Gliederung. Womit befasst sich das Ethno-Medizinische Zentrum? Was sind meine Aufgaben dort?... Welche Perspektiven gibt es in diesem Bereich?
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- Lena Schubert
- vor 8 Jahren
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1 Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe Berufsperspektiven für Studierende der Sozialwissenschaften Einblicke in meine Arbeit beim Ethno-Medizinischen Zentrum e.v. Katja Ngassa Djomo, M.A. Ethnologin/Pädagogin Göttingen, den 03. Dezember 2009 Gliederung Womit befasst sich das Ethno-Medizinische Zentrum? Was sind meine Aufgaben dort? Wie kam ich dahin?... Welche Perspektiven gibt es in diesem Bereich? 1
2 Ausgangsüberlegung Migration ist Normalfall im globalen Alltag. In Begegnungen und Prozessen der kulturellen Vermengung, kommt der Kommunikation eine ganz besondere Aufgabe zu: Im Gesundheitsbereich haben Kommunikationsprobleme schwerwiegende Konsequenzen. Gesundheitliche Lage MigrantInnen (Auswahl) Erhöhte Säuglings- & erhöhte Muttersterblichkeit Kinder < 6 Jahre häufiger an Verkehrsunfällen beteiligt Von Infektionskrankheiten (TBC, HIV/AIDS, Hepatitis) häufiger betroffen Höhere Quote bei der Berufsunfähigkeit Höhere Prävalenz Adipositas und Karies Erhöhte Prävalenz bezüglich Skeletterkrankungen Erhöhte Rate von PTBS (abhängig vom Migrationsstatus) Über 40jährige sind mit Ihrem Gesundheitszustand weniger zufrieden 2
3 Konstruktionen von Gesundheit & Krankheit Technischbiologische Religiöse Magische Ethnomedizinischer Ansatz Ethnomedizin: Gesundheit und Krankheit sind auch kulturelle Konstruktionen Das medizinische System ist Teil der jeweiligen Kultur. Biologische Erklärungen alleine können nicht deutlich machen, in welche kulturellen Werte, Traditionen und Vorstellungen dieses medizinische System eingebettet ist. 3
4 Das Ethno-Medizinische Zentrum e.v. Arbeitsschwerpunkte Dolmetschen Übersetzen Gesundheitsförderung Interkulturelle Öffnung Öffentlichkeitsarbeit Publikationen Forschung Evaluation Dolmetscherservice für das Sozial und Gesundheitswesen Übersetzen von Gesundheitsbroschüren und Fachartikeln Schulung von Dolmetschern Schulung von Mediatoren Interkulturelle Gesundheitskampagnen Begutachtung im transkulturellen Feld Fachkräfteschulungen Prozesse zur interkulturellen Öffnung fördern Beratung von Organisationen im Gesundheitswesen Organisation von Fachtagungen Erstellen eigener Fachpublikationen Erstellen von muttersprachlichen Schulungsmaterialien Kosten-Nutzen- Effektivität unserer Mediatorinnenansätze Evaluation unserer Gesundheitsförderungsprojekte Einsatz von Dolmetschern in Gerichten Therapie Betreuung von Selbsthilfegruppen Erstellen von muttersprachlichem Informationsmaterial ist interdisziplinär Das Team Anglistin Allgemeinmediziner Ethnologin Jurist Germanistin Gesundheitswissenschaftler Kulturanthropologin PsychologIn Sozialwissenschaftlerin Soziologe Ein-Euro-Stellen / 50+-Maßnahmen Ehrenamtliche / Praktikanten 4
5 EMZ-Projekte MiMi- Hessen MiMi- Schleswig-Holstein MiMi- NRW MiMi- Bayern MiMi- Niedersachsen MiMi in Hamburg MAP Zahngesundheit Quartiersbezug ISH Mutter-Kind MiMi-Projekt: Konzept Baustein IV Evaluation und Forschung Baustein I Baustein II Baustein III Baustein VI Schulung von Mediatoren Gesundheits- Wegweiser Mehrsprachige Kampagnen Empowerment u. bundesweite Vernetzung Baustein V Öffentlichkeitsarbeit 5
6 MiMi-Standorte bundesweit MiMi-Projekt: Zahlen Insgesamt seit dem Projektanfang wurden über 1000 MediatorInnen ausgebildet Diese MediatorInnen haben bisher weit über 2000 Veranstaltungen durchgeführt und dadurch mehr als MigrantInnen direkt erreicht. 6
7 MIT Migranten FÜR F R Migranten MiMi-Gesundheitsprojekt Niedersachsen I. Wie bin ich dort gelandet? 1977 geboren 1996 Abitur 1998 Gesellenbrief Tischlerin Mitarbeit in Kultur- und Begegnungsstätten in Süddeutschland und Sizilien 7
8 II. Wie bin ich dort gelandet? Reise/Arbeitsaufenthalt in Australien, Neuseeland, Ozeanien 2000 Pressesprecherin des Südpazifik- Forums auf der EXPO Hannover 2001 Studium Ethnologie/Pädagogik 2006 Graduierung mit dem Thema HIV/AIDS, Migration und Marginalisierung Zur Situation homosexueller, HIV-positiver Männer türkischer Herkunft III. Wie bin ich dort gelandet? 2006 Institut für Ethnologie, Lehrauftrag Ethnologie des Körpers 2006/2007 Institut für Ethnologie, Studienberatung seit Januar 2007 ehrenamtliche bzw. Werkvertragsarbeit beim Ethno- Medizinischen Zentrum seit Oktober 2007 angestellt im Ethno- Medizinischen Zentrum 8
9 Interesse an unterschiedlichen Perspektiven Perspektiven? PRO: Projektmanagement von A-Z Arbeit ist sehr vielseitig Beantragung von passenden Projekten Referenten-/Dozententätigkeit Wissenschaftliches Arbeiten/Publikationen CONTRA: Hohe Stressbelastung Wenig (geplante) Weiterqualifikation Befristete Verträge Unterstützung innerhalb der vorhandenen Strukturen schwierig Aufstiegschancen schwierig (Geld) 9
10 Vielen Dank für f r die Aufmerksamkeit! Noch Fragen?! 10
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