Was zahlt und was fordert die Pflegeversicherung. und was leistet das Projekt Würde im Alter der Stadt Frankfurt?
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- Kai Baumgartner
- vor 8 Jahren
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1 Was zahlt und was fordert die Pflegeversicherung und was leistet das Projekt Würde im Alter der Stadt Frankfurt?
2 21 körperliche Hilfeleistungen, die bei der Ermittlung der Pfl egestufe mit Zeit hinterlegt und erfasst werden. Es werden Zeiten hinterlegt, die mit dem eigentlichen Lebenszusammenhang und den Wünschen der Bewohner/innen nicht übereinstimmen. Aber ausschließlich nach diesen Zeiten bemisst sich das Pfl egepersonal in den Heimen. Überprüfung durch den MDK auch gemäß der seit 2009 geltenden Transparenzkriterien - Pfl ege-tüv genannt. Die Bewohner/innen haben täglich 16 Minuten Anspruch auf Rehabilitation (Grundsatz: Reha vor Pflege). Diese Forderung wird fi nanziell nicht umgesetzt zu Lasten der Bewohner/ innen und des schwindenden Pfl egepersonals. Was wird von den Mitarbeiter/- innen der stationären Altenpflege täglich gefordert und erbracht? Die Pfl egearbeit wird entwürdigt, weil etwas anderes bezahlt wird, als das, was für die Pflegebedürftigen - als Menschen erforderlich ist. Durch rein körperliche Hilfeleistungen wird die Pfl egearbeit zerrissen, zudem werden Dokumentationen immer umfangreicher und wichtiger als Pfl ege. Was wird durch das Projekt Würde im Alter seit 10 Jahren zusätzlich ermöglicht? Zeit und Geld, um Bedürfnisse von BewohnerInnen zu erkennen und umzusetzen in Projekten und im gemeinsamen Erfahrungsaustauch voneinander zu lernen in einer Vertrauensentwicklung. Das sind die Leistungen, die seit 1996 bezahlt werden. Das sind die Leistungen, die gefordert werden. Das sind die Leistungen, die erbracht werden. Und das ist das Sahnehäubchen Diese 21 Verrichtungen sind nicht ausreichend, weil der Mensch als Mensch wahrgenommen werden muss. Gerade Menschen mit Demenz reagieren hier empfindlich. 2
3 1. Waschen 2. Duschen 3. Baden 4. Zahnpflege 5. Kämmen 6. Rasieren 7. Darm- und Blasenleerung 8. Mundgerecht zubereitete Nahrung 9. Aufnahme der Nahrung 10. Aufstehen und Zubettgehen 11. An- und Auskleiden 12. Gehen 13. Stehen 14. Treppensteigen 15. Verlassen u. Rückkehr zur Wohnung 16. Einkaufen 17. Kochen 18. Reinigen der Wohnung 19. Spülen 20. Wechseln u. Waschen Wäsche,Kleidung 21. Beheizen der Räume 1. Waschen 2. Duschen 3. Baden 4. Zahnpfl ege 5. Kämmen 6. Rasieren 7. Darm- und Blasenleerung 8. Mundgerecht zubereitete Nahrung 9. Aufnahme der Nahrung 10. Aufstehen und Zubettgehen 11. An- und Auskleiden 12. Gehen 13. Stehen 14. Treppensteigen 15. Verlassen u. Rückkehr zur Wohnung 16. Einkaufen 17. Kochen 18. Reinigen der Wohnung 19. Spülen 20. Wechseln u. Waschen Wäsche,Kleidung 21. Beheizen der Räume 1. Waschen 2. Duschen 3. Baden 4. Zahnpfl ege 5. Kämmen 6. Rasieren 7. Darm- und Blasenleerung 8. Mundgerecht zubereitete Nahrung 9. Aufnahme der Nahrung 10. Aufstehen und Zubettgehen 11. An- und Auskleiden 12. Gehen 13. Stehen 14. Treppensteigen 15. Verlassen u. Rückkehr zur Wohnung 16. Einkaufen 17. Kochen 18. Reinigen der Wohnung 19. Spülen 20. Wechseln u. Waschen Wäsche,Kleidung 21. Beheizen der Räume 27 Projekte der psychosozialen Betreuung für Bewohner/innen in den Heimen im Sinne der kommunalen Daseinsfürsorge. - Zwei Ethikkomitees - Ein Erfahrungsaustausch - Projekt: Ehrenamtliche ins Altenpflegeheim integrieren - Privatheit im Heim 3
4 Behandlungspflege: Behandlungspflege: Behandlungspflege: Behandlungspflege: Behandlungspflege wird bei der Ermittlung der Pflegestufe im Altenpflegeheim nicht berücksichtigt und daher nicht bezahlt. Sie wird jedoch bei der Überprüfung der Einrichtungen durch MKD und Heimaufsicht intensiv überprüft. (Siehe Berechungsbeispiele für das hierfür notwendige Fachpersonal) Erhebliche Zunahme mit erheblichem Zeitaufwand. Absaugen Beatmungsgerät überwachen Blutentnahme / Blutzuckerkontrolle Drainagenkontrolle Einläufe / Klistiere digitale Enddarmausräumung Flüssigkeitsbilanzierung Inhalationen Injektionen / Infusionen Aufl egen von Kälteträgern Katheterisierung und Pflege von ableitenden Systemen Kontrolle der Vitalfunktionen Pfl egerische Versorgung einer Magensonde und PEG Medikamentengabe Portpflege Stomabehandlung Verbandswechsel Wundversorgung Pfl ege und Wechsel einer Trachealkanüle Erhebliche Zunahme mit erheblichem Zeitaufwand. Absaugen Beatmungsgerät überwachen Blutentnahme / Blutzuckerkontrolle Drainagenkontrolle Einläufe / Klistiere digitale Enddarmausräumung Flüssigkeitsbilanzierung Inhalationen Injektionen / Infusionen Aufl egen von Kälteträgern Katheterisierung und Pflege von ableitenden Systemen Kontrolle der Vitalfunktionen Pflegerische Versorgung einer Magensonde und PEG Medikamentengabe Portpfl ege Stomabehandlung Verbandswechsel Wundversorgung Pflege und Wechsel einer Trachealkanüle Diese Pflegeleistung gehört zum SGB V GKV. 4
5 Dokumentation: Dokumentation: Dokumentation: Dokumentation: Diese stets zunehmenden Dokumentationsleistungen mit allen geforderten Kriterien (rechts) werden gemäß SGB XI nicht vergütet. Bei den Überprüfungen durch den MDK werden überwiegend die Dokumentationsleistungen geprüft. Daher stellen die Heimnoten keine Pfl egenoten, sondern Dokumentationsnoten dar. Erhebliche Zunahme und erheblicher Zeitaufwand! Biografie Anamnese Pfl egeplanung Durchführungsnachweise Evaluation Abweichender Pflegebedarf Trink, Ernährungsprotokolle Gewichtsverlauf Wunddokumentation Dokumentation der Betreuung Betreuung, Beratung und Integration ins Haus Besuche von Angehörigen Vitalwerte Erhebliche Zunahme und erheblicher Zeitaufwand! Biografie Anamnese Pflegeplanung Durchführungsnachweise Evaluation Abweichender Pflegebedarf Trink, Ernährungsprotokolle Gewichtgsverlauf Wunddokumentation Dokumentation der Betreuung Betreuung, Beratung und Integration ins Haus Besuche von Angehörigen Vitalwerte Die Stadt Frankfurt fordert von den Mitarbeiter/innen in den Projekten Nachweise der Projektumsetzung. Die Projekte werden öffentlich kommuniziert und in ihren Wirkungen und in der Umsetzung von den zuständigen Projektleitungen beschrieben. Ein qualitativer Ansatz zur Darstellung von Betreuungsleistungen intern und extern. 5
6 Psychosoziale Betreuung: Psychosoziale Betreuung: Psychosoziale Betreuung: Psychosoziale Betreuung: Einzelbetreuung: nahezu tägliches Angebot Gruppenangebote: für unterschiedliche Gruppen Einzelbetreuung: nahezu tägliches Angebot Gruppenangebote: für unterschiedliche Gruppen Die Projekte des Frankfurter Programms Würde im Alter ermöglichen eine bessere psychosoziale Betreuung, besonders für Menschen mit Demenz. Veranstaltungen: auch am Abend und Wochenende Veranstaltungen: auch am Abend und Wochenende Personal und Betreute haben auch Spielräume für Kreativität. - Krisenintervention: - Begleitung beim Heimeinzug - Integration - Angebote für Menschen mit Demenz - Regelmäßige Überprüfung der Angebote - Evaluation - Dokumentation - Krisenintervention: - Begleitung beim Heimeinzug - Integration - Angebote für Menschen mit Demenz - Regelmäßige Überprüfung der Angebote - Evaluation - Dokumentation Darstellung in der Broschüre Leben im Alter mit Heimvorteil Die Stadt Frankfurt fordert von den Mitarbeiter/innen in den Projekten Nachweise der Projektumsetzung. Die Projekte werden öffentlich kommuniziert und in ihren Wirkungen und in der Umsetzung von den zuständigen Projektleitungen beschrieben. Ein qualitativer Ansatz zur Darstellung von Betreuungsleistungen intern und extern. 6
7 Heimaufnahme: Heimaufnahme: Heimaufnahme: Heimaufnahme: Überleitungspfl egefachkräfte werden nicht zusätzlich über das SGB XI finanziert. Diese zusätzliche pfl egerische Leistung geht der tatsächlichen Pflege an den übrigen Bewohner/innen verloren. Haftungsrechtliche Auflagen bei Heimeinzug: Innerhalb von 24 Stunden müssen neu aufgenommene Heimbewohner/innen umfassend vermessen werden. Dies widerspricht der Übergangskrise des entsprechenden Menschen, der sein Zuhause verlassen muss, um ins Heim einzuziehen. Dies widerspricht auch den pfl egewiss. Erkenntnissen, die im 2 SGB XI - Selbstbestimmungsrecht des Pfl egebedrüftigen - Eingang gefunden haben. Innerhalb von 24 Stunden: - Risikoeinschätzung - Anamnese - Maßnahmenplanung - Kontaktaufnahme zu Ärzten - Gespräche mit Angehörigen - Gespräche mit Betreuern - Krisenintervention - Kostenklärung und vieles mehr... Die Zahl der Heimaufnahmen hat in den letzten Jahren enorm zugenommen aufgrund einer kürzeren Verweildauer und der Zunahme von Kurzzeitpflegen. Dies führt zu einem erheblichen - nicht bezahlten - Mehraufwand von Verwaltungs- und Dokumentationsarbeit. Innerhalb von 24 Stunden: - Risikoeinschätzung - Anamnese - Maßnahmenplanung - Kontaktaufnahme zu Ärzten - Gespräche mit Angehörigen - Gespräche mit Betreuern - Krisenintervention - Kostenklärung und vieles mehr... Die Zahl der Heimaufnahmen hat in den letzten Jahren enorm zugenommen aufgrund einer kürzeren Verweildauer und der Zunahme von Kurzzeitpflegen. Dies führt zu einem erheblichen - nicht bezahlten - Mehraufwand von Verwaltungs- und Dokumentationsarbeit. Die Berücksichtigung der Biografiearbeit ist durch die Projekte besonders ermöglicht worden - aber auch die gesamte Gestaltung des Heimeinzugs war ein Arbeitsschwerpunkt innerhalb von Projekten Erkenntnisse aus den einzelnen Projekten wurden im Rahmen des Erfahrungsaustauschs an alle anderen Heime weitergeleitet mündlich und schriftlich. 7
8 Fortbildung: Fortbildung: Fortbildung: Fortbildung: Die nebenstehenden Forderungen sind im Rahmen der MDK-Prüfungen Muss-Leistungen, die nicht vergütet werden, aber Kosten verursachen: Die damit einhergehende Zeitverkürzung an Pfl ege und Betreuung geht den Menschen im Heim verloren. Unter diesen Bedingungen schrumpft der Raum für gemeinsame Kreativität von Personal und den in den Heimen lebenden Menschen. Es geht in den Pflegeabläufen immer mehr um reibungsloses Funktionieren wie in einer Maschine. Nur eine kleine Auswahl: Brandschutz Erste Hilfe Expertenstandards Qualitätsmanagement Hygiene Pfl ege Arbeitssicherheit Expertenstandards Nur eine kleine Auswahl: Brandschutz Erste Hilfe Expertenstandards Qualitätsmanagement Hygiene Pflege Arbeitssicherheit Expertenstandards Viele Zusatz-Fortbildungsangebote konnten und können für die einzelnen Heime, aber auch einrichtungsübergreifend mit den Mitteln der Projekte des Frankfurter Programms Würde im Alter durchgeführt werden. 8
9 Qualitätsmanagement: Qualitätsmanagement: Qualitätsmanagement: Qualitätsmanagement: Hoher Schulungs - und Zeit- Aufwand. KOSTENINTENSIV Hoher Schulungs - und Zeit- Aufwand. KOSTENINTENSIV Die Projekte WÜRDE IM ALTER ermöglichen eine intensive Qualitätsentwicklung in den Einrichtungen für ganz Frankfurt. 9
10 Sterbebegleitung: Sterbebegleitung: Sterbebegleitung: Sterbebegleitung: Auch Sterbebegleitung wird vom MDK geprüft (Konzept des Hauses) aber nicht mit Zeitwerten hinterlegt und vergütet gemäß SGB XI. Immer mehr Bewohner/innen haben keine Angehörigen - daher leisten Mitarbeiter/innen und/oder Ehrenamtliche diese wichtige Aufgabe in den Einrichtungen. Immer mehr Bewohner/innen haben keine Angehörigen - daher leisten Mitarbeiter/innen und/oder Ehrenamtliche diese wichtige Aufgabe in den Einrichtungen. Projekte und Schulungen zur Sterbebegleitung für Ehrenamtliche, Personal, interessierte Angehörige im Rahmen WÜRDE IM ALTER. 10
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