endabnahme technisch einwandfreie Fahrzeuge für den Einsatzdienst zu überführen.»es ist ein zeitlicher Aufwand, der sich aber in vielerlei Hinsicht lohnt.«, begründet Klaus-Peter die in der Regel pro Übernahme mindestens zwei Tage dauernde Reise.»Wir können sicher sein, dass nur mängelfreie RTW den Weg nach Heide antreten. Außerdem ist der Austausch mit dem Team des Ausbauers in der Zusammenarbeit äußerst wichtig.«in der Neufahrzeughalle stehen auf zwei Seiten des breiten Mittelganges mindestens 15 RTW aufgereiht. Sie befinden sich alle in unterschiedlichen Baustadien. Von einem komplett leeren Kofferaufbau, der gerade zuvor in den nahegelegenen Niederlanden mit dem Fahrgestell»verheiratet«wurde und jetzt nur mit aus den Wänden hängenden Kabeln auf die 1. Neufahrzeughalle stehen RTW in unterschiedlichen Baustadien aufgereiht Seite 23

24 2. GSF tritt als Generalunternehmer auf, das heißt, der Kunde bekommt Fahrgestell und Kofferaufbau aus einer Hand. 3. Die Fahrzeuge werden heute in der Regel alle mit Folien beklebt. Lackiert wird nur noch wenig. Innenausbauer wartet, über frisch eingestreuten Antirutsch- Fußboden bis hin zum fast fertiggestellten Fahrzeug findet sich hier jede Ausbaustufe. Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Unternehmen GSF betreuen das Projekt-Team Peter Winderlich und Alfred Koops seit Jahren erfolgreich die schleswig-holsteinischen RTW- Projekte. Seitens GSF begleitet Peter Winderlich dieses Mal die Abnahme der drei Fahrzeuge für die RKiSH. Er war lange Jahre als Servicetechniker auch viel in Schleswig-Holstein unterwegs und hat die Wartungsarbeiten direkt an den Rettungswachen durchgeführt. Später wechselte er in den Fachbereich Projektleitung für den Bau von Einsatzleitwagen, hauptsächlich für Feuerwehren. Dennoch kennt er aus seiner Erfahrung jede Schraube an einem RTW. Die Arbeiten an den Rettungswagen werden von den Handwerkern und Technikern akribisch genau durchgeführt. Jeder Einzelne hat ein großes Interesse daran, dass möglichst wenig Mängel bei der Abnahme auftreten. Elektrik, Schränke, Fußboden, Tragentisch, Halterungen, Funkanlage und Beklebung sind die folgenden Arbeitsschritte bei den Neubauten. So werden beispielsweise in einem RTW zwischen fünf und sechs Kilometer Kabel verlegt oder die Designs nach individuellen Kundenwünschen gestaltet. In der werkseigenen Tischlerei werden die Schränke für die Einsatzfahrzeuge gebaut. Individuell für jeden Fahrzeugtyp werden aus großen Platten die Schranksysteme mit Klappen und Auszügen gefertigt. Von Schlag- und Kratzfestigkeit der pflegeleichten Oberflächen bis hin zu Desinfektionsmittelbeständigkeit und schwingungsdämpfenden Eigenschaften müssen die fertigen Schränke eine Vielzahl von Kriterien erfüllen. Nach circa sechs Wochen geht dann ein neuer Rettungswagen in die Endabnahme. Doch bleibt es nicht aus, dass mal etwas nicht so funktioniert, wie es eigentlich gedacht war. Inga Böcker hat an einem RKiSH-Fahrzeug Probleme mit der Luftfederung und der Entriegelung des Tragesystems festgestellt. Peter Winderlich hatte eine Vermutung, woran es liegen könnte. Die Techniker setzten die Lösungsidee kurzerhand um Problem beseitigt! Klaus-Peter, Inga, Bernd und Michael haben an diesem Mittwoch schon ein ordentliches Stück Arbeit hinter sich. Sie haben eine unendliche Vielzahl von Positionen in den Abnahmechecklisten kontrolliert, Schalter und Funktionen ausprobiert und an mancher Stelle auch Fehler gefunden. Die Checklisten entstehen aus dem ausgeschriebenen Leistungsverzeichnis, nach dem der Rettungswagen gebaut wird. Die genaue Kontrolle der einzelnen Positionen ist dann die Angelegenheit der Teams Fuhrpark und Funk der RKiSH. Die Abnahme der funktechnischen Anlagen ist dieses Mal die Aufgabe von Michael Bethke vom Team Funk. Er überprüft die verschiedenen Dokumentationen und Messprotokolle, den ordnungsgemäßen Einbau und stellt fest, ob die Anlage funktionsfähig und störungsfrei betrieben werden kann. Beim Durchgehen der Checkliste ist Inga auf ein Problem mit dem Werkzeugfach an einem anderen RTW gestoßen. Durch eine schieflaufende Schiene ging das Fach nicht richtig auf. Das sollte kurz vor Feierabend noch in Ordnung gebracht werden. Die Reparatur klappte zwar nicht mehr, aber morgen ist ja auch noch ein bisschen Zeit. Die Abnahmen werden in der Regel immer auf zwei Tage angelegt, damit genügend Zeit für die Fehlerbeseitigung bleibt. Die Angebotspalette von GSF ist groß. Sie reicht vom Bau von Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF) über Rettungswagen inklusiv Kofferwechsel bis hin zu Intensivverlegefahrzeugen. Einsatzleit- und Gerätewagen oder Abrollbehälterlösungen Seite 24

25 IN EINEM RTW WERDEN ZWISCHEN FÜNF UND SECHS KILOMETER KABEL VERLEGT für die Feuerwehr werden ebenso produziert, wie Gefangenentransporter oder Spezialfahrzeuge für die Polizei. Vor knapp sieben Jahren haben die Geschäftsführer Hermann Josef Nolte und Jürgen Büter ein großes Reparatur-Service- Center entstehen lassen, in dem Schäden instandgesetzt und Kofferwechsel durchgeführt werden.»service ist ein ganz wichtiges Bedürfnis bei den Kunden. Sowohl mobil vor Ort, als auch hier in Twist.«, beschreibt Jürgen Büter dieses elementare Standbein der Betriebsidee. In der Service-Halle werden auch die neuen Trägerfahrzeuge mit dem Dachspoiler ausgestattet, in den das Helmfach und die Warnanlage integriert werden, bevor es zum Aufbau des Koffers über die Grenze in die Niederlande geht. Auch Nachhaltigkeit spielt im Emsland eine große Rolle. So werden nicht mehr reparable Koffer weitestgehend recycled oder als Testobjekte für Versuche und Experimente verwendet. Am nächsten Morgen stehen die drei RKiSH-RTW bereits draußen auf dem Hof zum Fototermin. Das noch nicht hundertprozentig funktionierende Seitenfach des einen RTW ist repariert und die technische Abnahme der Fahrzeuge damit fast beendet. Fehlen noch die Probefahrten durch unsere Mitarbeiter, bei denen das Zusammenwirken der Komponenten im realen Fahrbetrieb getestet wird. Ungefähr 150 Rettungswagen produziert das Emsländer Unternehmen im Twister Gewerbegebiet jedes Jahr. Auch die Zahl der Kofferwechsel steigt stetig, was für eine gelungene Konzeption der Wechselkofferfahrzeuge spricht. Zwei Kofferwechsel auf neue Fahrgestelle sind in der Regel technisch kein Problem, so die Erfahrung der Experten m² Hallenplatz stehen für Produktion und Service insgesamt zur Verfügung. Eine neue Halle wurde 1998 drei Jahre 4. Bereit für den Innenausbau 5. In der werkseigenen Tischlerei werden die Schränke für die Einsatzfahrzeuge gebaut. 6. Die meisten Mitarbeiter sind sich einig: Es entsteht in gewisser Weise schon eine emotionale Bindung zu dem Produkt. Seite 25

26 7. Projektleiter Christian Schupe zeigt den Bau eines RTW»Vom digitalen Reißbrett zum fertigen Fahrzeug.«8. Eckart Last ist seit 2017 einer der Geschäftsführer bei GSF und steht für Optiminierung von Prozessen und Feintuning im Detail nach Firmengründung in der Max-Planck-Straße errichtet, nachdem die erste Zeit in den umgebauten Räumen eines Bauernhofes produziert wurde. Diese Halle wurde schnell zu klein und einige Jahre später in gleicher Größe angebaut. Seitdem wurde stetig erweitert kam dann das Service-Reparatur-Center dazu. Jürgen Büter und Hermann Josef Nolte haben das Unternehmen 1995 gegründet. Beide arbeiten als Geschäftsführer, lassen es sich aber nicht nehmen, die Entwicklung der Rettungsund Feuerwehrfahrzeuge selbst noch aktiv zu begleiten. Tischler, Kfz-Mechaniker, Systemelektroniker, Mechatroniker, Elektriker für Energie- und Gebäudetechnik und viele weitere Berufe sind in der Belegschaft zu finden. Einige sind noch Auszubildende. In der Regel ist ein Zweierteam bestehend aus einem Tischler und einem Mechatroniker oder Kfz-Mechaniker mit dem Ausbau eines RTW von Anfang bis Ende beschäftigt. Nur einige Fachaufgaben wie der Einbau der Funkanlage oder die Beklebung werden von darauf spezialisierten Mitarbeitern vorgenommen. Es entsteht in gewisser Weise schon eine emotionale Bindung zu dem Produkt, sind sich die meisten Mitarbeiter einig. In der Abteilung für Verklebetechnik sitzen Werbetechniker und Maler, die als Ideengeber von der Produktion bis zur Verklebung die unterschiedlichsten Designs der Rettungswagen begleiten. Die Fahrzeuge werden heute in der Regel alle mit Folien beklebt. Lackiert wird nur noch wenig. Dass GSF keine Massenware produziert, wird deutlich, wenn man den Handwerkern eine Zeit bei ihrer Arbeit zuschaut. Die Spezialanfertigungen im Rettungsdienst- und Feuerwehrbereich sowie für die anderen Branchen entstehen mit einer hohen Anforderung an Stabilität, Sicherheit und Verarbeitung und dennoch jeweils als individuelles Fahrzeug. Sowohl an den Koffer oder Aufbau, wie auch an die Innenausbauten werden hohe technische Erwartungen gestellt. Nichts darf beim Unfall durch das Fahrzeug fliegen, alles muss an seinem Platz bleiben. DIN und EN-Normen müssen ebenso beachtet werden, wie Unfallverhütungsvorschriften oder die Anforderungen aus Technik und Gesetz. Im zweiten Hallenteil befindet sich der Bereich für Feuerwehrfahrzeuge. Die Fertigungsplätze sind belegt mit Einsatzleitwagen und verschiedenen Abrollbehältern. Zwischen 40 und 45 Einsatzleitwagen verlassen pro Jahr die Hallen von GSF für Feuerwehren und Hilfsorganisationen. In fast gleicher Anzahl werden auch Abrollbehälter für die flexible Anwendung an den unterschiedlichen Einsatzstellen gefertigt. Der Entwicklungsfokus bei GSF liegt auf Anwenderfreundlichkeit und Individualität zusammen mit intelligenten Systemen, die noch den UVV entsprechen und mit denen Fehler vermieden werden können. Ein bunter und sehr komplexer Blumenstrauß, den die Entwickler häufig zu binden haben.»die verbesserte Ergonomie der ausziehbaren Trittstufe unter dem Außenfach oder die Automatiktrittstufe in der Seitentür sind gute Beispiele für technisch Weiterentwicklung in Verbindung mit Arbeitsschutz, Sicherheit und Unfallverhütung.«, erklärt Eckart Last die kontinuierliche Verbesserung. Er ist seit 2017 auch einer der Geschäftsführer und hat vorher viele Jahre in der Entwicklung und dem Vertrieb von Rettungsfahrzeugen bei GSF gearbeitet. Er steht für Optimierung von Prozessen und Feintuning im Detail. Einer der Projektleiter ist Christian Schupe. Er zeigt am Rechner, wie der Bau eines RTW projektiert wird.»vom digitalen Reißbrett zum fertigen Fahrzeug.«So könnte man den Arbeitsweg des RTW beim Projektleiter bezeichnen, der das Fahrzeug in 3D-Visualisierung plant und bis zur Übergabe begleitet. Seite 26

27 »Ein sehr interessanter Bereich. Es macht mir Spaß, planerisch im Büro und aktiv mit den Menschen zu arbeiten, die unsere Produkte kaufen.«, beschreibt Christian Schupe seinen Arbeitsplatz, den er in dieser Form mittlerweile seit mehr als sieben Jahren innehat. Technische Entwicklung findet aber nicht nur am Computer statt. Die Fahrzeuge durchlaufen umfangreiche Testreihen nach allen möglichen Normen und Gesetzen. Und doch ist die Planung am PC unerlässlich. Ohne vernünftiges Projektmanagement kann kein gutes Ergebnis erzielt werden, weiß Eckart Last. DASS GSF KEINE MASSENWARE PRODUZIERT, WIRD DEUTLICH, WENN MAN DEN HANDWERKERN EINE ZEIT BEI IHRER ARBEIT ZUSCHAUT. Die Probefahrten unserer neuen Fahrzeuge sind abgeschlossen. Klaus-Peter erklärt, dass es Vibrationsprobleme beim Fahren gibt. GSF tritt als Generalunternehmer auf, das heißt, der Kunde bekommt Fahrgestell und Kofferaufbau aus einer Hand. Somit ist GSF auch dafür zuständig, dass die Vibrationen am Triebkopf abgestellt werden, bevor die endgültige Übernahme der Fahrzeuge erfolgt. Die Abnahmen laufen letztendlich erfolgreich, wenn auch mit einem Tag Verzögerung. Der Einsatz und Aufwand aller Beteiligten hat sich gelohnt, denn das Ergebnis stimmt. GSF hat drei RTW übergeben können und die RKiSH ist zufrieden. Die Zusammenarbeit zwischen GSF und der RKiSH war abermals sehr gut und geprägt von dem Miteinander und der Arbeit auf Augenhöhe. Eines haben die»jungs aus dem Emsland«einfach drauf, was immer wieder beeindruckt Professio nalität und Herzlichkeit! Seite 27

28 PROFESSIONELLE KOMMUNIKATION Die drei Siebe des Sokrates Welche Abkürzungen nutzen wir und wie wollen wir uns eigentlich nennen? TEXT Henning Sander Die Überschrift konnte also zu einem Weiterlesen animieren, das freut mich sehr! In diesem Text möchten wir die Abkürzungen und Fachbegriffe für die Einsatzkräfte beleuchten und zugleich die Relevanz darstellen. Da wir uns alle weiter mit der Professionalisierung beschäftigen oder beschäftigen werden, möchte ich auch nebenbei die Quellen für die Aussagen mitliefern. Warum drei Siebe? Sokrates stoppte einst einen aufgeregten Mann, der ihm etwas erzählen wollte. Sokrates fragte nach dem Wahrheitsgehalt der zu erwartenden Aussage, diese konnte nicht belegt werden. Er fragte danach, ob es gut sei, was ihm gleich erzählt werde. Als auch dies verneint wurde, fragte Sokrates, ob er es wirklich wissen müsse. Als letztendlich alle drei Fragen verneint wurden, wollte Sokrates sich nicht weiter damit befassen (1). Auch ich habe unsere Aussagen durch die drei Siebe»laufen«lassen und bin überzeugt, dass die Inhalte wahr, gut und relevant sind. Wir stehen immer noch am Anfang eines Berufsbildes und die ersten kreativen Abkürzungen und Oberbegriffe formen sich. So ist in der Literatur von»ns«und»nsg«für den Notfallsanitäter und dem dazugehörigen Gesetz zu lesen (2). NFS findet sich ebenfalls ohne eine Grundlage in unterschiedlichen Dokumenten und Veröffentlichungen (3). Sind wir»rettungsdienstliches Fachpersonal«oder nennen wir uns anders? Als das Berufsbild des Rettungsassistenten und des Rettungssanitäters startete wurde auf die Abkürzung weniger Wert gelegt. So kam es dazu, dass die offizielle Abkürzung des Rechtsanwaltes sich bis heute für den Rettungsassistenten halten konnte (4). Das erste Sieb ist somit für diesen Artikel genutzt worden die unglücklichen Abkürzungen sind wahr (5). Eine einheitliche Abkürzung ist professionell und zeigt, dass sich der Nutzer mit dem Berufsbild und der Quelle auskennt. Ein Notfallsanitäter, Rettungsassistent oder Rettungssanitäter, der für seinen eigenen Beruf eine unglückliche Abkürzung wählt, wird unter Umständen nicht ganz so ernst genommen werden. Somit ist das zweite Sieb genutzt worden treffende und richtige Abkürzungen sind gut. Da auch der Deutsche Berufsverband Rettungsdienst e.v. (DBRD) das Thema bewegt hat, ergab eine Abfrage für einen übergeordneten Begriff für das Einsatzdienstpersonal den Begriff»Rettungsfachpersonal«(6). Gerne schließen wir uns somit dem Begriff an und stellen zusätzlich die gültigen Abkürzungen hier vor: Rettungsfachpersonal Überbegriff für das nichtärztliche Personal im Rettungsdienst (6) RettSan Rettungssanitäter (7) RettAss Rettungsassistent (8) NotSan Notfallsanitäter (9) FA Facharzt (10) RA Rechtsanwalt (5) NotSanG Notfallsanitätergesetz (11) SHRDG S.-H. Rettungsdienstgesetz (12) DVO Durchführungsverordnung (13) Rs Rechtssache (14) DIN Deutsches Institut für Normung (15) RKiSH interne Abkürzungen (16) KompZ KÜ AZG BEM BGM MANV DNV Kompetenzzertifizierung (im Rahmen der Jahresfortbildung) Kompetenzüberprüfung (»Zwischenprüfung«nach 18 Monaten NotSan-Ausbildung) Arbeitszeitgestalter Betriebliches Eingliederungsmanagement Betriebliches Gesundheitsmanagement Massenanfall von Verletzten Differenzierte Notfallversorgung Seite 28

29 Lasst uns alle gemeinsam die richtige Terminologie nutzen und festigen. Gemeinsam können wir unsren Beruf und unsere Professionalität einheitlich und interdisziplinär verwirklichen. Das dritte Sieb die Relevanz für unseren Beruf ist somit gegeben. Packen wir es an und nutzen unsere Kompetenzen und unsere Stärken der Kommunikation. Quellen: 1. Anders G. Legenden am Lagerfeuer: Weise Geschichten aus aller Welt. Nacherzählt von Gudrun Anders: neobooks; Jansen G, Latka E, Mertzlufft F. Der Notfallsanitäter im Ergänzungslehrgang Analyse der Notfallsanitäter-Ergänzungsprüfungen 10/2015 bis 10/2016 an einem Simulationsmodell. Der Notarzt. 2018;34(06): Günther A, Harding U, Weisner N, Jürgen S, Richter C. Ein Jahr Tätigkeit von Notfallsanitätern in einem städtischen Rettungsdienstbereich. Der Notarzt. 2016;32(05): Ittner KP, Koppenberg J, Walter U. Indikationsfremde Anwendung von Medikamenten und Medizinprodukten in der Notfallmedizin. Der Notarzt. 2017;33(04): Einbock S. Jura Forum Hannover: Sebastian Einbock; 2019 [Available from: 6. König M. DBRD Lübeck: DBRD; 2019 [Available from: 7. Lippert HD, Ahnefeld FW, Weissauer W. Das Rettungswesen: Organisation Medizin Recht: Springer Berlin Heidelberg; Ahnefeld FW, Lippert HD. Rettungsassistentengesetz (RettAssG): Gesetz über den Beruf der Rettungsassistentin und des Rettungsassistenten (Rettungsassistentengesetz RettAssG) vom 30. Juni 1989 (BGBI I S. 1384) zuletzt geändert durch Gesetz vom 21. September 1997 (BGBI I S. 2390): Springer Berlin Heidelberg; Dielmann G, Malottke A. Notfallsanitätergesetz und Ausbildungsund Prüfungsverordnung: Text und Kommentar für die Praxis: Mabuse-Verlag; Brandenburg KKV. Abkürzungsverzeichnis Verlag A. Gesetz über den Beruf der Notfallsanitäterin und des Notfallsanitäters: NotSanG: Outlook Verlag; S.-H. L. Schleswig-Holsteinisches Rettungsdienstgesetz (SHRDG) Vom 28. März Landesvorschriften und Landesrechtsprechung S.-H. L. Abkürzungsverzeichnis Kiel: Land S.-H. ; 2019 [Available from: portal/t/vdu/page/bsshoprod.psml?doc.hl=1&doc.id=jlr-ffnabk uerzungsh&documentnumber=2&numberofresults=5&doctyp=ff N&showdoccase=1&doc.part=F&paramfromHL=true#focuspoint. 14. Beck. Allgemeines Abkürzungsverzeichnis. rsebeck DIN. A4 das DIN-Magazin. Auf Arbeit RKiSH, ggmbh. Organigramm. Webseite

30 WISSEN SCHAFFT VERTRAUEN KompZ in der RKiSH Workshop mit Prof. Dr. Dr. A. Lechleuthner zur Umsetzung der Empfehlungen aus dem Pyramidenprozesses II TEXT Lars Oehmke»Im Rahmen der Ausgestaltung des Pyramidenprozess II wurden u.a. die Empfehlungen zur Durchführung von regelmäßigen Kompetenzzertifizierungen durch die Arbeitsgruppe 12 des Bundesverbandes der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst Deutschland e.v. erstellt. Diese werden in der RKiSH durch die KompZ umgesetzt.«einführung Am 15. Februar 2019 gab es in Pinneberg einen Workshop mit Prof. Dr. Dr. A. Lechleuthner, ÄLRD Stadt Köln und Vorsitzender des Bundesverband Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Deutschland e. V., sowie Dr. med. André Gnirke (ÄLRD), Thomas Krautz (stv. ÄLRD), Jörn Dohrmann (TL Praxisanleiter), Matthias Mangelsdorf (TL Fortbildung) und Lars Oehmke (stv. TL Med. Qualitätssicherung) zur Umsetzung der Empfehlungen zur Kompetenzzertifizierung und zum Austausch über die regionalen Konzepte in Köln und der RKiSH. Der Bundesverband der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst hat in zwölf Arbeitsgruppen im Pyramidenprozess II gemeinsam mit medizinischen Fachgesellschaften Empfehlungen erstellt, die als Grundlage zur Entwicklung von medizinisch-wissenschaftlichen Standards Eingang finden sollen. Bereits am 21. Dezember 2016 wurden die Ergebnisse an der TH Köln vorgestellt. Insgesamt wurden in den vergangen zwei Jahren 12 Themen durch die Arbeitsgruppen des Bundesverbandes Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (darunter 10 Krankheitsbilder, Geburt und Kompetenzüberprüfung) bearbeitet. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppen dienen dazu, auf Landes- und regionaler Ebene standardisierte Arbeitsanweisungen (SAA) / Standard Operating Procedure (SOP) / einheitliche Versorgungsmaßnahmen (EVM) zu entwickeln. Überprüfung und Darstellung der beruflichen Handlungskompetenz der Mitarbeiter Zielsetzung Aus den Empfehlungen der AG 12 geht hervor, dass regelmäßige Kompetenzzertifizierungen stattfinden sollten, um die Handlungssicherheit der Mitarbeiter zu erhöhen. Oberstes Ziel ist dabei die Patientensicherheit. Dieses wird in der RKiSH in Form der KompZ umgesetzt. Die Zertifizierung wird in schriftlicher und mündlich praktischer Form durchgeführt. Überprüft werden soll: Präklinisch-praktisches und theoretisches Wissen, das zur Anwendung der aktuellen SAA / SOP / EVM notwendig ist Relevante invasive Skills Transfersicherung relevanter Themen Überprüfung der Analgesie Zertifizierung Beurteilungsmethode Als Beurteilungsmethode wurde in der RKiSH die Objective Structured Clinical Examination (OSCE) gewählt. Das Verfahren ermöglicht, eine differenzierte Standortbestimmung (Beurteilung präklinischer Fähigkeiten) sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Organisation. Ziel der Auswertung ist es auch, die Inhalte der Fortbildung zu evaluieren und gegebenenfalls darauffolgend anzupassen. Durch die Art der Aufgabenstellung, z.b. Patientenuntersuchung, Diagnostik / Differentialdiagnosen, Re-Zertifizierung Analgesie, Dokumentation, Anwendungssicherheit der SAA, Beherrschen von technischen Skills etc. soll der Zusammenhang zur beruflichen Praxis gezeigt werden. Das Ergebnis wird anhand eines Bewertungsbogens ermittelt. Seite 30

31 1. Prof. Dr. Dr. Lechleuthner und Dr. med. Gnirke beim gemeinsamen Workshop in Pinneberg. 2. Arbeiten mit den verschiedenen Simulatoren erhöht die Anwendersicherheit. Die Testgütekriterien dafür sind wie folgt dargelegt: Objektivität, bezeichnet die Unabhängigkeit der Beurteilung. Sie bietet die Möglichkeit eines neutralen Standpunktes. + Durchführungsobjektivität + Auswertungsobjektivität + Interpretationsobjektivität Reliabilität (Zuverlässigkeit) ist ein wichtiges Kriterium für die Genauigkeit einer wissenschaftlichen Untersuchung. Damit ist gemeint, dass man unter gleichen Rahmenbedingungen zu den immer gleichen Ergebnissen kommen muss es treten keine zufälligen Fehler auf. Validität (Gültigkeit) informiert darüber, wie gültig ein Testverfahren ist. Bei einer hohen Validität wird mit einem Test genau das Merkmal bzw. die Merkmale gemessen, die man messen möchte. Eine hohe Validität ist immer von einer hohen Objektivität und einer hohen Reliabilität abhängig. + repräsentative Stichprobe aus dem Aufgabengebiet Zusammenhang zwischen der Aufgabe und der beruflichen Handlungskompetenz ist gegeben indirekte Leistungssteigerung ES WIRD DER TRANSFER UND DIE NACHHALTIGKEIT VON THEORETISCHEM WISSEN IN DEN ARBEITSALLTAG GEFÖRDERT. Fazit Der Workshop hat gezeigt, wie wichtig die KompZ ist (in Köln heißt sie Leistungskontrolle 3 (LK3)), um einen fachlichen Austausch zwischen den Kollegen und den PAL zu Themen rund um die Notfallversorgung zu beginnen. Durch das Feedback aus der KompZ scheint sich die Handlungssicherheit der Mitarbeiter zu erhöhen. Sie werden an das»lebenslange Lernen«herangeführt. Der individuelle Leistungsstand wird ermittelt und dem Mitarbeiter mitgeteilt. Dadurch wird der Schulungsbedarf festgestellt und kann eingeleitet werden. Es wird der Transfer und die Nachhaltigkeit von theoretischem Wissen in den Arbeitsalltag gefördert. Zusätzlich bietet die KompZ der Organisation die Möglichkeit zur Evaluation. Daraus wiederum ergeben sich mögliche»neue«fortbildungsinhalte und -schwerpunkte. Herr Prof. Dr. Dr. A. Lechleuthner zeigte sich begeistert von der Umsetzung und dem sehr hohen Organisationsgrad der KompZ. Er war voller Lob und Anerkennung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und das Engagement, mit dem die Weiterentwicklung des Berufsbildes Notfallsanitäter angegangen wird. Er war beeindruckt, wie die RKiSH die Empfehlung des Pyramidenprozesses II umsetzt und die Kompetenzen weiterentwickelt. Die gewählte Beurteilungsmethode (OSCE) ist eine hervorragende Methode, um Kompetenzen mit hoher Objektivität messen zu können. Sie ist in vielen klinischen Bereichen weit verbreitet und wird im Austausch besonders hervorgehoben. So ist für uns der weitere Austausch mit anderen Organisationen und Funktionsträgern auch zu diesem Thema in Zukunft wichtig, um weiterhin die Qualität und die Patientensicherheit zu erhöhen und es wird vermutlich nicht der letzte Workshop dazu gewesen sein. Seite 31

32 LERNEN HÖRT NIE AUF Lehrer auf der Schulbank Am 2. März dieses Jahres trafen sich Lehrkräfte der RKiSH-Akademie zu einer»schulinternen Lehrerfortbildung (SCHILF)«in Heide. Ziel der Fortbildung war es, sich mit Struktur und Gestaltung von handlungsorientiertem Unterricht zu beschäftigen. TEXT Gesche Klinck, Björn Bohm, Henning Sander, Michael Praetz Gesche Klinck, Lehrkraft an der RKiSH-Akademie, schätzt die Veranstaltung folgendermaßen ein: 1 Björn während eines kurzen Impulses zum Thema Kriterien guten Unterrichts. Heide Das 2014 in Kraft getretene NotSanG hat ein neues Berufsbild im Rettungsdienst geschaffen. Die Forderungen der Gesetzgebung sind dort klar formuliert. Auftrag der Schulen ist es, die Auszubildenden während der Ausbildung dazu zu befähigen, Zitat: Sozial- und Selbstkompetenz zu fördern. Daneben muss den Schülerinnen und Schülern ausreichend Möglichkeit gegeben werden, die zur Erreichung des Ausbildungsziels nach 4 des Notfallsanitätergesetzes erforderlichen Fertigkeiten zu entwickeln und einzuüben.fragen, die mich vor Beginn der Veranstaltung bewegt haben, waren: Was macht für mich einen guten Unterricht aus? Und wie sieht es bei meinen über 35 Kollegen an der Akademie aus? Sind die Gemeinsamkeiten unserer Auffassungen der beste Weg zum Ziel? Ich habe ungemein und vor allem von unserem Austausch innerhalb der Gruppenarbeiten profitiert. Dieser Tag bot uns Zeit und vor allem Raum für reichlich Austausch außerhalb des Regelbetriebes. Das neue Berufsbild des Notfallsanitäters stellt uns in vielerlei Hinsicht vor große Herausforderungen, die Aufgaben sind dabei vielfältig. Meiner Auffassung nach haben wir an diesem Tag ein gemeinsames Bewusstsein dafür schaffen können. Auch im Nachhinein erscheint mir diese Veranstaltung als wichtiger Auftakt, denn wir nutzen damit die Möglichkeit, uns als Team zielorientiert in eine Richtung zu bewegen. Ich habe nach dieser einen Veranstaltung reichlich Input mitnehmen- und auch schon umsetzen können.auf der Grundlage fachlichen Wissens und Könnens sowie auf der Grundlage des allgemein anerkannten Standes rettungsdienstlicher, medizinischer und weiterer bezugswissenschaftlicher Erkenntnisse die anfallenden Aufgaben zielorientiert, sachgerecht, methodengeleitet und selbständig zu lösen sowie das Ergebnis zu beurteilen. Während des Unterrichts ist die Entwicklung der zur Ausübung des Berufs erforderlichen Personal-, Diese Forderungen des Gesetzgebers werfen für die Schulen zwei Fragestellungen auf. Zum einen, welche Inhalte sind in der neuen Berufsausbildung überhaupt erforderlich, um im zukünftigen, beruflichen Alltag handlungsfähig zu sein? Zum anderen, wie können diese Inhalte am besten vermittelt werden, um die geforderte Handlungskompetenz zu gewährleisten? Während es im Bereich der inhaltlichen Ausgestaltung der Notfallsanitäterausbildung einen Diskurs gibt, um festzulegen, was sich genau hinter der gesetzlichen Formulierung»anfallenden Aufgaben«verbirgt, kann bei der Gestaltung von gutem Unterricht, auf eine Basis von allgemein akzeptierten Kriterien zurückgegriffen werden. Seite 32

33 Handlungssituation Informieren Auswerten Planen 2 Ergebnis einer Arbeitsgruppe zum Arbeitsauftrag 1»Bennen Sie Ihre bewährtesten und erfolgreichsten 10 Merkmale erfolgreichen Unterrichtes«MODELL DER VOLLSTÄNDIGEN HANDLUNG Die Verknüpfung von Fachwissen und Fertigkeiten sowie überfachlichen Kompetenzen, wie personale und soziale Kompetenz, spielen bei dem Erwerb von Handlungskompetenz eine wesentliche Rolle. Um diesen Prozess zu unterstützen, werden bestimmte Anforderungen an die Gestaltung und Durchführung von Unterricht gestellt. Das Schlagwort lautet handlungsorientierter Unterricht. Was bedeutet das und wie kann handlungsorientierter Unterricht in der täglichen Praxis gestaltet werden? Was sind die Kernelemente guten Unterrichts? Michael Praetz, Teamleiter Ausbildung: Kontrollieren Handlungsprodukt»Die rettungsdienstliche Ausbildung hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Früher hatten die Auszubildenden meist berufliche Vorerfahrungen und die Inhalte der Ausbildung waren auf»erkennen und behandeln«von lebensbedrohlichen Störungen fokussiert. Die Anforderungen heute: Die Auszubildenden treten meist direkt nach Beendigung der Schule ihre Berufsausbildung an und die Inhalte bewegen sich in Richtung einer differenzierten und integrierten präklinischen Versorgung von Notfallpatienten. Dies erfordert neben der Vermittlung von veränderten, viel umfassenderen fachlichen Inhalten, auch die Vermittlung von überfachlichen Kompetenzen wie zum Beispiel lesen und interpretieren von Studien und Fachtexten, um leitliniengerecht arbeiten zu können. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen wir unsere Lehrkräfte unterstützen und entsprechende Fort- und Weiterbildungsangebote anbieten. Diese Veranstaltung war ein erster Schritt, der sehr erfolgreich verlief.«ausführen Entscheiden 3 Modell der vollständigen Handlung, Abbildung nach: Niedersächsisches Kultusministerium: Rahmenrichtlinien für die Unterrichtsfächer Ernährung und Betriebs- und Volkswirtschaft in den Fachgymnasien Gesundheit und Soziales und Technik (Stand: März 2006) Um diesen Fragen nachzugehen trafen sich zehn Lehrkräfte an einem Samstag in der RKiSH-Akademie und drückten selbst wieder die Schulbank. Wie lehrt und lernt man handlungsorientierten Unterricht am besten? Natürlich durch handlungsorientierten Unterricht. In der Vorbereitung der Fortbildung war es daher die Aufgabe von Björn Bohm und Michael Praetz, die die Veranstaltung durchführten, einen handlungsorientierten Unterricht zum Thema Lernfelder Lernsituation Unterrichtsstruktur vorzubereiten. Dabei wurden in der Vorbereitung die gleichen Schritte durchlaufen, die während der Fortbildung von den Teilnehmern erarbeitet und als wichtig erachtet wurden. Seite 33

34 4 Handlungsprodukt einer Arbeitsgruppe zum Thema»Best-Practice«5 Informieren, Planen, Entscheiden, Ausführen, Kontrollieren und Auswerten. Die Schritte des Modells der vollständigen Handlungen zogen sich mit intensiver Aktivität durch den ganzen Tag. Dr. Björn Bohm (Fachberater Schulentwicklung):»Unsere Lehrerinnen und Lehrer haben eine gewichtige Gelenkfunktion in der RKiSH: Durch herausragende und praxisrelevante Bildungsangebote müssen wir den Bedürfnissen des Einsatzdienstes zur Erfüllung des rettungsdienstlichen Versorgungsauftrages gerecht werden.«was verbirgt sich hinter dem Begriff handlungsorientierter Unterricht? Bei diesem Unterrichtskonzept geht es darum, dass Auszubildende oder Teilnehmer einer Fortbildung eine Aufgabenstellung lösen. Die Aufgabenstellung soll dabei für die Praxis relevant und exemplarisch sein. Um die Aufgabe zu lösen, müssen bestimmte Handlungsschritte durchlaufen werden. Die Handlungsschritte werden dabei als»modell der vollständigen Handlung«bezeichnet. Letztendlich spiegelt das Modell der vollständigen Handlung unsere Vorgehensweise in allen möglichen Alltagssituationen wider, in denen wir mit neuen Aufgabenstellungen umgehen müssen. Die Handlungssituation während der Fortbildung war die Einarbeitung des fiktiven Kollegen Siegbert Nommensen. Nach einer kurzen Abfrage der Erwartungen an die Fortbildung wurden in einem ersten Arbeitsauftrag die eigenen Erfahrungen im Unterricht reflektiert und herausgearbeitet, welches die bewährtesten und erfolgreichsten zehn Merkmale des eigenen Unterrichtes sind. DURCH HERAUSRAGENDE UND PRAXISRELEVANTE BILDUNGSANGEBOTE MÜSSEN WIR DEN BEDÜRFNISSEN DES EINSATZDIENSTES ZUR ERFÜLLUNG DES RETTUNGSDIENSTLICHEN VERSORGUNGSAUFTRAGES GERECHT WERDEN. Die Ergebnisse wurden im Anschluss im Plenum präsentiert. Bezogen auf das Modell der vollständigen Handlung finden sich in dieser Aufgabe Inhalte aus den Bereichen: Auswerten Reflexion der eigenen Unterrichte. Informieren Was ist die Aufgabenstellung? Planen Was braucht Siegbert Nommensen, um von meinen positiven Erfahrungen profitieren zu können? Entscheiden Welches sind meine Erfolgskriterien für guten Unterricht und warum? Ausführen Anfertigung eines Handlungsproduktes in Form einer Pinnwand zur Präsentation im Plenum. Kontrolle / Bewerten durch das Plenum während der Präsentation. Seite 34

35 FÜR MICH WAR ES BEEINDRUCKEND ZU SEHEN, WIE FOKUSSIERT UND BEGEISTERT UNSERE LEHRKRÄFTE SICH DER ENTWICK- LUNG UND DEM ANSPRUCH VON UNTERRICHT STELLEN 6 Erläuterungen und Diskussionen begleiteten die letzte Phase der Fortbildung, als es um die Bewertung der Unterrichtskonzeption mit Hilfe einer Checkliste ging. Im Anschluss gab es einen kurzen Impulsvortrag von Björn Bohm. Ziel war es, die grundlegenden Merkmale einer Lernsituation, wie Handlungs- und Situationsbezug, eigenverantwortliche Schüleraktivitäten und das Lösen komplexer und exemplarischer Aufgabenstellungen in Bezug zum System Flow+ der RKiSH zu setzen. Daneben wurden auch allgemeingültige Kriterien guten Unterrichts von Hilbert Meyer und Andreas Helmke betrachtet. Nach dieser Phase der Information bekamen die Teilnehmer im nächsten Schritt den Auftrag, eine exemplarische Lernsituation zu erarbeiten und eine Sequenz daraus im Plenum zu präsentieren. Grundlage sollten dabei die zuvor besprochenen Merkmale und Kriterien guten Unterrichts sein. Zur erfolgreichen Bearbeitung dieses Auftrages mussten alle Schritte des Modells der vollständigen Handlung durchlaufen werden. Zudem erfüllte der Arbeitsauftrag die grundlegenden Merkmale einer Lernsituation. Er hatte einen Handlungs- und Situationsbezug, erforderte die Aktivität der Teilnehmer und stellte zugleich eine exemplarische Aufgabe aus der täglichen Arbeit als Lehrkraft an der RKiSH-Akademie dar. Im letzten Teil der Fortbildung kamen dann erneut die Schritte Informieren, Entscheiden, Kontrollieren und Auswerten des Modells zur vollständigen Handlung zum Tragen. Die Aufgabenstellung lautete»bewerten Sie die Unterrichtssequenz einer anderen Gruppe. Heften Sie dazu die Fragen der Checkliste»Leitfragen Lernsituation«an die passenden Stellen der Unterrichtskonzeption einer anderen Gruppe.«Fazit von Henning Sander:»Für mich war es beeindruckend zu sehen, wie fokussiert und begeistert unsere Lehrkräfte sich der Entwicklung und dem Anspruch von Unterricht stellen und beides individuell meistern. Wir werden diesen Spirit brauchen, da sich die Anforderungen in dieser noch neuen Ausbildung ständig wandeln werden. Mit diesem Team ist das möglich!«gerade in den Phasen der Kontrolle und Auswertung kam es zur intensiven Auseinandersetzung mit den Inhalten der Fortbildung. Am Ende der Fortbildung war der Großteil der am Morgen abgefragten Erwartungen erfüllt. Wir werden diese Idee der schulinternen Lehrfortbildung weiterverfolgen und ausbauen. Die Anforderungen an Lehrkräfte werden weiter steigen und wir entwickeln gemeinsam die Antworten dazu. Zur Person Dr. rer. pol. Björn Christopher Bohm ist Oberstudienrat (Berufliche Bildung) und in der Lehreraus- und -fortbildung tätig. Björn begann seine rettungsdienstliche Laufbahn an der RW Elmshorn und arbeitete jahrelang als Rettungsassistent. Seit 2017 unterstützt er die RKiSH- Akademie in allen Fragen der Schulund Unterrichtsentwicklung. Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt, in Zusammenarbeit mit den anderen Rettungsdienstschulen des Landes, liegt in der Entwicklung der Lernfelder des neuen Rahmenlehrplans für die Notfallsanitäterausbildung in Schleswig-Holstein. Seite 35

36 UNTERNEHMEN Das Team Hygiene wächst TEXT Hans-Werner Boll, Mareike Hoffmann Im Zuge der Integration des Rettungsdienstes im Kreis Segeberg in die RKiSH ist das Team Hygiene von neun auf jetzt 13 Mitglieder gewachsen. - Hygieneunterricht in der Notfallsanitäterund Rettungssanitäterausbildung - Durchführung der jährlichen Wachenbegehungen zum Thema Hygiene Die»Aktion Saubere Hände«ist eine nationale Kampagne zur Verbesserung der Compliance der Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen. Zu dem bisherigen Team unter der Leitung von Hans-Werner Boll (RW Itzehoe) gehören Martin Abächerli (RW Krumstedt), Sebastian Fleig (RW Trennewurth), John Marquardt (RW Nortorf), Christian Richardt (RW Quickborn), Sabrina Rosenberg (RW Elmshorn), Colin Wolf (RW Eckernförde) und Mareike Hoffmann (RW Itzehoe / RW Glückstadt). Aus dem Kreis Segeberg gehören seit dem Jahreswechsel Jan Christoph Raschke (RW Henstedt-Ulzburg), Finn Lasse Ringe (RW Bornhöved), Ingo Ziller (RW Kaltenkirchen) und Torben Boeckhoff (RW Bad Segeberg) mit dazu. Außerdem unterstützt seit diesem Jahr Martin Gercken (RW Uetersen) unsere Arbeit. Zu den administrativen Aufgaben der Teammitglieder zählen neben - Pflege des Hygieneplans - Erstellung von betrieblichen Informationen sowie Verfahrens- und Dienstanweisungen - die statistische Erfassung der durchgeführten Infektionstransporte - Bearbeitung der Ereignismeldungen auch operative Aufgaben, wie - Ansprechbarkeit für Fachfragen zur Hygiene und Desinfektion - Organisation der jährlichen Hygieneunterweisungen und Schnittstellenarbeit mit - behördlichen Einrichtungen (z.b. Gesundheitsämtern) - Altenheime und Pflegeeinrichtungen - MRE-Netzwerken in allen Versorgungsbereichen der RKiSH - Kliniken - Arztpraxen Das Team Hygiene trifft sich einmal im Quartal, um die oben aufgeführten Aufgaben zu besprechen, Informationen und Erfahrungen auszutauschen und Arbeitsaufträge zu verteilen. Unterstützung erfährt das Team durch eine externe Hygienefachkraft. Die Teammitglieder haben die Möglichkeit bei den sogenannten»hygienetagen«die Rettungswachen zu besuchen, um anfallende Fragen und Anregungen von Kollegen im Hygienebereich anzunehmen. Auch außerhalb dieser»hygienetage«ist das Team gerne als Ansprechpartner für alle Mitarbeiter der RKiSH da. Kontakt mit dem Team Hygiene kann per Telefon (siehe Intranet / Aldente), E- Mail hygieneteam@rkish.de und Ereignismeldung aufgenommen werden. Seite 36

37 Team Hygiene von links nach rechts Hinten: Colin Wolf, John Marquardt, Torben Boekhoff, Jan Raschke, Finn Lasse Ringe, Martin Abächerli. Vorne: Hans-Werner Boll, Sabrina Rosenberg, Mareike Hoffmann, Christian Richardt, Sebastian Fleig, Ingo Ziller. Nicht auf dem Foto: Martin Gercken, seit dem Mai 2019 neues Teammitglied. ABTEILUNG EINSATZTAKTIK TEAMLEITUNG HYGIENE Hans-Werner Boll Stv. Teamleitung Mareike Hoffmann EXTERNE HYGIENE- FACHKRAFT Gabi Lorenzen Fey VB DITHMARSCHEN Sebastian Fleig Martin Abächerli VB RENDSBURG- ECKERNFÖRDE Colin Wolf John Marquardt VB STEINBURG Sabrina Rosenberg Mareike Hoffmann VB PINNEBERG Christian Richardt Martin Gercken VB SEGEBERG Torben Boekhoff Jan Raschke Finn Lasse Ringe Ingo Ziller Organigramm Team Hygiene Seite 37

38 BEGEGNUNG UND INFORMATION Gedruckte Tragentische, piepende Betreuersitze und Schachbrettmuster 19. RETTmobil in Fulda / Hessen TEXT Kai Anders Fulda Vom 15. bis 17. Mai öffnete die RETTmobil in Fulda / Hessen zum 19. Mal ihre Tore. Über Besucherinnen und Besucher kamen, um auf einer der größten Leitmessen für Rettungs- und Feuerwehrtechnik Europas die aktuelle Medizintechnik, persönliche Schutz- und Sicherheitsausrüstung, sowie viele Spezialfahrzeuge der neusten Generation bei 545 Ausstellern anzuschauen und auszuprobieren. Wie schon in den letzten Jahren war die RKiSH auch in diesem Jahr, dank einer Einladung von Ambulanz Mobile Schönebeck, vor Ort präsent. Mit dem neuesten Modell des»schleswig-holstein- KTW«waren Patrick und ich im Auftrag des Team PR und des Ausbauherstellers mit der Präsentation des Krankentransportwagens beauftragt und hatten mit einem Stand direkt neben dem Haupteingang zur Messe eine ideale Position, um auch die RKiSH deutschland- und europaweit bekannt zu machen. Bei der Ausstattung und Konzeptionierung der neuen KTW wurde von Anfang an auf besonders ergonomisches Arbeiten wert gelegt. Besonders gut kam bei vielen Besuchern das Tragestuhl-Lift- System mit der optional ansetzbaren Treppensteigehilfe»PowerTraxx«von Utila / Ferno an. Auch ist der Trend, wie in Skandinavien und den Niederlanden bereits in den Rettungsfahrzeugen etabliert, möglichst viele Funktionen angeschnallt vom Betreuersitz aus bedienen zu können, umgesetzt worden. Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist der Gurtwarnton in der Fahrerkabine für den Betreuersitz im Patientenraum so soll eine vorzeitige Abfahrt, ohne dass der Betreuer angeschnallt ist, vermieden werden. Wie bereits im Schwerlast-Rettungswagen (S-RTW) und in vielen neuen RTW verbaut, verfügt nun auch der KTW über eine Gegensprechanlage für eine verbesserte Kommunikation zwischen Fahrer und Betreuer während der Fahrt. Viele Innovationen der bereits vorangegangen KTW-Versionen in der RKiSH (spezielles Fach für Patientengepäck, der Tragestuhl-Lift, ein KTW auf Mercedes Sprinter Basis, uvm.) waren ebenfalls oftmals neu für viele interessierte Fachbesucher. 1 RKiSH als potentieller Arbeitgeber viele interessierten sich für den größten kommunalen Rettungsdienst aus dem hohen Norden. Seite 38

39 2 Patrick Beck und Kai Anders vom Team PR am RKiSH-KTW direkt neben dem Messehaupteingang. 3 Weltneuheit auf der RETTmobil: ein Tragentisch aus dem 3-D-Drucker von Ambulanz Mobile. 4 Mit dem Z Vent ist ZOLL nun auch auf dem Markt der tragbaren Beatmungsgeräte präsent. 5 Exklusiv für die RKiSH - Daniel Lüdeling alias Rippenspreizer zeichnet ein Cartoon. Vielen Dank! Viele Gedanken und Ideen der ersten Baureihen sind jetzt in die Schleswig- Holstein-Version eingeflossen. Neben der Fahrzeugtechnik und der rettungsmedizinischen Ausstattung gab es auch viele Gespräche über die RKiSH als Arbeitgeber. So entwickelte sich manch ein Gespräch in die Richtung, dass der ein oder andere Interessierte sich wohl gut einen Arbeitsplatz bei der RKiSH vorstellen kann. Neben dem SH-KTW von Ambulanz Mobile Schönebeck wurde in diesem Jahr auch das aktuelle Schleswig-Holstein-NEF ausgestellt. Dieses ist mit zwei neuartigen Blaulichtbalken der Firma Hänsch ausgestattet. Der Innenausbau wurde von der Firma Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH (WAS) zu den Vormodellen leicht geändert. Außen ist das NEF im modifizierten Battenburg-Design, der neue landeseinheitlichen Hochsichtbarkeitsbeklebung nach englischem Vorbild, deutlich erkennbar. Das Battenburg- Design wird auch bei den neuen KTW verwendet. Doch auch außerhalb unserer eigenen Präsentation gab es auf der Messe viel zu entdecken und bestaunen. Mit einem Tragentisch aus dem 3-D-Drucker spart Ambulanzmobile 40 kg Gewicht ein. Der Medizingerätehersteller ZOLL (uns vom aktuellen Defibrillator ZOLL X-Serie bekannt) präsentierte sein tragbares Beatmungsgerät Z-Vent. Stryker stellte neben seinen bewährten Tragen auch den aktuellen Lucas 3.1 aus und am Stand von Medi-Learn haben wir Daniel Lüdeling (vielen bekannt von Rippenspreizer oder bei Twitter) getroffen, der exklusiv für uns ein Cartoon zeichnete. Insgesamt war die RETTmobil wieder einmal eine erfolgreiche Veranstaltung. In vielen Gesprächen wurde es uns ermöglicht, die Besonderheiten der RKiSH noch bekannter zu machen und eine Vielzahl an Fragen zu beantworten. Ein besonderer Dank gilt dieses Jahr der Firma Ambulanz Mobile Schönebeck, die uns mit einem Stand direkt am Haupteingang unterstützten. Seite 39

40 AUSBILDUNG #notsanwerden TEXT Tilo Fritz Letztes Jahr meldete sich ein Kollege aus dem Ausbildungskurs August 2018 beim Teamleiter Medien und Kommunikation (MuK) mit einer Idee: Der Kurs wollte seine eigene Ausbildung auf Instagram begleiten und für alle, die es interessiert, Einblicke in die Notfallsanitäter-Ausbildung ermöglichen. Für das Team MuK war das ein glücklicher Zufall: Die Anfrage des Kurses fiel mit derselben Idee aus dem Team zusammen. Nachdem die Azubis ihren ersten Ausbildungsblock in den Kliniken hinter sich gebracht hatte, gab es dann das erste Treffen eigentlich auch das letzte, denn schnell waren sich alle einig, wie es laufen soll. Wir wollen die Perspektive der Abzubildenden, keine gescriptete Story, also gestalten die Kollegen die Posts für Instagram selber und veröffentlichen diese auch unter dem Hashtag #NotSanWerden Was bewegt gerade, was hat beeindruckt oder auch gestresst? Das Projekt hängt aber nicht nur an dem 08/18 Kurs. Gerne können sich auch die anderen Kurse beteiligen. Wir freuen uns auf das, was da noch kommen wird. Wer nichts verpassen möchte folgt uns einfach: instagram.com/rkish.de Seite 40

41 TECHNISCHE ENTWICKLUNG NEF Schleswig- Holstein 2019 Neuer Rahmenvertrag vergeben TEXT Jan Noelle»Weitere Unterbringungsmöglichkeit für einen Rucksack geschaffen«im Herbst 2018 konnte nach einer europaweiten, vergaberechtskonformen Ausschreibung durch den Landkreistag der Rahmenvertrag für die Belieferung mit Notarzteinsatzfahrzeugen für die öffentlichen Rettungsdienste vergeben werden. Nachdem sich zwei Laufzeiten hintereinander (2015 und 2017) ein Volkswagen T6 mit Binz-Ausbau durchsetzen konnte, hat die Firma Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeugbau mit einem Vito aus der aktuellen Baureihe 447 diese Ausschreibung für sich entschieden. Die Fahrzeuge erhalten dann endlich das teils lang ersehnte neue Design im leuchtrot / neongelben Karomuster. Im Innenraum erfolgte eine leichte Anpassung an aktuelle Anforderungen, ohne dass sich das bisherige, seit 2010 nur minimal veränderte Ausbaukonzept grundlegend geändert hat. An der seitlichen Schiebetür wird oberhalb von Wärme- und Kühlfach anstelle der gepolsterten Sitzfläche eine weitere Unterbringungsmöglichkeit für einen Rucksack geschaffen werden diese Veränderung war der Wunsch der Mehrheit der in der Arbeitsgruppe mitarbeitenden Rettungsdienste. Für Praktikanten und Auszubildende gibt es einen dritten Sitzplatz, bei dieser Generation wieder wie bereits 2013, als Einzelsitz ausgeführt. Ebenfalls erfolgt eine Anpassung im Bedienkonzept der Beleuchtung und Warnanlage, auch hier werden jetzt analog zum Rettungswagen Folientastaturen mit haptischer Auffindemöglichkeit (fühlbare Tasten) eingebaut. Neben einer Platzersparnis und Hygienevorteilen durch eine Abwischbarkeit der Tasten ergibt sich hier noch ein möglichst einheitliches und durchgängiges Bedienkonzept zwischen den einzelnen Einsatzfahrzeugtypen. Auch der im Rettungswagen bereits erfolgreich verbaute»einsatzstellenschalter«zur gleichzeitigen An- oder Austastung verschiedener Funktionen der Warnanlage gleichzeitig wird hier zum Einsatz kommen. Damit lassen sich an einer Einsatzstelle auf einen Tastendruck alle Warnlichter wie Blaulicht, gelbes Rückwärtswarnsystem und Arbeitsscheinwerfer einschalten. Bei der Warnanlage setzen wir auf ein neues Modell, hier wird erstmals der deutlich flachere Warnbalken Hänsch DBS5000 in zweifacher Ausführung montiert. Durch ein flacheres Modell sollen die Windgeräusche reduziert werden und durch weniger Windwiderstand auch Kraftstoff eingespart werden. Das erste Fahrzeug dieser Serie wird an der Rettungswache Heide eingesetzt, nachdem vorher noch vier Volkswagen T6 aus der Vorgängerserie an uns ausgeliefert wurden. Seite 41

42 SCHNELL UND PROFESSIONELL Reanimation auf Helgoland Ein kurzer Einsatzbericht TEXT Timo Wulff»Die Ärzte in der Nordsee-Klinik entschieden, dass der Patienten dringend in einem Herzkatheter-Labor behandelt werden muss.«seite 42

43 Helgoland Ende März wurde die Besatzung des auf Helgoland stationierten Rettungswagens (RTW) zusammen mit dem Notarzt der Paracelsus Nordsee Klinik zu einem Einsatz bei einem Patienten mit Herzkreislaufstillstand alarmiert. Noch während der laufenden Reanimation galt es zusätzlich zu den medizinischen Maßnahmen Organisatorisches zu regeln. Es bedarf genauer und vor allem rechtzeitiger Absprachen, um einen zügigen Transport von der Insel zu organisieren. Bei der Leitstelle West in Elmshorn wurde neben den Transportoptionen ebenfalls die Inselfeuerwehr zur Unterstützung angefordert. Aufgrund des Wetters mit extrem feuchtem Dunst / Nebel und einer Sichtweite von unter zehn Metern wurde zunächst das Krankenhaus Helgoland informiert, um die weitere Versorgung des Patienten zu übernehmen, bis dieser nach Besserung des Wetters ausgeflogen werden kann. Bereits beim Eintreffen der Feuerwehr hatte der Patient wieder einen stabilen Kreislauf, so dass er transportfähig war. Mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Helgoland konnte der Patient aus der Wohnung in den RTW gebracht und zur weiteren Stabilisierung in das Inselkrankenhaus transportiert werden. Die Ärzte in der Nordsee-Klinik entschieden, dass der Patienten dringend in einem Herzkatheter-Labor behandelt werden muss. Über die Leitstelle West wurde daraufhin die Transportmöglichkeit auf das Festland organisiert. Alle zivilen Hubschrauber konnten aufgrund der Wetterlage nicht fliegen, auch die sonst in sehr schlechtem Wetter startende SeaKing der Marine konnte den Einsatz nicht übernehmen. Über die Seenotleitung MRCC (Maritime Rescue Coordination Centre) in Bremen wurde der auf Helgoland stationierte Seenotkreuzer»Hermann Marwede«alarmiert und war nach kurzer Vorbereitungszeit klar zur Übernahme des Patienten und zum Auslaufen Richtung Cuxhaven. Der stabile, intubierte und beatmete Patient wurde vom RTW zum Anleger transportiert und mit Hilfe der Seenotretter an Bord gebracht. Durch das zu dieser Zeit ablaufende Wasser befand sich die Gangway zum Kreuzer auf einem Niveau zum Anleger, was den Transport auf das Schiff sehr erleichterte. Die Hermann Marwede größter Seenotkreuzer der DGzRS verfügt über ein Bord-Hospital, in dem der Patient mit der bordeigenen Ausstattung überwacht, gelagert und beatmet werden kann. Da sich unter den Besatzungsmitgliedern auch ein Rettungsassistent befand, konnte die RTW-Crew voll einsatzbereit auf der Insel bleiben. Nur der Notarzt musste den Transport nach Cuxhaven begleiten. An Bord hat sich der Notarzt entschieden, eine Lysetherapie einzuleiten, da das Herzkatheter-Labor erst in mehr als zwei Stunden erreicht werden konnte. Nach Übergabe des Patienten an die Besatzung der Hermann Marwede wurde die Ausrüstung wieder aufgefüllt und Einsatzbereitschaft des RTW wiederhergestellt. Die Überfahrt der Marwede dauerte bei ruhiger See etwas über zwei Stunden. Die notärztliche Versorgung für die Insel wurde für die Zeit der Transportbegleitung durch den diensthabenden Chefarzt der Inselklinik sichergestellt. 1. Die Freiwillige Feuerwehr Helgoland unterstützte das RTW-Team 2. Wegen des Wetters mit extrem feuchtem Dunst / Nebel konnte der Patient nicht ausgeflogen werden 3. Stattdessen wurde der Seenotkreuzer Hermann Marwede alarmiert 4. Die RTW-Crew konnte voll einsatzbereit auf der Insel bleiben 5. An Bord wurde eine Lysetherapie eingeleitet Seite 43

44 KREIS SEGEBERG Rettungspunkt 2225R02 Einsatz im Waldgebiet TEXT Andreas Kroll Segeberg Am 15. April dieses Jahres wurden wir mit unserem RTW»Rettung Segeberg «um 10:44 Uhr zu einem Einsatz per DME alarmiert. So zunächst erst einmal nichts außergewöhnliches, bis kurz darauf das Diensthandy sich mit lautem Klingeln aus der Hosentasche meldete und der Disponent der Rettungsleitstelle Holstein uns die Lage erklärte. Es würde in ein Waldgebiet zum Einsatz gehen, an dem besagten Rettungspunkt stünde ein Einweiser! Der Rettungspunkt 2225R02 (grüner Pin) an der L326, der Hamburger Straße, Gemarkung Henstedt-Ulzburg OT Rhen war damit unser Einsatzort. Wir wussten sofort, wo sich dieser befindet, da dort auch ein Hundeauslauf ist. Nach kurzem Anfahrtsweg von der Paracelsus-Klinik stand am Rettungspunkt tatsächlich eine Einweiserin, die uns bat, weiter in den Wald (roter Pin) zu fahren. Ein synkopierter Begleiter des Waldkinderkindergartens hat eine Schnittverletzung erlitten und lag auf dem Waldboden. Gesagt getan, angekommen, stellte sich die Lage des Patienten zum Glück nicht so bedrohlich dar und wir transportierten ihn nach einer kurzen Behandlung vor Ort in die Klinik. Nun wird sich der eine oder andere fragen, was ist daran so außergewöhnlich? Vom Einsatzgeschehen glücklicherweise nicht viel, aber bitte was genau sind denn nun»rettungspunkte«? Rettungspunkte sind definierte Anfahrtspunkte für Rettungskräfte in besonderen Gebieten, um in Notfällen die Einsatzfahrzeuge schneller an den richtigen Ort zu führen. Häufig sind diese Markierungen in Waldgebieten zu finden. Aber auch andere»spezielle«bereiche sind durch die Hinweistafeln gekennzeichnet. Da wir in der RKiSH aus allen Regionen von Deutschland kommen, ist es vielleicht interessant zu lesen, dass diese Rettungspunkte in den 1990er von bayrischen Waldarbeitern»erfunden«wurden, um eben in kritischen Situationen schneller Hilfe zu erlangen. Damals waren diese Daten noch rein betriebsintern und für die Allgemeinheit gar nicht so zugänglich. Ab 2006 wurden entlang der Ruhr Rettungspunkte eingerichtet, um die Wasserrettung dort zu erleichtern und 2012 wurde in unserem Nachbarland Dänemark entlang der Küsten ein solches System etabliert. Ein Jahr später hat das Kuratorium für Waldund Forstarbeit damit begonnen, einen standardisierten Datensatz für Deutschland zu erarbeiten, der im Jahr darauf auch veröffentlich wurde und unter OpenStreetMaps direkt aufrufbar ist (Grafik). Im letzten Jahr sind bis auf Berlin, Bremen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern alle Staats-, Landes-, Kommunal- und Privatwälder erfasst worden. Im Einsatzgebiet der RKiSH gibt es ausgedehnte Waldgebiete, in denen es immer wieder zu Einsatzsituationen kommen kann. Da sind Rettungspunkte eine wertvolle Hilfe. Leider ist die Gestaltung der Rettungspunkte nicht einheitlich, so dass die Hinweise in Schleswig-Holstein, denen in anderen Bundesländern nicht gleichen. Generell werden Rettungspunkte als Schilder aufgestellt und enthalten eine Referenznummer sowie die Notrufnummer 112. Durch die europäische Notrufnummer 112 gilt diese auch in Dänemark. Es können Piktogramme, wie die einer Sammelstelle auf diesen Schildern sein, sie sind rot oder grün gekennzeichnet oder nur als solche beschriftet und manchmal sind auch GPS-Koordinaten hinterlegt. Zu finden sind diese Rettungspunkte eben nicht nur an Wäldern und Flüssen oder großen Seen, sondern auch in Freizeitparks und kulturell wichtigen und großen Flächen, die schwer zugänglich sein können. Trotz jahrelanger Tätigkeit im Rettungsdienst war es das erste Mal, dass diese Besatzung einen solchen Rettungspunkt anfahren musste. Das System ist sehr hilfreich für die Orientierung gewesen. Seite 44

45 1. Mittels Rettungspunkten auf dem Weg zum Waldkindergarten 2. Ansicht von Open Street Maps OpenStreetMap (OSM) wird ganz wesentlich durch seine Community geprägt. Ohne die vielen Freiwilligen, die die Arbeit erledigen, wäre OpenStreetMap nicht denkbar. Seite 45

46 GESUND ERNÄHREN Obst- und Gemüsekorb Bewerbungen April 2019 TEXT André von Glischinski RW Hohenwestedt Seite 46

47 Team Personaladministration RW Ostrohe Neulich in der Rungholtstraße kam aus bislang noch unbekannten Gründen unser Obstbus von der Fahrbahn ab RW Heide-Süd und kollidierte frontal mit dem Gegenverkehr. Die Ersthelferin alarmierte sofort die Rettungskräfte. Dank des schnellen Eintreffens unserer Kollegen, konnte Schlimmeres verhindert werden. RW Krumstedt Unser Osterhase hat das ganze Obst versteckt. Darum benötigen wir neues! Dennoch benötigen wir bis zur vollständigen Genesung unseres Obstes frische Unterstützung im Team Personaladministration. Seite 47

48 RW Westerbüttel / Brunsbüttel RW Westerdeichstrich Sehr geehrtes Gesundheitsmanagement: RW Rendsburg Das große Bananengewinnspiel!!! 1. Farbe unserer Hosen 2. Weihnachtsgeschenk Hersteller der Tragen 4. Wird jeden Morgen gecheckt 5. Die kleine Schwester des roten Rucksacks 6. Alternative zum Rettungsdienst um Millionär zu werden 7. Wer möchte den Obstkorb so gerne gewinnen 8. Darüber freuen wir uns im Frühjahr Unter allen Teilnehmern verlost die Rettungswache Rendsburg eine Banane. Und das Team GM verlost 3 x 1 RKiSH- Sport-Shirt unter allen richtigen Lösungseinsendungen an gesundheitsmanagement@rkish.de Heute Morgen haben wir mit Schrecken eine schwere Erkrankung von Sunkist, unserem Obstkorb, feststellen müssen. Nach eingehender Diagnostik und ausführlicher Fremdanamnese bei weiteren Kollegen kamen wir zur Erkenntnis, Sunkist leidet an einer schweren Form der Depression durch Inhaltslosigkeit und daher empfundene Sinnlosigkeit seines Daseins in insbesondere unserer Rettungswachenwelt. Mit großer Mühe konnten wir Sunkist von weitreichenden Folgen seiner unangebracht suizidalen Absichten abbringen und schlagen dringend folgende Therapie vor: Ab frühestmöglichem Termin eine 12-wöchentliche Wiederaufbau-Kur basierend auf jeweils wöchentlicher Nahrungszufuhr mit gesunden Vitaminen und Ballaststoffen, angereichert mit Spurenelementen und wertvollen Cerealien unter besonderer Beachtung des zur Verfügung stehenden Budgets des Gesundheitsmanagements durch Sunkists Pflegepersonal. Wir hoffen auf eine baldige Förderungszusage Ihrerseits, um den Gesundheitszustand von Sunkist und seines besorgten Umfelds zu verbessern und stabilisieren. Mit freundlich besorgten Grüßen Die RW 18 Westerdeichstrich Seite 48

49 RW Bordesholm RKiSH-Akademie Hallo ihr lieben, hiermit möchte ich mich gerne vorstellen. Ich bin Tommy, Tommy der Trösterteddy. Ich begleite Tag und Nacht meine Kollegen auf dem Rettungswagen, wenn sie zu Einsätzen gerufen werden, um Leben zu retten. Ich bin dafür da, um die ganz Kleinen zu trösten, die wir zum Glück nicht oft haben. Also verbringe ich die meiste Zeit im Schrank und schlafe. Falls ich aber doch mal benötigt werde, brauche ich viel Kraft und Energie, um den kleinen die Angst zu nehmen und zu trösten. Daher wurde mir jetzt von meinen Kollegen beigebracht, dass ich zwischendurch viel Obst essen muss. RW Uetersen Denn in Obst stecken viele wichtige Nährstoffe. Sie sind besonders gesundheitsfördernd, sie enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe, die wir zum Leben brauchen. Nötig sind sie für den Aufbau von Zellen, Blutkörperchen, Knochen und Zähnen. Sie erfüllen auch wichtige Aufgaben im Stoffwechsel und beim Zusammenspiel von Nerven und Muskeln. Vitamin A, Calcium Aufnahme für gesunde Knochen, weil der menschliche Organismus Vitamine und Mineralstoffe nicht selbst herstellen kann, müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden. Obst gibt es in verschiedenen Sorten, sie duften gut und haben verschiedene Farben. Damit ich also in Zukunft immer richtig gestärkt bin, werde ich mir täglich einen gemischten Obstteller machen z.b. mit Birnen, Äpfel, Kiwi, Orangen, Pflaumen oder Erdbeeren. Bananen sollen auch ganz lecker schmecken. Ja so viel habe ich gelernt und hoffe, dass ich es euch gut erklären konnte. Hiermit verabschiede ich mich erstmal und werde mich mit Obst stärken. Damit meine Kollegen sich auch stärken können, wünsche ich mir, dass unsere Wache Bordesholm den Obstkorb gewinnen würde. Liebe Grüße, euer Tommy. Unsere Rettungswache nagt noch an den letzten Weihnachtsresten, doch unsere Lebkuchenhäuser wollen wir nicht zerstören. Deshalb benötigen wir dringend einen Obstkorb! Vielen Dank für die kreativen Einsendungen! Der nächste Bewerbungsschluss für einen Obst- und Gemüsekorb in der Zeit vom 29. Juli bis 20. Oktober 2019 ist am 25. Juli Seite 49

50 PRÄVENTION FÖRDERN Psychisch gesund bleiben Psychosoziale Belastungen erkennen und meistern TEXT Jasmin Rappat Unsere psychische Gesundheit ist eine wesentliche Voraussetzung für Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und Teilnahme am sozialen Leben. Veränderungen und Krisen sind ein Bestandteil unseres Alltags. Die Wahrnehmung und Bewertung von beruflichen und privaten Herausforderungen sind dabei individuell sehr unterschiedlich. In der Regel können sie gut bewältigt werden, manchmal fühlen wir uns hilflos und überfordert. In den vergangenen Jahren ist in der Gesellschaft ein zunehmender Anstieg von psychosozialen Belastungen zu verzeichnen. Diese reichen von leichten Einschränkungen des seelischen Wohlbefindens bis zu schweren psychischen Störungen. Häufig gehen sie mit erheblichen individuellen und gesellschaftlichen Folgen einher und beeinflussen die körperliche Gesundheit und das Gesundheitsverhalten. Frühzeitig Hilfe in Anspruch nehmen! Jedes Jahr sind in Deutschland 27,8 % der erwachsenen Bevölkerung von einer psychischen Erkrankung betroffen. Darüber hinaus wird von einer beachtlichen Dunkelziffer ausgegangen. Die drei häufigsten Störungsbilder sind Angststörungen, affektive Störungen zu denen Depressionen zählen und Störungen durch Alkohol- oder Medikamentenkonsum. Im Jahr 2015 wurden nach Angaben der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) 14,1 % der Arbeitsunfähigkeitstage durch eine psychische Erkrankung verursacht. Die durchschnittliche Dauer der Krankschreibung lag bei 34 Tagen. Psychische Erkrankungen werden von Seiten der Deutschen Rentenversicherung mit 43 % als häufigster Grund für Frühverrentungen angegeben. Frühzeitige Maßnahmen können helfen die Entstehung und Verschlechterung von psychischen Erkrankungen zu verhindern. Quellen: Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde und KIGGS-Survey Wie kann ich mich schützen? Beeinflusst wird die psychische Gesundheit von zahlreichen Faktoren (siehe Abbildung 1). Dabei kommen sowohl Risikofaktoren (wie zum Beispiel berufliche Belastung, schwerwiegende Lebensereignisse, Persönlichkeitsfaktoren, sozialer Status, Lebensführung) als auch Schutzfaktoren (zum Beispiel soziale Unterstützung, Resilienz, gesunde Lebensweise) zum Tragen. Daraus ergeben sich verschiedene Ansatzpunkte für die Prävention psychischer Erkrankungen und die Förderung der psychischen Gesundheit. Um psychosozialen Belastungen vorzubeugen, ist eine Stärkung der personalen Schutzfaktoren sinnvoll. Dazu gehören beispielsweise ein positives Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeitserwartungen und Kommunikationsfähigkeiten. Entscheidend ist der Aufbau eines möglichst breiten Repertoires an Bewältigungsstrategien, die situationsabhängig hilfreich sind. Dies schafft eine stabile Basis für steigende Anforderungen von außen. Eine bewusste regelmäßige Freizeitgestaltung und körperliche Fitness haben sich unter anderem im Hinblick auf depressive Verstimmung als hilfreich erwiesen. Auch der Aufbau und die Einbindung in soziale Gruppen (Familie, Freundeskreis oder Gemeinde) helfen bei der Bewältigung psychosozialer Belastungen. Darüber hinaus ist die Aufmerksamkeit hinsichtlich der eigenen Bedürfnisse, Möglichkeiten, Fähigkeiten und damit einhergehend auch das Bewusstsein der eigenen Grenzen ein wichtiger Aspekt, um Überlastungen zu verhindern. Psychische Belastungen können den Alltag und das Wohlbefinden betroffener Personen und deren soziales Umfeld gravierend beeinflussen. Das Ziel der Psychologischen Beratung ist die Bereitstellung eines adäquaten Präventionsund Beratungsangebots, um damit die Grundlage einer wirksamen Unterstützung der Kollegen und Kolleginnen in der RKiSH zu schaffen. Daten und Fakten zur Psychologischen Beratung in der RKiSH Seit Beginn der Psychologischen Beratung im September 2018 bis Ende April 2019 haben 2,2 % der Kollegen und Kolleginnen das Angebot in Anspruch genommen. Es wurden insgesamt 70 Gespräche geführt. Das Geschlechterverhältnis ist nahezu ausgeglichen. Seite 50

51 Die Altersverteilung hinsichtlich der Inanspruchnahme zeigt Abbildung 2. Die Psychologische Beratung wurde bisher am häufigsten von Kollegen und Kolleginnen des Altersbereich 30 bis 39 Jahre in Anspruch genommen, danach folgen die Altersgruppen 18 bis 29 Jahre und 40 bis 49 Jahre, deren Verteilung identisch ist. Eine deutlich geringere Inanspruchnahme zeigt sich aktuell bei der Gruppe ab 50 Jahren. Kontakt Vulnerabilitäten Exposition modifizierte Variablen Konsequenzen Individuell z.b. Alter, Geschlecht, Persönlichkeit, Temperament, genetische und neurobiologische Faktoren, Verlust und Trauma Stressereignisse kritische Lebensereignisse, Veränderungen, Bedingungen (Frequenz, Art, Dauer, Schwere) Psychologische Faktoren z.b. Resilizenz, Coping, soziale Unterstützung, vorangehende Störungen, dysfunktionale Kognitionen und Schemata Psychische Störung Akute Folgen z.b. Berufliche und Interaktionsprobleme, soziale Einschränkungen, Hilflosigkeit Du kannst zu mir kommen bei persönlichen Problemen oder krisenhaften Ereignissen. Wir können gemeinsam Strategien im Umgang mit belastenden Situationen entwickeln, die dir helfen auch zukünftige Herausforderungen zu meistern. Soziale Umwelt z.b. soziale Schicht, Bildung, Familie und soziales Netzwerk, berufliche Sozialisation, Normen Entwicklungsbezogene Faktoren z.b. Bindung, Impulskontrolle, körperliche und soziale Faktoren, Leistungskompetenz Langzeitfolgen z.b. Arbeitslosigkeit, soziale Isolation, Hoffnungslosigkeit Kontaktdaten der Psychologischen Beratung: Mobil: Vulnerabilitäts-Stress-Modell (Wittchen & Hoyer) 2 Inanspruchnahme der Psychologischen Beratung in der RKiSH getrennt nach Altersbereich. 50,00 % 45,00 % 40,00 % 35,00 % 30,00 % 25,00 % 20,00 % 15,00 % 10,00 % 5,00 % 0,00 % Initiierung (Prodromalphase) Störungsbeginn Störungsverlauf Altersverteilung Jahre Jahre von Jahre ab 50 Jahre Seite 51

52 ENTLASTUNG NOTÄRZTE Neues Verlegungsarzteinsatzfahrzeug (VEF) im Dienst Seit Anfang Mai ist in Itzehoe neben Kiel das zweite von vier landesweit geplanten Verlegungsarzteinsatzfahrzeugen (VEF) stationiert. TEXT Christian Mandel Die RKiSH ggmbh besetzt zusammen mit dem Klinikum Itzehoe das Fahrzeug täglich von 7 bis 19 Uhr für medizinisch notwendig arztbegleitete Verlegungen zwischen den Kliniken. Weitere VEF-Standorte sind in Flensburg und Lübeck geplant. Der reguläre Notarztdienst läuft weiter. Itzehoe Patientenverlegungen zwischen Fachkliniken sind für den Rettungsdienst neben vielen anderen Einsatzarten in Krankentransport und Notfallrettung tägliche Routine. Häufig sind die Patienten so krank, dass sie während des Transportes von einem Notarzt begleitet werden müssen, der mit dem Rettungsteam die intensivmedizinische Betreuung sicherstellt. Um mit den planbaren Intensivverlegungen den Notarzt des Rettungsdienstes nicht zu überlasten, gibt es zukünftig landesweit insgesamt vier Fahrzeuge, die entsprechende Einsätze durchführen. Eines davon steht in Itzehoe.»Wir entlasten mit dem VEF den regulären Notarzt bei planbaren Verlegungen und bieten gleichzeitig eine Redundanz bei zeitgleichen Notfällen.«, beschreibt Chefarzt PD Dr. med. Marko Fiege den Vorteil des neuen Systems.»In Itzehoe gab es wochentags schon seit langer Zeit ein zweites Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), das nun zeitlich noch etwas ausgeweitet werden konnte.«vorgesehen ist, dass das VEF Itzehoe die planbaren, damit zeitlich unkritischen Notarztverlegungen hauptsächlich im Bereich der Westküste bedient. Das bedeutet, wenn beispielsweise im WKK Heide oder in Elmshorn ein Patient zur weiteren Behandlung arztbegleitet in ein anderes Krankenhaus verlegt werden muss, kommt das VEF aus Itzehoe in diese Klinik und führt zusammen mit einem Rettungswagen (RTW) diesen Einsatz durch. Der RTW kommt dabei in der Regel aus einer nahegelegenen Rettungswache und kehrt nach dem Einsatz hierher zurück. Das VEF bekommt dann entweder einen weiteren Verlegungseinsatz von einer anderen Klinik oder fährt ebenfalls einsatzbereit an seinen Standort nach Itzehoe. Sollte auf dem Rückweg zur Wache ein weiterer Notfall passieren, bei dem ein Notarzt erforderlich ist, kann das VEF auch hierfür eingesetzt werden, um eventuelle Zeitvorteile auszunutzen. 1. Das VEF ist technisch wie ein NEF ausgestattet und bietet zusammen mit einem RTW die Möglichkeiten einer rollenden Intensivstation. Seite 52

53 2. Chefarzt der Anästhesie Itzehoe PD Dr. med. Marko Fiege und Notfallsanitäter Norman Gercken besetzten am ersten Tag das Verlegungsarzteinsatzfahrzeug (VEF). Das Fahrzeug ist technisch genauso ausgestattet wie ein normales NEF. Seit Jahren kommen hierfür bei der RKiSH Kleinbusse zum Einsatz (aktuell z. B. VW T6), die neben der umfangreichen medizinischen Ausstattung den Vorteil einer erhöhten Sitzposition zur besseren Übersicht im Straßenverkehr bieten.»gemeinsam mit einem RTW bietet die Fahrzeugkombination die Möglichkeiten einer rollenden Intensivstation.«, weiß Dr. med. Marko Fiege die Vorteile zu schätzen. Von montags bis sonntags von 7 bis 19 Uhr wird das Fahrzeug an der Rettungswache Itzehoe einsatzbereit sein. Die ärztliche Besetzung des VEF stellt überwiegend die Klinik für Anästhesiologie des Klinikums Itzehoe. Einige Ärzte der inneren Abteilung unterstützen dabei. Voraussetzung für den Dienst als Verlegungsarzt ist die notfallmedizinische Qualifikation für den Rettungsdienst und intensivmedizinische Erfahrung. Der Arzt wird auf dem VEF medizinisch und organisatorisch von einem Notfallsanitäter der RKiSH unterstützt. Auch die personelle Besetzung ist damit identisch zum regulären NEF. Um landesweit eine flächendeckende Möglichkeit für die Begleitung von planbaren arztbesetzten Verlegungen zu gewährleisten, sind an weiteren Orten Fahrzeuge geplant. In Kiel ist ebenfalls Anfang Mai ein VEF in den Dienst gestellt worden. Flensburg und Lübeck werden folgen. Alarmiert wird das VEF Itzehoe über die zuständige Kooperative Regionalleitstelle in Elmshorn.»WIR ENTLASTEN MIT DEM VEF DEN REGULÄREN NOTARZT BEI PLANBAREN VERLEGUNGEN UND BIETEN GLEICHZEITIG EINE REDUNDANZ BEI ZEIT GLEICHEN NOTFÄLLEN.«Seite 53

54 MENSCHLICH Schwerbehindertenvertretung Was ist das? TEXT Beate Töpsch Bei mittlerweile weit über Beschäftigten in der RKiSH sind nicht nur die unterschiedlichen Geschlechter, Altersgruppen oder die Differenzierung in Vollzeit- oder Teilzeitkräfte ein Merkmal unseres Unternehmens. Auch Menschen mit Behinderungen sind bei uns angestellt. Um genau diese Beschäftigten geht es in diesem Artikel und die Vorstellung der Schwerbehindertenvertretung (SbV). Die Integrationsämter definieren die Schwerbehindertenvertretung wie folgt: Die SbV ist die gewählte Interessenvertretung der schwerbehinderten und gleichgestellten Beschäftigten ( SGB IX). Im SGB IX wird für ihre persönlichen Rechtsbeziehungen auch die Bezeichnung Vertrauensperson genannt. In Betrieben und Dienststellen, in denen wenigstens 5 schwerbehinderte Menschen nicht nur vorübergehend beschäftigt werden, ist neben der Schwerbehindertenvertretung (Vertrauensperson) wenigstens ein stellvertretendes Mitglied zu wählen ( 177 Absatz 1 SGB IX). Was hinter diesem»gesetzestext«steht, erklärt die erste Vorsitzende der Schwerbehindertenvertretung und stellt die SbV vor:»mein Name ist Beate Töpsch, seit dem 01. Januar 2006 bin ich in der RKiSH tätig und arbeite aktuell in der Einsatzabrechnung in Pinneberg. Seit Oktober 2018 bin ich nun offiziell als erste Vorsitzende der Schwerbehindertenvertretung in der RKiSH gewählt worden und bin in erster Linie Ansprechpartnerin für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit gesundheitlichen Einschränkungen. Die erste Vertretung übernimmt Gunnar Sievers (RW Itzehoe). Sollten wir beide nicht erreichbar sein, ist Rudolf-Otto Jelinek (RW Bordesholm) der 2. Vertreter. Ihr erreicht uns am einfachsten per E- Mail oder unter der zentralen SbV-Mobilnummer. Wir möchten euch unterstützen und helfen, wenn es um Fragen rund um das Thema Interessensvertretung schwerbehinderter und gleichgestellter Beschäftigter geht. Wir sind unter anderem in beratender Funktion für euch da oder helfen - als Beistand bei diversen Gesprächen, seien es BEM- oder Personalgespräche oder bei Gesprächen mit Behörden - beim Feststellungsverfahren zum GdB, - als Unterstützer bei der Antragstellung auf Gleichstellung eines schwerbehinderten Menschen oder unterstützen bei der Antragstellung zum Verschlechterungsantrag - bei Anträgen, Widersprüchen und Klagevorbereitungen - als Berater bei der Beantragung von Präventionsleistungen, Krankengeld, Unterhaltsgeld, Arbeitslosengeld, Renten etc. - als Berater bei der Arbeitsplatzausstattung und / oder Umgestaltung Seite 54

55 - bei Anträgen von Kostenübernahme oder Unterstützung für Mitarbeiter und Arbeitgeber - beim Aufbau von Unterstützungssystemen für Mitarbeiter und Geschäftsführung - mit Information und Beratung des Arbeitgebers und der Arbeitnehmer in allen Fragen des Behindertenrechts und der Förderungsmöglichkeiten - bei der Einstellung von schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - bei der Durchsetzung zum Recht auf Anhörung und Mitwirkung, nehmen die aktive Teilnahme am Erörterungsgespräch zwischen Arbeitgeber, Betriebsrat und ggf. diverser Ausschüsse wahr - bei der Vorbereitung von Stellungnahmen bei Kündigungsverfahren, - bei der Erstellung und Entwicklung von Integrationsvereinbarungen - bei der Forderung und Förderung von Präventionsmaßnahmen im Betrieb der SbV ein gutes Instrument, denn wer kennt alle Rechte und Pflichten, Besonderheiten oder hat viel Erfahrung im Umgang mit Integrationsamt, Integrationsfachdiensten, Agentur für Arbeit, Dt. Rentenversicherung, Versorgungsamt, Gewerkschaften und Berufsgenossenschaften, gesetzlicher Unfallversicherungen, gesetzlichen Krankenkassen und der gemeinsamen Servicestellen der Rehabilitationsträger? In allen Angelegenheiten, die einen einzelnen oder die schwerbehinderten Mitarbeiter als Gruppe betreffen, kann die SbV eine Aussetzung der arbeitgeberveranlassten Verfahren erreichen. Die SbV ist zentral unter den nachstehenden Kontaktdaten zu erreichen.«weiter sind wir für den Betriebsrat und die JAV beratend tätig, wie zum Beispiel bei besonderem Kündigungs- und Versetzungsschutz, bei der Einhaltung des Benachteiligungsverbotes und der Geheimhaltungspflicht. Wir klären zum Behindertenrecht auf und stellen bei Bedarf Förderungsmöglichkeiten vor. Einen Schwerpunkt unserer Arbeit sehen wir in der Beratung und Überwachung. Die Zusammenarbeit mit Betriebsrat, Geschäftsführung, Gesundheitsmanagement, Arbeitssicherheitsausschuss und Betrieblichem Eingliederungsmanagement (BEM) sind uns wichtig, da viele Berührungspunkte in dem sehr umfangreichen und komplexen Rechtsbereich vorhanden sind. Gerade bei behördlichen Verfahren ist die Unterstützung Beate Töpsch Büro: Mobil: sbv@rkish.de Seite 55

56 1. In kleinen Gruppen wurden die Kinder von engagierten Mitarbeitern an verschiedenen Stationen betreut. 2. Es gab viel zu sehen, zu fühlen und zu staunen. 40 Mädchen und Jungen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren ZUKUNFT Rettungsdienst und Klinikum Elmshorn live und in Farbe Girls and Boys Day TEXT Armin Berg-Mohr Elmshorn Am 28. März war wieder der»girls and Boys Day«, zu dem die Regio Klinik Elmshorn und die Rettungswache Elmshorn ein breit gefächertes Angebot zur Berufsorientierung mit viel Praxis präsentiert haben. Die jungen Leute legten im OP, auf den Pflegestationen, der Endoskopie und bei uns auf der Rettungswache Hand an, um einen tiefen, auch praktischen Eindruck von unserer Arbeit zu bekommen. Wir hatten sehr viel Freude daran, den 40 Mädchen und Jungen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren die Vielfalt der Berufe im Gesundheitswesen zu vermitteln. Aufgeteilt in übersichtliche Gruppen liefen die Mädchen und Jungen unterschiedliche Stationen an und konnten dort von engagierten Mitarbeitern betreut etwas Konkretes tun, anfassen, fühlen und staunen. Ein Ultraschallbild der eigenen Halsschlagader sehen, wie ein echter Notfallsanitäter vorne Platz im Rettungswagen nehmen oder im Altersanzug die Mühsal des Gehens im fortgeschrittenen Alter am eigenen Leibe spüren. Wir konnten den Kindern deutlich anmerken, wie beeindruckt sie von diesem Tag waren und freuen uns, wenn wir in ein paar Jahren die ein oder andere Bewerbung von ihnen bekommen. Seite 56

57 AUS DER MITARBEITERSCHAFT 25-jähriges Dienstjubiläum Manche Wege scheinen vorgezeichnet, das»blaulichtmilieu«fesselte ihn früh. TEXT Tilo Fritz Am 05. Dezember 1983 trat Christian Mandel, mit zehn Jahren noch viel zu jung für den aktiven Dienst, in den Spielmannszug der Itzehoer Feuerwehr ein. Knappe fünf Jahre später wurde er Mitglied in der freiwilligen Feuerwehr Hohen lockstedt, in der sich bis heute engagiert. Dem Weg folgend kam dann ohne Umwege nach dem Abitur der Zivildienst natürlich beim Rettungsdienst in Steinburg. Es folgten die Rettungsassistentenausbildung und, deutlich später, die Notfallsanitäterprüfung. Mittlerweile ist Christian seit mehreren Jahren Teamleiter Public Relations und der Pressesprecher der RKiSH. Das Retten hat ihn aber nie losgelassen. Eine kleinen wie Christian wohl sagen würde»viel zu kleinen«teil seiner Arbeitszeit ist er auch noch als Notfallsanitäter im Versorgungsbereich Steinburg unterwegs. 1. Angela Hoyer bedankt sich bei Christian Mandel für 25 Jahre unermüdlichen Einsatz. Auch Christians Frau Anja (links im Bild) erhält einen Strauß. Am 13. Mai kamen Kollegen des Fachbereichs PuK und Vertreter der Unternehmensleitung zusammen, um gemeinsam das 25. Dienstjubiläum zu feiern. Die Leiterin des Fachbereiches Personalmanagement und Kommunikation, Angela Hoyer, gratulierte Christian herzlich und überreichte ein gemeinsam gestaltetes Plakat als Dankeschön für die tolle Zusammenarbeit. Auf dem Plakat hatte viele Kollegen zusammengetragen, was sie mit Christian Mandel als Kollegen verbinden. In gemütlicher Runde konnte über Erlebnisse aus den letzten 25 Jahren geplaudert und gelacht werden. Man könnte hier jetzt noch eine lange Laudatio schreiben, nach einem Vierteljahrhundert gäbe es genug Stoff dafür. Der Versuch, es auf einen Punkt zu bringen, sähe wohl am treffendsten so aus: ES IST SCHÖN, EINEN KOLLEGEN ZU HABEN, DER ZU 100 PROZENT HINTER DEM STEHT, WAS ER TUT, DER FÜR JEDEN KOLLEGEN EIN OHR HAT UND AUF DEN MAN SICH VOLL VERLASSEN KANN IMMER! Seite 57

58 AUS DER MITARBEITERSCHAFT Nachwuchs Wir freuen uns mit allen frisch gebackenen Eltern und wünschen von Herzen alles Gute! Lönne Oskar Hildebrand 31. Januar g und 48 cm Vater Markus Hildebrand RW Henstedt-Ulzburg Jonah Lenus Dachner 02. Februar g und 53 cm Vater Dirk Rügner RW Kaltenkirchen / Bad Bramstedt Mila Lengle 09. Februar g und 56 cm Mutter Elena Lengle Verwaltung Pinneberg IMPRESSUM Luca Nathan Dal Maso 03. März g und 51 cm Mutter Selja Dal Maso RW Quickborn Sitz der Gesellschaft Rungholtstraße Heide Tel Fax info@rkish.de Geschäftsführer Michael Reis Eingetragen im Handelsregister Pinneberg HRB 1888 ME Auflage Verantwortlich für den Inhalt Angela Hoyer Gestaltung vingervlug vingervlug.com Seite 58

59 MAGAZIN Autoren dieser Ausgabe Martin Abächerli S. 4 Team Medizinische Qualitätssicherung, NotSan RW Krumstedt Stefan Fiege S. 6 Stabsstelle Umwelt, Wachenleiter RW Glückstadt Thomas Krautz S. 8 Abteilungsleiter Medizinische Versorgung Jan Noelle S. 11, S. 41 Stabsstelle Technische Entwicklung Hans Marx S. 13 Team Gebäudemanagement Florian Breitenbach S. 14 Projektmanager Unternehmensentwicklung Alexander Strohof S. 20 NotSan RW Pinneberg-West Daniel Adam S. 20 NotSan RW Pinneberg-West Karin Hostombe S. 20 NotSan RW Rendsburg Martin Bode S. 20 NotSan RW Heide Christian Mandel S. 23, S. 52 Assistenz Unternehmensleitung, Pressesprecher, NotSan RW Itzehoe Henning Sander S. 28, S. 32 Leiter RKiSH-Akademie, NotSan Lars Oehmke S.30 stv. Teamleiter Medizinische Qualitätssicherung Gesche Klinck S. 32 NotSan RW Trennewurth Lehrkraft RKiSH-Akademie Dr. rer. pol. Björn Christopher Bohm S. 32 Akademie-Entwicklung Beratung Michael Praetz S. 32 Teamleiter Ausbildung Mareike Hoffmann S. 36 stv. Wachenleiterin Büchsenkate / Itzehoe / Nordoe, Team Hygiene Hans-Werner Boll S. 36 Teamleiter Hygiene Kai Anders S. 38 Team PR, NotSan RW Itzehoe Tilo Fritz S. 40, S. 57 Teamleiter Medien und Kommunikation und Teamleiter PR Timo Wulff S. 42 NotSan RW Westerbüttel / Brunsbüttel / St. Michaelisdonn Andreas Kroll S. 44 RettAss der RW Kaltenkirchen / Bad Bramstedt André von Glischinski S. 46 Teamleiter GM, NotSan RW Wedel Jasmin Rappat S. 50 Dipl. Psychologin Beate Töpsch S. 54 Team Einsatzabrechnung erste Vorsitzende der Schwerbehindertenvertretung Armin Berg-Mohr S. 56 NotSan RW Elmshorn, stv. Wachenleiter Elmshorn, Glückstadt, Kellinghusen Seite 59

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