bösch optima complete Größte Luftmengen kleinste Abmessungen Standardisierte Kompaktlüftungsgeräte INTERVIEW TOP-THEMA

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "bösch optima complete Größte Luftmengen kleinste Abmessungen Standardisierte Kompaktlüftungsgeräte INTERVIEW TOP-THEMA"

Transkript

1 Fachartikel Dr. Alexander Redlein 32 Digitalisierung Gekommen, um zu verändern. TECHNISCHE GEBÄUDE AUSRÜSTUNG WIR FÜHREN DIE BRANCHE ZUSAMMEN Österreichische Post AG 17Z M WEKA Industrie Medien GmbH, Dresdner Straße 45, 1200 Wien 12, bösch optima complete Standardisierte Kompaktlüftungsgeräte SCAN ME Größte Luftmengen kleinste Abmessungen 28 Optima complete von bösch TOP-THEMA 6 Technik im Krankenhaus INTERVIEW 30 Alexander Sollböck, GF Reflex Austria, im Gespräch VERBÄNDE 40 Umfrage zum EAG

2 BUCKINGHAM PALACE, LONDON mit hygienischer Luftbefeuchtung durch Dampf-Luftbefeuchter von Condair Der Buckingham Palace ist die offizielle Residenz der britischen Monarchie und damit der Wohn- und Amtssitz von Queen Elisabeth II. Das Gebäude wurde im Jahr 1703 vom Herzog von Buckingham als mondänes Stadthaus errichtet und 1761 von König George III. gekauft, ausgebaut sowie erweitert. Neben seiner Nutzung als Wohnung für die königliche Familie ist der Palast der Arbeitsplatz für 450 Personen und lockt jedes Jahr etwa Gäste zu Gartenfesten, Gala-Audienzen und Banketten. Eine besondere Touristenattraktion ist die tägliche Zeremonie des Wachwechsels, bei der die alte Garde in einer 30-minütigen Parade durch die neue Garde ausgetauscht wird. Eine erlesene Luftfeuchte für die Gesundheit von Bewohnern und Besuchern gewährleisten Widerstands-Dampfluftbefeuchter von Condair. Condair GmbH Perfektastraße 45, 1230 Wien Tel. +43 (0) , Fax +43 (0) Luftbefeuchtung, Entfeuchtung und Verdunstungskühlung

3 K R DONAUUNIVERSITÄT Editorial Willkommen 3 EDITORIAL Viele Fragen bleiben ungeklärt Barbara Fürst-Jaklitsch Chefredaktion DI Ulrich Baron Redaktion Ein epochales Gesetz soll es werden, das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, welches voraussichtlich im Frühsommer vom Parlament verabschiedet wird. Es hat lange genug gedauert, bis die Politik einen ersten entscheidenden Schritt in Richtung Dekarbonisierung gesetzt hat. Bis 2030 soll demnach in Österreich ausschließlich grüner Strom durch die Leitungen fließen, erzeugt durch Wasser- und Windkraft sowie Photovoltaik und Biomasse. Ein sehr ambitioniertes Ziel, allein wenn man bedenkt, dass 1 Million Dächer in Österreich mit PV-Modulen bestückt werden sollen, wie die Klimaschutz-, Umwelt-, Mobilitäts- und Energieministerin Eleonore Gewessler verkündete. Ich frage mich nur, wer soll diese Arbeit bewältigen. Mein Sohn will auf seinem Dach eine Photovoltaikanlage errichten und hat im Februar dieses Jahres sieben Firmen angeschrieben und ein Offert erbeten. Fünf Firmen haben trotz Anmahnung überhaupt nicht reagiert und eine hat sich mit einem völlig überhöhten Preis, wahrscheinlich absichtlich, ins Aus geschossen. Man kann dieses Desinteresse nur so deuten, dass die Firmen voll ausgelastet sind. Wie sollen dann zusätzliche 11 TWh bis 2030, die die Photovoltaik zugewiesen bekommen hat, von den ausführenden Firmen gestemmt werden? Zudem werden zur Zielerreichung die 1 Mio. Dächer nicht ausreichen, es werden auch Freiflächen zusätzlich verbaut werden müssen. Des Weiteren stellt sich die Frage, warum das grüne Gas in dem Gesetzesentwurf so wenig Beachtung findet, ist es etwa keine erneuerbare Energie? Wir haben in Österreich ein hervorragend ausgebautes Gasnetz, das auch in Zukunft genutzt werden sollte. Schon heute wird dem Gasnetz problemlos Biogas zugemischt, wenn auch noch in geringen Mengen. Zudem kann es pro futuro für die Durchleitung von Wasserstoff genutzt werden. Wäre es nicht sinnvoll, die Erzeugung von grünem Gas ebenso zu fördern wie den grünen Strom? Wenn wir schon von einer Schadstoffminimierung sprechen, so sollte man auch darüber nachdenken, wie man die Heizungskeller sauber bekommt. In der Schadstoffbilanz spielen die Vielzahl der zum Teil völlig veralteten Heizungskessel doch eine dominante Rolle. Hierüber ist schon viel gesprochen und geschrieben worden, aber wenig geschehen. Ein Verbot von Ölheizungen und in spe auch von Gasheizungen in Neubauten bringt wenig im Vergleich zu einem Tausch der alten Umweltverschmutzer, die nach wie vor ihre Dienste im Keller verrichten. Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung, aber viele offene Fragen sind damit noch nicht beantwortet. Wie die involvierten Branchen auf das Gesetz reagieren, lesen Sie ab Seite 38 dieser Ausgabe. DIALOGPLATTFORM FÜR INNUNGEN UND VERBÄNDE E M S Bundesinnung der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker 1a-Installateure Fachverband Ingenieurbüros Verband der Heizungs-, Klima-, Sanitärtechniker Oberösterreichs OVE-Österreichischer Verband für Elektrotechnik Vereinigung Österreichischer Kesselhersteller Österreichischer Klima- und Kältetechnikverband Verband der Sicherheitsunternehmen Österreichs Institut für Wärme und Oeltechnik Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach Österreichische Energieagentur Bundesinnung der Rauchfangkehrer Österreichische Vereinigung des Sanitär- und Heizungsgroßhandels Bundesinnung der Elektro-, Audio-, Video- und Alarmanlagentechniker Pro Pellets Austria Donau-Universität Krems Austria Solar-Verband zur Förderung der thermischen Solarenergie ITS Schutzhaus-Institut für technische Sicherheit Austrian Water Association Österreichischer Biomasse Verband Bundesverband Photovoltaik Österreich Verband der Installations-Zulieferindustrie Wärme Pumpe Austria Verband Österreichischer Ingenieure Fair Energy Partner ÖFR-Österreichischer Fachverband für Raumlufttechnik Forum Wasserhygiene Building Smart Austria Dachverband Energie-Klima Energie Doktor Pro-Brandschutz Facility Management Austria

4 4 Inhalt Die Themen INHALT Top-Thema Technik im Krankenhaus 6 I Healing Architecture: Die Evolution des Krankenhauses 7 I Wie Design die Gesundheit beeinflusst 10 I Trinkwasserhygiene in Krankenhäusern 12 I Digitalisierung darf nicht alles sein 14 I Bakterien in Trinkwasserinstallationen 16 I Mit Molekularfiltern für Gesundheit sorgen 17 I Tipps zur Haustechnikplanung im Krankenhaus 18 I Projektbericht Klinik MontLègia, Lüttich 21 I Projektbericht Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier 22 I Projektbericht Rems-Murr-Klinikum 24 Projekte und Objekte 24 I 200 Anlagen in der Hosentasche 26 I Gute Luft in der Tschickbude Technik und Wirtschaft 28 I Coverstory: Standardisierte Lüftungsgeräte von bösch 30 I Interview mit Alexander Sollböck, GF Reflex Austria 31 I Neu am Markt 32 I Digitalisierung Gekommen, um zu verändern 34 I Cool-Fit von Georg Fischer Rohrleitungssysteme 35 I Neu am Markt 6 Interessenvertretung und Verbände Fachverband Ingenieurbüros 36 I Kolumne Ing. Christoph Passecker 36 I Interview: Karrieresprungbrett Fachhochschule 39 I Einladung zum ersten coming together 40 I Was sagt die Branche zum EAG? Aktuelles / Service und Veranstalungen 46 I Rechtstipps von Mag. Sylvia Unger 47 I Personalia & Baubarometer IMPRESSUM: 32. Jahrgang, Druckauflage: Exemplare Medieninhaber und Herausgeber: WEKA Industrie Medien GmbH, Dresdner Straße 43, 1200 Wien, , industriemedien.at/kontakt; Geschäftsführer: Matthäus Hose, MBA; Beatrice Schmidt; Chefredakteurin: Barbara Fürst-Jaklitsch; , barbara.fuerst@tga.at; Verkauf: Ing. Marianne Schmidt, , marianne.schmidt@tga.at; Anzeigenverrechnung: rechnung@industriemedien.at Produktion: Melanie Brunner, produktion@industriemedien.at; Art Direction: Nicole Fleck, BA; Druck: Berger, Horn; Abonnements: abo@industriemedien.at; Erscheinungsweise: 10 x jährlich, Wien; Anzeigenpreise: lt. aktuellem Anzeigentarif; Folgen Sie uns auch auf Zum Cover optima complete: Standardisierte Lüftungsgeräte von bösch Alle Details auf Seite 28. Infos Walter Bösch GmbH & Co KG Industrie Nord (Rasis Bündt 12) A-6890 Lustenau Tel.: +43 (0) 5577/ info@boesch.at Ein Magazin, zwei Zeitschriften Am Ende dieser Ausgabe finden Sie den Sonderteil SANITÄR Bad & Wellness linkedin.com/ tgamagazin facebook.com/ tgamagazin twitter.com/ tgamagazin instagram.com/ badelieblinge.badezimmer

5 Hoval UltraGas 2 Gas-Brennwerttechnik auf Kurs Richtung Zukunft. Profitabel Sicher Kompakt Hoval Verantwortung für Energie und Umwelt Segeln ist wie Heizen mit dem UltraGas 2 ein perfektes Zusammenspiel aller Komponenten. Der neue Gas-Brennwertkessel von Hoval setzt einen neuen Maßstab am Markt profitabel, sicher, kompakt. Ausgestattet mit Top-Equipment, wie dem neuen Wärmetauscher TurboFer, ist auf den UltraGas 2 zu 100 % Verlass in jeder Situation. Erfahren Sie mehr unter hoval.at/gasbrennwertkessel-ultragas2

6 6 Top-Thema Healing Architecture EIN ZIMMER, BITTE! Der Einfluss eines Gebäudes auf das Wohlbefinden des Menschen ist unbestritten. In Krankenhäusern, besser gesagt Genesungs-, oder Gesundheitshäusern, sind die Ansprüche an Architektur und Technik besonders hoch. Evolution des Krankenhauses Wir leben in einer Pandemie - seit über einem Jahr. Weltweit. Wir hören und sprechen täglich von einem hinterhältigen Virus und Fallzahlen, von Intensivbetten und Triage, von verschobenen Operationen und Behandlungen, von ersten Impfungen und weiteren Lockdowns und Social Distancing. Für eine Pandemie ist keine Gesellschaft und kein Krankenaus dieser Welt vorbereitet. Muss es das? Werden sich Krankenhäuser durch die Erkenntnisse und die Erfordernisse der aktuellen Gesundheitskrise in Zukunft verändern, verändern müssen? Wie antwortet die Architektur auf diese Krise? Werden wir nach der Krise ganz andere Krankenhäuser bauen? Wie denken wir das Krankenhaus der Zukunft, wie können wir es bei heutigem Wissensstand überhaupt denken? Wer sind die Protagonisten? Mensch oder Maschine, Behandlung oder Prävention? Hightech-Technik oder Notech-Empathie? Social Distancing versus reale Interaktion Seit fast einem Jahr leben wir in einem seltsamen Vakuum, mit einer diffusen Bedrohung und mit einem Defizit sozialer Kontakte. Er-

7 Top-Thema Technik im Krankenhaus 7 ARGE Health Team Vienna (Albert Wimmer ZT-GmbH, Architects Collective ZT-GmbH) Die Wasserpromenade des Südspidol ist für Patienten und Mitarbeiter der perfekte Naherholungsraum wünschter Habitus ist die Vermeidung bzw. Reduzierung sozialer Interaktion. In den Krankenhäusern ist der Zutritt seit Covid-19 empfindlich eingeschränkt, eine Registrierung und Vor-Abklärung sowie Temperaturmessen sind erforderlich. Besucher kommen nur schwer zu ihren Angehörigen, die diese für den Heilungsprozess aber dringend benötigen oder sich u. U. sogar verabschieden müssen. Wie sieht dieses Spannungsfeld in der Zukunft aus? Brauchen wir eine Healthcare Architecture, die beides bereithält, eine schnelle Absonderung bzw. Isolation von hochinfektiösen Patienten und gleichzeitig möglichst rasch wieder zu verbindende Funktionseinheiten etwa um kleine Einheiten mit großen (wieder) zusammenzuführen, um möglichst schnell zu trennen bzw. zu schließen bei Infektionsgeschehen und um dann rasch aufzumachen für andere Bedürfnisse im alltäglichen Klinikbetrieb? Die Herausforderung der Zukunft: Infektionsgeschehen Covid-19 war nur der Anfang, es ist ein Schuss vor den Bug, die Infektionsgeschehen nehmen zu. Wir werden mehr dezentrale, niederschwellige Erst-Anamnese-Zentren brauchen zur Abklärung von Infektionssymptomen und eine fixe Notfall-Triage im Sinne einer Priorisierung von Behandlungen weg vom Container im Krankenhaus, nennt Andreas Frauscher, Architekt und Krankenhausplaner von Architects Collective in Wien, einige wesentliche Punkte veränderter Krankenhausstrukturen. Die WHO rechnet in den nächsten Jahren mit rund siebzig neuen Erregern, die über eine Tier-Mensch- Übertragung global auftreten könnten. Antibiotika-Resistenzen und multiresistente Krankenhauskeime deren Auftreten, Ausbreitung und Abwehr nachweislich in einer Wechselwirkung mit der Bauweise und den Materialien von Spitälern stehen stellen ein zunehmendes Problem dar, hier müsse ebenso rasch identifiziert und isoliert werden. Diese Themen werfen große Spannung bzw. Konflikte auf zwischen offenen Raumkonzepten einerseits und einer wirksamen Isolierung andererseits, ergänzt Frauscher. Das Krankenhaus im Spannungsfeld von Medizin, Wirtschaft und Politik Krankenhäuser sind heute höchst komplexe Gebäude, die unterschiedlichste Funktionen unter einem Dach erfüllen. Der reibungslose Healthcare Design & Architecture Wenn gesundheitsfördernde Lebenswelten entstehen Trend- und Zukunftsforscherin Oona Horx-Strathern Healthcare Design galt lange Zeit als Nische in der Baubranche. Inzwischen ist klar, wie sehr Design und Architektur die psychische und physische Gesundheit von Menschen beeinflussen, weiß Trend- und Zukunftsforscherin Oona Horx-Strathern. Die Architektur und das Design von Gesundheitsbauten spielten lange Zeit keine oder nur eine untergeordnete Rolle Hauptsache funktional. Krankenhäuser waren Maschinen zur Heilung von Patienten und Patientinnen, Pflegeheime Auffangstationen für die Todgeweihten. Das wachsende Bedürfnis nach Gesunderhaltung und die Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit wandeln das Verständnis von und die Ansprüche an Gesundheitseinrichtungen. Es geht nicht mehr um das Verwalten von Kranken, sondern um das Wohlbefinden der Patientinnen, das sich nachweislich positiv auf ihre Genesung auswirkt. Aus diesem Grund entstehen heute im Healthcare-Bereich Bauten, die die Umgebung in die Architektur integrieren, Ruheoasen, Rückzugsorte und Treffpunkte bieten. Healthcare Design und Healthcare Architecture haben sich in der Architektur zu Recht zu eigenen Disziplinen entwickelt. Healing Architecture präventiver Urbanismus Wie können bessere Gebäude für die Gesundheitsversorgung entworfen werden? Oona Horx-Strathern weiß: Gutes Design kann die Genesung der Kranken positiv beeinflussen. Durch den holistischen Ansatz der Healing Architecture sollen sowohl funktionale Bedingungen erfüllt werden als auch eine beruhigende Wohlfühlatmosphäre für die Patienten geschaffen werden. Faktoren wie Hygiene, Lärm, Verpflegung, die Stimmung und Licht sind bei der Konzipierung der Gesundheitsbauten zu berücksichtigen. Werden diese vernachlässigt, hat das nicht nur negative Auswirkungen auf die Genesung der Patient * innen, sondern auch auf Mitarbeiter * innen und Besucher * innen: Ein erhöhtes Stresslevel, nachlassende Arbeitsleistung, steigende Tendenz zu Streit und Unmut sowie eine erhöhte Burnout-Rate sind die Folge. Heute sind weitere Faktoren wie beispielsweise die Integration des Krankenhauses in das städtische Gefüge wichtig. Der Ansatz des präventiven Urbanismus bindet Gesundheitsbauten in die Umgebung ein: Sie dienen dann nicht mehr der Isolation, sondern sind offen für Austausch und bieten Raum für Alltagserfahrungen. Menschen begegnen dem Gesundheitssystem immer mehr auf Augenhöhe und stellen neue Erwartungen an die Infrastruktur: Gesundheitsbewusste Menschen wollen sich in gesundheitsfördernden Lebenswelten bewegen. Die Ideen und Grundsätze der heilenden Architektur werden daher zukünftig auch in anderen Bereichen der Baubranche zur Anwendung kommen, um die Lebensqualität jeglicher gebauter Umwelt zu verbessern. Klaus Vyhnaleka TGA 4/2021

8 8 Top-Thema Technik im Krankenhaus Ein Blick in den Innenhof des Südspidol natürliche Materialien und viel Grün schaffen Atmosphäre ARGE Health Team Vienna (Albert Wimmer ZT-GmbH, Architects Collective ZT-GmbH) Das Expertentrio von Architects Collective: (v. l.) Andreas Frauscher, Kurt Sattler und Richard Klinger ARCHITECTS COLLECTIVE Andreas Frauscher ist CEO von Architects Collective, gemeinsam mit CEO Richard Klinger und Gesellschafter Kurt Sattler sowie knapp 50 MitarbeiterInnen verfügt das 2006 gegründete Wiener Kollektiv über eine mehr als 25-jährige Expertise in der Architektur-, Master- und Generalplanung von Großprojekten im Gesundheitswesen. Aktuell ist Architects Collective bei Projekten wie der Kinder- und Jugendklinik Freiburg, dem Südspidol in Luxemburg (beide im Healthteam mit Albert Wimmer ZT GmbH Wien), der Martini-Klinik in Hamburg (gemeinsam mit HWP PlanungsgmbH Stuttgart) sowie für Neu- und Umbauarbeiten großer Teile des Wiener Universitätsklinikums AKH mitverantwortlich. Das Großprojekt Klinikum Klagenfurt (ARGE Generalplanung LKH Klagenfurt Neu mit Dietmar Feichtinger Architecte, priebernig.p, FCP Fritsch und Chiari & Partner ZT GmbH), das Hartmann Kloster/Franziskus Spital in Wien und die Gesundheitseinrichtung Bad Schallerbach wurden bereits realisiert. Wohn- und Spielzonen für die Jüngsten in der Kinder- und Jugendklinik Freiburg Ablauf vielfältiger Behandlungen einerseits und nander verbinden zu müssen. Dabei haben sie eine angenehme Atmosphäre für Patienten und den Ansprüchen von Medizinern, Patienten und Personal andererseits müssen gewährleistet sein. Besuchern genauso gerecht zu werden wie dem Die Kassen im Gesundheitswesen allerdings sind hochdynamischen Wandel medizinischer Forschung und Technologien. Gleichzeitig steigen knapp, der Ärzte- bzw. Personalmangel nimmt zu, die Vorgaben für eine öffentlich getragene Versorgung sind eng. Gleichzeitig gibt es viele neue effizienten Krankenhausbetrieb. die wirtschaftlichen Herausforderungen für einen medizinische, finanziell aufwendige, aber notwendige Errungenschaften und Möglichkeiten im Gesundheitswesen liegen nur zum Teil im di- Die Strategien für die Zukunft des Bauens und damit hohe Erfordernisse in der Planung. rekten Zugriff des Architekten. Die Rahmenbedingungen werden von Politik, Krankenkassen, Der Trend in der Patientenversorgung geht zu verkürzten Aufenthalten und ambulanter Therapie, Betreibern und Investoren gesteckt. Oft muss erst soweit die heutige Realität. Ein Spagat zwischen das Bewusstsein für eine übergeordnete Zielplanung geschaffen werden. Im besten Falle genießt Kosten und Nutzen. Bauten im Gesundheitswesen stellen Architekten und Ingenieure vor ganz besondere in dieser Planungsphase alle Freiheiten, die ge- der Architekt als externer Berater und Moderator Herausforderungen. Es geht darum, die Funktionalität, Effizienz und Design bestmöglich mitei- weiß Richard Klinger, CEO von Architects setzten Entwurfsprämissen neu zu formulieren, Collec-

9 Technik im Krankenhaus Top-Thema 9 tive Wien. Er zeichnete für den Masterplan des Klinikums Klagenfurt verantwortlich und kennt das konfliktträchtige Spannungsfeld divergierender Interessen durch unzählige Teilzuständigkeiten und Kontrollen aus seinem Alltag als Architekturplaner. Heute haben wir es überdies mit einem Business zu tun, Ärzte sind Dienstleister und Stakeholder, Patienten sind Kunden. Das Krankenhaus selbst leidet an der zunehmend kürzer werdenden Lebensdauer einer zeitgemäßen Ausführung. Experten sprechen von Erneuerungszyklen zwischen fünfzehn und dreißig Jahren. Demographie und Technologie erfordern mutige Vision Wie denken wir das Krankenhaus der Zukunft? Wer sind die Protagonisten? Mensch oder Maschine, Behandlung oder Prävention? Trennen wir noch zwischen Patienten und Personal brauchen wir eine viel größere, mutigere Vision? Eine Vision, die mit transdisziplinärem Denken Raumordnungen, Wegebeziehungen und das Organisationskonzept Krankenhaus grundlegend auf den Kopf stellt. Das Krankenhaus der Zukunft will mehr als ein Spital sein. Was früher Orte wie Kirchen und Museen als Räume des Zusammenlebens erfüllten, könnte die Klinik der Zukunft als öffentlicher Raum der Interaktion sein, omnipräsent und in konstanter Veränderung. Kurt Sattler, Gesellschafter von Architects Collective, hat die Vision einer Klinik der Zukunft in erster Linie als Ort der Zusammenkunft, der offen ist und Platz hat, mit viel natürlichem Licht und Bezug zur Außenwelt und zur Natur, ein Ort maximaler Flexibilität. Und ein Ort des Wohlbefindens mit schönen Verweil- und Grünräumen, die die Trennung zwischen Patienten, Angehörigen und Personal maximal aufheben, weil diese an diesem Ort des Gesundwerdens nur gemeinsam und untrennbar voneinander existieren und interagieren können. Das Haus der Kranken hat ausgedient. Die Zukunft braucht eine moderne Klinik. Expertise im Gesundheitswesen: Trennung und Verbindung gleichzeitig Carolina Lohfert Praetorius, internationale Planungsexpertin für Gesundheitsbauten in Dänemark, ist überzeugt, dass aus der Pandemie ganz wesentliche Einflussfaktoren für den Krankenhausbau der Zukunft abgeleitet werden können. Kennzeichnend ist, dass Behandlungs- und Pflegekapazitäten flexibel ausgeweitet oder reduziert werden müssen. Daraus ergeben sich neue Planungsprinzipien wie maßgeschneiderte gesundheitspolitisch geprägte Strukturen, die etwa isolierte Einzelkliniken durch anpassungsfähige und flexible bauliche Lösungen ersetzen und sich jederzeit an sich ändernde medizinische Aufgaben und Kapazitätsanforderungen anpassen lassen. Den Weg einer radikalen Umstrukturierung der Krankenhauslandschaft geht Dänemark bereits seit einigen Jahren: Wenige hochkomplexe Superkrankenhäuser bei gleichzeitig flächendeckender Grundversorgung nah bei den Menschen: Der Hausarzt agiert als Gatekeeper zu Fachärzten und Krankenhäusern. Jedes zukünftige Krankenhausprojekt brauche überdies ein konkretes Pandemieszenario. Besondere Aufmerksamkeit verlangen die logistischen Anpassungen, sie betreffen besonders die Fragen, wie die Patienten zum Krankenhaus und im Krankenhaus geleitet werden, sodass eine Trennung der Patientenströme bei Infektionsverdacht sichergestellt werden kann, so Lohfert Praetorius, und weiters gibt sie zu bedenken, die Erkenntnisse aus der Pandemie für die Struktur des gesamten Gesundheitswesens sollten in den Planungs-Richtlinien der verantwortlichen Ministerien verankert werden. Das Problem liegt dabei in den wirtschaftlichen Konsequenzen nicht nur für die baulichen Auswirkungen einer auf diese Forderungen ausgerichteten Baustruktur, sondern auch in den Mehrkosten, die durch die Berücksichtigung einer möglichen Pandemie auftreten. Die Pandemie hat schmerzvoll aufgezeigt, dass wir Strukturen für ein schnelles Umrüsten zu Intensivbetten jedenfalls benötigen. Es braucht ein flexibles Bettenmanagement, durch einfache räumliche Abtrennung und Lüftung zum Beispiel kann ich die Funktionen von spezifischen Bereichen schnell ändern. Dies benötigt viel Fläche und Lüftungsschleusen und kostet sehr viel Geld. Das macht den Krankenhausbau natürlich zunächst teurer, berichtet Andreas Frauscher. Skandinavien geht bereits in diese Richtung, vermehrt Einzelzimmer zu errichten. Dies verringert das Infektionsrisiko deutlich, trägt sehr zum Wohlbefinden der Patienten bei und macht ein effizientes Belegungsmanagement möglich. In der Geriatrie seien Einzelbetten freilich zweischneidig, weil Menschen schnell vereinsamen. In den Niederlanden werden daher Zimmer mit Glaswänden gebaut, deren Transparenz von Patienten gesteuert wird, je HyPlus Gesamtkonzept zur Trinkwasserhygiene Hygiene und Sicherheit. Kontaktlose Händehygiene, Schutz vor Verbrühungen und eine intelligente Freispülung von stagnierendem Wasser sind nur einige der Vorzüge von WimTec HyPlus Armaturen. Darüber hinaus bietet das Infrarot-Tablet WimTec REMOTE zum Einstellen, Steuern und Auslesen volle Kontrolle an allen Entnahmestellen und eine umfassende Dokumentation. TGA 4/2021

10 10 Top-Thema Technik im Krankenhaus nachdem, ob sie sich zurückziehen oder am Marktplatz vor den Glaswänden beteiligen möchten, ergänzt Frauscher. Wohlstandsgesellschaft erfordert Wohlfühl-Klinik Der Kundenflow im Krankenaus ist heute auch eine business opportunity. Je kürzer Patienten im Spital sind, desto besser, Begriffe wie Durchsatz tauchen auch in der Architekturplanung auf. Ein Begriff ursprünglich aus Informatik und Naturwissenschaften, der in der Ökonomie als Maß der Wirtschaftlichkeit gilt. Ist Wirtschaftlichkeit das Maß aller Dinge auch in einer Klinik? Andreas Frauscher weiß aus dem Alltag als Architekturplaner für Großprojekte im Gesundheitswesen auch um die Schwachstellen im System: Alles muss möglichst effizient gemanagt sein, die Ärzte- und Personalknappheit nimmt zu und Betriebsorganisationsberater zeigen laufend Einsparungspotenziale auf. Dieser Trend spielt zum Glück dem Wohlbefinden der Patienten zu, und Frauscher ergänzt mit Wissen aus dem evidenzbasierten Design, das sich seit gut zehn Jahren im Fachbereich Healing Architecture auch zu einem Entwurfsgrundsatz der Architektur formiert hat. Faktoren wie Lichtqualität, Lärm, Gerüche, Materialien, Kunst am Bau, die Grundrissorganisation und die Umgebungseinbindung haben nachweislich Einfluss auf den Heilungsverlauf der Patienten und die Arbeitszufriedenheit des Personals. Wenn der Patient im Krankenhaus Wohlbefinden erfährt durch den Ausblick ins Grüne, eine angenehme Atmosphäre, eine gute Raumakustik im Alltagsbetrieb, all das trägt zu einem guten Klima bei, hat er nachweislich einen kürzeren Aufenthalt. Eine Gratwanderung für die Architekturplanung? Der Architekt hat die Aufgabe, auf die Nachteile von Einsparungen für das Wohlbefinden von Patienten und Personal immer wieder hinzuweisen. Eine gute Orientierbarkeit sowie eine angenehme Arbeitssituation und kurze Wege für das Personal schaffen bessere Heilungsergebnisse wiederum auch beim Patienten, so Frauscher. Dieser Zugang ist für Architects Collective zentral. Beim Südspidol in Luxemburg haben wir bereits im Wettbewerb mit der weltweit gefragten Landschaftsarchitektin Martha Schwartz von Martha Schwartz & Partners zusammengearbeitet. Der Außenbezug und die natürliche Belichtung aller Räume für das Wohlbefinden von Patienten und Mitarbeitern ist oberstes Prinzip auch in unseren Projekten der Kinder- und Jugendklinik in Freiburg sowie der Martini-Klinik in Hamburg. Seit den 2000er Jahren bereits gibt es im Gesundheitsbau die Entwicklung von der funktionsgetriebenen Denkweise mit starrem Technikglauben hin zum patientenzentrierten Modell Umgebung mit Wohlbefinden mit Vorreitern aus dem angelsächsischen und skandinavischen Raum. Krisen öffnen Räume: Bauherren wägen noch ab Und wie stehen die Bauherren zur Pandemie? Bisher gibt es einige konkrete Aussagen und vor allem viele Fragen zu Raumbeschreibungen und ihren Beziehungen zueinander durch die Betriebsorganisationsberater, so Frauscher. Die Krankenhausbetreiber reagieren noch vorsichtig auf die neuen Fragen einer von Infektionen herausgeforderten Zukunft. Die Pandemie wird erst in ein bis zwei Jahren eine spezifische Auswirkung auf die Architektur haben: Mehr flexible separate Zugänge und Abtrennungen von Abteilungen und Räumen und jedenfalls speziellere Räume wie Isolierzimmer, Intensivzimmer und Einzelzimmer, rekapituliert Frauscher. Gelungene Architektur erfüllt ihre Aufgabe funktional und gestalterisch. Sie leistet einen Mehrwert, sie schafft Platz und Plätze, öffnet oder regt Räume an und sie provoziert Antworten. Es wird neue Räume geben: Intime Besuchsräume, andere Möglichkeiten, mit anderen Ausstattungen und Angeboten der Begegnung. Für Andreas Frauscher sind die möglichst flexible und dabei kollektive Nutzung von Raum, das Vorantreiben von Gemeinwohl und gesellschaftlicher Entwicklung bei einem gleichzeitigen fairen Ausgleich von Interessen die wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft. Geht sich das aus? Zu wünschen wäre es. Das Coronavirus ist dann längst Geschichte. Zu hoffen bleibt, die Lehren der Pandemie inzwischen nur nicht zu vergessen, weil eine Wirtschaft zu retten war. Die fünf wesentlichen Elemente des Risikomanagements nach ÖNORM EN Trinkwasserhygiene in Krankenhäusern Versorgungsund Patientensicherheit sind das Gebot der Stunde Autor: Martin Taschl Zu den Aufgaben der Krankenhaustechnik gehört es, stets absolute Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Das Hygieneteam sorgt sich um all jene Maßnahmen, die der Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Infektionen und der Gesunderhaltung dienen. Trotz der hohen Auslastung in der aktuellen Situation darf keine dieser Aufgaben vernachlässigt werden. Letztendlich muss sichergestellt sein, dass zur Versorgung der Patientinnen und Patienten eine entsprechende Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden kann, von der keine Gefahr ausgeht. In den Intensivstationen und Operationssälen werden spezielle Vorkehrungen getroffen, um die Patientinnen und Patienten vor unerwünschten Infektionen zu schützen. Besonders sensible Bereiche sind hermetisch abgeriegelt und können nur durch Schleusen mit Schutzkleidung betreten werden. Dementsprechend gelten auch für die Versorgung mit Luft und FORUM Wasserhygiene Trinkwasser besonders hohe Anforderungen. Neben dem wirtschaftlichen Druck im Gesundheitssystem, Behandlungen möglichst effizient durchzuführen, ist es in der aktuellen Situation die hohe Auslastung, die eine rasche Genesung der Erkrankten besonders erstrebenswert macht. Die Vermeidung im Krankenhaus erworbener Infektionen, die den Heilungsprozess zumindest verzögern, ist daher oberstes Gebot. Die Gefahr lauert in den Installationen Eine relevante Gefahr sind mikrobiell kontaminierte Trinkwasserinstallationen, die zum Übertragungsmedium für Krankheitserreger werden können. Besonderes Augenmerkt gilt den Legionellen und Pseudomonaden, denn

11 Top-Thema Technik im Krankenhaus 11 beide können bei immungeschwächten Patienten lebensbedrohliche Erkrankungen auslösen. Wie COVID können Legionellen durch die Übertragung über Aerosole eine tödliche Lungenerkrankung auslösen. Obwohl den Hygieneverantwortlichen die Gefahr bewusst ist, werden immer wieder Wasserproben positiv auf Legionellen und Pseudomonaden getestet. Die Ursache für den mikrobiellen Befall findet sich meist im Trinkwassernetz der medizinischen Einrichtung. Häufige Schwachpunkte sind selten oder unzureichend genutzte Bereiche mit stagnierendem Wasser und Installationsabschnitte mit für die Bakterien günstigen Wachstumstemperaturen. Der Wassersicherheitsplan Ein gutes Werkzeug, um die möglichen Gefahren zu erkennen und das von ihnen ausgehende Risiko zu bewerten, ist der Wassersicherheitsplan. Dieses von der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgearbeitete Instrument stellt ein auf die örtlichen Gegebenheiten angepasstes Qualitätssicherungssystem in der Trinkwasserversorgung dar. Der Aufbau des Wassersicherheitsplans ist in Form eines prozessorientierten Risikomanagements in der ÖNORM EN verankert. Für Krankenhäuser wird die Erstellung eines Wassersicherheitsplans von der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention schon seit Jahren empfohlen und ist in der neuen EU-Trinkwasserrichtlinie 2020/2184 vorgeschrieben. Die Mitgliedsstaaten haben diese Richtlinie bis zum 12. Jänner 2023 in nationales Recht umzusetzen, die Risikobewertung ist spätestens bis zum 12. Jänner 2029 erstmalig durchzuführen. So lange werden sich die Kliniken aber kaum Zeit lassen, denn die Festlegung von Kontrollen und eventuellen Maßnahmen ist nicht nur der Mindeststandard des Hygieneplans, er wird auch der besonderen Bedeutung des Wassers im Krankenhaus als vermeidbare Infektionsquelle gerecht. Prozessorientiertes Risikomanagement Das Risikomanagement umfasst die Gefährdungsanalyse zur Identifikation von möglichen Schwachstellen sowohl unter Zugrundelegung des bestimmungsgemäßen Normalbetriebes als auch unter allen denkbaren Abweichungen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit und die möglichen Auswirkungen von Ereignissen werden dabei vorerst nicht bewertet. Vorteilhafterweise erfolgt die Gefährdungsanalyse in einem interdisziplinären Team unter Einbindung erfahrener Experten, die gemeinsam sowohl das hygienerelevante als auch das anlagentechnische Wissen einbringen. Bei der anschließenden Risikoabschätzung wird die Liste der identifizierten Gefährdungen abgearbeitet und auf Grundlage der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie des möglichen Schadensausmaßes bewertet. Die daraus abgeleiteten Maßnahmen zur Risikobeherrschung zielen im Wesentlichen darauf ab, die Eintrittswahrscheinlichkeit einer möglichen Gefährdung oder die Auswirkung der Gefährdung selbst zu reduzieren. Der gesamte Prozess unterliegt einem kontinuierlichen Verifizierungsprozess, um nachzuweisen, dass dauerhaft sicheres Wasser bereitgestellt wird. Sämtliche Prozessschritte sollten umfassend dokumentiert werden, denn dies dient der eigenen Absicherung, um im Anlassfall eine objektive Beurteilung der Einhaltung der Sorgfalts- und Verkehrssicherungspflicht zu ermöglichen. Alles in allem stellt das prozessorientierte Risikomanagement ein wirkungsvolles Werkzeug dar, selbst bei komplexen Trinkwasserinstallationen in Krankenhäusern sicheres Trinkwasser bereitzustellen. Die Umsetzung des Wassersicherheitsplans bedeutet: Überall dort, wo Risiken bestehen, werden die kritischen Schwachstellen identifiziert und die Auswirkungen der Gefahren oder die Gefahren selbst reduziert. Die klare Definition der Schnittstellen und Verantwortungen vermeidet organisatorische Schwächen und die daraus möglicherweise resultierende Organisationshaftung. Darüber hinaus ermöglichen die präventiv erstellten Korrekturmaßnahmen bei einer tatsächlich eintretenden Gefährdung ein schnelles und sicheres Gegensteuern. Generalsekretär des Forum Wasserhygiene Martin Taschl City M TGA 4/2021 City S Pusten Sie die Allergie weg Luftreiniger von Camfil entfernen 99,995 % aller Partikel sowie Pollen, Bakterien und Schimmelpilzsporen in der Luft.

12 12 Top-Thema Technik im Krankenhaus Das Krankenhaus der Zukunft Anforderungen an die Zugängigkeit oder Digitalisierung darf nicht alles sein Auch wenn wir es alle nicht mehr hören können, aber Corona und die Pandemie haben Veränderungen in unserer Gesellschaft erzwungen. Wie jede neue Situation im Leben können diese Nachteile bringen, aber auch ohne weiteres Vorteile und Verbesserungen. Autor: Peter H. Spitaler Ja, es ist richtig, wir können schon lange nicht mehr unsere Freunde in Gasthäusern bei einem kühlen Bier oder einem Glas Wein treffen, auch Reisen ist mit starken Einschränkungen verbunden. Sind wir uns aber ehrlich, ohne Covid-19 hätte es in Europa keine so starke und schnelle Digitalisierungswelle gegeben. Das trifft sowohl den Privatbereich als auch die kommunalen Verwaltungen und die Geschäftswelt. Es wäre vor zwei Jahren undenkbar gewesen, sich eine Dauermedikation telefonisch verschreiben zu lassen und mittels E-Card gleich direkt aus der Apotheke zu holen. Auch Ärzte waren gezwungen, die Auslastung ihrer Wartezimmer anders zu planen. Bei vielen Medizinern war es üblich, keine oder völlig unrealistische Behandlungstermine zu vergeben. Onlinereservierungen oder ein * e Assistent * in mit einem modern und gut organisierten Kalender führten zu massiven Verbesserungen. Wenn Krankenhäuser die Tore schließen Auch in den großen Gesundheitsein- ZUM AUTOR: Peter H. Spitaler beschäftigt sich seit fast drei Jahrzehnten mit nutzerzentrierten Designlösungen und barrierefreien Nutzungskonzepten. Der Geschäftsführer vom Büro Team Spitaler entwickelt, betreut und begleitet Bauprojekte in ganz Österreich. Seit 2015 ist er Vorstandsmitglied von Design for all Zentrum für Universal- Design. Er ist Vortragender an Universitäten und seit 2018 auch Lehrgangsleiter des Lehrganges Zertifizierter Experte für barrierefreies Bauen in Österreich. Zutrittskontrolle per Safe Tower und App richtungen waren pandemiebedingte Veränderungen notwendig. Die Strategie des ersten Lockdowns, die Krankenhäuser und Pflegeheime hermetisch abzuschließen, war zwar aus der damaligen Sichtweise nachvollziehbar, es ist jedoch dabei das Krankenhaus als Serviceeinrichtung für viele verloren gegangen. Glücklicherweise hat man in den letzten Monaten daraus gelernt. bulanzen behandelt werden und nicht der niedergelassene Arzt vorher aufgesucht wird. Schlagartig mit dem 16. März 2020 wurde diese Gesundheitsnahversorgung massiv eingeschränkt, grimmig aussehende Securitys stehen seitdem vor den Toren. Schleusen und Check-in-Zonen wurden aufgebaut. Alles natürlich improvisiert, denn es musste schnell gehen. Seitdem, und das ist Schwerpunktkrankenhäuser stehen nun schon mehr als ein Jahr her, stehen uns rund um die Uhr zur Verfügung. Wir können jederzeit hinfahren und es wird geholfen. Diese Offenheit der Gesundheitseinrichtungen bewirkte aber auch, dass oft medizinische Lappalien (aufgeschlagenes Knie, Abschürfung am Ellbogen ) in teuren Spezialam- Baucontainer vor den Eingängen. Der Zugang wird kontrolliert und Patienten werden selektiert. Das Wort Triage (aus dem Französischen: triage = Auswahl, sortieren, sichten) ist plötzlich in aller Munde. Es ist offensichtlich vorbei mit den offenen Krankenhäusern, welche Dormakaba

13 Technik im Krankenhaus Top-Thema 13 Team Spitaler Möglicher Prozessverlauf einer Eingangssituation wir jederzeit besuchen konnten. Viele Gesundheitsmanager sind auch der Meinung, dass es nie wieder so sein wird, wie es vor dem März 2020 war. Was bedeutet das nun für die Zugängigkeit dieser Einrichtungen? Man wird einiges verändern müssen. Wir hatten nun Zeit, anhand der unfreiwilligen Testphase über neue Zugangskonzepte nachzudenken. Es werden bauliche, organisatorische und natürlich auch Verbesserungen im Patientenmanagement notwendig sein. Besucherströme müssen anders gesteuert werden, eine moderne Form der Triage (Sortieren) mit digitaler Unterstützung wird Einzug halten. Der spontane Besuch bei einem Angehörigen wird nicht mehr in der alten Art und Weise möglich sein. Wie könnte nun so eine neue Eingangssituation aussehen? Natürlich wird es einen Unterschied zwischen Zentralbauten wie dem neuen AKH Wien oder Campusbauten wie der Klinik Favoriten geben, aber eines wird bei allen gleich funktionieren: Menschen müssen im Zugangsbereich geleitet werden. Man wird zwischen Ambulanzpatienten, Besuchern, Angehörigen, Mitarbeitern, Lieferdiensten usw. noch genauer unterscheiden müssen. Eine Registrierung aller, die den Gesundheitskomplex betreten und verlassen, wird notwendig sein. Eine eigene Infrastruktur, die sich ausschließlich mit dem Zugangsmanagement beschäftigt, wird entstehen. Um überhaupt eine Personenlenkung möglich zu machen, wird es in den meisten Fällen auch notwendig sein, Gebäude zu adaptieren, vorhandene Eingangssituationen zu verändern und IT-Lösungen zu implementieren. Dieser Mix aus Serviceleistungen und digitalem Zugangsmanagement muss die neuen baulichen Anforderungen perfekt ergänzen. Mit dazu gehört natürlich auch ein zeitgemäßes Leit- und TGA 4/2021 Orientierungssystem, das die vorgegebenen Wegeketten optimal unterstützt. Man vergisst immer, dass Menschen in einem Krankenhaus, egal ob Besucher oder Patient, in einer Ausnahmesituation sind und daher einfachste und punktgenaue Informationen für die Orientierung benötigen. Überschneidungen in der Wegeführung sind zu vermeiden. Willkommenskultur vs. Sicherheit So rigoros das auch alles klingen mag, darf man aber im gesamten Designprozess nicht auf einen ansprechenden, positiv wirkenden Empfangsbereich/Welcome Area verzichten. Der in den letzten Jahren vielerorts entstandene Hotelcharakter darf nicht so ohne weiteres auf dem Opferaltar der Pandemie verloren gehen. Sicherheit und eine positive Aufnahme sind Qualitätskriterien, die Menschen schätzen und wesentlich zur Gesundung beitragen. Eventuell macht es auch Sinn, ein eigenes Ärztezentrum nach skandinavischem Vorbild vorzulagern, das einen Teil der neuen Aufgaben übernehmen kann. Eine erste Begutachtung und Basisversorgung könnten dort angesiedelt werden. Zusätzlich werden bei dieser Lösung teure Spitalambulanzen entlastet, da Bagatellfälle bereits in dieser ersten Organisationsebene behandelt werden können und gar nicht den Weg ins Krankenhaus finden müssen. Barrierefreie Informationen über den bevorstehenden Krankenhausbesuch müssen über das Web oder andere Medien vermehrt bereitgestellt werden. Die papierene Ambulanzkarte hat endlich nach Jahrzehnten ausgedient. Terminambulanzen werden in Zukunft digitale Zugangscodes über Handy mittels App an die Patienten übermitteln. Diese notwendigen Technologien sind bereits vorhanden und werden sicherlich Einzug in unser aller Leben finden. WUNSCH- WASSER GENIESSEN mit der vollautomatischen Enthärtungsanlage i-soft SAFE+ Konstant weiches Wasser Smarte Steuerung Intelligenter Leckageschutz JUDO Wasseraufbereitung GmbH Josef-Sandhofer-Straße 15 A-2000 Stockerau Telefon Fax

14 14 Top-Thema Technik im Krankenhaus Bakterien im Trinkwasser eines Krankenhausneubaus Ursachen, Sanierung und Empfehlungen für die Praxis Pseudomonas aeruginosa gilt als einer der bedeutsamsten über das Trinkwasser verbreiteten Krankheitserreger. Eine besondere Gefahr droht, wenn in einem Krankenhaus kurz vor dem Bezugstermin diese Bakterien entdeckt werden. Durch zügiges Handeln aller Beteiligten konnte die Quelle der Kontamination gefunden und die Installation saniert werden. Autor: Dr. Peter Arens Ps. aeruginosa ist ein gefürchtetes Krankenhausbakterium. Es vermehrt sich deutlich schneller und ist deutlich anspruchsloser als Legionellen. Es wird oftmals über nass geprüfte Armaturen und Bauteile in die Trinkwasserinstallation eingetragen Bei der Erstuntersuchung eines Krankenhausneubaus wurden an einigen Entnahmestellen überhöhte Allgemeine Koloniezahlen und Pseudomonas aeruginosa festgestellt. Pseudomonas aeruginosa ist unter besonderen Umständen ein gesundheitsgefährdendes Bakterium. Da bei einer routinemäßigen Beprobung gemäß DIN ISO über die Armaturen nur 100 ml entnommen wurden, ließ sich keine Aussage über eine mögliche Kontamination der vorgelagerten Installation treffen. Die Auswahl der richtigen Probenahmestellen und -techniken Eine der wesentlichen Vorschriften zur mikrobiologischen Probenahme aus Trinkwasserinstallationen ist die DIN EN ISO (Wasserbeschaffenheit-Probenahme für mikrobiologische Untersuchungen). Diese verfolgt im Wesentlichen drei Untersuchungsziele: Mit Zweck a) wird das Wasser des Versorgers bis zum Wasserzähler beurteilt daher ist die Leitung vor der Probenahme immer gründlich zu spülen. Mit Zweck b) wird geprüft, ob an den Entnahmearmaturen grundsätzlich Trinkwasser in der hohen Güte des Versorgers ansteht daher erfolgt hier die Probenahme ohne Strahlregler oder Brauseschlauch, der Auslassbereich wird desinfiziert und ein kleines Volumen verworfen. Elektronische Armaturen hier abgebildet die Schell Xeris E-T mit Thermostat ermöglichen bei Nutzungsausfall automatisch den Wasserwechsel Dies ist insofern wichtig, weil diesen Bauteilen oftmals Bakterien anhaften, die aus der Luft oder von Utensilien wie z. B. einem Spül- oder Putztuch stammen und das Ergebnis verfälschen würden. Mit Zweck c) wird das Trinkwasser so genommen, wie es aus der Armatur kommt: über den Strahlregler oder den Brauseschlauch, ohne vorherige Desinfektion und ohne Wasser ablaufen zu lassen. Mit Untersuchungen nach Zweck c) lässt sich beispielsweise klären, ob sich ein Verbraucher bei Nutzung des Wassers an dieser Armatur eine Erkrankung zugezogen haben könnte. Kontamination lokal oder systemisch? Der Erhalt der Wassergüte in Gebäuden basiert im Wesentlichen auf einem regelmäßigen Wasserwechsel über alle Entnahmestellen. So erfolgt auch die Temperatureinhaltung in der Installation, indem kaltes und warmes Wasser regelmäßig bis an die Entnahmestellen herangeführt wird. Wasser muss fließen ist also das wichtigste Schutzkonzept in der Trinkwasserinstallation. Es würde jedoch versagen, wenn das nachströmende Wasser mikrobiologisch nicht einwandfrei wäre. Daher ist es wichtig, diese Frage über eine gestaffelte Probenahme zu überprüfen. Kontaminationsursachen bei Probenahmen nach Zweck b) Wenn das Trinkwasser aus einer Verteilleitung einwandfrei ist, nicht jedoch die Probenahme SCHELL GmbH & Co. KG

15 SCHELL GmbH & Co. KG ZUM AUTOR: Dr. Peter Arens ist Hygienespezialist bei der Schell GmbH & Co.KG, Olpe Technik im Krankenhaus aeruginosa fand sich nur in den Etagen, die über die Druckerhöhungsanlage versorgt werden. In den Etagen darunter waren zwar die Koloniezahlen erhöht, es fanden sich jedoch keine Pseudomonaden. Da dort die gleichen Armaturen verbaut sind wie in den kontaminierten Etagen, konnte man davon ausgehen, dass die Armaturen in den Etagen 3 bis 5 das Opfer einer vorgelagerten Kontamination wurden. Diese war demnach im Bereich der vorgelagerten Installation bis zur Druckerhöhungsanlage zu suchen. Die verbaute Druckerhöhungsanlage (DEA) bestand aus zwei Pumpen, die wechselseitig betrieben wurden. Sie wurden beprobt und ergaben sporadisch den Nachweis von Pseudomonas aeruginosa. Mit der kontaminierten DEA war die Ursache und somit der wichtigste Ansatz für eine möglichst schnelle und nachhaltige Sanierung gefunden. Nachdem die Kontaminationsursache gefunden war, wurden die DEA und die gesamte Installation über zwei Monate intensiv gespült und abschnittsweise endständig thermisch desinfiziert. Weiterhin wurde die Betriebsweise der DEA hygienisch optimiert, indem die Wechselintervalle beider Pumpen auf 60 Minuten reduziert wurden. Top-Thema Säbelsägeblätter mit deutlich länge- rer Lebensdauer! 15 BRINKO macht die Auswahl der Säbelsägeblätter einfach! Unsere Anwendungsübersicht garantiert eine schnelle und richtige Sägeblattaus- wahl für den zu zerspanenden Werkstoff. Je nach Werkstoff kommen ganz bestimm- te Säbelsägeblätter zum Einsatz und ein optimales Sägeergebnis ist garantiert. Die Leistungsfähigkeit eines Sägeblattes hängt von der Materialqualität, der Verzah- nungsart sowie der Zahngeometrie ab. Befunde im Strangschema: Vereinfachtes Strangschema des betroffenen Krankenhausneubaus mit eingetragenen mikrobiologischen Befunden. Positive Nachweise von Ps. aeruginosa finden sich an der Druckerhöhungsanlage (DEA) und an den Armaturen der DEA-versorgten drei oberen Etagen nach ISO Zweck b), so liegt die Vermutung nahe, dass die Armatur kontaminiert ist. In diesem Fall kommen drei wesentliche Ursachen in Frage, die durch geeignete Probenahmen abgeklärt werden müssen: Fall 1) Wurden die Armaturen und andere Bauteile bereits kontaminiert eingebaut? Fall 2) Wurden die Armaturen und Bauteile durch die vorgelagerte Installation kontaminiert? Fall 3) Wurden die Entnahmestellen über den Strahlregler kontaminiert, weil über ihn kein ausreichender Wasserwechsel stattfand? Im betroffenen Krankenhaus konnte die Kontaminationsursache mittels systematischer Auswertung der Befunde und deren Zuordnung zum Strangschema ermittelt werden (Abb.: Befunde im Strangschema). Beim Vergleich der Befunde in den Etagen mit Druckerhöhungsanlage (Etagen 3, 4 und 5) und ohne Druckerhöhungsanlage (Etagen UG, EG, 1 und 2) stellte man Folgendes fest: Pseudomonas Empfehlungen für die Praxis Werkseitig kontaminierte Bauteile lassen sich nicht immer ausschließen. Dennoch sollte der Fachplaner bereits in der Ausschreibung von möglichst vielen Bauteilen fordern, dass sie herstellerseitig trocken geprüft werden wie die von Schell. Sind solche Bauteile nicht verfügbar, sollten die Hersteller Maßnahmen ergreifen und Hinweise zum hygienegerechten Umgang damit geben. Weiterhin ist es bei Gebäuden mit erhöhten hygienischen Anforderungen empfehlenswert, die Befüllung der Installation schrittweise durchzuführen immer verbunden mit einer mikrobiologischen Probenahme und Freigabe. Mittlerweile werden immer häufiger elektronische Armaturen in Gebäuden mit erhöhten hygienischen Anforderungen eingesetzt, um für einen automatisierten Wasserwechsel auch bei Nutzungsunterbrechungen zu sorgen. Damit tragen sie zum Erhalt der Wassergüte, zum wirtschaftlichen Betrieb und zur rechtlichen Absicherung der Betreiber bei. Fazit Sanitärarmaturen können das Opfer vorgelagerter Kontaminationen werden. Die Kontaminationsursache zu finden und zu beseitigen ist Voraussetzung für den Sanierungserfolg. SSB-Übersicht powered by TGA 4/2021 BRINKO GmbH, Freiheitstraße 15 23, Remscheid Germany T , F , info@brinko.de

16 16 Top-Thema Technik im Krankenhaus Camfi City Flo XL von Camfil mit kombiniertem Medium zur Partikel- und Molekularfiltration entfernen effektiv Gase, Gerüche und Partikel aus der Zuluft. Im Denventer Krankenhaus in den Niederlanden sorgen mobile Luftreiniger für Hygiene. Geruchsprobleme im Krankenhaus Mit Molekularfiltern für Gesundheit sorgen In kaum einem anderen Bereich ist Luftqualität so wichtig für die Gesundheit und Genesung von Menschen wie in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen. Aber gerade in diesen Gebäuden ist die Luftqualität stark belastet mit Partikeln, Viren und Bakterien, Gerüchen und Gasen. Vor allem molekulare Verunreinigungen und die Belastung mit flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) werden immer häufiger zum Problem. Die Folgen von Belastungen durch VOCs und molekulare Verunreinigungen sind vielfältig. Schon geringe Konzentrationen führen zu Geruchsbelästigung oder Reizungen der Augen sowie der Schleimhaut von Nase und Rachen oder Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Müdigkeit. Auch können diese Schadstoffe für Korrosion bei empfindlichen Geräten im Krankenhaus sorgen, wodurch hohe Kosten für Instandhaltung entstehen. Gasförmige Verunreinigungen und Gerüche sind bis zu mal kleiner als Feinstaub. Sie entstehen durch unterschiedliche Prozesse innerhalb des Krankenhauses, wie durch Desinfektionsverfahren, Einsatz von Formaldehyd, Geräte, Essenszubereitung in Küche und Kantine usw., oder gelangen von außen in das Gebäude, wie Abgase von Hubschrauberlandeplatz, Verkehrsanbindungen oder Stromaggregate. In allen Fällen können die Schadstoffe nicht durch Partikelfilter alleine aufgefangen werden. Sie sind so klein, dass der Einsatz von Molekularfiltern erforderlich ist. Molekularfilter nutzen Medien, wie zum Beispiel Aktivkohle, die durch Adsorption Gase und Gerüche an ihre große Oberfläche binden. Mit der richtigen Lösung molekulare Verunreinigungen verhindern Die richtige Lösung, um molekulare Verunreinigungen aus dem Krankenhaus zu verbannen, hängt von der Art der Verschmutzung, der Konzentration und der technischen Ausstattung ab. Camfil hat bereits vielen Gesundheitseinrichtungen auf der ganzen Welt geholfen, ihre Probleme mit Gerüchen und Gasen zu beseitigen,

17 Top-Thema Technik im Krankenhaus 17 zum Beispiel auch dem Denventer Krankenhaus in den Niederlanden. Unerwünschter Dieselgeruch in verschiedenen Bereichen des Kranken- hausgebäudes führte dort zu Beschwerden bei Personal und Patienten. Trotz ausreichender Filterung von Feinstaub drangen schädliche Gase über die Außenluft und die Lüftungsanlage in Labore und Operationssäle. Dank des Einsatzes des Taschenfilters City Flo-XL von Camfil mit kombiniertem Medium zur Partikel- und Molekularfiltration konnten trotz geringem Platz und Umbau der Lüftungsanlage Feinstaub, Gase, Gerüche und Dieselabgase aus der Raumluft entfernt werden. Mobile Luftreiniger als flexible Lösung Schadstoffe, die im Inneren von Krankenhäusern entstehen, sollten möglichst lokal entfernt werden, noch bevor diese sich im Gebäude verbreiten können. Eine flexible Lösung bieten mobile Luftreiniger, welche mit effizienten HEPA- Filtern und Molekularfiltern ausgestattet sind. So werden Luftreiniger von Camfil eingesetzt um Wasserstoffperoxid (H 2 O 2 ) aus der Raumluft zu entfernen, nachdem Behandlungsräume, Aufwachzimmer oder Operationszimmer dekontaminiert wurden. Normalerweise können diese Räume 12 bis 48 Stunden nach der Dekontaminierung aufgrund der Belastung mit Wasserstoffperoxid nicht genutzt werden. Durch die Luftreiniger und den Einsatz effektiver Molekularfilter können die Räume wesentlich schneller wieder freigegeben werden. Der Einsatz von mobilen Luftreinigern ist vielfältig, so können diese zur Ausrüstung von Isolationsräumen genutzt werden, um die Übertragung von Viren und Bakterien durch die Luft zu verhindern, für höhere Luftqualität in Patientenzimmern sorgen oder gezielt Schadstoffe in Laboren, Hubschrauberlandeplätzen oder Operationssälen entfernen. Alle Luftreiniger von Camfil sind mit HEPA-Filtern ausgestattet, die nach EN1822 getestet und zertifiziert wurden, und mit Molekularfiltern, die nach ISO getestet wurden und somit höchste Standards erfüllen. HKVS-Schema Sommer mit Naturkühlung Prok. Herbert Isopp Prok. Ing. Stephan Brenner ZU DEN AUTOREN: Haustechnik Planungsgesellschaft Ing. Stephan Brenner und Herbert Isopp sind Prokuristen im Ingenieurbüro Haustechnik Planungsgesellschaft. Die Haustechnik Planungsgesellschaft ist ein Ingenieurbüro für die Planung von Anlagen der Energieversorgung, umwelttechnischen Einrichtungen und gebäudetechnischen Anlagen. Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit sind Energieversorgungsanlagen. Haustechnik im Krankenhaus Im Zeichen von Energieeffizienz und Ressourcenschonung Im Vorfeld zur 8. Krankenhaus-Konferenz, die coronabedingt in den Herbst verschoben wurde, hat der TGA Herbert Isopp und Ing. Stephan Brenner vom Ingenieurbüro Haustechnik Planungsgesellschaft zu Wort gebeten. Lesen Sie hier wichtige Informationen und Tipps bei der Erstellung einer Haustechnik-Krankenhausplanung von den beiden Experten: Unser Büro verfolgt seit Jahren eine klare Vision: die Krankenhäuser und Kliniken mit den niedrigsten Energiekosten zu planen. Demzufolge ist es unabdingbar, hochkomplexe, jedoch approbierte Haustechniksysteme zur Energiebereitstellung und Energieabgabe einzusetzen. Da ein großer Teil des elektrischen Energiebedarfes im Krankenhaus für die Luftbewegung aufgewendet wird, werden die Anlagen und Verteilnetze in Hinblick auf die Gesamtenergieeffizienz mit mindestens SFP 3 konzipiert. Lüftungszentralgeräte werden im Minimum auf das Energielabel A++ ausgelegt. Die Lüftungszentralgeräte werden mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung der Klasse H1 nach DIN EN ausgestattet. Es wird das bewährte mehrfachfunktionale hocheffiziente Wärmerückgewinnungssystem mit einem Hochleistungskreislaufverbundsystem (HKVS-System) nach VDI 3803 Blatt 5 projektiert. Anlagen für betriebswichtige Bereiche werden mit Doppelventilatoren ausgestattet, um Betriebsunterbrechungen bei Wartung und Instandsetzungsarbeiten zu vermeiden. Die Eckpunkte unserer Kältekonzepte sind die Minimierung des Kältebedarfes durch bauphysikalische und lüftungstechnische Maßnahmen und Deckung des verbleibenden niedrigen Restkältebedarfes durch eine Naturkühlung mit adiabatischer Abluftkühlung. Mit dem Konzept der indirekten adiabatischen Abluftkühlung können pro m³ Abluft ca. 3,5 kw Kälteleistung durch Naturkühlung ohne mechanische Kältemaschinen gewonnen werden. Durch den Einsatz von Sonnenkraft (Photovoltaik) besteht die Möglichkeit, an Ort und Stelle elektrische Energie zu gewinnen und dem Krankenhausbetrieb zur Verfügung zu stellen. Die entsprechenden Raumzustände sind unter Einhaltung der ÖNORM H6020:2019 zu projektieren. Bei der Planung sind hier insbesondere auch die Übergangszeiten im März und September eines Jahres zu prüfen. Wird bei Bürogebäuden oftmals ein Change-over-Betrieb ohne Einhaltung von Garantiewerten in Büroräumlichkeiten für Temperatur und Feuchte projektiert, gibt die ÖNORM H6020:2019 hierzu präzise Temperatur- und Feuchtevorgaben in Behandlungsräumen vor. Bei Sanierungsprojekten steht im Vordergrund aller Überlegungen die Aufrechterhaltung des laufenden Krankenhausbetriebes sowie die enge Einbindung des Technikteams.Durch detaillierte Bestandsaufnahmen und frühe Planung etwaiger Provisorien und Einbringwege ist es möglich, den Bauablauf so sicher wie möglich zu gestalten. Autoren: Prok. Ing. Stephan Brenner, Prok. Herbert Isopp TGA 4/2021

18 18 Top-Thema Technik im Krankenhaus Foto: Marc Detiffe MontLégia, die neue Klinik in Lüttich In der Welt der Medizin ist Hygiene das A und O Auf den Hügeln von Lüttich steht nun die Clinique du MontLégia, in der die Aktivitäten und Mitarbeitenden der drei Krankenhäuser und Kliniken der CHC-Gruppe (Centre Hospitalier Chrétien) zusammengefasst sind. Diese Einrichtung mit mehr als 800 Betten wurde vom Architekturbüro Assar Architects in Zusammenarbeit mit Artau architectures entworfen. Die Studie der speziellen technischen Anforderungen wurde vom Ingenieurbüro Tractebel durchgeführt, während die Firmen Cegelec und Danneels die Installation der Sanitärtechnik durchführten. Auf Anraten des Krankenhausarchitekten Alwin Fable vertrauten der Bauherr, das Planungsbüro und die Installateure bei den Armaturen, den Sanitärobjekten aus Edelstahl und den Haltegriffen für Barrierefreiheit auf Delabie. Die Klinik MontLégia ist das Aushängeschild eines Areals, in dem sich bereits ein Seniorenheim befindet und das später ein Industriegebiet, Geschäftsgebäude (Büros, Labore und Reinräume für Biotech-Unternehmen), den Verwaltungssitz des CHC, ein Öko-Viertel und verschiedene andere Projekte umfassen wird. Die Klinik steht dort, wo früher die Firma Patience & Beaujonc eine Kohlemine betrieb. Das 1929 geschlossene Gelände lag brach, bis die Leitung des CHC beschloss, die drei Lütticher Krankenhäuser Saint-Joseph, Espérance und Saint-Vincent auf dem Gelände zusammenzufassen. Der Bau eines neuen Krankenhauses bot die besten Garantien für den Patienten in Bezug auf Barrierefreiheit und Komfort, aber auch für die an der Pflege Beteiligten, erklärt das CHC- Management. Ziel war es auch, die wichtigsten strategischen Punkte für die nächsten 30 bis 40 Jahre ins Auge zu fassen, insbesondere durch Nutzung der Synergien zwischen den verschiedenen medizinischen Diensten. Und so schloss sich der Kreis, denn die Krankenhäuser L Espérance und Saint-Joseph dienten einst als Krankenstation für die Lütticher Bergbauarbeiter. Eine Kombination von Talenten Der Erfolg eines solchen Projekts erforderte die Kombination mehrerer Talente innerhalb des Entwicklerteams. Bei MontLégia bestand

19 Top-Thema Technik im Krankenhaus 19 dieses Team aus einem Architekten (der die Ästhetik und die architektonische Kohärenz sicherstellte), Krankenhausplaner (die ihr Wissen über Krankenhäuser als besondere Gebäude einbrachten), technischen Architekten (die ihr spezifisches Fachwissen für die Fassaden, den Feinschliff usw. einbrachten) und eine Bodentruppe (die den Fortschritt der Baustelle täglich verfolgen). Pierre Maurice Wéry, Partner bei Assar Architects: Die Methodik von Assar besteht darin, jedes Projekt als Team anzugehen. Eine Vielzahl von Ansichten, die es ermöglichen, dass das fertige Gebäude visuell mit der ersten Skizze und konzeptionell mit dem vom Kunden genehmigten Projekt übereinstimmt. Unsere Arbeit ist ein Erfolg, wenn sie für diejenigen, die durch das Gebäude gehen, unsichtbar ist. Die Herausforderung besteht darin, dass die Komplexität beherrscht werden muss, dass sie natürlich erscheint und dass die verwendeten Mittel nicht sichtbar sind. Hygiene, ein wesentliches Element Für Alwin Fable, den projektverantwortlichen Krankenhausarchitekten, ist Hygiene in einem Krankenhaus entscheidend. Als Krankenhausplaner haben wir eine wichtige Verantwortung, wenn es um die Hygiene geht. Die erste Herausforderung besteht darin, den medizinischen Aspekt zu erfüllen. Hinzu kommen Patientenkomfort, die Einhaltung einer Vielzahl von Normen, die Hygiene und die Regelung der Patienten-, Personal- und Besucherströme. Unser Beitrag besteht darin, dass es uns gelingt, all dies zu vereinen und einen Ort zu schaffen, der für die Patienten angenehm und möglichst wenig traumatisch sowie nutzerfreundlich für das Personal ist. Alle Lösungen unter einer Marke Als wir mit Tractebel an den Spezialtechniken gearbeitet haben, erklärt Alwin Fable, Krankenhausarchitekt bei Assar Architects, haben wir versucht, mit Blick auf den Kunden und die Wartung eine Gesamtlösung für das gesamte Projekt anzubieten. Wir haben uns schnell für Delabie entschieden, weil sie 100 % der Lösungen anbieten, die wir gesucht haben. Wir waren in der Lage, eine ästhetische Antwort für die Patientenzimmer die Einzelzimmer und Gemeinschaftsräume und eine medizinische Antwort für alle technischen Bereiche zu bekommen. Als Krankenhausarchitekt ist es mir sehr wichtig, dass die Armaturen an die Funktion angepasst sind, und der Kunde war der gleichen Meinung. Delabie ist bekannt für die Qualität seiner Armaturen. Die für die Marke charakteristischen glatten Armaturenkörper helfen, Bakterien aktiv zu bekämpfen. Thomas Bottemanne, Business Development Manager bei Delabie, bestätigt: Hygiene ist ein wesentlicher Aspekt im Krankenhausbereich. Mit unseren verschiedenen Produkten waren wir in der Lage, die am Anfang formulierten Anforderungen des Kunden zu erfüllen: Wir benötigten Armaturen, die Bakterien, die sich im Netz, aber auch in der Wasserversorgung und den Armaturen selbst entwickeln können, vorbeugen. Ein erfahrener Partner Delabie ist es gewohnt, für Krankenhäuser zu arbeiten. Ein Teil der Website ist diesem speziellen Bereich gewidmet. In Belgien sind die Armaturen und Produkte von Delabie insbesondere im Hôpital Delta (Auderghem) der CHI- REC-Gruppe (Centre Hospitalier Interrégional Edith Cavell), im Centre Hospitalier de Wallonie picarde (CHWAPI, Tournai), in den Erweiterungen des Centre Hospitalier Régional von Namur und im zukünftigen neuen Jules Bordet Krankenhaus (Brüssel) zu finden. In MontLégia hat Delabie neben Haltegriffen, Klappgriffen und Duscharmaturen im Wesentlichen drei Arten von Armaturen in großen Mengen geliefert, für die eine Garantie von 10 Jahren gilt: Waschtischarmaturen Biosafe für die Zimmer, Selbstschlussarmaturen Temposoft mit Betätigungsknopf für die öffentlich zugänglichen Sanitärräume sowie elektronische Armaturen Tempomatic Mix 4 und Binoptic Mix für die Ausstattung der OP-Waschrinnen aus Edelstahl, die sich insbesondere zwischen den Operationssälen befinden. Alwin Fable erklärt diese Wahl: Wir haben den Selbstschlussarmaturen in öffentlichen Sanitärräumen den Vorzug gegeben, damit man sich nicht um Batterien oder Infrarotsensoren kümmern muss. Im medizinisch-technischen Bereich haben wir uns dagegen für Infrarot-Systeme im Rahmen des Hygieneprotokolls entschieden. In den Zimmern Waschtischarmaturen Biosafe, die einen Körper mit glatten Innenflächen haben, kommen ohne einen Auslauf aus. Thomas Bottemanne: Der Grund ist ganz einfach: Der Auslauf ist der Teil der Armatur, an dem das größte Risiko für Bakterienwachstum besteht. Am Ende eines Auslaufs befinden sich Luft und Wasser, Wohlfühlklima zum Bestpreis mit den Mitsubishi Electric Aktionsgeräten >> INNOVATION FÜR MEHR LEBENSQUALITÄT TGA 4/ I

20 20 Top-Thema Technik im Krankenhaus was genau die Elemente sind, die Bakterien und insbesondere Pseudomonas Aeruginosa zum Wachstum benötigen. Außerdem treten hier die Schläuche, die Warm- und Kaltwasser führen, auf Höhe der Kartusche und damit des Mechanismus in den Armaturenkörper ein, was es ermöglicht, bei geschlossener Armatur die Wassermenge im Inneren auf das strikte Minimum zu begrenzen. Dies stellt einen weiteren Vorteil bei der Begrenzung von Bakterien dar, welcher Architekten, Bauherren und Planungsbüros überzeugt hat. Fotos: Marc Detiffe Foto: Delabie Installierte Produkte von Delabie Spültisch-Mischbatterie mit Schwenkauslauf und langem Bedienhebel Spültisch-Mischbatterie mit Schwenkauslauf und Auszugbrause Brausearmatur Spültisch-Mischbatterie für Wandmontage mit Schwenkauslauf Waschtisch-Mischbatterie Biosafe Selbstschluss-Mischbatterie für Waschtisch Temposoft 2 Elektronische Waschtisch-Mischbatterie Binoptic Mix Selbstschluss-Duschelement Tempomix Klappgriff L. 650 Edelstahl Seidenglanz WC-Bürstengarnitur/WC-Papierhalter Edelstahl Seidenglanz Doppelhaken Edelstahl Seidenglanz OP-Waschrinne mit hoher Rückwand Design Hygiene + Für das Krankenhauspersonal Die OP-Waschrinnen aus Edelstahl in den Arbeitsbereichen zum Beispiel in der Nähe von Operationssälen sind mit elektronischen Mischbatterien Binoptic Mix ausgestattet, einem weiteren Flaggschiff des Produktprogramms von Delabie. Wir haben uns für diese elektronische Armatur entschieden, weil der Infrarotsensor am Anfang des Auslaufs sitzt und nicht an der Wand, sagt Alwin Fable. Neben der Wasserersparnis von 90 % bietet dieses Modell aber noch einen weiteren wertvollen Vorteil, wie Thomas Bottemanne erklärt: Es hat einen Körper mit glatten Innenflächen und ein Magnetventil mit Kolben, das eigenhändig entwickelt wurde. Dieses Magnetventil erneuert das Wasser im Inneren der Armatur bei jeder Benutzung. Andere Hersteller auf dem Markt verwenden Magnetventile mit Membran, die einen großen Nachteil haben: Es gibt immer einen Bereich, in dem das Wasser stagniert und nie erneuert wird, wodurch sich Bakterien, Legionellen und Pseudomonas entwickeln können. Zwei Studien eine vom Universitätskrankenhaus Antwerpen und die andere von der Jules-Verne-Universität in Amiens haben kürzlich gezeigt, dass eine elektronische Armatur, wenn sie nicht mit dem richtigen Material ausgestattet ist, das Bakterienwachstum stärker begünstigt als eine normale Armatur. Der Grund für die Wahl elektronischer Armaturen ist nicht nur die Wasserersparnis, sondern vor allem auch die Verbesserung der Hygiene, sagt Thomas Bottemanne. Die bei MontLégia installierten Modelle sind zudem mit einer automatischen Hygienespülung ausgestattet: Wird die Armatur 24 Stunden lang nicht benutzt, schaltet sich diese Spülung automatisch für eine Minute ein, zieht Wasser aus dem Leitungsnetz und verhindert so das Wachstum von eventuell im Wasser vorhandenen Bakterien

21 Top-Thema Technik im Krankenhaus 21 Trinkwasserhygiene im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier Komfortgewinn und Ressourcenschonung Trinkwasserhygiene spielt gerade in der heutigen Zeit eine immer wichtigere Rolle. Das betrifft nicht nur die Versorgung mit Trinkwasser kalt, sondern auch das erwärmte Trinkwasser. Erst kürzlich wurde deshalb für die neue Trinkwassererwärmung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier eine KTS-Anlage aus dem Hause Kemper in Betrieb genommen eine von jetzt insgesamt neun in dem kompletten Gebäude. Kemper Michael Krämer ist von der neuen KTS-Anlage im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier überzeugt Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 684 Planbetten und gehört zur BBT-Gruppe. In 16 medizinischen Fachabteilungen und mehr als 20 Kompetenzzentren versorgen circa Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jährlich etwa Patienten stationär und Patienten ambulant zentral an einem Standort. Hygiene trifft Energieeffizienz Vor rund elf Jahren haben wir mit den ersten Sanierungen begonnen, erinnert sich Michael Krämer, verantwortlicher Leiter der Haustechnik. Wir haben unsere Anlagen im Laufe der Jahre an die gültigen Normen und Vorschriften angepasst. Die Umstellung der Anlagen in Zusammenarbeit mit Kemper lief vorbildlich und reibungslos ab. Mittlerweile sind neun eigenständige KTS-Systeme, TGA 12/2020 4/2021 sowohl Einzelgeräte als auch Kaskaden in unseren einzelnen Gebäudeteilen im Einsatz. Für einen verlässlichen hydraulischen Abgleich in der Warmwasserzirkulation setzen wir zusätzlich Kemper- Regulier- und -Absperrventile ein. Um die Hygiene im Bereich Trinkwasser,kalt aufrechtzuerhalten, verwenden wir Strömungsteiler und Spülstationen aus dem Kemper-Hygienesystem KHS. Anwenderfreundlich und effizient das sind die Punkte, die Michael Krämer nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren besonders überzeugt haben. Wir haben zuletzt über Liter bevorratetes Warmwasser in Eigenleistung zurückgebaut und durch Kemper-KTS-Systeme ersetzt. Gerade im Bereich der Brauchwassererwärmung konnten wir dadurch extreme Ersparnisse einfahren, weiß er aus der Praxis. Der Wasserverbrauch ist deutlich geringer. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Haben den Dreh raus die Twist-Abscheider Vollständige Rotation ohne Raster für die Installation in jeder Position Exdirt und Extwin mit neuem Hochleistungsmagnet Exferro Easy Clip Reflex Austria GmbH Hirschstettnerstrasse Wien Tel

22 22 Top-Thema Technik im Krankenhaus Baelz Ausbau des Rems-Murr-Klinikums Hygienische Trinkwassererwärmung Im Rems-Murr-Klinikum in Winnenden entstand durch die Erfahrung mit Corona eine komplett räumlich getrennte Infektionsstation zur Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten von Infektionen und zum Schutz aller Beteiligten. Die Trinkwassererwärmung nach dem Durchlauferhitzerprinzip mit Moduline im neuen Gebäude ist nachhaltig und trägt zur Verringerung einer Legionellengefahr bei. Autoren: Dr. Renate Kilpper-Bälz & Armin Wahl, Firma W. Baelz & Sohn GmbH & Co Das Rems-Murr-Klinikum in Winnenden ist neben Schorndorf eines von zwei Standorten der Rems-Murr-Kliniken, die im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg die stationäre Gesundheitsversorgung sicherstellen. Aus Gründen des Infektionsschutzes von Mitarbeitern, Patienten und Dienstleistern beschloss die Klinikleitung gemeinsam mit dem Rems-Murr-Kreis als Gesellschafter die Aufstellung einer räumlich getrennten Infektionsstation. Zusätzlich zur klaren räumlichen Trennung von den Normalstationen konnte damit der Aufnahmeprozess beschleunigt und die Wege zur Diagnostik verkürzt werden. Auch durch die Fokussierung von speziellen ärztlich-pflegerischen Teams an der Isolierstation und die klare Trennung von Kollegen aus anderen Stationen wird das Infektionsrisiko so gering wie möglich gehalten. Der Neubau mit 72 Betten ist eine nachhaltige Investition, um den steigenden Patientenzahlen bei Corona oder anderen Pandemien in der Zukunft zu begegnen. Der zweistöckige Bau musste sehr schnell fertig gestellt werden, was auch für die Heißwasserstation hieß: kurze Lieferzeit! Trinkwassererwärmung mit Strahlpumpe und Wärmeübertrager 2013 wurden in Winnenden bereits sieben Heißwasserstationen mit unterschiedlichen Leistungen von W. Baelz & Sohn GmbH & Co. eingebaut. Die sehr guten Erfahrungen mit diesen Stationen führten dazu, dass man sich wieder an die Firma Baelz wandte. Eine der vorhandenen Stationen mit einer Wärmeleistung von 300 kw sollte nochmals geliefert werden. Trotz Anpassungen an den aktuellen Stand der Technik konnte die Station in kürzester Zeit gefertigt und gemeinsam mit der Planungsgruppe M+M AG und der ausführenden Firma vor Ort, Käfer GmbH, in Betrieb genommen werden. Die Heißwasserstation Moduline ist eine Kompaktstation (Lit.1) mit der patentierten Kombination aus Plattenwärmeübertrager und integrierter geregelter Wasserstrahlpumpe - auch Jetpumpe, Dreiwegeinjektorventil oder Injektorventil genannt - die das Trinkwasser/ Heizwasser nach dem Durchflussprinzip erwärmt (Bild 1). Die Strahlpumpe (Bild 2) ermöglicht ohne zusätzliche Umwälzpumpe eine Beimischregelung (Lit. 2). Je niedriger der sekundärseitige Wärmebedarf ist, desto höher wird die Rücklauf- Beimischung durch die Strahlpumpe (Bild 3). Durch die Beimischung verkleinert sich die Temperaturspreizung, wodurch sich der Volumenstrom im Teillastbetrieb im Vergleich zu einer konventionellen Lösung mit einem Regelventil um das Mehrfache erhöht. Diese

23 Top-Thema Technik im Krankenhaus Bild 1: Station Moduline mit patentierter Kombination aus Strahlpumpe und Wärmetauscher Bild 2: Aufbau und Funktion einer Wasserstrahlpumpe Bild 3: Fließschema der Station Moduline Literatur: 1.Wirtschaftliche Trinkwassererwärmung mit Kompaktstationen, IKZ Fachplaner 2011, U. Bälz, R. Kilpper 2.Warmwasserbereitung im Durchflusssystem mit Strahlpumpentechnik EHP 44, 2015, Heft 7-8, M. Gebauer 4. Die höheren Volumenströme auf der Primärseite des Wärmeübertragers verhindern Leistungsverluste durch Verschlammung im Wärmeübertrager. 5. Durch die höheren Volumenströme auf der Primärseite des Wärmeübertragers bleibt die Strömung im Wärmeübertrager im turbulenten Bereich. Eine 100%ige Regelgüte ist auch bei kleiner Teillast gewährleistet. 6. Die hohe Regelgüte sorgt für hydraulische Stabilität auf der Primärseite. 7. Bei der Moduline-Station wird der Temperatursensor im Rücklauf der Sekundärseite des Wärmeübertragers als Führungsgröße verwendet. In Kombination mit der schnellen Regelgeschwindigkeit der Strahlpumpe kann bei dieser sogenannten Kaskadenregelung die Vorlauftemperatur auf ±2 C konstant gehalten werden. Somit ist ein Pufferspeicher für eine gleichmäßige Warmwassertemperatur nicht notwendig. Die Gefahr von Legionellen verringert sich und Wärmeverluste durch Speicher werden vermieden. 8. Der einfache Aufbau der Moduline-Station und ihre kompakte Bauweise sorgen für anwenderfreundlichen Einbau und Inbetriebnahme, da sie anschlussfertig auf einem Stahlrahmen montiert und fertig verdrahtet ist. Lösung bringt mehrere Vorteile: 1. Die Vorlauftemperatur am Wärmeübertrager wird auf das Nötigste reduziert und Verkalkung verringert. 2. Durch die geringere Temperaturspreizung am Wärmeübertrager gibt es weniger Materialspannungen. 3. Da die Vorlauftemperatur geregelt wird, kann der Wärmeübertrager mit jeder Art von Wärmeerzeuger, egal ob Blockkraftwerke, Wärmepumpen, Solaranlagen oder Fernheizkraftwerke etc., kombiniert werden. Fazit Die patentierte Trinkwassererwärmung mit Strahlpumpe und Wärmeübertrager hat große Vorteile gegenüber einer herkömmlichen Erwärmung. Sie ist wirtschaftlich durch 30 bis 40 % niedrigere Investitions- und Wartungskosten, langlebig und energieeffizient. Auf die Verwendung eines zusätzlichen Speichers mit Speicherladeschaltung kann verzichtet werden, ist aber bei Bedarf, um beispielsweise Spitzenlasten abzufedern, trotzdem möglich. Pioneering for You Wilo-Stratos GIGA2.0 Die smarte Trockenläuferpumpe für Heizung-, Klima- und Kälteanwendungen in großen Gebäuden. Smart, zuverlässig, effizient. In der Gebäudetechnik, in großen Gebäuden, in denen große Volumenströme mit zum Teil hohen Förderhöhen zur Deckung der Heiz- und Kälteleistung transportiert werden müssen, spielt die verlässliche Versorgung eine zentrale Rolle. Dass hierbei Effizienz und smarte Technologien ebenso sinnvoll eingesetzt werden können, beweist TGA die 4/2021 Wilo-Stratos GIGA2.0, eine der ersten smarten Trockenläufer-Inline-Pumpen auf dem Markt.

24 24 Projekte und Objekte Vaillant Innovatives Geräte-Monitoringsystem in ALPS Residence Resorts 200 Anlagen in der Hosentasche Als renommierter Betreiber von Ferienresorts in Österreich bietet die ALPS Residence Holidayservice GmbH große Urlaubsvielfalt, die vom gemütlichen Appartement bis zum luxuriösen Chalet reicht. Die Residenzen sind als Wohlfühlquartiere bekannt, die Betriebssicherheit der Haustechnik spielt dabei eine entscheidende Rolle. ALPS Residence Holidayservice GmbH In steirischen ALPS-Häusern unterstützt Vaillants neue Serviceplattform myvaillant den reibungslosen Betrieb von Heizung und Warmwasser ein Pilotprojekt, das künftig ein besonders effizientes Lifecycle-Management der Haustechnik in Aussicht stellt. 24 Ferienresorts mit insgesamt Christian Buchbauer, Leiter Marketing und Produktmanagement von Vaillant. Rund 200 hocheffiziente Brennwertgeräte von Vaillant gibt es in den ALPS- Residenzen in Murau Umgebung mit ein Grund, warum man die Resorts für den ersten Einsatz von myvaillant in Österreich auswählte. Denn wo, wenn nicht hier, profitieren Eigentümer, Ver- In den ALPS Residences im Ennstal befindet sich das innovative myvaillant Service aktuell im Testbetrieb am Hauser Kaibling zählt dabei zu den neusten Resorts im ALPS-Repertoire. Wer hier seinen Urlaub verbringt, darf sich über luxuriöse Chalets und Appartements mit exklusiven Annehmlichkeiten wie beheizten Outdoor- Pool, Dampfsauna, finnische Sauna, Outdoor-Hot-Tub u.v.m. freuen. Hinter den Fassaden dieses anspruchs- rund Betten umfasst das Gesamt- mieter und Nutzer von einem online vollen Wellnessangebots stecken gut Portfolio von ALPS Residence. Dazu betreuten Gerätepark, welcher in allen durchdachte und perfekt aufeinander zählen auch die Anlagen am Kreisch- Phasen des Betriebs und der Gerätebe- abgestimmte technische Systeme, berg sowie am Hauser Kaibling, in treuung immer unter der Maßgabe denen sich aktuell ein neues, digitales Gerätebetreuungskonzept von Vaillant im Testlauf befindet. Rund 400 Ferienhäuser und -appartements umfassen der Verfügbarkeit von Komfort unterstützt, so Christian Buchbauer. Anspruchsvolle Unterkünfte Vaillant die ALPS-Standorte im Mur- und Enn- Wie alle ALPS Resorts liegen auch stal sowie im Bezirk Murau aktuell. In die Häuser am Kreischberg und am einigen davon ist unser neues System Hauser Kaibling inmitten beliebter bereits integriert. Sie alle könnten künf- Urlaubsregionen und bieten erho- tig über unsere neue, weiterentwickel- lungsuchenden Gästen viel Komfort te digitale service-assist-plattform und direkte Nähe zu Schipisten und myvaillant betreut werden, erklärt Wanderrouten. Die Premiumanlage

25 Projekte und Objekte Vaillant 25 ALPS Residence Holidayservice GmbH Die ALPS Residences im Ennstal sind top ausgestattet. Rund 200 Brennwertgeräte von Vaillant sorgen in den Resorts für behagliche Wärme In den ALPS Residences im Ennstal dürfen sich Gäste über zahlreiche Wellnesseinrichtungen freuen. Mit myvaillant wird die Gerätefunktion online im Auge behalten weiß Wolfgang Moser, Geschäftsführer der Schneider Haustechnik GmbH, dessen Unternehmen für den Einbau und die Wartung von Heizung, Klimatechnik, Lüftung und Sanitär in den genannten Resorts verantwortlich zeichnet. Alles, was die Wartung der Systeme erleichtert, kommt dem Installationsprofi deshalb mehr als gelegen: Weil wir für den reibungslosen Betrieb der installierten Systeme zuständig sind, haben wir uns sehr gerne auf das spannende Pilotprojekt von Vaillant eingelassen, das auf digitales Monitoring und einfache Bedienung via Tablet und PC setzt. Außerdem, so verrückt das klingt, habe ich damit alle 200 Anlagen immer bei mir in der Hosentasche, weil ich sämtliche Betriebszustände auf meinem Smartphone sehe und auch Einstellungen vornehmen kann. Verlässliche Qualität Geplant und umgesetzt wurden die ALPS Resorts am Hauser Kaibling und Kreischberg von den Spezialisten der Almdorf Bauträger GmbH. Die erfahrenen Projektentwickler haben bei den hochklassigen Gebäuden nichts dem Zufall überlassen und auf bewährte Partner sowie auf hochwertige Produkte gesetzt. Der Großteil unserer erbauten und von Alps Residence betriebenen Ferienobjekte befinden sich im Besitz privater Eigentümer und werden an Urlaubsgäste vermietet. Daher ist es für uns sehr wichtig, dass die Technik einwandfrei und unkompliziert funktioniert. Wir legen größten Wert auf eine hochwertige sowie innovative Ausstattung und setzen auf Haustechnik mit Langlebigkeit und hoher Verfügbarkeit, so Johannes Arneth, Geschäftsführer der Almdorf Bauträger GmbH. Die Qualität der Produkte spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie die professionelle Betreuung. Deshalb entschied man sich für den erfahrenen Partner Schneider Haustechnik und Brennwertgeräte von Vaillant, die ebenso sichere wie erprobte Systeme bieten. Gerätemanagement leicht gemacht Der innovative myvaillant-service ist eine sinnvolle Ergänzung, das als Ferndiagnose- Tool Vaillant-Fachpartnern das Monitoring internetverbundener Brennwertgeräte erleichtern soll. Auf einer nach hohen Maßstäben der Datensicherheit und Einhaltung der DSGVO-Richtlinien betriebenen digitalen Vaillant-Plattform kann ein Wartungsbeauftragter Gerätedaten analysieren, Funktionen im Auge behalten und bei Fehlermeldungen rasch und punktgenau reagieren. Für das Team von Schneider Haustechnik bringt das zentrale Monitoring gerade bei den ALPS Resorts einige Vorteile mit sich: Diverse Anlagen, die geografisch verstreut liegen, sind damit einfacher zu managen. Eine notwendige Gerätebetreuung kann im System abgelesen und die Monteure im Falle einer notwendigen Vor-Ort-Betreuung der Anlage optimal auf den Einsatz vorbereitet werden. Künftig sollen weitere Funktionen via myvaillant durchführbar sein, die Aufwände für eine Betreuung vor Ort weiter reduzieren sollen. Sich keinen Kopf machen müssen Ein Monitoringsystem wird von den Hauseigentümern der ALPS Resorts stark nachgefragt, bestätigt Martin Moder, der vor Ort als Vaillant-Betreuer mit Rat und Tat zur Seite steht. Bei neuen Objekten werden die Regler bereits automatisch eingebaut, bei älteren Häusern immer öfter nachgerüstet. Auch Gerhard Brix jun., COO und Geschäftsführer von ALPS Residence, begrüßt die Service-Initiative: Hausbesitzer, für die wir die Wohneinheiten vermieten, profitieren von der innovativen Möglichkeit der Online-Gerätebetreuung. Sie können damit ohne Eigenaufwand einen verlässlichen Betrieb von Heizung und Warmwasser in ihren Objekten sicherstellen. Denn sogar im Falle einer notwendigen Gerätebetreuung vor Ort sind die Serviceanbieter mithilfe des digitalen Monitorings schon aktiv, bevor es die Gäste überhaupt wahrnehmen. Bereits im Testlauf bestätigen sich die positiven Effekte von myvaillant. Mit den wertvollen Erfahrungswerten von Schneider Haustechnik werden die Funktionen von Vaillant aber weiter optimiert. Mit dem Ziel, schon bald weitere Fachpartner mit dem höchst effizienten digitalen Lifecycle-Management von Vaillant ausstatten zu können. TGA 4/2021

26 26 Projekte und Objekte Wolf Heiztechnik Moderne Technik in denkmalgeschütztem Stahlskelettbau Gute Luft in der Tschickbude Die Tabakfabrik Linz, von der Bevölkerung auch liebevoll Tschickbude genannt, ist ein von 1929 bis 1935 nach Plänen von Peter Behrens und Alexander Popp errichteter Gebäudekomplex. Die denkmalgeschützte Industrieanlage ist der erste Stahlskelettbau Österreichs und wurde im Stil der Neuen Sachlichkeit erbaut, aus diesem Grund ist sie auch architekturgeschichtlich von großer Bedeutung. Bis 2009 wurden in der Tabakfabrik Zigaretten hergestellt wurde das gesamte Areal von der Stadt Linz gekauft und zum Stadtentwicklungsprojekt als Zentrum der Kreativwirtschaft und Digitalisierung erklärt. Mittlerweile spielt die Tabakfabrik unter anderem eine wichtige Rolle bei der internationalen Positionierung von Linz im Bereich der Creative Industries. Nicht nur als Heimat vieler Start-up-Unternehmen, deren Geschäftsfelder nahezu alle Sparten der Kreativwirtschaft umfassen, sondern auch als Ausstellungs- und Veranstaltungslocation hat sich die Tabakfabrik im Laufe der Jahre bestens etabliert. Zum Beispiel mit der jüngst abgehaltenen Van-Gogh- Ausstellung, um nur eine von vielen zu nennen. Für die jungen, innovativen Menschen, die in der Tabakfabrik in den unzähligen Die Linzer Tabakfabrik ist der erste Stahlskelettbau Österreichs und wurde im Stil der Neuen Sachlichkeit erbaut Bereichen am Werken und Organisieren sind, wird die Lüftung und Klimatisierung der Gebäudebereiche nicht mehr nur als bloße Notwendigkeit erachtet, sondern als Quelle des wichtigen Lebensmittels Luft angesehen. Dieser wertschätzenden Erkenntnis Rechnung tragend war der Stellenwert dieser haustechnischen Entwicklung für Planer, Anlagenbauer und Gerätelieferant entsprechend hoch angesetzt. Das Team von Wolf Linz erfüllt es mit Freude, Stolz und Verantwortungsbewusstsein, Tabakfabrik Linz Bauherr: Tabakfabrik Linz Entwicklungsund Betriebsges. mbh Haustechnikplanung: Kinast-Schmidt Ingenieurbüro GmbH, Linz Anlagenbauer: Ing. Pischulti Heizung, Klima und Sanitär GmbH, Linz Lüftungs- und Klimageräte: WOLF Klima- und Heiztechnik GmbH, Linz dass die Produktionswahl auf Wolf-Klimageräte der Serie KG FLEX gefallen ist. Mittlerweile werden viele Bereiche des Gebäudekomplexes mit Wolf- Klimageräten ausgestattet. Als letzten Bauabschnitt wurden alle Geschosse des Magazin 2 mit einem wetterfesten Zentralgerät und dezentralen Zonengeräten versorgt. Das Zentralgerät thront am Dach des Gebäudes und glänzt in edler Beschichtung in Schwarz über der Stadt Linz. Stadt Linz, Stadtplanung Pertlwieser Projektdaten auf einen Blick GESAMTLUFT- MENGE: m³/h WÄRMERÜCK- GEWINNUNG: 444 kw HEIZLEISTUNG: 242 kw KÜHLLEISTUNG: 141 kw BESONDERHEIT: Zentralgerät für Außenaufstellung mit Pulverbeschichtung, tiefschwarz RAL 9005 Lüftungstechnik in Hochglanz: das Zentralgerät am Dach

27 FORD ÖSTERREICHS NUMMER 1* FORD DIE MEISTVERKAUFTE NUTZFAHRZEUGMARKE ÖSTERREICHS In bewegten Zeiten bleiben wir die Nummer 1. Mit einem Antrieb, der die Wirtschaft des ganzen Landes stärkt und auch Sie in allen Lagen zuverlässig unterstützt. Sichern Sie sich jetzt noch vor Einführung der neuen Normverbrauchsabgabe eines der meistverkauften Nutzfahrzeuge Österreichs. Zahlen Sie keine zusätzlichen Abgaben in die Staatskassa und sparen Sie bis zu , NoVA! 1) Nur bis Ende Juni. Bis zu , NoVA sparen. 1) Ford Transit Custom: Kraftstoffverbrauch kombiniert 7,0 9,0 l/100 km CO 2 -Emission kombiniert g/km (Prüfverfahren: WLTP) Ford Transit: Kraftstoffverbrauch kombiniert 7,8 11,6 l/100 km CO 2 -Emission kombiniert g/km (Prüfverfahren: WLTP) Symbolfotos. 1) Gültig bei Kaufvertragsabschluss und Zulassung bis 30. Juni *Ford ist gemäß den Zulassungen im Jahr 2020 Österreichs Nummer 1 am Nutzfahrzeugmarkt bis 3,5 Tonnen. (Quelle: Statistik Austria)

28 28 Technik und Wirtschaft Coverstory Horizontal Vertikal Die Vorteile Kompakte Abmessungen für einfache Einbringung und wenig Platzbedarf Anschlussfertig kein Verkabelungs- oder Installationsaufwand Beste Gehäuseeigenschaften (T2/TB2/L1/D1 gemäß EN 1886) Flexibel durch horizontale (H) und vertikale (W) Ausführung und wählbare Bedienseite (links/rechts) Effizient durch Energierückgewinnung mit hohen Wirkungsgraden und integriertem WRG-Bypass Sparsame EC-Ventilatoren mit Volumenstromregelung Außen- und Fortluftklappe ein- bzw. angebaut Hochwertige Kompaktfilter für Außen-,- Ab- und Zuluft (Energieeffizienz A+) Die optima-complete-h-ausführung für den horizontalen Anschluss und die vertikale (W-)Ausführung optima complete Größte Luftmenge bei kleinsten Abmessungen Standardisierte Lüftungsgeräte von bösch Eingebauter Lufterhitzer einschließlich Regelventil optional mit Elektroheizregister für Kanaleinbau Voll funktionsfähig durch eingebaute Regelung mit Komplettverkabelung Flexibel einsetzbar durch zusätzliche Systemkomponenten (Zuluftfilter, Kühler, Direktverdampfer) Zahlreiche Regelungsoptionen (CO 2, Kanaldruck, Rauchmelder, Zonenregelung) Kurze Lieferzeiten ONLINE-GERÄTEKONFIGURATOR AUF myboesch.at Mit der optima complete hat bösch ein kostengünstiges, anschlussfertiges Standard-Lüftungsgerät im Sortiment, das in bewährter Qualität gebaut wird. Raumlufttechnische Geräte von bösch fördern, filtern, erwärmen und kühlen die Zuluft unter Einhaltung der aktuellen energetischen und hygienischen Standards. Mehr als 40 Jahre Know-how fließen in die Konzeption und Fertigung der hochwertigen RLT-Geräte ein. Die kompakten Abmessungen und unterschiedlichen Ausführungen dieser Geräte ermöglichen den vielseitigen Einsatz in Hotellerie, Restaurants, Büros, Schulen, öffentlichen Gebäuden und im Geschosswohnbau. Alle Geräte dieser Produktlinie werden mit integrierter Regelung komplett verkabelt, im Werk geprüft sowie voreingestellt und somit anschlussfertig geliefert. Durch intelligente Bauweise sind die Module einfach zusammenzubauen, die Verkabelung ist dank Steckverbindungen kinderleicht zu komplettieren. Die optima-complete-geräte sind zur Innenaufstellung vorgesehen und werden ab Baugröße M1.00 immer dreigeteilt ausgeliefert. Einfache Montage und hochwertige Komponenten Hochwertige Komponenten, wie Aluminium-Gegenstromtauscher mit über 80 % Wirkungsgrad, effiziente EC-Ventilatoren und energiesparende Kompaktfilter mit

29 Technik und Wirtschaft Coverstory 29 Filterspannvorrichtung garantieren Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Dies sorgt für den höchsten querschnittsbezogenen Volumenstrom seiner Klasse, bei Einhaltung der europäischen Energieeffizienzrichtlinie. Die Geräte können mit oder ohne Warmwasser-Nacherhitzer ausgestattet werden, alle externen Sensoren und Aktoren sind einfach auf einer übersichtlichen Klemmleiste anzuschließen. Dank der selbstdichtenden Kabeldurchführungen sind keine Kabelverschraubungen notwendig. bösch optima complete - Ein Blick hinter die Kulissen modul a Gehäuse nach Art des Hauses Auch optima-complete-geräte werden mit unserem bewährten rahmenlosen Gehäusesystem modul a aus geschäumten Sandwichpaneelen hergestellt. Diese Paneele bestehen aus verzinktem Stahlblech in beschichteter RAL 7035-Ausführung, das Gehäuse ist thermisch entkoppelt und Revisionstüren sind beidseitig zu öffnen oder ganz abnehmbar. Optional kann für die Wärmerückgewinnung ein Enthalpietauscher gewählt werden, welcher min. 60 % der Abluftfeuchte zurückgewinnt. Außerdem gibt es Zusatzmodule mit Elektroheizregister, Kühler oder Direktverdampfer sowie Zuluftfilter (2. Filterstufe), welche vor Ort bauseits angebaut werden. Zusätzlich können zahlreiche Regelungsoptionen gewählt werden. Perfekt geregelt Die eingebaute Regelung ist bei Auslieferung bereits betriebsbereit, Zusatzfunktionen können selbstständig anhand unserer Anleitung Schritt für Schritt eingestellt werden. Mit dem integrierten WEB-Server kann die Anlage von jedem beliebigen PC aus ohne zusätzliche Kosten bedient werden, außerdem ist die Aufschaltung über BACnet und Modbus kostenfrei möglich. Durch abgesetzte Erweiterungsmodule sind mehrere Zonen mit bedarfsabhängiger Raum-temperatur- und Luftqualitätsregelung mit dem Zentralgerät zu verknüpfen und somit auch verzweigte Lüftungsanlagen umsetzbar. Service großgeschrieben Auch wenn unsere Kompaktgeräte steckerfertig und selbst zu montieren sind, bieten wir auch hier unsere zuverlässigen Dienstleistungen an. Diese reichen von der Einbringung der Geräte und deren Zusammenbau, auch in Einzelteilen, bis hin zur Inbetriebnahme und Einregulierung. Auch danach stehen Ihnen unsere Kundendiensttechniker für die Wartung, Störungsbehebung und Reparatur der Anlagen zur Verfügung. p Wärmerückgewinnung Gegenstromplattentauscher T p Filter Ein Anlagenschema einer optima complete FO epm1 AB M Abluftventilator Abluft p AU M 100 % Bypassklappen (Umgehung WRG) p Kühler PWW + - Filter T od. T Elektro T epm1 ZU M Zuluftventilator Erhitzer Verdampfer Abluft Erhitzer TGA 4/2021

30 30 Technik und Wirtschaft Interview Reflex Mehr als gut durch die Krise Ein Jahr Pandemie während zahlreiche Branchen um die Existenz kämpfen, scheinen viele Unternehmen der TGA-Branche nahezu unbeschadet durch die herausfordernde Zeit zu kommen. Das Interview mit Alexander Sollböck, Geschäftsführer Reflex Austria, führte TGA-Chefredakteurin Barbara Fürst-Jaklitsch. Alexander Sollböck, Geschäftsführer Reflex Austria Foto: Reflex Keinen Grund zur Klage sieht auch Alexander Sollböck, Geschäftsführer von Reflex Austria. Ganz im Gegenteil: Wir wachsen jeden Monat im hohen zweistelligen Bereich, meint er im Interview zur aktuellen wirtschaftlichen Situation. Die Pandemie hat für uns umsatzmäßig keine Auswirkungen. Durch die Restriktionen gibt es bei der täglichen Arbeit aber natürlich viele Herausforderungen. Testen gehen, Termine finden und bestätigen, das ist alles nicht so leicht überhaupt, wenn man vom Kundenkontakt lebt!, weiß Alexander Sollböck. Im ersten Lockdown haben wir eine leichte Delle verzeichnet, davon abgesehen gibt es aber keine Einbußen. Seit dem Sommer 2020 läuft alles wieder ganz normal. Wir sind in Österreich mehr als gut durch die Krise gekommen und jetzt wachsen wir jeden Monat enorm! Kurzarbeit oder ähnliche Maßnahmen waren für Reflex daher nie ein Thema. Die zweite Jahreshälfte entscheidet So optimistisch seine Prognose für Reflex ausfällt, so skeptisch zeigt er sich für die Gesamtentwicklung der heimischen Wirtschaft: Ich befürchte, im Herbst werden wir noch so manche Überraschung erleben. Noch überleben viele, ich schließe aber nicht aus, dass es zu einer riesigen Pleitewelle in Gastro und Hotellerie kommt und eine Privatkonkurswelle durch das Land schwappt. Für die TGA-Branche sieht Sollböck keine Probleme: Unserer Branche geht es gut, der Großhandel hat viel Arbeit, die Installateure haben gut gefüllte Auftragsbücher, Förderungen wurden enorm aufgestockt ich bin schon gespannt auf das zweite Halbjahr. Unsicherheitsfaktor Rohstoffpreise Die Umsatzentwicklung bei Reflex Austria läuft ganz nach Plan, Sorgen macht Alexander Sollböck aber die Entwicklung der Rohstoffpreise: Die Rohstoffthematik wird entscheiden, ob wir uns weiter so positiv entwickeln. Bei Stahlrohren ist die Nachfrage um mehr als 25 % gestiegen. Es gibt Probleme in der Logistik und Warenverteilung. Einige Hochöfen haben nicht gearbeitet, viele Schmelzen produzieren nicht voll. Importe aus China fehlen, da das Land das Material selbst benötigt. Die Rohstoffpreise bei Stahl, Kunststoff und sogar Holz, schießen extrem in die Höhe. Eine Tonne Breitbandstahl hat vor der Coronakrise um die 650 Dollar gekostet, heute stehen wir bei Dollar pro Tonne! Darauf müssen wir natürlich reagieren eine Preiserhöhung haben wir bereits angekündigt. Ich hoffe aber, dass sich die Situation bei den Rohstoffen in der zweiten Jahreshälfte wieder stabilisiert, derzeit herrscht viel Verunsicherung. Wir verzeichnen eine extreme Nachfrage bei der Sanierung, nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland und der Schweiz. Die Förderungen haben den Markt stark belebt. Dazu kommen zahlreiche große Projekte, freut sich Alexander Sollböck, trotz der angespannten Liefersituation, über die Auftragslage. Ein Projekt streicht Sollböck ganz besonders heraus, den Hof Grabenmeier in Deutschland: Dieses Projekt ist zukunftsweisend! Der Hof Grabenmeier ist ähnlich konzipiert wie die Reflex-Zentrale, es geht dabei um einen völlig energieautarken Bau. Das könnte zukunftsweisend sein. Mit vielen Neuheiten Für die Zukunft zeigt sich Alexander Sollböck optimistisch. Noch im ersten Halbjahr sind zahlreiche Produktneueinführungen geplant, wie zum Beispiel die Sortimentserweiterung der Longtherm-Wärmetauscher. Wir geben auf alle unsere Produkte seit dem letzten Jahr eine 5-Jahres-Garantie, erklärt er. Auch der Servicebereich wird weiter ausgebaut. Die Auslegungssoftware Reflex Solutions Pro wurde neu entwickelt und richtet sich ganz gezielt an den Planer und Anlagenbauer. Projekte können einfach und schnell geplant, dimensioniert und verwaltet werden, so Sollböck. Neu ist auch die Verpackungsstrategie. Die Verpackungen sind besonders ressourcenschonend gearbeitet und werden mit den neuen, non-verbalen Bedienungsanleitungen, die etwaige Anwendungsfehler minimieren sollen, abgerundet. Wäre kein Corona, so hätte Reflex die Neuheiten auf der ISH life dem breiten Publikum präsentiert. So hat das Unternehmen die ISH digital als Plattform genutzt, allerdings mit bedingtem Erfolg, wie Alexander Sollböck meint: Die ISH igital war für mich ein netter Versuch, aber nicht mehr. Eine digitale Messe wird eine physische Messe nie ersetzen können. Jemanden in einer Chatfunktion von etwas zu begeistern, das funktioniert einfach nicht. Wir leben von den persönlichen Kontakten, dem direkten Gespräch. Unsere Kunden freuen sich, wenn jemand persönlich bei ihnen vorbeikommt, während Corona und nachher natürlich umso mehr

31 Technik und Wirtschaft Produkte 31 NEUE PRODUKTE Diese Produkte und viele mehr finden Sie auf: DER PELLETS- KESSEL Judo In neuem Outfit SEIT 1921 Seit März liefert Judo die Enthärter i-soft und i-soft SAFE+ mit intelligentem Wassermanagement im modernen Design. Die Enthärtungsanlage i-soft SAFE+ bietet außerdem neben einem benutzerfreundlichen Display mit Soft Touch Bedienung auch ein neues Feature: die Mikroleckageerkennung mit einer neuartigen Durchflussmessung. Damit wird ein noch besserer Leckageschutz erzielt. MEHR: Wilo Intelligent & smart Große Wassermengen intelligent gefördert: Die Wilo-Stratos GIGA2.0 ist eine der ersten smarten Trockenläufer-Inline-Pumpen auf dem Markt und bietet viele Schnittstellen für Multipumpensteuerung, Einbindung in die Gebäudeautomation, Betriebsdatenerfassung und zeitgemäße Optionen für mobile Zugriffe via Wilo-Smart Connect. MEHR: Kleinster Platzbedarf seiner Klasse Einzigartig: Wartung nur alle zwei Jahre Fahrbare XXL-Aschebox muss im Schnitt nur ein- bis zweimal jährlich entleert werden Vaillant Zwei neue Große Mit der Sole/Wasser-Wärmepumpe geotherm perform und der Luft/ Wasser-Split-Wärmepumpe arotherm perform ergänzt Vaillant sein Wärmepumpen-Portfolio um zwei weitere Modelle. Beide Wärmepumpen sind für den Einsatz in großen Neubau- und Renovierungsprojekten der Wohnungswirtschaft sowie für Gewerbeimmobilien konzipiert. BioWIN2 Touch windhager.com MEHR: TGA 4/2021 BioWIN2 Touch_Inserat 93x262mm TGA.indd :46:28

32 32 Technik und Wirtschaft Fachartikel Digitalisierung Gekommen, um zu verändern! Die Digitalisierung wird derzeit durch das allbeherrschende Thema COVID-19 in den Hintergrund gedrängt aber ihre Bedeutung hat zugenommen. COVID-19 ist in diesem Fall ein Beschleuniger des Wandels. Aber was bedeutet Digitalisierung überhaupt? Foto: Foto Wilke, 1010 Wien, Georg Wilke ZUM AUTOR Dr. Alexander Redlein ist Professor für Immobilien und Facility Management an der TU Wien und international teaching staff des ME310 an der Stanford University, er ist Präsident der REUG. Als Leiter des Immobilien- und Facility Management (IFM) an der TU Wien führt er seit 2006 Umfragen bei den führenden Unternehmen im CEE-Raum über den Status quo und die Trends im FM sowie die Wertsteigerungspotentiale durch. Seine Spezialgebiete sind Risikomanagement, IKS, CSR, Workplace Management und Digitalisierung im Bereich FM. Er arbeitet auch als Strategieberater für internationale Unternehmen, erstellt FM-Strategien und Konzepte, optimiert Prozesse und den IT-Support im Bereich FM und erstellt Workplace- Strategien. Digitalisierung bedeutet mehr als den bloßen Einsatz von IT Tools oder emerging technologies. Im Ursprünglichen war mit Digitalisierung die Umwandlung von analogen in digitale Signale gemeint. Sprich der Übergang von der Schallplatte, auf der die analogen Signale aufgezeichnet wurden und mittels der Nadel wieder in Töne zurückgewandelt wurden, zur CD, auf der mittels eines Analog-Digital (AD)-Wandlers die Töne zuerst in digitale Nullen und Einsen gewandelt und dann auf der CD gespeichert wurden. Je besser der Wandler, desto mehr Oberfrequenzen wurden erfasst und auf der CD gespeichert. Der Wandler bestimmte die Qualität: Die HiFi-Anlage zur Wiedergabe konnte noch so gut sein, wenn die CD eine schlechte Aufnahmequalität hatte, war der volle Klang nicht mehr gegeben. Digitalisierung im modernen Sinn bedeutet aber wesentlich mehr. Hier geht es um neue Produkte, Services und neue Formen, diese anzubieten. Beispiel Auto Am einfachsten lässt sich das am Beispiel der Automobilindustrie zeigen. In den Anfängen gab es fast keine Auswahl. Der berühmte Henry Ford meinte, seine Kunden könnten jede Wagenfarbe bestellen, solange sie schwarz ist. In den 80er und 90er Jahren gab es schon viel mehr Variantenvielfalt. Wenn man bei einem 4er-Golf die unterschiedlichen Variationen aus allen Karosserien, Motorentypen, Wagenaußenund -innenfarben, Ausstattungsmerkmale etc. berechnet, kommt man auf über vier Millionen mögliche Konfigurationen. Bei den heutigen Typen sind es noch viel mehr. Was ist aber das Ziel? Der Kunde soll ein auf seine persönlichen Bedürfnisse zugeschnittenes Auto erhalten, das all seine Anforderungen erfüllt und das zum Preis eines Massenproduktes. Ein wesentliches Merkmal der Digitalisierung ist also die Möglichkeit, kundenspezifische Produkte zum Preis von Massenprodukten zu bekommen. Wer wollte nicht immer schon ein genau auf ihn zugeschnittenes Einzelstück eines Stardesigners zum Preis eines Zara-Produkts? Aber Digitalisierung geht weiter. Es geht um neue Produkte und Services. Warum ein Auto kaufen, wenn man nur Mobilität benötigt? Sharing stellt hier eine Lösung dar. Man benutzt genau die Mobilität, die man gerade benötigt, vom Fahrrad über den E-Scooter bis hin zum Carsharing. Statt sich jedes dieser Fahrzeuge zu kaufen, werden sie gemeinsam genutzt geshared. Wenn man meine Kinder fragt, wie sie Musik hören, dann über einen Streamingdienst und nicht mehr indem sie eine CD kaufen, auf der ihnen ggf. vier bis fünf Lieder gefallen. Musik je nach Geschmack und Emotion, wo und wann man will. Das Internet und neue Dienste machen es möglich, sogar an ausgefallenen Orten wie in einem Flieger. Nur der Preis der Flexibilität ist dann zu beachten. Digitalisierung im Bereich Immobilien und TGA Aber was bedeutet Digitalisierung im Bereich Immobilien und TGA nun? Vor zirka drei Jahren haben mich die Geschäftsführer von drei großen Immobilienunternehmen gefragt, was Digitalisierung für ihre Firmen bedeutet und welche Technologien schon reif zum Einsatz sind. Mein Team vom IFM und ich haben uns zwar schon seit über 40 Jahren mit dem Einsatz von IT-Tools im Bereich Immobilien und Facility Management beschäftigt, IT-Architekturen entworfen, die unterschiedlichen Tools per Middle- ware verbunden etc., aber auf diese Frage konnten wir keine umfassende Antwort geben. Daher haben wir im Auftrag von BIG, BUWOG und

33 Technik und Wirtschaft Fachartikel 33 DB ein Crowdfunding-Projekt aufgesetzt, um unabhängige Aussagen über die verfügbaren Technologien, ihre bestehenden und künftigen Einsatzgebiete und das Zusammenspiel mit den klassischen Technologien wie CAFM und ERP treffen zu können. Im Rahmen dieses Crowdfundings haben wir rund zehn Personenjahre investiert und wissenschaftliche Papers, Strategiepapiere von den wichtigen Unternehmensberatern wie Gartner Group, EY, KPMG, PwC und White Papers von Unternehmen analysiert und in einer Datenbank strukturiert abgelegt. Bei der Analyse wurden folgende Bereiche aufgeschlüsselt:» Inhalt der Case-Studie» Benutzte Technologien und -Cluster» Services, die anders angeboten werden können oder sich verändern» Validität der Quelle und Jahr der Publikation Auf Basis der Analyse wurden die Technologien in Gruppen eingeteilt. Die wichtigsten sind: Internet of Things (IoT), Big Data und Analytics, Künstliche Intelligenz (KI), Mobile Apps, Blockchain und Robotik. Die Services, die sich durch den Einsatz der Technologien optimieren lassen, wurden anhand der EN15221 Teil 4 Taxonometrie gegliedert. Auf Basis der nun fast gesammelten Cases lassen sich nun fundiert Auswertungen machen. Die folgende Grafik zeigt die derzeit am meisten verwendeten Emerging Technologies. Emerging Technologies In mehr als einem Drittel der analysierten Use Cases kommt IoT zum Einsatz. Das Internet of Emerging Technologies Things als Vernetzung aller beliebigen Objekte des Alltags ermöglicht, auf Basis valider und aktueller Daten, den Zustand der Gebäude und ihrer Anlagen zu bewerten, Entscheidungen zu treffen und Aktionen zu setzen. Da diese Datenmenge nicht mehr von Menschen auswertbar ist, kommt häufig künstliche Intelligenz in unterschiedlicher Form zum Einsatz, ebenso wie Big Data und Analytics. Diese drei Technologien hängen zusammen. IoT erzeugt die Daten, welche in Big-Data-Anwendungen gespeichert und analysiert werden. Diese Datenbanken sind dann die Basis für KI. Aber auch Robotik und Mobile Apps haben schon eine weite Verbreitung. Ebenso wie die Blockchain als sicherer und unveränderlicher Speicher für Daten, aber auch als Basis für Smart Contracts. Jetzt kann man sich fragen, warum diese Technologien schon so weit verbreitet sind. Das hängt damit zusammen, dass es sogenannte Enabler gibt. Diese sind einerseits das Cloud zuerst Hard- und Software um einige Euro beschaffen musste, um die oben erwähnten Technologien sinnvoll einsetzen zu können, kann man diese nun als Service günstig auf Zeit mieten. Die meisten der Angebote bieten direkt Schnittstellen, um IoT Devices einbinden zu können, die Daten in Big Data zu speichern und sie mittels KI zu analysieren. So lassen sich kostengünstige Prototypen realisieren, mittels derer die Anwendungsmöglichkeiten erprobt werden können. Digitalisierung ist also nicht nur da und kann verwendet werden, sondern die Tools sind auch kostengünstig geworden. Aber welche Tools bzw. Anwendungsbereiche sind nun die richtigen für mein Unternehmen? Diese Fragen werde ich in den nächsten Ausgaben des TGA Reports erläutern. Wir werden in jeder Ausgabe jeweils eine Technologie und ihre Möglichkeiten für die Branche anhand von Praxisbeispielen zeigen. Gemeinsam mit meinem Team geben wir Ihnen so Anregungen, Computing und anderseits Software-as-a- aber auch das praktische Handwerkszeug, um Service (SaaS) Angebote. In beiden Fällen wird im Internet kostengünstig und einfach skalierbar Rechnerleistung zur Verfügung gestellt. Ihr Unternehmen für die Digitalisierung nicht nur vorzubereiten, sondern mit diesen Tools neue Angebote für Ihre Kunden zur Verfügung zu stellen, Während man sich noch vor rund fünf Jahren also Wettbewerbsvorteile zu lukrieren. Messen Sie Ihre Luftqualität Optimaler Raumkomfort mit Sensoren von Belimo. Für hohe Raumluftqualität ist der optimierte Betrieb von HLK- Systemen eine wichtige Voraussetzung. Mit Belimo-Sensoren erhalten Sie hohe Messgenauigkeit und Zuverlässigkeit. Sie bieten einfache Installation und nahtlose Integration in alle wichtigen Gebäudeautomationssysteme. Unsere Sensoren messen nicht nur Temperatur und Feuchte (relative Feuchte, absolute Feuchte, Enthalpie und Taupunkt) um die Leistung ihrer Anlage zu verbessern und die Sicherheit und den Komfort zu gewährleisten, können auch Druck, CO 2 und flüchtige organische Verbindungen (VOC) gemessen werden. Unsere Sensoren sind auch als Kombisensoren mit mehr als einem Messwert erhältlich. Erfahren Sie mehr BELIMO Automation Handelsgesellschaft m.b.h. TGA 4/2021 info@belimo.at,

34 34 Technik und Wirtschaft Produkte Georg Fischer Piping Effiziente Kühlung bei maximaler Sicherheit 3-in-1: das Rohrsystem Cool-Fit von Georg Fischer vereint drei Produkte in einem: mediumführendes Rohr, Isolierung und Mantel. Die Arbeitszeit auf der Baustelle kann dadurch auf ein Minimum reduziert werden. Fotos: Georg Fischer Cool-Fit verkürzt die Arbeitszeit auf der Baustelle auf ein Minimum. aus PE100. Cool-Fit 2.0 ist ein PN16-System, das für Flüssigkeitstemperaturen von 0 C bis +60 C geeignet ist. Die Abmessungen des mediumführenden Rohrs/Mantels reichen von d32 mm/75 mm bis d140 mm/200 mm. Alle Komponenten sind mit GFHE-Isolierung (0,022 W/m.K) vorisoliert und verfügen über einen robusten Außenmantel aus schwarzem HD-PE oder Edelstahl. Diese Kombination führt zu überzeugenden Eigenschaften: 100 % korrosions- und wartungsfrei, da einfachen Anschluss an Geräte von GF sind ebenfalls allesamt vorisoliert. Cool-Fit 4.0 Mit denselben Vorteilen überzeugt Cool-Fit 4.0. Es ist ideal für die Sekundärkühlung mit Sole, Glykol, Ethanol und gekühltem Wasser im Bereich von 50 C bis +60 C, eignet sich daher insbesondere für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Gleichzeitig bietet Cool-Fit 4.0 entschei- Markus Diesenberger, Verkaufsleiter Haustechnik Georg Fischer Rohleitungssysteme GmbH Medienrohr, Isolierung und Mantel aus hochwertigem Kunststoff bestehen. Die besonders glatte Innenfläche des Medienrohrs verhindert zuverlässig Ablagerungen. Das bedeutet: Kein dende weitere Vorteile: Das Design wurde weiter verbessert und vereinfacht es sind keine unnötigen oder komplizierten Installationsschritte nötig. Das System lässt sich Druckverlust über die gesamte Nutzungszeit. mühelos und sauber montieren und durch 65 % weniger Gewicht erleichtert Planung Elektroschweißen innerhalb weniger Minuten und Installation. verbinden. Die Anlage kann ohne Verzögerun- Georg Fischer bietet das innovative vorgeschäumte Kunststoff-Rohrleitungssystem in zwei verschiedenen 50 % schnellere Installation: Die werkseitige Vorisolierung von Cool-Fit macht die traditionelle Nachisolierung nach dem Einbau, die gen anlaufen. Das neue Design erlaubt es, Cool-Fit 4.0 auch im Freien einzusetzen. Sämtliche Ober- Versionen an: Cool-Fit 2.0 und Cool-Fit 4.0. zudem oft ein zweites Team auf der Baustelle flächen sind versiegelt, damit vor Regen und Cool-Fit 2.0 ist die korrosions- und kon- erfordert, unnötig. allen anderen Einflüssen geschützt, zudem UV- densationsfreie Lösung für den Transport von 30 % höhere Energieeffizienz: Die geringe Wär- beständig. Die Dichtlippe der Fittings umgibt Kaltwasser in Klimasystemen in Wohn- und meleitfähigkeit von Kunststoff und die hochef- das Rohr und schützt die Isolierung zuverlässig Geschäftsgebäuden sowie für Rechenzentren fektive und robuste Schaumisolierung erhöhen vor Wasser und Eis. Cool-Fit 4.0 ermöglicht da- und industrielle Prozesskühlung. Das System zusammen die Energieeffzienz des Systems. durch die Reduktion der Installationsschritte. nutzt die bewährte, bereits vom ELGEF-System Die Rohre und Fittings sind mit 20 mm GFHE Installationsfehler werden weitgehend von bekannte Elektroschweißtechnologie mit in- vorisoliert. Die Ventile, Kunststoff-zu-Metall- vornherein ausgeschlossen. dustrietauglichen medienführenden Rohren Übergangsfittings sowie Schläuche für den

35 Technik und Wirtschaft 35 NEUE PRODUKTE II Diese Produkte und viele mehr finden Sie auf: Grundfos Plug & Play mit Mixit Mit Mixit Solution bringt Grundfos eine installationsfreundliche, zeitsparende Komplettlösung für Mischkreise auf den Markt. Sie besteht aus der bekannten Nassläuferpumpe Magna3 und der neu entwickelten Regeleinheit Mixit, in die alle erforderlichen Komponenten wie Ventil, Sensoren und Temperaturregler bereits integriert sind. MEHR: Taconova Eine Kleine mit Stärke Die TacoFlow3 GenS ist eine der kleinsten Nassläufer-Umwälzpumpen am Markt. Sie punktet mit einer Förderhöhe von bis zu 8,5 m. Unabhängig davon, ob sie in Frischwasserstationen oder Solarstationen zur Anwendung kommt der eigens entwickelte TacoSmart-Stecker mit Kabel und mit einem hohen IP-Schutz ermöglicht alle Einbau-Richtungen. MEHR: Hoval Effizient und kostensparend Der neue Gas-Brennwertkessel UltraGas 2 von Hoval ist eine hocheffiziente Lösung für den Großobjektbau. Kunden profitieren von 10 Jahren erweiterter Garantie auf den Kesselkörper und bis zu 20 % Kostenersparnis im laufenden Betrieb. MEHR: Bild: WEAD/Shutterstock.com Vermietung und Verkauf mobiler Heiz-, Kälte- und Dampfzentralen Mobile Energie in allen Leistungsklassen Rund-um-Service: Beratung, Planung, Inbetriebnahme Eigenes Servicepersonal Oventrop Einfach installiert, zeitgemäß geregelt Mit den Regudis W-HTE Wohnungsstationen regelt man die Trinkwassererwärmung dezentral und damit besonders hygienisch. Die einfach zu installierende Systemlösung lässt sich modular beispielsweise mit dem neuen Durchlauferhitzermodul oder dem neuen Duo-Heizkreistrennmodul zur Systemtrennung des wohnungsseitigen vom gebäudeseitigen Heizkreis verwenden. MEHR: TGA 4/2021 NEUER STANDORT IN ÖSTERREICH Äußeres Hirschfeld 11 AT-7100 Neusiedl am See Tel.: anfrage@hotmobil-oesterreich.at hotmobil-oesterreich.at

36 36 Interessenvertretung und Verbände FACHVERBAND INGENIEURBÜROS Kolumne Liebe Leserinnen und Leser! Ich darf in die großen Fußstapfen auf vergangene und wenn möglich In diesem Zusammenhang ist der von Komm.-Rat Ing. Roman Weigl, auf aktuelle Angebote für unterschied- Fachverband über die Verbandsgren- M.Sc., treten und werde Sie zukünftig liche Komponenten. Hingegen das zen hinaus mit Prof. Lechner in Kontakt als Kolumnist über aktuelle Themen, Angebot von einem Anlagenbauer ist getreten und unterstützt seine Stel- insbesondere vom Fachverband der immer maßgeblich von der derzeitigen lungnahme im Sinne aller planenden Ingenieurbüros, informieren. Ich er- Marktlage, dem aktuellen Wettbewerb Kollegen, Ingenieurbüros ebenso wie laube mir als Erstes die Frage in den und Unternehmenszielen abhängig Ziviltechniker. Denn in dieser Aus- Raum zu stellen, wie Ingenieurbüros mit der neu veröffentlichten ÖNORM :2021 bei Kostenberechnun- und kann somit von den Budgetierungen der Planer stark abweichen. Bei Ausschreibungen entstehen infol- führung wird die Planungsqualität nicht besser, sondern nur ein Nährboden geschaffen, beigestellt gen umgehen. ge dessen oft Diskrepanzen zwischen der das Betätigungsfeld Wussten Sie, dass durch die überar- dem ausgeschriebenen Projektbudget von Rechtsanwälten er- beitete ÖNORM B der Entwurf der Planer und den Abwicklungskosten weitert und uns in Haf- eines Planers zukünftig eine Kostenge- der Anlagenbauer. tungsprobleme bringt. nauigkeit von 7 % aufweisen muss? Der Somit lässt sich eines klar erkennen: Ich hoffe auf eine vernünfti- Planer kann im Zuge der Projektbearbeitung bei einer Kostenberechnung die Qualität und Quantität der projektierten Installationen beeinflussen. Bei Kostenberechnungen bezieht er sich Eine vollständige Übernahme der Kostenverantwortung vom Planer auf Basis der ÖNORM :2021 ist aus Sicht des Fachverbandes der Ingenieurbüros strikt abzulehnen! ge Anpassung der ÖNORM :2021 im Sinne aller Ingenieurbüros und werde Sie über aktuelle Erkenntnisse informieren. Christoph Passecker Ing. Christoph Passecker, M.Sc., MBA, Obmann Stv. Fachverband Ingenieurbüros Karrieresprungbrett Fachhochschule Fürs Leben lernen Das Interview mit DI Tomas Kienzl, Absolvent der FH Pinkafeld, führte TGA-Redakteur DI Ulrich Baron. Tomas Kienzl ist ein aufgeweckter, strebsamer junger Mann, den der Interviewer bei einem Besuch des Ingenieurbüros Haustechnik Planungsgesellschaft kennengelernt hat. Dabei kam ihm der Gedanke, dass es interessant sein könnte, einem Fachhochschulabsolventen einmal hinter die Stirn zu schauen. Was hat ihn dazu bewogen, ein FH-Studium zu beginnen, wie war sein Ausbildungsweg, wie empfand er den Übergang von der Theorie in die Praxis und einiges mehr. Ausführlich und voller Offenheit hat Tomas Kienzl die an ihn gestellten Fragen beantwortet und interessante Aussagen getroffen, die für junge lernwillige Maturanten eine Richtschnur sein können. TGA: Sie sind Absolvent der Fachhochschule Pinkafeld. Würden Sie bitte kurz Ihren Ausbildungsweg beschreiben. Tomas Kienzl: Nach der Matura auf einer allgemeinbildenden höheren Schule habe ich beschlossen, den Weg der technischen Ausbildung einzuschlagen. Begonnen habe ich mit einem Bachelorstudium auf der FH Technikum Wien, in welchem ich auch internationale Erfahrungen durch ein Auslandssemester in Finnland und einen Auslandsworkshop in China sammeln konnte. Anschließend verfasste ich meine Bachelorarbeit zu der gebäudetechnischen Planung eines Universitätstraktes. Danach beschloss ich tiefer in die Welt der Gebäudetechnik einzutauchen. Entsprechend kam für mich nur die FH Pinkafeld in Frage, an der ich den Masterstudiengang Gebäudetechnik und Gebäudemanagement berufsbegleitend absolviert habe.

37 engineering FACHVERBAND INGENIEURBÜROS Jahre in Österreich 37 führend in der Vermietung DI Tomas Kienzl, Absolvent der FH Pinkafeld von Energiesystemen: Gerne zähle ich auch die ersten Jahre meines Berufes zu meiner Ausbildung hinzu, da ich hier parallel zum Studium fachspezifische Erfahrungen sammeln konnte. Heizzentralen bis kw Kältezentralen bis kw Dampfzentralen bis 16 t/h Stromzentralen bis kva Warum haben Sie sich für die FH und nicht für die HTL entschieden? Kienzl: Mein Interesse für die Anlagentechnik wurde erst mit zunehmender Reife geweckt. Zu Beginn des Studiums war der Umstieg in die Technik selbstverständlich eine Hürde. Im Laufe der Zeit habe ich jedoch die Vorteile einer wissenschaftlichen Grundausbildung zu schätzen gelernt, da sie mir zum Beispiel im Ausland Vorteile gebracht hat. Zurückblickend würde ich an der HTL Pinkafeld den Bildungsweg beginnen. Die Ergänzung durch eine akademische Ausbildung an einer Fachhochschule kann ich in jedem Fall empfehlen. Es wird immer wieder behauptet, dass die Absolventen des Depart- TGA 4/2021 ments Energie & Umwelt an der FH Pinkafeld aus einer Fülle von Jobangeboten wählen können. Können Sie das bestätigen? Kienzl: Auf alle Fälle. Durch die hervorragende Ausbildung und den weit vorauseilenden Ruf der FH Pinkafeld stehen einem im Bereich Energie- und Gebäudetechnik die Türen offen. Auch in unserem Unter- Rund um die Uhr. 365 Tage im Jahr. Telefon: energy4rent GmbH Gewerbestraße 3, 5325 Plainfeld

38 38 Interessenvertretung und Verbände FACHVERBAND INGENIEURBÜROS Die Möglichkeit, technische Anlagen von Geburt an als Idee, sozusagen als Serviettenskizze, bis zur Ausführung und Umsetzung zu begleiten, ist schlichtweg faszinierend. DI Tomas Kienzl, Absolvent der FH Pinkafeld nehmen sind wir ständig auf der Suche nach arbeitshungrigen FH Absolventen. Welche Beweggründe haben dazu geführt, dass Sie sich für den Planerberuf entschieden haben? Kienzl: Ich kann gar nicht sagen, dass ich mich in erster Linie gezielt für den Planerberuf entschieden habe. Zurückblickend würde ich sogar behaupten, der Planerberuf hat mich gefunden. Die Möglichkeit, technische Anlagen von Geburt an als Idee, sozusagen als Serviettenskizze, bis zur Ausführung und Umsetzung zu begleiten, ist schlichtweg faszinierend. Bereits nach meinem ersten fachspezifischen Ferialpraktikum im zweiten Bachelorsemester hat mich die Haustechnik fasziniert. Dies war für mich der Einstieg in die Gebäudetechnik. Danach habe ich mich mit voller Überzeugung entschieden, in diese Welt einzutauchen. Pflegen Sie als Alumnus der FH noch Kontakt mit Ihrer Alma Mater? Kienzl: Seit meinem Abschluss im Juni 2020 pflege ich noch Kontakt mit meinen Studienkollegen. Aufgrund des derzeitigen weltweiten Ausnahmezustandes ist leider der direkte Kontakt mit der Fachhochschule eingeschränkt. Seit wann sind Sie im Ingenieurbüro Haustechnik Planungsgesellschaft tätig und gab es besondere Beweggründe, Ihre Berufslaufbahn in diesem Ingenieurbüro zu beginnen? Kienzl: Meine Verbindung mit der Haustechnik Planungsgesellschaft begann vor knapp sechs Jahren, erst mal durch ein Ferialpraktikum. Das Unternehmen pflegt seit vielen Jahren den Kontakt mit Fachhochschulen im anlagentechnischen Bereich, wodurch das Ingenieurbüro am Campus bekannt war. Bereits im Praktikum wurde ich mit anspruchsvollen Aufgaben betraut und ich konnte mich auf fachlicher und persönlicher Ebene weiterbilden. Besonders hat mich damals das Team der Haustechnik Planungsgesellschaft überzeugt, welches seine Projekte stets mit großer Motivation und Engagement umsetzt. Das Unternehmen ist eines der führenden Ingenieurbüros für anspruchsvolle Gebäudetechnik und entspricht, trotz der mehr als 20 Mitarbeiter an zwei Standorten, einer kleinen Familie. Hier kann eigentlich auch eine Parallele zur Fachhochschule Pinkafeld gezogen werden. nicht enttäuscht worden zu sein. Allgemein kann ich mir einen beruflichen Wechsel auch in Zukunft nicht vorstellen. Mit welchen Aufgaben sind Sie dort betraut? Kienzl: Das Großartige an der Arbeit ist, dass bei meinen Aufgaben eine spannende Vielseitigkeit gegeben ist. Diese reicht von anfänglichen Konzeptentwicklungen über intensive Kundenkontakte bis hin zur Bauaufsicht. Momentan betreue ich als Projektleiter mehrere Bauvorhaben auf dem öffentlichen als auch privaten Sektor. Hierunter fällt zum Beispiel eine Bauaufsicht in einem Krankenhaus in Niederösterreich, die Planung eines Krankenhauses in der Steiermark sowie eines Laborgebäudes in Wien. Eine Gebäudeplanung mit BIM wird in naher Zukunft Standard sein. Wurden Sie während Ihres Studiums bereits damit konfrontiert und planen Sie in der Praxis damit? Kienzl: Das Thema BIM hat mich über meine gesamte Studienzeit hinweg begleitet. Bereits während meiner Bachelorarbeit habe ich mich intensiver mit dieser Thematik auseinandergesetzt und im Laufe meines Masterstudiums hatte ich dann die Möglichkeit, mein Wissen zu erweitern. Beispielsweise bietet die FH Pinkafeld mehrere Lehrveranstaltungen zu BIM und BIM unterstützenden Planungsprogrammen an. In weiterer Folge habe ich meine Masterarbeit der Prozessintegration von BIM in Planungsbüros gewidmet. Diese konnte ich sehr gut mit meinen gesammelten Erfahrungen verbinden, da wir in der Haustechnik Planungsgesellschaft den Einführungsprozess des BIM Workflows als Pioniere bereits vor vier Jahren erfolgreich umgesetzt haben. Entsprechend werden derzeit alle meine laufenden Projekte auf Basis einer BIM-Arbeitsweise umgesetzt. Was würden Sie einem Studierenden der FH empfehlen, wenn er vor der Berufswahl steht? Kienzl: Einen sicheren Arbeitsplatz findet man heutzutage bestimmt durch eine Spezialisierung auf den BIM-Workflow und allem, was dazugehört. Allgemein finde ich jedoch, die Berufswahl sollte nicht nach Gehaltsvorstellungen oder Prestige erfolgen. Ein Beruf, welcher Erfüllung und Freude bringt, wird automatisch zum Erfolg führen. Entspricht das Arbeiten in einem Ingenieurbüro Ihren Vorstellungen oder haben Sie vielleicht schon über Verbesserungen nachgedacht? Kienzl: Ich muss gestehen, die Arbeit in einem Ingenieurbüro als leeres Blatt begonnen zu haben. Entsprechend hatte ich keine konkreten Vorstellungen, was mich erwartet, ich kann jedoch behaupten, Jeder Mensch sollte Ziele haben. Was sind Ihre Berufsziele? Kienzl: Der nächste Schritt wird ein universitäres Studium im Bereich des Managements sein. In Kombination mit meiner technischen Ausbildung auf der FH Pinkafeld strebe ich weiterfolgend die Führung eines Planungsbüros an.

39 Normenportfolio für Ingenieurbüros Nutzungsrecht von 200 Normen Normen sind Basis für die tägliche Arbeit der Ingenieurbüros. Der Fachverband Ingenieurbüros hat mit Austrian Standards plus GmbH (AS+) einen Vertrag abgeschlossen, der einen günstigen Normenzugang ermöglicht: Mitglieder können aus allen Normen und Entwürfen des Österreichischen Normenwerkes (dzt. ca gültige ÖNORMEN und ONRs, wie ÖNORMEN, ÖNORM EN, ÖNORM ISO, ÖNORM DIN, sowie ONRs sowie zusätzlich zurückgezogene Normen, soweit sie als PDF-Format verfügbar sind, insgesamt maximal 200 Normen in das individuelle, bei AS+ eingerichtete Portfolio einspeisen. Die Vereinbarung 2021 des individuellen Normenportfolios mit dem aktuellen Preis steht nun zur Verfügung. Achtung: Die erstmögliche Kündigungsmöglichkeit bei Verträgen, die 2021 abgeschlossen werden, ist am 31. Dezember PC12-50G FACHVERBAND INGENIEURBÜROS 39 Universell einsetzbar: die Ultra-Kompakt- Industrie-PCs C60xx C6025 C6030 C6032 C Juni 2021: Klimaveränderungen und Dekarbonisierung als Themenschwerpunkte C6015 coming together Einladung zum ersten virtuellen Event Adobe Stock Stillstand ist Rückschritt! Rudolf von Bennigsen-Froeder bringt es auf den Punkt. Auch wenn die Coronakrise die Branche noch fest im Griff hat: Klimaveränderungen und Dekarbonisierung sind Themen, die man gerade jetzt nicht vernachlässigen darf. Wenn wir die ökonomischen und ökologischen Herausforderungen, die vor uns liegen, meistern wollen, müssen wir schnellstmöglich gemeinsam umdenken und handeln: die Politik, die Wirtschaft und die Gesellschaft als Ganzes. Der Fachverband Ingenieurbüros greift diesen Themenkomplex auf und lädt am 10. Juni 2021 zum ersten virtuellen coming together. Zu Wort kommen Dr. Christian Leiner, Lauder Business School er spricht über Ökonomische Implikationen von Kimawandel und -politik auf Volkswirtschaft und Unternehmen und DI Dr. Hermann Wolfmeir, voestalpine AG. Er widmet sich dem Thema Grüner Wasserstoff aus Österreich. Alle Vorträge und die Diskussion werden live gestreamt und die Teilnehmer haben die Möglichkeit, über den Chat Fragen zu stellen. Kostenfreie Anmeldung unter: ibs_comingtogether.eventbrite.at Leistungsstark, flexibel und universell einsetzbar: mit der Ultra- Kompakt-Industrie-PC-Serie C60xx bietet Beckhoff als Spezialist für PC-basierte Steuerungstechnik ein breites Spektrum leistungsstarker Geräte mit geringem Platzbedarf und besonders flexibler Montage. Das Spektrum reicht dabei von der kompakten IPC-Einstiegsklasse C6015 mit nur 82 x 82 x 40 mm Bauraum bis hin zum C6032 mit Intel -Core -i-prozessoren und einer Vielzahl modularer Schnittstellen- und Funktionserweiterungen. Auch bei komplexen Applikationen mit höchsten Leistungsanforderungen lassen sich so Highend- Rechenleistung in ultrakompakter Bauform mit einer sehr attraktiven Preisgestaltung kombinieren. TGA 4/2021

40 40 Interessenvertretung und Verbände UMFRAGE EAG Wichtigste Details zum Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG): Quelle: Energie in Österreich 2019 Zahlen, Daten, Fakten & Regierungsprogramm ZIEL 100 % Strom aus erneuerbaren Energiequellen bis 2030 PHOTOVOLTAIK Innovationen von % LST + schützen 11 TWh Kultureinrichtungen Steigerung in aller WeltRibusdandis dest, con ea v WIND % TWh Steigerung Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz Die größte Herausforderung auf dem Energiesektor Am 10. März 2021 hat die Klima- und Umweltweltministerin Eleonore Gewessler das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz vorgestellt. WASSER + 13 % + 5 TWh Steigerung MEHR AUF gv.at/ Die Interviews führte TGA- Redakteur DI Ulrich Baron. Ziel dieses Gesetzes ist es, bis zum Jahr 2030 in Österreich Strom zu 100 % aus erneuerbaren Energien zu produzieren. Gefordert sind in erster Linie die Photovoltaik und die Windkraft, aber auch die Wasserkraft und Biomasse. Insgesamt ist zur Zielerreichung ein Zubau von nicht weniger als 27 TWh nötig, das bedeutet eine Steigerung von 50 % der Energieerzeugung. Die 27 TWh Zubau werden aufgeteilt auf PV +11 TWh, Windkraft +10 TWh, Wasser +5 TWh und Biomasse + 1 TWh. Jährlich sollen eine Milliarde Euro in den Ausbau der Erneuerbaren investiert werden. Trotz des hohen Förderbetrages eine große Herausforderung für die einzelnen Erzeuger. Zudem wird grüner Wasserstoff für die Industrie mit 500 Mio. Euro bis 2030 gefördert. Gewessler plädiert dafür, dass eine Million Dächer in Österreich mit PV-Modulen bestückt werden, um das Ziel zu erreichen. Ist aber das Installationsgewerbe personell überhaupt in der Lage, diesen gewaltigen Zubau bis 2030 zu stemmen? Der TGA hat die Meinungen von den betroffenen Sparten eingeholt und interessante Statements bekommen.

41 Interessenvertretung und Verbände UMFRAGE EAG 41 ANTWORT 1 Es gibt nach wie vor große Stolpersteine DI Vera Immitzer, GF Photovoltaic Austria Foto: Weinwurm TGA: Sind Sie mit dem Erneuerbaren-Ausbau- Gesetz (EAG) zufrieden? Vera Immitzer: Es hat zwar an einzelnen Stellen Nachbesserungen im Entwurf gegeben, aber die großen Stolpersteine sind nach wie vor im Gesetz. So gibt es in der wettbewerblich ermittelten Förderhöhe für den eingespeisten Strom nach wie vor keine Erleichterungen für kleinere Anlagen. Hier die kleinen gegen die großen Projekte antreten zu lassen, die ganz andere Voraussetzungen und damit Stromproduktionskosten haben, ist kein fairer Wettbewerb! Auch der Abschlag von 25 % auf die Förderung von PV-Anlagen in der Freifläche ist nicht gerechtfertigt. Hier belegt eine aktuelle Studie, dass ein und dieselbe Anlagengröße auf einer Freifläche nicht günstiger, ganz im Gegenteil teilweise teurer ist als auf dem Gebäude. Denn bei den Freiflächenanlagen kommen zusätzliche Kosten für den Netzanschluss und die aufwändigeren Montagesysteme hinzu. Haben Sie in der Begutachtungsphase Wünsche eingebracht, und sind diese berücksichtigt worden? Immitzer: Einzelne Punkte, die wir in der Begutachtungsphase eingebracht haben, sind in den aktuellen Entwurf aufgenommen worden. So sind nun pauschale Netzzutrittsgebühren vorgesehen, die österreichweit einheitlich sind und fix vorgegeben werden. Damit erhalten die Projektenwickler mehr Planungssicherheit. Adaptiert wurde auch, dass die Investitionsförderung nun für Anlagen bis kw zur Verfügung steht (davor nur bis 500 kw). Aber es hat leider auch ein paar Verschlechterungen gegeben wie bspw., dass die verfügbaren Stromnetzkapazitäten nicht mehr bis auf die niedrigere Netzebene erfolgen sollen, oder dass die Antwortzeiten von Netzbetreibern doch wieder verlängert wurden. Um das Ziel, 100 % Ökostrom bis 2030, zu erreichen, wurde der Photovoltaik ein Zubau von 11 TWh auferlegt. Das soll erreicht werden, indem 1 Million Dächer in Österreich mit PV-Modulen ausgestattet werden sollen. Das wird wahrscheinlich noch nicht reichen, weswegen zusätzlich Freiflächen mit PV-Modulen verbaut werden müssen. Wäre das ökologisch vertretbar, da ohnehin unser Land schon in großem Maß zubetoniert ist? Immitzer: Gerade weil Freiflächen ökologisch vertretbar sind und zugleich einen großen Hebel in der Zielerreichung haben, sind diese Flächen auch zu nutzen. Denn Freiflächen schaffen zusätzlichen Lebensraum für Fauna und Flora, da die Fläche unter den PV-Modulen nämlich ganz im Gegenteil nicht zubetoniert wird, sondern neben einem geschützten Lebensraum für Klein- und Großtiere auch Möglichkeiten der Feldbewirtschaftung bietet. Umfragen haben gezeigt, dass die einschlägigen Unternehmen heute schon voll ausgelastet sind. Wie soll demnach dieses große Pensum an Zusatzarbeit bewältigt werden? Immitzer: Wir brauchen ganz dringend viele und fleißige PV-Planer und Monteure, um den PV-Ausbau stemmen zu können. Hierzu gibt es bereits unterschiedliche Ausbildungsschienen, um die benötigten Fachkräfte der Zukunft auszubilden. Dabei geht es aber leider allen Erneuerbaren gleich, denn allesamt wurden wir in der Vergangenheit zu stiefmütterlich behandelt und durch die zurückhaltende Entwicklung fehlen nun die Leute. Hier bietet sich auch ein großes Arbeitsfeld für Personen, die durch die Coronakrise arbeitslos geworden sind und umsatteln wollen. TGA 4/2021

42 42 Interessenvertretung und Verbände UMFRAGE EAG ANTWORT 2: Grünes Gas ist für die Energiewende essentiell beigestellt Mag. Michael Mock, GF ÖVGW-FGW TGA: Haben Sie in der Begutachtungsphase Wünsche eingebracht, und sind diese berücksichtigt worden? Michael Mock: Die österreichische Gas- und Fernwärmewirtschaft unterstützt das Ziel der Klimaneutralität und hat sich zum Ziel gesetzt, fossiles Erdgas schrittweise durch erneuerbare Gase und Wasserstoff zu ersetzen. Wir haben dazu auch im Rahmen der Begutachtung zum EAG-Pakt konstruktive Vorschläge zur Hebung dieser Potenziale eingebracht. Umso bedauerlicher ist es, dass im EAG-Paket die dafür notwendigen Rahmenbedingungen weiterhin fehlen. Zwar ist ein Investitionspaket in grünen Wasserstoff und Biogas vorgesehen, das alleine reicht allerdings nicht aus, um den Marktaufbau für Grünes Gas zu garantieren. Konkret hätten wir uns ein Förderregime ähnlich dem Ökostrom gewünscht, mit Ausschreibungen und Marktprämien für die Anlagenbetreiber. Außerdem bleibt die Förderung im Bereich Wasserstoff ausschließlich auf Industrieanlagen beschränkt, die nicht ins Gasnetz einspeisen, und trägt somit nicht dazu bei, den Anteil an Grünem-Gas-Netz zu erhöhen. Das EAG erscheint sehr stromlastig. Grünes Gas wird zwar erwähnt, aber nicht als Heizenergie zur Erzeugung von Wärme und Warmwasser in den vielen Haushalten,. Lediglich grüner Wasserstoff wird für die Industrie gefördert. Zudem ist ein Ausbaustopp des Gasnetzes in Ausarbeitung. Können Sie sich als Interessenvertretung damit abfinden? Mock: Wir sind überzeugt: Um die ehrgeizigen Dekarbonisierungsziele erreichen zu können, ist die Ausschöpfung aller Potenziale an erneuerbarer Energie notwendig vor allem auch Grünes Gas und Grüne Wärme. Gerade im Bereich der bestehenden Gasheizungen ist der Umstieg vom fossilen Gas auf erneuerbares Gas die sozialverträglichste und kosteneffizienteste Alternative, da die bestehende Infrastruktur und die vorhandenen Heizgeräte verwendet werden können. Für die Industrie wird ab 2030 primär Wasserstoff gebraucht. Die große Herausforderung ist daher die rasche Hebung aller möglichen Potenziale. Dafür braucht es die richtigen Rahmenbedingungen von der Politik statt voreiliger Verbote von Grünem Gas für die Raumwärme. Es ist schon sehr viel über die zukünftige Verwendung des Gasnetzes zum Durchleiten von Grünem Gas und Wasserstoff publiziert worden. Ist das bisher bei der Politik und den Entscheidungsträgern noch nicht angekommen? Mock: Gerade was die Speicherbarkeit von Energie und die Sektorkopplung zwischen Strom, Gas und Wärme betrifft, hat die Politik die Vorteile der vorhandenen Gasinfrastruktur leider noch nicht erkannt. Dabei belegen zahlreiche Studien, dass die Nutzung der vorhandenen Gasinfrastruktur und Speicher wesentlich kostengünstiger ist als eine Energiewende, die primär auf Strom in der Endanwendung setzt. Die Nutzung der bestehenden Gasinfrastruktur erhöht die Belastbarkeit des Energiesystems, indem sie überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien integriert, Engpässe im Stromnetz reduziert und vor allem die notwendige Flexibilität und Energiespeicherung ermöglicht. Bereits heute kann ohne Adaptierungen Biomethan im Gasnetz eingespeist und transportiert werden. Auch eine Beimengung von 10 bis 20 % Wasserstoff ist technisch unproblematisch. Forschungen für bis zu 100 % Wasserstoff im Gasnetz sowie zur Überwindung der derzeitigen Herausforderungen der Wirtschaftlichkeit sind in vollem Gange.

43 Interessenvertretung und Verbände UMFRAGE EAG 43 ANTWORT 3: Zu wenig Kraft für den Energiewende-Turbo TGA: Sind Sie mit dem EAG zufrieden? Stefan Moidl: Wir sind zufrieden, dass das EAG nun endlich wieder in Bewegung gekommen ist. Seit vielen Jahren diskutieren wir über eine große Reform des Ökostromgesetzes. Seit 2000 hat die Windkraft keine Möglichkeit mehr, für neue Windparks Förderungen zu beantragen. Insofern ist es gut, dass das EAG nun in das Parlament eingebracht wurde und die Verhandlungen mit der Opposition beginnen. Der Entwurf ist prinzipiell ein guter Ansatz. Damit das EAG aber zum Erfolgsgesetz wird und der Ausbau der erneuerbaren Energien voll durchstarten kann, bedarf es noch ein paar wesentlicher Änderungen. Wir sind hoffnungsfroh, dass ein nationaler Schulterschluss im Parlament für mehr Klimaschutz und die Energiewende möglich ist. Sind Ihre Wünsche in der Begutachtungsphase berücksichtigt worden? Moidl: Einige Änderungsvorschläge sind aufgenommen worden. Ein wesentlicher Punkt wurde aber nicht geändert. So steht im Gesetzesentwurf eine Ausbaumenge von 400 MW bei der Windkraft. Dies ist aber um 25 % zu wenig. Damit die Zielsetzung der Regierung erreicht werden kann, bedarf es eines Ausbaus von jährlich 120 Windrädern mit einer Leistung von 500 MW. Ein weiterer Punkt sind die zur Verfügung stehenden Mittel. Diese sind begrenzt und reichen derzeit nicht aus, um den Energiewende-Turbo zu starten. Der Ausbau der Windkraft alleine kann bis Menschen auf den Windradbaustellen beschäftigen und weiteren Personen einen Dauerarbeitsplatz für den Betrieb der Windräder schaffen. Die Windbranche würde 6,8 Milliarden Euro an Investitionen tätigen. Andere Änderungen, wie die administrative Vergabe der Förderung über 2023 hinaus und ein standortdifferenziertes Fördermodell, das sich an jenem in Deutschland orientiert, wären auch essentiell, um eine reibungslose Umsetzung der Projekte zu ermöglichen. Um das Ziel, Österreich bis 2030 zu 100 % mit Ökostrom zu versorgen, zu erreichen, soll die Windkraft einen Zubau von 10 TWh einbringen. Das wäre dreimal so viel wie bisher. Sind Sie überzeugt davon, das zu schaffen? Moidl: Der Ausbau der Windenergie von 120 Windrädern pro Jahr ist jedenfalls technisch machbar hatten wir bereits ein Jahr, in dem mehr als 140 Windräder errichtet wurden. An der Durchführung liegt es auf keinen Fall. Wenn das EAG auf Bundesebene beschlossen ist, braucht es darüber hinaus vor allem die Bundesländer, die die nötigen Flächen für den Windkraftausbau freigeben und die Genehmigungsprozesse beschleunigen. Derzeit wird zum Beispiel in Niederösterreich der Einfluss der Windkraft auf das Landschaftsbild dreimal geprüft, bevor der Windpark errichtet werden kann. Solche Mehrfachprüfungen müssen beendet werden, damit die Projekte nicht unnötig in die Länge gezogen werden und umgesetzt werden können. TGA: Könnte es nicht sein, dass Sie mit einer starken Brise Gegenwind seitens der Bevölkerung (Bürgermeister) bei der Erschließung neuer Windparks rechnen müssen? Moidl: Die Bevölkerung steht mit hohen Zustimmungsraten hinter der Windkraft. Auch in der Vergangenheit wurde die überwiegende Mehrheit der Projekte mit hoher Zustimmung der Bevölkerung realisiert. Mit über 80 % ist die Zustimmung in den Windparkregionen in Österreich sogar am höchsten. In Niederösterreich konnten 94 % aller Windparks umgesetzt werden und nur 6 % scheiterten an einem Veto der Bevölkerung. Trotzdem wird es weiterhin viele konstruktive Diskussionen in den Gemeinden geben, in denen Windparks errichtet werden. Die Windkraft kann eben nur mit Partizipation der Bevölkerung umgesetzt werden und ist hier Vorzeigetechnologie bei der Bürgerbeteiligung. Mag. Stefan Moidl, GF IG Windkraft beigestellt TGA 4/2021

44 44 Interessenvertretung und Verbände UMFRAGE EAG ANTWORT 4: Die Zukunft ist elektrisch Andreas Wirth, Bundesinnungsmeister der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker WKO TGA: Sind Sie mit dem Erneuerbaren-Energie-Ausbaugesetz, welches am 10. März 2021 von der Umweltministerin Eleonore Gewessler vorgestellt wurde, in allen Punkten zufrieden? Andreas Wirth: Wir in der Bundesinnung befürworten grundsätzlich eine einfache Marktteilnahme, um Marktverschiebungen entgegenzuwirken und um negative Auswirkungen auf die regionale Wertschöpfungskette so gering wie möglich zu halten bzw. gar zu vermeiden. Das ist gerade auch im Hinblick auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und die künftige Wirtschaftsentwicklung in Österreich von großer Bedeutung. Generell soll eine Vereinfachung und Entbürokratisierung des Förderwesens durch Vereinheitlichung und Zusammenführung verschiedener Fördertöpfe zur maximalen Ausschöpfung der bestehenden und künftigen Fördermittel umgesetzt werden. Das Gesetz ist da ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Hat Ihre Bundesinnung in der Begutachtungsphase Wünsche eingebracht, und sind diese berücksichtigt worden? Wirth: Die Bundesinnung konnte einen Schulterschluss der gesamten österreichischen Elektrobranche (Elektrogewerbe, Großhandel und Elektroindustrie) herbeiführen, die mit einer Stimme in der Begutachtung des EAG sprach. Das war ein großartiges Zeichen der Zusammenarbeit, um gemeinsam zu zeigen, dass das EAG neben der Realisierung von klimapolitischen Gründen auch eine Erhöhung des Wettbewerbs bezwecken soll, um mehr Ökostrom für jeden Euro im Sinne einer Stärkung der regionalen Wertschöpfung zu erhalten und Bürokratieabbau in diesem Bereich zu verstärken. Wir haben daher zahlreiche Wünsche und Vorschläge schon im Vorfeld der Beschlussfassung ins Treffen geführt. In essentiellen Punkten ist die Politik dabei auf unsere Punkte eingegangen und diese wurden auch berücksichtigt. Um bis 2030 Österreich mit 100 % Ökostrom zu versorgen, ist ein Zubau von 27 TWh erforderlich, der vornehmlich auf Ihren Innungsmitgliedern lastet. Können diese das überhaupt stemmen? Wirth: Es ist uns allen klar, dass es sich dabei um ein ambitioniertes PV-Ausbauprojekt handelt. Das ist nur mit den richtig ausgebildeten Fachkräften schaffbar. Die circa Elektrotechnikbetriebe mit ihren Mitarbeitern sind hier schon alleine aufgrund ihrer Ausbildung die kompetenten Ansprechpartner für Planung und fachgerechte Ausführung für jeden, der eine PV-Anlage errichten möchte. Aber es kommt hinsichtlich einer erfolgreichen Umsetzung des Plans 2030 nicht nur auf gut ausgebildete Fachkräfte an, sondern auch darauf, dass das Förderwesen stimmt. Wir begrüßen die Verdoppelung des Fördermittelbudgets des Klima- und Energiefonds vom Vorjahr, wenngleich noch immer der Bedarf an konkreten Nachschärfungsschritten besteht: Entbürokratisierung bestehender Fördermöglichkeiten und Schaffung eines einheitlichen Fördersystems auf allen Ebenen, Erhöhung der Rechtssicherheit bei der Inanspruchnahme von Förderungen, Anpassung gesetzlicher Rahmenbedingungen im Wohnbau (Miet- und Eigentumsrecht), um Sanierungen zu erleichtern oder PV-Gemeinschaftsanlagen zu forcieren, und Erstellung eines mehrjährigen nationalen Energieförderplans unter Einbindung aller Akteure des österreichischen Energiemarktes zur Erarbeitung eines Masterplans zur Umsetzung der von der Politik aufgestellten ambitionierten Zielvorgaben für den Energiesektor. Darüber hinaus wird es auch darauf ankommen, inwieweit es die Politik schafft, Speicher bzw. Speichertechnologie zu etablieren und die Anpassungen bei den Stromnetzen als unverzichtbare Komponenten für ein sicheres und nachhaltiges Energiesystem in Österreich entsprechend durchzuführen. Eine Million Dächer sollen zur Erreichung der Klimaziele bis 2030 mit PV-Modulen bestückt werden. Dazu kommen mit Sicherheit noch PV-Parks auf Freiflächen hinzu. Wie und wo wollen Sie die vielen zusätzlichen Fachkräfte rekrutieren? Wirth: Wir alle sind aufgerufen, am Image des Elektrotechnikers und der Lehre zu arbeiten. Denn eine abgeschlossene Elektrolehre in Österreich kommt einer globalen Jobgarantie gleich. Und die Aufstiegschancen sind ebenfalls nahezu unbegrenzt. Daher bin ich optimistisch, dass es uns gelingt, viele junge Menschen, aber auch Quereinsteiger für unser Handwerk gewinnen und begeistern zu können. Die Umsetzung des 1-Million- Dächer-Programms der Photovoltaik unterstützt die Bundesinnung in Zusammenwirken mit den Landesinnungen durch die Schaffung einer neuen Photovoltaik-Ausbildung zum Elektropraktiker mit festgelegten Tätigkeiten auf diesem Gebiet, damit für den PV-Ausbau nach dem neuesten Stand der Technik zusätzlich ausgebildete Mitarbeiter der Branche zur Verfügung stehen. Von Freiflächenanlagen halte ich im Übrigen wenig, es sollten jedenfalls bereits versiegelte Flächen genutzt werden und viel wichtiger noch: Strom gehört dort produziert, wo auch ohne großen Leitungsaufwand die Energie am kurzen Weg zu den Verbrauchern kommt. Welche Zukunftschancen geben Sie einer Elektroheizung? Wirth: Erneuerbare Energieformen sind extrem volatil. Um sinnvoll agieren zu können, ist das Zusammenwirken mit einer PV-Anlage, einem Stromspeicher, aber vor allem durch modernes Regeln und Steuern, welches bei der Stromheizung ja den meisten und schnellsten Komfort bringt, sehr wichtig. Wir wissen, elektrische Heizsysteme sind als komfortable Möglichkeiten der Wärmeerzeugung in allen Bereichen zu finden. Ich sehe elektrische Heizsysteme in der Zukunft im Vormarsch, vor allem in Verbindung mit erneuerbarer Energie, denn: die Zukunft ist elektrisch!

45 Interessenvertretung und Verbände UMFRAGE EAG 45 ANTWORT 5: Die wesentlichen Vorgaben sind nicht umgesetzt beigestellt DI Christoph Pfemeter, GF Biomasseverband TGA: Sind Sie mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) zufrieden? Christoph Pfemeter: Jein! Mit dem Ministerratsbeschluss für das Erneuerbaren-Ausbau- Gesetz (EAG) ist nach anfänglicher Verzögerung endlich der Weg frei, um nunmehr im Parlament behandelt zu werden. Beim EAG- Entwurf handelt es sich um ein Gesetzespaket, das neben erneuerbarem Strom auch noch die Produktion erneuerbarer Gase regelt und zusätzlich Auswirkungen auf Fernwärmebetreiber hat. Der vorliegende Entwurf liefert Biomasse-Anlagenbetreibern, Planern und Waldbauern wieder eine Perspektive. Zuletzt war die Situation für die Branche äußerst schwierig. Aufgrund mangelnder Regelungen mussten vollfunktionsfähige Anlagen den Betrieb einstellen. Damit das EAG ein Erfolg wird, muss bis zur Beschlussfassung im Parlament aber noch entscheidend nachgebessert werden. Haben Sie in der Begutachtungsphase Wünsche eingebracht, und sind diese berücksichtigt worden? Pfemeter: Die wesentlichen Forderungen der Biomassebranche sind die Absicherung von 3 TWh (wie im Regierungsprogramm verankert 2 TWh Bestand, plus Ausbau auf 3 TWh) Stromerzeugung aus fester Biomasse bis 2030, eine Reallaborförderung für Holzgas und Holzdiesel im Gasteil, optionale Investitionszuschüsse für KWK-Anlagen < 50 kwel sowie eine Indexanpassung bei den Rohstoffpreisen. Das ist aus unserer Sicht noch nicht umgesetzt. Der Biomasse wurde zur Erreichung von 100 % Ökostrom in Österreich bis 2030 ein Zubau an Strom aus Biomasse von 1 TWh zugewiesen. Ist es für die Biomasse ein Problem, diese Vorgaben zu erfüllen? Pfemeter: Wenn die Rahmenbedingungen passen, und die gibt das EAG vor, ist das überhaupt kein Problem. Die Warteschlangen für Neuanlagen waren zuletzt mehrere Jahre lang. Von der Rohstoffseite herrscht Preisverfall und Überangebot, die Situation wird sich hier tendenziell verschärfen. Angebotsseitig kommt es klimawandelbedingt zu höherem Energieholzanfall (Schadereignisse und höhere Laubholzanteile), gleichzeitig drücken absatzseitig wärmere Winter und höhere Gebäudestandards den Energieholzabsatz. Wir gehen davon aus, dass sich der Energieholzeinsatz mit den aktuellen Plänen der Bundesregierung (Ausbau in der Raumwärme, leichter Ausbau im EAG und beim erneuerbaren Gas) bis 2030 kaum steigern lassen wird. Biomasse wird vornehmlich zur Erzeugung von Wärme in Haushalten eingesetzt und nur zu einem geringen Teil zur Stromerzeugung. Ist das EAG aus Ihrer Sicht nicht eher eine Novelle zum Ökostromgesetz als ein Erneuerbaren-Energie-Ausbaugesetz. Wie ist Ihre Sichtweise? Pfemeter: Es werden im EAG auch bei der Wärme relevante Energiemengen bewegt. Für 1 TWh Strom aus Biomasse fallen 2 TWh Abwärme an. Das ist mehr Wärmeenergie, als alle Wärmepumpen in Haushalten zusammen bereitstellen. Zudem sollen Kapazitäten für erneuerbares Gas entstehen, auch hier fallen relevante Abwärmemengen an. Wir gehen davon aus, dass diese Potenziale genutzt werden, um in der Fernwärme aus Erdgas auszusteigen. UND MEIN KLIMA IST GUT Tel.: 0732/ TGA 4/2021

46 46 Aktuelles / Service & Veranstaltungen Rechtstipp RECHT Adobe Stock Fälligkeit des Werklohns bei Unterbleiben des Werks aus bestellerseitigen Gründen Grundsätzliches Entscheidung des OGH Rechnungslegung somit nicht Der Werkvertrag ist i. d. R. ein Ziel , 7 Ob 34/20f notwendig ist. schuldverhältnis, in welchem sich Zwischen dem klagenden Werk- der Werkunternehmer zur Herstel- unternehmer und dem beklagten Wenn die Vertragsparteien eine lung eines Erfolgs nach den indi- Werkbesteller war für das Werk vertragliche Regelung über die viduellen Wünschen des Werkbe- ein Pauschalpreis vereinbart. Aus Fälligkeit des Entgelts zu einem stellers verpflichtet. Im Gegenzug Gründen, die in der Sphäre des späteren Zeitpunkt getroffen ha- dafür hat der Werkbesteller das Werkbestellers lagen, unterblieb ben, bleibt diese Vereinbarung vereinbarte Entgelt zu zahlen. das Werk. über die Fälligkeit aufrecht. Trotz Soweit nichts anderes vereinbart, Unterbleiben des Werkes aus be- wird der Werklohn Zug um Zug Der Entgeltanspruch nach 1168 stellerseitigen Gründen tritt die office@unger-rechtsanwaelte.at mit Vollendung des Werkes fällig ( 1170 Satz 1 ABGB). Steht die Höhe des Werklohns nicht von vornhe- Abs. 1 ABGB wird laut OGH fällig, sobald endgültig feststeht, dass das Werk nicht ausgeführt Fälligkeit erst zum vereinbarten Zeitpunkt ein. rein fest, wird der Werklohn mit wird. Eine Fälligstellung durch Fazit Rechnungslegung fällig. Einmahnung ist nur erforderlich, Grundsätzlich setzt der Entgeltan- wenn dies aus Sicht des Werkbe- spruch bei Unterbleiben des Werks Wenn die Ausführung des Werks stellers nicht klar ist. Dies ist etwa aus bestellerseitigen Gründen bei aus in der Sphäre des Bestellers nicht der Fall, wenn der Werkbe- einem vereinbarten Pauschalpreis liegenden Gründen unterbleibt, steller das Werk selbst abbestellt. keine Rechnungslegung voraus, hat der Werkunternehmer gemäß um den Anspruch fällig zu stellen Abs. 1 ABGB Anspruch auf Obwohl normalerweise die Der Entgeltanspruch kann sofort das vereinbarte Entgelt abzüglich Rechnungslegung zur Fälligstel- eingeklagt werden, sobald fest- der durch die Nichtausführung lung erforderlich ist, ist diese steht, dass das Werk nicht ausge- entstandenen Ersparnisse. Den bei der Vereinbarung eines Pau- führt wird. Mag. Sylvia Unger, Rechtsanwältin Ferstelgasse 1/ Wien Abzug muss der Werkunternehmer nicht von vornherein vornehmen, weil die Behauptungs- und Beweislast für eine Aufwandersparnis beim Besteller liegt. schalpreises nicht notwendig; dies deshalb, weil dem Werkbesteller bei einem Pauschalpreis der geschuldete Betrag von vornherein bekannt ist und eine Anderes gilt nur, wenn eine Abrechnungspflicht oder eine abweichende Fälligkeit vereinbart wurde. Diese Vereinbarungen bleiben aufrecht.

47 Aktuelles / Service & Veranstaltungen News 47 PERSONALIA INFO-TECHNO Baudatenbank Das Baubarometer Dr. Gerhard Glinzerer, Herz Ar- Die Coronakrise hält unser Land blauen Auge davon zu kommen, maturen GesmbH, ergänzt das nun bereits seit mehr als einem sondern geht davon aus, dass ihr bewährte Vorstandsteam des Zu- Jahr fest im Griff. Während viele Unternehmen am Ende der Krise kunftsforums SHL, bestehend aus Branchen von den Lockdowns hart eher hoch betroffen sein wird. Andreas Rotter, Landesinnungs- getroffen sind, beweist die heimi- Die Mehrzahl der befragten meister der Salzburger Installateure, sche Bauwirtschaft Krisenresistenz. Unternehmer geht davon aus, nach Zur optimalen Kundenbetreu- Dr. Martin Hagleitner, Austria Das zeigt das Baubarometer der Ende der Krise, wieder aus eigener ung erweitert Hotmobil sein AG, und Dr. Wilhelm Jörg, Internal INFO-TECHNO Baudatenbank, die Kraft durch starten zu müssen. Denn Team. Sven Harbeck (48), links Consulting Frauenthal Service. in einer Umfrage ermittelt hat, mit die Erwartungen an die Hilfsmaß- im Bild, und Christoph Beceric Glinzerer löst Hans-Jörg Dullinger, welchen konkreten Auswirkungen nahmen der Regierung sind eher (37) betreuen seit kurzem ge- Vetriebsleiter Grundfos, in seiner sich die Unternehmen konfrontiert gering. Über 64 % haben wenig meinsam den Bereich Techni- Funktion ab. Der Vorstand wurde sehen. Über 550 Betriebe aus dem hohe, beziehungsweise überhaupt scher Kundenservice. Harbeck in der Generalversammlung der Bauhaupt- und Baunebengewer- keine Erwartungen. Nur knapp 5 % kommt aus dem Bereich Facility Mitglieder im März einstimmig be, Planer und Architekten aus setzen extrem hohes Vertrauen Management und arbeitete dort gewählt. dem ganzen Bundesgebiet haben in die wirtschaftlichen Hilfspakete, viele Jahre als Technischer Leiter. sich an der Befragung beteiligt. über 12 % haben sehr hohe und Als gelernter Kälteanlagenbauer war Beceric lange Zeit als Servicemonteur tätig und arbeitet bereits seit fünf Jahren in der Kundenbetreuung für Hotmobil. Wilo Eröffnung des neuen Stammsitzes Die Krise hat nur geringe Auswirkungen Es gibt nahezu keinen Wirtschaftsbereich, an dem die Auswirkungen immerhin noch 18 % eher hohe Erwartungen an die Regierung. Die Digitalisierung schreitet voran der Covid-19-Epidemie spurlos Es sind also keine gravierenden ne- vorbeigehen, die befragten Un- gativen Auswirkungen, mit denen ternehmen aus dem Baubereich sich die heimische Bauwirtschaft zeigen sich aber nur bedingt be- durch die andauernde Corona- troffen. Denn mehr als die Hälfte krise konfrontiert sieht. Ein Grund schätzt die aktuellen Auswirkun- dafür ist mit Sicherheit, dass die gen als wenig hoch (45,8 %) ein, Baubranche nach wie vor gut aus- beziehungsweise sieht sich über- gelastet ist. Ein anderer liegt viel- haupt nicht betroffen (8,9 %). Mit leicht darin, weil die Unternehmen Uponor richtet den Vertrieb im Anfang Februar wurde der neue extrem hohen Auswirkungen ha- sehr rasch reagiert und ihre Ar- Geschäftssegment Gebäudetech- Stammsitz von Wilo, der Wilopark ben nur 5,8 % zu kämpfen, 12,9 % beitsabläufe verändert, den neuen nik Europa neu aus. Die Gesamt- in Dortmund, im Rahmen einer bewerten sie als sehr hoch, aber Gegebenheiten angepasst haben. verantwortung für die neue eu- digitalen Veranstaltung im Beisein bereits knapp unter einem Drittel, Es waren keine gravierenden Maß- ropäische Vertriebsorganisation von über Gästen aus Wirt- nämlich 26,4 % als eher hoch. nahmen, die gesetzt wurden. Die übernimmt Goran Kovacev als Vice President, Building Solutions schaft und Politik eröffnet. Auf einer Fläche von nahezu m² Augen zu und durch! Digitalisierung ist rasant vorangeschritten, Home-Office ist in vielen Sales Europe. Gerrit Schmidt ist für erstrecken sich die hochmoderne Die Unternehmen sind optimistisch, Unternehmen zur Selbstverständ- Zentraleuropa und damit auch für und digitale Smart Factory, das dass sie die momentan schwierige lichkeit geworden. Digitale Mee- den österreichischen Markt verant- Bürogebäude Pioneer Cube, ein Situation gut überstehen werden. tings werden sogar als Vorteil gese- wortlich. Gerrit Schmidt wechselt Kundenservicecenter und die Pro- Denn über 60 % gehen davon hen, da sie Kosten und Zeit sparen. von Hilti zu Uponor, wo er zuletzt duktentwicklung. Die Wilo Grup- aus, dass ihr Betrieb am Ende der Und in vielen Betrieben wurden den Vertrieb in Dänemark führte. pe hat bei der Neuerrichtung des Krise weniger hoch (53,8 %) be- die nötigen Hygienemaßnahmen Er bringt jahrelange Führungser- Stammsitzes eine digital vernetz- ziehungsweise überhaupt nicht getroffen: Schutzmasken, Abstand fahrung mit und war neben Hilti te Gebäudetechnik umgesetzt. betroffen (7,5 %) sein wird. Rund halten, Desinfektionsspender, das unter anderem auch für die Unter- Der Energieverbrauch reduziert 13 % zeigen sich pessimistisch, 4,6 Motto lautet Umsicht Rücksicht nehmensberatung Roland Berger sich so um fast 40 %. Gleichzeitig % der Befragten sehen ihr Unter- Vorsicht, ein Motto, an das sich tätig. An Schmidt berichten Rudolf Donner, Geschäftsführer Uponor Österreich, sowie Markus Friedrichs, Geschäftsführer Uponor Deutschland. verringert sich der CO 2 -Ausstoß um Tonnen pro Jahr. Dies entspricht der Menge an CO 2, die Bäume aufnehmen können. nehmen nach Überwindung der Epidemie als extrem hoch betroffen, 8,5 % als sehr hoch betroffen. Und knapp ein Viertel der Befragten (25,5 %) meint nicht nur mit einem wohl jeder halten sollte Alle Fotos: Beigestellt TGA 4/2021

Bakterien im Trinkwasser

Bakterien im Trinkwasser Bakterien im Trinkwasser Ursachen, Sanierung und Empfehlungen für die Praxis KRANKENHAUS DR. PETER ARENS* Pseudomonas aeruginosa gilt als einer der gefährlichsten über das Trinkwasser übertragbaren Krankheitserreger.

Mehr

Qualitätssicherung des Trinkwassers im Gebäude

Qualitätssicherung des Trinkwassers im Gebäude SEMINAR- KALENDER Qualitätssicherung des Trinkwassers im Gebäude www.forum-wasserhygiene.at WASSER UNSER WICHTIGSTES LEBENSMITTEL Österreichs Wasserqualität ist einer unserer größten Schätze. Doch wie

Mehr

HERAUSFORDERUNG 2030: GEMEINSAM DER ZUKUNFT NEUEN RAUM GEBEN. VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik

HERAUSFORDERUNG 2030: GEMEINSAM DER ZUKUNFT NEUEN RAUM GEBEN. VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik HERAUSFORDERUNG 2030: GEMEINSAM DER ZUKUNFT NEUEN RAUM GEBEN. VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik Herausforderung 2030 Der VDI, mit über 140.000 Mitgliedern der größte technischwissenschaftliche

Mehr

TÜV NORD CERT GmbH DIN EN ISO 9001:2015 und Risikomanagement Anforderungen und Umsetzung

TÜV NORD CERT GmbH  DIN EN ISO 9001:2015 und Risikomanagement Anforderungen und Umsetzung TÜV NORD CERT GmbH Einfach ausgezeichnet. TÜV NORD CERT GmbH Einfach ausgezeichnet. Risikomanagement Aktueller Stand 2016 DIN EN ISO 9001:2015 und Risikomanagement Anforderungen und Umsetzung DIN EN ISO

Mehr

Die VDI Richtlinie 2047, Blatt 2. Sicherstellung des hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen

Die VDI Richtlinie 2047, Blatt 2. Sicherstellung des hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen Die VDI Richtlinie 2047, Blatt 2 Sicherstellung des hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen Nachdem in Deutschland in den letzten Jahren mehrere Legionellen-Ausbrüche teilweise mit Todesopfern

Mehr

Sauberes Trinkwasser: eine Selbstverständlichkeit?

Sauberes Trinkwasser: eine Selbstverständlichkeit? TÜV AUSTRIA GROUP Thomas Fleischanderl Thementag haus.ordnung Sauberes Trinkwasser: eine Selbstverständlichkeit? 05.10.2017 1 Leistungsspektrum Trinkwasserhygiene unter besonderer Berücksichtigung von

Mehr

MRSA. (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus)

MRSA. (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) Gemeinsam auf Nummer sicher Liebe Patientin, lieber Patient, herzlich willkommen in der Fachklinik 360 Die Klinik für Orthopädie und Rheumatologie der

Mehr

Nutzenstiftende Anwendungen

Nutzenstiftende Anwendungen Nutzenstiftende Anwendungen Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten mit konkretem, greifbaren Nutzen und überschaubarer Komplexität Digitalisierung der persönlichen Gesundheitsdaten am Beispiel Elektronischer

Mehr

DIGITALISIERUNG UND GESUNDHEIT

DIGITALISIERUNG UND GESUNDHEIT DIGITALISIERUNG UND GESUNDHEIT Digitale Linsen, virtuelle Sprechstunden und 3D- Druck. Welche digitalen Angebote nützen unserer Gesundheit? 1001 WAHRHEIT eine Initiative der Deutschen Telekom AG Moderationsunterlagen

Mehr

Hygiene und Menschlichkeit, auf ganzer Linie. HEIM & KLINIK

Hygiene und Menschlichkeit, auf ganzer Linie. HEIM & KLINIK Hygiene und Menschlichkeit, auf ganzer Linie. HEIM & KLINIK 02 MARLING HYGIENEMANAGEMENT Alte und kranke Menschen brauchen eine ganz besondere Betreuung. Ähnlich verhält es sich mit der Reinigung ihres

Mehr

Relacare Hygienemanagement in der Wäscherei

Relacare Hygienemanagement in der Wäscherei Relacare Hygienemanagement in der Wäscherei Übersicht Situation in Europa RABC Maßnahmen in der Wäscherei Zusammenfassung RABC in Wäschereien Hygienevorschriften in Europa variieren deutlich Verschiedene

Mehr

Bachelorarbeit. Potenziale und Gefahren von Wearables im Gesundheitswesen

Bachelorarbeit. Potenziale und Gefahren von Wearables im Gesundheitswesen Potenziale und Gefahren von Wearables im Gesundheitswesen Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Science (B. Sc.) im Studiengang Wirtschaftswissenschaft der Wirtschaftswissenschaftlichen

Mehr

10 Jahre Water Safety Plan-Konzept der WHO Was haben wir erreicht?

10 Jahre Water Safety Plan-Konzept der WHO Was haben wir erreicht? 10 Jahre Water Safety Plan-Konzept der WHO Was haben wir erreicht? Essener Tagung, 19. März 2014 Dr. Claudia Castell-Exner, DVGW e.v., Bonn WHO (2004): mehr mikrobiologische Sicherheit für Wasser Walkterton(2000):

Mehr

Digitalisierung verändert unser Gesundheitswesen Quo vadis Krankenhaus?

Digitalisierung verändert unser Gesundheitswesen Quo vadis Krankenhaus? Digitalisierung verändert unser Gesundheitswesen Quo vadis Krankenhaus? Prof. Dr. Wolfgang Deiters Hochschule für Gesundheit, Bochum Fraunhofer Institut für Software- und Systemtechnik, Dortmund 40. Deutscher

Mehr

NEU. Die Adsorber-Hygienetechnologie safeliq. Keimschutz für exzellente Wasserqualität

NEU. Die Adsorber-Hygienetechnologie safeliq. Keimschutz für exzellente Wasserqualität NEU Die Adsorber-Hygienetechnologie safeliq Keimschutz für exzellente Wasserqualität Funktionsweise Adsorber-Hygienetechnologie Schritt 1: Fixierung Krankheitserregende Keime werden am Adsorptionsmaterial

Mehr

DIGITALISIERUNG UND GESUNDHEIT

DIGITALISIERUNG UND GESUNDHEIT DIGITALISIERUNG UND GESUNDHEIT Digitale Linsen, virtuelle Sprechstunden und 3D- Druck. Welche digitalen Angebote nützen unserer Gesundheit? 1001 WAHRHEIT eine Initiative der Deutschen Telekom AG Moderationsunterlagen

Mehr

Inhalt des Vortrags. Novellierung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Hygieneverordnung der Länder. Hygiene im Umgang mit multiresistenten Erregern

Inhalt des Vortrags. Novellierung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Hygieneverordnung der Länder. Hygiene im Umgang mit multiresistenten Erregern Gesundheitsamt Hamburg-Nord Dr. Maren Boyens Herr Max Mustermann, Hamburg Marketing GmbH, 25. Juli 2005 Neue Hygiene-Richtlinien neue Vorschriften mit multiresistenten 15. November 2012 1 2 Novellierung

Mehr

Bernhard J. Schmidt Klartext kompakt. Das Asperger Syndrom für Eltern Bernhard J. Schmidt Klartext kompakt. Das Asperger Syndrom für Lehrer

Bernhard J. Schmidt Klartext kompakt. Das Asperger Syndrom für Eltern Bernhard J. Schmidt Klartext kompakt. Das Asperger Syndrom für Lehrer Bücher Autist und Gesellschaft ein zorniger Perspektivenwechsel. Band 1: Autismus verstehen Mit uns reden nicht über uns! Mit uns forschen nicht über uns! Mit uns planen nicht über uns hinweg! Auch nach

Mehr

Die Energiewende im ländlichen Verteilnetz. Uelzen, 28. Mai 2013 Thorsten Gross, E.ON Avacon AG

Die Energiewende im ländlichen Verteilnetz. Uelzen, 28. Mai 2013 Thorsten Gross, E.ON Avacon AG Die Energiewende im ländlichen Verteilnetz Uelzen, 28. Mai 2013 Thorsten Gross, E.ON Avacon AG Inhalt 1. E.ON Avacon Ein ländlicher Verteilnetzbetreiber 2. Das Großprojekt Energiewende Ziele, Maßnahmen,

Mehr

Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention

Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention Inhaltsverzeichnis 21. Lieferung der Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention Elsevier, Urban & Fischer Verlag München Jena

Mehr

Herausforderung Energieversorgung 2050

Herausforderung Energieversorgung 2050 Herausforderung Energieversorgung 2050 DI Josef Plank, Präsident Erneuerbare Energie Österreich Geschäftsführer RENERGIE Wien, 18.06. 2012 Verband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) Die Ziele: mittelfristig

Mehr

Wir sehen uns. Die Zukunft ist da: Cisco TelePresence.

Wir sehen uns. Die Zukunft ist da: Cisco TelePresence. Broschüre für Führungskräfte Wir sehen uns. Die Zukunft ist da: Cisco TelePresence. 2010 Cisco und/oder seine Partnerunternehmen. Alle Rechte vorbehalten. Die in diesem Dokument enthaltenen Cisco Informationen

Mehr

ist die Wahl eines erfahrenen Partners entscheidend.

ist die Wahl eines erfahrenen Partners entscheidend. Bei der Bewertung von Risiken ist die Wahl eines erfahrenen Partners entscheidend. Ihr Wegbegleiter bei der BEWERTUNG DER RISIKEN DURCH SPITZE UND SCHARFE GEGENSTÄNDE Ist die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter

Mehr

GTS. EXERGENE Technologie. von. Konzept für Neubauten und Sanierungen. Hygienische Sicherheit für das Trinkwasser

GTS. EXERGENE Technologie. von. Konzept für Neubauten und Sanierungen. Hygienische Sicherheit für das Trinkwasser Konzept für Neubauten und Sanierungen Hygienische Sicherheit für das Trinkwasser Energieeffiziente Gebäude durch Niedertemperaturheizungen Kurzinformationen von EXERGENE Konzept: > hygienische Sicherheit

Mehr

Mikrobiologische Probleme in der Sanitär-Installation

Mikrobiologische Probleme in der Sanitär-Installation Mikrobiologische Probleme in der Sanitär-Installation Fallbeispiele aus medizinischen Einrichtungen S. Pleischl IHPH Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit/Public Health IHPH Institut für Hygiene

Mehr

Rechtssichere und hygienegerechte Planung und Errichtung von Trinkwasserinstallationen DI Ernst Blaha

Rechtssichere und hygienegerechte Planung und Errichtung von Trinkwasserinstallationen DI Ernst Blaha Eine Initiative zur Verbesserung der Trinkwasserinstallationen in Gebäuden Rechtssichere und hygienegerechte Planung und Errichtung von Trinkwasserinstallationen DI Ernst Blaha Das beste Wasser der Welt

Mehr

MLP Gesundheitsreport November 2008, Berlin

MLP Gesundheitsreport November 2008, Berlin MLP Gesundheitsreport 2008 26. November 2008, Berlin Untersuchungssteckbrief Methodische Gesamtverantwortung und Durchführung: Institut für Demoskopie Allensbach Bevölkerungsbefragung Methode: Face-to-face-Interviews

Mehr

IHR PARTNER FÜR ENERGIE- UND VERSORGUNGSTECHNIK

IHR PARTNER FÜR ENERGIE- UND VERSORGUNGSTECHNIK IHR PARTNER FÜR ENERGIE- UND VERSORGUNGSTECHNIK PLANUNGSBÜRO ROBITSEK - EIN INNOVATIVES PLANUNGSBÜRO IM BEREICH DER ENERGIE- UND VERSORGUNGSTECHNIK INHALTSVERZEICHNIS Einleitung.... 4 Über das Unternehmen...

Mehr

FORUM Wasserhygiene, FWH-Symposium am in Wien

FORUM Wasserhygiene, FWH-Symposium am in Wien Eine Initiative zur Verbesserung der Trinkwasserinstallationen in Gebäuden. Wassernachbehandlung mit Verantwortung Hans-Peter Kroiss Referent FORUM Wasserhygiene Verkaufsleitung BWT Austria in der Leitlinie

Mehr

Eröffnung der Radiologie am Berliner Platz, Würzburg am 09. Juni 2017 in Würzburg Grußwort von Barbara Stamm, MdL Präsidentin des Bayerischen Landtags

Eröffnung der Radiologie am Berliner Platz, Würzburg am 09. Juni 2017 in Würzburg Grußwort von Barbara Stamm, MdL Präsidentin des Bayerischen Landtags Es gilt das gesprochene Wort! Eröffnung der Radiologie am Berliner Platz, Würzburg am 09. Juni 2017 in Würzburg Grußwort von Barbara Stamm, MdL Präsidentin des Bayerischen Landtags Sehr geehrte Damen und

Mehr

BLICK IN DIE PRAXIS Bei wie viel Prozent Ihrer Projekte werden Sie mit dem Thema Zukunft der Städte konfrontiert?

BLICK IN DIE PRAXIS Bei wie viel Prozent Ihrer Projekte werden Sie mit dem Thema Zukunft der Städte konfrontiert? STÄDTE DER ZUKUNFT EXPO VISION-UMFRAGE 2016 BLICK IN DIE PRAXIS Bei wie viel Prozent Ihrer Projekte werden Sie mit dem Thema Zukunft der Städte konfrontiert? 1 Zwischen 51% und 75% 39% Bei bis zu 25% 20%

Mehr

Fachforum Trinkwasserhygiene Bauzentrum München Robert Priller. Gefährdungsbeurteilung nach TrinkwV und Wassersicherheitsplan für Wohngebäude

Fachforum Trinkwasserhygiene Bauzentrum München Robert Priller. Gefährdungsbeurteilung nach TrinkwV und Wassersicherheitsplan für Wohngebäude Fachforum Trinkwasserhygiene Bauzentrum München 2011 Robert Priller Gefährdungsbeurteilung nach TrinkwV und Wassersicherheitsplan für Wohngebäude Gefährdungsbeurteilung nach 9 Absatz 8 Bei Erreichen oder

Mehr

RigiSystem. Auf einen Blick: unsere Lösungen Ihre Vorteile. Das Original. Für Räume zum Leben.

RigiSystem. Auf einen Blick: unsere Lösungen Ihre Vorteile. Das Original. Für Räume zum Leben. RigiSystem Auf einen Blick: unsere Lösungen Ihre Vorteile Das Original. Für Räume zum Leben. Rigips-Systeme garantieren Qualität und Sicherheit. Für Sie und Ihre Kunden. Mit Rigips-Systemen treffen Sie

Mehr

EINLADUNG. 1. Fachkongress des FORUM Wasserhygiene. 7. September Qualitätssicherung des Trinkwassers im Gebäude. Orangerie Schönbrunn/Wien

EINLADUNG. 1. Fachkongress des FORUM Wasserhygiene. 7. September Qualitätssicherung des Trinkwassers im Gebäude. Orangerie Schönbrunn/Wien EINLADUNG. Fachkongress des FORUM Wasserhygiene Qualitätssicherung des Trinkwassers im Gebäude. September 0 Orangerie Schönbrunn/Wien www.forum-wasserhygiene.at EINLADUNG zum österreichweit. Fachkongress

Mehr

Leitbild der Sana Kliniken AG. Wir gehen neue Wege und setzen neue Maßstäbe

Leitbild der Sana Kliniken AG. Wir gehen neue Wege und setzen neue Maßstäbe Leitbild der Sana Kliniken AG Wir gehen neue Wege und setzen neue Maßstäbe 2 Unsere Mission Wir gehen neue Wege und setzen Maßstäbe Die Sana Kliniken AG ist einer der führenden Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen

Mehr

Theorie und Geschichte der Gestaltung 2.

Theorie und Geschichte der Gestaltung 2. Theorie und Geschichte der Gestaltung 2. Von Louisa Wettlaufer Design und Verantwortung Design umgibt uns überall, nie war es mehr im Trend und hatte einen höheren Stellenwert als heute. Verständlich,

Mehr

Leitbild des Universitätsklinikums Bonn

Leitbild des Universitätsklinikums Bonn Leitbild des Universitätsklinikums Bonn Präambel Das Universitätsklinikum Bonn orientiert sich am Wohl der ihm anvertrauten Menschen und der hier Tätigen. Kommunikation Transparenz, Wertschätzung und Vertrauen

Mehr

Verbinden Sie Ihr Haus mit der Zukunft

Verbinden Sie Ihr Haus mit der Zukunft Verbinden Sie Ihr Haus mit der Zukunft Eine Lösung, die neue Welten eröffnet Mehr als eine Box apio sorgt herstellerübergreifend für eine smarte Verbindung von Geräten und Anlagen, sodass diese intelligent

Mehr

energieeffizient Auf neuen Wegen handeln. Energieeffizienz

energieeffizient Auf neuen Wegen handeln. Energieeffizienz Ziele 16 Alles eine Frage der Lösung 17 Die neue Mieter-Kommunikationsplattform 18 Beispiele aus der Praxis 20 Verbrauch der 4 Liegenschaften mit Energiemonitoring-System (EMS) 21 Auf neuen Wegen energieeffizient

Mehr

Vom Notfall zum Normalbetrieb, rasch & ohne Krise

Vom Notfall zum Normalbetrieb, rasch & ohne Krise Vom Notfall zum Normalbetrieb, rasch & ohne Krise Friedrich Koller, Bundesrechenzentrum GmbH Der Weg zum Zertifikat nach ISO 22301 die gewonnenen Erfahrungen der Nutzen für das Unternehmen Friedrich Koller

Mehr

LKH Hartberg. Keine Chance den Krankenhausinfektionen Keine Chance den Krankenhausinfektionen. Aktionstag Hygiene trifft Umwelt 24.4.

LKH Hartberg. Keine Chance den Krankenhausinfektionen Keine Chance den Krankenhausinfektionen. Aktionstag Hygiene trifft Umwelt 24.4. LKH Hartberg Aktionstag Hygiene trifft Umwelt 24.4.2018 Die menschliche Haut ist mit vielen unsichtbaren Mikroorganismen besiedelt, sie bilden die natürliche Hautflora. Durch Kontakt mit anderen Menschen,

Mehr

Das Haus der Zukunft Lehrerinformation

Das Haus der Zukunft Lehrerinformation Lehrerinformation 1/5 Arbeitsauftrag Die Anforderungen an unser Wohnen werden umfangreicher und kommen aus den verschiedensten Richtungen. Verschiedene Einflussfaktoren und Ansprüche werden skizziert.

Mehr

DIGITALISIERUNG UND GESUNDHEIT

DIGITALISIERUNG UND GESUNDHEIT DIGITALISIERUNG UND GESUNDHEIT Digitale Linsen, virtuelle Sprechstunden und 3D- Druck. Welche digitalen Angebote nützen unserer Gesundheit? 1001 WAHRHEIT eine Initiative der Deutschen Telekom AG Moderationsunterlagen

Mehr

energizing e-health life is a digital process

energizing e-health life is a digital process energizing e-health health engine beschleunigt e-health auf drei Ebenen. BEIM ANWENDER ÜBER DIE INTUITIVE OBERFLÄCHE, DEN EINFACHEN DATENZUGANG UND DIE OPTIMALE ZUSAMMENARBEIT. BEI KRANKENHAUSLEITUNG UND

Mehr

Dr.-Ing. Volker Koschay, Dr. rer. nat. Sebastian Barfüßer

Dr.-Ing. Volker Koschay, Dr. rer. nat. Sebastian Barfüßer Sanierung einer betrieblichen Trinkwasserinstallation nach Legionellenbefall Dr.-Ing. Volker Koschay, Dr. rer. nat. Sebastian Barfüßer Gefährdungslage Legionellen sind Bakterien, die beim Menschen die

Mehr

Die Würde des Menschen ist unantastbar Eine Herausforderung moderner Palliativmedizin

Die Würde des Menschen ist unantastbar Eine Herausforderung moderner Palliativmedizin 1 Die Würde des Menschen ist unantastbar Eine Herausforderung moderner Palliativmedizin Rede zur Eröffnung der Palliativstation am St.-Josef-Hospital in Bochum am 10.02.2016 Sehr geehrter Herr Dr. Hanefeld

Mehr

Grußwort. Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen

Grußwort. Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen Grußwort Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen 2. Jahrestreffen des am Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ) angesiedelten Regionalen Innovationsnetzwerks

Mehr

Der Weg der Hygiene ins 21. Jahrhundert. Aktuelle und künftige Herausforderungen in der Krankenhaushygiene

Der Weg der Hygiene ins 21. Jahrhundert. Aktuelle und künftige Herausforderungen in der Krankenhaushygiene Der Weg der Hygiene ins 21. Jahrhundert Aktuelle und künftige Herausforderungen in der Krankenhaushygiene Steigende Kosten in der Medizin vs. Kosten in der Hygiene Medizinischer Fortschritt Entwicklung

Mehr

Hohes Haftungsrisiko für Vermieter: Trinkwasserhygiene wird NICHT berücksichtigt Ergebnisse einer aktuellen Repräsentativ-Umfrage

Hohes Haftungsrisiko für Vermieter: Trinkwasserhygiene wird NICHT berücksichtigt Ergebnisse einer aktuellen Repräsentativ-Umfrage Hohes Haftungsrisiko für Vermieter: Trinkwasserhygiene wird NICHT berücksichtigt Ergebnisse einer aktuellen Repräsentativ-Umfrage Pressekonferenz am 13. Juni 2018 Ihre Gesprächspartner PD. Mag. Dr. Alexander

Mehr

Hygiene in Trinkwasser-Installationen

Hygiene in Trinkwasser-Installationen Hygiene in Trinkwasser-Installationen 1. Trinkwasserverordnung 2. Bakterien und Krankheitserreger 3. Ursachen für hygienische Probleme in Trinkwasser- Installationen 4. VDI Richtlinie 6023 5. Einfache

Mehr

Arbeitskreis für Hygiene in Gesundheitseinrichtungen des Magistrats der Stadt Wien MA 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien

Arbeitskreis für Hygiene in Gesundheitseinrichtungen des Magistrats der Stadt Wien MA 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien Arbeitskreis für Hygiene in Gesundheitseinrichtungen des Magistrats der Stadt Wien MA 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien 4 Stand 10. Mai 2007 INTERVALLE FÜR KRANKENHAUSHYGIENISCHE UNTERSUCHUNGEN Eine

Mehr

Mikrobiologische Probleme in der Sanitär-Installation

Mikrobiologische Probleme in der Sanitär-Installation Mikrobiologische Probleme in der Sanitär-Installation Fallbeispiele von Pseudomonas aeruginosa Kontaminationen aus medizinischen Einrichtungen S. Pleischl Silikonschlauchmodell Material: Silikon Ø (innen):

Mehr

Grußwort. Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen

Grußwort. Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen Grußwort Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen Forum des Fortschritts "Digitalisierung im Gesundheitswesen" 23. März 2015, Düsseldorf Es gilt

Mehr

Empfundene Luftqualität sowie die geeigneten Messmethoden

Empfundene Luftqualität sowie die geeigneten Messmethoden Empfundene Luftqualität sowie die geeigneten Messmethoden Eduard Schäfer, Dipl.-Ing. 2008 Lagercrantz Group Einführung Luftqualität in Gebäuden erlangt zunehmend an Bedeutung Herausforderungen bei Planung

Mehr

Georg Haschek. Software IT-Architect. Smart Work IBM Corporation

Georg Haschek. Software IT-Architect. Smart Work IBM Corporation Georg Haschek Software IT-Architect Smart Work Rasche Veränderungen, neue Konkurrenz, noch nie dagewesene Möglichkeiten Wir können nicht mehr arbeiten Wir können nicht mehr Ressourcen einsetzen Wir müssen

Mehr

Gebäude- Leittechnik am Puls der Zeit

Gebäude- Leittechnik am Puls der Zeit evolution in automation Gebäude- Leittechnik am Puls der Zeit Investor Planer Systemintegrator Effizienz, Flexibilität, Komfort, Investitionssicherheit... moderne Gebäude-Leittechnik hat heute eine Reihe

Mehr

Gesundheit 4.0 Wie Ärzte die digitale Zukunft sehen

Gesundheit 4.0 Wie Ärzte die digitale Zukunft sehen Gesundheit 4.0 Wie Ärzte die digitale Zukunft sehen Dr. Bernhard Rohleder Hauptgeschäftsführer Bitkom e.v. Dr. Klaus Reinhardt Bundesvorsitzender Hartmannbund Berlin, 8. Juni 2017 Papier und Stift haben

Mehr

Die Gebäude der Zukunft werden mit den Gebäuden von heute nicht mehr vergleichbar sein. Immer mehr Menschen einer zunehmend alternden Gesellschaft werden in immer größeren Städten leben. Ihre Bedürfnisse

Mehr

BVDH 10. Trinkwasserfachtagung Donaueschingen TrinkwV Folie Nr. 1. KRYSCHI Wasserhygiene Kaarst

BVDH 10. Trinkwasserfachtagung Donaueschingen TrinkwV Folie Nr. 1. KRYSCHI Wasserhygiene Kaarst TrinkwV 2001 Folie Nr. 1 Die VDI-Richtlinie 6023 Hygiene in Trinkwasser- Installationen Anforderungen an Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung (Ausgabe 2006-07; 3. bearb.ausgabe 2012 (E) Folie

Mehr

Die allgemein anerkannten Regeln der Technik für den Sanierungsfall

Die allgemein anerkannten Regeln der Technik für den Sanierungsfall Die allgemein anerkannten Regeln der Technik für den Sanierungsfall Franz-Josef Heinrichs Stellvertretender Geschäftsführer Technik ZVSHK St. Augustin Gesetz, Richtlinie, Verordnung Gesetz zur Verhütung

Mehr

WAL. Initiative Zukunft des Wohnungsbaus. Programm für das Wohnen im Alter. Wohnen in Bayern

WAL. Initiative Zukunft des Wohnungsbaus. Programm für das Wohnen im Alter. Wohnen in Bayern Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern Wohnen in Bayern Initiative Zukunft des Wohnungsbaus Programm für das Wohnen im Alter WAL Modellvorhaben Wohnen in allen Lebensphasen Ausgangslage

Mehr

Management- und Organisationsberatung. Business Continuity Management (BCM)

Management- und Organisationsberatung. Business Continuity Management (BCM) Management- und Organisationsberatung Business Continuity Management (BCM) Business Continuity Management (BCM) im Kontext "Performance" einer Organisation https://www.youtube.com/watch?v=texgrs-v7fy 25.

Mehr

Unsere Vision, Grundwerte, Verhaltenskodex

Unsere Vision, Grundwerte, Verhaltenskodex Unsere Vision, Grundwerte, Verhaltenskodex - Was uns bei der Schmöllner Heimbetriebsgesellschaft mbh verbindet Stand August 2018 Inhaltsverzeichnis 1. Vision... 3 2. Grundwerte... 3 2.1. Was verstehen

Mehr

BIM. Building Information Modeling (BIM) Die ganzheitliche Sichtweise von Siemens. siemens.at/bt

BIM. Building Information Modeling (BIM) Die ganzheitliche Sichtweise von Siemens. siemens.at/bt BIM Building Information Modeling (BIM) Die ganzheitliche Sichtweise von Siemens siemens.at/bt Bauprojekte sind zahlreichen Herausforderungen ausgesetzt Planbare Kosten Verlässliche Terminplanung Hohe

Mehr

BIM IN DER TGA PLANUNG GRUNDLAGEN, AKTUELLER STAND UND AUSBLICK

BIM IN DER TGA PLANUNG GRUNDLAGEN, AKTUELLER STAND UND AUSBLICK BIM IN DER TGA PLANUNG GRUNDLAGEN, AKTUELLER STAND UND AUSBLICK 18.06.2018 AGENDA 1. GRUNDLAGEN 2. AKTUELLE ENTWICKLUNGEN UND ANFORDERUNGEN 3. BIM IN DER TGA PLANUNG 4. BIM@REHAU Picture: American Journal

Mehr

Wir gehen neue Wege und setzen neue Maßstäbe. Leitbild. Sana Krankenhaus Radevormwald

Wir gehen neue Wege und setzen neue Maßstäbe. Leitbild. Sana Krankenhaus Radevormwald Wir gehen neue Wege und setzen neue Maßstäbe Leitbild Sana Krankenhaus Radevormwald Unsere Mission Qualität Nähe Das Sana Krankenhaus Radevormwald ist ein Haus der Grund- und Regelversorgung, wo jeder

Mehr

Referenzen. Dr. med. Susanne Christen Chefärztin Innere Medizin Spital Rheinfelden, Gesundheitszentrum Fricktal

Referenzen. Dr. med. Susanne Christen Chefärztin Innere Medizin Spital Rheinfelden, Gesundheitszentrum Fricktal Referenzen Die "Notfallstandards" sind einerseits ein wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung auf der Notfallstation und gewährleisten so eine bestmögliche Behandlung unserer Notfallpatienten. Ausserdem

Mehr

goldgas PRESSEINFORMATION Preis als stärkstes Argument für Energieanbieter-Wechsel goldgas-studie bestätigt:

goldgas PRESSEINFORMATION Preis als stärkstes Argument für Energieanbieter-Wechsel goldgas-studie bestätigt: goldgas PRESSEINFORMATION goldgas-studie bestätigt: Preis als stärkstes Argument für Energieanbieter-Wechsel Energie wird gefühlt immer teurer und jeder Dritte hat Bedenken, sich Strom und Gas in Zukunft

Mehr

Aktionstag Händehygiene. am 23. Februar 2011

Aktionstag Händehygiene. am 23. Februar 2011 Aktionstag Händehygiene am 23. Februar 2011 Die Einladung der Presse zum Aktionstag Händehygiene Hygiene auf sehr hohem Niveau Klinikum Freising organisiert einen Aktionstag Händehygiene für Mitarbeiter

Mehr

Erwartungen an eine Compliance Funktion 4.0

Erwartungen an eine Compliance Funktion 4.0 DICO Thesenpapier Erwartungen an eine Compliance Funktion 4.0 Thesen zur digitalen Zukunft der Compliance Autoren: Arbeitskreis Digitale Transformation und Compliance Disclaimer I 2 Stand: Dezember 2017

Mehr

Sprechzettel. Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen

Sprechzettel. Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen Sprechzettel Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen Jahrestagung Cluster MedizinTechnik.NRW Wie kommt die Innovation zum Patienten? Neue Wege

Mehr

Geschätzte Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer Geschätzte Leserinnen und Leser

Geschätzte Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer Geschätzte Leserinnen und Leser wärme im haus ÜBER 100 JAHRE Geschätzte Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer Geschätzte Leserinnen und Leser Zu gross? Zu klein? Für uns ist kein Auftrag zu gross oder zu klein. Bei den grossen ist unser

Mehr

Die Novellierung des Infektionsschutzgesetzes. -Was hat sich geändert?-

Die Novellierung des Infektionsschutzgesetzes. -Was hat sich geändert?- 19. VKD/VDGH Führungskräfteseminar Zukunft der Patientenversorgung- Gesetzliche Herausforderungen und Best Practice in den Krankenhäusern Die Novellierung des Infektionsschutzgesetzes -Was hat sich geändert?-

Mehr

Ergebnisse der Patienten-Zufriedenheits-Umfrage 2013 Bewertung orientiert sich am Schulnotenprinzip

Ergebnisse der Patienten-Zufriedenheits-Umfrage 2013 Bewertung orientiert sich am Schulnotenprinzip Wir freuen uns, dass Sie sich bei uns wohlfühlen. Uns liegt viel daran, dass Sie eine ruhige und ausgeglichene Atmosphäre in unserem Wartezimmer vorfinden. Sie werden sicherlich dafür Verständnis haben,

Mehr

Wasser und Energie für alle

Wasser und Energie für alle Wasser und Energie für alle Jeder 6. Mensch auf der Welt hat keinen Zugang zu Strom. Jeder 4. Mensch auf der Welt hat kein sauberes Trinkwasser. Das ist eine große Gefahr für die Gesundheit. Vor allem

Mehr

DIRK HOTHAN, MANAGEMENT SYSTEMS & SERVICES, Aufbau des Gebäude-und Notfallmanagements bei der Sennheiser electronic GmbH & Co.

DIRK HOTHAN, MANAGEMENT SYSTEMS & SERVICES, Aufbau des Gebäude-und Notfallmanagements bei der Sennheiser electronic GmbH & Co. DIRK HOTHAN, MANAGEMENT SYSTEMS & SERVICES, 15.03.2018 Aufbau des Gebäude-und Notfallmanagements bei der Sennheiser electronic GmbH & Co. KG Über Sennheiser 1945 von Prof. Dr. Fritz Sennheiser in einem

Mehr

Luftreiniger City M sorgt für Wohlbefinden

Luftreiniger City M sorgt für Wohlbefinden Schlechtes Raumklima macht krank Luftreiniger City M sorgt für Wohlbefinden Innerhalb von Stunden (je nach Größe des Raums) reduziert ein City Luftreiniger die Anzahl der Partikel in der Luft buchstäblich

Mehr

Hände waschen, Leben retten

Hände waschen, Leben retten so. HYGIENE fotolia Jahr für Jahr 40 000 Todesfälle in Zusammenhang mit Krankenhauskeimen: Das muss nicht sein. Konsequentere Hygiene und besser geschultes Personal könnten das Gros lebensbedrohlicher

Mehr

Industrie 4.0. Sensoren, Regler und Antriebe für Ihre Produktionskette, ausgestattet mit hochmoderner Technik!

Industrie 4.0. Sensoren, Regler und Antriebe für Ihre Produktionskette, ausgestattet mit hochmoderner Technik! Industrie 4.0 Sensoren, Regler und Antriebe für Ihre Produktionskette, ausgestattet mit hochmoderner Technik! Die Zukunft wird smart Smart Operations Intelligente Prozesse Smart Network Horizontale und

Mehr

TRENDBAROMETER FÜR URBANE ZUKUNFT

TRENDBAROMETER FÜR URBANE ZUKUNFT STÄDTE DER ZUKUNFT EXPO VISION-UMFRAGE 2016 TRENDBAROMETER FÜR URBANE ZUKUNFT Eine zukunftsfähige Stadt ist nur mit innovativen Immobilien zu haben. Deswegen sind die Bau- und Immobilienberatungs-Experten

Mehr

Unsere Vision. Unsere Mission

Unsere Vision. Unsere Mission Die Kernkompetenz der Firma igi ag liegt in der elektrotechnischen Gebäudeautomation. Wir integrieren Bussysteme nach ihren Bedürfnissen. Unser Ziel ist, mit unserer 20-Jährigen Erfahrung in der intelligenten

Mehr

Qualitätsmodelle: ungeliebte Zusatzarbeit oder Hebel zum Erfolg?

Qualitätsmodelle: ungeliebte Zusatzarbeit oder Hebel zum Erfolg? Qualitätsmodelle: ungeliebte Zusatzarbeit oder Hebel zum Erfolg? Wien, 4. April 2013 Stefan Furtmüller Aufbau Vortrag Hypothesen zu Qualitätsmodellen Modelle im Überblick Empfehlungen zum Prozess 2 Qualität

Mehr

Regionaltage Human Centric Workplace Fujitsu

Regionaltage Human Centric Workplace Fujitsu Regionaltage 2015 Human Centric Workplace 2020 0 2015 Fujitsu Agenda Die Veränderung der Arbeitswelt Ableitung von Management Anforderungen und die Beschaffung von IT- Infrastruktur Sicherheit für Daten

Mehr

Seite 1. Konzepte zur Sicherung der Trinkwasserqualität. Instandhaltung und Instandhaltungsplanung nach VDI und Water Safety Plan.

Seite 1. Konzepte zur Sicherung der Trinkwasserqualität. Instandhaltung und Instandhaltungsplanung nach VDI und Water Safety Plan. Konzepte zur Sicherung der Trinkwasserqualität Instandhaltung und Instandhaltungsplanung nach Qualität Ideal A, D, CH, WHO und Water Safety Plan Gewinnung Aufbereitung Verteilung îrgendwo Haus installation

Mehr

Wann wird MRSA gefährlich?

Wann wird MRSA gefährlich? Informationen zu MRSA für Patienten im Krankenhaus Merkblatt Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, im Rahmen Ihrer stationären Behandlung wurde bei einer mikrobiologischen Abstrichuntersuchung

Mehr

Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) DSGVO-COMPLIANCE FRISTGERECHT ERREICHEN. Warten Sie nicht bis Mai 2018, überprüfen Sie Ihre Maßnahmen jetzt.

Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) DSGVO-COMPLIANCE FRISTGERECHT ERREICHEN. Warten Sie nicht bis Mai 2018, überprüfen Sie Ihre Maßnahmen jetzt. Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) DSGVO-COMPLIANCE FRISTGERECHT ERREICHEN Warten Sie nicht bis Mai 2018, überprüfen Sie Ihre Maßnahmen jetzt. DSGVO DIE HERAUSFORDERUNGEN DES DIGITALEN WANDELS: SCHUTZ

Mehr

Vom Umgang mit Antibiotika. Ein Leitfaden von Bayer HealthCare.

Vom Umgang mit Antibiotika. Ein Leitfaden von Bayer HealthCare. Vom Umgang mit Antibiotika. Ein Leitfaden von Bayer HealthCare. Auch Wissen macht abwehrstark. Liebe Patientinnen und Patienten, Ihr Arzt hat eine bakterielle Infektion bei Ihnen diagnostiziert. Damit

Mehr

Was wir vorhersagen, soll auch eintreffen! Einführung von Big Data Security Intelligence für ein Finanzdienstleistungsunternehmen

Was wir vorhersagen, soll auch eintreffen! Einführung von Big Data Security Intelligence für ein Finanzdienstleistungsunternehmen Was wir vorhersagen, soll auch eintreffen! Case Study // Management Summary Stichworte IT Security Analytics Big Data Incident-Prozesse SOC IT-Angriffe Security Operations Ausgangssituation Ein, welches

Mehr

Gesund arbeiten 4.0 Chance und Risiko Arbeitsschutzmesse, Katharina Ries Heidtke, Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrates der

Gesund arbeiten 4.0 Chance und Risiko Arbeitsschutzmesse, Katharina Ries Heidtke, Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrates der Gesund arbeiten 4.0 Chance und Risiko Arbeitsschutzmesse, 12.10.2016 Katharina Ries Heidtke, Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrates der Asklepios Kliniken Hamburg Digitalisierung im Gesundheitswesen

Mehr

IVF-Zentren. Unser Gas- und Serviceangebot. IVF-Zentren

IVF-Zentren. Unser Gas- und Serviceangebot. IVF-Zentren IVF-Zentren Unser Gas- und Serviceangebot speziell für IVF-Zentren AIR LIQUIDE Medical alles aus einer Hand Bei der In-vitro-Fertilisation kommen verschiedene Gase zum Einsatz. Während der Eizell- und

Mehr

D Geben Sie Keimen keine Chance! Durch regelmäßige Bioburden- Bestimmung die Reinheit der medizinischen Druckluft sicherstellen

D Geben Sie Keimen keine Chance! Durch regelmäßige Bioburden- Bestimmung die Reinheit der medizinischen Druckluft sicherstellen D-38394-2015 Geben Sie Keimen keine Chance! Durch regelmäßige Bioburden- Bestimmung die Reinheit der medizinischen Druckluft sicherstellen D-38447-2015 Keime in der medizinischen Druckluft: die unsichtbare

Mehr

Gemeinde Weiach Leitbild

Gemeinde Weiach Leitbild Gemeinde Weiach Leitbild 2018 2022 Entscheide können falsch sein. Der grösste Fehler allerdings ist es, gar nicht zu entscheiden! Stephan Wunderlin Die Freiheit des Landes und dessen Bürger ist das oberste

Mehr

Die Abteilung Kundenservice : DM: M. Sipos, Wie lassen sich die Aktivitäten der Abteilung Kundenservice

Die Abteilung Kundenservice : DM: M. Sipos, Wie lassen sich die Aktivitäten der Abteilung Kundenservice In unseren bisherigen Kolumnen präsentieren wir häufig Neuigkeiten, Maschinen oder Technologien. Dies sind jedoch nicht alle Faktoren, die den Erfolg eines Unternehmens ausmachen. Nach dem Verkauf einer

Mehr

Medizinprodukte in IT-Netzwerken

Medizinprodukte in IT-Netzwerken Medizinprodukte in IT-Netzwerken Was die Normenfamilie IEC 80001 hier leisten kann Dipl.-Ing. Volker SUDMANN Informationstechnik ist in modernen Gesundheitseinrichtungen nicht mehr wegzudenken. IT- Netzwerke

Mehr

Ressourcenproduktivität: Die richtigen Dinge richtig tun!

Ressourcenproduktivität: Die richtigen Dinge richtig tun! Ressourcenproduktivität: Die richtigen Dinge richtig tun! Welche Ressourcen sind gemeint? Personelle Ressourcen Wissen als Ressource Finanzielle Ressourcen Infrastruktur als Ressource Prüf- und Messmittel

Mehr

Schnittstelle Markt und Regulierung: Neue Produkte und Konzepte für Privatkunden

Schnittstelle Markt und Regulierung: Neue Produkte und Konzepte für Privatkunden Schnittstelle Markt und Regulierung: Neue Produkte und Konzepte für Privatkunden Peter Flosbach - Geschäftsführer Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH Bonn, 29.09.2015 ist ein klassisch kommunales

Mehr

Untersuchungen zur mikrobiellen Kontamination der Hausinstallation privater Wohnungen

Untersuchungen zur mikrobiellen Kontamination der Hausinstallation privater Wohnungen Untersuchungen zur mikrobiellen Kontamination der Hausinstallation privater Wohnungen Stefan Pleischl Christoph Koch Steffen Engelhart Martin Exner Gliederung Fragestellung Durchführung der Untersuchungen

Mehr

Institut für Nonprofit- und Public Management. CURAVIVA-Impulstag RISIKOMANAGEMENT FÜR SOZIALE EINRICHTUNGEN

Institut für Nonprofit- und Public Management. CURAVIVA-Impulstag RISIKOMANAGEMENT FÜR SOZIALE EINRICHTUNGEN CURAVIVA-Impulstag RISIKOMANAGEMENT FÜR SOZIALE EINRICHTUNGEN CURAVIVA-Impulstag 26.10.2017 1 Referentin Yvonne Dietiker MSc BA mit Vertiefung in Public and Nonprofit Management Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Mehr

Referenzprojekt: Keimreduktion durch das Multi- Barrieren-System mit Adsorber-Technologie

Referenzprojekt: Keimreduktion durch das Multi- Barrieren-System mit Adsorber-Technologie Referenzprojekt: Keimreduktion durch das Multi- Barrieren-System mit Adsorber-Technologie Aufgabenstellung: Hygienische Stabilisierung der Trinkwassersysteme von zwei mehrgeschossigen Wohngebäuden Anwendung:

Mehr