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1 IT-Nachrichten für die Berliner Verwaltung Nr.. / Jahrgang Das interaktive Rathaus IN DIESER AUSGABE: Schwerpunkt Das interaktive Rathaus Online Infos CD-ROM Projekte & Verfahren Tipps & Tricks Literatur... /01 1 7

2 Das große kleine e EWer die letzte Internet World Mitte Mai in Berlin besuchte, dem sprang das große kleine e praktisch an jedem Stand ins Auge: e-commerce, e- Procurement, e-business, e-solutions, e-logistik, e-billing und e- Government, um nur einige dieser neuen Begriffe zu nennen. Letztendlich geht es bei all diesen Schlagworten darum, inwieweit das neue Medium Internet kommerziell, aber auch von Staat und Verwaltung rationell genutzt werden kann. e-government Zeitgleich zur Internet World wurde im Roten Rathaus beim Kongress und der Ausstellung e-government: ein Weg zum dienstleistungsorientierten Staat? genau diese Fragen diskutiert. Das dieser Kongress in Berlin, der heimlichen Internet- Hauptstadt, stattfand, ist sicherlich kein Zufall. Surfen doch rund 5 Prozent aller Berliner - also rund 1,5 Millionen Menschen - im Internet, haben Meinungsforscher festgestellt. Damit stellt die Hauptstadt fast 10 Prozent aller Nutzer in Deutschland. Grund genug, sich darüber Gedanken zu machen, wie das virtuelle Rathaus der Verwaltung zusätzlich an Fahrt gewinnen kann. Erste praktische Ansätze wollen wir Ihnen in dieser Ausgabe als Schwerpunktthema vorstellen. Einige Beiträge stammen von den Referenten des Kongresses, so dass auch diejenigen, die nicht teilnehmen konnten, einen Einblick in den Sachstand bekommen. Eines ist gewiss: Online-Konzepte werden bei der Verwaltung der Zukunft eine große Rolle spielen. So sollen 1.00 Anwendungen bis 005 im Bund internetfähig gemacht werden. Und: auch für die GGO I der Berliner Verwaltung ist die kein Fremdwort mehr. Selbst wenn noch viele Einzelfragen zu beantworten sind, der Bürger wird sich viele Behördengänge ersparen und von zu Hause erledigen können. Der Euro kommt In eigener Sache Auch wenn man im täglichen Leben nicht immer daran denkt, der 1. Januar nächsten Jahres kommt bestimmt und damit der Euro. Der Euro-Countdown läuft und für Sie als SPLITTER-Leser wollen wir einiges zur Problematik der Verarbeitung am PC darstellen. Denn, so gänzlich ohne Schwierigkeiten wird die Euro-Einführung in der Datenverarbeitung nicht abgehen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedete sich die Redaktion mit der voherigen SPLITTER-Ausgabe von Rainer Hensel. Viele Jahre hatte er mit dafür gesorgt, dass Sie, liebe Leser, immer die neuesten Trends und Informationen über den Einsatz der Informationstechnik, insbesondere in der Verwaltung, im SPLITTER lesen konnten. Unvergessen sind seine markanten, auf den Punkt gebrachten Editorials (die sogar Schlagzeilen machten). Das weinende Auge symbolisiert, dass wir ihn und seine Impulse vermissen werden. Das lachende Auge hingegen bedeutet, dass wir Rainer Hensel alles Gute, viel Gesundheit und noch mehr Spaß in seinem Unruhezustand wünschen. Nichts ist so gut als das man es noch besser machen könnte. Auch der SPLITTER geht mit der Zeit: ab dieser Ausgabe werden Sie die vielfältigen Informationen in Farbe genießen können! Ihr Michael Brodersen /01

3 In dieser Ausgabe: Editorial Das große kleine e Schwerpunktthema egovernment und das Land Berlin 4 E-Government - Vision oder bald schon Realität? 6 DOKUMENTA 7 Neue Möglichkeiten der Kommunikation, Koordination, Kooperation - Behörden und Internet 1O Start-Infosystem für Bürgerämter 14 Moderne Beschaffung entlastet den Haushalt 17 Die Zukunft der Verwaltung E-Government 19 Per Mausklick den Wohnsitz ummelden 1 Rechtliche Rahmenbedingungen für das virtuelle Rathaus Virtuelles Rathaus wird Realität 3 Der Staat geht online -Verwaltungs(r)evolution per Internet 4 Euro@Berlin-Projekte 5 Das Projekt ELSTER 6 Parlament & Senat Online 1. Preis für die Uni-Website der Freien Universität Berlin 48 WWW-Angebot zu Rechtsfragen von Internet und Multimedia: remus 48 Epublik - das erste Netzwerktreffen Netzpolitik 49 Internetprofi im Handumdrehen 49 Berlin surft vorneweg 5O Neue Website der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung 5O Internet für alle 51 Schily und Müller: Chancen des Internets für mehr Demokratie nutzen 53 BundOnline005: Bundesregierung setzt auf Suchtechnologie von AltaVista 54 Initiative Internet ohne PC 54 i-vote: Wahlen per Internet und WAP 56 Das Internet macht das Lernen billiger 57 Berliner Konferenz zur Zukunft des Internet 57 Tipps & Tricks Der Euro-Countdown läuft 58 Wie kommt der Euro in den Computer? 58 Drucken zum halben Preis 6O Wenn Windows kein Ende finden will 61 Keine Chance den www-daten-piraten! 61 e-pack 6 IT in den Berliner Schulen 7 Berlin.de 7 Ausgemusterte Informationstechnik 9 Verwaltung Die Bibliothek OOO 3O Berichte & Infos Euro@Berlin Projekt Digitale Signatur EU 3 Der LIT als Ausbildungsbetrieb für Fachinformatiker/Systemintegration 3 Information Broker Network 35 Datenschutz:Jahresbericht OOO 37 Berlin.de auf der Straße 4O newmedia.net zieht positive Bilanz für die Medienregion Berlin-Brandenburg 4O Studie: Telearbeit in öffentlichen Verwaltungen 41 Projekt Monitoring der Informationsgesellschaft 41 Micropayment für mobile Mehrwertdienste 4 Vom studentischen Experiment zum Milliardending: Linux 4 Novell kooperiert mit Mecklenburg-Vorpommerns Landesregierung 43 Sachsens Datenautobahn ist fertig 43 Optimiertes Dokumenten-Management 44 Microsoft griff weltweit gegen Internet-Kriminalität durch 45 Neues Signaturgesetz seit 3. Mai 001 in Kraft 47 Viren, Würmer und kriminelle Mitarbeiter: Milliardenschäden für die Wirtschaft 47 Veranstaltungen Moderner Staat OO1: Blick in die Zukunft Anwenderforum 63 Internet World Berlin übertrifft alle Erwartungen 64 Erfolgreicher Abschluss der internationalen Konferenz WOW - Women on the Web 64 Optimismus mit Bodenhaftung 65 Literatur Hardware, Software und World Wide Web 69.EXE ungelöst: Die Axel-Files 69 BVB / EVB-IT-Computersoftware 69 EVB-IT 7O UML-Kurzreferenz 7O CD-ROM Mit der PHP-CD-ROM in die Welt der dynamischen Webapplikationen! 71 Lizenz zum Surfen 71 KGSt-Arbeitsergebnisse 71 Impressum 7 /01 3 7

4 egovernment und das Land Berlin Einen Überblick zum Thema egovernment und das Land Berlin bietet die Kleine Anfrage (Nr. 14/159) des Abgeordneten Matthias Brauner (CDU). Er fragte den Senat: 1. Wie schätzt der Senat die Bedeutung des egovernment für die Entwicklung der Berliner Verwaltung ein?. Verfügt das Land Berlin derzeit über eine vom Senat beschlossene egovernment-strategie, und wenn ja, was sind die wesentlichen Eckpunkte der Strategie, welche Maßnahmen sehen sie im Einzelnen in den Senatsverwaltungen/Bezirksverwaltungen vor, und mit welchem zeitlichen Horizont sollen diese umgesetzt werden? 3. Wie weit ist eine eventuell vorhandene egovernment-strategie in die IT-Strategie des Landes Berlin eingebettet? 4. Falls keine egovernment-strategie existiert, in welchem Zeitraum plant das Land Berlin eine egovernment-strategie zu entwickeln, welche Senatsverwaltungen sind für die Entwicklung federführend, und welche Schwerpunkte sollen im Rahmen einer solchen Strategie gesetzt werden? Die interessante Antwort des Senats von Berlin lautet wie folgt: Zu 1.: Der Senat misst dem Thema egovernment eine hohe Bedeutung für die Berliner Verwaltung zu. Dies gilt um so mehr, als über die bisher im Blickpunkt stehenden bürgerorientierten Dienste hinaus der Anspruch an eine egovernment-entwicklung umfassend ist und mithin auch wichtige Beziehungen zwischen Verwaltung und Wirtschaft umfasst. Aspekte der politischen Willens- bzw. Meinungsbildung und äußerung sind zukünftig ebenfalls einzuschließen. Die konsequente Nutzung der neuen Medien soll Bürgern und Wirtschaft der Stadt dienen sowie die Mitarbeiter der Verwaltung bei ihrer Arbeit unterstützen. Ihr Einsatz ist bei den in der Berliner Verwaltung gegebenen Dimensionen gleichermaßen ein erheblicher wirtschaftspolitischer Faktor. Vor diesem Hintergrund wird egovernment als wesentlicher Bestandteil des Gesamtprojekts Verwaltungsmodernisierung verstanden. Im Ergebnis muss der zukunftsträchtige Ausbau des elektronischen Vertriebskanals für Verwaltungsdienstleistungen einschließlich der damit verbundenen Vereinheitlichung und Integration des verwaltungsinternen IT-Instrumentariums sowohl politisch gewollt, als auch ressort- und bezirksübergreifend geplant, gesteuert und professionell umgesetzt werden. Durch konsequente Nutzung der multimedialen Dienste einschließlich digitaler Signaturen und elektronischem Zahlungsverkehr kann so unterstützt durch adäquates Verwaltungsmarketing eine neue Dimension an Dienstleistungs-Qualität eröffnet werden. Im Hinblick auf diese Entwicklung hat der Berliner Senat u. a. die Initiativen berlin.de Projekt Zukunft vorbereitet, deren Vorarbeiten, Erkenntnisse und Ergebnisse es nun umzusetzen gilt. Der Senat ist der Auffassung, dass die bisherigen Aktivitäten zur Präsentation der Berliner Verwaltung im Internet bereits erfolgreich und wettbewerbsfähig placiert worden sind. Auf dieser Grundlage kann die Bereitstellung Interaktiver /01 4 Dienste erfolgreich vorangetrieben werden. Zu. und 4.: Eine egovernment-strategie für das Land Berlin wird derzeit ausgearbeitet. Hierzu wird von der Senatskanzlei und dem Senatsbeauftragten für Verwaltungsmodernisierung - unter Beteiligung aller relevanten Akteure der Berliner Verwaltung - eine Senatsvorlage im Sinne eines Masterplans egovernment erarbeitet, die noch vor der parlamentarischen Sommerpause 001 in den Senat eingebracht werden soll. Wesentliche Grundlagen, Eckpunkte und Maßnahmen hierzu werden derzeit im Rahmen einer eigens gebildeten Arbeitsgruppe Interaktive Verwaltung des IT-Koordinierungsausschusses Berlin erarbeitet. Die Arbeitsgruppe hat sich am 8. Februar 001 unter Leitung der Senatsverwaltung für Inneres und Beteiligung von Vertretern der Ressorts, nachgeordneter Behörden, der Bezirke und externer Partner konstituiert. Als erstes Ergebnis wird eine Zielkonzeption, Strategie und Leitlinien für Entwicklung, Einführung und Betrieb von interaktiven Verwaltungsverfahren voraussichtlich im April dieses Jahres vorliegen. Im Rahmen der Tätigkeit der Arbeitsgruppe werden alle notwendigen rechtlichen, organisatorischen, technischen und finanziellen Voraussetzungen zur Schaffung interaktiver Verwaltungsverfahren beschrieben und eine Umsetzungsstrategie für das Land Berlin erarbeitet. Die Arbeitsgruppe stützt sich dabei auch auf die Ergebnisse der von der Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie koordinierten Workshop-Reihe zum Thema egovernment, an der namhafte IT-Firmen beteiligt sind. Mit Blick auf eine landesweite Steuerung und Koordinierung hat die

5 Arbeitsgruppe in einem ersten Schritt bereits folgende Projekte für eine zeitnahe Entwicklung und Einführung priorisiert: kundenorientierte Bereitstellung relevanter Verwaltungsformulare im Internet (Formularservice) Hierzu wird derzeit im Rahmen des Projekts Vereinheitlichung und Zusammenführung von Datenbeständen (VeZuDa) die Integration eines Formularservice in eine allgemeine Dienstplattform für interaktive Anwendungen vorangetrieben. Ziel ist die Bereitstellung von Formularen für Mitarbeiter und Kunden einschl. eines Formularmanagementdienstes und die Integration in Fachverfahren (z. B. Einwohnerwesen, Infosystem Bürgerämter). Ein Piloteinsatz im Landeseinwohneramt ist ab Mai dieses Jahres geplant. über Internet abrufbare Auskünfte aus dem Einwohnermelderegister Die hierzu notwendigen Schritte werden derzeit im Rahmen des Projekts Einwohnerwesen- Neu des Landeseinwohneramts festgelegt. Entwicklung eines internetbasierten Verfahrens zur Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung von Bauleistungen Diese Problemstellung wird derzeit im Rahmen einer geplanten Pilotierung in einem Bezirksamt unter Beteiligung eines externen Softwareanbieters mit Blick auf Übertragung auf andere Bezirksverwaltungen spezifiziert. Ein entsprechendes Konzept soll Ende März dieses Jahres vorliegen. Bereitstellung eines Internet- Dienstes für den Online-Zahlungsverkehr Auf der Basis einer umfassenden Entscheidungsmatrix werden in Kooperation von berlin.de (Landesredaktion und Betreiber) mit der Senatsverwaltung für Finanzen derzeit geeignete Online-Zahlungsverfahren für die Berliner Verwaltung bestimmt und die näheren Modalitäten für den Praxisbetrieb festgelegt. Erste Anwendungen werden noch in diesem Jahr einsetzbar sein. Unterstützung der Bürgerämter Das Projekt Bürgerdienste (ProBüd) beabsichtigt, im Rahmen seiner Aktivitäten für ein Startsystem in den Berliner Bürgerämtern den Bürgerinnen und Bürgern über den Vertriebsweg berlin.de auch den Zugriff auf das vorhandene Informationssystem anzubieten. Bestandteil dieses Dienstleistungsangebots ist u. a. der Zugriff auf elektronisch abgelegte Formulare/Vordrucke (z. B. über den gezielten Zugriff auf einen Formularservice). Ferner sollen geeignete Nutzungsmöglichkeiten, die die Integration der Meldestellen in das bezirkliche Dienstleistungsangebot unterstützen, ermittelt und angeboten werden. Ziel ist entweder der direkte oder der über das verwaltungsinterne Intranet realisierte Zugriff auf die einschlägigen Angebote von berlin.de. Mit der Implementation des Startsystems werden in einem ersten Teilbereich auch praxisbezogene Lösungsansätze für den elektronischen Zahlungsverkehr und die digitale Signatur entwickelt. Dazu läuft derzeit zwischen den verschiedenen Aufgabenträgern der erforderliche Abstimmungsprozess. Eine wesentliche Voraussetzung zur Umsetzung von egovernment-anwendungen ist das durch die Senatsverwaltung für Inneres vorbereitete Gesetz zur Erprobung der elektronischen Signatur in der Berliner Verwaltung. In dem Berliner Gesetzentwurf sind sog. Erprobungsbereiche definiert, für welche die jeweils zuständige Senatsverwaltung durch Rechtsverordnung elektronische Formen für Übermittlungen und Erklärungen festlegen kann. Der Gesetzentwurf wird noch im März dieses Jahres abgestimmt. Darüber hinaus sind für eine egovernment-entwicklung auch überregionale Kooperationen, insbesondere zur Sicherstellung der erforderlichen Interoperabilität durch Abstimmung technischer und inhaltlicher Normen und Standards erforderlich. Hierzu wertet die Senatsverwaltung für Inneres gemeinsam mit anderen Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen im Rahmen des Kooperationsausschusses ADV Bund/Länder/Kommunaler Bereich (KoopA ADV) spezifische Entwicklungsergebnisse z. B. aus dem Bremer Modellprojekt aus. Ziel ist es abgestimmte, übertragbare und operationalisierbare Konzepte und Lösungen zu gewinnen. Zu 3.: Die oben beschriebenen Eckpunkte und Maßnahmen im Rahmen einer egovernment-entwicklung sind integraler Bestandteil der IT-Strategie des Landes Berlin. Über die Fortschreibung der IT- Rahmenplanung hat die Senatsverwaltung für Inneres dem Abgeordnetenhaus zum 31. Januar 001 einen Bericht zugeleitet. Aus dieser Fortschreibung zu einer gesamtheitlichen IT-Strategie ergeben sich u. a. die folgenden Schwerpunkte Ausbau und Vereinbarung der IT-Infrastruktur, Bereitstellung einer gemeinsamen Diensteplattform für Interaktive Verfahren /01 5 7

6 sicherer und wirtschaftlicher Infrastruktur- und Verfahrensbetrieb, Koordinierung und Steuerung des IT-Einsatzes. Eine leistungsfähige und insbesondere einheitliche IT-Infrastruktur ist Voraussetzung für einen wirtschaftlichen und sicheren Verfahrensbetrieb. Sie ist darüber hinaus gerade für die beabsichtigte Entwicklung der interaktiven Dienste zwischen der Verwaltung und ihren Kunden unabdingbar. Die Umsetzung dieser Strategie ist bereits integraler Bestandteil aktueller Projekte wie z. B. der Entwicklung eines neuen Anwendungssystems für das Einwohnerwesen. Derartige Projekte verdeutlichen konkret die Chancen des egovernment. Sie unterstreichen gleichermaßen, dass bereits kurzfristig erste Angebote gemacht werden können, die erfolgreiche Einführung von egovernment aber eine mittel- bis langfristige Entwicklung umfasst, die die Bereitstellung entsprechender finanzieller Ressourcen ebenso erfordert wie die umfassende Modernisierung von Verwaltungsprozessen. Berlin, den 8. März 001 Dr. Werthebach Senator für Inneres E-Government - Vision oder bald schon Realität? Im Forum B E-Government: Auswirkungen auf Beschäftigte und Arbeitsplätze in der Verwaltung referierte der Vorsitzende des Hauptpersonalrates des Landes Berlin, Dieter Klang, zum Thema Chancen, Risiken und Nebenwirkungen für die Beschäftigten (F-1 E-Government) auf dem Kongress E-Government: ein Weg zum dienstleistungsorientierten Staat?. Er stellte unter anderem folgendes dar: Die Entwicklung und Einführung von EDV-Lösungen im Land Berlin wird weitestgehend von der Politik der knappen Haushaltsmitel bestimmt. Personalabbau, Rationalisierung und Privatisierung sind die Schlagworte, die das Verwaltungshandeln derzeit bestimmen. Die von den Beschäftigten erhoffte Modernisierung durch online unterstützte IT-Verfahren konnte bisher nur vereinzelt umgesetzt werden. Während Dienststellen mit Anschluss an das Berliner Landesnetz (MAN) mit Angeboten zu virtuellen Dienstleistungen über Intranet und Internet aufwarten, bemühen sich andere Dienststellen auf Grund ihres bescheidenen Budgets zumindest ein Fax-Gerät für das gesamte Haus zu beschaffen. Insbesondere muss die Einbeziehung von Beschäftigten wichtige Grundlage für die Umgestaltung von Arbeitsprozessen sein. Des Weiteren ist es erforderlich /01 6 Standards und Qualität der Dienstleistungen unter Einbeziehung von Erfahrung und Kompetenz der Beteiligten zu definieren ein Qualifikationskonzept für die Beschäftigten zu erstellen E-Government als Modernisierung der Dienstleistungen und nicht als Methode zum Abbau von Arbeitsplätzen oder Haushaltssanierung zu nutzen tarifvertragliche Regelungen hinsichtlich Eingruppierung, Rationalisierungsschutz, Arbeitsbedingungen und Arbeitszeit zu vereinbaren neue Arbeitsformen wie Telearbeit durch Tarifvertrag abzusichern keine Leistungs- und Verhaltenskontrollen zulassen die Beschäftigtenvertretungen von Anfang an mit einzubeziehen Regelungen über die Nutzung von Online- und anderen Kommunikations- Diensten mit dem Hauptpersonalrat zu vereinbaren Bürgernähe auf Distanz oder kommt das Amt zum Bürger? Das virtuelle Rathaus und mögliche Folgen: Angebotene Dienstleistungen dürfen nicht zu einer sozialen Diskriminierung der Bürgerinnen und Bürger führen Bürgerinnen und Bürger, die sich einen Internetanschluss leisten können, dürfen gegenüber anderen Bürgerinnen und Bürgern nicht bevorzugt behandelt werden, Dienstleistungsangebote sind nicht nur virtuell anzubieten, eine persönliche Beratung ist sicherzustellen Rechtsfragen wie Datenschutz, elektronische Signatur und Informationsverwertungsverbote bedürfen vor dem Einsatz von virtuellen Dienstleistungsangeboten einer gesetzlichen Festlegung In wie weit nun E-Government tatsächlich Arbeitserleichterungen, Organisationsverbesserungen und neue zukunftsorientierte Arbeitsinhalte für die Beschäftigten verspricht, ist abzuwarten. Eine gesicherte Finanzierung, im erforderlichen Umfang vereinbarte Schutzregelungen für die Beschäftigten und die Schaffung notwendiger Rechtsgrundlagen gelten als Voraussetzung zum Angebot moderner elektronischer Dienstleistungen zur Verbesserung der Binnenleistungen, aber auch der Leistungen gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. DIETER KLANG Vorsitzender des Hauptpersonalrates des Landes Berlin

7 DOKUMENTA Die elektronische Dokumentenverwaltung für Hamburg Grundsätzliche Überlegungen zur IT-gestützten Vorgangsbearbeitung In der Freien und Hansestadt Hamburg werden nahezu alle fachbezogenen Verwaltungsaufgaben mit datenbankorientierten IT-Verfahren unterstützt. Es fehlen aber - abgesehen von modernen Bürokommunikations-Systemen - sachgerechte IT-Unterstützungen für die Ministerialund Grundsatzaufgaben bzw. die allgemeine Vorgangsbearbeitung. Daher haben die Behörden Hamburgs die Möglichkeiten IT-gestützter Vorgangsbearbeitung mit dem Ergebnis überprüft, dass deren Einführung insbesondere in der hamburgischen Verwaltung mit ihren engen Zuständigkeitsverzahnungen zwischen den Behörden und den oftmals behördenübergreifenden Geschäftsprozessen zunächst einen Ausbau und eine Vereinheitlichung der behördenübergreifenden IT-Infrastruktur erfordert, eine umfassende und in der Regel langwierige Geschäftsprozessanalyse und -optimierung sowie eine Bereitschaft aller Mitarbeiter/-innen - auch der Leitungskräfte - voraussetzt, ihre Arbeitsweisen zu verändern und ohne eine Ablösung der papierenen Aktenhaltung wenig effektiv ist. Insofern wurde die Einführung IT-gestützter Vorgangsbearbeitung - mit Ausnahme bei der polizeilichen Vorgangsbearbeitung ( Projekt COMVOR - Computerunterstützte Vorgangsbearbeitung ) - zunächst zurückgestellt. Sachstände IT-Infrastruktur in Hamburg Mit der Nutzung der IT-Technik für nahezu alle fachbezogenen Verwaltungsaufgaben konnten in Hamburg bis heute etwa 90 % aller vorhandenen Büroarbeitsplätze mit IT-Technik ausgestattet werden. Dabei ist allerdings eine eher heterogene IT-Infrastruktur entstanden, die erst in den letzten Jahren weitgehend vereinheitlicht wurde. Diese Standardisierung wird von der in Hamburg für den IT- Ausbau federführenden Finanzbehörde und dem Landesamt für Informationstechnik vorangetrieben, so dass zur Zeit über.000 von den vorhandenen Bildschirmarbeitsplätzen über ein stadtweites Datennetz mit hohen Übertragungsraten miteinander verbunden sind, das sog. FHHinfoNET, die elektronische Post und verschiedene Bürofunktionalitäten behördenübergreifend nutzen können sowie Intranet- bzw. Internet-Zugänge haben. Geschäftsprozessanalyse und -optimierungen Zur Unterstützung der Behörden bei der Durchführung von Geschäftsprozessanalysen und -optimierungen als kontinuierlicher Prozess der Verwaltungsverbesserung hat die Finanzbehörde ein Vorgehenskonzept entwickelt, eine datenbankorientierte grafische Tool-Unterstützung im Rahmen kleinerer behördeninterner Projekte erprobt und empfohlen sowie allen Behörden eine Unterstützung angeboten. Die daraufhin in den Behörden entstandenen Projekte ( z.b. für das Baugenehmigungsverfahren ) basieren jedoch nicht auf einer umfassenden IT- Unterstützung, so dass die durch eine IT-gestützte Vorgangsbearbeitung möglichen Verbesserungen noch nicht erreicht werden. Im Gegensatz hierzu wird mit dem zur Zeit laufenden behördenübergreifenden Projekt DO IT 000 ( Dokumenten Optimierung durch Informations-Technologie zum Jahr 000 ) mit seinen Teilprojekten Digitales Arbeitsprogramm zur Arbeitsplanung und -steuerung in den Behörden, Erstellung von Drucksachen für den Senat als Landesregierung, Drucksachen-Management in der Senatskanzlei zur Vor- und Nachbereitung von Senatssitzungen und Elektronisches Senatsdrucksachenarchiv zur Ablösung entsprechender Papiersammlungen in allen Behörden das Ziel verfolgt, die mit diesen Aufgaben verbundenen Geschäftsprozesse durch eine umfassende und behördenübergreifende Nutzung von IT-Technik zu optimieren. Ablösung der Papierakte Die Einführung IT-gestützter Vorgangsbearbeitung setzt bei allen beteiligten Mitarbeitern/-innen die Bereitschaft voraus, die eigenen Arbeitsweisen zu überdenken und erfordert auf allen Hierarchiestufen Phantasie, um die hierdurch möglichen Verbesserungen zu erkennen. Die Vorteile einer elektronischen Dokumentenverwaltung als Ablösung der Papierakte und Registraturunterstützung werden hingegen von allen Beteiligten sehr schnell erkannt, zumal die folgenden Schwachstellen einer papierener Aktenhaltung von allen Mitarbeitern/-innen nahezu täglich erfahren werden: Papierakten verschwinden oder sind nicht vollständig. Schriftstücke können in der Regel nur über ein Suchkriterium - nämlich über das Aktenzeichen bzw. den Aktentitel - oder die Findigkeit einer Registraturkraft gefunden werden. /01 7 7

8 Der Zeitaufwand für das Suchen nach Schriftstücken ist bei allen Mitarbeitern/-innen nicht unerheblich und im Einzelfall sehr belastend. Der Raumbedarf für die Aufbewahrung von Papierakten ist sehr hoch. In den Registraturen ist der Umfang an manuellen Tätigkeiten ( Knicken. Lochen, Abheften, Anlegen von neuen Aktenbänden usw. ) sehr groß. Elektronische Dokumentenverwaltung ( Projekt DOKUMENTA ) Parallel zum Ausbau der IT-Infrastruktur wurde im Amt für Innere Verwaltung und Planung der Behörde für Inneres, das die Aufgaben eines Landesinnenministeriums mit etwa 180 Mitarbeitern/-innen wahrnimmt, die Einführung einer elektronischen Dokumentenverwaltung zur Ablösung der papiergestützten Aktenhaltung und als Basis für eine Weiterentwicklung zu einer effektiven IT-gestützten Vorgangsbearbeitung im Rahmen eines Pilotprojektes für die Hansestadt unter dem Projektnamen DOKUMENTA vorbereitet. Ziel des Projektes ist es, alle Schriftstücke, die heute zu den Sachakten genommen und in Papierakten verwaltet werden, elektronisch vorzuhalten, so dass alle Akten und Schriftstücke auf allen Bildschirmarbeitsplätzen jederzeit gesucht, gefunden, eingesehen und ggf. wieder ausgedruckt werden können. Dazu waren zunächst folgende Fragen zu beantworten : Justizbehörde: Werden Schwierigkeiten in gerichtlichen Auseinandersetzungen auf der Basis elektronischer Dokumente erwartet? Staatsarchiv: Werden elektronische Akten zur langfristigen Archivierung angenommen? Datenschutzbeauftragter: Bestehen Bedenken zu den Recherchemöglichkeiten einer elektronischen Dokumentenverwaltung? Bürgerschaft ( Landesparlament ): Kann bei Aktenvorlageersuchen oder parlamentarischen Untersuchungsausschüssen auf die Vorlage von Originalen - also papierenen Schriftstücken - verzichtet werden? Aus diesen Abstimmungen konnten keine Kriterien abgeleitet werden, die die Einführung einer elektronischen Dokumentenverwaltung auf der Basis des Imaging zur Ablösung der papiergestützten Aktenhaltung ausschließen würden. Nach der Klärung dieser grundsätzlichen Fragen wurden die Anforderungen der künftigen Nutzer - also praktisch aller Mitarbeiter/-innen einschließlich der Registratoren - in einer amtsinternen Arbeitsgruppe exemplarisch aufgenommen und behördenübergreifend abgestimmt, um eine entsprechende Ausschreibung für alle Verwaltungsbereiche der Stadt vorzubereiten. Wesentliche Anforderungen Neben den Anforderungen aus der Abstimmung mit der Bürgerschaft, der Justizbehörde, dem Staatsarchiv und dem Datenschutzbeauftragten wurden folgende grundsätzliche Anforderungen vorgegeben, um eine elektronische Dokumentenverwaltung nicht durch Elemente einer IT-gestützten Vorgangsbearbeitung zu überladen sowie einen behördenübergreifenden Einsatz zu ermöglichen: /01 8 Beschränkung auf das Imaging, so dass die Fragen im Zusammenhang mit der elektronischen Signatur ( zunächst ) vernachlässigt werden konnten und die Arbeitsabläufe in den Fachbereichen nicht wesentlich verändert werden müssen. Daher Erfassung der Schriftstücke erst dann, sobald sie alle handschriftlichen Bemerkungen enthalten, erstmalig zu den Akten verfügt werden und nicht mehr verändert, sondern lediglich ergänzt werden ( späte Erfassung ). Einfache Bedienung aller Anwendungsteile ( Scannung, Erfassung der Schriftstücke, Aktenplanverwaltung, Recherche- und Anzeigemöglichkeiten ). Einsatz der Automation im stadtweiten Datennetz, um örtlich verteilte Registraturen bzw. die zentralen technischen Komponenten ( Server mit Datenbanken und Jukeboxen ) zusammenfassen zu können. Schnell erweiterungsfähige Client-Server-Automation ohne die Nutzung einer Workflow- Automation, um eine spätere Entscheidung über die Einführung eines entsprechenden IT- Verfahrens nicht vorwegzunehmen. Aus dem Kreis der Registratoren wurden im wesentlichen folgende Anforderungen erhoben : Abbildung aller möglichen Gliederungen von Aktenplänen und -verzeichnissen mit komfortablen Recherche- und Änderungsmöglichkeiten. Unterstützung sämtlicher Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Verwaltung von ( Alt- ) Akten, die weiterhin in Papierform vorgehalten werden müssen. Weitreichende Unterstützungen für die Erfassung der Schriftstücke ( OCR, Stammdaten usw. ) sowie eindeutige Regelungen für das Erfassen der Schriftstücke. Von den Mitarbeitern/-innen in den Fachbereichen wurden folgende wesentliche Anforderungen genannt : Optimales Antwortzeitverhalten, so dass ein aus einer Trefferliste ausgewähltes Schriftstück - unabhängig vom Umfang eines Schriftstückes ( 1- oder seitig ) - spätestens nach 10 Sekunden am Bildschirm angezeigt wird und in den elek-

9 tronischen Akten auch geblättert werden kann. Einfache Bedienung, ohne Verluste bei der Informationsgewinnung. Ermöglichung persönlicher Ordnungen für den Ersatz von Handakten parallel zur vorgegebenen Ordnung des Aktenplanes bzw. Aktenverzeichnisses. Klare organisatorische Verteilung zwischen den Aufgaben der Registratur und der Fachbereiche ohne zusätzliche Belastungen. Da die Arbeitsweisen aller Mitarbeiter/ -innen durch die Einführung einer elektronischen Dokumentenverwaltung als Ablösung der Papierakte nicht unerheblich verändert werden, wurde die Personalvertretung von vornherein beteiligt. Hieraus resultierten insbesondere Anforderungen an das Vorgehen und das Mitbestimmungsverfahren sowie an die Beteiligung der Mitarbeiter/-innen und externer Beratungsstellen. Überdies wurde ein stufiges Mitbestimmungsverfahren und der Abschluss einer Dienstvereinbarung vorgesehen. Pilotierungen Nach einer europaweiten Ausschreibung der geforderten Leistungen, einer behördenübergreifenden Bewertung der Angebote mit entsprechenden Präsentationen und Testgestellungen sowie der Auftragsvergabe, einer umfassenden Information aller Mitarbeiter/-innen des Amtes über eine Vielzahl von Präsentationen und Befragungen sowie der Installation der Technik und Einrichtung des Verfahrens wurde am ein einjähriger Pilotbetrieb auf 30 Arbeitsplätzen in den Fachabteilungen des Amtes für Innere Verwaltung und Planung aufgenommen. Ziel des Pilotbetriebes war es, das Verfahren mit den dazugehörigen organisatorischen Regelungen in der täglichen Arbeit zu erproben und emotionelle bzw. fachliche Vorbehalte abzubauen. Insbesondere zum Abbau von emotionellen Vorbehalten wurde sichergestellt, dass zusammenhängende Ministerialbereiche ( Referate und Sachgebiete ) mit hohem Papieraufkommen am Pilotbetrieb teilnehmen, alle Schriftstücke aus den Pilotbereichen ohne längere Liegezeiten beim Scannen in die Automation aufgenommen werden, die IT-Technik störungsfrei zur Verfügung steht, zumal jeder Technikausfall emotionelle Vorbehalte vergrößert und die Pilotanwender - neben den notwendigen Schulungen - laufend über den Sachstand, Verbesserungsvorschläge und Nutzungstricks informiert werden. Obgleich der Pilotbetrieb noch nicht abgeschlossen ist und die gewonnenen Erfahrungen noch nicht umfassend ausgewertet wurden, kann schon jetzt festgestellt werden, dass mit der Einführung einer elektronischen Dokumentenverwaltung zur Ablösung der Papierakte der Boden für eine IT-gestützte Vorgangsbearbeitung bereitet wird. Aufgrund der aus den Pilotbereichen zu der elektronischen Dokumentenverwaltung vorgeschlagenen organisatorischen Verbesserungen kann auch davon ausgegangen werden, dass die Phantasie für eine Weiterentwicklung der Automation zu einer IT-gestützten Vorgangsbearbeitung bei den Beteiligten wächst. Es darf aber nicht verkannt werden, dass bereits die Ablösung der Papierakte durch eine elektronische Dokumentenverwaltung eine sorgfältige Vorbereitung sowie eine zeitintensive Überzeugungsarbeit erfordert. Hierzu folgende Erfahrungen: Praxisorientierte Vorführungen sind besser als jedes gesprochene oder geschriebene Wort! Die Einführung elektronischer Dokumentenverwaltungen darf kein technisches, sondern muss ein organisatorisches Problem sein! Weitere Planungen Den Pilotbetrieb im Amt für Innere Verwaltung und Planung der Behörde für Inneres haben verschiedene Behörden Hamburgs ( Finanzbehörde, Kulturbehörde, Statistisches Landesamt ) zum Anlass genommen, mit eigenen Pilotierungen auf der Basis des erprobten IT-Verfahrens zu beginnen. Weitere Behörden ( Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Umweltbehörde, Senatsamt für Bezirksangelegenheiten usw. ) beabsichtigen, entsprechende Projekte einzusetzen. Spezialanwendungen - wie zum Beispiel die Einführung der elektronischen Ausländerakte oder die Digitalisierung des zentralen Personalausweis- und Passregisters - sind auf einer einheitlichen IT-technischen Basis geplant bzw. stehen kurz vor der Umsetzung. Damit die Behörden bei der Einführung elektronischer Dokumentenverwaltungen von den IT-technischen Vorbereitungen entlastet werden und sich auf die bereichsspezifischen organisatorischen Problemstellungen konzentrieren können, wird darüber hinaus beabsichtigt, Mitte 001 die zentralen IT-technischen Komponenten ( Server, Datenbanken, Jukeboxen usw. ) beim Landesamt für Informationstechnik in einem Rechenzentrum zusammenzufassen und die verschiedenen elektronischen Registraturen über das stadtweite Datennetz zu betreiben, was zum Beispiel die organisatorische Möglichkeit eröffnet, räumlich oder organisatorisch getrennte Registraturen zusammenzufassen oder zur Zeit redundant geführte Dokumentensammlungen für alle Behörden zentral vorzuhalten. /01 9 7

10 Programm Abschied von der Papierakte Aufgrund der laufenden Projekte zur Einführung von elektronischen Dokumentenverwaltungen mit den dabei gewonnenen Erfahrungen und erkennbaren Möglichkeiten zur laufenden Verwaltungsverbesserung hat der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg im Zusammenhang mit den Haushaltsberatungen für das Jahr 001 das Programm Abschied von der Papierakte beschlossen, hierzu aber realistisch folgendes festgestellt : Der Abschied von der Papierakte wird sich dabei nicht in einem einmaligen Organisationsakt, sondern nur mittelfristig vollziehen können. Die bisherigen Erfahrungen mit Pilotprojekten zeigen, dass es hier nicht ( primär ) um die Bereitstellung neuer Technologien geht, sondern auch um die Veränderung gewachsener Arbeits- und Lesegewohnheiten, also der gewachsenen Geschäftsprozesse insbesondere in Ministerialbereichen. Insoweit kommt der behutsamen Heranführung der Anwender an diese neue Technik besondere Bedeutung zu. HEINZ VOGEL Landesamt für Informationstechnik Hamburg heinz.vogel@lit.hamburg.de ÿþýüûúùø ý ý ý ý ÿþýüûýúÿüûùýøþý þ Neue Möglichkeiten der Kommunikation,Koordination, Kooperation - Behörden und Internet Wir leben derzeit in einer Phase umwälzender Entwicklungen. Die Informationstechnik verändert unsere Wirtschaftsund Gesellschaftsstrukturen grundlegend. Auch die öffentliche Verwaltung kann sich diesen Veränderungen nicht verschließen, will sie weiter mit Gesellschaft und Wirtschaft kommunizieren. In Wissenschaft und Praxis besteht kein Zweifel an der Notwendigkeit einer Reform der öffentlichen Verwaltung. Das Stichwort heißt Neues Steuerungsmodell. Die Gründe für dieses Umdenken innerhalb der Verwaltung sind vielfältig. Entscheidend waren aber sicherlich zwei Faktoren: Zum einen die Finanzlage der öffentlichen Hand, die zur Einführung kostengünstiger und effizienter Prozesse in der Verwaltung zwingt sowie das gestiegene Anspruchsverhalten von Bürger und Wirtschaft. Vielfach wird darüber nachgedacht, welche Aufgaben und Leistungen der Staat in welcher Tiefe selbst erbringen muss und welche seiner bisherigen Aufgaben er besser an Dritte vergibt. Diese sog. Aufgabenkritik setzt bei der grundsätzlichen Funktion der öffentlichen Verwaltung an. Sie ist sicherlich ein wichtiger und notwendiger Schritt hin zu einer leistungsfähigen und zukunftssicheren öffentlichen Verwaltung. Veränderungspotenzial Neben diesen prinzipiellen Überlegungen ist es wichtig, schon vorhandene Möglichkeiten der Verbesserung der Leistungserbringung zu überdenken. Die Leistungen der Verwaltung werden größtenteils in Kommunikationsprozessen erbracht. Dabei gilt es, zwei Veränderungsebenen zu unterscheiden. Auf der einen Ebene findet die Kommunikation der öffentlichen Verwaltung mit der Wirtschaft und den Bürgern, /01 10 sprich die externe Kommunikation, statt. Die andere Ebene betrifft die interne Kommunikation und Arbeitsteilung, die zwischen den Behörden stattfindet. Beide Ebenen müssen sich den veränderten Gegebenheiten und Möglichkeiten anpassen. Beide haben jedoch andere Zielsetzungen und unterschiedliche Anforderungen. Externe Kommunikation Bei der externen Behördenkommunikation geht es in erster Linie darum, Bürgern und Wirtschaft eine schnelle, kostengünstige und komfortable Kommunikationsmöglichkeit mit der Behördenwelt zur Verfügung zu stellen. Viele Bürger und Unternehmen wünschen sich von der Verwaltung, wie jüngste empirische Untersuchungen zeigen, aktuelle Informationen sowie die Möglichkeit, Transaktionen über das Internet abwickeln zu können. So wie wir es heute gewohnt sind, als Bankkunde bei Bedarf und unabhängig von Öffnungszeiten Bargeld oder aktuelle Kontoauszüge über das Internet oder den Geldautomaten zu erhalten, genauso wird erwartet, elektronisch Anträge einreichen zu können, Auskünfte zu erhalten sowie Bescheide zugestellt zu bekommen. Was in der Wirtschaft, beispielsweise bei UPS, schon seit längerem möglich ist, nämlich die Abfrage des Status einer bestimmten Dienstleistung über das Internet, wird nun auch im Bereich der öffentlichen Verwaltung zunehmend üblich. Die Gemeinde Grasbrunn im Landkreis München ermöglicht ihren Bürgern beispielsweise, den Stand beantragter Ausweispapiere über das Internet abzufragen. Mittels einer bei der Antragstellung vergebenen Schlüsselnummer kann der Bürger erfragen, in welchem Stadium sich sein Antrag befindet und wann voraussichtlich mit dem Abschluss des Verfahrens zu rechnen ist. Ein solches Verfahren müsste für alle Verwaltungsverfahren möglich sein, die den Bürger und die Wirtschaft direkt betreffen. Eine solch gesteigerte Transparenz der Verwaltungsverfahren

11 erhöht die Berechenbarkeit der Verwaltung für Bürger und Wirtschaft damit wird die Rechtmäßigkeit der Verwaltung, nach der Willkürentscheidungen auszuschließen sind, gestärkt. Was die Privatwirtschaft mit dem Schlagwort one face to the customer fasst, nämlich die persönliche, eindeutige und gleichbleibende Ansprache des Kunden, wird auch im öffentlichen Bereich möglich. Öffentliche Online- Dienstleistungen werden sich zu interaktiven Erledigungssystemen entwickeln. Behördenwegweiser Die prinzipiell grenzenlose zeitliche als auch räumliche Verfügbarkeit von Informationen im WWW ermöglicht konzentrierte und komfortable Kontaktmöglichkeiten zur Behörde. Virtuelle Amtsgänge überschreiten festgefügte räumliche und sachliche Zuständigkeitsgrenzen. Der Bürger kann unabhängig von seinem Aufenthaltsort Amtsgänge, die einer spezifischen Lebenssituation zuzuordnen sind, zentral anstoßen. Hierbei muss er sich nicht mehr nach den von der Verwaltung vorgegebenen Zuständigkeiten richten, sondern orientiert sich direkt an der ihn betreffenden Lebenslage oder sucht nach Stichworten bzw. über Freitext. Die Verteilung an die zuständigen Stellen geschieht im Hintergrund. Die Bündelung der Online- Angebote an konkreten Problemen entspricht dem Leitbild des One-Stop- Government. Die informationstechnische Lösung, die all dies bietet, ist ein Behördenwegweiser, wie er im Rahmen des virtuellen Marktplatzes Bayern aufgebaut wird. Herzstück eines landes- oder gar bundesweiten Behördenwegweisers ist eine einheitliche Informationsstruktur. Diese Informationsstruktur definiert für jede behördliche Leistung und jedes Produkt eine Art Begriffsschlüssel und bildet damit das organisatorische Fundament eines vielfältigen Angebots an Einstiegsvariationen für den Bürger und Unternehmer. Die Einstiegsmöglichkeiten beispielsweise über den Lebenslagenkatalog, Stichwörter oder Suchbegriffe nutzen die einheitliche Informationsstruktur, um auf die gewünschten Informationen zu leiten. Um bei dieser Komplexität den erforderlichen Anwendungskomfort für Bürger und Behörden zu gewährleisten spielen die Komponenten und Funktionalitäten nach einem umfassenden Konzept zusammen. Hierbei wird allerdings kein Zentralismus durch die Hintertüre eingeführt. Die freiwilligen Aufgaben einer Gebietskörperschaft beispielsweise, werden vom dezentralen Redakteur in der jeweiligen Behörde mit einem Begriffsschlüssel definiert und in der einheitlichen Informationsstruktur auf dem Datenbanksystem hinterlegt. Sollten weitere Kommunen diese freiwilligen Aufgaben wahrnehmen, werden diese dem einmal dafür festgelegten Begriffsschlüssel zugeordnet. Verwaltungseinheiten sind also frei, Begriffsschlüssel für ihre spezifischen Aufgabengebiete zu definieren. Der behördliche Internetauftritt Kernstück einer solchen Verwaltung ist eine Vernetzung der Behörden mit den Bürgern und Unternehmern. Will man die Möglichkeiten, die uns die Infrastruktur des WWW an die Hand gibt, optimal nutzen, müssen die Verwaltungsvorgänge digital abgebildet werden. Nur so wird es möglich, dass der Bürger von jedem beliebigen Ort zu jeder beliebigen Stunde den aktuellen Stand seines Verfahrens erfragen kann. Darüberhinaus drängt die fortschreitende Digitalisierung der Verwaltungsumwelt, insbesondere der Wirtschaft, die öffentliche Verwaltung geradezu dazu, digitale Einlässe zu schaffen, will sie weiterhin mit ihrer Umwelt in Kontakt bleiben. Der virtuelle Amtsgang, bei dem die Informationen und Daten losgelöst vom bisherigen Trägermaterial Papier digital vorliegen und dementsprechend schnell, kostengünstig, flexibel und einfach verteilt werden können, macht eine Umstellung der Verwaltung von der bislang dominierenden DIN A4-Welt auf die digitale Welt des Informationszeitalters und der heraufbrechenden Wissensgesellschaft notwendig. Hierfür müssen Eingangstore geschaffen werden. Vielen mag es als triviale Erkenntnis erscheinen, aber die erste Hürde für eine Online-Kommunikation mit der Behörde ist eine ansprechende und übersichtlich gestaltete Homepage der Abb. 1: Schematische Darstellung der Funktionsweise eines Redaktionssystems /

12 Behörde. Es muss sofort klar sein, wo man welche Informationen findet und welche Verwaltungsverfahren man wo abwickeln kann. Weiterhin muss die Aktualität und Richtigkeit der Informationen gewährleistet sein. Viele große und kleine Organisationen, nicht nur der öffentlichen Verwaltung sondern auch der Privatwirtschaft, haben hiermit Probleme, da sie diese Herausforderungen mit herkömmlichen, organisatorischen Mitteln zu meistern versuchen, anstatt die Möglichkeiten der modernen Technik hierfür zu nutzen. Statt die Pflege des Internetauftritts in starre Verfahrenswege zu pressen, sollte sie vielmehr denjenigen überlassen werden, bei denen die Informationen anfallen. Dies bedeutet, den Sachbearbeitern über ein Redaktionssystem die Möglichkeit an die Hand zu geben, den Inhalt des Internetauftritts, für den sie verantwortlich sind, schnell und einfach zu pflegen. Damit auf diesem Wege keine kunterbunte Homepage entsteht, können Designregularien vorgegeben werden, an die sich alle zu halten haben. Elektronische Formulare Ist diese erste Hürde genommen, so muss der Bürger bzw. Unternehmer in einem zweiten Schritt Formulare online an die Behörde senden können. Hierzu müssen die Formulare online abrufbar sein und auch von den beteiligten Behörden digital bearbeitet werden können. Datenintegrität und -authentizität müssen hierbei gewährleistet sein. Die Anforderungen des Gesetzes zur digitalen Signatur müssen erfüllt werden. Technisch können solche Lösungen, die sich problemlos in bestehende EDV-Systeme integrieren lassen, heute schon angeboten werden. Die bol Behörden Online GmbH entwickelt beispielsweise in Zusammenarbeit mit führenden Fachverlagen und einem Unternehmen aus dem Bereich sicherer elektronischer Zahlungsvorgänge einen Formularserver. Diese Lösung basiert auf offenen Internet- Standards und berücksichtigt die heutigen Anforderungen, beispielsweise das Anbieten von Formularen in PDF-Formaten, die signaturgesetzkonforme Übertragung der Formular-Daten an die Behörde und deren anschließende Weiterverarbeitung. Mit einem Datenmodell können unterschiedliche Formulardarstellungen abgebildet werden. Diese flexible Architektur hat den Vorteil, dass lediglich ein Datenmodell für unterschiedliche Darstellungen in die bestehende EDV-Umgebung integriert werden muss. Einmal implementierte Prozeduren für die direkte Weiterverarbeitung müssen nicht mehr geändert werden. Diese Skalierbarkeit der Lösung sichert die Interoperabilität mit bestehenden EDV- Anwendungen sowie die Zukunftssicherheit der getätigten Investitionen. Aktualisierung und Änderungen der Formularvordrucke können schnell und einfach erledigt werden. Durch die Möglichkeiten der Internettechnologie, beispielsweise geführte Hilfemenüs anbieten zu können, wird das Ausfüllen der Formulare für Verwaltungslaien, die nur sporadischen Kontakt mit der Behörde haben, erleichtert. ý ÿ Abb. : Datenmodell þüûÿúý ý ÿ /01 1 Steuern, Gebühren, Beiträge und Entgelte können in Zukunft elektronisch gezahlt werden. Schritt für Schritt Bis zu diesem Ziel einer vollständig medienbruchfreien Abwicklung von Verwaltungsvorgängen sind sowohl finanzielle als auch organisatorische Anstrengungen vonnöten. Es dürfte kaum machbar sein, dies alles in einem großen Wurf schaffen zu wollen. Der Weg zu einer medienbruchfreien Abwicklung von Verwaltungsgängen wird daher schrittweise erfolgen, wobei nach jedem Schritt eine Evaluation der erreichten Ergebnisse zu erfolgen hat. Gefragt sind Konzepte, die ein modulares Vorgehen auf dem Weg zu virtuellen Amtsgängen erlauben. bol hat mit ihrem Lösungsprogramm Behörden-Service-Online, das einen Behördenwegweiser, Formular-Server für Interaktion und Transaktion sowie Integration in die bestehenden behördlichen Strukturen umfasst, ein solches Konzept erarbeitet. Nutzt die öffentliche Verwaltung die Möglichkeiten des technischen Fortschritts im IuK-Bereich, können Belastungen für Wirtschaft und Bürger abgebaut und Rationalisierungsgewinne erzielt werden. Man kann dem Antragsteller auf diese Weise unnötige und kostenintensive Wartezeiten ersparen und entlastet gleichzeitig den Sachbearbeiter durch die Auslagerung von Bearbeitungsschritten. Vereinfachung der Verfahrensstellung, Beschleunigung der Verfahrenswege sowie stärkere Transparenz der Verfahren sparen den Unternehmern Kosten und lassen eine bessere Planung möglich werden. Ablauf- und Aufbauorganisation der Verwaltung haben sich danach auszurichten. Ziel muss eine Reduktion der Anlaufstellen, eine Verringerung der notwendigen Formulare aber auch eine Verkürzung der Liegeund Planungszeiten sein. Da bei vielen Verwaltungsvorgängen, man denke nur an den Bauantrag, die Liegezeiten die reine Bearbeitungszeit um ein vielfaches übersteigen, lassen sich enorme Rationalisierungsgewinne realisieren.

13 Abb.3: Schrittweise Einführung medienbruchfreier Amtsgänge Hiermit sind wir auf der Ebene der inneren Kommunikation, Kooperation und Koordination angelangt. Interne Kommunikation Die öffentliche Verwaltung betreibt Informationsverarbeitung in Reinkultur. Informationen werden in einem geregelten Prozess in Entscheidungen überführt. Die Regelhaftigkeit der Prozesse ist je nach administrativer Ebene unterschiedlich. Auf der unteren, operationellen Ebene sind die Prozesse stark geregelt. Im politisch, strategischen Bereich werden Entscheidungen eher in Prozessen generiert, die sich selbst organisieren. Obwohl diese Erkenntnis kein Geheimnis ist, wird vielfach versucht, all diese Prozesse mit Mitteln zu optimieren, die ihren Ursprung in der tayloristischen Arbeitsweise haben. Während die aus der Privatwirtschaft bekannten und dort mit mal mehr, mal weniger großem Erfolg eingeführten Rationalisierungsmaßnahmen des Business Process Reengineering (BPR) oder des Kaizen zwangsweise aufeinanderfolgende Schritte der Bearbeitung von wie auch immer geartetem Material umstrukturieren und straffen, zeichnen sich Informationsprozesse durch eine hiervon größtenteils unterschiedliche innere Logik aus. Reale Arbeitsprozesse in der öffentlichen Verwaltung zeichnen sich durch schriftliche und mündliche Kommunikation sowie synchrone und asynchrone Phasen aus. Im Gegensatz zu allen anderen Ressourcen zeichnet sich Information dadurch aus, dass sie durch Gebrauch und Verteilung nicht verbraucht wird. Im Gegenteil wächst die Information im Prozess ihrer Verarbeitung stetig an. Wandel behördlicher Entscheidungsfindung Die öffentliche Verwaltung hat primär die Aufgabe, rechtsverbindliche Entscheidungen zu produzieren. Waren es in der historischen Anfangsphase der Verwaltung Kollegialorgane, die in geschlossenen, mündlichen Verfahren entschieden, entwickelte sich die Entscheidungsfindung mit zunehmender Komplexität der Probleme und der Durchsetzung rechtsstaatlicher Prinzipien in der Verwaltung zu einem schriftlichen, aktenmäßigen Prozess. Damit ging gleichzeitig eine Erweiterung der Informationsbasis und der Informationsträger einher. Waren zu Zeiten der Kollegialentscheidungen die Köpfe der Entscheider sowohl Informationsbasis als auch -träger, trat mit der Akte das Papier als Informationsträger hinzu. Damit war es möglich, ein organisatorisches Gedächtnis unabhängig von den Mitgliedern der Organisation anzulegen. Die Papierakte ermöglichte zudem die Aufteilung der Arbeit auf mehrere Stellen sowie die Nachvollziehbarkeit der Entscheidungsfindung. Die Grenzen des Informationsträgers Papier (Postweg, sequentielles Bearbeiten) bildeten gleichzeitig Grenzen der Verwaltungsorganisation. Heute steht die Verwaltung vor einer neuerlichen grundlegenden Veränderung von Informationsbasis und -träger. Veränderungen durch Intranet Moderne Datennetze eröffnen neue Dimensionen der Speicherung und Verarbeitung von Informationen für die Verwaltung. Damit ist es möglich, die notwendige Zusammenarbeit dezentraler Behörden über die Vernetzung der Informationen und das Sachwissen dieser Behörden zu steuern und zu optimieren. Die Möglichkeit, dass jeder mit jedem zusammenarbeiten kann, sprengt bisherige Grenzen der Verwaltungsorganisation. In Bayern wurde diese Entwicklung frühzeitig erkannt und mit dem Aufbau des Bayerischen Behördennetzes aktiv unterstützt. Dieses behördliche Intranet erlaubt eine sichere Kommunikation in einem geschlossenen Nutzerkreis. Nicht mehr historische Bezirksgrenzen bilden die Orientierungspunkte der Verwaltungsstruktur, sondern die an die Verwaltung gestellten Aufgaben. Die prinzipiell universelle Verfügbarkeit von Daten ermöglicht eine Aufgabenerledigung über bisherige räumliche Grenzen hinaus bei einer fachlich zuständigen Stelle. Die Struktur einer modernen Verwaltung wird sich verstärkt an den Anforderungen der Gesellschaft und den dafür notwendigen Arbeitsprozessen ausrichten. Technische Entscheidungsunterstützung Vielfach wird versucht, die Prozesse der Verwaltung mit Workflowmanagement- Tools zu unterstützen. Dies macht Sinn bei strikt koordinierten Prozessen auf der operationellen Ebene. Wird aber der Bereich der festgelegten /

14 Handlungsschritte verlassen und dem Sachbearbeiter Freiheitsgrade in der Erledigung seiner Aufgaben zugestanden, erweisen sich Workflowsysteme schnell als zu starr, bzw. der Einbau von Abweichungsmöglichkeiten vom vorgeschriebenen Weg erfordert komplizierte Anpassungen. Grenzen dieser Systeme sind die Sicherung von Freiheitsgraden bei der Sequenzierung der Prozesse, die Behandlung von Ausnahmen, die Bereiche des Information-Sharing und der informellen Kommunikation sowie die Sicherstellung organisatorischer Offenheit. In all diesen Fällen sind Lösungen auf der Basis eines Intranets angezeigt. Hierbei behält der Mensch die Kontrolle über die Daten. Voraussetzung für eine funktionierende Selbstorganisation dezentraler Verwaltungseinheiten in einem konkreten Prozess ist Disziplin sowie klare Anweisungen. Der federführende Sachbearbeiter muss den Entscheidungsprozess steuern können und darf diese Steuerung nicht an ein technisches System abgeben, das nach starren Vorgaben Entscheidungswege vorgibt. Die spezifischen Fähigkeiten von Mensch und Informationstechnologie müssen in konkreten Bearbeitungsprozessen so verbunden werden, dass Kriterien der Effektivität und Effizienz, aber auch der Servicequalität, Flexibilität und Lernfähigkeit, erfüllt werden. Die Verwendung der Internettechnologie eröffnet eine Unabhängigkeit von den technischen Gegebenheiten. In einem von der Bundesregierung initiierten Pilotprojekt zu Telekooperation, sprich Groupware, , Video, Vorgangssteuerung in der öffentlichen Verwaltung konnten eindeutig Nutzeffekte auf der Arbeitsprozessebene nachgewiesen werden. Die Durchlaufzeiten konnten durch Minimierung der Bearbeitungs-, Liege- und Transportzeiten sowie einer Parallelisierung der Arbeitsschritte erheblich reduziert werden. Qualitätsverbesserungen waren insbesondere an der Schnittstelle zur externen Kommunikation durch kürzere Wartefristen und erhöhter Termintreue feststellbar. Stetig und einfach verfügbare Vorlagen in elektronischer Form tragen zu einer Intensivierung des Willensbildungs- und Entscheidungsprozesses bei. Gleichzeitig wird durch die Wählbarkeit flexibler oder starrer Zustände von Mitteilungen und Wahrnehmungen die Komplexität erhöht. Daher muss in Zukunft an elektronischen Entscheidungshilfen gearbeitet werden, die Schnittstellen zwischen heterogenen Zuständen von Aufzeichnungen zulassen. ADALBERT GÖTTLINGER Geschäftsführer bol Behörden Online GmbH, Start-Infosystem für Bürgerämter Die Senatsverwaltung für Inneres hat der Landeskommission für Verwaltungsmodernisierung zum Projektstatus Start-Infosystem für Bürgerämter berichtet. Die Ausführungen geben einen Überblick zum erreichten Sachstand, dem erwarteten Leistungsumfang und zu der Einordnung in die Planungen des Landes Berlin zum e-government. Wir wollen den Bericht auf diesem Wege einer breiten Verwaltungsöffentlichkeit zugänglich machen. PETER FRÖHLICH Senatsverwaltung für Inneres Projekt ProBüD Einleitung Auftrag des Projektes Die Senatsverwaltung für Inneres, vertreten durch das Projekt Bürgerdienste (M ProBüD) hat den Auftrag, die Bezirksämter Berlins beim Aufbau von dezentralen aufgabenverzahnt arbeitenden Bürgerämtern zu unterstützen (Senatsbeschluss Nr. 744/97). /01 14 Ziel ist es, Ende 003 insgesamt 60 Bürgeramtstandorte zu haben. Mit 10 von 1 Bezirken besteht dazu eine Verwaltungsvereinbarung. Die Bezirke haben zugesagt, bis zum Jahresende Bürgerämter mit umfassendem Dienstleistungsangebot einzurichten. Beschaffung Start-Infosystem Wesentlicher erfolgskritischer Bestandteil der o.g. Vereinbarungen ist die Zusage der Senatsverwaltung für Inneres, dass für die Bürgerämter ein berlineinheitliches Infosystem entwickelt und den Bezirken zur Verfügung gestellt wird. Ob eine integrierte Auskunft, Beratung und Bearbeitung der bisher getrennt in den Meldestellen und in den bezirklichen Bürgerberatungen wahrgenommenen Aufgaben erfolgreich sein kann, hängt entscheidend von der Unterstützung ab, die für die Bearbeitung bereit gestellt wird. Deshalb gehört zum Konzept des Bürgeramtes mit integrierter Aufgabenwahrnehmung ein Infosystem, eine Bearbeitungsschrittliste und der Aufruf von Fachverfahren und Diensten in einer Art und Weise, die die Tätigkeit in gänzlich unterschiedlichen (Ordnungsaufgaben, Leistungsaufgaben) Kompetenzen und häufig geänderten Aufgaben, erlaubt. Die informationstechnische Anleitung für die vielen wahrzunehmende Aufgaben im Bürgeramt (Front-Office) muss die (übertriebene) Spezialisierung für wenige Aufgaben (in den Fachämtern - Back- Office) ersetzen. Durch die Bereitschaft der Bezirke, die gesetzliche Vorgabe zur Einrichtung von Bürgerämtern sehr schnell umzusetzen, ist die IT-Unterstützung besonders dringend. Entwicklung des Start- Infosystems Inhalte des Start-Infosystems Das Start-Infosystem soll den Aufbau von aufgabenverzahnt arbeitenden Bürgerämtern unterstützen. Dies betrifft im Jahr 001 nach dem Stand der Vereinbarungen 43 Bürgerämter mit ca. 600 Beschäftigten, die für die z.t. neuen Aufgabenstellungen geschult und

15 eingearbeitet werden müssen. Primäre Ziele des Start-Infosystems sind, die Funktionsfähigkeit der Bürgerämter schnellstmöglich sicherzustellen, ein berlineinheitliches Beratungs- und Dienstleistungsangebot in Bürgerämter zu erreichen und die Integration der Meldestellen in die Bezirksämter zu fördern. An das Start-Infosystem werden inhaltlich und technisch folgende Anforderungen gestellt: Bereitstellung aller relevanten Informationen zu Dienstleistungen und Anbietern, Unterstützung der Bearbeitung von Bürgeranliegen (Fallbearbeitung), Einbindung (i.s.v. Aufrufbarkeit) von bestehenden IT-Fachverfahren, Einbindung (i.s.v. Aufrufbarkeit) von Infrastrukturdiensten (z.b. elektronische Post, Fomulardienst), Einhaltung der Berliner IT-Strategie, Verträgliche Grundlage für weitere Ausbaustufen im e-government-kontext. Nach derzeitiger Planung sollen mindestens folgende Leistungsmerkmale durch das Start-Infosystem abgedeckt werden: ÿþýüûúùøü þöõ ôó þ þöõúùøþù ôöûùþö öøþöô ûüôö þýûü ó û þ ùøþ û ö ôóó úüû ù ýøþ ô þôö þýûþö ýùùþù öþüþùôö þýûü óôû ùøþ û ö öþüþù úùûþöôö þýûü ó û þ ýþ ü þö ôü õ óþûûþ ýþùüûóþýüûúùøüôùøþ û ýù þüûþùü úüõ ù ûþ þöûþýóþù õùùþù öøþöûþö ýùôóü þ þýùüô ýû þöóýù þ ôóü þùûóý þ úüõúù ûüüûþóóþù úö ýþøþ óúùø þö ù ö ôûý ùþù ýù þù þö ôóûúùøü öþö úøöý þö ôü ùûþöùþû ýþøþóúùø þö ù ö ôûý ùþù ýù þù þö ôóûúùøü öþö úøöý þö ôü öûôó þöóýù þ Die Inhalte des zu beschaffenden Start-Infosystems können als Keimzelle für weitere e-government-aktivitäten weiterverwendet werden. Zeit- und Maßnahmenplan Die wesentlichen Meilensteine des Teilprojektes sind nach heutigen Erkenntnissen: Wirtschaftlichkeit Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten werden durch das Start-Infosystem insbesondere folgende Erfolge erzielt: Zügige unumgängliche Unterstützung der Bürgerämter, auch entsprechend der Erwartungen aus dem politischen Raum, Verringerung der Qualifizierungszeiträume und Bearbeitungssicherheit durch aktuelle und standardisierte Anleitung, Schnellere Sicherstellung der Dienstleistungen in den Bürgerämtern, Vermeidung von Doppelaktivitäten und -ausgaben, da durch die Vereinbarungen nur ein System zum Einsatz kommt (s.a. Auflagenbeschluss des Abgeordnetenhauses), Die Berücksichtigung weiterer Vertriebswege schafft Synergien, Die Einhaltung der Berliner IT-Strategie sorgt für Investitionsschutz bei der IT-Infrastruktur und vermeidet Doppelausgaben. Risiken Die Einführung des Start-Infosystems soll die erkannten Risiken für die Arbeitsfähigkeit der Bürgerämter drastisch reduzieren. Es ist eine schrittweise Vorgehensweise beabsichtigt: 1. Start-Infosystem (mit der Möglichkeit der Nutzung durch andere Vertriebswege (erste Ausbaustufen von Call Centern, berlin.de ),. Integriertes Infosystem (Einbeziehung der weiteren Vertriebswege - Zielsystem), 3. Fachverfahrensintegrationsplattform TeBa (mit Erstumsetzung Lebenslagenprinzip). Für die zeitlich anschließenden Planungen zum integrierten Infosystem und TeBa wird das Start-Infosystem die Ausgangsgrundlage sein. Dieser Aspekt wird u.a. im Pflichtenheft für das Start- Infosystem abgesichert. Die Weiternutzung der Ergebnisse des Start-Infosystems ist somit sichergestellt. form) und die beabsichtigte Nutzung verfahrensunabhängiger Dienste, die im e-government-kontext entwickelt werden (z.b. Formularservice), werden wirt- +ÿþýù üúõ öüûøý û ý þ ûý ÿþ üû üú ÿþ û úÿ ÿýý ÿ ÿù þû ÿþýüû ÿ ÿþýÿùÿû ÿù ùÿû üûþ ü ÿùýüû ÿù ÿþû ÿ û ÿûÿû û ÿ ýÿ þùúÿûöù ÿûý ýþ ûÿû þýýÿ ü þ ÿù ÿÿûý ÿþ üû û ÿ ü þ ü ÿù ÿùýù û üû ÿû ü ü ý ù ù ÿþýüû ÿù õ ÿþû öÿ þ þø ýþ ûÿû ý û ùý ÿþý ýÿûÿûÿ øýþ schaftliche Risiken minimiert. ÿ þûû ù ÿ ÿýùþÿ ÿ þûû ý ÿýùþÿ Durch die Beachtung paralleler Projekte (z.b. VeZuDa, verbunden mit der Erwartung einer betriebsfähigen Platt- Ein Restrisiko, dass ein Infosystem sich zu einem Datenfriedhof entwickelt, ist gegeben. Daher wird ein organisatorisches Konzept für die Pflege der Daten erarbeitet (Geschäftsstelle koordiniert den Einsatz, Pflege durch die Herren der Daten ). Auf bestehende IT- Fach- und Querschnittsverfahren soll zugegriffen werden können. Das Start-Infosystem im Kontext e-government Zum Verständnis von e-government Betroffen von Electronic Government das gesamte Verwaltungshandeln und die politischen Prozesse. Neben /

16 einem elektronischen Leistungsangebot für Bürger und Verwaltungsmitarbeiter (Stichwort Verwaltungsführer, Wissensbasis/-datenbank) geht es darum die internen Prozesse im Sinne durchgehender Prozessgestaltung an die neuen Vertriebswege (Bürgeramt, Internet, Call Center) anzupassen, bzw. neu zu gestalten (Betrachtung der Aspekte Information Kommunikation Transaktion), die Beteiligung der Bürger und Bürgerinnen neu und anders zu organisieren. Relevante grundsätzliche Rahmenbedingungen dabei sind im wesentlichen die Verzahnung mit der Organisationsentwicklung (Geschäftsprozessoptimierung), ohne die wirtschaftliche Erfolge nicht zu erzielen sind, offene allgemeine rechtliche und organisatorische Aspekte (elektronische Signatur, Anpassung der GGO), z.t. noch zu erbringende Vorarbeiten im Rahmen der Berliner IT-Strategie (s. Masterplan ), die organisatorische und technische Komplexität (s.u.a. Erfahrungsberichte der Pilotkommunen aus dem Projekt und der Begleitforschung). Im Umfeld der e-governments bestehen die bekannten vielfältigen Beziehungen zwischen den handelnden Akteuren (Verwaltung zu Bürger und Verwaltung zu Wirtschaft, jeweils wechselseitig sowie Verwaltung zu Verwaltung), die nunmehr aufgrund der neuen technischen Möglichkeiten besser und schneller miteinander in einen Austausch treten können. Den Anforderungen der Kunden entsprechend wird sich das Angebot der Verwaltung an Lebenslagen, d.h. konkreten Lebensanlässen, die eine Kontaktaufnahme zur Verwaltung erfordern, orientieren müssen. Die Informationstechnik erlaubt es außerdem, anlassbezogen Verwaltungs- und private Leistungen miteinander zu verknüpfen und ein Lebenslagen-Angebot ganzheitlich zu machen (so entstehen die sog. virtuellen Marktplätze). Voraussetzung ist, dass die Verwaltung ihre Dienstleistung auf den Ebenen Information, Kommunikation und Transaktion internetfähig gemacht hat. Bei aller notwendigen Anstrengung im Sinne der Ausrichtung der Verwaltung zu neuen Medien, sind die klassischen Vertriebswege (persönlicher Kontakt, z.b. Bürgeramt; telefonischer Kontakt, z.b. über Call Center; Briefpost) weiterhin relevant. Die Bürger müssen auch weiterhin den Vertriebsweg nutzen können, der für sie am bequemsten ist. Die Angebote ergänzen sich demnach, ihre Bedeutung wird sich vermutlich verschieben. Die Aktivitäten sind sinnvoll folgerichtig nur stufenweise und innerhalb der Landesverwaltung abgestimmt einzuleiten. Es sollten realistische Ziele mit Ausrichtung auf eine Vision gesetzt und daraus handhabbare Projekte abgeleitet werden. Aus unserer Sicht sind dabei auch die Ergebnisse der Begleitforschung zum Projekt, insbesondere im Hinblick auf erste vorliegende Erkenntnisse zur Wirtschaftlichkeit von e-government-initiativen zu beachten. Was bietet das Start-Infosystem? Die Nutzung des Start-Infosystems und die Bedienung der Vertriebswege i.s.d. vorstehend beschriebenen Ansätze wird durch das Start-Infosystem wie folgt gewährleistet: 6þÿ 6 ÿ þ þ ÿ þ ÿ þ ÿ þ þ ÿ þ þ þ þ ÿ þ þ ÿþ þ ÿ 6 ÿÿ ÿ þ þ þ þ þ þ ÿ ÿ ÿ 6 þ þ ÿ þ ÿ þ ÿ ÿ ÿ þ ÿ ÿ þ ÿ þ þÿÿ þ þ þ ÿþ þ þ þ ÿ þ Partizipation (e-demokratie) wird durch das Start-Infosystem nicht gefördert. Das Start-Infosystem ist entsprechend der Ausrichtung von ProBüD auch für weitere Vertriebswege der Verwaltung und somit auch für die Bürgerinnen und Bürger direkt nutzbar. Dabei werden enge Kooperationen mit den jeweils Handlungsverantwortlichen angestrebt. /01 16 ÿ ÿ ÿ þ ÿ þ ÿ ÿ ÿ þ ÿ ÿ þ þ ÿ ÿ 6 ÿ þ ÿ þ þ þ 6 ÿ þ þ þ þ þ þ þ þ ÿÿ ÿ ÿ ÿ 6 ÿ þ ÿ 6 6 ÿ ÿ 6

17 Perspektive/Ausblick Das Start-Infosystem versteht sich als erster Baustein zu einem alle Vertriebswege bedienenden integriertem Infosystem - Wissensportal. Ein solches integriertes Infosystem ist Voraussetzung für den reibungslosen und abgestimmten Betrieb aller Vertriebswege der Verwaltung. Es stellt sicher, dass die Bürgerinnen und Bürger bei ihren Behördenkontakten immer nach dem gleichen Informationsstand und damit quasi einheitlich bedient werden können. Zu diesem Vorgehen liegt eine von Mitarbeitern des LIT, LEA und ProBüD erstellte Integrationsstudie vor. Aus Sicht des Projektes Bürgerdienste müssen die weiteren Anstrengungen der Berliner Verwaltung folgende Aspekte berücksichtigen: e-government ist ein weiterer Baustein der Verwaltungsmodernisierung und keine eigenständige zusätzliche Entwicklung, Vorgehensweise in kleinen, erfolgversprechenden Schritten (wichtig sind schnell nutzbare und zukunftsoffene Lösungen), Bereitstellung der notwendigen Infrastrukturdienste, Ausrichtung an den Kundeninteressen, d.h. das Prinzip der Lebenslagenorientierung, das eine eingehende, kritische Geschäftsprozessbetrachtung und -optimierung voraussetzt, wird Handlungsmaxime, Anpassung der rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen, wo dies notwendig ist. Wichtig ist ferner der ehrliche Umgang mit der Thematik. So ist z.b. die gesetzliche Grundlage für die digitale Signatur für sich genommen zwar ein wichtiger Schritt. Allerdings muss man beachten, dass die Bürger auch weiterhin zusätzlich Nachweise für die Leistungsgewährung vorzulegen haben, von denen viele der klassischen Schriftform bedürfen, bzw. die das persönliche Erscheinen des Bürgers im Amt erfordern. Solche Hindernisse auf dem Weg zum virtuellen Rathaus sollten offen kommuniziert werden. Nur so können in dem unter strategischen Gesichtpunkten wichtigen Aufgabenfeld des e- Govern-ments die notwendige Akzeptanz auf allen Seiten geschaffen und die bestehenden Schwierigkeiten lösungsorientiert behandelt werden und die Chancen der neuen Medien Schritt für Schritt ausgeschöpft werden. Mehr Bürgernähe durch E-Government und gewaltiges Einsparpotential Moderne Beschaffung entlastet den Haushalt Die Bedeutung von E-Business beschränkt sich längst nicht mehr auf die technische Ebene, sondern wirkt wesentlich auf die gesamte Verwaltung ein, so dass sich in zunehmenden Maße alle Beteiligten mit den Möglichkeiten auseinandersetzen müssen, die sich ihnen bieten. In diesem Zusammenhang ist insbesondere und speziell das E-Government zu nennen, das nicht nur mehr Bürgernähe vermitteln, sondern auch zu einer produktiven Nutzung der Internet-Technologie anregen soll. Die Digitalisierung behördlicher Prozesse bei Bund, Ländern und Gemeinden schreitet mit großen Schritten voran. Die Kommunikation und die Abwicklung von Vorgängen der Bürger und der Unternehmen mit den Ämtern soll zukünftig zu einem erheblichen Teil über das World Wide Web abgewickelt werden. Der Einsatz moderner Internet- Technologie macht eine transparente und schnelle Informationsbearbeitung möglich, so dass das vielerorts diskutierte virtuelle Rathaus gerade für den Bürger immense Zeiteinsparungen bietet, denn zeitraubende Behördengänge können entfallen. Die Unterstützung von Information, Kommunikation und Transaktion im Bereich der öffentlichen Verwaltung ist unter dem Begriff E- Government zu verstehen. Ein gewaltiges Einsparpotenzial für die Behörden an sich verspricht die Vergabe von Aufträgen über das Internet. Dieser Prozess wird gemeinhin als E- Procurement oder auch elektronische Beschaffung bezeichnet und ist ein Teil des E-Government-Prozesses, allerdings mit substantiellen, wirtschaftlichen Möglichkeiten für die öffentlichen Auftraggeber. Die elektronische Beschaffung ermöglicht es Unternehmen der Privatwirtschaft nicht nur, sich netzbasiert über Ausschreibungen zu informieren oder Angebote online einzureichen, sondern auch anderen Behörden, sich anzuschließen und so gemeinsam als größerer Nachfrager aufzutreten. Diverse Quellen belegen, dass Einsparpotentiale in Milliardenhöhe realistisch sind. Aber nicht nur eine Reduktion der Produktpreise, sondern vielmehr die Verbesserung interner Genehmigungs- und Entscheidungsvorgänge (Workflow) kann über E-Procurement-Systeme erreicht werden. Die InterSource AG ist nach eigenen Angaben derzeit ein führende Anbieter im kommunalen Umfeld für den Beschaffungs-Bereich. InterSource ist Betreiber einer Internet-basierten EDV- Lösung inklusive nachgelagerter Einkaufsdienstleistung. Das Unternehmen ist aus einem Pilotprojekt im Erftkreis entsprungen, in dem es um die Optimierung des kommunalen Beschaffungswesens unter Nutzung der neuen Technologien ging. Die Web-basierte Lösung der InterSource basiert auf einem simplen Konzept: Es wird ein verwaltungsnaher Artikelkatalog angelegt und gepflegt, der mit jeder neu gewonnen Kommune abgeglichen wird. Es handelt sich hier grundsätzlich um Verbrauchsgüter der /

18 unterschiedlichsten Segmente, beispielsweise Büroartikel, Hygieneprodukte, Arbeitsschutz, Lebensmittel etc. Die im System gelisteten Lieferanten geben ihre Angebote entweder auf ganze Sortimente oder auf einzelne Produkte im Katalog ab und tragen Sorge für die ständige Preisaktualität. Aufgrund der Vielzahl an teilnehmenden Kommunen und Verwaltungen ist eine attraktive Preisgestaltung gewährleistet. InterSource unterstützt die am System teilnehmenden Händler dabei, Preise einzustellen und diese dann laufend zu pflegen. Des weiteren führen die Spezialisten der InterSource regelmäßige Preisbenchmarks durch, harmonisieren und standardisieren den Artikelkatalog und sorgen so für eine wirtschaftliche Sortiments-Straffung etc. InterSource ist somit reiner Vermittler zwischen Handel und öffentlichem Auftraggeber, sorgt für eine sichere EDV- Infrastruktur und nimmt die Ansprache interessierter Händler vor, die zumeist von kommunaler Seite benannt werden. Regionale Wirtschaftsförderung wird dabei von den Einkaufsstrategen der InterSource großgeschrieben. Die in der Kommune freiwerdenden Ressourcen können dann für andere, strategische Aufgaben eingesetzt werden, so Jan Müller, Vorstandsmitglied der InterSource AG. Aufgrund der angespannten Haushaltslage und geplanter Reformen ist auf Kommunal- und Verwaltungsebene Kreativität und Professionalität gefragt, um innovativ und zukunftsgerecht handeln zu können. Die E-Procurement- Lösungen wie die der InterSource AG unterstützen Reformmodelle wie das des Neuen Steuerungsmodells. Es muss keine zumeist teure Software installiert werden, wodurch der Schulungsaufwand fast komplett entfällt. Die Abwicklung der individuellen Vorgangsbearbeitung wird über die Hinterlegung von sog. Rollenprofilen gewährleistet, um auf diese Art und Weise interne Genehmigungs- und Entscheidungswege transparenter und effektiver gestalten zu können. Die rechtlichen Anforderungen der Vergabeverordnung und der VOL/VOF wurden bereits im Vorfeld über das genannte Pilotprojekt umfangreich diskutiert und implementiert. Derzeit nutzen über 50 Kommunen und ähnlich gelagerte Verwaltungen die Beschaffungslösung von InterSource. Jüngste Erfolge sind die Erprobung der Funktionalität durch das BWB (Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung) und die erfolgreiche Teilnahme an der Marktplatzausschreibung für Hamburg, sowie die Integration und der Aufbau des Marktplatzes für das DRK (Deutsches Rotes Kreuz). Elektronische Beschaffung für kommunale Verwaltungen Die Erftkreisverwaltung hat Ende 1999 gemeinsam mit den Städten Erftstadt und Hürth ein Pilotprojekt zum elektronischen Einkauf von Verbrauchsmaterial über das Internet ( e-procurement ) gestartet. Ziel war und ist es, durch Bündelung Geld zu sparen und die Einkaufsprozesse in der Verwaltung zu vereinfachen. Initiiert und vorbereitet wurde das Projekt durch die Gründer der InterSource AG, die im Mai 000 zur Umsetzung des Projektes gegründet wurde. InterSource unterstützt beim elektronischen Einkauf Nachdem das Pilotprojekt erfolgreich umgesetzt worden ist, wird InterSource den elektronischen Einkauf für kommunale Verwaltungen deutschlandweit ausdehnen. Über regionale Kompetenzzentren bietet InterSource den Betrieb des e-procurement Systems zum elektronischen Einkauf über das Internet und die dementsprechende Unterstützung der Verwaltungen und Lieferanten an. Finanziert und unterstützt wird die InterSource AG durch die Pari Capital AG aus München. Seit Juli 000 ist der Beschaffungsmarktplatz operativ und die Pilotverwaltungen bestellen Waren elektronisch bei den Lieferanten. Die ersten Praxiserfahrungen sind in den beteiligten Verwaltungen gemacht worden und das Echo ist positiv. Direkte Einsparungen im Einkauf durch bessere Konditionen zwischen 10% und 0% zeichnen sich jetzt schon ab (Stand: Nov. 000). Der verwaltungsnahe Systemkatalog als Basis Ein Arbeitskreis der Verwaltungen hat gemeinsam mit der Firma InterSource das Sortiment festgelegt, das in den elektronischen Artikelkatalog eingestellt wurde. Mit Büromaterial, Hygieneartikeln und Reinigungsmaterial wurde das Projekt begonnen. Es stehen heute ca. 800 Artikel in dem standardisierten Katalog zur Verfügung, die direkt bei 13 Lieferanten bestellt werden können. Dabei konkurrieren pro Kategorie zwischen 3 und 6 Lieferanten, sodass der Besteller sich direkt online den wirtschaftlichsten Lieferanten auswählen kann. Weitere Artikel und Lieferanten werden /01 18

19 auf Wunsch der Verwaltungen in den Katalog aufgenommen, um ein möglichst breites Angebot zu erreichen. Die VOL als rechtliche Grundlage der Plattform Damit sind die vom Rechnungsprüfungsamt des Erftkreises vorgegebenen Kriterien der permanenten virtuellen Preisanfrage für das Verfahren der freihändigen Vergabe erfüllt. Die rechtliche Problematik der Vergabeordnung (VOL) bei dem e-commerce- Einkauf wurde intensiv in der Vorbereitungsphase durch das Rechnungsprüfungsamt des Kreises geprüft. Deren Empfehlungen wurden bei der organisatorischen Abwicklung und der Software-Entwicklung des elektronischen Kataloges berücksichtigt. Heute werden Artikelsortimente, die sich für die freihändige Vergabe eignen, über das System bestellt. Weiterhin können bereits ausgeschriebene Artikel mit den Ausschreibungspreisen in den elektronischen Katalog eingestellt werden. Hierbei kann nur bei dem Lieferanten bestellt werden, der die Ausschreibung gewonnen hat: Eine rein internetbasierte, elektronische Bestellabwicklung mit den entsprechend transparenten und optimierten Arbeitsabläufen ist in diesem Falle Ziel des InterSource-Systems. Neben den 3 Initiatoren des Pilotprojektes, Erftkreis, Stadt Hürth und Stadt Erftstadt, beteiligen sich folgende Verwaltungen zum Ende September 000 am Pilotprojekt: Die Städte Bergheim und Willich, Gemeinde Weilerswist, Stadt Zülpich, der Kreis Düren und das Deutsche Rote Kreuz. Mit derzeit über 140 angeschlossenen Verwaltungen (Stand: Mai 001) positioniert sich die InterSource AG als Marktführer im Bereich der elektronischen Beschaffung für Kommunen. mit wird es möglich, dass zukünftig z.b. die Schule ihr Toilettenpapier selbst über den Internet-Katalog bestellt und trotzdem der zentrale Einkauf über die Bestellungen informiert ist und ggf Hilfestellung geben kann, bevor sie an den Lieferanten geht. Die Umsetzung des neuen Steuerungsmodells wird durch das Verfahren voll unterstützt. Es ergeben sich für die beteiligten Verwaltungen vielfältige Vorteile: vereinfachte Bestellungen, weniger interne Durchlaufstationen und damit hohe Prozesskosteneinsparungen bessere Einkaufskonditionen durch Bündelung verwaltungsund kreisübergreifend- höhere Transparenz der Beschaffungsprozesse und damit bessere Kontrolle und Prüfbarkeit Aber auch für Lieferanten entstehen eine Reihe von Vorteilen: vereinfachte Auftragsabwicklung, weniger Vertriebskosten Ausweitung des Geschäftes über das Internet. Nicht zuletzt werden mittlere und kleine Unternehmen der Region mit der Initiative in die e- Commerce Technologie eingeführt. Informationen zum System oder zu Referenzkommunen sind unter der folgenden Adresse zu erhalten: InterSource AG, Leyboldstraße 1, Hürth Tel , Fax , info@intersource.de, URL Die Zukunft der Verwaltung E-Government Bundeskanzler Gerhard Schröder hat mit seiner Ankündigung, bis 005 alle geeigneten Dienstleistungen des Bundes im Internet verfügbar zu machen, große Erwartungen zum Thema E-Government geweckt. Eine Welle von Initiativen und Projekten unter dem Begriff E-Government zeigt, dass die Verwaltung den Gedanken aufgenommen hat und dabei ist, ihn umzusetzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Bundes-, Landes- oder Kommunalbehörden handelt. Diese Bewegung erfasst alle. Das passt auch gut in die Zeit, denn Staat und Verwaltung stehen in Deutschland vor zwei Herausforderungen: Sie müssen mit weniger Geld auskommen und gleichzeitig den Service verbessern. Die Internettechnologie scheint der geeignete Hebel dafür zu sein, sie entwickelt sich zum Erfolgsfaktor einer modernen bürgernahen Verwaltung. Das selbst gesteckte Ziel ist eine moderne Verwaltung, die transparent und effizient ist, mehr leistet, aber weniger kostet. Bei näherer Betrachtung entpuppt sich der Ansatz des E-Government als eine Möglichkeit, die Verwaltung kosteneffektiver arbeiten zu lassen. Anpassung der Prozesse heißt automatisch Analyse bestehender Abläufe und Neukonzipierung in effektiver Form auf Basis von Standards. Damit kommt durch E-Government auf breiter Front eine komplette Reorganisation aller Verwaltungsabläufe in Gang. Systematische Einführung von E- Government Das neue Steuerungsmodell Die gesamte Beschaffungsorganisation der Verwaltung kann im Bestellsystem abgebildet werden. Da- Die Umsetzung von E-Government erfolgt typischerweise in 4 Stufen: Geschäftsunkritische Prozesse mit neuer Technologie /

20 ýþÿ þ unterstützen, allerdings noch nicht mit Ausnutzung aller innovativer Möglichkeiten. Geschäftskritische Prozesse durch moderaten innovativen Technikeinsatz unterstützen. Gestaltung neuer Prozesse auf der Basis neuer, nicht allzu innovativer Technologien. Gestaltung völlig neuer Serviceangebote auf der Basis innovativer Technologien. Die Nutzung dieser Systematik lässt sich an den Beispielen der Internetangebote von Behörden bzw. deren Planungen ablesen. Die meisten öffentlichen Verwaltungen in Deutschland haben die erste Phase bereits abgeschlossen. Sie haben statische Informationen für Bürger und Wirtschaft über das Internet verfügbar gemacht. Zu dieser Stufe gehört es, den Bürgern und der Wirtschaft Öffnungszeiten, Zuständigkeiten, Kommunikationskoordinaten zu benennen, aber auch Formulare zum Download bereit zu halten, um die Anzahl der Behördengänge zu vermindern. Zur Zeit steht in vielen öffentlichen Verwaltungen der Schritt an, bestehende Anwendungen anzupassen. Auf Basis von Datenbanken und Content-Management- Systemen stehen laufend aktuelle Da- 0ûûþüþÿýü û ý ten für Bürger und Wirt- ÿþ ÿ ý ÿ ÿ ÿ ÿ schaft zur Verfügung. Es wird nicht m e h r %!&'ÿ"" ÿ! ÿ!ÿ lediglich das "" ÿ! ÿ" Formular zum Laden bereitgehalten, digitale Formulare er- möglichen direkte Daten- ÿ ÿ ÿ ÿ eingabe durch den Bürger ÿ && ÿ %!&'ÿ""ÿ und sofortige W e i t e r- verarbeitung in den Verfah- ren der Verwaltung. Durch Verwendung entsprechen- ýý þ der offener Standards und Strategien werden Lösungskomponenten kostenoptimal entwickelt und sind bei Verwendung entsprechender Datenschutz- und Datensicherheitstechnologien universell sowohl im Internet und als auch im Intranet einsetzbar. ÿ û þ þ In einem weiteren Schritt werden die öffentlichen Verwaltungen die Möglichkeiten der Technologien nutzen und völlig neue Applikationen entwickeln. Diese Applikationen werden vor allem dem Anspruch von Selbstbedienungsanwendungen gerecht. Dies ist deshalb wichtig, um den Aufwand für Administration und Betreuung wirtschaftlich vertretbar zu gestalten. Die vorläufig letzte absehbare Stufe wird das Angebot von sogenannten Lebenslagenkonzepten sein. Diese Angebote stellen allerdings hohe Anforderungen nicht nur an die IuK-Technik und Organisation der einzelnen Institution. Vielmehr müssen die Prozesse verschiedener Behörden und privatwirtschaftlich oder öffentlich-rechtlich organisierter Institutionen aufeinander abgestimmt sein. Die Prozessabstimmung ist notwendig, weil Diensterbringung in der Internetorientierten Umgebung nicht mehr vom Leistungsangebot der einzelnen Behörde, sondern vom Wunsch des Anwenders ausgeht. Das bedeutet für den Nutzer einen einfachen Zugang zum Service. Für die Behörden bzw. die Dienstleistungserbringer ýþÿ þ /01 0 bedeutet es, ihre Prozesse so zu reorganisieren, dass neue organisationsübergreifende Prozessketten entstehen. Aktivitäten auf den Ebenen Bund, Länder und Kommunen Insgesamt hat die deutsche Verwaltung den Gedanken des E-Government auf allen Ebenen aufgenommen. Projekte und Pilotversuche laufen nahezu in jeder Behörde. Dass nicht alle Behörden direkten Bürgerbezug haben, tut der Sache keinen Abbruch. Hinter den Kürzeln CA, AA, BA und NA verbirgt sich die gesamte Bandbreite der Kommunikationsbeziehungen deutscher Verwaltung. Gemeint ist jeweils die Kommunikationsbeziehung mit anderen Verwaltungen (Administration to Administration, AA), Unternehmen (Business to Administration, BA), Bürgern (Constituents to Administration, CA), Nichtregierungsorganisationen (Non-governmental organisations to Administration, NA). In den verschiedenen Verwaltungsebenen treten diese Kommunikationstypen in unterschiedlicher Häufigkeit auf. Damit sind auch die Schwerpunkte der E-Government-Aktivitäten stark unterschiedlich. Allen gemeinsam ist allerdings der Zwang, in der immer stärker ausgeprägten Internet-Welt mitzuhalten und ein vollwertiger Partner zu sein. Internettechnologie als Kostensenker Behörden müssen ihre Altanwendungen aus verschiedenen Gründen erneuern. Die konsequente Nutzung der Internettechnologie ermöglicht die Gestaltung von Applikationen so, dass sie sich im Intranet als die Lösung für die Behördenexperten darstellen. Teile der gleichen Applikation sind im Internet als bürgernahe oder

21 wirtschaftsnahe Anwendung verfügbar. Internetlösungen bauen in der Regel auf breit etablierten Standards auf. Ihre große Stärke ist die Nutzung des Browsers als einfache einheitliche Benutzerschnittstelle. Insgesamt gehört aber zum effektiven Einsatz der Internettechnologie ein ganzes Set von Komponenten, die aufeinander aufbauen und sich gegenseitig ergänzen. Beitrag von Gora, Hecken & Partner GHP ist bereits frühzeitig in den verschiedenen Feldern des E-Government aktiv geworden. Dabei sind gestaltende und unterstützende Aktivitäten geleistet worden und werden geleistet. Auf Bundesebene unterstützt GHP das BMVBW bei der Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung. Über die Arbeiten am IVBB gestalten wir das Intranet-Pendant zum Internetportal des Bundes Bei D1 sind Mitarbeiter in allen wichtigen Gruppen vertreten und unterstützen die Themen E-Procurement, Signaturkarteneinsatz bei Verwaltungen, Verwendung von Geo-Daten, Telemedizin und virtuelle Krankenkassen sowie Online-Wahlen. Im Bereich der Landesverwaltungen beraten wir einige Landesdatenzentralen bei der Produktauswahl ebenso wie bei den Change-Management-Projekten. Außerdem sind wir aktiv auf dem Gebiet der Beratung für die Neukonzeption und Beschaffung von Landesdatennetzen. Ausgesprochen erfolgreich sind unsere projektbegleitenden Aktivitäten in den verschiedenen Projekten der Länderpolizeien. Im Kommunalbereich sammeln wir jetzt Erfahrungen in der Unterstützung von Beschaffungsprojekten und der Begleitung von Behörden auf dem Weg zum virtuellen Rathaus. Die Bundesregierung und die nachgeordneten Verwaltungen haben sich auf den Weg zum modernen Dienstleistungs-Staat gemacht. Dafür liefern wir unseren Beitrag. Damit das Unternehmen Deutschland AG gelingt. GÜNTER VON AMELN Gora, Hecken & Partner Per Mausklick den Wohnsitz ummelden Brokat Server Technologies als Basis für e-bürgerdienste Stuttgart. Das Regionale Rechenzentrum Südlicher Oberrhein in Freiburg und der DVV Baden- Württemberg setzen bei der Umsetzung ihrer elektronischen Bürgerdienste (e- Bürgerdienste) auf Software von Brokat Technologies. Über die neuen Services können Bürger künftig direkt online mit der Stadtverwaltung kommunizieren und kommunale Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Mit seiner Plattform Brokat Server Technologies liefert Brokat, einer der nach eigenen Angaben weltweit führenden Software-Anbieter für anwenderzentrierte E-Business-Lösungen, die Basis für die e-bürgerdienste. Das kommunale Rechenzentrum Südlicher Oberrhein wird die Software als Entwicklungsplattform einsetzen und selbst Anwendungen für den kommunalen Bereich erstellen. Ziel ist es, gesetzeskonform, sicher und medienbruchfrei eine Vielzahl von kommunalen Diensten online zur Verfügung zu stellen. Die Brokat Software schafft hierfür die idealen infrastrukturellen Voraussetzungen. Bereits in der ersten Hälfte diesen Jahres können die Bürger in 1 Pilotstädten die e-bürgerdienste nutzen. Der Internet- Nutzer hat dann die Möglichkeit, Verwaltungsvorgänge per Mausklick zu erledigen. Künftig wird das Rechenzentrum Südlicher Oberrhein die Services zentral für den Raum 8. Anwenderforum e-government Vision und Realität Sept. 001 in Berlin im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur Information / Anmeldung: INFORA GmbH Frau Barthel Telefon: 030 / barthel@infora.de /01 1 7

22 Baden-Franken und damit für nahezu 500 Städte und Gemeinden anbieten. Das Projekt wird vom Rechenzentrum in Kooperation mit der Datenzentrale Baden-Württemberg realisiert. Das Rechenzentrum (RZ) zeichnet dabei für die Entwicklung der e-bürgerdienste mitverantwortlich und ist Betreiber des Systems. Die bestehenden Hintergrundsysteme werden über die Brokat-Plattform in die Online-Anwendungen integriert. Brokat Server Technologies bietet mit dem Integrated Tool Environment, ein Werkzeug, mit dem sich E-Business- Anwendungen einfach und schnell erstellen und pflegen lassen. Im Rahmen von Schulungen vermitteln Brokat- Experten den Mitarbeitern des RZ das notwendige Know-How für die Entwicklung der e-government-anwendungen. So wie es der Bürger als Bankkunde gewohnt ist, bei Bedarf und unabhängig von Öffnungszeiten, Transaktionen durchzuführen, will er künftig auch kommunale Dienstleistungen über das Internet nutzen. Mit unseren e- Bürgerdiensten wollen wir diesem Anspruch gerecht werden. Aufgrund der umfangreichen Erfahrungen des Softwarehauses insbesondere im ecommerce und e- Government Bereich, war Brokat für uns der ideale Partner für die Umsetzung dieses Projekts, erklärt Volker Hepper, Geschäftsführer des Regionalen Rechenzentrums. Darüber hinaus sprachen vor allem die Aspekte Sicherheit, Digitale Signatur und Payment für die Software von Brokat, so Hepper weiter. Regionales Rechenzentrum Südlicher Oberrhein (RRZ SO) - Systemhaus für den öffentlichen Dienst Das Dienstleistungsangebot des RRZ SO orientiert sich vorwiegend am Bedarf des öffentlichen Dienstes. Zu den Kunden zählen Gemeinden, Städte, Landkreise und kommunale Unternehmen. Nahezu 400 Verwaltungen und Betriebe nutzen die Infrastrukturen des Rechenzentrums und werden mit spezieller Software bedient - von der Beratung und Schulung über die Produktion bis zur Unterstützung bei Anwendungsproblemen. Neben dem Hauptgeschäftsfeld, dem RZ-Betrieb und der Betreuung der landeseinheitlichen Verfahren des DV-Verbundes Baden-Württemberg setzt das RRZ SO verstärkt auf die Beratung, Entwicklung und den Betrieb von e-bürgerdiensten. Intention des Regionalen Rechenzentrums in Freiburg wird es auch künftig sein, diese oben aufgezeigten Projekte mit hoher Priorität weiter zu verfolgen und damit seine führende Stellung im kommunalen DV-Verbund Baden-Württemberg in diesem Bereich zu erhalten und auszubaun. Rechtliche Rahmenbedingungen für das virtuelle Rathaus Arbeitspapier zum virtuellen Hausbau vom MEDIA@Komm- Projekt vorgestellt Entscheidende Rahmen setzende Schritte für das virtuelle Rathaus - für den rechtsverbindlichen elektronischen Geschäftsverkehr unter Nutzung der digitalen Signatur - sind auf Bundes- und Länderebene bereits getan oder zumindest in die Wege geleitet. Das novellierte Signaturgesetz trat im April in Kraft, die Anpassung des BGB und des Verwaltungsverfahrensrechts sollen folgen. Die Anpassung einer Vielzahl von Fachgesetzen steht allerdings noch aus. Von den Preisträgerstädten der Initiative MEDIA@Komm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie kommt nun ein entscheidender Anstoß zur Anpassung der Formvorschriften im Verwaltungsrecht und damit zur Schaffung der rechtlichen /01 Rahmenbedingungen für die Realisierung des virtuellen Rathauses. In einem aktuell veröffentlichten Arbeitspapier Rechtliche Rahmenbedingungen für das virtuelle Rathaus - Anpassung der Formerfordernisse am Beispiel der Bremischen Landesbauordnung und Bauvorlagenverordnung der Begleitforschung MEDIA@Komm (herausgegeben vom Deutschen Institut für Urbanistik) wird erstmals eine Anleitung für eine elektroniktaugliche Anpassung von Rechtsvorschriften im Baurecht gegeben. Das neue Arbeitspapier der Arbeitsgruppe Bau eines Hauses des MEDIA@Komm-Projekts der Freien Hansestadt Bremen soll auch für andere Städte Orientierung geben. Darin werden auf Grundlage der Novelle der Verwaltungsverfahrensgesetze beispielhaft alle Schriftformerfordernisse der Bremischen Landesbauordnung und Bauvorlagenverordnung auf ihre sachliche Angemessenheit hin überprüft und für eine elektronische Abwicklung angepasst. Bemerkenswert ist dabei, dass nach der Anpassung 14 von 38 Schriftformerfordernissen künftig wegfallen und eine ausreichend sein soll. Darüber hinaus enthält das Arbeitspapier eine allgemeine Anleitung über Schriftformfunktionen und ihre Umsetzungsmöglichkeiten in elektronischen Verwaltungsprozessen des Nürnberger MEDIA@Komm-Projekts, verfasst von der Curiavant Internet GmbH. Das Arbeitspapier bietet eine Grundlage für die weitere Diskussion zur Anpassung der Formvorschriften, insbesondere auch zwischen Kommunen und Ländern. Das Papier Rechtliche Rahmenbedingungen für das virtuelle Rathaus... (Nr. 04/001) kann gegen eine Schutzgebühr von 15.- DM unter folgender Adresse angefordert werden: Deutsches Institut für Urbanistik, Vertrieb, Postfach 1031, Berlin oder per Fax: oder als pdf-datei von der MEDIA@Komm-Homepage kostenlos heruntergeladen werden.

23 Der Multimedia-Wettbewerb wurde 1998 zur Förderung der Abwicklung medienbruchfreier rechtsverbindlicher elektronischer Verwaltungsdienstleistungen in Städten und Gemeinden ins Leben gerufen. Die drei Preisträger, die Freie Hansestadt Bremen, die Stadt Esslingen (in Kooperation mit Ostfildern) sowie der Städteverbund Nürnberg, werden bei ihrer Umsetzung seit Ende 1999 mit insgesamt über 50 Millionen DM durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unterstützt. Allerdings werden von den Befragten auch drei Hindernisse bei der weiteren Umsetzung genannt: Fehlende Ressourcen finanzieller und personeller Art sowie der noch nicht ausreichend angepasste Rechtsrahmen. Zwar sind auf Bundesebene etwa mit der Verabschiedung des novellierten Signaturgesetzes entscheidende Weichenstellungen bereits vorgenommen worden, die Anpassung einer Vielzahl einzelner Fachgesetze steht aber noch aus. Nach Ansicht des Difu könnte eine intensivere Verbreitung und Nutzung bereits vorhandener guter Lösungen auch dazu beitragen, die Umsetzung für Städte und Gemeinden zu erleichtern. Als Beispiel nennt das Institut die Internet-Seiten zu und das im Aufbau befindliche Portal zum Thema IuK-Anwendungen in den Kommunen KOMM!Forum, ww.kommforum.de. Virtuelles Rathaus wird Realität Umfrage des Difu zeigt, dass Städte und Gemeinden schneller als erwartet ihre Ziele umsetzen können Eine umfassende Bestandsaufnahme des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu), Berlin, zeigt, dass E-Government und virtuelle Rathäuser in den Städten und Gemeinden Realität werden. Durch die neue Städteanalyse lässt sich ein detailliertes und repräsentatives Bild der Situation in deutschen Kommunen zeichnen. Die Städte-Umfrage wurde im Rahmen des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Multimedia-Städtewettbewerbs durchgeführt. Sie verdeutlicht, dass Städte und Gemeinden sogar schneller als erwartet Ziele des virtuellen Rathauses erreichen. Die Befragung macht aber auch deutlich, dass für den Erfolg virtueller Rathäuser Standardisierungen, die Schaffung von Kompatibilitäten und die Koordinierung von Pilotanwendern der Signatur sowie Kartenanbietern entscheidend sind. Dies wird gleichermaßen für die Wahrung oder den Verlust einer Vorreiterrolle Deutschlands in der Konzeption sicheren elektronischen Geschäftsverkehrs ausschlaggebend sein. Portal zum Thema IuK-Anwendungen in den Kommunen KOMM!Forum, In der zum Jahresende 000 bei allen Städten und Gemeinden mit mehr als Einwohnern durchgeführten Erhebung wurden Oberbürgermeister und Fachverantwortliche detailliert über den Umsetzungs- und Planungsstand virtueller Rathäuser und Marktplätze befragt. Über 130 Mittel- und Großstädte beantworteten Fragen zur Ausstattung mit IuK-Infrastruktur und Netzen, zu virtuellen Rathäusern, Stadtportalen und Stadtinformationssystemen, zum Einsatz von elektronischer Signatur und E-Payment, zu Organisation, Strukturen, Verantwortlichkeiten, Hemmnissen und Koordinierungsbedarf, Partnerschaften, Einschätzungen, Strategien, Zielen und Konzepten. Erste zentrale Ergebnisse: E-Government und virtuelle Rathäuser werden zur Chefsache Jede zweite Stadt besitzt heute bereits ein Strategiekonzept für den Bereich IuK, Multimedia und Internet. Den Bau virtueller Rathäuser planen rund 40 Prozent. Oberbürgermeister und Entscheidungsträger sind maßgeblich in die Beratung der Konzepte eingebunden. Die meisten OBs fühlen sich über aktuelle Entwicklungen im Themenbereich IuK, Multimedia und Internet gut informiert - der surfende OB ist keine Ausnahme mehr. /01 3 7

24 Die Bürgerorientierung steht an erster Stelle Kommunen verstehen sich nicht mehr in erster Linie als Verwalter hoheitlicher Aufgaben, sondern vielmehr als Dienstleister. Kundenorientierte Ziele werden inzwischen gegenüber den Binnenzielen der Verwaltungsmodernisierung hervorgehoben. Die Verbesserung von Dienstleistungsqualität und Erreichbarkeit für den Bürger sowie die Stärkung des Unternehmensstandortes werden als wichtigste Ziele, die mit der Einrichtung virtueller Rathäuser verfolgt werden, genannt. Online-Verwaltung wird Realität Viele medienbruchfreie Online-Anwendungen sind in Städten und Gemeinden bereits aktiv. Vor allem in Bereichen, in denen der Schwerpunkt auf Information und Kommunikation liegt sowie wo Transaktionen nur einfache und unkritische Geschäftsvorfälle umfassen (z.b. Verlängerung einer Buchausleihe), sind bereits viele funktionierende Projekte umgesetzt. Dies gilt für Online-Angebote der Bibliotheken und Volkshochschulen genauso wie die Netzpräsentationen der städtischen Presseund Öffentlichkeitsarbeit und des Verkehrsamts. Die Umfrage macht jedoch auch deutlich, dass die Spannweite zwischen den Vorreitern der IT- Modernisierung und Nachzüglern groß ist und die Gefahr wächst, dass die Schere sich weiter öffnet. Büros im Netz Im Durchschnitt sind heute 85 Prozent der Büroarbeitsplätze in den Kommunalverwaltungen mit Rechnern ausgestattet, die meisten davon (knapp 90 Prozent) hängen gleichzeitig an einem Verwaltungsnetz. Jeder zweite Verwaltungsangestellte hat inzwischen Zugang zum Internet und ist per erreichbar - bis zum Jahr 001 sollen es bereits mehr als 80 Prozent sein. Der Modernisierungsprozess der Infrastruktur ging in vielen Städten und Gemeinden schneller, als Verantwortliche in den Kommunen es selbst erwartet hatten. Die elektronische Signatur wird eingesetzt Für fünf Prozent der befragten Städte ist der Einsatz der digitalen Signatur Informationen zum Projektverlauf von MEDIA@Komm bereits Realität, in 7 Prozent ist er geplant. Wobei darauf hingewiesen werden muss, dass die ersten Anwendungsfälle frühe Pilotlösungen mit nur wenigen Nutzern sind. Sie dienten vor allem dem Test der elektronischen Signatur. Die Frage, welche Signaturen für die Abwicklung von Transaktionen zwischen Kommunen und ihren Kunden zum Einsatz kommen, wird derzeit intensiv in Fachkreisen diskutiert. Hürden und Handlungsbedarf Fehlende Ressourcen finanzieller und personeller Art sowie der noch nicht ausreichend angepasste Rechtsrahmen werden als Haupthindernisse genannt. Die noch unzureichenden rechtlichen Rahmenbedingungen beziehen sich vor allem auf die ausstehenden Anpassungen der Fachgesetze und Verordnungen. Während mit der Verabschiedung unter anderem des novellierten Signaturgesetzes, der Anpassung des BGB und des Verwaltungsverfahrenrechts auf Bundes- und Länderebene entscheidende rahmensetzende Schritte für rechtsverbindlichen elektronischen Geschäftsverkehr unter Nutzung der digitalen Signatur bereits getätigt worden oder auf dem besten Weg sind, steht die Anpassung einer Vielzahl von einzelnen Anpassungen der Schriftformerfordernis in den Fachgesetzen noch aus. Welche Mammutaufgabe dies ist, zeigt die vielfach kolportierte Zahl von über 4000 Gesetzen und Verordnungen. Ausführlichere Informationen zu der Umfrage sowie weitere Grafiken (auch zum Download) sind auf den MEDIA@Komm-Internetseiten unter Der Staat geht online - Verwaltungs(r)evolution per Internet F rankfurt - Dem Siegeszug des World Wide Web wird sich auch der Staat nicht länger verschließen können. Schon bald werden Behörden dem allgemeinen Trend folgen und sich umfassend untereinander, mit der Wirtschaft und den Bürgern vernetzen. Bis 008 wird das Internet zum wichtigsten Kommunikationsmedium zwischen Staat und Bürger avancieren und unternehmerisches Handeln für die Verwaltung vom Tabu zum Muss geworden sein. Wie die jüngste Studie /01 4

25 Der Staat geht online - Verwaltungs(r)evolution durch das Internet von Forrester Research zeigt, vollzieht sich die Verwaltungs- (r)evolution in drei Phasen. In der jetzigen Phase wird E- Government nur durch Pilotprojekte betrieben. In der Masse beschränken sich die Online-Angebote deutscher Behörden im wesentlichen auf spärliche Informationen rund um Öffnungszeiten, Adressen, das touristische Umfeld und Informationen zum Wirtschaftsstandort. Die unzureichende technische Infrastruktur bremst die Umsetzung vorhandener E-Government-Konzepte. Größtes Problem: Die Bearbeitungssysteme der verschiedenen Behörden sind untereinander nicht kompatibel. Auch Standards zum Übersetzen der verschiedenen Datenstrukturen fehlen, obwohl sich viele Verwaltungsaufgaben zur Zentralisierung eignen. In einer zweiten Phase ab 003 werden sukzessive die staatlichen Dienstleistungen virtualisiert und neu organisiert. Der Kunde wird sich im Internet nicht bei seinem lokalen Finanzamt einwählen, sondern bei einem zentralen Finanzamtsportal, so Forrester-Analyst Jörg Nußbaumer. Dadurch kommt es zu einer physischen Entkoppelung des Wohnsitzes des Beauftragenden und der Bearbeitung seines Auftrages. Viele der staatlichen Bearbeitungsvorgänge werden deswegen in zentralen Kompetenzzentren organisiert sein. Der wichtigste Vorteil von Kompetenzzentren ist ihre Wirtschaftlichkeit: Mit wachsender Anzahl der Transaktionen sinken die Grenzkosten und es können durch die Bildung größerer Einheiten zentrale Kompetenzen aufgebaut werden. Durch den Aufbau zentraler Kompetenzzentren kann der Staat zudem wirtschaftsschwache Regionen fördern. In der dritten Phase ab 008 führt das Internet zu einer grundlegenden Neuorganisation staatlichen Handelns. Langfristig bringt das Internet das Ende der Auftragsverwaltung in der heutigen Form. Die Zentralisierung der Aufgaben im Internet schafft für die Gemeinden den Spielraum, sich den eigentlichen kommunalen Aufgaben zuzuwenden und für ihre Bürger als lokale Zugangsplattform umfassende Informationen und Services anbieten zu können. Auch für den Bürger lohnt sich die Virtualisierung der staatlichenverwaltung. Er kann jederzeit nachvollziehen, in welcher Bearbeitungsstufe sein Antrag gerade steckt und welche Behörde bremst. Qualitätsverträge mit dem Antragsteller verpflichten die Verwaltungseinheiten, die nachgefragte Leistung innerhalb einer gegebenen Zeit in einem bestimmten Umfang zu erbringen. Der Staat wird Vorgaben zur zeitlichen Verfügbarkeit und Antwortzeiten bei Anfragen festlegen. Im Falle von Nicht-Einhaltung werden die beantragten Services kostenlos oder zu günstigeren Preisen erbracht. Die Expressbearbeitung von Anträgen könnte hingegen durch höhere Gebühren gefördert werden. Kundenorientierung wird zur Leitmaxime des virtuellen Staates, das Internet zum wichtigsten Kommunikationsmedium. Der Gesetzgeber wird vor der Aufgabe stehen, die grundlegenden Normen der Verwaltungsorganisation an die virtuelle Realität anzupassen. Auch die bisher gerne praktizierte Abgrenzung der einzelnen Behörden kann aus Sicht der Forrester- Analysten nicht aufrecht erhalten werden. Wenn der Staat den Übergang zur virtuellen Verwaltung ernst meint, müssen alle staatlichen Stellen zu einer umfassenden Kooperation bereit sein. Dazu gehört auch, von anderen zu lernen, offen nach best practices zu suchen und Erfahrungen zum gemeinsamen Vorteil auszutauschen. Euro@Berlin-Projekte Seit Anfang des Jahres ist Euro@Berlin auch im Internet präsent. Unter / können Detailinformationen zu den einzelnen Pro jekten und Neuigkeiten aus dem egovernment-bereich abgerufen werden. Ein Gästebuch bietet die Möglichkeit, genauere Informationen abzurufen und Anregungen zu geben. Euro@Berlin-Projekte: AUREG I Automatisiertes Handelsregister, JugNET, Internet Dialog, Factory, Berliner Marktplatz, Bürgerämter Köpenick, EuroInfo@Berlin, Virtueller Einkaufsassistent, Digitale Signatur EU, Virtuelle Bietergemeinschaft, CampusCard, Berliner Regionalsuchmaschine. /01 5 7

26 Das Projekt ELSTER ELSTER (Elektronische Steuererklärung) ist ein Projekt der deutschen Steuerverwaltung, das die sichere elektronische Übermittlung von Steuererklärungsdaten zum Ziel hat. Neben den Steuerberatern erstellen immer mehr Bürger ihre Steuererklärungen am PC. Bei dieser Gelegenheit werden die Daten für den Ausdruck der Steuererklärungsformulare elektronisch erfasst. Diese bereits erfassten elektronischen Daten will die Steuerverwaltung zur Weiterverarbeitung in den Rechenzentren der einzelnen Bundesländer nutzen. Die Übermittlung der Einkommensteuererklärungsdaten wurde im Jahr 1999 erfolgreich pilotiert. Sie gehört ab dem zum festen Angebot von ELSTER und ist bundesweit möglich. Für Einkommensteuererklärungen des Veranlagungszeitraums 000 wird nunmehr die Möglichkeit der elektronischen Rückübermittlung der Bescheiddaten in einzelnen Bundesländern geboten. Dies bedeutet zwar, dass nach wie vor ein Steuerbescheid auf Papier an den Steuerzahler übersandt wird. Zusätzlich können aber die Werte des Steuerbescheides in strukturierter Form vom Absender der Erklärung bei der Steuerverwaltung online abgeholt werden. Die jeweilige Unterstützung eines programmgesteuerten Abgleichs zwischen erklärten Daten des Steuerzahlers und den Daten des Steuerbescheides obliegt dann der genutzten Steuersoftware. Die übermittelten Daten sollen jedenfalls der komfortablen Überprüfung des Steuerbescheides dienen. Seit dem ist die Übermittlung von Umsatzsteuerjahreserklärungen, Gewerbesteuererklärungen sowie Erklärungen für die Zerlegung des Gewerbesteuermessbetrags realisiert. Sie ist z. Zt. allerdings nur in einzelnen Bundesländern möglich. Die ELSTER-Software setzt auf folgenden drei Ebenen an: Steuersoftware beim Steuerzahler bzw. Steuerberater Unterschiedlichste Kommunikationssoftware auf den Rechnern der Verwaltung Umsetzungssoftware für Großrechnerprogramme der einzelnen Bundesländer Die Programmteile beim Bürger oder Steuerberater sorgen mit ihren formalen Prüfungen dafür, dass die Daten von der Verwaltung grundsätzlich weiterverarbeitet werden können. Da Sende- und Empfangssoftware aus einer Hand kommen, werden etwaige Kommunikationsprobleme minimiert. Schließlich fördert die Umsetzungssoftware als Schnittstelle für die unterschiedlichen Großrechnerverfahren die Verbreitung in den Steuerverwaltungen der Bundesländer. Ausdruck Zur Schaffung einer vollelektronischen Einkommensteuererklärung sind noch einige aufwändige Arbeiten (z. B. Realisierung der elektronischen Lohnsteuerkarte) zu erledigen. Bis dahin ist noch die Abgabe der sogenannten komprimierten Steuererklärung notwendig. Die Steuererklärung wird deshalb als komprimiert bezeichnet, weil nur die Erklärungstexte gedruckt werden, für die Angaben gemacht wurden. Für evtl. Probleme bei der elektronischen Weiterverarbeitung der Daten ist die komprimierte Steuererklärung erfassungsfähig (für Sachbearbeitung oder Datenerfassung) gestaltet. Der Ausdruck dient auch zur Kontrolle für den Bürger, welche Daten an die Steuerverwaltung gesandt wurden. Eine entsprechende Prüfung kann zudem im Rahmen der Druckvorschau bereits am Bildschirm vorgenommen werden. Als Vorteil entfallen die bisherigen Probleme beim Formulardruck (Druck in die amtlichen Formulare oder Nachbildung der amtlichen Formulare über Vorder-/Rückseitendruck und Klebeheftung). Telenummer zur Sicherstellung des Erklärungswillens /01 6 Ein weiterer Grund für den Ausdruck der Erklärung ist im Falle mehrfacher oder irrtümlicher Datenübermittlungen die eindeutige Feststellungsmöglichkeit, welche Steuererklärung gültig sein soll. Dafür wird für jede Übertragung eine eigene Telenummer gebildet, die in der komprimierten Erklärung ab Seite ausgedruckt wird und unter der im Rahmen der Bearbeitung im Finanzamt nur dieser Fall abgerufen werden kann. So kann der Bürger sicher sein, dass irrtümliche Übertragungen oder fehlerhafte Daten nicht zu einer fehlerhaften Veranlagung führen. Maßgebend ist allein die beim Finanzamt eingereichte Erklärung auf Papier.

27 IT in den Berliner Schulen In einer Kleinen Anfrage (Nr. 14/ 1618 ) fragte die Abgeordnete Siglinde Schaub (PDS) den Senat zum Thema Ausstattung mit Informationstechnik (IT), Systembetreuung und Vernetzung der Berliner Schulen. 1. Welche personellen und finanziellen Mittel stehen den Berliner Schulen im Schuljahr 000/001 für die Wartung der Informationstechnik (IT), für die Systemadministration und -betreuung und Vernetzung zur Verfügung?. Welche Programme mit Stellen in Arbeitsbeschaffungs- und Strukturanpassungsmaßnahmen (ABM- und SAM- Stellen) sind bisher im Land Berlin gelaufen und laufen derzeit, in denen die Teilnehmer(innen) für IT-Wartung, Systembetreuung, Netzwerkbetreuung oder Vergleichbares fort- oder weitergebildet und für Berliner Schulen eingesetzt werden, wie viele solcher ABMsowie SAM- Stellen gibt es zurzeit im Schulbereich, und wie lange laufen diese Stellen? 3. Welcher Bedarf besteht für die IT- Wartung, für Systemadministration und -betreuung und Vernetzung der Berliner Schulen, und welches Konzept hat der Senat, um im Zusammenwirken mit den Bezirken diesen Bedarf künftig zu befriedigen? 4. Wird die Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport bzw. das Landesschulamt denjenigen unter den rund 100 im Überhang befindlichen Medienwarten und Laborant(inn)en, die sich die Computerbetreuung und wartung zur Aufgabe gemacht haben und ihr Interesse an einem dauerhaften Einsatz als ITBetreuer(innen) nach entsprechender Zusatzqualifikation geäußert haben, entsprechende Qualifizierungs- und Einsatzangebote unterbreiten, bzw. in welchem Umfang ist dies bereits geschehen? 5. In welchem Umfang sollen den Berliner Schulen (insgesamt und bezogen auf die einzelne Schule) Mittel zur Verfügung gestellt werden, um über Werkoder Honorarverträge die IT-Wartung, Systemadministration und betreuung bzw. vergleichbare Aufgaben sicherzustellen? Die Antwort auf die Kleine Anfrage lautete im Namen des Senats von Berlin wie folgt: Zu 1.: Wir verweisen hierzu auf die Beantwortung zu 3. Ihrer Kleinen Anfrage Nr Zu.: Zurzeit existiert eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme Netzwerkadministratoren für Berliner Schulen in der Trägerschaft der bbw Berufsvorbereitungs- und Ausbildungsgesellschaft mbh. Sie ist mit 70 Personen besetzt, von denen 60 als Unterstützung der Systemadministratoren in Berliner Schulen eingesetzt sind. Die Maßnahme dauert nach bereits bewilligter Verlängerung bis 8. Oktober 001. Eine zweite Maßnahme Netzwerkadministratoren wurde für 7 Teilnehmer bis zum 31. Januar 00 bewilligt. Diese ABM-Kräfte befinden sich zurzeit noch in der Qualifizierung. Zu 3. und 5.: Der Bedarf wird zurzeit im Rahmen der IST-Stand-Erhebung zur Situation der Computerausstattung an den Berliner Schulen erhoben. Für die Zukunft ist ein Supportkonzept geplant, das sich auf drei Bereiche bezieht: 1. Reparatur defekter IuK-Technik. Wartung und Pflege der Rechneranlagen, eines Netzes sowie Systemadministration 3. Ansprechpartner in den Schulen für IT-Angelegenheiten ( IT-Beauftragter ). Dabei sollen die unter. genannten Aufgaben für Wartung und Pflege der Rechneranlagen, des Netzes sowie für die Systemadministration nicht mehr von Lehrerinnen und Lehrern gegen Anrechnungsstunden wahrgenommen werden. Zukünftig sollen diese Aufgaben von Lehrkräften, die bereits als Systemverwalter tätig sind, gegen Entgelt geleistet werden, oder kleine Firmen und/ oder entsprechend qualifizierte Eltern werden in einem Vertragsverhältnis über CidS! in diese Aufgaben eingebunden. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Bildung regionaler Betreuungspools mit mehreren Schulen, die sich ebenfalls über einen Vertrag mit einer Fremdfirma diese Leistungen gegen Entgelt einkaufen. Über den IT-Ansprechpartner an den einzelnen Schulen sollen diese Maßnahmen jeweils zielgerichtet koordiniert werden. Zu 4.: Nein. Die Einrichtung von Stellen zur Systemverwaltung ist nicht vorgesehen. Im Supportkonzept ist lediglich beabsichtigt, Aufgaben im Zusammenhang mit Computerbetreuung und -wartung gegen Honorar zu vergeben. Berlin, den 3. April 001 Klaus Böger Senator für Schule, Jugend und Sport Berlin.de Der Abgeordnete Matthias Brauner (CDU) befragte den Senat (Kleine Anfrage Nr. 14/1515) zur Situation (Angebot und Nachfrage bei Berlin.de) des Berliner Internetangebotes. 1. Wie stellt sich das Engagement des Landes Berlin im Rahmen der Public- Private-Partnership bei Berlin.de new media GmbH & Co. KG dar?. Welche Senatsverwaltungen, Bezirke, Anstalten und Eigenbetriebe sowie dem Land Berlin nahe stehenden Unternehmen nutzen die Informationsplattform Berlin.de? 3. Welche der unter genannten Institutionen haben eigenständige Internetauftritte, die außerhalb des in Berlin.de dargestellten Internetauftritts liegen? /01 7 7

28 4. Wie gestaltet sich der Internetauftritt der unter genannten Institutionen bei Berlin.de, a) in welcher Art und Weise werden Informationen über das Dienstleistungsspektrum der Behörden sowie Öffnungszeiten, Anschriften etc. bereitgestellt. b) inwiefern besteht die Möglichkeit, Anträge, wichtige Merkblätter etc. über das Internet herunterzuladen. c) in welchem Umfang ist es bereits möglich, Anträge, Anfragen oder Ähnliches in dem dafür vorgesehenen Formular an die jeweilige Dienststelle elektronisch zu senden und gegebenenfalls zu bezahlen; in welchem Umfang wird dieses Angebot von den Bürgern genutzt, d) in welchem Umfang ist es seitens der Verwaltung möglich, auf vollelektronischem Wege derartige (Stichwort: digitale Prozesse) Anfragen zu bearbeiten? 5. Welche rechtlichen Maßnahmen sind erforderlich und werden derzeit vom Senat geplant und gegebenenfalls umgesetzt, um möglichst frühzeitig die Chancen der digitalen Signatur für das Dienstleistungsangebot bei Berlin.de zu nutzen? Die Antwort (Schlussbericht) auf die Kleine Anfrage verfasste der Senat von Berlin wie folgt: Zu 1.: Das Engagement des Landes Berlin im Rahmen der public-privatepartnership mit der berlin.de new media GmbH & Co. KG beruht auf Senatsbeschlüsse sowie dem Betreibervertrag vom 14. August Entsprechend dem durch die Senatsbeschlüsse festgelegten Betriebsmodell der public-private-partnership begründet der Vertrag kein klassisches Auftraggeber-/Auftragnehmer-Verhältnis, sondern regelt die Leistungen, die beide Seiten für den Aufbau und den Betrieb des Stadtinformationssystems Berlin.de beizusteuern haben. Für das Land Berlin sind dies insbesondere die Einstellung seiner Inhalte und Dienste auf der Plattform berlin.de sowie die zeitweilige Übertragung der Nutzungsrechte an der prominenten Internetadresse an den Betreiber. Da das Land Berlin dem Betreiber zur Auflage gemacht hat, Aufbau und Betrieb der Plattform Berlin.de finanziell aus eigener Kraft ohne öffentliche Zuschüsse zu gewährleisten, hat sich das Land ferner verpflichtet, den Betreiber bei seinen Bemühungen um Erreichung dieser Wirtschaftlichkeit im Rahmen seiner Möglichkeiten zu unterstützen. Zu. und 3.: Die Informationen zu diesen Fragen sind der als Anlage beigefügten Tabelle zu entnehmen. Zu 4.: a) Anschriften sowie Informationen zu den Dienstleitungsangeboten, Öffnungszeiten etc. sind zu allen im Internet vertretenen Behörden vorhanden. b) Informationen zu den Behörden, die im Rahmen ihres Internets auch Merkblätter zum Download zur Verfügung stellen, sind gleichfalls der beiliegenden Tabelle zu entnehmen. Aktuell sind insgesamt ca. 90 Formulare über berlin.de abrufbar. Das Angebot wird täglich weiter ausgebaut. c) Alle Senatsverwaltungen und Bezirksämter (mit Ausnahme von Friedrichshain-Kreuzberg) veröffentlichen im Rahmen ihres Internetangebots auch (mindestens) eine -adresse, so dass die Möglichkeit einer elektronischen Kommunikation per in aller Regel gegeben ist. /01 8 Eine elektronische Übermittlung vorgefertigter Formulare ist bisher nur in Ausnahmefällen möglich (z. B. Melderegisterauskunft beim Landeseinwohneramt, Gewerbeauskunft beim Bezirksamt Wilmersdorf, Steuererklärung via ELS- TER - zurzeit vorübergehend nicht verfügbar). Die für dieses Jahr vorgesehene Einführung eines einheitlichen Formularservers wird die diesbezüglichen Möglichkeiten jedoch erheblich erweitern. Ein Instrument zu Online-Zahlungen ist auf der Plattform Berlin.de seit ca. zwei Jahren erfolgreich und sicher im Gebrauch. Eine Überführung in die Verwaltung wird zurzeit von einer Arbeitsgruppe aus Betreiber, Landesredaktion und der Senatsverwaltung für Finanzen vorbereitet und soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Konkrete Nutzungszahlen für die genannten Anwendungen liegen nicht vor, aus den Rückmeldungen der Behörden kann jedoch geschlossen werden, dass der Gebrauch des -verkehrs ständig zunimmt. d) Eine medienbruchfreie Vorgangsbearbeitung mittels elektronischer Formulare, gegebenenfalls unter Nutzung der digitalen Signatur ist noch nicht möglich. Zurzeit wird unter Federführung des Senatsbeauftragten für die Verwaltungsmodernisierung und der Landesredaktion von berlin.de gemeinsam mit der Innenverwaltung ein Masterplan egovernment erarbeitet, der noch vor der Sommerpause im Senat beschlossen werden soll. Dieser Masterplan wird u. a. 10 bis 15 konkrete Geschäftsvorfälle bestimmen, deren vollständige elektronische Abwicklung im Sinne der Frage vorrangig ermöglicht werden soll (vgl. Antwort der Senatsverwaltung für Inneres auf die Kleine Anfrage Nr. 14/ 159). Zu 5.: Zur Einführung der digitalen Signatur bedarf es einer gesetzlichen Grundlage sowie einer entsprechenden Anpassung der Verwaltungsvorschriften (GGO, LHO etc.). Ein Erprobungsgesetz digitale Signatur liegt im Entwurf vor und soll noch vor der Sommerpause im Senat behandelt werden. Die erforderlichen Anpassungen der Verwaltungsvorschriften werden Teil des unter 4. d) genannten Masterplan egovernment. Berlin, den 9. März 001 In Vertretung Volker Kähne Chef der Senatskanzlei

29 Ausgemusterte Informationstechnik Der Umgang mit ausgemusterter Informationstechnik (IT) stand im Mittelpunkt einer Kleinen Anfrage (Nr. 14/1466) des Abgeordneten Frederik Over (PDS). Er fragte den Senat: 1. Welche Anweisungen, Rundschreiben o. ä. des Senates gibt es im Land Berlin für den Umgang mit ausgemusterter IT, und welche Anforderungen werden darin gestellt?. In welchem Umfang und nach welchen Kriterien erfolgt eine verwaltungsinterne Nachnutzung ausgemusterter IT? 3. In welchem Umfang und an wen wurde ausgemusterte IT veräußert, und welche Einnahmen wurden dabei erzielt, bzw. gibt es diesbezügliche Planungen für die Zukunft? 4. In welchem Umfang und an wen wurde ausgemusterte IT kostenfrei abgegeben, bzw. gibt es diesbezügliche Planungen für die Zukunft? 5. Wie wurde und wird eine fachgerechte Entsorgung ausgemusterter IT sichergestellt, in welchem Umfang ist sie erforderlich, und welche Kosten entstehen dadurch? Der Senat von Berlin beantwortete die Kleine Anfrage (Schlussbericht) wie folgt: Zu 1.: Im Land Berlin bestehen folgende von allen Verwaltungen anzuwendende Regelungen zum Umgang mit ausgemusterter Informationstechnik: Landeshaushaltsordnung (LHO) mit Ausführungsvorschriften zur Landeshaushaltsordnung (Nr bis AV 73 LHO), Gesetz über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen in Berlin (Landesabfallgesetz- LabfG) mit Ausführungsvorschriften für umweltfreundliche Beschaffung und Auftragsvergabe nach der VOL-AV UmVOL- vom 31. März 1995, des LVwA IV Nr. 30/000 zur Entsorgung und Verwertung von Elektroschrott, Rundschreiben Inn V Nr. 57/ 1991 Öffentliches Auftragswesen. Darüber hinaus verfügen einzelne Verwaltungen über weitergehende interne Regelungen in Form von Zielvereinbarungen, Geschäftsanweisungen oder Arbeitsanweisungen, mit denen den örtlichen Interessen Rechnung getragen wird. Der wesentliche Inhalt dieser Regelungen ist überweigend identisch: Informationstechnische Geräte werden darin zur Aussonderung vorgesehen, wenn sie nicht nur wirtschaftlich sondern insbesondere technisch verbraucht und überholt sind, bzw. den ergonomischen Erfordernissen nicht mehr entsprechen, Hardware wird grundsätzlich frühestens nach Ablauf der Nutzungsdauer (gemäß Anlagenbuchhaltung) ausgemustert, beispielsweise Arbeitsplatzcomputer und Drucker frühestens nach fünfjähriger Nutzungsdauer, Arbeitsplatzdrucker werden auch über die genannte Nutzungsdauer hinaus genutzt, solange sie technisch und wirtschaftlich einsetzbar sind. Damit tragen die Verwaltungen der unterschiedlichen Inanspruchnahme und dem daraus resultierenden unterschiedlichen Verschleiß Rechnung. Ausnahmen sind zugelassen, wenn Reparaturen nicht mehr wirtschaftlich sind. Grundsätzlich wird ausgesonderte Informationstechnik verkauft. Ist dies nicht möglich, wird sie an gemeinnützige Organisationen zur Nachnutzung übergeben. Nur wenn dies nicht möglich ist, ist eine kostenfreie bzw. kostenpflichtige Entsorgung statthaft. Zu.: Bei Ablösung oder Austausch von IT-Komponenten wird in erster Linie die behördeninterne Weiterverwendung geprüft. Die Komponenten finden dann Einsatz als Überbrückungsreserve für defekte Geräte, für Schulungszwecke, oder als dezidierte Virentest-Stationen, sowie als Ersatzteilspender. Entsprechend den Vorgaben der Regelungen der AV zu 73 LHO werden die Komponenten den Dienststellen der unmittelbaren Landesverwaltung angeboten. Nur in sehr geringem Umfang erfolgt eine Nachnutzung durch andere Behörden. Eine Nachnutzung innerhalb von Behörden kann nur dann erfolgen, wenn die ausgemusterten Geräte unter ergonomischen Aspekten noch einsetzbar sind nd zum anderen, wenn die eingesetzte Software mit diesen Komponenten funktionsfähig ist. Wenn innerhalb der Landesverwaltung keine Verwendungsmöglichkeit besteht, werden Altgeräte an andere öffentliche Stellen und sonstige gemeinnützige Einrichtungen unentgeltlich abgegeben. Die Abgabe an Privatpersonen ist im Einzelfall gegen Entgelt möglich. Im Jahr 1999 wurden insgesamt 791 Geräte und im Jahr Geräte verwaltungsintern abgegeben., E A C = A 9 A A I 1 JA H A J 16 * A H E! ' $ /01 9 7

30 Zu 3.: Zahl der ausgemusterten/bzw. veräußerten Geräte Zu 4.: Zahl der kostenfrei abgegebenen Geräte Die Bibliothek 000 Literatur verwalten, suchen und finden Mit dem Programm Bibliothek 000 setzen die Senatsverwaltung für Justiz, die Berliner Verwaltungsgerichte und das Arbeitsgericht Berlin erstmalig eine integrierte Bibliothekssoftware für eine komfortable Literaturverwaltung im Netz ein, die von der Firma Books & Bytes (Kontakt über: bibliothek000@snafu.de) entsprechend den Anforderungen der Bibliothek der Senatsverwaltung für Justiz entwickelt wurde und alle relevanten bibliothekarischen Arbeitsvorgänge abdeckt. Aufgrund modularer Programmierung lassen sich bei Bedarf unschwer weitere Funktionen in das Programm integrieren. Zu 5.: Seit 1996 besteht für Geräte, die im Rahmen der LIT-Sammelausschreibung beschafft wurden, eine kostenfreie Rücknahmeverpflichtung der Lieferanten. Im Rahmen der LIT-Sammelausschreibung sind die Lieferanten verpflichtet, Altgeräte zu entsorgen (das heißt Entsorgungsregelungen sind bereits bei der Beschaffung vereinbart worden). Bei größeren Beschaffungen mittels eigener Ausschreibungen der Verwaltungen wird die kostenfreie Rücknahme der Altgeräte ausbedungen. Des weiteren regelt sich die Entsorgung und Verwertung von Elektroschrott gemäß oben genannten Rundschreiben LVwA IV Nr. 30/000 im Rahmen des Sammelbestellverfahrens (SBV) für das Land Berlin. Daneben entstanden allgemeine Entsorgungskosten in Höhe von etwa 7 19 DM im Jahr 1999 und DM im Jahr 000. Altes Drucker-Verbrauchsmaterial (Tinten- und Tonerpatronen, Farbbänder, Druckertrommeln) wird herstellerabhängig kostenfrei zurückgegeben bzw. wird Rückkauf/Verrechnung bei Neubeschaffung vereinbart. Es ergab sich im Jahr 1999 ein Entsorgungsumfang von etwa 363 Geräten bzw. Komponenten und im Jahr 000 von 85 Geräten/Komponenten. Entstandene Entsorgungskosten Berlin, den 15. März 001 In Vertretung Mathilde Koller, Senatsverwaltung für Inneres /01 30 Über die Menüauswahl können die jeweiligen Publikationsklassen wie Monographien, Loseblatt- und Lieferungswerke, Zeitschriften, Amts-, Gesetz- und Ministerialblätter zur weiteren Bearbeitung ausgewählt werden. Eine feldbezogene, durch Suchlisten und Verknüpfungsoperatoren unterstützte Recherche, ermöglicht den schnellen und gezielten Zugriff auf jeden gewünschten Titel. Die Benutzeroberfläche ist hochintegriert (wenige Arbeitsbildschirme, geringe Menütiefe) und reagiert kontextbezogen auf Benutzeraktionen, denen die für den gewünschten Arbeitsvorgang benötigten Funktionen/Bildschirmlayouts zugeordnet sind. Fehlbedienungen und das verwirrende Durchklicken durch verschachtelte Bildschirme werden so weitgehend vermieden. Das Layout der Benutzeroberfläche wurde ergonomisch nach dem Prinzip der Wiedererkennbarkeit gestaltet, d.h. gleichartige Arbeitsvorgänge werden in den betreffenden Arbeitsbildschirmen durchgängig gleich behandelt. Dies ermöglicht auch ungeübten PC-Benutzern eine schnelle Einarbeitung. Alle Arbeitsvorgänge werden nach Möglichkeit durch Such-,

31 Listen- und Kopierfunktionen unterstützt und erlauben ein schnelles, komfortables Erfassen und Ändern der Datensätze. Interne Bibliotheksbenutzer können von ihrem Arbeitsplatz aus im Bestand der Bibliothek recherchieren, sich ihre Zimmerexemplare und ihre Umläufe anzeigen und ausdrucken lassen sowie Titel zur Ausleihe vormerken. Das Programm ist eine mit Delphi 5 programmierte Client/Server-Lösung. In der Senatsverwaltung für Justiz wird ein Unix-Informix-Online-Server eingesetzt. Grundsätzlich ist aber der Einsatz unter allen Informix-Varianten (MS NT, Linux) sowie auf einer MySQL- Datenbank möglich. Funktionsumfang Bestellkatalogisierung/Erwerbung: Bei der Bestellkatalogisierung erfolgt die Titelaufnahme mit den für den Titelnachweis wichtigsten Feldern (u.a. Bandangabe, Serienexemplare und Verschlagwortung). Hier werden die Exemplardatensätze der Bibliotheksund der Zimmerexemplare (Standort- Eintrag) der Benutzer erfasst sowie die Loseblatt-Ergänzungslieferungen eingetragen. Ein erweiterter Katalogisierungsbildschirm für eine vollständige Titelaufnahme nach den Regeln für die alphabetische Katalogisierung ist ebenfalls vorhanden. Heftzugang/Umlaufverwaltung: Nach Vorauswahl der Titel wird das eintreffende Heft eingetragen. Sofern für den Titel ein Umlauf angelegt wurde, kann dieser ausgedruckt und vollzogen werden. Zu jedem Fortsetzungswerk können beliebig viele Umläufe angelegt werden. Benutzerverwaltung: Hier werden die Benutzer der Bibliothek zentral erfasst. Ein einmal eingegebener Benutzerdatensatz steht somit in allen anderen Modulen (Standort, Umlauf, Ausleihe) zur Verfügung. Zimmerexemplare und Umläufe können auf einfache Weise von einem Benutzer auf einen anderen übertragen werden. Ebenso kann eine Liste der Zimmerexemplare bzw. der Umläufe benutzerbezogen ausgedruckt werden. Ausleihe: Die Erfassung einer Ausleihe bzw. einer Rückgabe von Büchern erfolgt über Barcode oder Titel-Exemplarauswahl. Ausgeliehene Titel-Exemplare können alternativ mit den Ausleihern oder Ausleiher mit den von ihnen ausgeliehenen, vorgemerkten und überfälligen Titeln angezeigt werden. Nach dem Einlesen des Barcodes bzw. der Titel-, Ausleiherauswahl aus Suchlisten erfolgt die weitere Bearbeitung per Mausklick. Manuelle Eingabe von Ausleihdaten werden so weitgehend entbehrlich, was die Bearbeitung des Ausleih- bzw. des Rückgabevorgangs erheblich beschleunigt. Erwerbungs- und Ausleihstatistik: Die Erwerbungsstatistik weist folgendes aus: Publikationsklasse (z.b. Monographien), Erwerbungsjahr, Anzahl der gekauften Exemplare (Neuerwerbung oder Nachkauf), Anzahl der Neuerwerbungen und Gesamtsumme. Die Ausleihstatistik gibt monatsbezogen die Anzahl der Ausleihvorgänge pro Publikationsklasse aus. Listenausdrucke sind wie folgt möglich: Gesamtbestand, Ausgewählte Publikationsklasse/Bearbeitungsstand (z.b. bestellte oder vorhandene Monographien usw.), Suchergebnisse, Neuerwerbungsliste ab beliebigem Katalogisierungsdatum. Lieferantenverwaltung: In den Erwerbungsbildschirmen stehen Lieferantendatensätze mit Adresse, Kundennummer, Ansprechpartnern, etc. zur Verfügung. Buchbindermodul: Hier sind Buchbinder, mit denen die Bibliothek zusammenarbeitet und Buchbindeaufträge erfasst. Aussonderungsmodul: Ausgesonderte Titel werden mit ihrem Aussonderungsdatum markiert. Sie können vollständig oder jahrgangsbezogen zum Rechnungsnachweis angezeigt werden. Fazit Die Bibliothekssoftware Bibliothek 000 ist für den Einsatz in Gerichts- und Behördenbibliotheken hervorragend geeignet. Sie ermöglicht den Bibliotheksmitabeiterinnen und -mitarbeitern, bisher sehr zeitaufwendige Hintergrundarbeiten schneller zu erledigen, um weitere Dienstleistungen, wie Benutzerberatung und Datenbankrecherchen intensiver wahrnehmen zu können. PETRA REICHARDT DR. ALEXANDER OERKE /

32 Projekt Digitale Signatur EU Obwohl Deutschland mit der frühen Fassung des Signaturgesetzes eine weltweite Vorreiterrolle für die gesetzliche Basis beim Einsatz der digitalen Signatur übernommen hatte, blieb die Anwendung der elektronischen Unterschrift in EDVgestützten Geschäftsprozessen hinter den damaligen Erwartungen weit zurück. Hohe Kosten, inkompatible Werkzeuge, für Normalbenutzer viel zu komplexe Bedienungslogiken und die fehlende Zertifikatsinfrastruktur sind auch heute noch die Gründe für den schleppenden Einsatz der digitalen Signatur. Heute und zukünftig wird diese aber zunehmend wichtiger, um ecommerceund ebusiness-anwendungen und -Services weltweit rechtsverbindlich abzusichern. Diese Problematik erkennend hat die EU durch entsprechende Richtlinien die nationalen Gesetzgebungen aufgefordert in 001 neue Signaturgesetze zu erlassen, die den Einsatz der digitalen Signatur wesentlich erleichtern und EUweit harmonisieren. Das Projekt Digitale Signatur EU soll dementsprechend der EU-Richtlinie folgend für und auch über diesen Kontext hinaus eine Katalysatorfunktion für den Einsatz der elektronischen Unterschrift realisieren. Dazu werden im Projekt ein Trust-Center nach EU-Richtlinie aufgebaut, benutzerfreundliche Signatur-Tools entwickelt und Beratungsdienstleistungen konzipiert und erprobt. Somit werden Schlüsselkomponenten zur Einführung und Benutzung der digitalen Signatur bereitgestellt und deren Integration in Dienste und Anwendungen unterstützt. Digitale Signatur EU ist eines der größeren Projekte im Rahmen von Auf ca. 10 Mannjahre beläuft sich die Planung für die Arbeiten im Projekt. Die vier Partner Berlin.de New Media, GMD FOKUS, IVU und bone labs bilden dazu ein schlagkräftiges Konsortium. Das Projekt ist am gestartet. Unter finden sich weitere Informationen und auch schon eine Prototyp-Zertifizierungsstelle (CA), bei der kostenfreie Zertifikate online beantragt werden können. Zum Sommer 001 sollen dann das Trust-Center online gehen sowie erste Versionen der Signatur-Software bereitgestellt werden. Das Projekt wird auch durch externe Unternehmen und Institutionen unterstützt. Derzeit werden Kooperationen mit INTEL, der IT-Security-Firma Baltimore sowie mit dem Projekt Campus Card der TU Berlin angebahnt. Das langfristige Ziel ist, das Projekt mit Hilfe einer strategischen Beteiligung oder von Venture Capital in ein eigenständiges Unternehmen umzuwandeln. Kontakt: Dr. B. Wiegel, bone labs GmbH, Der LIT als Ausbildungsbetrieb für Fachinformatiker/Systemintegration Mit Beginn des Ausbildungsjahres 000/001 bildet der LIT gemäß Beschluss der Geschäftsleitung vier Azubis in der Ausbildungsrichtung Fachinformatiker, Fachrichtung Systemintegration, aus. Diese Ausbildung erfolgt in einer sogenannten Verbundausbildung mit dem Institut für Technische Weiterbildung (ITW). Das bedeutet, der LIT fungiert als Praktikumsbetrieb, wogegen die theoretische, IT-spezifische Ausbildung neben dem Berufsschulunterricht am Oberstufenzentrum KIM (Kommunikations-, Informations- und Medientechnik), vorwiegend durch das ITW abgedeckt wird. Grundlage für die Zusammenarbeit LIT-ITW bildet ein im Jahre 000 geschlossener Kooperationsvertrag. Der LIT wählte diese Form des Einstiegs als Ausbildungsbetrieb unter anderem auch deshalb, um an der Seite einer erfahrenden Ausbildungseinrichtung entsprechende Erfahrungen sammeln zu können und für das Ausbildungsjahr 001/00 alle Voraussetzungen nach Berufsbildungsgesetz (BBiG), Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG), Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO), Verordnung über die Berufsausbildung, etc. im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik schaffen zu können, damit er die Ausbildung von vier weiteren Azubis völlig eigenständig, gemäß den Vorgaben im dualen Ausbildungssystem, mit hoher Qualität durchführen kann. Das entsprechende Auswahlverfahren läuft zur Zeit und wird mit der Auswahl der vier Azubis im Juli 001 abgeschlossen sein. Man kann nach diesem ersten Ausbildungsjahr bezüglich der Zusammenarbeit LIT- ITW und der Praktikumseinsätze unserer vier Azubis in verschiedenen Geschäftsbereichen des LIT ein überaus positives Fazit ziehen. Nachfolgend soll der Ausbildungsinhalt dieses neuen IT-Berufes, den es erst seit dem Jahre 1997 als einen von insgesamt fünf neuen IT-Ausbildungsberufen (IT-System- Elektroniker/-in, Fachinformatiker/-in(Systemintegration, Anwendungsentwicklung), IT-System-Kaufmann/-kauffrau und Informatikkaufmann/-kauffrau) gibt, vorgestellt werden. Der Ausbildungsinhalt des Berufes Fachinformatiker/Systemintegration Die neuen IT-Berufe Der Beruf des Fachinformatikers - Systemintegration /01 3

33 ÿþýüûúûùþýø ÿþýýüûúùøú ýöøýüû õüþûúü ýôýûóúòñðïýüîû ÿþýüûúùúûøû ûñý ý öûùõöû úööýõ û ò ôöûøúûýôò ñôýõ ýüû ö õ ýõîû õýûóïïõ þúüñûÿ ôýôû ýö ø ûö þ ýööý û úüþûþõýûóüò ôþýôúüñýüûþýôûóü ýüþýôû öý ýüûþðïýõûõùû õööý úü öîû õ ûú õü úûøûû ðùûóôïýõö ðöøû ûúùúýþû úüþûýô öûþõýû þ ûúùúûøû îû õý ûõ öûýüö ýõþýüþûò ô ÿ ôýüû þ î ÿ õûü û öýù ûþýïõ û û ùúöýôûó ô ú ðû úö õü ý ýôõüýôû öôð ýû û ýôõü öýù ðú ÿ ýýòüû û û ð û û û ô ú ðî úö õü ý ö öýù îþý /

34 Kernqualifikation Fachqualifikation Berufliche Perspektive Fazit Die neuen IT-Berufe Die raschen und nachhaltigen Veränderungen in der Weltwirtschaft gehen auch an unserer Arbeitswelt nicht spurlos vorüber. Neue Produkte müssen schneller als bisher entwickelt, Innovation als permanente Aufgabe verstanden werden. In diesem permanentem Wechsel verändern sich nicht nur die Anforderungen an die Technik, sondern auch die der Menschen. Ihre Leistungsfähigkeit und ihre fachliche Qualifikation bestimmen zu einem wesentlichen Teil den Erfolg eines Unternehmens. Die Qualität des Ausbildungs- und Berufsbildungssystems ist deshalb ein Standortfaktor erster Güte und ein Aktivposten, dem man Bedeutung schenken sollte. Ihn zu erhalten oder besser noch auszubauen liegt in unser aller Interesse. Seit Mitte 1997 gibt es vier neue Ausbildungsberufe im Bereich Informationsund Telekommunikationstechnik. Die Sozialpartner haben in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie sowie dem Bundesministerium für Wirtschaft und Forschung die Berufsbilder IT-System-Elektroniker/ -in, Fachinformatiker/-in, IT-System- Kaufmann/-kauffrau und Informatikkaufmann/-kauffrau entwickelt. Damit steht ein modernes Angebot für zukunftsträchtige Berufe zur Verfügung. Der Beruf des Fachinformatikers (Fachrichtung Systemintegration) Im folgenden möchte ich das Berufsbild des Fachinformatikers vorstellen. Der Fachinformatiker gliedert sich nochmals in die Fachrichtungen Anwendungsentwicklung und Systemintegration auf. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel 3 Jahre. Verkürzungen sind unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Fachinformatiker setzen fachspezifische Anforderungen in komplexe Hard- und Softwaresysteme um. Sie analysieren, planen und realisieren IT-Systeme. Ein weiterer Aufgabenbereich besteht in der Einführung neuer modifizierter Systeme der IT- Technik. Kunden und Benutzern stehen sie für fachliche Beratung, Betreuung und Schulung zur Verfügung. Typische Einsatzgebiete in der Fachrichtung Systemintegration sind zum Beispiel Rechenzentren, Netzwerke, Client/Server-Systeme, Festnetze oder Funknetze. Berufliche Fähigkeiten des Fachinformatikers der Fachrichtung Systemintegration sind: planen und realisieren komplexer Systeme der IT-Technik durch Integration von Hard- und Softwarekomponenten, installieren und konfigurieren vernetzter IT-Systeme, Inbetriebnahme von Systemen der IT-Technik, einsetzen von Methoden der Projektplanung, -durchführung und kontrolle, Störungsbehebung durch den Einsatz von Experten- und Diagnosesystemen, Administration von IT-Systemen, Präsentation von Systemlösungen, Beratung und Schulung von Benutzern Die Ausbildung erfolgt im dualen System. Das heißt die Berufsschule begleitet die praktische Ausbildung im Betrieb. Die für alle Berufe gemeinsamen Kernqualifikationen werden ergänzt durch spezifische Fachqualifikationen. Berufsübergreifendes Denken und die Fähigkeit, das Zusammenwirken der Techniken aufzunehmen, wird durch diesen ganzheitlichen Ansatz gefördert. Kernqualifikation Die Vermittlung der Kernqualifikation umfasst fünf Themenblöcke, die eine breite Wissensbasis bilden sollen: 1. Der Ausbildungsbetrieb Themen u.a.: Rechtsform und Struktur des Betriebes, Arbeitsrecht, Arbeitsschutz, Umweltschutz. Geschäfts- und Leistungsprozesse Themen: Wirtschaftlichkeit, Betriebliche Organisation, Beschaffung, Marktund Kundenbeziehungen, Kaufmännische Steuerung und Kontrolle 3. Arbeitsorganisation und techniken Themen: Kommunikation, Information, Planung, Organisation, Teamarbeit 4. IT-Produkte und Märkte Themen: Einsatzfelder und Trends, Hardware, Anwendungen, Netze, Dienste 5. Herstellen und Betreuen von Systemlösungen Themen: Analyse und Konzeption, Programmiertechniken, Installation, Konfiguration, Datenschutz, Urheberrecht, Systempflege Fachqualifikation Neben Systementwicklung mit Analyse und Design, Programmerstellung, Dokumentation, Schnittstellenkonzepte sowie Schulung, die beide Fachrichtungen Systemintegration und Anwendungsentwicklung gemeinsam haben, kommt bei dem Fachinformatiker mit der Ausprägung Systemintegration noch folgendes als echte Spezialisierung hinzu: 1. Systemintegration Themen: Systemkonfiguration, Netzwerke, Systemlösungen, Einführung von Systemen /01 34

35 .Service Themen: Benutzerunterstützung, Fehleranalyse, Störungsbeseitigung, Systemunterstützung 3. Fachaufgaben im Einsatzgebiet Dahinter verbirgt sich ein Einsatzgebiet, das vom Betrieb festgelegt wird. Themen der Ausbildung: Produkte, Prozesse, Verfahren, Projektplanung, Durchführung, Kontrolle und Qualitätssicherung Information Broker Network Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen. (Benjamin Franklin) Berufliche Perspektiven Dass die IT-Branche boomt, dürfte inzwischen kein Geheimnis mehr sein. Und diese Entwicklung wird weitergehen schon heute gibt es kaum noch einen Bereich, der ohne die Produkte und Dienstleistungen der IT-Branche auskommt. Dementsprechend ist das mit Abstand größte Problem der IT-Unternehmen: Der Mangel an Fachleuten! Das aber bietet jungen Leuten heute und in Zukunft die besten Chancen. Seit 1997 gibt es die IT-Berufe, und die Zahl der Ausbildungsplätze ist seither stetig gewachsen. Fazit Der LIT betrat mit seinem Entschluss, im Jahre 000 Ausbildungsbetrieb zu werden, absolutes Neuland. Die Motivation für diesen Entschluss war neben der Forderung, dass sich auch Einrichtungen aus dem öffentlich-rechtlichen Sektor verstärkt bei der Bekämpfung der Lehrstellenmisere beteiligen sollen, auch ganz eindeutige, betriebliche Erfordernisse, sich den Beschäftigten-Nachwuchs wenn möglich in eigener Regie auszubilden. Betrachtet man die Geschäftsfelder des LIT und die Ausbildungsschwerpunkte des Ausbildungsberufes eines Fachinformatikers/Systemintegration, so erkennt man sehr schnell, dass es eine fast vollständige Übereinstimmung gibt. Der LIT ist damit in der Lage, gegenüber anderen IT-Unternehmen, die in der Regel nur sehr spezifische Geschäftsfelder abdecken, in der Praxisausbildung den Azubis das gesamte Ausbildungsspektrum selbst zu vermitteln. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass das von den Azubis sehr geschätzt wird und sich bereits im ersten Ausbildungsjahr bewährt hat. HORST-PETER KURBEL Betrieblicher Ausbilder, Das Know-how der Mitarbeiter ist heute für Unternehmen und Verwaltungen der entscheidende Erfolgsfaktor. Das Fachwissen muss optimal ausgeschöpft und weitergegeben werden. Ohne unternehmensübergreifende Kooperationen und dem Wissen externer Experten sind die zunehmend komplexer werdenden Aufgaben nicht mehr zu lösen. Mit innovativen Community-Lösungen fördert die Multimedia Software GmbH Dresden neues Denken, neue Arbeitsformen und effizientes Management. Verwaltungsapparate werden schlanker, Geschäftsprozesse optimiert und Produkte sind schneller auf dem Markt. Wissen teilen heißt: mehr Kreativität, mehr Leistung, mehr Motivation. Produktivität durch Wissensmanagement Die Informationsflut wächst ständig. Gleichzeitig liegt in vielen Unternehmen das Wissen über Erfahrungen und Prozesse brach oder Informationen landen nur zufällig beim Adressaten. Damit Probleme nicht mehrfach gelöst und Tätigkeiten doppelt ausgeführt werden, muss das Wissen der Mitarbeiter auf schnellstem Wege allen zugänglich gemacht werden über Raum- und Zeit- Barrieren hinweg. Durch den Wissensaustausch werden Kosten gesenkt, das Know-how und die Kompetenz der Mitarbeiter verbessert und die Produktivität im Unternehmen gesteigert. Unternehmensübergreifende Zusammenarbeit Wissen anzuwenden und zu erzeugen basiert zum großen Teil auf Kommunikation. Information Broker /

36 Network unterstützt den Wissenstransfer durch eine moderierte Diskussionsplattform. Mitglieder des Forums können hier ihre Ansichten über Konzepte, Verfahren oder Produkte diskutieren. Dabei stehen den virtuellen Communities Wissensinhalte strukturiert zur Verfügung, über das eigene Unternehmen hinaus, unabhängig von Zeit und Ort. Aufgabenbasierte Arbeitskreise In Arbeitskreisen können Mitarbeiter des Unternehmens und externe Partner Ziele definieren und Lösungen erarbeiten. Die gemeinsame Nutzung von vorhandenem Wissen z.b. in Form von Berichten und Präsentationen sowie die Einbeziehung aller Teilnehmer in Entscheidungsprozesse fördern Kreativität, Leistung und Motivation. Der Informationsaustausch innerhalb des Forums kann sowohl in geschlossenen als auch offenen Arbeitskreisen erfolgen. Aktuelle Informationen und Ergebnisse des Arbeitskreises sind für die definierten Teilnehmer jederzeit verfügbar. Vorgänge koordinieren, Entscheidungen und Abstimmungen vorbereiten Information Broker Network erlaubt Unternehmen, Verwaltungen, Rathäusern und Parlamenten Wissen gemeinsam zu nutzen, Informationen zu sammeln, zu kommentieren, zu diskutieren und zu bewerten. Dokumente können ausgetauscht, Ideen und Anregungen weitergegeben werden und so vor wichtigen Entscheidungen zur Meinungsbildung beitragen. Alle Vorteile auf einen Blick. Produktivität wird gesteigert, da Wissen effizient genutzt wird und Probleme nicht mehrfach gelöst werden Aufgaben-Transparenz und Unterstützung der Projektarbeit fördert den Aufbau einer gemeinsamen strukturierten Wissensbasis für unterschiedliche Themen, Verfahren und Produkte ermöglicht den Informations- und Ideen-Austausch mit Kollegen oder Partnern effektive Recherche von Wissen Termin- und Ressourcenplanung optimale Koordination der Beteiligten höhere Motivation der Mitarbeiter durch Einbeziehung in den Arbeits- und Entscheidungsprozess Förderung einer kommunikativen, offenen Unternehmenskultur bessere Vorbereitung von Entscheidungen und Abstimmungen Technik Information Broker Network (IBN) basiert auf Lotus Domino. Durch verschlüsselten Internet-Zugriff über SSL und Vorgabe von Zugriffsschutzregelungen sind sichere Übertragungen gewährleistet. IBN ist problemlos um kundenspezifische Workflow-Anwendungen erweiterbar. Die integrierte Moderatorfunktion ermöglicht eine umfassende Pflege des Forums. Moderation Die im Information Broker Network integrierte Moderatorfunktion ermöglicht eine umfassende Pflege des Forums. Der Moderator leitet das Forum. Er bearbeitet die Registrierungsanfragen und legt fest, welchen Arbeitkreisen die Teilnehmer des Forums angehören können. Er ist zuständig für das Editieren und Verwalten der Informationsseiten und deren Anpassung an unternehmerische Zwecke. Er kann allgemeine Verhaltensregeln für das Forum vermitteln, interessante Neuigkeiten für die Teilnehmer einstellen, eine positive Atmosphäre schaffen und zur Mitarbeit anregen. Ziel der Moderation von Diskussionen ist es, diese zielgerichtet zu führen, die Kompetenz, das Wissen und die Kreativität möglichst aller Teilnehmer zu nutzen, ein hierarchiefreies Klima zu schaffen, Störungen und Konfliktsituationen zu versachlichen, aktuell zu informieren,die Forumsteilnehmer zu unterstützen. /01 36

37 Zusammenfassung Wissensintensive Aufgaben werden durch Information Broker Network wesentlich erleichtert. Der transparente und schnelle Zugang zu den benötigten Informationen eröffnet ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur bereichsübergreifenden Kommunikation, Wissensbereitstellung, gemeinsamer Ideenfindung, Interaktion und Feedback. JÜRGEN NOWACK Multimedia Software GmbH Entsprechend den Eintragungen in ihrem Profildokument erhalten die Forum-Teilnehmer automatisch per Mitteilungen über neu eingestellte Informationen. Datenschutz: Jahresbericht 000 Effizienter Wissensaustausch in virtuellen Gemeinschaften. Gezielte Recherche Wie oft wird aufwändig nach wichtigen Informationsbausteinen gesucht. Information Broker Network bietet leistungsfähige Recherchetools, mit denen Sie die benötigten Informationen gezielt und schnell finden. Mit Schlagworten lassen sich themenbezogene Fachbegriffe und Synonyme zusammenstellen, erläutern und verwalten. Die integrierte Volltextsuche erstreckt sich auch auf Dateianhänge. Dabei werden Verknüpfungen über Boolsche Funktionen und Wild-Cards unterstützt. Motivation Das integrierte konfigurierbare Motivationssystem bietet Anreize für den Austausch von Wissen innerhalb der Community auch dann, wenn sich die Mitarbeiter nicht persönlich kennen. Bibliothek Die Bibliothek bietet eine strukturierte Zusammenstellung relevanter Informationen wie z.b. Dokumente, Anfragen, Empfehlungen, Links und Projektbeschreibungen inklusive Dateianhängen (siehe Abb 3 auf der nächsten Seite). Die Möglichkeit zur Bewertung der Informationen fördert Interaktion und Feedback (siehe Abb 3 auf der nächsten Seite). Punkte liefern Hinweise für die Häufigkeit der eigenen Nutzung des Forums im Vergleich zu anderen Teilnehmern und sind Anreizsystem für das Lesen und Einstellen von Beiträgen (siehe Abb 4 auf der nächsten Seite). Datenschutz: Nur auf Wunsch des Forum-Teilnehmers erscheint sein Name in der Teilnehmerliste und erfolgt der Zugang auf das Personendokument mit Angabe von Adresse, Aufgabe und Qualifikation (siehe Abb 5 auf der nächsten Seite). Die Schwerpunktthemen des Tätigkeitsbericht für das Jahr 000 vom Berliner Beauftragte für Datenschutz und Akteneinsicht, Prof. Dr. Hansjürgen Garstka sind: Videoüberwachung - Kein Problem? Elektronisches Ticketing Datenverarbeitung im Krankenhaus Geldwäsche Informationsfreiheit: Eine erste Bilanz Ferner enthält der Bericht 104 Beiträge zur Gesetzgebung, zu Verwaltungsvorschriften, zur Rechtsprechung, zu Bürgerbeschwerden und Überprüfungen von Amts wegen in den einzelnen Geschäftsbereichen des Senates und bei Unternehmen. Videoüberwachung - Kein Problem? (S. 5): Ob im Wohnumfeld, im Straßenverkehr, im Bahnhofsbereich, beim Einkaufen, Geldholen oder am Arbeitsplatz: Die Kamera ist immer dabei, die Schwelle zur flächendeckenden Videoüberwachung scheint bereits gefährlich nah. Auch wenn der Betrieb jeder einzelnen Anlage für sich genommen auf triftige Gründe gestützt werden /

38 und zur Erhöhung des subjektiven Sicherheitsgefühles des Einzelnen beitragen kann, ist fraglich, ob sie die Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen aufwiegen. Deshalb ist der Gesetzgeber aufgefordert, die Risiken und Grenzen der Videoüberwachung angemessen zu berücksichtigen. Die im Entwurf für ein neues Bundesdatenschutzgesetz enthaltene Regelung erfüllt die Erwartungen nur sehr unvollkommen. Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 /01 38 Der Feldversuch der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zum elektronischen Ticketing (S. 30) wurde Ende April 000 abgeschlossen. Die Erfahrungen müssen im Echtbetrieb dazu führen, den gläsernen ÖPNV-Kunden zu verhindern. Neben der anonymen Nutzung muss durch Datensparsamkeit und technische Absicherungen gewährleistet sein, dass ein Bezug zwischen den Daten einer Person und den aus der Nutzung des ÖPNV entstehenden Daten nicht hergestellt werden kann. Bei der Datenverarbeitung im Krankenhaus (S. 37) muss einerseits eine schnelle und effiziente Informationsversorgung klinischer Sonderfunktionsbereiche wie z.b. der Labors stattfinden, andererseits sind besonders hohe Anforderungen an den vertraulichen Umgang mit Patientendaten zu stellen. Strenge Zugriffsrestriktionen und flexibel zu handhabende Ausnahmebefugnisse müssen berücksichtigt werden. Keinesfalls darf jedem Arzt oder Pflegepersonal der fachabteilungsübergreifende Zugriff auf Patientendaten eingeräumt werden. Die Bekämpfung und Verhinderung der Geldwäsche (S. 4) ist von großer Bedeutung beim Kampf gegen die organisierte Kriminalität. Research-Systeme stellen einen weitreichenden Eingriff in das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung der Bankkunden dar. Die EDV-gestützte, nicht auf den konkreten Anlass bezogene Recherche nach Anhaltspunkten für eine Geldwäsche ist einer Rasterfahndung vergleichbar und ohne Rechtsgrundlage unzulässig.

39 Die ungeprüfte Aufnahme aller Geldwäscheverdachtsanzeigen in das staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahrensregister ist besonders problematisch. Informationsfreiheit - Eine erste Bilanz (S. 48): Der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Akteneinsicht hat in seiner Schiedsstellenfunktion von strittigen Fällen Kenntnis erlangt und festgestellt, dass die Anwendung des Informationsfreiheitsgesetzes (IFG) grundsätzliche Probleme aufwirft: Auch für fiskalisches Handeln des Staates sieht das IFG keine Beschränkung vor, obwohl die Verwaltungen diese Meinung mitunter vertreten. Privatinteressen stehen nur dann dem Anspruch entgegen, wenn Unterlagen personenbezogene Daten enthalten und der Antrag missbräuchlich gestellt wird. Nicht jegliches Zahlenwerk, aus dem ein bestimmtes Finanzgebaren hervorgeht, ist schützenswert und als Betriebs- und Geschäftsgeheimnis unzugänglich. Der Prozess der Willensbildung in und zwischen Behörden ist nach Abschluss des Verfahrens durchaus zu offenbaren. Bei der Erhebung von Gebühren tun sich die Verwaltungen besonders schwer. Weitere Themen des Jahresberichtes: Neues Verfassungsschutzgesetz in Kraft: Zur Reform des Berliner Verfassungsschutzes gehörten neben der Auflösung des Landesamtes für Verfassungsschutz und der Integration in die Senatsverwaltung für Inneres die Erweiterung der Kontrollkompetenzen der G 10- Kommission, die gesetzliche Verankerung einer weisungsfreien Revision sowie der nachrichtendienstlichen Mittel selbst und die Zustimmungspflicht bei anderen Mitteln durch den parlamentarischen Verfassungsschutzausschuss (S. 55). Dass das Landeseinwohneramt einer Redaktion Auskünfte aus dem Melderegister gegeben hat und Namen von noch nicht angemeldeten Bundestagsabgeordneten vor der Kamera verlesen ließ, war für die Betroffenen zwar unangenehm, aber datenschutzrechtlich nicht zu beanstanden (S. 68). Mit dem Strafverfahrensänderungsgesetz (StVÄG 1999) wurden 17 Jahre nach dem Volkszählungsurteil datenschutzrechtliche Vorschriften für das Strafverfahren geschaffen. Aufgenommen wurden Regelungen zur Öffentlichkeitsfahndung, polizeilichen Ermittlungstätigkeit, zu längerfristigen Observationen, zur Erteilung von Auskünften und Akteneinsicht, Errichtung von Dateien bei den Strafverfolgungsbehörden und zur Übermittlungsbefugnis für Strafverfolgungsdaten an die Polizei zum Zweck der Gefahrenabwehr (S. 83) Bei der Erstellung von Kompetenznetzwerken für die Medizin - MedNet - zur Beschleunigung des Wissenstransfers unter Forschern ist dem Datenschutz durch Pseudonymisierungsverfahren und die Einrichtung von Datentreuhändern Rechnung zu tragen (S. 10). Statt der Volkszählung einen rechnergestützten Zensus durchzuführen, birgt die Gefahr einer Registrierung und Katalogisierung der Persönlichkeit durch Persönlichkeitsabbilder in sich. Es wäre sehr bedauerlich, wenn das Zensus-Testgesetz auf die Erprobung datenschutzfreundlicher Technologien verzichten und nur die unmittelbare Zusammenführung der verschiedenen Datenbestände als Ersatz einer klassischen Volkszählung erlauben würde (S. 133). Der Computerwurm ILOVEYOU beeinträchtigte die Internet-Nutzung massiv. Virenschutzprogramme, Dateitypenanzeigen, Warnmechanismen für Makros: Welche Schutzmaßnahmen gibt es gegen den Befall mit schadenverursachender Software, welche Tipps für das sichere Surfen im Internet? (S. 150) Die neue Telekommunikations- Datenschutzverordnung (TDSV) weicht den Datenschutz auf. Die Speicherung von Verbindungsdaten für Einzelverbindungsnachweise ist jetzt für sechs Monate ab Rechnungsversand zulässig. Das Wahlrecht hinsichtlich des Speicherungsumfanges und der -dauer ist beschränkt. Die Rasterung von Verbindungsdaten nach Anhaltspunkten für Leistungserschleichungen darf für einen Zeitraum von sechs Monaten erfolgen (S. 159). Zum Entwurf eines Übereinkommens des Europarates über Datennetzkriminalität ( Cybercrime ) hat der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Akteneinsicht als Vorsitzender der Internationalen Arbeitsgruppe Telekommunikation einen gemeinsamen Standpunkt zu Datenschutzaspekten des Übereinkommens initiiert. Moniert wird die Einführung neuer Straftatbestände, mit der die Ausweitung von Datenspeicherungen einhergehen wird, anstatt Sicherungsmaßnahmen bei den Anbietern vorzuziehen. Auch die Speicherung aller Verbindungen für erweiterte Zeiträume nur für Zwecke der Verbrechensbekämpfung wird für unakzeptabel befunden (S. 166). Wenn ein Diensteanbieter bei Versendung einer an einen Kunden als Information über neue Preisgestaltungen diesem zugleich die -Adressen anderer Kunden mitteilt, ist dies eine unzulässige Bestandsdatenübermittlung (S. 170). /

40 Berlin.de auf der Straße Seit Anfang April ist der erste berlin.de -Kioskterminal in der Hauptstadt zu besichtigen. Er steht in der Philipp-Schaeffer-Bibliothek, Bezirk Mitte, Brunnenstraße 181. Mit seinen vielfältigen Funktionen ist er weltweit eine einmalige Innovation und wir hoffen auf regen Zuspruch. Weitere 30 Geräte wurden im Mai im Stadtgebiet aufgestellt. Ballungsraum in Deutschland eine solche Zuwachsrate wie wir, so Schiphorst. In nur einem Jahr ist die Zahl von Unternehmen in der Multimedia- und Internetszene von 450 auf 900 angestiegen und beschäftigt mit einem Umsatzvolumen von etwa eine Milliarde DM inzwischen ca Mitarbeiter. Als führendes Netzwerk bietet der newmedia.net berlinbrandenburg e.v. mit seinem Vorstandvorsitzenden Bernd Schiphorst Unternehmen aus der digitalen Wirtschaft eine Plattform, um Erfahrungen, Informationen, Interessen und Kontakte unternehmensübergreifend zu bündeln. Zu den mittlerweile über 50 Mitgliedern aus Berlin und Brandenburg gehören Unternehmen wie 3i, die artemedia AG, die AS Venture GmbH, Scholz & Friends Berlin oder interface!berlin. Auch im Bereich innovative Technologien kann der Verein namhafte Mitglieder vorweisen: So hat sich der Navigations-Service-Anbieter datango erfolgreich am Markt behaupten können. Aus Sicht der Unternehmensgründer bietet Berlin eindeutige Standortvorteile. Die enorme Attraktivität der Metropole Berlin für Mitarbeiter, sehr gute Netzwerkmöglichkeiten und bezahlbare Mieten sind eindeutige Pluspunkte, so Vorstandssprecher Alexander Artopé. newmedia.net zieht positive Bilanz für die Medienregion Berlin-Brandenburg Berlin (ots) - Im Gegensatz zur derzeitigen Krisenstimmung in der New Economy stellt sich die Entwicklung in der Medienregion Berlin-Brandenburg positiv dar. Anlässlich der in Berlin stattgefundenden Internet-World blickte der Medienbeauftragte Bernd Schiphorst optimistisch in die Zukunft. Die Multimedia- und Internetszene im Raum Berlin-Brandenburg hat sich in den vergangenen Monaten rasant entwickelt. Insgesamt hat im Augenblick kein anderer /01 40 Das jüngste Mitglied des newmedia.net, die Berliner project49 AG, gilt als Vorzeigeunternehmen der zweiten Generation deutscher New-Economy-Firmen. So ist es project49 im Frühjahr 001 gelungen, mit der Unterstützung von Stefan Röver (brokat), Professor Arnold Picot und Dr. Stefan Glänzer (ricardo) erfolgreich an den Start zu gehen. Für Vorstandsmitglied Christian Weiss bietet Berlin das ideale Gründerumfeld: Die Stadt ist inzwischen ein Magnet für gut ausgebildete, motivierte Leute geworden. Die Infrastruktur stimmt und Netzwerke wie newmedia.net bilden eine sehr gute Plattform zum konstruktiven Austausch innerhalb der Szene.

41 Studie: Telearbeit in öffentlichen Verwaltungen Trotz gestiegener Verbreitung nur eine schwache interne Durchdringung. Telearbeit ist längst zu einer Arbeitsform geworden, die in immer mehr öffentlichen Verwaltungen als Ergänzung zur üblichen Büroarbeit eingesetzt wird. 36 Prozent aller Verwaltungen haben Telearbeit bereits realisiert und 41 Prozent planen dies in näherer Zukunft. Das ergab eine Studie der Kölner Unternehmensberatung TA Telearbeit GmbH. In der Studie wurden 80 Verwaltungen untersucht. Es handelte sich um Bundes- und Landesbehörden sowie Kreisund Stadtverwaltungen. Der relativ hohe Verbreitungsgrad der Telearbeit in deutschen Verwaltungen täuscht aber über die tatsächliche Durchdringung der Arbeitsorganisation mit Telearbeit hinweg. In 65 Prozent der Verwaltungen, die Telearbeit realisiert haben, sind lediglich maximal ein Prozent der gesamten Büroarbeitsplätze von Telearbeit berührt. In Prozent der Fälle sind es maximal zwei Prozent und in 1 Prozent der Verwaltungen, die Telearbeit realisiert haben, genießen bis zu sieben Prozent die innovative Arbeitsform. Damit zeigt sich, dass in den wenigsten Verwaltungen die Telearbeit einen Status erreicht hat, der über die Pilotierungsphase hinausgeht. Dabei ist das Potential noch lange nicht ausgeschöpft. In 39 Prozent der Verwaltungen kann man sich vorstellen, 5-10% der gesamten Büroarbeitsplätze als Telearbeitsplätze einzurichten. 14 Prozent sehen sogar ein Viertel aller Büroarbeitsplätze als Telearbeitsmöglichkeit und 10 Prozent der Verwaltungen erkennen in bis zu 50 Prozent aller Büroarbeitsplätze die Möglichkeit, Telearbeit zu realisieren. Woran scheitert also eine stärkere Durchdringung der Telearbeit? 50 Prozent der Verwaltungen sehen für die stärkere Etablierung der Telearbeit organisatorische Schwierigkeiten und sogar 60 Prozent bemängeln die fehlende Akzeptanz durch die Vorgesetzten. Links: und Projekt Monitoring der Informationsgesellschaft Berlin - Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat im Mai des vergangenen Jahres das Marktforschungsunternehmen Infratest Burke und das Institute for Information Economics (IIE) mit der Durchführung eines Forschungsprojektes Monitoring Informationswirtschaft beauftragt. Mit insgesamt 6 halbjährlichen quantitativen Fakten-Berichten, ergänzt durch jährlich qualitative Prognosen, wird bis zum Jahr 003 systematisch der Entwicklungsstand der Informationswirtschaft und ihrer Anwendungsfelder in Deutschland abgebildet. Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Dr. Alfred Tacke, hat Anfang Mai die ersten Ergebnisse des Monitoring-Projektes der Öffentlichkeit vorgestellt: Die Branche Informationswirtschaft ist wegen ihrer Heterogenität und ihrem rasanten Entwicklungstempo nur schwer zu beschreiben. Zu Recht wurde oft bemängelt, dass es bisher nicht zufriedenstellend gelungen ist, die Informationswirtschaft und ihre Anwendungen systematisch zu erfassen. Die Vielzahl unterschiedlicher Studien und Untersuchungen zu diesem Thema ist selbst von Fachleuten kaum noch zu überblicken. Auch sind die Ergebnisse oft wenig vergleichbar. Insofern wollten wir mit diesem Projekt einen Beitrag leisten, um mehr Transparenz in die Daten und Fakten zur Informationswirtschaft zu bringen. Ich denke, mit dem vorliegenden Bericht, der halbjährlich fortgeschrieben wird, ist es gelungen, ein umfassendes und weitestgehend aktuelles Bild der verschiedenen Facetten der Informationswirtschaft zu zeichnen. Das Ziel bestand insbesondere darin, vorliegende Untersuchungen zu diesem Thema zu sichten und hinsichtlich ihrer Transparenz zu methodischen Nachvollziehbarkeiten zu bewerten. Auf Grundlage der daraus entstehenden Sekundärstudie werden der Öffentlichkeit stärker belastbare Fakten und Indikatoren an die Hand gegeben. Der Fakten-Bericht stellt sowohl grundlegende Indikatoren der Informationswirtschaft als auch Indikatoren zu deren infrastrukturellen Voraussetzungen und Anwendungsfeldern vor. Beispiele sind: Deutschland ist mit 7 % nach den USA (35 %) und Japan (11 %) weltweit drittgrößter Ländermarkt für Informationsund Telekommunikationstechnik (IKT). Die IKT-Branche gewinnt innerhalb der Volkswirtschaft in Deutschland zunehmend an Bedeutung und liegt mit dem Umsatzanteil von 5,3 % am BIP derzeit auf Rang 4 (hinter Straßenfahrzeugbau, Maschinenbau und Elektrotechnik). Im Dezember 000 nutzten 38,9 % der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren das Internet, die Zahl der Internetz-Nutzer in Deutschland hat somit im Jahr 000 insgesamt um 45 % zugenommen und liegt nunmehr bei 4,8 Millionen. Das West-Ost-Gefälle in der Internet- Nutzung (Deutschland-West: 39,9 %, Deutschland-Ost: 34,8 %) hat sich deutlich verringert, die Zuwachsraten in Ostdeutschland liegen fast dreifach höher als in Westdeutschland. Deutschland ist im E-Commerce mit einem Umsatzanteil /

42 von 7,1 % Marktführer in Westeuropa vor Großbritannien und Frankreich, weltweit hält die Bundesrepublik einen Anteil von 3, %. Ergänzt wird der Fakten-Bericht durch den Trendbericht, eine auf Expertenmeinung gestützte qualitative Prognose. Diese interessante und aufschlussreiche Darstellung über das Meinungs- und Stimmungsbild in der betroffenen Wirtschaft ergänzt durch seine qualitative Bewertung des Entwicklungsstandes der Informationsgesellschaft sowie der sich abzeichnenden Trends die Daten in sinnvoller Weise. Kurzfassungen der Berichte des Monitoring-Projektes sind unter Politikfelder, Informationsgesellschaft, Publikationen abrufbar. Die ausführlichen Fassungen des Fakten- Berichtes und des Trendberichtes werden unter durch Infratest Burke und unter durch IIE zur Verfügung gestellt. Micropayment für mobile Mehrwertdienste Düsseldorf / Berlin - Auf der Internet World wurde bei dem Kooperationspartner net mobile AG MicroMoney, die neue Bezahlmethode der Deutschen Telekom CardService GmbH, vorgestellt. Für kleine Beträge: sicher, anonym und vor allem kostengünstig in der Abwicklung mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit auf flächendeckende Akzeptanz, so Dr. Hubert Weid, Vorstand der net mobile AG. Wir waren vom Konzept sofort begeistert und bieten unseren Kunden gerne diese kostengünstige, sichere und anonyme Form des Micropayments an. Bisher fehlt ein Zahlungsmittel, das vergleichsweise kleine Beträge (Micropayment) rentabel abwickeln kann. Kreditkarte, Rechnung und viele Servicerufnummern sind hierfür nur eingeschränkt einsetzbar. Mit MicroMoney wurde die Kompetenz, kleine Beträge mit einer Prepaid- Karte rentabel abzuwickeln, erfolgreich auf das Internet übertragen und damit ein Zahlungsmittel geschaffen, das sich für Beträge von wenigen Pfennigen bis zu mehreren Mark eignet. Dies trifft insbesondere für mobile Mehrwertdienste zu, beispielsweise Entertainment oder Informations-Abodienste für s Handy, auf die die Düsseldorfer net mobile AG spezialisiert ist. Das Prepaid- Bezahlsystem ist unabhängig von Kreditinstituten oder bestehenden Kundenbeziehungen. MicroMoney ist vollkommen anonym, d.h. der Kunde muss nirgendwo seine Identität, persönliche Daten oder gar Kreditkartennummern angeben. Hierdurch kristallisierten sich in Befragungen insbesondere Kinder, Jugendliche und Senioren als Zielgruppe heraus. Wie funktioniert die Bezahlung mit MicroMoney? Bestellt man beispielsweise über eine net-mapplikation ein Handy-Logo über das Internet, gibt der Kunde zur Bezahlung die PAN-Nummer ein, die er auf der Rückseite von MicroMoney findet - die Bezahlung funktioniert also ohne externen Kartenleser. Die Guthabenverwaltung im Hintergrund bestätigt das aktuelle Guthaben. Der Kunde bestätigt, dass der gewünschte Betrag vom Guthaben der Karte abgebucht werden kann. Damit ist der Bezahlvorgang abgeschlossen. Mit DeTeCardService steht ein starker und vor allem kompetenter Partner zur Seite Verkaufsstellen gewährleisten heute einen flächendeckenden Vetrieb für Telefonkarten, T-Cards und XtraCash. 16 Jahre Erfahrung mit Prepaid-Cards in Sachen Marketing, Technik und Vertrieb sprechen für sich. MicroMoney bringt den Kunden und der net mobile AG all die Vorteile, die andere Micropayment-Lösungen nicht bieten. Die Kunden haben sich durch /01 4 Handys an Prepaid-Lösungen gewöhnt und erhalten durch MicroMoney die gewünschte Kostenkontrolle. Durch die PAN-Nummer ist die Bezahlung medienkonform und sehr einfach in der Handhabung. Das Zahlungssystem ist für alle Seiten sehr sicher - nur von der Deutschen Telekom AG autorisierte Unternehmen können daran teilnehmen, und Missbrauch kann maximal in Höhe des Prepaid-Guthabens erfolgen. Die Bezahlung mit MicroMoney kann unabhängig von Ort und Zeit weltweit an jedem Terminal erfolgen. Vom studentischen Experiment zum Milliardending: Linux Hannover (ots) - Linux ist zur Zeit das Betriebssystem mit den höchsten Zuwachsraten: dennoch ist es nicht immer und überall das Mittel der Wahl. Zu diesem Resümee kommt das IT-Profimagazin ix, das anlässlich der zehnjährigen Existenz von Linux in der Ausgabe 4/001 Wunsch und Wirklickkeit rund um das Pinguin-Betriebssystem beleuchtete. Als Linus Torvalds seine Arbeiten an Linux begann, wollte er zunächst nur seine Betriebssystemkenntnisse weiterentwickeln. Heute stecken Firmen wie IBM Milliarden US-Dollar in das frei verfügbare Unix. Auf der diesjährigen CeBIT wird Linux beinahe überall zu sehen sein. In allen Rechnerarten ist das freie Betriebssystem mittlerweile zu finden: von einer Armbanduhr mit drahtloser Netzanbindung bis hin zum Mainframe.

43 Doch trotz der immer größer werdenden Verbreitung sind bei dem Einsatz von Linux einige Einschränkungen zu beachten. Beispielsweise bei der so genannten harten Echtzeit, wo es um garantierte Reaktionszeiten im Millisekunden-Bereich geht. Auch auf dem Desktop-PC, als System für Endanwender, kann es in vielen Fällen Windows nicht ersetzen. Aber, so ix-chefredakteur Jürgen Seeger, die Linux-Entwickler haben in den letzten Monaten viel dazugelernt, was die Benutzbarkeit für EDV-Laien angeht. Unter bestimmten Randbedingungen sieht er darum Linux auch als sinnvolle Alternative für PC-Arbeitsplätze, und zwar eher auf Firmen- als auf Privat- Computern. Die in manchen Firmen noch verbreitete Skepsis gegenüber Linux auf Anwendungsservern sieht Seeger mehr und mehr schwinden. Dazu trage nicht nur das IBM-Engagement bei, sondern erfolgreiche Projekte bei Banken und Telekommunikations-Gesellschaften. Fast jedes fünfte Unternehmen setzt 003 auf Linux Annähernd jedes fünfte Unternehmen wird 003 das Open-Source-Betriebssystem Linux serverseitig einsetzen. Zu diesem Ergebnis gelangt das Marketingconsulting-Unternehmen TechConsult. In einer kürzlich durchgeführten Studie wurden die derzeitige Situation sowie die zukünftige Entwicklung des Linux-Anwendermarktes untersucht. Demnach soll Linux in Zukunft auch im Bereich der 64-Bit-Architekturen eine Rolle spielen. Der Anteil von Linux als Server-Betriebssystem wird bis 003 von derzeit 14 Prozent auf 18 Prozent ansteigen. Analog dazu werden andere Betriebssysteme, außer Windows 000, Anteilseinbußen verzeichnen müssen. Während in den kommerziellen Branchen Energie- und Wasserversorger sowie Telekommunikationsunternehmen mit 5 Prozent den höchsten Linux- Einsatzgrad vorweisen, erreicht das Betriebssystem im Bereich der Non-Profit-Organisationen sogar 38 Prozent. Ausschlaggebend dafür ist der hohe Anteil an Hochschulen und Bildungsstätten. Künftig werden es dort sogar 44 Prozent sein. Da in diesem Segment eher niedrige IT-Budgets vorherrschen, dürfte der Kostenvorteil der Open-Source- Lösung hier eine große Rolle spielen. Die gute Performance und hohe Systemstabilität führen generell ebenfalls zu einer Steigerung des Linux-Anteils. Demgegenüber spricht vor allem der Mangel an Business-Applikationen bei vielen Unternehmen noch gegen eine Linux-Implementierung. Im Rahmen der Studie wurde des Weiteren besonderer Augenmerk auf Linux- Dienstleistungen und auf derzeitige und zukünftige Distributionskanäle geworfen. Novell kooperiert mit Mecklenburg- Vorpommerns Landesregierung Portallösung LOTSE gestaltet ressortübergreifende Kommunikation Novell, der nach eigenen Angaben führende Hersteller von Net Services Software, kooperiert mit der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern bei der Entwicklung der Portallösung LOTSE. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet Innenminister Dr. Gottfried Timm auf der CeBIT in Hannover. Über das Portal LOTSE sollen Mitarbeiter der Landesregierung ressortübergreifend auf sämtliche für die internen Arbeitsprozesse relevanten Informationen und Applikationen zugreifen können. Auch bei der Weiterentwicklung der Internet-Präsentation der Landesregierung und im Bereich egovernment eröffnen sich Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Ein Schwerpunkt der vereinbarten Kooperation ist die Unterstützung von Projekten der Landesregierung. Diese projektbezogene Kooperation mit Novell ermöglicht es der Landesregierung, Entwicklungskosten einzusparen und damit personelle und materielle Ressourcen zu bündeln. Darüber hinaus planen die Partner, die Ausbildung von Mitarbeitern der Landesregierung weiter zu fördern. Die Vereinbarung stellt den Aufbau eines Novell-Schulungszentrums (NAEC) an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Güstrow in Aussicht. Sachsens Datenautobahn ist fertig Dresden (ots) - Den Behörden des Freistaates Sachsen steht seit Anfang des Jahres eine der modernsten Kommunikationsinfrastrukturen Europas zur Verfügung. Mit dem fertiggestellten InfoHighway Landesverwaltung Sachsen sind alle über 950 Landesbehörden komplett vernetzt. Die Beschäftigten können dadurch so telefonieren und Daten elektronisch austauschen, als säßen sie alle in ein und demselben Gebäude. Der Freistaat Sachsen ist das bisher einzige Bundesland mit einer solchen umfassenden behördlichen Netzinfrastruktur. Die kurze Aufbauphase von nur 18 Monaten stellt sowohl aus Sicht der Deutschen Telekom als auch für die Landesbehörden eine einmalige logistische und technische Spitzenleistung dar. Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf hob Anfang April vor der Presse in Dresden die weitreichende Bedeutung der Datenautobahn für /

44 den Freistaat hervor. In der kommenden Wissensgesellschaft werden vernetzte Strukturen zunehmend die hierarchischen Strukturen verdrängen. Das betrifft die öffentliche Verwaltung ebenso wie die Wirtschaft. Dank der eindrucksvollen Leistung der Deutschen Telekom besitzen die sächsischen Landesbehörden mit dem InfoHighway ein zukunftsweisendes Informationsund Kommunikationssystem, das diese Entwicklung bereits aufgreift. Die Landesverwaltung wird schneller, besser, transparenter und kostengünstiger als heute arbeiten können. Insbesondere bei Fördermittel- und Genehmigungsverfahren wird sich das für die Bürger und für die Unternehmen positiv auswirken. Außerdem wird sich bald jeder Bürger über das Internet in Verwaltungsprozesse einklinken oder Dienstleistungen in Anspruch nehmen können. Dr. Ron Sommer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom erklärte: Ein Bürger, der Informationen etwa zu Aktienkursen oder Last-Minute-Reisen über das Internet innerhalb von Sekunden abrufen kann, fordert natürlich einen vergleichbaren Informations-Service auch, wenn es um darum geht, seinen Personalausweis verlängern zu lassen oder eine Grundbuch-Auskunft zu erhalten. Das Projekt InfoHighway steht für den Willen der Landesregierung, die Chancen, die sich auf der Basis der immer leistungsfähigeren Informations- und Telekommunikationstechnik bieten, im Interesse der Bürgerinnen und Bürger konsequent zu nutzen. In enger Zusammenarbeit haben die Fachleute aus den Behörden der Landesverwaltungen und die Experten der Deutschen Telekom in den letzten Monaten ein Projektergebnis erarbeitet, das sich sehen lassen kann. Die Deutsche Telekom hatte im Juli 1999 den Auftrag erhalten, bis Januar 001 eine Plattform InfoHighway Landesverwaltung als flächendeckende und zugleich kostengünstige Kommunikationsinfrastruktur aufzubauen. Dabei ging es um folgende Ziele: Ein Netz für alle Ressorts Eine Plattform für Daten und Sprache Ein Generalunternehmen für Aufbau und Betrieb Eine Rechnung für die gesamte Landesverwaltung Ein zentraler Ansprechpartner in der Landesverwaltung In diesem Sinne wurden sämtliche bisher in der Landesverwaltung vorhandenen separaten Datennetze der Ressorts zusammengeführt. Dies betrifft auch die Datennetze der Polizei, der Justiz, der Steuerverwaltung und der Hochschulen mit jeweils speziellen Vorkehrungen für den Datenschutz und die Datensicherheit. Die schon bisher für eine Reihe von Landesbehörden vorhandene Möglichkeit, behörden- und ressortübergreifend elektronische Post auszutauschen, kann so von allen Landesbehörden genutzt werden. Zum InfoHighway Landesverwaltung gehört ein zentraler Zugang zum Internet, über den die Landesbehörden Informationen im weltweiten Internet-Angebot nutzen und elektronische Korrespondenz mit externen Stellen führen können. Ein weiterer, nur für spezielle Dienste eingerichteter Übergang ermöglicht die Kommunikation mit bekannten Partnern wie den anderen deutschen Ländern, dem Informationsverbund Berlin-Bonn oder den sächsischen Kommunen. Für die Plattform InfoHighway Landesverwaltung stellt die Deutsche Telekom eine exklusive Netzinfrastruktur für Daten und Sprache bereit, die alle Landesbehörden des Freistaates Sachsen miteinander verbindet. Die Netzinfrastruktur besteht aus drei Hochgeschwindigkeits-Glasfaserringen (Backbone - Rückgrat) mit 14 sogenannten Vermittlungsknoten. Die Länge der Glasfaserstrecken beträgt über 840 Kilometer. Die Deutsche Telekom hat darüber hinaus auch den vollständigen Betrieb und Service des InfoHighway übernommen. Dazu hat sie ein Management- und Service-Zentrum in ihrem /01 44 Betriebszentrum in Dresden errichtet, in dem Mitarbeiter tätig sind. Der Nutzer-Service ist 4 Stunden am Tag erreichbar. Für die gesamte Daten- und Sprachkommunikation zwischen allen Landesbehörden wurde ein Festpreis von rund 18 Millionen Mark pro Jahr für die Plattform InfoHighway Landesverwaltung vereinbart. Das bedeutet, dass Telefongespräche und E-Post zwischen den Landesbehörden, der Zugang zum Internet und E-Post mit Externen (Kommunen, Unternehmen, Bürgern) ohne zusätzliche Kosten erfolgen. Allein die Kosten für den Telefonverkehr mit Externen müssen noch nutzungsabhängig von den Landesbehörden getragen werden. Trotz der erheblichen Mehrleistungen im Bereich Datenverkehr werden die Kosten für den InfoHighway Landesverwaltung deutlich mehr als sechs Millionen Mark pro Jahr unter den vorherigen Kosten für Sprach- und Datenverkehr liegen, weil die zentrale Organisation auf Seiten des Freistaates und die Bündelung der Leistungen für alle Ressorts Vorteile gegenüber der bisherigen dezentralen Vorgehensweise bringt. Optimiertes Dokumenten- Management Xerox ermittelt: Europäische Unternehmen verschwenden jährlich,8 Milliarden Euro im Dokumenten-Management Mittlere und große Unternehmen in Europa könnten jährlich insgesamt,8 Milliarden Euro einsparen, wenn sie Druckkosten im Büroumfeld kontrollieren und Investitionen in Bürogeräte besser managen würden. Darüber hinaus könnten Anrufe bei IT-Helpdesks um 5 bis 40 Prozent reduziert und die Produktivität der Mitarbeiter verbessert werden.

45 Zu diesem Ergebnis kommt der Geschäftsbereich Xerox Business Services (XBS) aufgrund zahlreicher Unternehmensanalysen im Rahmen seines The Office-You-Want -Programms. The Office You Want unterstützt Kunden dabei, die Kosten, die beim Herstellen und Verteilen von Dokumenten in Büroumgebungen entstehen, aufzudecken und zu analysieren, um so mögliche Einsparungspotenziale zu identifizieren. Das Programm The Office You Want ist eine Dienstleistung von Xerox Business Services, die anhand von Stichprobenanalysen, einer Software zur Ermittlung des Druckvolumens (in Windows-Umgebungen), User-Befragungen sowie eines Validierungs-Workshops den Ist-Zustand der Dokumentenherstellung- und verteilung im Unternehmen erfasst und die Kosten für diese Prozesse ermittelt. Anhand der Ist-Situation werden dann von XBS-Experten Lösungsvorschläge erarbeitet, wie die Einsparungspotenziale umgesetzt werden können. Ziel ist es, gemeinsam mit den Kunden individuelle Strategien zur Dokumentenverarbeitung zu entwickeln, wodurch eine planlose Geräteausstattung von Arbeitsplätzen vermieden und ein durchgängiger, vollständig verwalteter Dokumentenfluss ermöglicht wird. Die Dokumentenherstellung in Büroumgebungen setzt sich in der Regel aus Druck-, Fax- und Kopiergeräten zusammen, wobei auf einen Kopierer zwei Faxgeräte und auf diese wiederum mindestens drei Drucker kommen. Typischerweise sind die Druckkosten zwei- bis drei mal so hoch wie die Kopierkosten. Eine bedarfsgerechte Anschaffung von Multifunktionsgeräten kann dabei deutliche Einsparungspotenziale eröffnen. Dokumentenverarbeitung: bis zu 5 Prozent Einsparungspotenzial Für viele Unternehmen ist die Kostenkontrolle der undurchsichtigste und schwierigste Aspekt der gesamten Bürodokumentation. Zugleich steigen die jährlichen Ausgaben für Dokumente um fast 15 Prozent, ein deutlich steilerer Kostenanstieg als in anderen Unternehmens-bereichen. Organisationen mit mehr als Mitarbeitern können die Druckkosten in Büros nach Einschätzungen von Xerox um bis zu 5 Prozent reduzieren und über eine Zeitraum von fünf Jahren 1,3 Millionen Euro einsparen. Obwohl die Kosten für Drucken, Kopieren und Faxen durchschnittlich bereits fünf Prozent des Umsatzes ausmachen, sind viele Unternehmensleitungen nur unzureichend über das Einsparungspotenzial informiert, welches durch Dokumenten-Output-Management realisiert werden könnte. Das belegen Xerox-Analysen aus dem The- Office-You-Want -Programm. Wir haben mit einigen unserer wichtigsten Kunden in ganz Europa zusammengearbeitet, um die Größenordnungen möglicher Einsparungen abzuschätzen. Die ermittelten Werte sind erstaunlich hoch. Ein führender Anbieter von Computersystemen hat seine Dokumentenverarbeitung an Xerox Business Services übergeben. Durch diese Outsourcing-Maßnahme erzielte das Unternehmen bei seinen Druckkosten Einsparungen von Euro in zwölf Monaten. Der nächste Schritt sieht die Migration in eine multifunktionale Umgebung vor, ein Schritt, der Einsparungen von 50 Prozent garantiert, sagt Amanda Hull von Xerox Europa, Geschäftsbereich Business Services. Bei einer führenden nordeuropäischen Bank mit Angestellten hat Xerox eine mögliche Einsparung von 77 Euro je Mitarbeiter errechnet. Das entspricht einer Kosteneinsparung von insgesamt 4,9 Millionen Euro in nur zwölf Monaten. Microsoft griff weltweit gegen Internet- Kriminalität durch Zweite globale Internet-Kampagne innerhalb von acht Monaten brachte Fälle von Software- Piraterie in Ländern ans Licht Microsoft griff in Zusammenarbeit mit den nationalen Polizeibehörden verstärkt gegen Software-Piraterie im Internet durch. Innerhalb der letzten acht Monate wurden in diesem Zusammenhang in Ländern Fälle von Software-Piraterie aufgedeckt. Microsoft setzt sich für die sofortige Beseitigung der jeweiligen Angebote von Fälschungen ein. Damit steigt die Zahl der Angebote, die in den letzten acht Monaten aus dem Internet entfernt worden sind, auf an. Microsoft wurden seit Januar 000 insgesamt bei Vergleichen und Gerichtsurteilen 17,7 Millionen US-Dollar (19,8 Millionen Euro) zugesprochen. Seit August letzten Jahres wurden weltweit fast fünf Millionen gefälschte Microsoft-Software- und Hardware-Produkte mit einem geschätzten Verkaufswert von 1,7 Milliarden US-Dollar (1,8 Milliarden Euro) entdeckt. Das ist eine dramatische Steigerung gegenüber dem Vorjahr, sagt Sharon Golec-Keniger, Corporate Attorney für Microsoft EMEA und Verantwortliche für Internet-Piraterie. Microsoft hat beträchtliche Ressourcen in seine weltweite Kampagne gegen Software-Piraterie gesteckt. Darüber hinaus arbeitet Microsoft mit Industriepartnern, Unternehmen und Internet Service Providern eng zusammen, um Kunden zu schützen und Fälschern das Handwerk zu legen. Internationale Softwarefälscher schlagen Kapital aus dem Internet Die Distributionswege, um gefälschte Software an den Mann zu bringen, haben sich entscheidend geändert. /

46 Dadurch konnten internationale Softwarefälscher einfacher kleinere Mengen gefälschter Software direkt an Kunden verkaufen. Softwarefälscher zielen nun vermehrt darauf ab, sich der Entdeckung durch die Polizeibehörden zu entziehen, indem sie die Anonymität des Internet ausnutzen. Softwarefälscher nutzen immer stärker das Internet als weltweiten Distributionskanal für illegale Software und andere Produkte, erläutert Sharon Golec- Keniger. Unter der Führung organisierter krimineller Banden mit internationalen Beziehungen floriert das Geschäft mit gefälschter Software. Damit können dann schlimmere Straftaten wie beispielsweise Drogenhandel und Terrorismus finanziert werden. Seit März 1999, als Microsoft sein Internet Monitoring Tool entwickelt hat, wurden insgesamt illegale Angebote aus dem Internet beseitigt. Das Internet Monitoring Tool von Microsoft überprüft das Internet auf illegale Angebote. Allein im Februar 001 wurden Offerten entfernt; im Durchschnitt werden monatlich Angebote aus dem Web genommen. Bei der Microsoft Anti-Piracy Hotline gehen monatlich durchschnittlich Anrufe ein. In vielen Fällen melden sich Kunden, die unsicher sind, ob sie gefälschte Software erworben haben oder Anwender, die Hinweise auf Auktions-Sites und Downloads im Internet geben. Mitarbeiter der Microsoft Rechtsabteilung tätigen daraufhin gemeinsam mit der Business Software Alliance (BSA) Testkäufe auf den verdächtigen Sites. In 99 Prozent der Fälle sind diese erfolgreich - die erworbenen Produkte erweisen sich als Fälschungen. Im Folgenden sind Informationen über kriminelle Fälle im europäischen Raum aufgeführt. Deutschland: Im März 001 hat Microsoft 30 Abmahnungen (cease and desist letters) an Verkäufer illegaler Software oder CD-Rs geschickt, die auf Auktion-Sites wie ebay, IEZ Auktionen, offerto.de, Ricardo.de etc. illegale Software angeboten hatten. Im November 000 hat ein Software- Pirat in der Nähe von Frankfurt illegale Software an einen Polizeibeamten verkauft. Während einer Hausdurchsuchung bei dem Verdächtigen konnte die Polizei sechs PCs, zehn Brenner und etwa gefälschte CD-Rs sicherstellen. Der Verdächtige wurde festgenommen. Seit Januar 001 hat Microsoft fünf Klagen gegen weitere Verdächtige eingereicht, die gefälschte Software oder gebrannte CD-Rs über Auktion-Sites in Deutschland verkauft haben sollen. Allein in Österreich sind gegenwärtig mehr als 10 Strafverfahren wegen Vertriebs illegaler Raubkopien über das Internet anhängig - Tendenz klar steigend. So werden seit Ende vergangenen Jahres gezielt Testkäufe bei Anbietern im Internet durchgeführt. Erst vor wenigen Tagen konnten im Zuge einer strafgerichtlichen Hausdurchsuchung weit über 100 gebrannte Datenträger sichergestellt werden, die zum Online- Vertrieb bereit standen. Herr H., der von Oberösterreich aus illegale Softwarekopien im Internet anbot, verpflichtete sich per gerichtlichem Vergleich zur Zahlung einer Schadensersatzsumme von ös ,00 (18.570,00 Mark), einschliesslich Vernichtung der bei ihm sichergestellten Raubkopien. Erst unlängst verpflichtete sich Herr D., eine Privatperson aus Graz, nach einer Hausdurchsuchung wegen Vertriebs gebrannter CD-Rs im Internet zu einer Schadensersatzzahlung von ös ,00 (0.000,00 Mark), Vergleichsveröffentlichung, sofortiger Unterlassung der Eingriffe und Vernichtung der sichergestellten Datenträger. /01 46 United Kingdom: Letzten Monat hat ein Gericht in London einen kriminellen Ring verurteilt, auf dessen Konto der weltweite Vertrieb von Software-Fälschungen in Höhe von mehreren Millionen Dollar geht. Die Bande hatte sich darauf spezialisiert, mit gefälschter Microsoft-Software auf der ganzen Welt zu handeln. Den Kriminellen wurde vorgeworfen, gefälschte Software im Wert von mehreren Millionen Pfund verkauft zu haben. Die Täter, die sich verschiedener schwer wiegender krimineller Taktiken bedient haben, bundelten gefälschte CDs aus Asien mit echten Certificate of Authenticity (COA) Labels, die sie durch einen bewaffneten Raubüberfall auf eine schottische Druckerei erlangt hatten. Im November 000 hat die Business Software Alliance als Teil ihrer globalen Operation Bidder Beware Kampagne drei Klagen im UK gegen verdächtige Anbieter von gefälschter Software eingereicht und zugestellt. Diese Anbieter nutzten die Auktions-Site um ihre Produkte zum Verkauf anzubieten. Sie sollen zahlreiche Kopien von gefälschter Software über die Auktions- Site verkauft haben. Auch im Ostblock, darunter in Ungarn, Polen und Rumänien, wurden seit Oktober 000 mehrere Fälle von Software- Piraterie bekannt. Die Polizei führte bei einer Reihe von Verdächtigen Hausdurchsuchungen durch und konnte illegale Software sicherstellen. Innerhalb der letzten acht Monate nahmen die Beschwerden bei den Microsoft Anti-Piracy Hotlines bezüglich online erworbener, gefälschter Produkte um 500 Prozent zu. Kunden sind nicht die einzigen Opfer von Software-Piraterie. Debbie Walsh, Software-Piraterie- Managerin bei Microsoft EMEA, meint: Mit der jüngsten Gerichtsentscheidung im Napster-Fall wurde deutlich, welche Bedeutung der Schutz geistigen Eigentums in der heutigen digitalen Welt hat.

47 Weil sich die Vertriebswege ändern und Angebote immer stärker in das Internet verlagert werden, ist es entscheidend, dass wir weiterhin Maßnahmen ergreifen, die die Rechte des geistigen Eigentums von Urhebern schützen und breites ökonomisches Wachstum fördern. Microsoft engagiert sich für die Entwicklung und Implementierung von technischen Lösungen, die dazu beitragen, geistiges Eigentum im Internet sowohl sicher zu vertreiben als auch vor Missbrauch zu schützen. Weil neue Technologien es immer einfacher machen, gefälschte Produkte online zu vertreiben, ist es unbedingt erforderlich, dass Content- und Service-Provider zusammenarbeiten. Nur so kann sichergestellt werden, dass Kunden auf legale Online-Angebote zugreifen können. Darüber hinaus müssen die Möglichkeiten für den Zugang und Vertrieb von urheberrechtlich geschützten Produkten verbessert werden. Die Microsoft Anti-Piracy-Hotline Für Fragen und Hinweise zu Software- Piraterie steht die Microsoft-Hotline gegen Software-Piraterie unter 0800/ kostenlos zur Verfügung. Falls Sie glauben, dass Ihre Software gefälscht oder illegal ist, oder Sie Personen bzw. Unternehmen verdächtigen, illegale Software zu verkaufen, können Sie sich an die Hotline wenden oder eine an schicken. Neues Signaturgesetz seit 3. Mai 001 in Kraft Wichtige Voraussetzungen für rechtsgültigen E-Commerce geschaffen Am 3. Mai trat das Gesetz über Rahmenbedingungen für elektronische Signaturen und zur Änderung weiterer Vorschriften vom 16. Mai 001 in Kraft. Das neue Gesetz ermöglicht ab sofort den europaweiten Einsatz elektronischer Signaturen. Das Gesetz löst das Signaturgesetz von 1997 ab und regelt die notwendige Sicherheitsinfrastruktur für die elektronischen Signaturen, die der eigenhändigen Unterschrift gleichgestellt werden. Die erforderliche Anpassung der Formvorschriften soll rasch folgen. Der Regierungsentwurf zur Anpassung der Formvorschriften im Privatrecht wird derzeit im Bundesrat abschließend beraten. Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller: Ich freue mich, dass das neue Signaturgesetz jetzt in Deutschland als einem der ersten EU-Länder geltendes Recht ist. Ich bin mir ganz sicher, dass die elektronische Unterschrift den IuK-Markt in Zukunft noch stärker beleben wird. Parallel zum Signaturgesetz wird die neue Signaturverordnung vorbereitet. Das Bundeswirtschaftsministerium strebt an, die Signaturverordnung nach ihrer Notifizierung bei der Europäischen Kommission im Herbst zeitnah dem Bundeskabinett zur Verabschiedung vorzulegen. Das Signaturgesetz ist veröffentlicht im BGBl. I, S 876, vom und der Gesetzestext kann nachgelesen werden unter Ankündigungen. Viren, Würmer und kriminelle Mitarbeiter: Milliardenschäden für die Wirtschaft Mit Viren und Würmern verseuchte s, Hackerangriffe auf Firmennetzwerke - die digitale Bedrohung im Internet wächst erschreckend. Dennoch unterschätzt die deutsche Wirtschaft die Sicherheitsrisiken für ihre Netzwerke. Für Investitionen in die EDV-Sicherheit bleibt unterm Strich zu wenig übrig, so der Sicherheitsexperte Olaf Janssen von der Mummert + Partner Unternehmensberatung. Allein die von Viren verursachten Kosten beliefen sich weltweit auf 17,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 000. Der Investitionsbedarf in Deutschland wird auf mehrere Milliarden Mark geschätzt. Ein zu wenig beachtetes Sicherheitsrisiko für die Firmennetzwerke stellen neben Hackerattacken von außen die eigenen Mitarbeiter dar. Zwei von drei Angriffen gehen auf das Konto der Mitarbeiter. Davon gehen die Experten der Mummert + Partner Unternehmensberatung aus. Die Gründe sind vielfältig: Der Beschäftigte hat sich beispielsweise über Vorgesetzte oder Kollegen geärgert, ist unzufrieden mit der Entlohnung oder seiner Position. Obwohl 81 Prozent der Unternehmen mit einem weiteren Anstieg der Kriminalität im IT-Bereich rechnen, blieb die Alarmstimmung in den Führungsetagen bisher aus. Die IT-Kriminellen hingegen schlafen nicht. Ein Beispiel: Als im Januar bekannt wurde, dass eine weit verbreitete Serversoftware Sicherheitslücken aufweist, verdreifachte sich die Zahl der versuchten Firmennetzwerk-Angriffe prompt. Der wirtschaftliche Schaden, der durch die illegale Beschaffung und Manipulation von Daten jährlich entsteht, wird von Fachleuten allein für Deutschland auf etwa 0 Milliarden Mark geschätzt. Dabei sollte insbesondere bei den E-Business-Aktivitäten der Unternehmen das Thema Datensicherheit eine zentrale Rolle spielen. Für den Austausch von sensiblen Informationen über Produkte, Kunden und Zulieferer muss der Schutz vor Wirtschaftsspionage und internen Angriffen sichergestellt sein. Unzureichende Sicherheitsmaßnahmen behindern darüber hinaus den Handel im Internet. 9 Prozent der Online-Kunden schrecken aufgrund von Sicherheitsbedenken vor dem Einkauf im Netz zurück, so eine Internet-Trendumfrage der Mummert + Partner Unternehmensberatung. /

48 1. Preis für die Uni-Website der Freien Universität Berlin Berlin (ots) - Die Website der Freien Universität Berlin ist die beste Homepage der Hochschulen in Berlin und Potsdam. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von politik-digital, der größten Online-Plattform für Politik in Deutschland. 17 Universitäten und Hochschulen aus Berlin und Potsdam wurden nach den Kriterien Gestaltung, Navigation, Inhalt, Interaktivität und Technik bewertet. Für jede dieser Kategorien vergab die Jury Punkte. Von insgesamt 100 möglichen Punkten erhielt die Freie Universität 90 Punkte. Das Ergebnis des Online- Tests ist unter abrufbar oder in der Berliner Zeitschrift Zitty, Ausgabe 11/001 veröffentlicht. WWW-Angebot zu Rechtsfragen von Internet und Multimedia: remus /01 48 WWW-Angebot zu Rechtsfragen von Internet und Multimedia: remus Das Internet-Angebot remus - Rechtsfragen von Multimedia und Internet in Schule und Hochschule ist online: remus.jura.uni-sb.de/. Remus ermöglicht es Interessierten, sich schnell, aktuell und effektiv über urheberrechtliche Fragen rund um die neuen Medien zu informieren und auszutauschen. Im einzelnen bietet remus einen Leitfaden zu urheberrechtlichen Problemen, typische Fälle aus der Praxis mit rechtlichen Erläuterungen, ausgewählte Literatur und Links zu weiterführenden Fragen, einen kostenlosen elektronischen Newsletter mit Neuigkeiten rund um die remus-themen sowie fachkundig moderierte Diskussionsforen. Mit remus legt das Institut für Rechtsinformatik (IFRI) der Universität des Saarlandes in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bildungsserver den Grundstein für ein zentrales Informationssystem im Internet zu rechtlichen Problemen, die beim Einsatz von Multimedia und Internet in Bildungseinrichtungen auftreten. Gegenstand sind zunächst urheberrechtliche Rechtsfragen. Danach soll das Angebot von remus auch auf andere rechtliche Fragen wie beispielsweise zum Datenschutz erweitert werden. In einer ersten Projektphase in den Jahren 1998 und 1999 hatte das IFRI unter der Leitung von Prof. Dr. Maximilian Herberger bereits einen Prototypen entwickelt. Dieser wird nun zu einem umfassenden Informationsangebot ausgebaut. Mit finanzieller Unterstützung des Deutschen Bildungsservers vervollständigen die Fachleute des Instituts für

49 Rechtsinformatik remus bis zum kommenden Januar. Erreichen soll diese Informationsplattform alle Verantwortlichen in den Bildungseinrichtungen. Die Nutzerinnen und Nutzer von remus sind eingeladen, ihre Anliegen sowie zusätzliche Themenvorschläge einzureichen. Diese werden bei der Weiterentwicklung von remus einbezogen. epublik - das erste Netzwerktreffen Netzpolitik Am 7. Mai fand in Berlin das erste Treffen von epublik, dem Akteursnetzwerk für Internet und Politik statt. Ungefähr 60 geladene Gäste aus Wissenschaft, Verwaltung und Politik folgten der Einladung und nutzten die Gelegenheit zu einem informellen und angeregten Austausch. Einige Impressionen des ersten Treffens haben wir unter online gestellt. Die Hauptredner der ersten Veranstaltung im Palais am Festungsgraben waren Brigitte Zypries, Staatssekretärin im Innenministerium und Philipp Stradtmann, politik-digital. Die beiden Ansprachen können Sie unter nachlesen. Wir hoffen, dass wir hierfür auch das Netzwerk nutzen können, um neue Themen zu erschließen und für eine qualitätvolle Diskussion aufzubereiten Denkbare Formen sind Kurzreferate, Workshops oder Podiumsdiskussionen. Für weitere Anregungen und Beiträge sind wir natürlich offen. Themen Folgende Themen wurden bereits als interessante Inhalte für Kurzreferate sowie für weitere Diskussionen innerhalb des Netzwerkes genannt: Sicherheitsaspekte im Internet und Open Source Bundestagswahl 00, Online-Campaigning und Fundraising Partizipation und Internet europäische Dimension der Internetpolitik Trends und Perspektiven von Interportalen Ferner wurde angeregt, eine Kooperationsbörse für Projekte aus dem Bereich Internet und Politik zu etablieren und den Informationsaustausch zwischen einzelnen Initiativen zu intensivieren. Ein Online-Diskussionsforum könnte diesen Austausch erleichtern. Mit der Einrichtung eines Forums möchten wir aber noch bis zum nächsten Treffen warten. Internetprofi im Handumdrehen Internet leicht gemacht mit dem WEB-Führerschein Karlsruhe. Mehr als drei Viertel der Deutschen fordert Internetpflichtkurse für Lehrer. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Meinungsforschungsinstituts Allensbach ( Mit dem WEB.DE-WEB-Führerschein ( können Lehrer und Schüler sowie alle, die den richtigen Umgang mit dem Internet lernen möchten, ihr Wissen auffrischen und ausbauen, am Ende der Surfsession einen Test machen und so Perspektive Rücklauf und Gespräche zeigen uns, dass die Veranstaltung auf großen Anklang stößt. Sowohl die relativ übersichtliche Teilnehmerzahl als auch der informelle Charakter ermöglichen es, untereinander ins Gespräch zu kommen und Gemeinsamkeiten wie auch Unterschiede zu diskutieren. Entsprechend den Anregungen der Teilnehmer möchten wir die Netzwerktreffen in einem dreimonatigen Abstand organisieren. Wir hoffen also, dass wir Sie (spätestens) im August wieder sehen. In Zukunft werden wir einen inhaltlichen Rahmen für das Treffen bieten. /

50 den WEB-Führerschein erwerben. Entwickelt wurde der WEB.DE-WEB- Führerschein in Zusammenarbeit mit der ZUM, der Zentrale für Unterrichtsmedien ( Was ist ein Domain-Name? Wie erziele ich die besten Suchergebnisse? Was sind SMTP und POP3? Wie funktioniert der Versand einer ? Diese und weitere Fragen können Anwender, nachdem sie den WEB-Führerschein studiert haben, mühelos beantworten. Dafür sorgen die Rubriken , Chat, Suchen und Finden, Newsgroups und Internetlexikon. Jede Menge Tipps und Tricks in jeder dieser Kategorien bringen mehr Durchblick im Internet. Wer am Ende der Surftour bei WEB.DE sein Wissen auf die Probe stellen will, macht entweder den Test zum Erwerb des Kleinen WEB-Führerscheins und beantwortet 0 Fragen. Oder er erwirbt den Großen WEB-Führerschein, indem er von 38 Fragen 33 richtig beantwortet. Der WEB.DE-WEB-Führerschein steht online in vollem Umfang zur Verfügung. Wer lieber offline arbeiten möchte, kann ihn auch als CD-ROM kostenlos bestellen unter webfuehrerschein.web.de. Für den Internetunterricht in der Schule sind die Arbeitsblätter eine große Hilfe. Die WEB.DE AG, Karlsruhe, ist Betreiberin des Internetportals WEB.DE, das bereits heute fast jeden dritten Internetnutzer in Deutschland erreicht. Damit ist WEB.DE einer der führenden deutschen Internetplayer und verfügt mit rund 40 Diensten und Services sowie 150 Themenportalen schon jetzt über eines der umfangreichsten deutschen Internetangebote. Berlin surft vorneweg Marktforschungsergebnisse belegen überdurchschnittliche Internetnutzung in Berlin Berlin (ots) - Mehr als die Hälfte der Berliner ab 14 Jahre nutzt das Internet. Ein Drittel aller User aus der Hauptstadt hat schon einmal ein Produkt oder eine Dienstleistung über das Internet erworben. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie zur Bekanntheit und Nutzung von Online-Angeboten in Berlin, die das unabhängige Meinungsforschungsinstitut INFO GmbH, Berlin, im Auftrag der G+J BerlinOnline GmbH durchgeführt hat. Zumindest gelegentlich surfen 5 Prozent aller Berliner, rund 1,5 Millionen Menschen, im Internet, so die Ergebnisse der Meinungsforscher. Damit stellt die Hauptstadt fast 10 Prozent aller User in Deutschland. Die Medienforscher der GfK AG, Nürnberg, beziffern in der 6. Untersuchungswelle ihres Online-Monitors die Zahl der deutschen Nutzer mit 18 Millionen, das sind 34 Prozent der Bevölkerung zwischen 14 und 69 Jahren. Dem E-Commerce stehen die Berliner aufgeschlossen gegenüber. Über 40 Prozent, rund 1, Millionen Hauptstädter, können sich vorstellen, Produkte oder Dienstleistungen über das Internet zu kaufen. Bei den Web-Usern liegt der Anteil bei 65 Prozent. Über Berliner haben schon einmal online eingekauft. Die Studie gibt Auskunft über die Bekanntheit und Nutzung ausgewählter regionaler General-Interest-Angebote. Das bei den Berlinern bekannteste Angebot ist mit 41 Prozent,BerlinOnline, gefolgt von,berliner Morgenpost Online und,berlin.de mit jeweils 31 Prozent. Diese Ergebnisse werden durch die offiziellen IVW-Zahlen erhärtet, die,berlinonline mit Visits im Dezember 000 als das meistbesuchte /01 50 regionale Online-Angebot aus dem General-Interest-Bereich ausweisen. Die G+J BerlinOnline GmbH betreibt unter der Adresse das meistbesuchte lokale Internet-Angebot für Berlin und Brandenburg. BerlinOnline ist die zentrale Informations- und E-Commerce-Plattform der Region für Berliner und Berlin-Interessierte. Das aus dem Verlagshaus Gruner + Jahr kommende Internetangebot enthält die Printtitel Berliner Zeitung, Berliner Kurier, Tip BerlinMagazin und Berliner Abendblatt. Neue Website der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Seit Anfang März ist die neue Website der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung online. Bislang war die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung noch mit zwei Internetpräsentationen im WorId Wide Web vertreten. Diese Zwischenlösung, bedingt durch die Fusion der ehemaligen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie und der Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr, findet nun ein Ende. Die neue Website der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ist unter zu erreichen. Die beiden Server der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wurden bisher von Nutzern monatlich aufgesucht. Diese riefen im Durchschnitt 1, Mio. Seiten ab. Die Renner im Netz sind der Berliner Mietspiegel und Der Umweltatlas. Das neue Design der Website ist das Ergebnis eines Wettbewerbs. Der Entwurf stammt von der Berliner Medienagentur 3-point-concepts berlin. Insgesamt umfasst der neue Internetauftritt rund html-seiten. Dieser Umfang stellte besondere

51 Anforderungen an eine benutzerfreundliche Navigation. Der Clou: Mit der neuen Navigationsstrategie kommt der Nutzer von der Homepage aus mit einem Click an die von ihm gesuchte Präsentation. Dies gilt auch für das Gesamtangebot. Egal, wo sich der User befindet, er kommt mit einem Click an sein Ziel. Erreicht wird diese schnelle Navigationstechnik durch Klappmenues im Kopf der Website, die auf den Mouse-Over-Effekt reagieren. Aufgeschlüsselt wird der Inhalt der Website nach den wichtigsten Themenbereichen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Künftig sind auch die nachgeordneten Behörden der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung schneller im Netz erreichbar. Wer will, kann zu den einzelnen Rubriken Überblicksseiten aufrufen, wo die einzelnen Angebote kurz erläutert werden. Auf diesen Überblicksseiten sind auch aktuelle News und Serviceangebote zu den einzelnen Fachbereichen zu finden. Die Homepage bleibt aktuellen Meldungen vorbehalten. Zusätzlich gibt es dort das Angebot, an wechselnden Umfragen teilzunehmen. In einem weiteren Schritt soll auch ein Chatroom eingerichtet werden, damit die Nutzer mit dem Senator, den Staatssekretären und Fachbeamten diskutieren können. Das Programm der Bundesregierung Zehn Schritte auf dem Weg in die Wissens- und Informationsgesellschaft des 1. Jahrhunderts hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder am 18. September 000 in Hannover beim D 1-Kongress auf der Expo vorgestellt. 90% aller Schulen in Deutschland seien online. Bis Mitte dieses Jahres, früher als geplant, werde mit Hilfe der Wirtschaft das Ziel, alle Schulen ans Netz zu bringen, erreicht. Die vom Bundeskanzler gestartete Initiative, Arbeitslosen durch Internet-Zertifikate neue Beschäftigungschancen zu eröffnen, sei ebenfalls hervorragend aufgenommen worden, sagte Bury. Über Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben auf diese Weise ihre Qualifikation erhöht. Das nächstes Ziel sei die Einrichtung von Internet-Centern in allen Arbeitsämtern flächendeckend bis Ende 00. Um den Service der Website zu stärken, wurde eigens eine Rubrik Service eingerichtet. Hier gibt es viele Gesetze und Formulare zum Download. Angaben zu den Dienstsitzen und ein Zuständigkeitsregister mit Organigramm runden das Angebot in dieser Rubrik ab. Auch für Journalisten ist etwas dabei: ein Pressearchiv, in dem alle Meldungen der Senatsverwaltung abgelegt werden. Mit dem Relaunch wird es eine neue Präsentation geben: Die Berliner Quartiersmanagementgebiete werden mit ihren Projekten vorgestellt. Internet für alle Ungeachtet turbulenter Finanzmärkte zeige die Computermesse CeBIT einmal mehr, dass die Informations- und Kommunikationstechnologie als Wachstumsmotor die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft entscheidend voranbringe. Das erklärte Staatsminister Hans Martin Bury auf der diesjährigen Messe in Hannover. Er zog damit eine positive Zwischenbilanz des Zehn-Schritte-Programms Internet für alle der Bundesregierung. Die Zahl der Ausbildungsplätze in den IT- und Medienberufen übersteige bereits jetzt deutlich die von der Wirtschaft für das Jahr 00 zugesagte Anzahl von Zusätzliche 0.000, insgesamt also Ausbildungsplätze, in diesen Berufen sollen bis 003 bereitgestellt werden. Die Ausstattung aller öffentlichen Bibliotheken mit mehr als zehn Stunden Öffnungszeit mit Medienecken, sei ein weiterer Meilenstein auf dem Weg, eine Spaltung der Gesellschaft in User und Loser zu verhindern. Damit seien zwei Drittel aller öffentlichen Büchereien am Netz. Bis Mitte 001 solle die angekündigte Modernisierung der gesetzlichen Rahmenbedingungen umgesetzt sein. Schon jetzt nehme Deutschland in diesem Bereich einen Spitzenplatz ein. Mit den Gesetzen über die Rahmenbedingungen für die elektronische Signatur und den elektronischen Geschäftsverkehr, der Abschaffung von Rabattgesetz und Zugabeverordnung baue die Bundesregierung die führende Position Deutschlands auf diesem Gebiet weiter aus, sagte Hans Martin Bury abschließend. /

52 Moderne Informationstechnik für die Verwaltung Der Landesbetrieb für Informationstechnik blickt auf eine mehr als 30-jährige Erfahrung im Umgang mit IT-Projekten, Netz- und Telekommunikationsdiensten und Rechenzentrumsleistungen für die Berliner Verwaltung zurück. Unsere Betriebsleistungen: technische und organisatorische Infrastrukturen Berliner Landesnetz mit mehr als 500 km Lichtwellenleiter modernes internes Fernsprechnetz für die Berliner Verwaltung Betreuung von rd. 400 TK-Anlagen mit ca Nebenstellen, Verbesserung des Vermittlungs- und Auskunftsdienstes für den Bürger, Bündelung des Sprachverkehrs zur Erzielung günstiger Telefontarife Datenkommunikation mit allen Kommunikations-, Informationsund Sicherheits-Services (incl. Internet/Intranet-Anwendungen) modernes Sicherheitsrechenzentrum Vortrags- und IT-Schulungsräume Für alle Fragen ist unser User-Help-Desk wochentags von Uhr unter 901 (91) 000 erreichbar. Nähere Informationen erhalten Sie unter: (91) 8090, Fax (91) Leistungsstarke Innovative Technik /01 5

53 Schily und Müller: Chancen des Internets für mehr Demokratie nutzen Die aktive Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger an der öffentlichen Meinungsbildung und an der politischen Entscheidungsfindung bildet den Grundpfeiler der Demokratie. Neue Informations- und Kommunikationstechniken bieten Chancen, sowohl bestehende Strukturen zu modernisieren und bürgernah zu gestalten, als auch die Bevölkerung stärker einzubinden. Sie reichen von Informationsmöglichkeiten zu politischen Themen im Internet, über digitale Diskussionsforen oder Live-Chats mit Politikern bis hin zu Abstimmungen und Wahlen im Internet. Bundesinnenminister Otto Schily und Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller eröffneten Anfang Mai in Berlin den Kongress Internet - eine Chance für die Demokratie. Alle Bundesministerien und die Mehrzahl der Bundesbehörden stellen ihre Informationen auch digital im Internet bereit. Es ist zwar erfreulich, dass das Informationsangebot des öffentlichen Sektors im Internet stetig wächst. Je größer aber dieses Angebot wird, desto schwieriger ist es für die Nutzer, genau das zu finden, wonach sie suchen. Deshalb habe ich im März dieses Jahres auf der CeBIT das Verwaltungsportal des Bundes freigeschaltet. Unter der zentralen Adresse erleichtert es die Suche nach Themen, Zuständigkeiten und Dienstleistungen der Bundesbehörden. Das Suchen wird leichter, schneller und benutzerfreundlicher. Der redaktionelle Teil des Verwaltungsportals bereitet Basiswissen zur deutschen Demokratie allgemeinverständlich auf. Damit erschließt auch Sach- und Hintergrundinformationen, durch die politische Entscheidungen transparenter und nachvollziehbarer werden, sagte Schily. Minister Müller betonte, dass die Bundesregierung bei der Schaffung der Rahmenbedingungen für mehr Demokratie im Internet schon weit vorangekommen sei. Müller: In Rekordzeit haben wir die Europäische Richtlinie zur elektronischen Signatur umgesetzt. Die E-Commerce-Richtlinie wollen wir noch in diesem Jahr umsetzen. Und diese Rahmenbedingungen gelten europaweit. Die elektronische Signatur ist wesentlicher Baustein im Rahmen des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten größten Multimediaprojekts des Bundes, Media@Komm. Es hat zum Ziel, Dienstleistungen von Wirtschaft und Verwaltung online gebündelt anzubieten und durch die digitale Signatur rechtsgültig zu machen. Voraussetzung für die effektive Wahrnehmung von Bürgerrechten sei die Transparenz behördlicher Entscheidungen. Dies gelte in der modernen Informationsgesellschaft mehr denn je, so Schily. Das Bundesinnenministerium habe daher ein Informationsfreiheitsgesetz erarbeitet, das derzeit zwischen den Ministerien abgestimmt werde. Es verschaffe allen Bürgerinnen und Bürgern - unter Berücksichtigung von Ausnahmen wie etwa dem Datenschutz - einen voraussetzungslosen Zugang zu den Informationen des Bundes, sagte der Bundesinnenminister. Bundeswirtschaftsminister Müller wies darauf hin, dass zur Zeit geprüft werde, ob beispielsweise Betriebsratswahlen zukünftig auch elektronisch durchgeführt werden können. Müller: Wir proben die elektronische Demokratie in Pilotprojekten. Ein wichtiges Beispiel ist das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt i-vote unter der Federführung der Universität Osnabrück, in dessen Rahmen die weltweit erste rechtgültige Online-Wahl hier in Deutschland durchgeführt wurde. Bei steigender Mobilität und Alterung der Wahlbevölkerung bietet die Stimmabgabe über das Internet eine echte Alternative zur Briefwahl. Sozial- und Aktionärswahlen sind weitere vielversprechende Einsatzfelder. Bei Online-Wahlen müssen genauso hohe Anforderungen an die Zuverlässigkeit wie bei normalen Wahlen gestellt werden. Die Gewährleistung der verfassungsrechtlichen Grundsätze der allgemeinen, unmittelbaren, freien, gleichen und geheimen Wahl ist unabdingbar. Die Korrektheit des Ergebnisses muss auch bei Online-Wahlen unanzweifelbar sein, betonte Schily. Im Bundesinnenministerium befasse sich daher eine Arbeitsgruppe von Informatikern, Juristen und Wahlorganisatoren mit der Funktionalität und Sicherheit technischer Wahlsysteme. Die Unterarbeitsgruppe Beteiligung der Bürger an politischen Prozessen der Initiative D1 beschäftige sich unter Beteiligung des Bundesinnenministeriums ebenfalls mit dem Thema. Allen die Teilhabe an den neuen Medien zu ermöglichen, ist zentrales politisches Ziel der Bundesregierung. Dies sei ein Gebot gesellschaftlicher Gerechtigkeit und ökonomischer Vernunft, betonten Schily und Müller. Mit zahlreichen Aktivitäten wirke die Bundesregierung darauf hin, dass der Zugang zu den neuen Technologien allen Bürgerinnen und Bürgern offen stehe und digitale Chancengleichheit hergestellt werde. Gleichzeitig fördere sie - als zentrale Schlüsselqualifikation die technische und kulturelle Medienkompetenz der Bürgerinnen und Bürger. Nähere Informationen: und ûÿúùøþ þýü þýüûúÿùøûÿýú"ÿ úö ÿÿ "û ÿ û ÿ û" ÿ ÿ ÿ /

54 Größte Suchmaschine für deutsche Verwaltungsbehörden - egovernment-initiative BundOnline 005: Bundesregierung setzt auf Suchtechnologie von AltaVista AltaVista Search Software, ein Geschäftsbereich der Internet- Suchmaschine AltaVista, stellt seine Suchtechnologie für das Internet- Portal des Bundes bereit, das im Rahmen der egovernment-initiative BundOnline 005 entstanden ist. Das Projekt der Bundesregierung sieht vor, bis zum Jahr 005 alle internetfähigen Services des Bundes online verfügbar zu machen. Die Integration der AltaVista Search Engine 3.0 ermöglicht es, Informationen aus verschiedenen Quellen und in unterschiedlichen Formaten zu suchen und darzustellen. Unter können künftig über eine einzige Site alle Informationen der Bundesbehörden angesteuert werden. Das Service-Angebot der Site richtet sich nicht nur an Bürgerinnen und Bürger, sondern auch an die Wirtschaft. Darüber hinaus steht die Site für Recherchen innerhalb der Verwaltung zur Verfügung. Die Suchergebnisse müssen daher auf die unterschiedliche Anforderungen seitens der Benutzer zugeschnitten sein. Zudem ist die AltaVista Search Engine 3.0 gefordert, eine ständig wachsende Menge an Informationen und Datenquellen - sowohl strukturierte als auch unstrukturierte - zu bewältigen. Klaus Hosfeld, Country Manager Deutschland, Österreich und Schweiz bei AltaVista Search Software, erläutert: Die Informationen, die den einzelnen Organisationen zur Verfügung stehen, sind zum Großteil unstrukturiert. Das Projekt der Bundesregierung ist eine große Herausforderung für einen Suchtechnologie-Anbieter, da enorme Datenmengen aus den verschiedensten Quellen und in unterschiedlichen Formaten bewältigt werden müssen. Die AltaVista Search Engine 3.0 bringt dafür die erforderlichen Voraussetzungen mit. Der Start von erfolgte auf der CeBIT 001. Dabei hatte die AltaVista Search Engine 3.0 rund Websites von Bund, Ländern und Gemeinden indizieren. Bis zum Jahr 005 soll der Index auf rund Websites anwachsen. In den kommenden Monaten wird die Site voraussichtlich auf rund 40 Millionen Dokumente anwachsen. Erwartet werden 10 Millionen Page-Views pro Woche. Klaus Hosfeld kommentiert: Die Entscheidung der Bundesregierung für AltaVista zeigt eindrücklich, dass immer mehr Unternehmen und Organisation dem Wissens- Management einen großen Wert beimessen. Den Zuschlag für das Projekt erhielt AltaVista im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung. Nach einer eingehenden Prüfungsphase, in der verschiedene Anbieter betrachtet wurden, entschied sich die Bundesregierung für die bewährte Suchsoftware von AltaVista. BundOnline 005: Verwaltungsdienstleistungen im Internet Im Rahmen der Kanzler-Initiative BundOnline 005 sollen bis zum Jahr 005 alle internetfähigen Dienstleistungen der Bundesverwaltung online verfügbar sein. Die Bundesregierung will das Dienstleistungsangebot deutlich verbessern, sowohl für Bürger als auch für die Wirtschaft. Unter können Bürger künftig nach elektronischen Dienstleistungen und Informationsangeboten des Bundes sowie nach Adressen und Aufgabenbereichen der einzelnen Institutionen suchen. Initiative Internet ohne PC Ein Reihe führender Anbieter von Software, Services und Hardware für das mobile Internet haben sich zur Initiative Internet ohne PC zusammengeschlossen. Ziel ist es, den Einsatz von alternativen Internet-Zugangsgeräten, sog. Internet Appliances (IA), zu fördern und eine umfassende Nutzung des Internet ohne PC zu ermöglichen. Die Initiatoren Aventeon, Clarity, fileants, Jamba!, spacego und Xcelerate fassen unter IA alle Nicht-PCs zusammen, mit denen man /01 54

55 eine Internetverbindung herstellen kann. Das Spektrum reicht vom Internettelefon fürs Festnetz über das Internet-Handy und den Online- Organizer sowie Handy/Organizer-gesteuerte Dienste für unterwegs bis zum Internetbildschirm im Auto. Die Initiative Internet ohne PC hat elf Thesen über die künftige Entwicklung des Internet aufgestellt. Ebenso wie diese Segmente und sogar noch stärker wird sich das mobile Internet dennoch zum allgegenwärtigen Massenmarkt entwickeln. Gleichzeitig entwickelt sich das Handy immer stärker zum Lifestyle-Produkt - eine Position übrigens, die der PC nie eingenommen hat. 4. Die meisten IA-Geräte sind noch gar nicht erfunden Viele der neuen Internet-Appliances werden im Unterschied zum PC nicht darauf zielen, dem Verbraucher stets das gesamte Internet zur Verfügung zu stellen, sondern ihm gezielt die Daten präsentieren, die für ihn in einer bestimmten Situation nützlich sind. Wer beispielsweise im Auto unterwegs ist, will nicht stundenlang im Web surfen, sondern gezielt auf Informationen zur seiner Strecke zugreifen. MP3-Radios benötigen nur Musikseiten, Videoplayer nur Medienseiten, Digitalkameras nur die Verbindung zu Foto-/Videoservern usw. 7. Das Internet wird lokal 1. Das Internet-Appliance (IA) wird den PC als Internetzugangsgerät überholen In drei Jahren werden mehr Menschen über einen anderes Gerät als einen PC auf das Internet zugreifen. Internet Appliance, IA oder ein ähnlicher Begriff wird in fünf bis zehn Jahren ein so selbstverständliches Wort sein wie das in den 80er Jahre erfundene Kürzel PC heute. Etwa 005 werden weltweit rund 100 Millionen Internet-Zugangsgeräte in Betrieb sein.. Das Handy wird multifunktional Das Handy ist heute und auf absehbare Zeit das wichtigste Internet Appliance. Das Handy der Zukunft ist Telefon, Internet-Surferstation, Spielkonsole, persönlicher Organizer, Musikplayer, Digitalkamera und Weiteres in einem Gerät. Viele Neuvorstellungen auf der diesjährigen CeBIT sind richtungsweisend. In diesem Zusammenhang ist noch viel Platz für das Zusammenkommen und den Wettkampf unterschiedlicher Standards (GPRS, UMTS, I-Mode, Mobile Java, WML, chtml, MP3, MPEG-4 usw.) und Marketingansätze (Digitalkamera mit Online-Übertragung der Bilder etc.). 3. Das Mobile Internet wird zum Massenmarkt Das mobile Internet leidet derzeit unter Kinderkrankheiten, wie sie auch das Telefonnetz, die Radio- und Fernsehtechnik, die PC-Branche und das stationäre Internet in den ersten fünf bis zehn Jahren ihres Bestehens belastet haben. Als in den 40er Jahren der erste Computer erfunden wurde, konnte sich niemand heutige Notebooks vorstellen. Ähnlich ist es mit Internet-Appliances: Man wird sie künftig so selbstverständlich wie die Armbanduhr mit sich tragen und sie werden Formen annehmen, die heute noch unsere Vorstellungskraft übersteigen. Internet-Kleidung und Internet-Folien mit aufgedruckten Batterien und Sende-/Empfangsstreifen sind derzeit schon absehbar. Das gilt auch für das Body-Netz, das die wichtigsten Körperorgane überwacht und per Internet Alarm schlägt, wenn die Werte kritisch werden. 5. Die persönliche Daten stehen künftig im Netz Persönliche Daten - Terminkalender, Adressen, Videos, Musik, Schriftstücke usw. - werden künftig nicht mehr in PCs oder anderen Endgeräten gespeichert werden, sondern im Netz. Der Verbraucher kann mit jedem Internet-Appliance auf seine individuellen Daten zugreifen. Die anfängliche Unsicherheit, eigene Daten ins Netz zu geben, wird durch die Vielzahl der Vorteile aufgewogen werden. Wichtigster Vorteil: Wo immer man sich aufhält, hat man Zugang zu den eigenen Daten, ohne sie mit sich schleppen zu müssen. 6. Das Internet wird individuell Der Nutzen vieler Internet-Dienste steigt drastisch, wenn man berücksichtigt, wo sich der Verbraucher jeweils aufhält. Beispiel: Wer ein Restaurant sucht, bevorzugt typischerweise Tipps im Umkreis von 10 bis 0 km statt einer weltweiten Recherche. Das lokale Internet startet auf der diesjährigen CeBIT. Aber Achtung: Die Branche muss streng darauf achten, dass Standortinformationen nur in dem Umfang übermittelt werden, den der Verbraucher selbst zulässt (Freiwilligkeits-Prinzip). 8. Sprachverarbeitung wird Realität Die Sprachverarbeitung wird sich zu einer zentralen Bedienerschnittstelle für viele Internet Appliances entwickeln. In vielen Situationen ist es leichter, beispielsweise in die Internet-Armbanduhr eine Frage zu sprechen und eine gesprochene Antwort zu erhalten als auf Minidisplays zu navigieren oder mit spitzem Stift Buchstaben einzutippen. Die Sprachsteuerung wird die heutigen grafischen Benutzeroberflächen in weiten Teilen der Internet-Nutzung ablösen. 9. Das Internet wird aktiv Wer heute Informationen oder Dienste im Internet nutzen will, muss sich selbst auf die Suche begeben. Das Internet der Zukunft wird aktiv sein: Der Verbraucher schickt Digitale Agenten mit seinen persönlichen Wünschen ins Netz und diese melden sich per Internet Appliance zurück, sobald sie fündig werden. Das Spektrum reicht vom Agent, der das Web aktiv nach News zu bestimmten Schlagworten durchforstet bis zum Shopper, der im /

56 Auftrag auf Schnäppchen-Jagd geht. Das stellt einen völligen Paradigmen- Wechsel im Vergleich zur heutigen Internet-Nutzung dar. 10. Bezahlt wird per Internet-Appliance Im Gegensatz zum PC werden sich Internet-Appliances in den nächsten Jahren zu digitalen Geldbörsen entwickeln. Das Handy ist Vorreiter bei dieser Entwicklung: Schon heute gibt es Verfahren für Handy-Payment, die einfacher, schneller und sicherer als PC-Lösungen sind. Sie verlangen vom Benutzer nicht die als langatmig und unsicher empfundene Eingabe von Kreditkartennummern. Die Bezahlung erfolgt über die monatliche Telefonrechnung, wie es der Verbraucher gewohnt ist. Künftig werden sich Handys und andere Internet-Appliances als Universalgerät fürs Bezahlen etablieren. 11. Sicherheit kann nur von Staat und Privatwirtschaft gemeinsam erreicht werden Im Internet-Zeitalter kann die Sicherheit nur als Gemeinschaftsinitiative der Wirtschaft und der Politik erreicht werden, weil die Netze eng miteinander verknüpft sind. Sicherheit in allen Aspekten wird sich zu einer zentralen Herausforderung der Informationsgesellschaft entwickeln. Nur wenn es gelingt, die Netze sicher zu machen und die Privatsphäre als schützenswertes Gut zu begreifen, wird die Bevölkerung bereit sein, sich auf das digitale Zeitalter einzulassen. Das ist die Voraussetzung, um das Internet überall und die Verbreitung des Internet über die enge PC-Welt hinaus Realität werden zu lassen. i-vote: Wahlen per Internet und WAP Gehören lange Wahllisten auf Papier bald der Vergangenheit an? Schon bei den nächsten Bundestagswahlen könnte i-vote die Abstimmung über Handy und Internet ermöglichen. Das Online-Wahlsystem, entwickelt von der Forschungsgruppe Internet-Wahlen, hat sich bereits in der Praxis bewährt. Wähler benötigen nur einen handelsüblichen PC, einen Chipkartenleser und eine Chipkarte mit der persönlichen Identifizierung - Public Private Key -, um an i- vote teilzunehmen. Auch die Stimmabgabe über mobile Geräte wie ein WAPfähiges Handy ist in Zukunft denkbar. Bei den Wahlen zum Esslinger Jugendgemeinderat im Juni wird die neuste Version des Systems, das von der ivl auf dem BEA WebLogic-Server entwickelt wird, zum Einsatz kommen. Mit Internet und Handy gibt es vielleicht bald ein Mittel gegen Wahlmüdigkeit, ins besondere bei der jüngeren Bevölkerung. Die Forschungsgruppe Internetwahlen nahm das Projekt i-vote Anfang 1998 auf, im letzten Jahr wurde die Zusammenarbeit mit der Informationsverarbeitung Leverkusen (ivl) vereinbart. Die Forschungsgruppe entwickelte die erste Version der Wahlsoftware, die bei der Studentenparlamentswahl im Februar 000 an der Universität Osnabrück erstmals zum Einsatz kam. Im Juni folgte eine weitere Bewährungsprobe bei der Personalratswahl im Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg. Diese beiden erfolgreichen Bewährungsproben beweisen die technische, organisatorische und rechtliche Machbarkeit von Internetwahlen. Die neuste Version von i-vote wurde von der ivl auf dem BEA WebLogic- Server entwickelt und ist leistungsfähiger als ihr Vorgänger. Sie wurde am 1. Juni bei den Esslinger Jugendgemeinderatswahlen eingesetzt. Die ivl entschied sich für BEA WebLogic, weil es sich im Vergleich mit drei anderen Web-Application-Servern als performanter, verlässlicher und besser skalierbar erwies. Gerade bei sensiblen Transaktionen wie einer Wahl sind diese Kriterien entscheidend. Die hohen Zugriffszahlen bei Abstimmungen stellen besondere Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Servers, der zudem gegen Angriffe und Manipulationen besonders geschützt sein muss. Programm der Volkshochschulen von Charlottenburg und Wilmersdorf im Internet: /01 56 Die Sicherheit der Abstimmung wird bei i-vote durch

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