Die Identitätsbildung von Kindern und Jugendlichen

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1 Ulrich Weighardt Die Identitätsbildung von Kindern und Jugendlichen Ein Weg zum konstruktiven Umgang mit Aggressionen, orientiert an der sozialpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Heilpädagogischen Heim Diplomarbeit 1999 föpäd. net

2 Hinweise zum Urheber- und Nutzungsrecht Das Urheberrecht am vorliegenden Texten liegt allein beim Autor bzw. bei der Autorin. Der Nutzer bzw. die Nutzerin dürfen die vorliegende Veröffentlichung für den privaten Gebrauch nutzen. Dies schließt eine wissenschaftliche Recherche ein. Für das Zitieren sind die entsprechenden Regelungen zu beachten (sieh unten). Der Nutzer bzw. die Nutzerin des vorliegenden Textes erkennen das Urheberrecht des Autoren bzw. der Autorin an. Vervielfältigung und Verbreitung der vorliegenden Veröffentlichungen bedarf der Genehmigung des Autors bzw. der Autorin. Hinweise zum Zitieren von Online-Dokumenten Die Veröffentlichungen auf den Seiten von föpäd.net sind ebenso wie Texte in Druckmedien zitierfähig. In der Quellenangabe müssen folgende Informationen enthalten sein: Name der Autorin bzw. des Autors, Titel (und eventuell Untertitel) Internet-Adresse (URL), Abrufdatum. Beim Zitieren von Texten, die auf den Seiten von föpäd.net veröffentlicht sind, geben Sie bitte die Internet-Adresse (URL) der pdf-datei des von Ihnen zitierten Dokuments an. Quellenangabe für diese Veröffentlichung: Weighardt, Ulrich: Die Identitätsbildung von Kindern und Jugendlichen - ein konstruktiver Umgang mit Aggressionen. Dargestellt und orientiert an der Sozialpädagogischen Arbeit in einem Heilpädagogischen Heim. Online im Internet: URL:

3 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Mein persönlicher Bezug zum Thema und aktuelle Ereignisse Vorstellung der These: Sozialpädagogisches Handeln in der Identitätsbildung von Kindern und Jugendlichen verändert deren Zugang zu Aggressionen im Heilpädagogischen Heim Einleitende Grundlagen Themenspezifisches Verständnis für das Alter Themenspezifisches Verständnis für das Geschlecht Die Bedeutung der Sozialisation in der Identitätsbildung für Kinder und Jugendliche im Heim Theoretische Hintergründe zur Identität Grundlagen Alltagsverständnis und geschichtlicher Rückblick Verschiedene Definitionsansätze für Identität Zusammenfassung und Einschränkung des Begriffes Identität Die Identität nach Erikson Auffassung des Identitätsbegriffs nach Erikson Die Persönlichkeitsentwicklung einer Identität am Modell nach Erikson Die Identität nach Mead Die Identität nach Fend Der Selbstbegriff Generelles Verständnis des Selbst Das Individuelle Selbst Das Handelnde Selbst Das Soziale Selbst Theoretische Hintergründe zur Aggression Grundlagen Der Aggressionsbegriff Alltagsverständnis und Arten der Aggression Verschiedene Definitionsansätze für Aggression Zusammenfassung und Einschränkung des Begriffs Aggression

4 3.2 Aggressionstheorien Die Triebtheorie Die Frustrations-Hypothese Die Lerntheorie Aggressionsschema nach Hans Peter Nolting Der Zusammenhang zwischen Identität und Aggression Grundsätzlicher Zusammenhang von Identität und Aggression Personaler Zusammenhang und sozialpädagogischer Handlungsansatz Gesellschaftlicher Zusammenhang und sozialpädagogischer Handlungsansatz Sozialpädagogischer Zugang Der Systembegriff nach Lüssi und seine Übertragung auf den Identitäts- und Aggressionszusammenhang Begründung für eine system-sozialpädagogische Intervention Möglichkeiten und Grenzen für die sozialpädagogische Arbeit im Heim Handlungsmöglichkeiten zur Identitätsbildung im Heim Personale Möglichkeiten Strukturelle Heimmöglichkeiten Die Identitätsgeschichte des Jugendlichen T Anamnese des Jugendlichen T Bedeutung und Hintergrund des Aggressivitätsfaktorentests (FAF) Auswertung und Interpretation des FAF-Test Informationen zur Erstellung des Gesprächsleitfadens zum Interview mit dem Jugendlichen T Erkenntnisse aus dem Interview mit dem Jugendlichen T Persönliche Wiedergabe und Zusammenfassung des Interviews Interpretation des Interviews im Bezug zum FAF-Testbogen und den Identitätsbzw. Aggressionstheorien Handlungsalternativen für die Zukunft von T

5 8. Ausblick Fazit für das sozialpädagogische Handeln Persönliches Fazit Literaturverzeichnis Abbildungsverzeichnis...96 Anhang Der Sozialarbeiter in der Heimerziehung (Abbildung 9)...I Mind-Map Grafik I: Drei wesentliche Aspekte der Identität und exemplarische eilbereiche in der Übersicht... II Mind-Map Grafik II: Sozialpädagogische Handlungsmöglichkeiten im Bezug auf den Aggressionszugang für die Identitätsbildung...III Die Beschreibung der Aggressivitätsfaktoren des FAF-Testes...IV Normen und Eichstichprobentabelle (15-30 Jh., Männer) zum FAF-Test...V ausgefüllter FAF-Testbogen vom Jugendlichen T....VI Auswertungsbogen des FAF-Test vom Jugendlichen T...X Gesprächsleitfaden für das Interview mit dem Jugendlichen T...XI Vorbemerkungen zum Interviewtext mit dem Jugendlichen T....XIII Interviewtext des Jugendlichen T....XIV Danksagung...XXI 5

6 Abbildung 0 Ich bin nicht, was ich sein sollte, ich bin nicht, was ich sein werde, aber ich bin nicht mehr, was ich war. Inschrift an der Wand einer Cowboybar im weiten Westen 1 1 Erikson, Erik H.: Identität und Lebenszyklus, S

7 1. Einleitung Im ersten Abschnitt meiner Diplomarbeit möchte ich erklären, warum mich gerade dieses Thema für eine Ausarbeitung angesprochen hat und eine von mir aufgestellte These dafür vorstellen. Der Abschluß des Kapitels beschäftigt sich mit dem Verständnis und den Eingrenzungskriterien für die Erstellung der Arbeit. 1.1 Mein persönlicher Bezug zum Thema und aktuelle Ereignisse Es war nicht einfach für mich, als ich mir schon vor Monaten überlegte welches Thema ich für diese Diplomarbeit wählen könnte. Schließlich habe ich mich für das Thema der Identitätsbildung und des damit verbundenen konstruktiven Umgangs mit Aggressionen von Kindern und Jugendlichen entschieden. Was mich an dieser Kombination faszinierte war die Verknüpfung der Begriffe Identität und Aggression, welche auf den ersten Blick doch recht unvereinbar schien. Außerdem habe ich mein Jahrespraktikum in einem heilpädagogischen Kinderheim in Augsburg erlebt und somit fügt sich Stück um Stück zu einer Gesamtgeschichte meiner Interessen und Erfahrungen zusammen. Bereits zu Zeiten meines Praktikums ließ mich der Gedanke über die massiven Aggressionen von Kindern und Jugendlichen nicht los. Vielmehr verfolgten mich vom ersten Tag an die Überlegungen worin die Wurzeln für solches Verhalten liegen könnten. Bei meinem Vorstellungsgespräch im Kinderheim sah ich zufällig aus dem Fenster und bemerkte dabei, wie ein höchstens zwölfjähriger Junge vor den Türen des Hauses ein anderes Kind mit dem Kopf wieder und wieder gegen die Hausmauer schlug, so daß mich das Gefühl drohender Ohnmacht gegenüber dieser Aggression überkam. Mit diesem Gefühl sollte ich vor allem in den nächsten Monaten nicht alleine bleiben, wenn man sich an die damaligen Berichte in den Medien zurückerinnert. Obgleich von der Gesetzeslage (vor allem im Bezug auf Waffenbesitz) der amerikanische Fall Jonesboro 2 mit den deutschen Fällen nicht vollständig verglichen werden kann, ist dies doch ein weiteres Indiz für eine generelle Erhöhung aggressiven Verhaltens von Kindern und Jugendlichen unserer Zeit. Dies bestätigte sich auch keine zwei Monate später wieder in der Schulhofschießerei von Oregon 3 im Mai In Deutschland gipfelte die Aufmerksamkeit der pädagogischen Diskussionen, als im Juli 1998 zwei gerade Sechzehnjährige 2 vgl. Augsburger Allgemeine (Hg.), Massaker aus Wut auf Mädchen, , S. 3 3 vgl. Augsburger Allgemeine (Hg.), Amokschütze liebte Bomben, , S

8 einen Hamburger Kaufmann für die Erbeutung einer Barkasse bereit waren, brutal zu erstechen. 4 Viele Artikel und Zahlen geistern nun schon seit geraumer Zeit durch die deutsche Medienlandschaft, ohne ein Anzeichen auf einen merklichen Rückgang des Problems. Vor allem seit die aggressiven Handlungen der Kinder und Jugendlichen auch immer mehr in den kriminellen Bereich übergehen, wird dieser Vorgang in der Gesellschaft mit zunehmender Sorge betrachtet. Erschreckend ist die Erkenntnis der Polizei in einem Artikel über den Krieg der Kinder, in dem festgestellt wird, daß allein 1996 über tatverdächtige Kinder, die nicht einmal strafmündig waren, die Polizei in ihrer Arbeit in Deutschland beschäftigten. 5 Weiter verdeutlicht wird dies am Beispiel einer Großstadt wie München: Die Polizei berichtete von einer Steigerungsrate (Januar bis Juni 1998) von 87% bei Kindern unter Vierzehn Jahren, die gefährliche oder schwere Körperverletzung begingen. So sind bisher 116 Kinder der Landeshauptstadt Bayerns solcher Gewaltdelikten polizeilich verdächtigt worden. 6 Dieser Tatsache ist besonderes Augenmerk zu verleihen, denn wenn die Aggressionen von Kindern und Jugendlichen nicht sinnvoll reduziert werden können, ist ein Übergang zum späteren kriminellen Verhalten sehr wahrscheinlich. Bleibt darüber hinaus aggressives Verhalten im Kindesalter stabil, so besteht die Gefahr, daß es im Jugendalter zu delinquentem Verhalten übergeht. 7 Die jungen Täter von Hamburg standen beide unter der Obhut der Jugendhilfe, doch aggressiv und kriminell wurden sie dennoch. Man darf beileibe nicht davon ausgehen, daß eine Eingliederung in ein Heilpädagogisches Heim automatisch eine sofortige Veränderung bzw. Besserung der Situation zufolge hat. Was man sich vielmehr an dieser Stelle der Fachdiskussionen überlegen sollte, ist die Frage, was die Heranwachsenden dazu veranlaßt hat, sich so aggressiv zu verhalten und welches Bild sie als Personen von sich selbst haben. Welche Identität besitzen sie und was für eine Rolle spielt hierbei die Aggression? 4 vgl. Augsburger Allgemeine (Hg.), Was tun mit den bösen Buben der Nation?, , S. 3 5 vgl. Supp, Barbara: Der Krieg der Kinder in: Der Spiegel, Hamburg, Nr , S vgl. Augsburger Allgemeine (Hg.), Kinder häufiger gewalttätig, , S. 5 7 Petermann, Ulrike; Petermann, Franz: Probleme im Jugendalter, S

9 Viele der Kinder und Jugendlichen, die in solchen Heimen aufwachsen, zeigen klassische Heimkarrieren auf: Bereits im jungen Kindesalter wurden sie aus den verschiedensten Gründen in ein Heim oder auch zur Beobachtung in die Kinderpsychiatrie abgeschoben. Aus dieser Sackgasse der Heimkarrieren wieder herauszukommen, ist für viele nahezu unmöglich. Es folgt eine Außenwohngruppe oder auch zeitweise betreutes Wohnen. Grund genug mehr für Sozialpädagogen, sich ihrer beruflichen Bedeutung für das Leben der Kinder und Jugendlichen bewußt zu sein. Die persönliche Identität dieser Menschen ist noch lange nicht ausgereift, wenn sie in jungen Jahren in ein Heim kommen. Es ist also Zeit vorhanden, um die Identitätsbildung bewußt zu beeinflussen und mit den Aggressionen solcher Heimkinder konstruktiv umzugehen. Bei dieser näheren Betrachtung stand für mich eine Beziehung dieser beiden Begriffe außer Zweifel und daher kam ich zu dem Entschluß, dies als mein Diplomarbeitsthema zu wählen. 1.2 Vorstellung der These: Sozialpädagogisches Handeln in der Identitätsbildung von Kindern und Jugendlichen verändert deren Zugang zu Aggressionen im Heilpädagogischen Heim. Sowohl der mühsame Weg der Identitätsbildung, als auch die Aggression sind in ihren Erscheinungsformen für unsere Gesellschaft nicht wegzudenkende wichtige Faktoren. Gerade die Aggression darf hierbei nicht nur immer von der negativen Seite gesehen werden: Sie ermöglicht uns persönliche Merkmale unseres menschlichen Auftretens, die wir zum Überleben unbedingt brauchen. Die Kinder sind bemüht, durch Aggression Angst und Anspannung zu verringern. Ist das aggressive Verhalten erfolgreich, trägt es zum Abbau von Angst bei (...). 8 Angst spielt hierbei eine bedeutende, aber nicht unbedingt die wichtigste Rolle. Es geht vielmehr um die Schwankungen der Identitätsentwicklung aufgrund von z. B. Angst wegen eines zu geringen Selbstwertgefühles und den daraus entstehenden Diffusionen. Dies sind Erscheinungsformen der Unsicherheit über die eigene Identität einer Person, bei denen die 8 ebd., S

10 Ängste selber zu Bausteinen solcher Krisen werden. 9 Allgemein ist das Hauptproblem also die Diffusion der Jugendlichen, bei der auch Aggressionen Begleiterscheinungen sein können. Man sollte erkennen, wie das Kind bzw. der Jugendliche die Aggression selbst sieht. Das aggressive Verhalten ist nicht das primäre Problem, sondern vielmehr deren Auslebung und Betrachtung in Form von z. B. Selbstwert, -bild und -konzept der jungen Menschen. An diesem kleinen Vorgang habe ich deutlich gemacht, wie eng Aggressionen und Identitätsbildung miteinander verknüpft gesehen werden können. Gerade hier ist es die Aufgabe der Sozialpädagogen, mit ihrem fachlichen Wissen anzusetzen und den Kindern und Jugendlichen zu helfen, solche Krisen zu überstehen bzw. sie geschickt an diesen vorbei zu führen. Es ist eine feste Erkenntnis, daß die Ausbildung solcher Krisen von jedem Menschen anders erlebt wird und daher auch immer eine andere Maßnahme für den Klienten verlangt. Bei manchen jungen Menschen verläuft die persönliche Identitätskrise geräuschlos und gezügelt im Rahmen von Übergangsritualen, die eine zweite Geburt bezeichnen, bei anderen Menschen tritt sie dagegen deutlich als kritische Phase in Erscheinung und wird durch Spannungen noch verstärkt. 10 Man könnte meiner Meinung nach sogar von latenten Panikgefühlen, die sich durch Aggressionen verschiedenster Arten äußern, sprechen. Das bedeutet, daß man davon ausgehen kann, daß die Kinder und Jugendlichen einer qualifizierten Hilfe bedürfen, da sie nicht nur die individuellen, soziopsychischen Entwicklungsaufgaben zu bewältigen haben. Schon alleine diese stellen immense Anforderungen an sie, zu denen noch die Probleme unserer gegenwärtigen Kultur und Gesellschaft (z. B. Leistungsdruck im Schulsystem und Arbeit oder auch Berücksichtigung der Interessen von Kindern und Jugendlichen in einer Welt, die von Erwachsenen geplant und gesteuert wird.) hinzukommen. Gerade solche sind durch ihre stetigen Veränderungen erheblich schwerer zu fassen und zu verarbeiten für die Jugendlichen, als sie auf den ersten Blick zu vermuten scheinen. Jungsein wird so zum sozialen Risiko 11 meint in diesem Bezug auch Böhnisch. Somit ist es also unabwendbar die Aufgabe der Sozialpädagogen, Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und bei auftretenden Problemen zur Seite zu stehen. Hierbei meine ich für die vorliegende Arbeit im speziellen die Verarbei- 9 Jugendpastoralinstitut Don Bosco (Hg.): Identitätsfindung die zentrale Aufgabe der Sozialisation im Jugendalter, S Menzen, Karl-Heinz: Kid s Problems, S Böhnisch, Lothar: Jung sein heute ein soziales Risiko?, S

11 tung von Aggressionen für aktiv und auch passiv beteiligte Personen in aggressiven Situationen. Für eine ideale Identitätsausbildung bedarf es somit einer optimalen Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. (...), aber das Gefühl von Vertrauen, Autonomie, Initiative oder Leistungsfähigkeit kann auch später (...) noch durch ungünstige soziale Erfahrungen bedroht oder durch günstige gefördert werden. 12 Genau hier möchte ich mit meiner These ansetzen, da ich der Überzeugung bin, daß das sozialpädagogische Handeln in Heilpädagogischen Heimen weit mehr, als die Ruhigstellung oder Freizeitbeschäftigung ihrer jungen Klienten sein sollte, wie es aber heutzutage aufgrund personeller und auch zeitlicher Defizite allzu oft praktiziert wird. Dies ist vielmehr die einzigartige Chance, die Identitätsbildung der Kinder und Jugendlichen im Prozeß mitzuverfolgen und auch durch bewußtes Zutun sozialpädagogischer Arbeit zu beeinflussen. Durch ein bewußtes Handeln und eine so veränderte Identitätsbildung kann sich auf diese Weise (z. B. Bearbeitung der Selbstwerte, sowie persönlichen Normen und Werte des Kindes bzw. Jugendlichen) auch der Zugang und das Verständnis von Aggressionen der Klienten ändern. Das bewußte Handeln der Sozialpädagogen setzt aber auch ein Verstehen der Vorgänge in der Identitätsbildung von Kindern und Jugendlichen voraus, wenn diese aggressives Verhalten zeigen. Fend beschreibt demnach, das Selbst-System 13 zu kennen ist also unerläßlich, will man die interpretativen Prozesse von Personen verstehen. Die gesamte Struktur der menschlichen Handlungen werden demnach von diesem, so Fend, Selbstsystem gesteuert. Dieses besteht aus zwei zentralen Ästen 14, mit denen es sich in der Umwelt orientiert. Zum einen die Informationsverarbeitung, also die Konstruktion von Bedeutungen angesichts bestimmter Ereignisse in der äußeren und inneren Umwelt des Menschen und zum anderen die Handlungssteuerung. Sie meint die Planung, Initiierung und Beendigung von Handlungen. Wer diese Äste nach Fend im Umgang mit Aggressionen versteht, kann demnach auch den Zugang zu Aggressionen verändern. So gesehen komme ich zu folgender These: Sozialpädagogisches Handeln in der Identitätsbildung von Kindern und Jugendlichen verändert deren Zugang zu Aggressionen im Heilpädagogischen Heim. Diese möchte ich in der nun folgenden Arbeit kritisch überprüfen und hinterfragen. Hierzu beschäftige ich mich im ersten Teil der Diplomarbeit zunächst einmal mit ein paar grundlegenden Erkenntnissen über Identität und Aggression, bevor ich 12 De Wit: Psychologie des Jugendalters, S Fend, Helmut: Die Entdeckung des Selbst und die Verarbeitung der Pubertät, S vgl. ebd., S. 213 f. 11

12 dann die Möglichkeiten des sozialpädagogischen Zugangs und deren verschiedenen Möglichkeiten in der Heimerziehung erläutern möchte. An einer ausgewählten Identitätsgeschichte eines Jugendlichen aus einem Heilpädagogischen Heim möchte ich versuchen, exemplarische Teile der Arbeit zu verifizieren und abzurunden. Am Schluß wird noch ein persönlicher Ausblick und ein Fazit für das sozialpädagogische Handeln die Arbeit beenden. 1.3 Einleitende Grundlagen Themenspezifisches Verständnis für das Alter Damit eine gewisse Basis über das Altersverständnis dieser Arbeit besteht, bedarf es folgender Grundüberlegung, in der ich mich zuerst auf Lewins Aussage in Oerters und Montadas Werk zur Entwicklungspsycholgie beziehen möchte. Seiner Meinung nach besteht der zentrale Konflikt des Jugendalters aus der Stellung des Jugendlichen zwischen Kindheit und dem Erwachsenendasein. Diese Zwischenstellung macht ihn (...) zur Randgruppenperson, d. h. zur Marginal-Person. Die Zwischenstellung, die zugleich Grenz- bzw. Randstellung ist, empfängt von zwei Seiten zusätzliche Belastung und Unsicherheit. 15 Der Wechsel für einen Mensch vom Kindesalter in die Erwachsenenwelt erfolgt über die Zwischenstufe der Jugendphase. Dieser Raum ist für die jungen Menschen in keinster Weise strukturiert und gegenüber einem kindlichen Erfahrungsraum natürlich auch um einiges größer. Das verlangt vom Kind einen hohen Grad der Selbstanpassung bzw. der Umstrukturierung der bisherigen Persönlichkeitsmuster. Hinzu kommt in diesem Alter noch eine dramatische Veränderung am eigenen Körper und neuer körperlicher Erfahrungen, was zu Verwirrungen führen kann, zumal die Umwelt von ihrer Seite ebenso auf diese körperlichen Veränderungen reagiert. Individuell wird diese Art der Grenzposition verschieden wahrgenommen und auch unterschiedlich stark verarbeitet. Um somit einen geschlossenen Übergang in der Identitätsbildung zu vermitteln, war es mir in meinen Überlegungen wichtig die Identitätsbildung von Kindern und ebenso die von Jugendlichen zu betrachten. Das Augenmerk liegt hierbei dennoch, aufgrund der vorhandenen wissenschaftlichen Untersuchungen und Quellen im Jugendbereich. Eine weitere Gefahr, die auch bei einer zu breiten Spanne des Altersverständnisses für diese Arbeit entstehen könnte, wäre eine nicht mehr überschaubare Weitläufigkeit des Themas. Dennoch 15 Oerter, Rolf; Montada, Leo (Hg.): Entwicklungspsycholgie, S

13 will ich den Blick auf die Identitätsbildung von Kindern, die eine bedeutende Basis für den Übergang zur Jugendidentitätsbildung darstellen, nicht vernachlässigen. Meine Überlegung, diese Betrachtung wie beschrieben einzugrenzen, sehe ich auch bestätigt in der Aussage von Stern, der seine Gedanken zum Altersverständnis folgendermaßen formuliert: Die Pubertät ist die Zeit der Entdeckung der Werte und der Auseinandersetzung zwischen dem Ich-Wert und den Welt-Werten. 16 Somit kann man davon ausgehen, daß gerade die Jugendphase sich zu einer sogenannten Suchphase 17 entwickelt. In diesem Lebensabschnitt werden Entscheidungen getroffen, die später von immenser Wichtigkeit sind bzw. werden. Dies gilt sowohl für die Freizeitgestaltung, den beruflich-schulischen Bereich und über viele andere Felder hinweg. Während ein Kind zumeist noch im geschützten Raum der Eltern aufwächst und von diesen geleitet wird, muß sich der Jugendliche bereits zu eigenständigen Entscheidungen durchringen und zu diesen stehen. Fend bringt es meiner Meinung nach auf einen Punkt, indem er schreibt: Herauszufinden, was man sein kann und sein möchte, was man tun und glauben will, beginnt somit als zentraler entwicklungspsychologischer Prozeß beim Übergang von der Kindheit zur Jugendzeit Themenspezifisches Verständnis für das Geschlecht Oft drängt sich die Frage in der Diskussion auf, ob Aggression nicht ein vermehrt männliches Charakteristikum ist. Wenn dies so wäre, müßte ich meine nachfolgenden Betrachtungen natürlich auch dementsprechend immer an dem Grundgedanken orientieren, sie vor allem an männlichen Kindern und Jugendlichen auszurichten. Bereits im Alltag erleben wir aggressives Verhalten viel öfter bei männlichen Kindern und Jugendlichen, als bei weiblichen. Man denke hierbei z. B. an die rechtsradikale Jugendszene oder auch an Hooligans beim Fußballsport. Der Sozialwissenschaftler Kerster sieht dies bei Jungen bzw. Männern als akzeptierte Männlichkeitsfunktionen einzuüben und darzustellen 19 an. Diese, vor allem körperliche Aggression, gilt hier als Mittel, um die eigene Männlichkeit zu unterstreichen und Prestige zu erwerben. 16 Stern W.: Grundlinien des Jugendlichen Seelenlebens in Erziehungsprobleme der Reifezeit, S vgl. Fend, Helmut: Identitätsentwicklung in der Adoleszenz, S ebd., S Kerster, Joachim in Huber, Andreas: Aggression und Gewalt, S

14 Zurückführen kann man dies auch auf unterschiedliches Temperament, demnach daß Jungen, wie Mädchen verschieden auf belastende Außenreize reagieren. Mädchen sind hierbei, so Kerster 20 eher nach innen und depressiv gerichtet, während Jungen sich eher ungeduldiger und mit ihren Gefühlen nach außen gerichtet verhalten. Meiner persönlichen Meinung ist das Aggressionspotential beider Geschlechter prinzipiell gleich stark, doch die Wirkung der Aggression nach außen ist bei den Jungen sichtbarer als bei Mädchen. Diese nach außen erkennbaren Aggressionen werden im Kindesalter von den Eltern bei Mädchen viel seltener toleriert als bei Jungen. Bei ihnen wird Aggression oft als alltägliche Form der Durchsetzung in der Gesellschaft anerkannt und nicht verboten. Zuletzt möchte ich in diesem Zusammenhang noch kurz auf die Bedeutung von männlichen Idolen als Kriegs- und Kampfhelden im positiven, wie auch im negativen Sinne verweisen, die auch in Korrelation mit der Ausbildung von aggressiven Neigungen und Identitätsbildungen im Kinder- und Jugendalter stehen. Jeder denkt hier sofort an die männlichen Klassiker, wie zum Beispiel Terminator, Batman oder Superman und ihre männlichen Gegenspieler. Es besteht in diesem Bereich ein enormer Unterschied gegenüber ähnlichen weiblichen Idolbewegungen, die viel seltener vorkommen, aber jetzt immerhin durch die aufflammende Tankgirlbewegung 21 der 90er Jahre in seltsamen Schwung geraten. Ein Tankgirl würde nie das Haus ohne Basballschläger oder ihre Maschinenpistole Uzi verlassen, wenn sie mit ihrem Panzer durch die Gegend fährt. Sie symbolisiert damit die für Mädchen neuentdeckte Aggressionen ihres Geschlechts. So bleibt mir abschließend für das Geschlechtsverständnis dieser Arbeit nur auf die Feststellungen von Langenmayer zu verweisen, der aufdeckte, daß in Erziehungsberatungsstellen doppelt so viele Jungen wie Mädchen vorgestellt werden. Man könnte also davon ausgehen, daß wohl speziell Jungen ein aggressives Verhalten aufweisen, welches von unserer Gesellschaft nicht mehr geduldet wird. Die große Gefahr liegt meiner Meinung nach darin, daß die Jungen hierbei in gewisser Weise bevorzugt behandelt werden. Es ist zwar richtig, daß ein stilles und überangepaßtes Mädchen in der Regel einfacher übersehen wird und mit seinen Problemen alleine bleibt, (...) 22 aber werden dadurch die vielleicht geringeren und doch auch existierenden starken Aggressionen der Mädchen nicht nur einfach hinter denen, der Jungen übersehen? So beschäftigt sich meine Arbeit sowohl mit Jungen als auch mit 20 vgl. ebd., S. 61 ff. 21 vgl. Lau, Thomas in SpoKK (Hg..): Kursbuch JugendKultur, S. 214 ff. 22 Langenmeyer, Arnold in Psychologie - Erziehung - Unterricht (Hg..): Die traditionelle Mädchenrolle als Grund für die seltenere Vorstellung von Mädchen in Erziehungsberatungsstellen, S

15 Mädchen, wobei ich mir immer wieder diese Erscheinung des Übersehens vor Augen halten möchte Die Bedeutung der Sozialisation in der Identitätsbildung für Kinder und Jugendliche im Heim Zum Abschluß dieses Kapitels ist es nicht zuletzt auch noch wichtig auf die besonderen Umstände der Kinder und Jugendlichen im Heim einzugehen. Mit besonderen Umständen meine ich in diesem Zusammenhang, daß sich die hier vorliegende Arbeit mit der Identitätsbildung von Kindern und Jugendlichen hauptsächlich in Heilpädagogischen Kinderund Jugendheimen beschäftigt. Dies hat zur Folge, daß vor allem der Handlungsteil sich auf mögliche Maßnahmen bezieht, die eigentlich nur in solchen Einrichtungen aufgrund der Ausstattung und des Personals umzusetzen sind. Eine prinzipielle Übertragung der Erkenntnisse ist aber durchaus denkbar und wünschenswert. Der Begriff Heilpädagogisches Heim resultiert aus einer Sonderform der allgemeinen Kinder- und Jugendheime. In Heilpädagogischen Heimen werden Kinder und Jugendliche aufgenommen, die aufgrund ihrer Verhaltensauffälligkeiten, seelischen Behinderungen und Anpassungsschwierigkeiten einer besonderen pädagogischen Hilfe bedürfen. 23 Das Erziehungsziel besteht hierbei darin durch fundierte Diagnostik und Therapie ein Überwinden der individuellen und sozialen Schwierigkeiten zu ermöglichen. Für einen Transfer sollte man sich immer dem Sozialisationsfeld der Kinder und Jugendlichen bewußt sein. In der hier vorliegenden Arbeit sei dies die heilpädagogische Heimerziehung, also eine Sozialisation durch eine klassische sozialpädagogische Institution. Die sozialpädagogische Praxis ist demnach hier als sozialisatorische Interaktion, sozusagen als Beeinflussung von Verhalten und Handlungsfähigkeit im Sinne der Entwicklung, Stabilisierung oder Korrektur zu verstehen. 24 Vor allem der komplexe Lebenszusammenhang, eben die Versorgung der Kinder und Jugendlichen rund um die Uhr, macht das Heim und die Möglichkeiten der Identitätsbildung zu einem weitaus wichtigeren Sozialisationsfeld, als andere Einrichtungen, wie zum Beispiel die Familienhilfe oder die Tagespflege. 23 Fröhlich, Manfred: Einführung in die Heimpädagogik, S vgl. Böhnisch, Lothar; Schefold, Werner in Hurrelmann (Hg.): Neues Handbuch der Sozialisationsforschung, S

16 Dabei sollte nie vergessen werden, daß die Kinder und Jugendlichen, die in ein solches Heilpädagogisches Heim eingewiesen werden, zumeist nicht nur aus einem Grund alleine kommen. Eine Vielzahl unterschiedlichster Probleme, wie Abbildung 1: zum Beispiel in der Familie, Identität im Spannungsfeld von vier Umwelten der Schule bzw. dem Beruf oder auch Dissozialität unter Freunden können die Ursachen sein. Ein breites Spektrum des Auffälligwerdens, des Scheiterns an den institutionalisierten Erwartungen des Lebenslaufes (...) 25 ist in solchen Heimen vorzufinden. Die Kinder und Jugendlichen befinden sich sozusagen in einem Spannungsfeld von vier Umwelten (vgl. Abbildung 1). Dieses besteht aus Familie, Peergroups, Partnerschaft und Schule bzw. Ausbildung. Zu dieser Betrachtungsweise der klassischen vier Umwelten muß ich in meiner Arbeit die Umwelt des Heimes zusätzlich zum Elternhaus noch mit hinzunehmen. Der Schule muß wegen des Alters der Kinder und Jugendlichen im Heim ein Vorrang vor dem Beruf eingeräumt werden. 25 ebd., S

17 2. Theoretische Hintergründe zur Identität Im zweiten Abschnitt meiner Diplomarbeit möchte ich mich zunächst grundsätzlich mit dem Begriff der Identität auseinandersetzen, ihn in ein Alltagsverständnis einordnen und seine nähere Herkunft klären. Nach der Theoriebetrachtung des Identitätsbegriffs werde ich auf den Selbstbegriff und drei meiner persönlichen Ansätze für die Arbeit dazu eingehen. 2.1 Grundlagen Alltagsverständnis und geschichtlicher Rückblick Das Wort Identität ist in aller Munde. Man spricht von Selbstidentität, Identitätskrisen, Firmenidentität, personaler Identität und so weiter. Diese Liste ließe sich noch beliebig ergänzen. Oftmals wird das Wort Identität nur zu einem Präfix für bestimmte gesellschaftliche Erscheinungen. Es ist unübersehbar, daß dabei in den letzten Jahren ein inflationärer Gebrauch des Begriffs Identität eingesetzt hat, so daß die Frage nicht unberechtigt ist, was nicht zur Identitätsentwicklung in der Menschwerdung zu zählen ist. 26 Identitätsententwicklung ist zumindest nicht gleichzusetzten mit der Entwicklung kognitiver Funktionen, der Wahrnehmung, der Motorik und der Sprache. Man kann sie eher gleichsetzen mit der Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen. Der Begriff der Identität ist größtenteils deckungsgleich mit dem des Selbst. Daher wird es in den folgenden Kapiteln meiner Arbeit auch vermehrt um das Selbst des Menschen gehen. Dieses bezieht sich auf das Wesentliche einer Person, also den Kern eines Persönlichkeitssystems. Während der Identitätsbegriff durch Erikson eingeführt wurde, geht der Begriff des Selbst auf James zurück. Er unterscheidet zwischen dem I (Ich) und me (mich), einem Erkennenden und einem Erkannten. Der Erkennende (Wissende), das Ich hat die Aufgabe und zugleich das kognitive Bedürfnis, ein klares Bild vom Gegenstand seines Erkennens, dem mich, zu gewinnen. 27 Es wird hierbei von sogenannten Selbstkonzepten gesprochen, die sich in bestimmten Bereichen zwischenmenschlichen Verhaltens aufbauen. Dies geschieht durch die zwischenmenschliche Kommunikation (z. B. Ich werde zu dem, was mir die Menschen meiner Umgebung immer wieder sagen: Du bist ein Versager!, Du bist begabt!, Dich mag man einfach! ). Diese Veränderung durch den 26 Fend, Helmut: Identitätsentwicklung in der Adoleszenz, S Oerter, Rolf; Montada, Leo (Hg.): Entwicklungspsycholgie, S

18 Kontakt zu anderen, vor allem in der Adoleszenz, stellt die Grundlage sozialpädagogischen Handelns dar. Zu unterscheiden ist hiervon auch die Bildung eines Sozialen Selbst. Hierbei geht es um die Übernahme von sozialen Rollen, z. B. in der Form des Kindes, Klassenclowns u.ä. Geschichtlich interessant sind in dem Bezug der Identitätsbildung die Untersuchungen von Baumeister, 28 in denen er feststellt, daß sich die aktive Formung der Identität massiv verändert habe. Früher sei die Identitätsbildung durch die Geburt in einen bestimmten Gesellschaftsstand viel stärker vorbestimmt worden, während der moderne, heutige Mensch dazu gezwungen werde, aus einer Vielzahl von Möglichkeiten zu entscheiden. Dieser verlangte Kampf der Entscheidung wird nach Baumeister bereits als eine Identitätskrise bezeichnet. Dies unterstreicht auch Steinkamp, wenn er Aufklärung und Reproduktion von Zugehörigkeit 29 als die zentrale Aufgabe der Jugendarbeit im Dienste der Identitätsentfaltung junger Menschen deklariert Verschiedene Definitionsansätze für Identität a) Persönlich Identität bedeutet meiner Meinung nach recht allgemein ausgedrückt, den stetigen Ausgleich zwischen zwei verschiedenen Systemen. Auf der einen Seite ein Innensystem (= Individuelles Selbst) des Menschen, welches stetig hinterfragt wird und auf der anderen Seite eine Art rollenhaftes Außensystem (= Soziales Selbst) von verschiedenen Lebenswelten, die mich zur Reflexion meines Innensystems auf verschiedene Art und Weisen anregen. b) Entwicklungspsychologisch Entwicklungspsychologisch gibt es hierzu keine allgemeingültige Definition, da es eine Vielzahl unterschiedlichster Definitionsansätze z. B. nach Mead, Goffman, Krappman u. a. aus verschiedensten Blickwinkeln vorliegen. Im engeren entwicklungspsychogischen Sinn ist die Identität die einzigartige Persönlichkeitsstruktur, verbunden mit 28 vgl. Baumeister in Oerter, Rolf; Montada, Leo (Hg.): Entwicklungspsycholgie, S Steinkamp, H.: Zwischen System und Lebenswelt, S

19 dem Bild, das andere von dieser Persönlichkeitsstruktur haben. 30 Hinzu kommt hier speziell im Jugendbereich, dessen Erwähnung mir wichtig ist, das eigene Verständnis für die Identität, die Selbsterkenntnis und der Sinn für das, was man ist bzw. sein will. c) Tiefenpsychologisch Das Gefühl der Ich-Identität ist (...) die angesammelte Zuversicht des Individuums, das der inneren Gleichheit und Kontinuität seines Wesens in den Augen anderer entspricht. 31 d) Soziologisch (Die dreifache Balance) 32 zwischen verschiedenen Rollenerwartungen; zwischen den selbsthaften Eigenbedürfnissen und den realen Anforderungen der Umwelt; zwischen dem Bedürfnis einzig zu sein und dabei doch die Anerkennung anderer zu finden; d) Pädagogisch 33 die realistische Selbstwahrnehmung (reflexive Ebene); mit der Vorstellung, wie man sein möchte und könnte (optative Ebene); mit Selbstannahme durch Zurückweisung von Überfremdung und Vereinnahmung (akzeptative Ebene); mit Einbindung in Bezugsgruppen (soziale Ebene); Zusammenfassung und Einschränkung des Begriffes Identität Es besteht also, wenn man sich die verschiedenen Definitionen ansieht, ein Bewußtsein über personale Einheitlichkeit (Wer bin ich?, Selbstwert, Normen) und Kontinuität in der Existenz der Person. Die Identität wird im Kontakt mit anderen Personen gebildet, dabei aber auch gleichzeitig hinterfragt und immer wieder neu gebildet. Man könnte also sagen, daß man in jeder Begegnung mit einer anderen Person seine eigene Identität repräsentiert und aus den Erfahrungen, die man über die Reaktionen seiner Mitmenschen erhält, seine 30 Oerter, Rolf; Montada, Leo (Hg.): Entwicklungspsycholgie, S Erikson, Erik H,: Kindheit und Gesellschaft, S vgl. Krappmann, Lothar: Soziologische Dimensionen der Identität, S. 70ff. 33 vgl. Heinelt, G., Identitätsfindung: S. 80 ff. 19

20 eigene Identität anzweifeln, korrigieren oder auch im Idealfall akzeptieren kann. Diese Punkte des Annehmens und Verwerfens müssen sich aber keinesfalls immer auf die gesamte Identität einer Person beziehen. Aus den verschiedensten Bausteinen aufgebaut ist sie somit immer im Austausch und der Erneuerung ihrer selbst. Sie ist ein ständig durch individuelle Leistungen zu erbringendes Produkt, in dem die vielen Beteiligungen am sozialen Leben mit verschiedenen Interaktionspartnern und in unterschiedlichsten Handlungsfeldern als Aktivitäten einer einheitlich strukturierten Persönlichkeit gedeutet und sichtbar gemacht werden müssen. 34 Fest steht auch, daß die Bildung der Identität in keinster Weise nach dem Jugendalter abgeschlossen ist. Obwohl gerade in der Jugendphase wohl am meisten zur Identitätsbildung geschieht, kann man an dieser Stelle von einem lebenslangen Prozeß sprechen. Grund genug, bereits in der Jugendzeit vermehrt darauf positiven Einfluß zu nehmen, um sich vor eventuellen grundsätzlichen Neustrukturierungen in späteren Lebensphasen zu schützen. Durch diese wäre eine erhöhte Gefahr einer Identitätskrise gegeben, bei der auch der Einsatz von aggressivem Verhalten zur eigenen neuen Selbstdefinition wiederum eingesetzt werden könnte. Die Wichtigkeit dieser Maßnahmen im Jugendalter markiert auch Horstein, wenn er die Identitätsbildung sogar als das grundlegende Rahmenproblem der Sozialisation im Jugendalter bezeichnet. 35 Ich möchte abschließend nochmals herausstellen, daß man beim Begriff der Identität nie von einem festen Zustand sprechen kann. Kein Mensch kann sozusagen zu irgendeinem Zeitpunkt im vollsten Besitz seiner Identität sein, da diese höchstens für einen kurzen Moment greifbar ist, wobei dies aber nur ein derzeitiges Abbild der momentanen Selbstreflexion eines Menschen sein kann. Beim Aufbau einer Identität benutzen wir bestimmte Techniken, wie zum Beispiel gespeicherte Lebenserfahrung und Beobachtungen aus der Umwelt hinzuzunehmen und miteinander zu vergleichen. Diese Erkenntnisse können aber nie abschließend gültig sein, da sie durch alltagstheoretische Voreinstellungen über uns selbst und die Umwelt gefärbt sind. Weiterhin kommt auch noch die subjektive, menschliche Wertung bestimmter Dinge hinzu, da sich jeder Mensch in einem anderen Grad für Änderungen seiner persönlichen Iden- 34 Marcinczak, K., Identität, in R. Bleistein / G. Casel (Hg.): Lexikon der kirchlichen Jugendarbeit, S.83 f. 35 vgl. Hornstein, W, Jugendforschung in L. Roth (Hg.): Handlexikon zur Erziehungswissenschaft, S. 240 ff. 20

21 tität verpflichtet fühlt. Was für den einen durch eine kritische Äußerung seines Interaktionspartners noch kein Grund zur Reflexion der eigenen Person sein mag, kann sich bei anderen Menschen ganz umgekehrt verhalten. Somit sollten wir auf keinen Fall die Überheblichkeit besitzen, uns das Recht herauszunehmen Identitäten anderer Menschen komplett auszutauschen und verändern zu wollen. Eine Fortführung unserer Handlungen ohne jegliche Änderung und Hinterfragung derselben über den Erfolg wäre untragbar. Sozialpädagogische Maßnahmen, die sich auf solche Vorgehensweisen versteifen sind von vornherein zum Scheitern verurteilt. Die Identitätsbildung ist ein behutsamer persönlicher Prozeß des Menschen, die mit den Merkmalen gefüllt sind, die dem jungen Menschen wichtig erscheinen. Daher möchte ich mit der dazu passenden und meiner Meinung nach am besten zutreffendsten Definition für die Identität im Kontext zu diesem Diplomarbeitsthema abschließen: Definition im Kontext des Diplomarbeitthemas Identität bezieht sich auf klar beschriebene Selbstdefinitionen, die jene Ziele, Werte und Überzeugungen enthält, die eine Person für sich als persönlich wichtig erachtet und denen sie sich verpflichtet fühlt Die Identität nach Erikson Auffassung des Identitätsbegriffs nach Erikson Erikson wird in Fachkreisen schlichtweg oft als der Vater aller Identitätstheorien bezeichnet. Ausschlaggebend für sein Verständnis des Begriffes war die Ganzheitlichkeit der psychischen Zusammenhänge. Er hat typische Prozesse der Umstrukturierung im Leben der Menschen ausgemacht und jeweils für diese bestimmte Schwerpunkte ausfindig gemacht. Ferner war er der Erste, der die Bildung der Identität aus einem anderen Blickwinkel sah und sich überlegte, was denn die Gesellschaft dem Kind in ihrer Gesamtheit alles zur Verfügung stellen müsse, um den jungen Menschen in seiner Entwicklung zu unterstützen. Diese besondere Sichtweise zieht sich durch sämtliche Betrachtungen der Identität bei E- rikson. Er meinte hierzu statt zu unterstreichen, was die Gesellschaft dem Kind alles versagt, möchten wir klären, was sie zunächst einmal dem Kind gibt Waterman, A. S.: Identity in adolescence: S Erikson, Erik H.: Identität und Lebenszyklus: S

22 Erikson ist der Annahme, daß die gesellschaftlichen Einflüsse einen erheblichen Teil dazu beisteuern, wie sich die Identität eines Menschen ausbildet. Er unterstreicht dies mit der Überlegung, nur in Zusammenarbeit können Psychoanalyse und Sozialwissenschaft nachzeichnen, wie der Lebenskreis des Einzelnen von Anfang bis Ende von der Geschichte des Gemeinwesens durchwoben ist. 38 Hier besteht meiner Meinung nach auch ein enger Zusammenhang zu der Aussage Baumeisters (vgl. Kap Alltagsverständnis und Geschichtlicher Rückblick) über die sich verändernden Einflüsse der Gesellschaft auf die I- dentität. Um sein Konzept der Persönlichkeitsentwicklung auf gesicherten Boden zu stellen, führte Erikson den Begriff der Identität als zentrale Kategorie 39 ein. Ihm war es dabei wichtig die gesellschaftliche Wirklichkeit und das persönliche Wachstum eines Menschen zu verbinden. Was ist nun aber die Identität in den Augen Eriksons und was macht sie für ihn gerade so typisch? Vor allem zwei wesentliche Punkte sind für ihn ausschlaggebend. Zum einen das von ihm geforderte komplementäre Verhältnis. Er meint damit, daß, um in unserem konkreten Thema zu bleiben, nicht nur der Sozialpädagoge einen Einfluß auf das Kind ausübt, sondern auch dieses eine nicht zu unterschätzende Einwirkung auf die zu erziehende Instanz selber hat. Man könnte hierbei von wechselseitiger Regulation sprechen. Die Vorstellungen des Sozialpädagogen werden hierbei genauso wenig komplett erreicht, wie die des freien Willens von Kindern und Jugendlichen in Heilpädagogischen Heimen. Man könnte sogar zu einem gewissen Teil davon sprechen, daß auch das Kind bzw. der Jugendliche den Sozialpädagogen vor allem in Punkten der Jugendtrends und kultur, erzieht. Dieser so zu erreichende Kompromiß wird von Erikson als Mittelzustand 40 bezeichnet. Zum anderen ist es für Erikson auch wichtig, um eine persönliche Identität zu besitzen, ein Gefühl der eigenen Gleichheit und Kontinuität in der Zeit der eigenen Wahrnehmung zu besitzen. Diese muß jedoch auch von anderen Menschen ebenso gesehen und anerkannt werden. Für Erikson ist dies die Ich-Qualität 41 der Existenz eines Menschen. Generell gesehen ist es Erikson für sein Identitätsverständnis demzufolge wichtig, eine eigene Individualität aufzubauen. Hierbei darf auch der persönliche Stil nicht vergessen werden. Das Gefühl der eigenen Ich-Identität ist also das angesammelte Vertrauen darauf, 38 ebd., S vgl. Mühlbauer, Karl Reinhold: Sozialisation, S vgl. Erikson, Erik H.: Identität und Lebenszyklus: S vgl. ebd., S

23 daß der Einheitlichkeit und Kontinuität, die man in den Augen anderer hat, einer Fähigkeit entspricht, eine innere Einheitlichkeit und Kontinuität (also das Ich im Sinne der Psychologie) 42 Mit einem abschließenden persönlichen Beispiel möchte ich hier an die verschiedenen Peergroups im Heilpädagogischen Heim aufmerksam machen, die ich zur Zeit meines Jahrespraktikums dort erlebt hatte. Ich konnte sogar in meiner Wohngruppe die verschiedensten persönlichen Stile und Versuche der Identitätssuche erleben. Das Spektrum reichte hierbei vom fanatischen Skateboardfahrern über Gruftis bis hin zu ausgeflippten Musikern. Alle versuchten sich durch eine andere besondere Art und Weise in ihrer Individualität von der Masse abzuheben. Eine gesunde Persönlichkeit ist dadurch gekennzeichnet, daß sie ihre Umwelt, egal in welcher Entwicklungsstufe, aktiv meistert. Erikson stützt sich hierbei auf die Definition von Jahoda (aus dem Symposium on the Health Personality Transactions of fourth conference, März 1950), wonach die gesunde Persönlichkeit ihre Umwelt aktiv meistert, eine gewisse Einheitlichkeit zeigt und imstande ist, die Welt und sich selbst zu erkennen. Auf diesem Verständnis heraus hat Erikson auch sein epigenetisches Diagramm für die Stadien der Persönlichkeitsentwicklung zur Identität entworfen, das ich im folgenden Kapitel kurz erläutern möchte. 42 ebd., S

24 2.2.2 Die Persönlichkeitsentwicklung einer Identität am Modell nach Erikson I. Säuglingsalter II. Kleinkindalter III. Spielalter IV. Schulalter VI. Frühes Erwachsenenalter Urver- Unipolarität / trauen / Vorzeitige Selbstdifferenzierung Mißtrauen V. Adoleszenz Zeitperspektive / Zeitdiffusion Autonomie / Scham und Zweifel Initiative / Schuldgefühle Selbstgewissheit / Peinliche Identitätsbewußtheit Experimentieren mit Rollen / negative Identitätswahl Bipolarität / Autismus Werksinn / Minderwertigkeitsgefühl Zutrauen zur eigenen Leistung / Arbeitslähmung Spiel-Identifikation / (ödipale) Phantasie Identitäten Arbeitsidentifikation / Identitätssperre Identität / Identitätsdiffusion Solidarität / Soziale Isolierung Sexuelle Identität / Bisexuelle Diffusion Intimität / Isolierung Führungspolarisierung / Autoritätsdiffusion Ideologische Polarisierung / Diffusion der Ideale VII. Erwachsenenalter VIII. Reifes Erwachsenalter Generativität / Selbstabsorption Abbildung 2: Epigenetisches Diagramm für die Stadien der Persönlichkeitsentwicklung zur Identität Integrität / Lebensekel Zum Verständnis dieses Stadienmodells ist zu wissen, daß Erikson diese acht aufeinanderfolgenden Phasen jede für sich als eine sogenannte Krise sieht, die bewältigt werden muß. Krise muß in diesem Zusammenhang nicht unbedingt negativ verstanden werden, sondern soll auch als der Umkehrpunkt bzw. Bewältigung einer vorausgegangenen Entwicklung verstanden werden. Es ist vielmehr als der Übergangspunkt von einem in das nächste Stadium zu verstehen. Was bereits bei erster Betrachtung auffällt ist, daß Erikson für jedes Stadium bereits zwei verschiedenen Sichtweisen angeführt hat. Es herrscht also kein Allesoder-Nichts-Prinzip vor, sondern eine beiderseitige Betrachtung der Möglichkeiten. Wie sich jemand schließlich entwickelt, hängt davon ab, in welchem Maße die günstigen Ergebnisse die weniger günstigen übertreffen und inwieweit man im imstande ist, ungünstige Ergebnisse zu kompensieren. Hier ist ein erster Handlungsansatz für das sozialpädagogische Arbeiten gut zu erkennen. Durch die bewußte Einflußnahme des Sozialpädagogen in den einzelnen Stadien ist somit die Identitätsbildung von Kindern und Jugendlichen zu steuern. 24

25 Urvertrauen / Mißtrauen Als Urvertrauen bezeichnet Erikson ein Gefühl des Sich-Verlassen-Dürfens 43. Hierbei ist es unerheblich ob dies sich zunächst auf die eigene Person oder auch andere Interaktionspartner bezieht. Dabei sind vor allem die ersten Lebensjahre eines Menschen gemeint. Das Urvertrauen ist somit der Kern einer gesunden Persönlichkeit und auch eine Basis für die weiteren Stadien der menschlichen Entwicklung. Für Erikson ist dies die sogenannte Einverleibungsphase, also eine Art rezeptives Verhalten zur Umwelt. Das Kind kann hier hauptsächlich nur das annehmen, was man ihm gibt. Hier ist ein enger Bezug zur Regulation möglich, die ich im letzten Kapitel bereits angedeutet habe. Geben und gegeben bekommen sind damit die entscheidenden psychosozialen Modalitäten dieser Entwicklungsstufe. 44 Als Krise dieses ersten Stadiums kann man die Anforderungen an das Kind bezeichnen, daß es auch einmal selbständig zurechtkommen muß, auch wenn die Kontaktperson zumeist die Mutter einmal nicht erreichbar ist. Das Kind muß also erkennen, daß es eine eigene Individualität hat. Autonomie / Scham und Zweifel Dieses Stadium ist für Erikson der massive Kampf um die eigene Autonomie. Die Muskeln des Kindes prägen sich aus und es lernt seine eigenen Wünsche durchzusetzen. Als Resultat dieser Entwicklung umzeichnet es seine Welt auch mit ich und du und mein 45 Das gegenseite Verhältnis von Kind und Erwachsenen kommt nun auf den Prüfstand, indem jeder versucht zunächst seinen Willen durchzusetzen. Die Bedingungen für die Entstehung ist ein festes weitergeführtes Vertrauen des letzten Stadiums. Werden in dieser Phase aber jegliche Autonomiebestrebungen des Kleinkindes unterdrückt, so ist mit Scham und Zweifel des Kindes zu rechnen. Es können nun durch das Loslassen oder auch Festhalten sowohl feindliche, als auch freundliche Erwartungshaltungen 46 des Kindes entstehen. Initiative / Schuldgefühle Nun kommt das Kind in das Stadium indem es feststellen kann, daß es ein ich ist. Doch damit nicht genug, drängt sich ihm die nächste Frage auf, um welchen Typ Menschen es sich handelt. Zumeist versucht es hierbei Vater oder Mutter nachzuahmen und so zu werden wie diese. Erikson hält hierbei wie auch Freud an dem Konzept des ödipalen Konflikts 43 vgl. ebd., S ebd., S ebd., S ebd., S

26 fest. Typische Entwicklungsfortschritte 47 sind für das Kind nun eine freie und kraftvolle Bewegung, eine Vervollkommnung der Sprache und eine Erweiterung der Vorstellungswelt, um diese nur grob anzudeuten. Das Kind befindet sich in einem unermüdlichen Vorgang Wissen zu sammeln und in neue Sachgebiete einzudringen, die ihm interessant erscheinen. Es treten Eifersucht und Rivalität (...) 48 auf, die das Kind dazu veranlassen näher an Vater bzw. Mutter zu sein. Vor allem die Phantasie des Kindes wirkt sich nun auf seine weitere Entwicklung aus. Wenn es aber nicht erfolgreich ist, besteht die große Gefahr von Angst und Schuldgefühlen, die schon für bloße Gedankenspiele ohne reale Tätigkeiten passieren können. Werksinn / Minderwertigkeitsgefühl Wesentlich für diese Phase ist die Erkenntnis Eriksons, daß nun die Kinder, egal aus welchem Kulturkreis sie stammen, bestimmte Einweisungen in Regeln des täglichen Lebens erhalten. Auch erste externe Sozialisationsfelder wie die Schule kommen nun zum Tragen. Die vorausgegangenen Stadien werden nun vom Kind sublimiert und es lernt sich Anerkennung zu schaffen, indem es Dinge produziert 49. Vor allem in dieser Phase werden eine Vielzahl von Kindern aufgrund von Anpassungsschwierigkeiten in heilpädagogische Heime überführt. Hier ist so ein konkreter Ansatzpunkt des sozialpädagogischen Handelns gegeben. Es muß die Aufgabe der Sozialpädagogen sein, ein Gespür für die Gefühle der Kinder zu entwickeln und diesen bei der Produktion wesentlicher Dinge für ihr Leben beizustehen, andernfalls ist die Gefahr von entstehenden Minderwertigkeitsgefühlen gegeben. Dem Kind muß eine gewisse Arbeitsfreude durch Erfolgserlebnisse und ein Stolz auf eigene Leistung gegeben werden. Es ist hierbei wichtig, verschiedenste Fähigkeiten des Kindes zu mobilisieren und sich nicht mit einigen Wenigen zufrieden zu geben. Identität / Identitätsdiffusion Diese Phase erfolgt mit der Beendigung der Pubertät und geht über in die Jugendzeit. Es wird Zeit für den Jugendlichen seine Rolle zu verfestigen und seine angesammelten Werte zu einem Gesamtbild zu vereinen. Erikson spricht nun erstmals von der Ich-Identität. Es ist die gesammelte Erfahrung über die Fähigkeiten des Ichs. 50 Die Ich-Identität entwickelt sich nun durch eine Anerkennung von eigenen Taten und Aktionen des Jugendlichen. Da- 47 vgl. ebd., S ebd., S ebd., S Erikson, Erik H.: Kindheit und Gesellschaft: S

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