Landeswasserversorgung Trinkwasser für drei Millionen Menschen in Baden-Württemberg
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- Margarethe Schmitt
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1 Trinkwasser für drei Millionen Menschen in Baden-Württemberg Technikforum Göppingen 10. Juni 2015 Dipl.-Ing. Bernhard Röhrle Stuttgart
2 Gliederung: Trinkwasser von der am Beispiel der Wasserversorgung von Göppingen 100 Jahre die Anfänge Bodenseewasserversorgung Trinkwasser aus dem Bodensee Wasserbedarf heute Trinkwasser und virtuelles Wasser Ist die Trinkwasserversorgung in Baden-Württemberg auf den Klimawandel vorbereitet?
3 Gliederung: Trinkwasser von der am Beispiel der Wasserversorgung von Göppingen 100 Jahre die Anfänge Bodenseewasserversorgung Trinkwasser aus dem Bodensee Wasserbedarf heute Trinkwasser und virtuelles Wasser Ist die Trinkwasserversorgung in Baden-Württemberg auf den Klimawandel vorbereitet?
4 Trinkwasserversorgung im öffentlichen Bewusstsein Alles klar! Auch in Göppingen kommt das Trinkwasser aus dem Wasserhahn Bleibt also nur noch die Frage: Auf welchem Weg gelangt es dorthin und wie funktioniert das?
5 Trinkwasserversorgung heute Höchstes Niveau und beste Qualität Trinkwasser: zu jeder Tagesund Nachtzeit in beliebiger Menge frei Haus und das zu einem günstigen Preis! Baden-Württemberg, landesweiter Durchschnitt: 2,03 Euro/1.000 L
6 Weltweite Wasserverteilung Überschuss- und Mangelgebiete Atlantischer Ozean Pazifischer Ozean Pazifischer Ozean Äquator Wasserüberschuss ausreichende Wasservorkommen Indischer Ozean gelegentlicher Wassermangel großer Wassermangel
7 Wasserüberschuss- und Wassermangelgebiete in Baden-Württemberg Wasserüberschussgebiete Wassermangelgebiete wasserarme Gebiete Rheinland-Pfalz Hessen Heidelberg Tauberbischofsheim Bad Mergentheim Bayern N Karlsruhe Heilbronn Schwäb. Hall Crailsheim Pforzheim Frankreich Baden- Baden Freudenstadt Offenburg Stuttgart Tübingen Reutlingen Ulm Aalen Rottweil Bayern km Freiburg Lörrach Biberach Tuttlingen Ravensburg Singen Friedrichshafen Konstanz Schweiz Österreich
8 Wasserbilanz von Baden-Württemberg Gesamtwassereinnahme: 1935 mm / Jahr = ^ 69 Milliarden m 3 / Jahr (Fläche Baden-Württemberg: km 2 ) Abfließende Wassermenge an den Grenzpegeln Zustrom an den Grenzpegeln 885 mm 4) 1050 mm mittlerer Jahresniederschlag 3) 1) Verdunstung 555 mm 1) 1380 mm 333 mm Abwasser 162 mm 2) Kraftwerke öffentliche Wasserversorgung Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft 128 mm 19 mm 15 mm 2) 2) 2) 162 mm Wassernutzung Gesamtwasserbedarf für 2001: 162 mm = ^ 5,8 Milliarden m 3 / Jahr Wasserverbraucher: Kraftwerke, Industrie und öffentliche Wasserversorgung (Haushalte, Gewerbe, Landwirtschaft) Anteil Wasserversorgung 19 mm / Jahr 1) Wasser- und Bodenatlas ) Statistisches Landesamt ) Gewässerkundliches Jahrbuch 4) Differenzberechnung
9 Entwicklung der Trinkwassernutzung in Deutschland Liter pro Einwohner und Tag Quelle: BDEW-Wasserstatistik, bezogen auf Haushalte und Kleingewerbe
10 Trinkwasserversorgung in Baden-Württemberg jährliche Wassergewinnung Stand 2010 aus Quellwasser 132,2 Millionen Kubikmeter (20,2 %) aus Flusswasser 32,6 Millionen Kubikmeter (5,0 %) aus Uferfiltrat und angereichertem Grundwasser 4,2 Millionen Kubikmeter (0,6 %) aus Grundwasser 340,8 Millionen Kubikmeter (52,2 %) aus See- und Talsperrenwasser 143,4 Millionen Kubikmeter 22,0 %) Wassergewinnung der öffentlichen Trinkwasserversorgung: 652 Millionen Kubikmeter rund Wasserversorgungsunternehmen stellen die Wasserversorgung im Land sicher. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2013
11 Wassermangelregionen in Baden-Württemberg Schwäbische Alb Mittlerer Neckarraum
12 Baden-Württemberg Wasserüberschuss entlang des Rheins Bodensee Rheinfall bei Schaffhausen
13 Baden-Württemberg Wasserüberschuss entlang der Donau Donau bei Leipheim Grundwasserspeicher württembergisches Donauried zwischen Langenau und Sontheim/Brenz
14 Fernwasserversorgung in Baden-Württemberg Hessen Bad Mergentheim Bodensee-Wasserversorgung Rheinland-Pfalz Heidelberg Bayern Wasserversorgung Nordostwürttemberg Wasserversorgung Kleine Kinzig Frankreich Karlsruhe Pforzheim Stuttgart Schwäb. Hall Aalen Dischingen Offenburg Freudenstadt Tübingen Reutlingen Ulm Burgberg Langenau Donauried Rottweil Biberach Bayern Freiburg km Lörrach Singen Sipplingen Friedrichshafen Konstanz Schweiz Österreich
15 Fernwasserversorgung in Baden-Württemberg Hessen Bad Mergentheim Bodensee-Wasserversorgung Rheinland-Pfalz Heidelberg Bayern Wasserversorgung Nordostwürttemberg Wasserversorgung Kleine Kinzig Versorgungsbereich der LW Frankreich Karlsruhe Pforzheim Stuttgart Schwäb. Hall Göppingen Aalen Dischingen Offenburg Freudenstadt Tübingen Reutlingen Ulm Burgberg Donauried Langenau Rottweil Biberach Bayern Freiburg km Lörrach Singen Sipplingen Friedrichshafen Konstanz Schweiz Österreich
16 Fernwasserversorgung in Baden-Württemberg Hessen Bad Mergentheim Bodensee-Wasserversorgung Rheinland-Pfalz Heidelberg Bayern Wasserversorgung Nordostwürttemberg Wasserversorgung Kleine Kinzig Versorgungsbereich der LW Frankreich Karlsruhe Pforzheim Stuttgart Schwäb. Hall Aalen Dischingen Versorgungsbereich der BWV Offenburg Freudenstadt Tübingen Reutlingen Ulm Burgberg Langenau Donauried Rottweil Biberach Bayern Freiburg km Lörrach Singen Sipplingen Friedrichshafen Konstanz Schweiz Österreich
17 Fernleitungsnetz der Ellwangen Ludwigsburg WW VPW RWP BH/SBH Stuttgart Esslingen Kirchheim LW-Leitungen Fremdleitung BH Brucken Wasserwerk Vorpumpwerk Rohwasserpumpwerk Behälter/Scheitelbehälter Stromgewinnungsanlage Landesgrenze km BH Rotenberg BH Egart BH Hahnweide BH Nonnenbrunnen BH Schönbühl BH Thomashardt BH Probst BH Asch BH BH Wolfscherre SBH Heuberg BH Brech Schwäbisch Gmünd Göppingen Heidenheim Hauptleitung 3 Schopflen- berg BH Boller Sattel BH Horn Hauptleitung 4 Blaubeuren Geislingen Ulm SBH Osterbuch BH Rechberg SBH Amstetten Aalen Langenau Hauptleitungen 1 und 2 RWP Leipheim SBH Aufhausen VPW Burgberg WW Langenau VPW Schotthof WW Mühlhausen Egau- Wasserwerk Egauwasserwerk VPW Niederstotzingen Wittislingen Gundelfingen
18 Der Regen ist die Grundlage des Wasserkreislaufes und der Trinkwasserversorgung
19 Niederschlag, Sickerung und Karstgrundwasserstand mm/monat Grundwasserstand in [münn] 465 Niederschlag Sickerung Grundwasserneubildung
20 Fließweg des Karstgrundwassers im Einzugsgebiet der LW-Gewinnungsanlagen Richtung Stuttgart Richtung Ellwangen Aalen Richtung Kirchheim Geislingen Brenztopf Lonequelle Heidenheim Blaubeuren Legende 580 Linie gleichen Karstgrundwasserstands Karstgrundwasserscheide Einzugsbereich F1 Fassung km Blautopf Ulm Nauquelle Langenau F5 F3 F2 F4 F1 F6 Buchbrunnenquelle Dillingen
21 Der Weiße Jura der Schwäbischen Alb ist ein großer Grundwasserspeicher
22 Grundwassergewinnung im Donauried Brunnenreihe der Fassung 4 Unterwasseraufnahme einer Karstbohrung Filterrohr in einem Fassungsbrunnen
23 Die LW gewinnt das Trinkwasser aus 220 einzelnen Brunnen Blick in den Sammelschacht der Fassung 5 im Donauried Brunnenkopf eines Fassungsbrunnens im Wasserwerk Burgberg
24 Kiesgrundwasser-Fassungsbrunnen schematischer Schnitt eines Vertikalfilterbrunnens Humus Lehm 1,50m Äußeres Beobachtungsrohr Inneres Beobachtungsrohr Heberleitung Sande Gegenfilter Aufsatzrohre DN 400 Kiesgrundwasserleiter Mächtigkeit im Mittel 6 m Steinzeug- Rippenfilter DN 400 Molasse Filterkies Saugrohr DN 200 St Sumpfrohr DN 400 Bohrdurchmesser 1,00 m
25 Das Egauwasserwerk bei Dischingen Buchbrunnenquelle um das Jahr 1952
26 Fassungsbauwerk der Buchbrunnenquelle im Egauwasserwerk Höhlenkrebs Niphargus enslinii Aufnahme: Marc Steinmetz
27 Geologischer Schnitt durch die Quellfassung des Buchbrunnens im Egauwasserwerk Hangschutt Auffüllung Durchmesser: 28 m Anmooriger Boden Egau Schotter Karstgrundwasseraufstieg Weißjurakalk
28 Verfahrensschema zur Trinkwasseraufbereitung im Egauwasserwerk Rohwasser-Verteilrinne Trinkwasseraufbereitung Egau Buchbrunnenquelle Rohwasserpumpwerk Ozonkontaktkammer 1 Ozonkontaktkammer 2 Messgerinne Verteilrinne 1 Ozonerzeugung Sauerstoffversorgung Zweischicht- Filter 1 und 3 Flockungsmittel (Fe +++ ) Flockungsmittel (Fe +++ ) Zweischicht- Filter 2 und 4 Verteilrinne 2 Aktivkohlefilter 1 und 3 Aktivkohlefilter 2 und 4 Förderwerk Spülwasserbehandlung Calciumoxid Reinwasserbehälter Trinkwasser Messgerinne zu enthärtendes Wasser enthärtetes Wasser Auslaufbauwerk Phosphat Chlordioxid Filtrat Reinwasser Ultrafiltrationsanlage enthärtetes Wasser Filterspülwasser Spülwasserabsetzbecken Dünnschlammspeicherung Schlammpresse Entcarbonisierung Kalkwasserbereitung Flockungshilfsmittel Flockungshilfsmittel Entcarbonisierung Kalkschlammvermahlung Kalkmilchbereitung Entwässerung (Zentrifuge) Slurryspeicherung Calciumcarbonatschlamm Verladung
29 Verteilgerinne und Aktivkohlefilteranlage im Egauwasserwerk Verteilgerinne Aktivkohle-Filteranlage
30 Egauwasserwerk Messgerinne und Sammelbehälter Messgerinne Sammelbehälter
31 Egauwasserwerk Förderwerk Förderleistung der Pumpen bis zu 800 Liter je Sekunde
32 Rohwasserpumpwerk bei Leipheim an der Donau Aus der Donau können bis zu Liter Wasser je Sekunde entnommen werden.
33 Wasserwerk Langenau am Rand des württembergischen Donauriedes seit 1973 in Betrieb heute eines der größten Wasserwerke Europas
34 Verfahrensschema der Trinkwasseraufbereitung im Wasserwerk Langenau Trinkwasseraufbereitung aus Donauwasser Rohwasserförderung Leipheim Donau Flockungsmittel (Fe +++ ) Kalkmilch Flockungssedimentation 1 Vormischer Flockungssedimentation 2 Flockungshilfsmittel Kontaktschlamm Flockungsmittel (Fe +++ ) Kalkmilch Flockungshilfsmittel Schlammbehandlung Schlammbehandlung Ozonung Flockungsmittel (Fe +++ ) Donauwasser- Filtration Hydroanthrazit Quarzsand UV-Desinfektion und Desinfektion mit Chlordioxid Filtratbehälter Reinwasserbehälter Förderwerk Ozon Aktivkohle Grundwasser aus dem Donauried (nicht entcarbonisiert) Desinfektion Chlordioxid Orthophosphat Amstetten Osterbuch Grundwasser aus dem Donauried Flockungsmittel (Fe +++ ) Hydroanthrazit Quarzsand Grundwasserfilteranlage Desinfektion Chlordioxid Zulauf hartes Grundwasser Luftzufuhr Physikalische Entsäuerung Luftabsaugung Ventilatoren Entcarbonisierung Flockungshilfsmittel Grundwasser aus dem Donauried (entcarbonisiert) Filter Entcarbonisierung von Grundwasser Profilbahnbelüfter Kontaktschlamm Dünnschlamm Dünnschlammspeicherung Löschwasser entcarbonisiertes Grundwasser gemahlener Kontaktschlamm Rührwerkskugelmühle Klarwasser zum Spülwasserabsetzbecken Kalksilo Lagerung und Dosierung von Calciumoxid Kalkmilchbereitung Löschung des Calciumoxids zu Calciumhydroxid Kalkwasserbereitung Kontaktschlamm abgetrennte Stoffe hochreines Kalkwasser Flockungshilfsmittel Kontaktschlammvermahlung Zentrifuge Zentrat (Klarwasser) Mischer Mechanische Schlammentwässerung Dünnschlamm Slurry (hochreiner, eingedickter CaCO 3 -Schlamm) Slurryspeicherung Ladestation Slurryverladung
35 Flockungssedimentation mit Parallelplattenabscheider Flockungssedimentation (1. Verfahrensschritt) Parallelplattenabscheider (2. Verfahrensschritt)
36 Desinfektion des Wassers und Entfernung von Geruchs- und Geschmacksstoffen Eintrag von Ozon in das Wasser (3. Verfahrensschritt) im Rohrkeller des Wasserwerks Langenau
37 Filteranlagen entfernen Schadstoffe auch in geringsten Konzentrationen Wasserwerk Langenau: 450 Tonnen Aktivkohle Filterfläche entspricht der 10fachen Fläche Deutschlands Sandfilteranlage (4. Verfahrensschritt) Aktivkohlefilteranlage (5. Verfahrensschritt)
38 Aus hygienischen Gründen wird das Trinkwasser desinfiziert UV-Desinfektion und Desinfektion mit Chlordioxid ( Verfahrensschritt)
39 Trinkwasserspeicher der LW Volumen: Kubikmeter
40 Pumpen im Förderwerk des Wasserwerks Langenau 2. Pumpengeneration Baujahr Pumpengeneration Baujahr 1973
41 Der dreistufige Anlagenbetrieb münn 550 Wassergewinnungsbetrieb Druckleitungsbetrieb Energielinie Scheitelbehälter Fallleitungsbetrieb Energielinie wenn keine zwischenbehälter angeordnet sind 500 Wasseraufbereitung Vorlagebehälter Förderwerk Druckleitung Zwischenbehälter Fallleitung zurückgewinnbare Energiehöhe Energielinie mit Zwischenbehälter Zwischenbehälter 450 Fassungsbrunnen Vorpumpwerk Stromgewinnungsanlage Endbehälter zum Abnehmer
42 Turbinenanlagen gewinnen rund ein Drittel der eingesetzten Energie zurück
43 Fernüberwachung der Betriebsanlagen durch das Leitsystem Zentralwarte im Wasserwerk Langenau
44 Trinkwasserversorgung von Göppingen Die Stadt Göppingen bezieht ihr Trinkwasser über die EVF Energieversorgung Filstal aus eigenen Quellen, von der, von der Eislinger Wasserversorgung und von der Kornberggruppe. Göppingen: LW-Verbandsmitglied seit: somit LW-Gründungsmitglied LW-Wasserlieferung seit: EVF-Bezugsrecht bei LW: 323 l/s
45 Trinkwasserversorgung von Göppingen vor 120 Jahren Um das Jahr 1900 wurde auch in Göppingen das Wasser aus Brunnen geschöpft.
46 Trinkwasserversorgung von Göppingen heute Woher kommt das Göppinger Trinkwasser? 1. Knapp ein Drittel des Göppinger Trinkwassers entstammt eigenen Quellen im Nassachtal (Verteilung in der Niederzone des Stadtgebietes) 2. Zwei Drittel des Göppinger Trinkwassers kommt von der (Verteilung in der Hochzone des Stadtgebietes / Stadtmitte und alle Stadtbezirke) 3. Verteilung von Trinkwasser der Kornberggruppe in den Ortsteilen Manzen, Ursenwang und St. Gotthardt 4. Verteilung von Trinkwasser der Eislinger Wasserversorgung in der Gegend von Hohenstaufen
47 Trinkwasserversorgung von Göppingen heute Kosten der Trinkwasserversorgung in Göppingen (Stand ): 1. Grundpreis Trinkwasser 43,87 Euro/Jahr 2. Arbeitspreis Trinkwasser 2,36 Euro/m³ 3. Schmutzwassergebühr 1,77 Euro/m³ 4. Gebühr für Niederschlagswasser 0,38 Euro/m² versiegelte Fläche 1. und 2. brutto 3. und 4. brutto = netto
48 In Baden-Württemberg ist der Trinkwasserpreis seit vielen Jahren konstant Trinkwasser: Index auf der Preisbasis 1979 = 1 Rohöl: Index auf der Preisbasis 1991 = Weltrohölpreis Einführung der Wassersteuer Trinkwasserpreis in Baden-Württemberg Inflationsindex
49 LW-Trinkwasserpreis Aufwandstruktur und Kostenentwicklung Cent/m 3 70,00 60,00 50,00 47,30 46,58 49,63 51,77 51,82 56,01 55,82 56,12 61,79 66,48 Steuern Wasserentnahme entgelt Zinsaufwand Abschreibungen 40,00 sonstiger Betriebsund Geschäftsaufwand 30,00 37,25 36,99 38,73 39,40 42,11 43,18 43,91 44,38 49,01 53,41 Stromkosten 20,00 sonstiger Versorgungsaufwand 10,00 10,05 9,59 10,90 12,37 9,71 12,83 11,91 11,74 12,78 13,07 Löhne und Gehälter 0, * 2009* *ohne Aufwand und Ertrag aus CBL Aufwand Ertrag Trinkwasserpreis Rücklagenzuführung
50 Mineralreiches Trinkwasser ist gesund 5 Liter täglich zum Trinken und Kochen Ein erwachsener Mensch besteht zu rund 65 Prozent aus Wasser.
51 Trinkwasser ist einfach besser 1. Trinkwasser ist etwa 100 mal preisgünstiger als Mineralwasser. 2. Trinkwasser ist etwa mal preisgünstiger als Bio- und Wellnessgetränke. 3. Trinkwasser hat eine etwa 100 mal bessere Umweltbilanz als Mineralwasser.
52 Nachhaltigkeit im Grundwasserschutz heute für zukünftige Generationen Gefährdungspotenziale: Gewerbe und Industrie Landwirtschaftliche Bodennutzung Wohnsiedlungen Kanalisationen Mülldeponien und Altlasten Straßenverkehr Schienenverkehr Steinbrüche Baggerseen Einträge aus der Atmosphäre Gefahrenstoffe: Düngemittel Organische Spurenstoffe Bakterien und Viren
53 In Wasserschutzgebieten hat der Grundwasserschutz Vorrang vor anderen Nutzungen Es gibt Einschränkungen und Verbote: bei Bauvorhaben (Wohnbebauung, Gewerbe und Industrie) beim Verkehrswegebau (Straße, Schiene) bei der landwirtschaftlichen Bodennutzung
54 Die Anlagen und Wasserschutzgebiete der Ellwangen Ludwigsburg WW VPW RWP BH/SBH Stuttgart Esslingen Kirchheim LW-Leitung Fremdleitung BH Brucken Wasserwerk Vorpumpwek Rohwasserpumpwerk Behälter/Scheitelbehälter Stromgewinnungsanlage Wasserschutzgebiete Landesgrenze km BH Schönbühl BH Rotenberg BH Egart BH Hahnweide BH Nonnenbrunnen BH Breech BH Thomashardt BH Probst BH Asch SBH Heuberg BH Schwäbisch Gmünd Göppingen BH Wolfscherre Schopflenberg BH Boller Sattel BH Horn WW Mühlhausen BH Rechberg Geislingen Blaubeuren Ulm SBH Osterbuch Heidenheim SBH Amstetten Aalen Langenau RWP Leipheim SBH Aufhausen VPW Burgberg WW Langenau VPW Schotthof Egau-Wasserwerk Wittislingen Gundelfingen VPW Niederstotzingen A8
55 Trinkwasseranalyse und Grenzwerte nach Trinkwasserverordnung
56 Trinkwasser-Qualitätsüberwachung Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser Rund 40 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überwachen im LW-Betriebs- und Forschungslabor regelmäßig die Trinkwasserqualität. Jährlich werden bei der LW rund Einzelanalysen durchgeführt.
57 Pressemeldungen zu organischen Spurenstoffen im Trinkwasser
58 Zusammenstellung ausgewählter Spurenstoffe in Gewässern Pflanzenschutzmittel: Atrazin, Desethylatrazin, Simazin, Chloridazon, Desphenylchloridazon, Tolylfluanid, Dimethylsulfamid Arzneimittel: Diclofenac, Betablocker, Psychopharmaka, Carbamazepin (aus Human- und Tiermedizin) Röntgenkontrastmittel: Iopamidol, Iohexol, Iopromid, Iomeprol hormonell wirksame Substanzen: natürliche Hormone aus der Human- und Tiermedizin (z.b. Östrogene) Industriechemikalien: perfluorierte Tenside, Beschichtungen, Flammschutzmittel, Benzotriazol, TMDD, Tolytriazol, Benzothiazol Kosmetika: z.b. Weichspüler, Raumdeo, Bügelhilfe, WC-Steine Desinfektionsmittel: Aldehyde, Alkohole, Chlorverbindungen, Phenole
59 Non-Target-Analytik das gesamte Spektrum der Gewässerverschmutzung wird sichtbar klassische, zielgerichtete Analytik Frage: Sind in der Schachtel neue, nicht zielgerichtete Analytik Frage: Was ist in der Schachtel? Antwort: eine Karotte? Blaukraut? ein Apfel? eine Tomate? eine Birne? Trauben? nein nein nein nein nein ja T O B N J U W L R T V E M S P A A N L A B S K I U R H F B E D R B I E W E F S N E L T A O R M P N Ausgangsprodukt Abbauprodukt verschlüsselte Antwort muss entschlüsselt werden TIC EIC
60 LW-Strategie zur Kommunikation der organischen Spurenstoffe Motto: Wir wissen, was läuft! Wir sind uns der Problematik bewusst. Wir beobachten sehr genau (klassische Target-Analytik und modernste Non-Target-Analytik). Wir setzen qualifiziertes Personal und modernste Analyseverfahren ein. Wir untersuchen und bewerten in Abstimmung mit den Fachleuten der deutschen Wasserbranche (Wasserversorgungsunternehmen, TZW Technologiezentrum Karlsruhe, Umweltbundesamt Berlin/Dessau, Gesundheitsämter).
61 Gliederung: Trinkwasser von der am Beispiel der Wasserversorgung von Göppingen 100 Jahre die Anfänge Bodenseewasserversorgung Trinkwasser aus dem Bodensee Wasserbedarf heute Trinkwasser und virtuelles Wasser Ist die Trinkwasserversorgung in Baden-Württemberg auf den Klimawandel vorbereitet?
62 Gründung der im Jahr 1912 durch König Wilhelm II. Am 8. Juli 1912 unterzeichnete König Wilhelm II. Von Württemberg die Gründungsurkunde der in seiner Sommerresidenz in Friedrichshafen am Bodensee.
63 1912 erste Planung und Brunnenbau im Donauried erster Plan der LW-Anlagen Transport der Filterrohre Wasser-Untersuchung Brunnenbau
64 1912 Wasserwerk Niederstotzingen Einbau einer Armatur Förderpumpen Außenansicht des Wasserwerks
65 1912 Bau der Hauptleitung 1 Stollenbau bei Heidenheim im Lonetal bei Niederstotzingen im Wald bei Fellbach Rohrtransport zur Baustelle
66 Gliederung: Trinkwasser von der am Beispiel der Wasserversorgung von Göppingen 100 Jahre die Anfänge Bodenseewasserversorgung Trinkwasser aus dem Bodensee Wasserbedarf heute Trinkwasser und virtuelles Wasser Ist die Trinkwasserversorgung in Baden-Württemberg auf den Klimawandel vorbereitet?
67 Fernwasserversorgung in Baden-Württemberg Hessen Bad Mergentheim Bodensee-Wasserversorgung Rheinland-Pfalz Heidelberg Bayern Wasserversorgung Nordostwürttemberg Wasserversorgung Kleine Kinzig Versorgungsbereich der LW Frankreich Karlsruhe Pforzheim Stuttgart Schwäb. Hall Aalen Dischingen Versorgungsbereich der BWV Offenburg Freudenstadt Tübingen Reutlingen Ulm Burgberg Langenau Donauried Rottweil Biberach Bayern Freiburg km Lörrach Singen Sipplingen Friedrichshafen Konstanz Schweiz Österreich
68 Bodensee-Wasserversorgung Wasserwerk auf dem Sipplinger Berg über dem Bodensee
69 Bodensee-Wasserversorgung Wasserentnahme am Seepumpwerk Süßenmühle
70 Bodensee-Wasserversorgung Druckleitungen vom See auf den Sipplinger Berg
71 Bodensee-Wasserversorgung Quelltopf im Wasserwerk Sipplingen
72 Bodensee-Wasserversorgung Mikrofiltration im Wasserwerk Sipplingen
73 Bodensee-Wasserversorgung Ozonanlage im Wasserwerk Sipplingen
74 Bodensee-Wasserversorgung Filteranlage im Wasserwerk Sipplingen
75 Bodensee-Wasserversorgung Fernleitungsnetz in den Mittleren Neckarraum
76 Bodensee-Wasserversorgung Wasserbehälter Büttnau
77 Gliederung: Trinkwasser von der am Beispiel der Wasserversorgung von Göppingen 100 Jahre die Anfänge Bodenseewasserversorgung Trinkwasser aus dem Bodensee Wasserbedarf heute Trinkwasser und virtuelles Wasser Ist die Trinkwasserversorgung in Baden-Württemberg auf den Klimawandel vorbereitet?
78 Trinkwasser und virtuelles Wasser Tagesbedarf eines Menschen in Deutschland l/e d Trinken + Kochen 5 Liter (4%) Geschirrspülen 8 Liter (6%) Gartenbewässerung 5 Liter (4%) Kartoffeln Äpfel Baden + Duschen Körperpflege 42 Liter (35%) Bier WC 35 Liter (30%) Wohnungsreinigung + Autowäsche 5 Liter (5%) Auto Wäschewaschen 20 Liter (16%) Tee Fleisch reale Wassernutzung: 120 Liter 120 l/e d virtuelle Wassernutzung: Liter Käse
79 Trinkwasser und virtuelles Wasser Wasserimport aus wasserarmen Regionen Atlantischer Ozean Pazifischer Ozean Pazifischer Ozean Äquator Wasserüberschuss ausreichende Vorkommen Gelegentlicher Mangel Indischer Ozean Wassermangel
80 Trinkwasser und virtuelles Wasser Wasserbedarf der Landwirtschaft
81 Virtuelles Wasser Wasserbedarf zur Herstellung von Gütern des täglichen Bedarfs bis zu Liter 1 Liter Tee 1 Liter Wein 1 Liter Kaffee Liter 240 Liter 960 Liter 1 kg Apfelsaft 950 Liter ein Auto 1 Liter Bier 300 Liter 900 Liter 1 kg Kartoffeln Liter 1 kg Weizen 1 kg Käse 1 kg Reis Liter Liter 1 kg Eier Liter 1 kg Rindfleisch Liter weitere Produkte: 1 kg Bananen ein Hamburger eine Jeans 1 kg Leder 1 kg Mais 1 Liter Milch 1 kg Papier 1 kg Spargel 1 kg Tomaten 1 kg Zucker 859 Liter Liter Liter Liter 900 Liter Liter Liter Liter 184 Liter Liter
82 Folgen übermäßiger Wassernutzung - Aralsee im Grenzgebiet von Kasachstan und Usbekistan
83 Gliederung: Trinkwasser von der am Beispiel der Wasserversorgung von Göppingen 100 Jahre die Anfänge Bodenseewasserversorgung Trinkwasser aus dem Bodensee Wasserbedarf heute Trinkwasser und virtuelles Wasser Ist die Trinkwasserversorgung in Baden-Württemberg auf den Klimawandel vorbereitet?
84 Auswirkungen des Klimawandels in Baden-Württemberg oc
85 Auswirkungen des Klimawandels in Baden-Württemberg Temperaturanstieg in Baden- Württemberg je nach Region um 1,2 C bis 1,7 C (Sommerhalbjahr um 1,4 C auf 15 C, Winterhalbjahr um 2 C auf 4,5 C). Temperaturerhöhung und stärkere Niederschläge im Oberrheingraben und Nordwesten des Landes. Durchschnittliche Jahrestemperatur in einigen Regionen Deutschlands bis zum Jahr 2100 um 4 C höher las im vergangenen Jahrhundert. Verdoppelung der Anzahl heißer Tage mit einer Maximaltemperatur von mehr als 30 C in Baden-Württemberg. Halbierung der Anzahl der Eistage mit einer Maximaltemperatur von weniger als 0 C. Geringerer Temperaturanstieg östlich des Schwarzwaldes und im Südosten des Landes. Hier Zunahme der Trockenheit im Sommer. Eine höhere Wasserverdunstung führt zu stärkeren Niederschlägen. Im Winter Zunahme von Starkregen mit 35 Prozent mehr Niederschlag, Halbierung der Schneemenge Und frühere Schneeschmelze. Im Sommer weniger Regen, in Südwest- Deutschland Rückgang um ca. 10 Prozent denkbar. Voraussichtlich mehr Hochwasserereignisse im Neckareinzugsgebiet. Erhöhung der Spitzenabflüsse um 15 Prozent. Abnahme der Anzahl und Dauer von Trockenperioden. Zunehmende Häufigkeit und Dauer der Westwetterlagen im Winter, keine größeren Änderungen im Sommer. Zunehmende Frequenz und Intensität von Extremereignissen (Hitzewellen, Starkniederschläge, Stürme, Gewitter mit Hagel und Temperatursprünge). Verlängerung der sommerlichen Wachstumsperiode.
86 Hohe Sicherheit durch dreigliedrige Struktur der Trinkwasserversorgung in Baden-Württemberg Fernwasserversorgung regionale Wasserversorgung regionale Wasserversorgung örtliche Wasserversorgung örtliche Wasserversorgung örtliche Wasserversorgung örtliche Wasserversorgung
87 Auswirkungen des Klimawandels in Baden-Württemberg - LW-Wasserabgabe Wasserabgabe in Millionen m³/jahr Extremereignis Rekordsommer
88 Förderkapazität des LW-Fernleitungsnetzes In Spitzenbedarfszeiten können bis zu Liter Trinkwasser je Sekunde gefördert werden.
89 Trinkwasser Lebensmittel Nummer 1 Auch weiterhin ein guter Schluck Natur Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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