flur und furche Praktikable Nachhaltigkeit Natur und Technologie weisen den Weg Februar 2013

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1 Wirtschaften im Wasserschutzgebiet 26 Alpinen Kulturraum erhalten 36 Mehr Zeit dank Melkrobotern Februar 2013 flur und furche Praktikable Nachhaltigkeit Natur und Technologie weisen den Weg

2 Editorial Sehr geehrte Leser! Einer der am meisten verwendeten Begriffe der letzten Jahre ist sicherlich Nachhaltigkeit. Leider sind viele Leute der Meinung, ihr Unternehmen oder ihre Fertigung aus verkaufstaktischen Gründen als nachhaltig bezeichnen zu müssen. Aber was bedeutet Nachhaltigkeit in Hinblick auf die Landwirtschaft? Lassen Sie uns das gemeinsam herausfinden: In unserer Titelgeschichte auf Seite 14 werfen wir einen Blick darauf, was Nachhaltigkeit wirklich bedeutet, und wie sich Landwirte der Herausforderung stellen, gleichzeitig wirtschaftlich und nachhaltig zu arbeiten. Wie eine nachhaltige Landwirtschaft zur Erhaltung einer wertvollen und populären Landschaft beiträgt, kann in den Schweizer Alpen am lebenden Beispiel betrachtet werden. Um von den Erträgen des Landes leben zu können und gleichzeitig die offenen Grasflächen im Hochgebirge zu erhalten, arbeiten Bergbauern mit Gemeinden und der Tourismusindustrie zusammen und schaffen so in den Alpen eine weltweit einzigartige Kulturlandschaft. Beginnen Sie Ihre Reise zu dieser faszinierenden Lebensweise auf Seite 26. Viel Spaß beim Lesen! Bauma München demopark Eisenach Ihr John Deere Vertriebspartner erteilt Ihnen gerne weitere Auskünfte über bevorstehende Veranstaltungen wie Messen, Vorführungen oder Tage der offenen Tür sowie Informationen über Produkte und maßgeschneiderte Angebote. Partner der Landwirtschaft Gönnen Sie sich nur das Beste und nutzen Sie die zahlreichen Finanzierungslösungen von John Deere Financial. Für weitere Auskünfte stehen wir gerne zur Verfügung. 2 flur und furche

3 flur und furche NR Jahrgang Deere.com 6 Wirtschaften im Wasserschutzgebiet Die Eifel im Rücken und das Trinkwasser unter den Füßen. 14 Praktikable Nachhaltigkeit Die Natur und Technologie zeigen den Weg. 20 Interview Johan Rockström zu einer nachhaltigen Zukunft. 22 Partnerschaft mit dem Kunden Optimale Lösungen für jede Anforderung. 24 Die Lerninsel-Montage Das Produkt in- und auswendig kennen. 26 Alpinen Kulturraum erhalten Nahrungsmittel produzieren, Landschaft bewahren. 36 Mehr Zeit dank Robotern Ein Milchviehhalter mit Nebenjob. 41 silizium die verborgene Reserve? Der Mikronährstoff verdient mehr Beachtung. rubriken 4 John Deere Intern 5 Regionalnachrichten 13 Internationale Nachrichten 32 Landwirtschaft und Forschung 39 Gewinnspiel 42 Landleben Foto Titelseite: Michael Kottmeier Standpunkt Nachhaltigkeit: ein schönes Wort doch wie steht es mit der Praxis? Jeder Landwirt versucht, nach bestem Wissen und Gewissen nachhaltig zur wirtschaften und sei es nur, um das Fortbestehen seines Betriebes zu sichern. Dabei geht es um die Erhaltung und Verbesserung des Bodens, kontrollierter Einsatz von Dünge- und Spritzmitteln, Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen, Schutz der Biodiversität, Reduzierung des Energieverbrauchs, Optimierung der Arbeitszeiten und um die Verantwortung des Landwirtes gegenüber der Gesellschaft. Entscheidend bei all diesen Aspekten ist, dass es nicht bei der Theorie bleibt. Nachhaltigkeit lässt sich praktizieren und messen, um auch zu wissen, wo man steht und welche Maßnahmen nötig sind, um das angepeilte Gleichgewicht zu erreichen. Einige sind schon am Ziel, andere dabei, sich zu verbessern und Erfahrungen zu sammeln, vielen steht aber wohl noch ein langer Weg bevor. Jean-Claude Hiron FLUR UND FURCHE

4 john deere inside Kleidung und Accessoires, Werkzeuge oder Sammlermodelle, im John Deere Online Shop ist alles nur einen Mausklick entfernt. Und ruck zuck bis vor die Haustür geliefert. Die ganze Welt von John Deere auf einen Klick Als Ergänzung zu den Merchandise-Shops bei lokalen Vertriebspartnern hat John Deere seinen Online-Shop mit einem neuen Look und neuen Funktionen verbessert. Steven Roller Er ging im Jahr 2007 online, hat im Laufe der Zeit immer mehr John Deere Fans angelockt und präsentiert sich jetzt moderner und besser als je zuvor: Der John Deere Merchandise Online- Shop für alle Kunden und Fans in Europa. Ganz gleich, ob Sie nach Bekleidung, Werkzeug, oder Maschinen suchen alles ist nur einen Klick entfernt und präsentiert sich im gewohnt hohen John Deere Design-Standard. Wir haben unseren Online-Shop noch attraktiver und benutzerfreundlicher gestaltet. Er verfügt jetzt über viele neue Funktionen, wie zum Beispiel die verbesserte Präsentation saisonspezifischer Produkte oder die besondere Hervorhebung der beiden Top-Angebote des Monats, so Sandra Schuhmacher, Projektleiterin für den Online-Shop bei John Deere. Der Shop verfügt über alles, was erfahrene Online-Einkäufer erwarten: Eine Stichwortsuche, Echtzeitinformationen zur Produktverfügbarkeit, Wunschlisten, die direkt mit dem Warenkorb verknüpft sind, komfortable Zahlungsmöglichkeiten über Kreditkarte oder PayPal sowie die Verwaltung verschiedener Rechnungs- und Lieferadressen. Registrierte Benutzer haben zusätzliche Möglichkeiten: den Newsletter abonnieren, um stets die neusten Informationen über das aktuelle Sortiment und die Ak tionsangebote zu erhalten. Oder mit der Feedback-Funktion die Produktauswahl des Shops aktiv beeinflussen. Wir erhalten immer sehr wertvolle Rückmel- dungen von unseren Kunden und Fans, sagt Sandra Schuhmacher. So haben wir aufgrund vieler Anfragen von Shop- Benutzern zum Beispiel auch Bettwäsche und Taschen mit John Deere Logo in unser Angebot aufgenommen. Sandra und ihr Team haben allerdings noch viele weitere Ideen für die Zukunft. Zum Beispiel Vorschläge für passende Produkte zum jeweils angezeigten Artikel. Falls sich ein Kunde also ein grünes Hemd im Online-Shop anschaut, wird das System die dazu passende Hose und die entsprechenden Schuhe vorschlagen. Und wer sich das Angebote lieber erst einmal in Echt an sehen will, kann natürlich immer noch seinen John-Deere-Vertriebspartner besuchen! JohnDeereShop.com john deere ticker Gold- und Silbermedaille bei SIMA Bei der SIMA Landtechnikmesse in Paris konnte John Deere eine Goldmedaille für seinen Vielstofftraktor gewinnen. Der Motor dieses Forschungstraktors kann mit verschiedenen Arten Mineralund Biokraftstoff in einem einzigen Tank angetrieben werden. Die jeweiligen Kraftstoffe können auch gemischt verwendet werden. Eine Silbermedaille erhält der Display-Fernzugriff von John Deere. Diese Telematiklösung, die ab Herbst 2013 verfügbar sein soll, gestattet aus der Ferne den direkten Zugriff auf den Bordcomputer. 4 FLUR UND FURCHE

5 Regionale Nachrichten DEUTSCHLAND Naturfaser auf Partnersuche SCHWEDEN Anbau mit Weltraumtechnik FRANKREICH Biokraftstoffe der neuen Generation Deutschland Fasern aus petrochemischer Herkunft sind in der Textilbranche weiter auf dem Vormarsch. Polyester ersetzt in vielen Ländern die Baumwollfaser, deren Marktanteil von 40 Prozent auf inzwischen 30 Prozent gesunken ist. Diese Entwicklung brennt uns unter den Fingernägeln, offenbarte der Präsident der Bremer Baumwollbörse, Fritz A. Grobien, zum Auftakt des 6. Treffens des Arbeitskreises Naturfasern in Bremen. Zugleich hegte Grobien die Hoffnung, dass mit frischen Ideen, innovativen Techniken und smarten Produkten seitens der Naturfaserproduzenten und -verarbeiter bald eine Trendwende einsetze. Derweil stagniert der Naturfaseranbau in Deutschland und Europa auf niedrigem Niveau. Und dies, obwohl die physikalischen Parameter vieler pflanzlicher wie tierischer Naturfasern bekanntermaßen hervorragend sind. Nur ein Beispiel: Schafwolle kann extrem viel Feuchtigkeit (bis zu 30 Prozent des Eigenge-wichts) aufnehmen, ohne dass die Wärmeeigenschaft gemindert wird. Vorzüge, die offenbar aber nicht ausreichen, um in den Märkten zu bestehen. Es bedarf neuer Kooperationen, so der gemeinsame Appell der Experten in Bremen, um sich im Wettbewerb behaupten zu können. Zum Beispiel zwischen Holzwirtschaft, Chemieindustrie und Naturfaserbranche. Andreas Krombholz vom Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik (IWM) referierte in diesem Kontext über die Option, Buchenholzfasern stofflich zu nutzen: In der Kombination von Schaum und Vlies biete diese Faser tragende als auch wärmende Funktionen zugleich. Weiterhin verwies Rolf Bäumer vom Faserinstitut Bremen auf Biopolymere, die man mit Naturfasern verstärkt als Trageelemente auf dem Bau einsetzen kann. SCHWEDEN Mit Hilfe der Weltraumtechnik entwickelt das schwedische Unternehmen Tusenblad eine neue, alternative Methode für den Gemüse- und Obstanbau. Die Hydroponic genannte anbaumethode geht auf Forschungen der US-Weltraumbehörde NASA zurück und kommt komplett ohne Bodensubstrat aus, wobei die Pflanzen über ein geschlossenes Wassersystem mit Nährstoffen versorgt werden. Obwohl es bisher nur auf kleinem Maßstab angelegt ist, sind die Ertragspotenziale beeindruckend. Gustaf Lansner, einer der Firmengründer: Da die Pflanzen nicht mit Unkräutern oder Schädlingen zu kämpfen haben, ist es möglich, mit ein paar Lampen und einigen Pflanzen rund 180 Gurken in einigen Wochen zu produzieren. Lansner hofft, im ersten Halbjahr 2013 mit seinem Produkt auf den Markt kommen zu können. FRANKREICH Ethanol und Biodiesel werden aus den Speicherorganen angebauter Pflanzen gewonnen (wie Zuckerrüben, Zuckerrohr, Getreide oder Ölpflanzen). Das Projekt Futurol am französischen Bioraffinerie-Standort Pomacle-Bazincourt arbeitet an einem neuen Verfahren, das Dampf und Enzyme einsetzt, um Ethanol aus Stroh und aus Reststoffen der Forstwirtschaft und Lebensmittelindustrie zu erzeugen. Auch Mikroalgen sind potenzielle Biospritlieferanten. Manche Arten können bis zu 80% ihres Trockengewichts in Form von Fettsäuren speichern, aus denen Biokraftstoffe gewonnen werden können, betont Jean-Paul Cadoret des französischen Forschungsinstituts Ifremer in Nantes. Das Institut für Getreideverarbeitung in Nuthetal bei Berlin wiederum versucht, mit Mikroalgen Wasserstoff zu produzieren. FLUR UND FURCHE

6 » auch im konventionellen ackerbau werden hochwertige Lebensmittel umweltschonend produziert.«manfred Hurtz Düngung runter, Erträge rauf Die raue Eifel im Rücken, das Ackerbauparadies Köln-Aachener Bucht im Blick, das Trinkwasser für die Region unter den Füßen hier, im Naturpark Eifel, betreibt Manfred Hurtz unter erschwerten Bedingungen sehr erfolgreich seine Landwirtschaft. Friederike Krick 6 FLUR UND FURCHE

7 1 Manfred Hurtz schwört auf den Präzisionsackerbau, verliert dabei aber nicht das Augenmaß. Regelmäßig ist er in der Flur unterwegs. 2 Erst nur Schnittgrün, jetzt ein kompletter Hofladen. Heike Hurtz hatte den richtigen Riecher für eine neue Geschäftsidee. 3 ein Blick auf die unterschiedlich entwickelten Bäume zwischen den Weihnachtsbaumkulturen zeigt, wie stark die Nährstoffversorgung der Böden variiert. Foto: Kverneland Group 4 Heike und Manfred Hurtz stecken beide noch voller Ideen, die sie mit viel Elan in die Tat umsetzen. 5 Präzisionsackerbau ist auch für kleine bis mittlere Betriebe in den Mittelgebirgslagen interessant. Foto: Kverneland Group. 4 5 Lebensmittelpunkt der Familie Hurtz ist die zur Gemeinde Nideggen gehörende Ortschaft Berg. Nideggen hat eine landwirtschaftliche Nutzfläche von Hektar, 145 Hektar davon bewirtschaftet Manfred Hurtz. Rund 90 Prozent seiner Äcker befinden sich im Wasserschutzgebiet. Diese exponierte Lage und stark wechselnde Böden stellen ganz besondere An forderungen an das Bewirtschaftungsmanagement. Präzisionsackerbau ist die Antwort des Betriebes auf die sehr speziellen, umweltrelevanten Fragen des Standortes. Erfolg beginnt im Kopf Jeden morgen um 7.00 Uhr nimmt Manfred Hurtz an seinem Schreibtisch Platz. Eine Stunde lang widmet er sich intensiv den Marktzahlen, checkt s und Online-Dienste, kommuniziert mit der Genossenschaft, über die er seine Vermarktung abwickelt. Diese Zeit ist mir heilig, meint Hurtz, in diesen 60 Minuten plane ich den Tagesablauf, entscheide, ob heute ein guter Zeitpunkt ist, um vielleicht den Dünger doch schon früher zu ordern oder Getreidepartien noch ein wenig länger zu lagern. Eine Stunde, die am Ende eines Jahres maßgeblich über den Betriebserfolg mit entscheidet. Möglichst effektiv mit seinen knappen, natürlich vorgegebenen Ressourcen zu wirtschaften dafür hat Manfred Hurtz ein besonderes Gespür und schlagkräftige Strategien entwickelt. Zurück zur Scholle Manfred Hurtz ist ein Quereinsteiger, der vor 14 Jahren mit vielen neuen Ideen im Kopf die Leitung des elterlichen Betriebs übernahm. Zehn Jahre hat er als gelernter Werkzeugmacher gearbeitet, anschließend war er bei der Bundeswehr beschäftigt kehrte der verlorene Sohn nach erfolgreichem Abschluss zum Staatlich geprüften Landwirt auf den elterlichen Hof zurück, den er seitdem gemeinsam mit seiner Ehefrau Heike bewirtschaftet. FLUR UND FURCHE

8 » Die regionalen Kooperationen finden praxisgerechte Lösungen im Sinne aller Beteiligten.«Willi Schumacher Der erste Computer Während seiner außerlandwirtschaftlichen Berufstätigkeit erlebte Manfred Hurtz hautnah mit, wie handwerkliche Tätigkeiten und Verwaltungsaufgaben mehr und mehr von Computern übernommen wurden. Wer erinnert sich nicht an Texas Instruments, damals eine wahre Wunderrechenmaschine, die aber schnell von der modernen Computertechnologie abgelöst wurde. Den Anbruch des digitalen Zeitalters in der Landwirtschaft verfolgte er mit regem Interesse. Precision Farming dafür konnte ich mich sofort begeistern. Der erste Betriebscomputer kam Anfang der neunziger Jahre auf den Hof. Ein Müller Unicontrol, mit dem ich einfache Arbeitsabläufe überwachte und ein erstes Kataster anlegte, erinnert sich Hurtz. Bereits 2003 engagierte er sich in einem wissenschaftlichen Projekt der Universität Hohenheim, für das er den praktischen Part übernahm. Mit einer sogenannten Dreikammer- Spritze führte er eine teilflächenspezifische Unkrautbekämpfung durch, die auf einer Ortskodierung der Unkräuter basierte. Seitdem ist es für Manfred Hurtz ein besonderes Anliegen zu zeigen, dass Technologiefortschritt auch für kleinere und mittlere Betriebe machbar ist. Friedliche Aufrüstung Schrittweise hat Manfred Hurtz seinen Betrieb elektronisch aufgerüstet: 2004 kam eine teilschlagspezifisch steuerbare Pflanzenschutzspritze auf den Hof, 2005 folgte die Ertragskartierung für den Mähdrescher. Eine Mulchsaatsämaschine und ein Wiegedüngerstreuer, beide ebenfalls teilschlagspezifisch steuerbar, komplettierten die Maschinenausstattung. Zwischenzeitlich überzeugte er auch Berufskollegen von den Vorzügen der neuen Technologie. Mit Wilhelm Josef Schäfer aus dem benachbarten Heimbach-Vlatten mietete Hurtz sich deshalb vor vier Jahren einen YARA N-Sensor, gemeinsam haben sie auch mobile, automatische Lenksysteme für den Schlepper und Mähdrescher sowie das RTK-System getestet. Seit 2010 arbeiten beide Betriebe mit einem eigenen Yara-Sensor. Nährstoffen auf der Spur Gerade erst hat der Betriebsleiter die Daten eines Versuches zur Stickstoffdüngung ausgewertet. In Zusammenarbeit mit der Firma agricon wurden 2009 im 1-Hektar-Raster Bodenproben von der gesamten Betriebsfläche gezogen. Mit einem Bodenscanner (EM38) wurden darüber hinaus die verschiedenen Bodenarten erfasst. Anschließend erfolgte die teilschlagspezifische Ausbringung der Grundnähstoffe. Die dadurch erzielten Mehrer träge und Düngereinsparungen hat er den Anschaffungskosten des N-Sensors gegenübergestellt. Demnach amortisierte sich die Investition bereits nach etwa 1,3 Jahren. Die Investitionskosten in Höhe von knapp Euro hat die Wasserwirtschaft mit 20 Prozent bezuschusst. Dieser Zuschuss wird für alle N-einsparenden Investitionen gewährt. Nach Bedarf düngen Viel wichtiger ist Hurtz die nun mit harten Fakten hinterlegte Erkenntnis, dass konventionelle Landbewirtschaftung auch in Wasserschutzgebieten sehr gut möglich ist. Eine pauschale Reduzierung der Stickstoffdüngung ist dabei aber wenig zielführend, erläutert er. Weniger Stickstoff dort, wo ausreichende Bodenvor- 8 FLUR UND FURCHE

9 1 Willi Schumacher ist der Berater der Wasserschutzkooperation. Deutschland Ackerbau Er arbeitet eng mit Manfred Hurtz zusammen. 2 Die Flächen des Betriebes liegen rund um Berg, einer kleinen Ortschaft, die zur Gemeinde Nideggen gehört. 3 Das Ehepaar Hurtz ist über den Erfolg des Hofladens selber überrascht. Gemeinsam haben Sie schon viel geschafft. 4 In zwei großen Hallen ist die Technik des Betriebes untergebracht. Rund um die Hallen liegt ein Teil der Weihnachtbaumflächen. Das ganze Jahr Weihnachten 1985/86 startete Hurtz senior das Weihnachtsbaumgeschäft. Ein nicht ganz so einfaches unterfangen, erinnert sich Manfred Hurtz. Die Umwidmung von Ackerland zu Weihnachtsbaumkulturen ist ein echtes bürokratisches Problem. Da die Nordmanntanne kein heimisches Gewächs ist, müssen Ausgleichsflächen gestellt werden. Im Prinzip werden Tannenbaumkulturen wie eine Betonfläche behandelt. Heute kann Hurtz darüber lächeln, während der Antragsphase war das nicht so lustig. Inzwischen ist das Geschäft mit den 15 Hektar Weihnachtsbäumen ein wirtschaftlich interessanter Bestandteil des Betriebseinkommens, in schlechten Getreidejahren mehr als das. Aus dem weihnachtlichen Kundenkontakt heraus hat sich auch die Idee der Direktvermarktung entwickelt. Seit einem Jahr betreibt Heike Hurtz sehr erfolgreich ihren eigenen Hofladen. BETRIEBSPIEGEL Standort: Nördliche Voreifel,Kalkstein und Sandsteinverwitterungsbögen, 600 mm; durchschnittliche Jahresniederschläge, 7 C mittlere Jahrestemperatur Bodenverhältnisse: sl, ls, L, SL Höhe über NN: 300 m, Betriebsfläche 190 m 330 m Ackerbaubetrieb mit Sonderkulturen (Weihnachtsbäume) Pfluglose Bewirtschaftung der Flächen Keine Sekundärrohstoffdünger wie z. B. Champost, Kompost usw. Düngung nur mit Mineraldünger Stroh wird kontinuierlich gehäckselt (Ausnahme 2008 WW Stroh abgefahren, 2011 Stroh komplett abgefahren durch Viehbetriebe im Ort) Anbauübersicht 130 ha Ackerbau davon ca. 33% Gerste (66% Wintergerste, 33% Braugerste) 33% Winterweizen 33% Raps 15 ha Weihnachtsbäume ca. 70 ha Lohnarbeit (ausbaufähig Aussaat, Mähdrusch, Düngung, Pflanzenschutz) räte vorhanden sind und mehr Sticksoff, wo die Bilanzierung negativ ausfällt, das ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Ihm selber ist es gelungen, mit rund 20 Prozent weniger Stickstoffdünger in der Summe, die Erträge weiter anzuheben und zwar auf hohem Niveau. Beim Winterweizen holte er in der letzten Ernte 10,5 Tonnen vom Hektar, durchweg in Brotweizenqualität. Bei Weizen setzt Hurtz fast ausschließlich auf frühe französische Sorten, 90 Prozent davon sind Grannenweizen. Wildschweine mögen den nicht, so die Erfahrung des Betriebsleiters. Und die Erträge stimmen. Bei Gerste hat er die besten Erfahrungen mit Hybridsorten gemacht. Trotz magerer Preise hat er sich auch von der Winterbraugerste noch nicht ganz verabschiedet. Die hat Tradition bei uns und mit Hilfe der Sensordüngung erziele ich sehr akzeptable Qualitäten konnte ich mit Hilfe einer zweiten Schosser-N-Gabe, absolut unüblich für die Bestandsführung der Braugerste, sogar die 9-Tonnen-Grenze knacken. Geradezu begeistert ist Hurtz von den Effekten der sensorgestützten Wachstumsreglerausbringung. Allein die Lagervermeidung bringt mir laut betriebsinterner Kalkulation knapp 30 Euro Mehrerlös je Hektar. Im nächsten Jahr möchte ich die Fungizde mit den Wachstumsreglern in einer Überfahrt kombinieren. Damit sind weitere interessente Arbeitszeit- und Energieersparnisse realisierbar. Der Pflug ist passé Bereits seit 1991 arbeitet Hurtz überwiegend pfluglos, seit sieben Jahren verzichtet der Betriebsleiter komplett auch auf den Gerstenflächen auf den Pflug, das Stroh wird gehäckselt und eingearbeitet. Wir hatten immer große Probleme mit Tonköpfen in den Böden. Durch die pfluglose Bearbeitung und die Strohdüngung haben wir das jetzt im Griff und die Böden sind in einem Top-Zustand, urteilt Hurtz. Wasserqualität profitiert Ein Landwirt wie Manfred Hurtz ist ein besonderer Glücksgriff, meint Willi Schumacher von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und Wasserschutzberater für die regionale Wasserschutzkooperation. Sein Engagement hat ihn zu einem wertvollen Referenzbetrieb gemacht. Seine Erfahrungen gibt Hurtz an interessierte Kollegen gerne weiter, deshalb ist er immer häufiger auch als Botschafter für die Präzisionslandwirtschaft unterwegs. Seine Vorträge sind bei vielen Fachveranstaltungen gefragt. Transparente Kommunikation ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor moderner Landbewirtschaftung, davon ist Hurtz überzeugt. Das belege auch die intensive Zusammenarbeit von Landwirten und Wasserwirtschaft im Kreis Düren. Für Willi Schumacher ist die N-Sensordüngung ein sehr erfolgversprechendes Konzept. Wir können damit dem langfristigen Trend leicht steigender Nitratgehalte im Trinkwasser gemeinsam mit den Landwirten etwas entgegenhalten. Die besondere Stärke der Wasserschutzkooperationen sieht er in den Kenntnissen über die regionalen Bedingungen und der engen Bindung zu den Landwirten vor Ort. In der Kooperation des Wasserschutzgebietes Gödersheim beispielsweise sind 85 Prozent der Betriebe eingebunden. Das ist eine sehr gute Basis. FLUR UND FURCHE

10 Der neue 6M. Der Macher. Mit den neuen 6M Traktoren setzt John Deere die Messlatte nochmals ein gutes Stück höher an. Diese 115 bis 170 PS starken Traktoren beeindrucken durch ihre leistungsstarke Hydraulik, große Auswahl an Getriebevarianten und ihre Kabine mit nicht zu toppender Rundumsicht. Das Beste aber an den 6M Modellen ist ihre mit Kraftstoff geizende neue Antriebstechnik. Und um Ihnen das Leben zu erleichtern, benötigen die PowerTech PVX Motoren mit 4,5 bzw. 6,8 l Hubraum NUR Diesel. Holen Sie das Beste aus jedem Arbeitstag. Holen Sie sich einen 6M.

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12 Das Beste aus zwei Welten! DirectDrive Effizienz und Komfort: Das brandneue DirectDrive Getriebe bietet Ihnen das Beste aus zwei Welten! Dieses von John Deere entwickelte hochinnovative Getriebe ist eine Neuheit auf dem Landtechnikmarkt. Bislang nämlich war diese Doppel kupplungstechnologie mit 100%iger mechanischer Kraft übertragung der Pkw-Oberklasse vorbehalten. Wie bei einem Formel-1 Fahrzeug sorgen elektromagnetische Aktuatoren für einen reibungslos schnellen Gangwechsel. Mit DirectDrive und seinen 8 Gängen in 3 Gruppen erleben Sie den Komfort eines stufenlosen Getriebes und die Effizienz eines mechanischen Schaltgetriebes. DirectDrive: Verlangen Sie nur das Beste! Der neue 6R: 50% Evolution. 50% Revolution. 100% John Deere. Wenden Sie sich noch heute an Ihren John Deere Vertriebspartner für weitere Informationen. AS GER

13 Internationale Nachrichten KANADA Getreide über Nacht trocknen AUSTRALIEN Wassermanagement bis zum letzten Tropfen USA Saubere Luft bedeutet weniger Schwefel KANADA Wer denkt, dass die schnellste Methode zum Trocknen von Getreide darin besteht, die Belüftung Tag und Nacht laufen zu lassen, muss jetzt umdenken. Eine Studie der Indian Head Agricultural Research Foundation (IHARF) in Saskatchewan, Kanada, zeigt, dass es am besten ist, die Gebläse nur nachts einzuschalten bzw. dann, wenn die Außentemperatur kühler als die des gelagerten Getreides ist. Zwei Getreidespeicher wurden überwacht, um die Temperatur und die relative Feuchtigkeit der Luft zu messen, als sie in die Speicher eintrat und wieder aus ihnen austrat. Die Messungen wurden täglich aufgezeichnet. Der Projektleiter Ron Palmer erklärt: Statt den gesamten Feuchtigkeitsgehalt im Getreide zu berechnen, habe ich beschlossen, die Getreidespeicher als Black Box zu behandeln und einfach zu sehen, wie viel Wasser ein- und austritt. Die Daten zeigten einen deutlichen täglichen Zyklus mit Trocknungs- und Befeuchtungsspitzen. Nachts fand die gesamte Trocknung statt und tagsüber wurde das Getreide, relativ gesehen, eigentlich feuchter. Die Erklärung ist relativ einfach: Tagsüber zieht das Belüftungssystem warme, feuchte Luft in das Silo. Wenn diese Luft auf das kühle getreide trifft, kühlt sie ab, kann nicht mehr die gesamte von ihr transportierte Feuchtigkeit halten und diese schlägt sich dann auf dem Getreide nieder. Je heißer der Tag und je kühler das Getreide, desto mehr Befeuchtung tritt auf. Nachts ist das Getreide dagegen wärmer als die Außentemperatur, die auf das Getreide treffende Luft wird erwärmt und kann jetzt Feuchtigkeit aus dem Getreide ziehen. Ich glaube, wir können unsere Trocknung ohne zusätzliche Wärmezuführung erreichen. Wir nutzen einfach die täglichen Temperaturzyklen aus, sagt Palmer. AUSTRALIEN Der Coleambally Irrigation District von New South Wales, eine landwirtschaftliche Kooperative, hat sein veraltetes Wassermanagementund Bewässerungssystem mit einem hochmodernen TCC- System (Total Channel Control) aufgerüstet. Das neue System umfasst solarbetriebene Messund Kontrollstationen, die Wasserstände und -ströme über ein Funknetzwerk direkt an die Zentrale melden. TCC hat die Verteilungseffizienz des Distrikts Coleambally von rund 75 auf 90 Prozent gesteigert und dadurch ungefähr 60 Millionen m 3 Wasser pro Jahr gespart. Und die Landwirte erhalten zum genau richtigen Zeitpunkt genau die richtige Wassermenge für ihre Pflanzen. Für Ian Sutherland, einen Ackerlandwirt mit 660 Hektar, ist TCC ein enormer Vorteil für sein Geschäft: Wasser kostet Geld und für jeden Tropfen, den man einspart, braucht man nicht zu zahlen. USA Vorschriften für saubere Luft führen möglicherweise zu einem Schwefelproblem für Landwirte. Studien in den USA an Mais und Sojabohnen zeigten, dass einige Mängel beim Pflanzenwachstum möglicherweise auf einen geringeren Schwefelgehalt des Bodens zurückzuführen sind. Im letzten Jahrhundert fiel Schwefel wortwörtlich gratis vom Himmel. Da aber insbesondere die Stromerzeugungsbranche ihre Schwefelemissionen bedeutend reduziert hat, wird eine geringere Menge dieses Nährstoffs durch Niederschlag abgelagert. Wissenschaftler empfehlen zu analysieren, auf welchen Feldern ein Schwefelmangel am wahrscheinlichsten ist (Böden mit wenig organischer Substanz, einer Geschichte der Futtermittel- oder Silofutterproduktion, kein Verteilen von Gülle), und mit Gewebeproben, z. B. am Kolbenblatt der Maispflanze, auf diesen Mangel zu testen. FLUR UND FURCHE

14 1 2» Ich arbeite weniger, senke den Energieverbrauch und muss kaum noch Steine einsammeln!«hans-jürgen Paulsen 1 Der Landwirt Mario Rachner setzt auf eine dauerhafte, ganzjährige Begrünung des Ackers. 2 Der junge Weizen ist im gut durchwurzelten boden in Reihe stehend gut zu erkennen. 3 Hans- Jürgen Paulsen inmitten seiner Zwischensaat. 4 Mit pflugloser Bewirtschaftung erzielt Frédéric Thomas 5 bis 8 t/ha Mais ohne Beregnung. 5 Die von Frédéric Thomas angewandte Biomax - Sortenmischung fördert die Artenvielfalt. 6 Die Fruchtbarkeit des Bodens verbessern dies war die Herausforderung für Frédéric Thomas FLUR UND FURCHE

15 4 5» Ich lasse die Natur und die Pflanzen ihre Arbeit machen.«frédéric Thomas TITELGESCHICHTE 6 Praktikable Nachhaltigkeit Ob Bio-Anbau oder konventionelle Landwirtschaft: Viele Betriebe nutzen die Natur, um nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zu entwickeln und werden dabei von der Forschung mit neuen Lösungen unterstützt. Von Dierk Jensen Jean-Claude Hiron Adrien Leroy Jens Madsen César Marcos Mehr mit weniger produzieren und das auch noch möglichst umweltverträglich, das ist die Herausforderung, die heute den Erzeugern nachhaltige, also langfristig angelegte Konzepte abverlangt. Für Konrad Schreiber vom französischen Institut für nachhaltige Landwirtschaft (IAD) lässt sich die Debatte nicht auf die Kontroverse zwischen konventionellem und Bio- Anbau reduzieren. Nachhaltiger Anbau, meint Schreiber setzt gesunde Pflanzen voraus, und in diesem Bereich gibt es viele Möglichkeiten, von den integrierten über die biologischen und chemischen bis hin zu gentechnischen Lösungen. Es gibt nicht nur Pflanzenschutzmittel und Nitrate, sondern auch diverse Anbaumethoden, die nachhaltige Landwirtschaft ermöglichen. So unterschiedlich die Nachhaltigkeitskonzepte von Betrieb zu Betrieb ausfallen mögen, so einig sind sich Schreiber und andere Fachleute da rin, dass die Bodenqualität wieder das zentrale Anliegen werden muss. Humus, so Schreiber, ist die Voraussetzung für die Fruchtbarkeit des Bodens. Ausbau der Biomasseproduktion Diese Einschätzung teilt auch der Landwirt und Agrarberater Frédéric Thomas. Als er 1997 den familieneigenen Hof in der Sologne, Frankreich, übernahm, beschloss er, ganz auf das Pflügen zu verzichten. Dies war ein entscheidender Schritt, um die Fruchtbarkeit des sandigen, von Hause aus nährstoffarmen Bodens seiner Anbauflächen zu verbessern. Dreh-und Angelpunkt seines Systems ist eine ständige Bodenbedeckung. Ich lasse die Natur ihre Arbeit machen, erläutert Thomas, die Pflanzen verbessern die Bodenstruktur, arbeiten Nährstoffe ein und bekämpfen Schädlinge und Krankheiten. Als Zwischenfrüchte verwendet Thomas eine Biomax genannte Sortenmischung (u. a. brasilianischer Hafer, Klee, Wicken, Ackerbohnen, Luzerne, Phacelia). Im Sommer können die Wurzeln dann tiefer in den gut strukturierten Boden eindringen, so dass sich die Beregnung häufig erübrigt. Der von Thomas praktizierte Fruchtwechsel, bei dem sich zwei Getreidearten, Zwischenfrüchte, Hülsenfrüchte und Mais im 6-Jahres-Turnus abwechseln, ist sehr flexibel. Weil es aber dennoch nicht ganz ohne Starterdünger geht, werden im Herbst 100 kg/ha gepresster Geflügelkot in den Weizen gestreut; die Maisaussaat ihrerseits wird durch eine punktuelle Stickstoffdüngung unterstützt, und alle drei Jahre werden 30 t/ha Kompost ausgebracht. FLUR UND FURCHE

16 1 1 Auch der dänische Schweinezüchter Søren Ilsøe hat sich für eine ständige Bodenbe deckung entschieden. 2 Die Bodenbearbeitung übernehmen kostenlos die fleißigen 250 Regenwürmer pro Quadratmeter. 3 Bei der Zwischensaat unter gehäckseltem Stroh kann Søren Ilsøe mit einem guten Auflaufen der Saat rechnen. 2 3» Im Vergleich zu herkömmlichen Anbauverfahren habe ich meinen Kraftstoffverbrauch um rund 75% und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln um 15% reduziert!«søren Ilsøe Bodenerosion bekämpfen Die im Mittelpunkt der Debatte über nachhaltige Landwirtschaft stehende Verschlechterung der Bodenqualität kann weitaus gravierendere Folgen haben als nur rückläufige Erträge. Dies musste auch der im ostdeutschen Zollchow ansässige Landwirt Hans-Jürgen Paulsen erfahren. Ich hatte vor vier Jahren ein echtes Aha- Erlebnis, als wir Raps säten und innerhalb von drei Stunden 100 Millimeter Regen herunter prasselte und uns das ganze feinkrümelige Saatbett in die Senke rutschte, erklärt Paulsen sorgenvollen Blickes. Seitdem können wir in der Senke nichts mehr anbauen. Der Boden ist absolut verdichtet, es steht dort immer Wasser, klagt er. Seither setzt Paulsen, der einen 400-ha-Betrieb mit 300 Kühen hat, den Pflug nur noch für den Zuckerrübenanbau ein und arbeitet bei seinem mittlerweile ganz auf Zwischen- und Untersaaten umgestellten Anbausystem nur noch mit Tiefgrubber und Scheibenschälpflug. Durch die Durchwurzelung habe ich ein gutes Bodenleben, erklärt Paulsen inmitten seines üppig-grünen Bestandes einer Zwischensaat aus Sonnenblumen, Öllein, Phacelia, Rettich und Lupinen, die er zusammen mit Deutschem Weidelgras aussäte. Im Winterweizen arbeitet Paulsen mit einem Gemisch aus Welschem Weidelgras, Winterwicke und Inkarnatklee als Untersaat. Nach dem Weizendrusch im Herbst erntet er den ersten Schnitt: rund zehn Tonnen Frischmasse pro Hektar, die ins Silo gefahren werden. Der zweite Schnitt mit ungefähr der gleichen Erntemenge wird unmittelbar vor der Maiseinsaat geerntet. Interessanterweise leidet der Ertrag beim darauffolgenden Mais nicht: Paulsen erntet 30 t Frischmasse Mais bei einer Düngung von 50 kg/ha Stickstoff und gleichzeitiger Güllegabe von 35 m 3 /ha. Alles in allem ist Paulsen sehr zufrieden mit seiner bodenbearbeitungsfreien Lösung: Ich arbeite weniger, senke den Energieverbrauch und muss kaum noch Steine einsammeln! Dauerhafte Begrünung Nur ein paar Dörfer entfernt zieht auch Berufskollege Mario Rachner auf seinem 940-Hektar-Ackerbaubetrieb mit Entenmast und Energiepflanzenanbau neue Saiten auf, indem er seinem Acker eine dauerhafte Begrünung verpasst. Die Saat für den Zwischenfruchtanbau erfolgt bei ihm nach der Wintergerste direkt beim Mähdrusch hinter dem Schneidwerk. Wenn Winterweizen als nächste Frucht folgt, wird dieser direkt in die Zwischenfrucht eingesät. Erst danach wird die Zwischenfrucht-Mischung niedergewalzt und mit einem Herbizid behandelt. Wenn auf Gerste im nächsten Frühjahr Zuckerrüben folgen, dann verwendet Rachner die Saatmischung TerraLife-BetaMaxx (Lupinen Phacelia, Ramtillkraut, Rauhhafer, Leindotter, Alexandrinerklee und Sommerwicke), die jede Menge wertvolle Biomasse entwickelt. Nach dem Winter wird diese dann ins Saatbett für Zuckerrüben eingearbeitet. Mittlerweile ist der Zwischenfruchtanbau für ihn nicht mehr wegzudenken, während man sich bei den Untersaaten, so Rachner weiter, erst langsam herantaste. Weniger Dieselverbrauch, Weniger Arbeitsaufwand Auch für Søren Ilsøe ist Nachhaltigkeit seit vielen Jahren ein Thema. Nach zehn Jahren Erfahrung mit reduzierter Bodenbearbeitung und drei Versuchsjahren ganz ohne Pflügen hat der dänische Schweine- 16 FLUR UND FURCHE

17 Die Vision der EU Die Europäische Union hat sich im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung anspruchsvolle Ziele gesetzt, die die Orientierung der gemeinsamen Agrarpolitik nach 2013 bestimmen werden. Dem Kommissar Dacian Cioloș zufolge sei die Aufgabe einer nachhaltigen Landwirtschaft: die Produktivität zu steigern, ohne die Fähigkeit des Bodens zu beeinträchtigen, sich zu regenerieren und in gutem Zustand zu bleiben Qualitative, gesunde und sichere Lebensmittel zu produzieren die Wirtschaftlichkeit der Betriebe zu steigern Ökosystemdienstleistungen zu veranlassen (d.h. wertvolle Lebensräume, artenvielfalt und genetische Ressourcen zu schützen) das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten die Lebensqualität in ländlichen Gebieten zu verbessern die Wirtschaft zu stärken Quelle : Europäische Kommission, Ressort Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Entwicklung der Stickstoffdüngergaben in der EU 15 (Schätzung in Kilotonnen) Stickstoffdünger bilden derzeit 77,4 % des europäischen Düngerverbrauchs, mit einem Einsatz von durchschnittlich 59 kg/ha in der EU 27. Zwischen 2005 und 2008 betrug der durchschnittliche Wert 51 kg/ha züchter 2011 endgültig auf Direktsaat umgestellt. Seither arbeitet er mit speziellen Drillmaschinen, mit denen er gleichzeitig aussäen und eine Unterfussdüngung einbringen kann. Ilsøe baut in der Fruchtfolge Winter weizen (Zwischenfrucht)/ Ackerbohnen/ Winterweizen (Zwischenfrucht)/ Sommergerste an. Durch den konsequenten Anbau von Zwischenfrüchten werden die im Boden verbliebenen Düngergaben von der Sommergerste zum Winterweizen weitergereicht, was die Erträge beim Weizen deutlich steigert. Seit einigen Jahren baut Søren Ilsøe Ackerbohnen an, die sowohl die Bodenqualität verbessern al auch einen Teil des Futters für die 5000 pro Jahr gezüchteten Schweine bilden. Dieser intelligente Resourceneinsatz trägt, genauso wie die als Dünger verwendete Gülle, dazu bei, dass der 250-ha-Betrieb zu einem hohen Grad autark und nachhaltig geführt werden kann. Die Bodenlebewesen, so Ilsøe weiter, gedeihen prächtig. Um nichts in der Welt würde ich meinen sandhaltigen Lehmboden mit dem Pflug bearbeiten! Das würde die Arbeit der darin lebenden Bodenorganismen nachhaltig beeinträchtigen. Diese Quelle: Eurostat, Fertilizers Europe IAD-Indikatoren für nachhaltige Landwirtschaft Das französische IAD (Institut für nachhaltige Landwirtschaft) hat Indikatoren und Messgrößen zusammengestellt, mit deren Hilfe Landwirte überprüfen können, wie nachhaltig sie wirtschaften. Unterstützt durch Berater des Instituts können dann Verbesserungsmöglichkeiten ermittelt und umgesetzt werden. Quelle: IAD Ökonomie Bruttobetriebsergebnis/ha und Bruttobetriebsergebnis/GVE, Bruttobetriebsergebnis/Arbeitseinheit, Produktionskosten 2 Sozialverträglichkeit 3 Nutzungseffizienz der Einsatzmittel Arbeitsaufwand in % vom Vollzeitäquivalent (1800 h), Arbeitszufriedenheits-Kennwert Einsatzhäufigkeit von Pflanzenschutzmitteln, Energiebilanz, Stickstoff bilanz, Unabhängigkeit bei der Energieversorgung, Wasserverbrauch, unabhängigkeit bei der Nahrungsmittelversorgung, RÖE (Rohöleinheit in t)/großvieheinheit (GVE) 4 Treibhausgase Treibhausgasemission/RÖE-Produktion 5 Bodenqualität Ertrag/ha, Ertrag/Hauptfuttermittelanbaufläche, Bodenbearbeitung, Bodenabdeckung, Nutzung der landwirtschaftlichen Nutzfläche, Humusgehalt, Humusbilanz, Biologische Aktivität des Bodens 6 Wasserqualität NO 3 -Gehalt des entnommenen Wassers, NO 3 -Gehalt in nahe gelegenen Flüssen 7 Biologische Vielfalt Fläche mit biologischer Vielfalt, Vielfalt der angebauten Sorten, STOC- Programm für heimische Vogelarten; STERF-Programm für Tagfalter FLUR UND FURCHE

18 oben: Die Pflanzenaktivität im Wurzelbereich steuert die Nährstofffreisetzung beim so genannten RCF-Dünger. links: Der Erdbeobachtungssatellit SMOS ermöglicht es den spanischen Landwirten, ihre Bewässerungseffizienz zu verbessern. biologische Bodenbearbeitung hat die Bodenqualität auf einen Stickstoffanteil von drei Prozent und einen Humusanteil von sechs Prozent verbessert. Gleichzeitig konnten die Maschineneinsatzkosten erheblich reduziert werden. Ilsøe setzt mittlerweile nur noch drei Maschinen ein: den Strohstriegel, die Drillmaschine und die satellitengesteuerte Feldspritze. Im Vergleich zu einem herkömmlichen System, erläutert der Däne, habe ich meinen Kraftstoffverbrauch um rund 75 Prozent und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln um 15 Prozent pro Hektar reduziert! Wasser effizienter nutzen Gutes Wassermanagement bildet einen weiteren, wesentlichen Nachhaltigkeitsfaktor insbesondere natürlich in Ländern mit trockenen Klimabedingungen. In Spanien ist die Bewässerung mit einem Volumen von rund 19 Milliarden Kubikmetern pro Jahr der größte Wasserverbraucher. Viele spanische Forscher beschäftigen sich daher mit dem Thema Wassereffizienz wie zum Beispiel Rubén Moratiel. Zusammen mit einem internationalen Team hat der Wissenschaftler des Forschungszentrums für Agrar- und Umwelt-Risikomanagement der polytechnischen Hochschule Madrid (CEIGRAM-UPM) ein Rechenmodell ausgearbeitet, das den Einfluss von Nebel, Nieselregen und Kondenswasser auf die Pflanzentranspiration ermittelt. Diese Niederschlagsformen können zwar den Wasserverlust der Pflanze deutlich verringern, werden aber durch herkömmliche Berechnungen der Wasserbilanz nicht erfasst. Das neue Rechenmodell Moratiels und seiner Kollegen berücksichtigt diese Effekte der Evapotranspiration und bildet damit eine bessere Grundlage zur Steuerung der Bewässerung. Anhand dieser Information kann die Bewässerung entsprechend angepasst werden, ohne den Ertrag der Anbaukulturen zu gefährden, erklärt Ruben Moriatel brachte die Europäische Weltraumorganisation den Erdbeobachtungssatelliten SMOS ins All, um den Salzgehalt der Ozeane sowie die Bodenfeuchte zu messen und zu beobachten. Heute trägt er auch zu einer nachhaltigeren Nutzung der Wasserressourcen bei. Im SMOS-BEC Expertenzentrum in Barcelona werden Algorithmen zur Analyse der vom Satelliten gesammelten Daten entwickelt. Wir bieten jetzt kilometergenaue Bodenfeuchte-Karten der ganzen iberischen Halbinsel fast in real-time über unseren Visualisierungsdienst, erklärt María Piles Guillem des SMOS-BEC. So können sich Landwirte auf der Webseite des Zentrums über die verfügbaren Wasservorräte des Bodens informieren. Nährstoffversorgung verbessern Um das selbst bei einer ausgewogenen Düngung nach wie vor schwer in den Griff zu bekommende Auswaschen der Düngemittel aus dem Boden ging es bei einem gemeinsamen Forschungsprojekt des Düngemittelspezialisten Timac Agro und der spanischen Universität Navarra. Unter der Leitung von José María García- Mina hat der Chemiker Javier Erro neue Düngervarianten (Rhizosphere Controlled Fertilizer, RCF) entwickelt, die Düngemittelverluste minimieren sollen. Sie bestehen aus zwei Komponenten: während die erste wasserlöslich ist und die Rolle eines Starters übernimmt, wird die zweite Komponente erst durch so genannte rhizosphärische Säuren, die von Pflanzen und Mikroorganismen im Wurzelbereich abgesondert werden, aktiviert. So wird die Nährstofffreisetzung im Boden von der Pflanze selbst gesteuert. Dieser Dünger, erläutert Erro, ist so auf die Bedürfnisse der Pflanze zugeschnitten, dass diese zur Deckung ihres Nährstoffbedarfs eigene Ressourcen mobilisieren kann. Die Ammoniakverflüchtigung und die Nitratauswaschung werden auf diese Weise beträchtlich verringert, betont der Forscher. Nachhaltiger werden Es gibt sicherlich keinen Königsweg für die Landwirtschaft zu einer nachhaltigeren Zukunft. Der Blick in die Praxis und in die Forschungslabore zeigt, dass es kein einfaches Unterfangen ist und die Herausforderungen zum Teil gewaltig sind vor allem vor dem Hintergrund einer stetig wachsenden Weltbevölkerung. Es wird aber auch deutlich, dass es langfristig wohl keine Alternative gibt. Positiv stimmt, dass das bessere Verständnis und die gezieltere Nutzung der natürlichen Prozesse, der wissenschaftliche Fortschritt sowie die weitere Ausbreitung der Präzisionstechniken zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft beitragen werden. Weitere Informationen com/ FLUR UND FURCHE

19 Ja. Wir haben die richtige Entscheidung getroffen. AutoTrac KOMFORT JDLink EFFIZIENZ RTK PRODUKTIVITÄT Dank AutoTrac nutzen wir bei der Ernte immer die volle Schneidwerksbreite und arbeiten so deutlich produktiver. Selbst das Arbeiten mit bis zu vier Mähdreschern auf einem Feld klappt hervorragend. Zudem sparen wir durch die Lenkautomatik kostbare Zeit. Rainer Ackermann, Deutschland Der S690i ist unsere erste mit JDLink ausgerüstete Maschine. Mit dieser Lösung können wir unsere Maschine viel besser auslasten. Und auch was Ersatzteile, Reparaturen und die Wartung anbetrifft, wird alles viel leichter und schneller. Alan Cook, UK Das RTK-Signal für unser AutoTrac Lenksystem revolutioniert unsere Arbeit. Damit holen wir das Beste aus unseren Maschinen und verbessern die Arbeitsqualität. Wir schätzen unsere Einsparungen auf 10% bei der Zuckerrübensaat und beim Pflanzen von Kartoffeln ganz zu schweigen vom Komfortgewinn Sébastien Leguillette, Frankreich Jetzt handeln Frühkaufaktion 2013! AS GER

20 Interview Die Landwirtschaft ist ein entscheidender Bereich der globalen Nachhaltigkeit. Johan Rockström ist Direktor des Stockholm Resilience Centre und Professor für Naturressourcenmanagement an der Universität von Stockholm. Interview: Steven Roller Flur und Furche: Im Jahr 2009 beschäftigte sich ein internationales Forscherteam unter Ihrer Leitung mit den sozioökologischen Belastungsgrenzen des Systems Erde. Wie weit sind wir heute noch davon entfernt, diese Belastungsgrenzen zu erreichen? Johan Rockström: Zusammengefasst kann man sagen, dass die Menschheit bislang keine entscheidenden Fortschritte bei der Reduzierung von Umweltbelastungen erzielt hat. Durch unser Verhalten erhöhen wir nach wie vor das Risiko plötzlicher und tiefgreifender Veränderungen unserer Lebensgrundlagen. Obwohl wir mittlerweile über weitreichende wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel verfügen, steigen die Kohlendioxidemissionen kontinuierlich an und verschärfen diese Probleme. Ein weiterer bedeutender Faktor ist die Störung der weltweiten Stickstoff- und Phosphor- Kreisläufe. Diese beiden Elemente sind unverzichtbar für die Nahrungsmittelerzeugung. Durch menschliche Aktivität hat sich die Menge an reaktivem Stickstoff gegenüber der natürlich vorkommenden Menge verdoppelt. Konkret zurückzuführen ist dies auf die Nutzung fossiler Brennstoffe, die Produktion und Verwendung chemischer Düngemittel und den großflächigen Anbau stickstofffixierender Nutzpflanzen. Welchen Einfluss hat die Landwirtschaft auf die Belastungsgrenzen des Systems Erde? Einen sehr starken Einfluss. Die moderne Agrarindustrie setzt in großem Umfang Düngemittel und andere agrochemische Produkte ein und muss große Anstrengungen unternehmen, die Verschwen- dung und Überanwendung solcher Substanzen wirkungsvoll zu reduzieren. Wir müssen die landwirtschaftliche Produktion als entscheidenden Bereich beim Erreichen globaler Nachhaltigkeit begreifen. Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft sowie bei der Nutzung von Boden und Wasser ist der Schlüssel zur Rückkehr der Menschheit in den sicheren Handlungsraum. Wie würden Sie nachhaltige Landwirtschaft definieren? In diesem Jahrhundert wird die Weltbevölkerung Prognosen zufolge auf 9 Mrd. Menschen ansteigen. All diese Menschen brauchen Nahrung, Kleidung, Wohnraum und Energie. Gleichzeitig können wir nicht weiter eine Landwirtschaft betreiben, mit der wir gravierende Umweltschäden verursachen. Deshalb muss nachhaltige Landwirtschaft Umweltqualität und Ressourcen schützen und, wo immer möglich, verbessern. Welche Ziele muss die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik verfolgen? Wir brauchen anspruchsvollere Ziele bei der effizienten Nutzung nicht erneuerbarer Ressourcen und der Reduzierung von Schadstoffen. Die EU-Politik muss die physische Zerstörung von Ökosystemen und Naturprozessen stoppen und anerkennen, dass heute die Konsumgewohnheiten in Europa eine wichtige Ursache umweltschädigender Produktionsprozesse in anderen Teilen der Welt sind. In diesem Bereich spielt das Verhalten der breiten Öffentlichkeit eine wichtige Rolle. Allerdings sind sich noch zu wenige Konsumenten darüber im Klaren, welche Auswirkungen ihre Kaufentscheidungen haben. Ihren Studien zufolge erreichen wir die kritische Grenze, wenn wir 15 Prozent der Landmasse landwirtschaftlich nutzen. Heute sind wir bei 11 Prozent und müssen die Nahrungsmittelproduktion bis 2050 verdoppeln. Wie sollen wir diesen Produktivitätszuwachs auf nachhaltige Weise erreichen? Wir sollten es Ihren Lesern überlassen, uns zu sagen, welche Innovationen und Verbesserungen nötig sind, um diese enorme Herausforderung zu bewältigen! An der Intensivierung der Landwirtschaft führt kein Weg vorbei entscheidend ist, dass wir dabei aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Wir wissen, dass das derzeitige System von Marktmechanismen und Subventionen teilweise perverse Entscheidungen und Verhaltensweisen fördert. Wir müssen solche Probleme erkennen und gezielt Gegenmaßnahmen einleiten. 20 FLUR UND FURCHE

21 Ebenso gut könnten Sie am Steuer sitzen! AUF ZUM PRAXISTEST Sie würden sich liebend gern einen nagelneuen 6R gönnen? Warum eigentlich nicht? Mit 9 Modellen, 3 Rahmengrößen und 5 Getriebevarianten, darunter das sensationelle Doppelkupplungsgetriebe DirectDrive, stellt Sie die Serie 6R vor die Qual der Wahl. Erleben Sie eine völlig neue Art von Fahrkomfort und Produktivität! Fragen Sie Ihren John Deere Vertriebspartner am besten noch heute nach unseren attraktiven Angeboten! AS GER

22 John Deere Unternehmensstrategie Was brennt unter den Nägeln? Die Bedürfnisse und Herausforderungen der Kunden besser kennenzulernen und aus dieser Kenntnis heraus die bestmöglichen Produkte und Lösungen anzubieten, hat bei John Deere Top-Priorität. Steven Roller Wir brauchen ganz einfach ein noch besseres Verständnis der spezifischen Produktionsprozesse und Wertschöpfungsketten, mit denen unsere Kunden arbeiten, sagt Jon Chase, Leiter Strategic Marketing in Region 2 bei John Deere. Nur wenn wir wissen, welche Faktoren ihr Geschäft beeinflussen und was ihnen unter den Nägeln brennt, können wir Produkte und Systemlösungen anbieten, die den Bedarf unserer Kunden wirklich erfüllen. Überall auf der Welt erheben, analysieren und evaluieren John Deere Experten Daten zu den unterschiedlichen Kundensegmenten. Mithilfe von Umfragen, Marktdaten und Trend-Studien ermitteln sie die Herausforderungen jedes einzelnen Segments, egal ob großer Ackerbaubetrieb, familiengeführter Milchviehbetrieb oder auch Golfplatz. In Kundenfokusgruppen treffen sich John Deere Mitarbeiter mit den Landwirten, um vor allem eines zu tun: zuhören! Welche Ergebnisse werden bei bestimmten Arbeiten angestrebt? Welches sind die entscheidenden Stellen im Produktionssystem? Mitarbeiter des Strategic Marketing erheben möglichst umfassende Daten zu Bedarf und Geschäftsumfeld von Kunden und leiten diese Daten an die Produktentwicklung weiter. Auf dieser Grundlage entstehen Produkte und Services, die die Kunden wirklich wollen und für die sie bereit sind zu investieren. Unsere Lösungen müssen Sinn machen, sie müssen bezahlbar sein, und vor allem müssen sie das bieten, was die Kunden wollen nicht mehr und nicht weniger, so Jon Chase. Und um dieses besondere Kundenerlebnis abzurunden, begleiten und unterstützen John Deere und sein Händlernetzwerk die Kunden während des gesamten Produktlebenszyklus. Eine der zahlreichen Initiativen von John Deere im Rahmen dieser Strategie ist das Lean Ag -Projekt in verschiedenen CIS-Ländern. Vergleichbar den Prin- 1 1 Dem Kunden zuhören und seine Herausforderungen verstehen hat bei John Deere Top-Priorität. 2, 3 Für mögliche Produktivitätssteigerungen ist der Pflanzenschutz ein entscheidender Bereich. 4 Die genaue Untersuchung der Infrastruktur eines Betriebes, wie beispielsweise Fahrzeiten, Wegezustand oder Zufahrtsmöglichkeiten wird häufig Optimierungspotenzial verdeutlichen. 5 Präzisionslandwirtschaft sowie Ferndiagnose und -steuerung eröffnen neue Wege des Betriebsmanagements. 6 Optimale Erntelogistik ist eine der großen Herausforderungen für jeden Landwirt. 22 FLUR UND FURCHE

23 zipien des Lean Manufacturing, arbeiten John Deere Experten mit landwirtschaftlichen Großbetrieben zusammen, um deren Produktionssysteme kennenzulernen und Potenziale für Produktivitätssteigerungen zu ermitteln. Der erste Schritt besteht darin, die Umweltfaktoren zu ermitteln, die das Leistungspotenzial des Produktionssystem bestimmen, z. B. geografische Lage, Klima, Wetterbedingungen und Bodenverhältnisse, erläutert Dr. Peter Breunig, Projektleiter im strategischen Marketing. Anschließend erfolgt eine Erfassung der betrieblichen Rahmenbedingungen, wie beispielsweise Maschinenpark, Personalbestand, Betriebsgröße, Anbaukulturen, Erträge usw. Danach wird das Produktionssystem selbst analysiert: Welche Aufgaben werden wann und von wem ausgeführt? Welche Maschinen werden eingesetzt und für welche Arbeiten? Welche Infrastruktur ist vorhanden (Entfernungen Betrieb zu Ackerflächen, Transportzeiten, Zustand von Straßen und Wegen).» Wir brauchen ganz einfach ein noch besseres Verständnis der spezifischen Produktionsprozesse und Wertschöpfungsketten unserer Kunden.«Jon Chase, Leiter Strategic Marketing bei John Deere Die Maschinenproduktivität wird für Arbeiten wie Bodenbearbeitung, Düngen, Pflanzenschutz und Ernte separat ermittelt. Ebenfalls berücksichtigt werden natürlich Kosten für Maschinen (Finanzierung, Reparatur) und Materialien (Dünger, Pflanzenschutzmittel, Saatgut). Diese umfassende Analyse ermöglicht dem Team, gezielt die Bereiche mit dem größten Optimierungspotenzial zu identifizieren. Bei den untersuchten Betrieben in den CIS-Staaten waren Ernte und Pflanzenschutz zwei der schwerpunktmäßig analysierten Arbeitsbereiche. Im intensiven Austausch entwickelten die John Deere Experten gemeinsam mit den Mitarbeitern der Betriebe maßgeschneiderte Lösungen. Viele dieser Lösungen zur Produktivitätssteigerung haben nichts mit bestimmten Produkten zu tun, hebt Peter Breunig hervor. Ein Beispiel dafür sind Umstellungen der Ernteprozesse, wie bspw. bessere Parkpositionen und kontrollierter Zugang für Transport-LKW an jedem Feld. Aber auch Technologielösungen können eine wichtige Rolle spielen, etwa in Form von Software zur Optimierung von Zugangswegen und -zeiten zu den Ackerflächen. Bei den Spritzverfahren würde die größte Produktivitätssteigerung durch die Installation einer zentralen, leistungsstarken Misch- und Befüllanlage für Pflanzenschutzmittel erreicht werden. Jon Chase sieht Projekte wie Lean Ag als klassische Win-Win-Situationen: Indem wir mit unseren Kunden zusammen arbeiten, können wir unsere Produkte und Lösungen exakt an die Anforderungen der Landwirte anpassen, was sich unserer Überzeugung nach als Erfolg am Markt auszahlen wird. Unsere Kunden profitieren durch Produktlösungen, die ihre eigene Handschrift tragen FLUR UND FURCHE

24 Das Aufsetzen der Kabine zählt auch in der Lerninsel zu den Arbeiten, die die höchste Konzentration erfordern. Jedes Lerninsel-Team, das einen Null-Fehler-Traktor gebaut hat, darf zum John Deere Händler fahren und den Traktor anschließend an den Kunden überreichen. Das Produkt in- und auswendig kennen Die John Deere Werke Mannheim haben vor 20 Jahren ein ebenso einzigartiges wie erfolgreiches Weiterbildungskonzept entwickelt. Rainer Maché 1992 war das John Deere Werk Mannheim gezwungen, die Gießerei zu schließen. Statt die betroffenen Mitarbeiter zu entlassen, hat das Unternehmen eine einzigartige Weiterbildungsmaßnahme ins Leben gerufen: die Lerninsel- Montage. Innerhalb von drei Wochen lernten die früheren Gießer alle Fertigkeiten, die sie an ihren neuen Arbeitsplätzen in der Traktorenmontage benötigten. Das betraf nicht nur die fachliche Qualifikation, sondern auch die Methoden- und die Sozialkompetenz. Das praktische Ziel dieser Weiterbildungsmaßnahme war und ist der komplette Zusammenbau eines Traktors durch eine Gruppe von sieben bis neun Mitarbeitern. Gelingt es dem Team, einen Null-Fehler-Traktor zu liefern, dann winkt als Belohnung eine gemeinsame Fahrt zu dem Kunden, der den Traktor bestellt hatte. Die Lerninsel-Montage erwies sich als derart erfolgreich, dass die Geschäftsleitung der John Deere Werke Mannheim beschloss, diese Weiterbildungsmaßnahme auf die Ausbildung auszudehnen und sie als nächsten Schritt denjenigen Mitarbeitern anzubieten, die direkt oder indirekt täglich mit dem Produkt zu tun haben, seien es Konstrukteure, Fabrikplaner, Mitarbeiter aus dem Einkauf oder der Verkaufsabwicklung. Alle Teams sind bunt gemischt, das heißt der gelernte Industriemechaniker arbeitet Hand in Hand mit einem Arbeitsvorbereiter, einer Disponentin und einem Manager aus der Fertigung. Vor zwölf Jahren startete das John Deere Werk Bruchsal mit einer eigenen Lerninsel, in der die Mitarbeiter eine komplette Traktorenkabine montieren. Dank der Lerninseln hat die Belegschaft von John Deere hervorragende Produktkenntnisse erworben und ein umfassendes Verständnis für die Aufgaben der Kollegen anderer Abteilungen gewonnen. Das erleichtert die Zusammenarbeit in der gesamten Organisation. Es ist für die Mitarbeiter eine Herausforderung, betont Peter Zankl, langjähriger Leiter der Lerninsel-Montage im Werk Mannheim: Sie haben keine Zeit für eine längere Vorbereitung, und sie werden für drei Wochen aus ihrem beruflichen Alltag herausgerissen. Dennoch ist es uns bisher immer gelungen, aus den Leuten, die aus den unterschiedlichsten Abteilungen im Die Lerninsel-Montage Werk kommen, in kürzester Zeit ein Team zusammenzuschweißen. Besonders interessant ist für Zankl und seinen Nachfolger Hubert Klevenz, der Start mit einer neuen Serie. Mitte November des vergangenen Jahres konnte der erste in der Lerninsel gebaute 6R-Traktor an Werner Peters vom Antoniushof in der Eifel-Gemeinde Wollmerath überreicht werden. Wir haben von vornherein alles daran gesetzt, einen Null-Fehler-Traktor zu bauen, sagt Frank Bürschgens, und das ist uns gelungen. Den leitenden Mitarbeiter aus der Konstruktion freute besonders, dass das Team eine Reihe von Punkten entdeckt hat, die als Verbesserungen in den täglichen Bandablauf eingeflossen sind. Dazu haben wir vor Ort Videos von den Montageprozessen in der Serienproduktion gedreht, erläutert Maxim Zigler, einer der Werker in diesem Team. Für alle Beteiligten ist klar: von den Erfahrungen der Lerninsel profitieren vor allem die Kunden. Start Teilnehmerzahl gebaute Traktoren bzw. Kabinen Traktoren-Lerninsel für die Mitarbeiter Traktoren-Lerninsel für die Auszubildenden Kabinen-Lerninsel FLUR UND FURCHE

25 Scheut keine Herausforderung! Auf zum Praxistest! VIELSEITIG KRAFTSTOFFEFFIZIENt komfortabel LEISTUNGstark ZUVERLÄSSIG QUALITativ Die Serie 7R macht in allen Disziplinen keine Kompromisse! Deshalb scheut sie keine Herausforderungen und auch keine Vergleiche. Lassen Sie die Serie 7R bei sich auf dem Hof im Ring antreten! Sprechen Sie mit Ihrem John Deere Vertriebspartner am besten noch heute! AS GER

26 Klassisch beweiden Landschaft erhalten In der Schweiz wird die Beweidung im Hochgebirge von staatlicher Seite unterstützt. Der Viehauftrieb verhindert, dass Alpe (Almen) mit ihrer großen Vielfalt an Gräsern, Wildblumen und Kräutern sukzessive verlorengehen und am Ende verbuschen. Text: Dierk Jensen Fotos: Jörg Böthling Kanton Wallis Der Kanton Wallis liegt im Südwesten der Schweiz. Die Mehrheit der Einwohner spricht französisch. Hohe Bergzüge und tiefe Täler prägen die Landschaft. Aufgrund der Realteilung gibt es viele kleine Landwirtschaftsbetriebe. Die meisten der Höfe werden nur noch im Nebenerwerb bewirtschaftet. Nach Angaben des Landwirtschaftsamtes in Sion gibt es noch knapp Betriebe im Kanton. Während die Zahl der Betriebe schrumpft, wachsen die Herden. Allerdings halten nur elf Prozent der Viehhalter mehr als 16 Kühe. Die Jahresmilchleistung liegt bei durchschnittlich Kilogramm, der Fettgehalt beträgt 3,9 Prozent und Eiweiß liegt bei einem Wert von 3,5 Prozent. Wallis SCHWEIZ 26 FLUR UND FURCHE

27 » Dieser Sommer ist schon mein Vierzigster auf der Alpe Vacheret.«Philippe Frossard 1 Das robuste Rind ist nicht wegzudenken aus dem Wallis: Eine Eringer- Kuh auf der Alp Col du Lein. 2 Viele schöne Perspektiven: Beweidete Flächen, frei von Büschen und Bäumen, gehören zum alpinen Kulturraum. 3 Von Juni bis in den September hinein wird auf der Alpe Vacheret (1800 Meter über NN) gemolken. 4 Glückliches Leben auf der Alp: Landwirt Philippe Frossard in seinem Element. 4 FLUR UND FURCHE

28 Schweiz Landwirtschaft in den Bergen Philippe Frossard strahlt über seine roten Wangen. Dieser Sommer ist schon mein Vierzigster auf der Alpe Vacheret, erzählt der 65-jährige Milchbauer. Zufrieden sitzt er vor dem Stall, der in Meter Höhe in den Hang gebaut ist. Es ist früher Nachmittag, und die Sonne brennt auf die malerische Alpenlandschaft. Die Kühe der Rasse Eringer sind zum Melken im Stall angebunden worden. Der Motor der Melkmaschine brummt. Milch von Papillon und Co. Rund 400 Liter melken Frossard und seine beiden Mitarbeiter pro Tag auf der in weiten Teilen baumfreien Alpe (die Schweizer sagen Alpe zu Alm) oberhalb des bekannten Skiortes Verbier im Kanton Wallis. Die Herde zählt rund 90 Tiere, knapp die Hälfte wird gemolken. Von Juni bis Ende September grasen Frossards Tiere, die melodische Namen wie Papillon, Pastis oder Paprica haben, auf der Alpe. Im Winterhalbjahr bringt Frossard die Herde ins Tal, wo sie in den Ställen seines Bruders, mit dem er eine Betriebsgemeinschaft bildet, gehalten werden. Während die Kühe im Winter Heu und Kraftfutter zu Fressen bekommen, wird im Sommer auf der Weide nicht zugefüttert. Wir produzieren Käsemilch ohne Silage, hebt Frossard hervor und fügt hinzu: Wenn wir die Beweidung hier oben aufgeben würden, dann erobert sich der Krüppelwald das freie Gelände sehr schnell zurück. Mit anderen Worten: Wenn die Alpenbeweidung nicht mehr wäre, dann breiten sich zwei, drei Baumarten und dorniges Gestrüpp flächendeckend schnell aus; Pflanzenvielfalt und das für die Alpen typische Landschaftsbild gingen verloren. Der damit einhergehende ökologische, touristische und auch sozialkulturelle Verlust ist der Politik und auch der Öffentlichkeit im überwiegend französisch sprechenden Kanton bewusst. Wir versuchen deshalb auf allen Ebenen, die Bergbauern in ihren Aktivitäten zu unterstützen, erklärt Christoph Rotzer, Mitarbeiter im Amt für Beratung und Viehwirtschaft in Chateauneuf bei Sion. Neben Beratungen in Betriebswirtschaft und Vermarktung versucht er die Interessen von Landwirten und die von den Akteuren aus dem Tou- rismusgewerbe unter einen Hut zu bekommen. Kein leichter Job. Zudem kümmert er sich darum, dass die Bergbauern ihre Unterstützungen vom Kanton in vollem Umfang abrufen. In Verbier steuert die Gemeinde für die auf den Sommerungsweiden erzeugte und mit 1,10 Franken pro Liter von den Käsereien schon vergleichsweise gut bezahlte Milch einen zusätzlichen Bonus in Höhe von 15 Rappen bei. Wanderer und Bergbauern Es riecht nach gutem Raclette, der im Wallis populäre, zumeist warm geschmolzen servierte und sehr schmackhafte Käse. Großhandelsketten wie Migros haben diesen Qualitätskäse im Sortiment. Der Absatz ist so gut, dass nur ganz wenig exportiert wird. Große, runde Käselaibe liegen dicht an dicht in den Holzregalen der Kühlräume der genossenschaftlichen Käserei in Verbier: Rund Stück à fünf Kilogramm können die Käser maximal dort lagern. Das Thermometer zeigt 14 Grad Celsius an. Der Geschmack ist im Sommer eindeutig besser, hebt Marc Dubosson her Nicolas Rouiller prüft im Kühlraum den Reifegrad des Raclette-Käse. 2 Christoph Rotzer (li.) vom Landwirtschaftsamt in Chateauneuf im Gespräch mit Nicolas und Natalie Rouiller. Das Ehepaar bewirtschaftet die Alpe Col du Lein. 3 Käsemachen auf der Alm bedeutet viel Handwerk: Natalie Rouiller verarbeitet die Tagesmilchproduktion zu Raclette. 4 Eine Herde Eringer grast gemächlich einen Hang auf der Alpe Col du Lein ab FLUR UND FURCHE

29 vor. Der junge Käsemeister will in die Fußstapfen seines Vaters treten und schätzt die handwerkliche Produktion. Wir müssen unseren Käse jeden Tag putzen, erklärt er das aufwändige Reifeverfahren. Dubosson gehört zu denjenigen seiner Generation, die trotz des langsamen Rückzugs der bäuerlichen Bewirtschaftungsweise auf den Alpen voller Optimismus die alte Käsetradition fortsetzen möchte. Obgleich der Tourismus in Verbier mit bis zu Gästen längst zur dominierenden Branche im Tal geworden ist, will er partout nicht am Skilift stehen und dort sein Geld verdienen. Ebenso jung und optimistisch wie Dubosson ist das Ehepaar Nicolas und Nathalie Rouiller. Die beiden Mittzwanziger bewirtschaften die in über 700 Meter Höhe gelegene Alpe Col du Lein, die sie von einer Genossenschaft pachten. Im Sommer betreuen sie rund 100 Hérens (Eringer) und 15 Fleckvieh-Rinder. Die Milch verarbeiten sie vor Ort selbst zu» Wir müssen unseren Käse jeden Tag putzen.«marc Dubosson Käse; ein Teil geht in den Großhandel, der größere Teil wird direkt im eigenen Hofcafe verkauft. Viele Touristen machen auf ihren Wanderungen durch die Berge auf der Col du Lein Rast. Da die Alpe noch unterhalb der 1000-Meter-Grenze liegt, befinden sich Stallungen und Cafe inmitten prächtiger Lärchenbäume. Etwas unterhalb der Alpe bewegt sich eine 60-köpfige Herde mit korpulenten schwarzen Kühen an einem steinigen und steilen Abhang hinunter. Die Kühe sind ständig auf der Suche nach frischem Gras. Genau diese Szene zeigt, was diese Rasse in unserer bergigen Region alles leistet. Sie sind lebendige Rasenmäher, betreiben Landschaftspflege, geben hochwertige Milch und gutes Fleisch und sind obendrein eine touristische Attraktion, freut sich Berater Rotzer. Doch täuscht der erste positive Eindruck. Denn auch in den Tälern des Wallis bleibt die Zeit nicht stehen, ändern sich die Bedingungen des Wirtschaftens. Viele Bauern geben ihren Nebenerwerb auf, weil er bei viel Arbeit nicht mehr genug einbringt. Daher braucht es neue, integrative Ideen und Konzepte, um Landwirtschaft, Landschaftspflege, lokale Wertschöpfung und Tourismus unter einen Hut zu bringen. Kooperation mit der Kommune An manchen Orten gehen die Kommunen sogar in die Offensive, um bereits aufgegebene Hofstellen wieder zu reaktivieren. Wie in Saint-Martin, wo Maria Pires und Daniel Beuret in enger Kooperation mit der Kommune vor einigen Jahren eine nicht mehr bewirtschaftete Alpe auf dem Plateau Ossona mit einer Fläche von 60 Hektar erworben und sie neu belebt haben. Neben der Landwirtschaft, das Paar melkt 22 Kühe und 60 Ziegen, gibt es noch mehrere Apartments in reizvoller historischer Bausubstanz, die an Gäste vermietet werden. Rund 40 Prozent unseres Einkommens generieren wir aus unserem touristischen Betriebszweig, verrät Beuret über den agrartouristischen Ansatz. Dazu gehört auch ein Gastronom, der vor Ort ein Restaurant betreibt, in Daniel Beuret bewirtschaftet die Alpe auf dem Plateau Ossona bei Saint-Martin. 6 Aktive Landwirtschaft sowie Urlaub auf der Alm in historischen Gebäuden und Neubauten, die in der Tradition der Region stehen: Die Gemeinde Saint-Martin setzt auf diese Kombination. 7 Nicht nur Rinder sondern auch Gebirgsziegen werden auf dem Plateau Ossona gehalten. 8 Wein aus dem Wallis ist begehrt: Blick vom Weingut Fin Bec in Pont-de-la-Morge auf umliegende Rebkulturen. 7 8 FLUR UND FURCHE

30 Eringer-Rinder Die Vorfahren der dominierenden Eringer-Rasse lassen sich bis Jahre v. Chr. zurückverfolgen. Seit 1920 gibt es für die Rasse einen eigenen Zuchtverband. Die Züchter achten dabei nicht nur auf Milch- und Fleischleistung, sondern auch auf die Kampfeslust der Tiere. Denn im Wallis hat der Kuhkampf eine lange Tradition. Kulturhistorisch fest verwurzelt finden an vielen Orten im Kanton vor großem Publikum solche Kuhkämpfe statt. Für in der Arena erfolgreiche Kühe werden unter Züchtern hohe Preise gezahlt. Weitere Informationen dem regionale Produkte wie Käse, Erdbeeren, Aprikosen, Bier und Wein es gibt im Wallis rund Hektar Reben auf den Tisch kommen. Wir haben eine enge Partnerschaft mit der Kommune, erklärt der 55-jährige Beuret das Bewirtschaftungskonzept. Während sich die Gemeinde über die Wiederbelebung freut und die Alpe nicht verbuscht, bringen neue Touristen Geld in die Kassen der Gemeinde. Andere Wege, aber ebenso erfolgreiche gehen Jean-Luc Delarzes und sein Sohn Emile in Bruson. Sie haben einen von der Bio Suisse zertifizierten Betrieb, auf dem sie Milchschafe halten und Kräuter im Vertragsanbau für die Firmen Ricola und Weleda anbauen. Jean-Luc kultiviert mit einer Erfahrung von drei Jahrzehnten gegenwärtig zwölf Kräuter. Fünf Hektar insgesamt, verteilt auf viele kleine Parzellen. Neben dem Kräuteranbau gibt es seit drei Jahren die Erzeugung von Schafmilch, die die Lammfleischproduktion ablöste. Mein Sohn hatte die Rasse Basco-Béarnaise in den Pyrenäen gesehen und war total beeindruckt, erzählt Jean Luc, während er mit eigenwilligen Schnalzlauten seine Schafe anlockt. Wir haben uns Muttertiere aus den Pyrenäen kommen lassen und nun sind wird die ersten, die Baskenschafe in der Schweiz halten. Inzwischen ist die Herde auf 600 Tiere angewachsen. Rund 250 Kilogramm Milch gibt jedes Mutterschaf pro Jahr. Der neue Betriebszweig läuft so gut, dass er schon einen Drittel der Gesamterlöse ausmacht. Ein weiteres Drittel erlösen wir aus dem Kräuteranbau und ein Drittel sind Staatszuschüsse, zeigt sich Jean-Luc zufrieden und merkt kritisch an, dass zuviel Zuschüsse nicht gut seien. Gesellschaftliche Aufgabe Ganz ohne staatliche Transferleistungen (Direktzahlungen) werden es die Bergbauern im Wallis und in anderen bergigen Regionen der Schweiz allerdings nicht schaffen. Denn dafür sind die topografischen Herausforderungen im Vergleich zu anderen Standorten unter rein betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten einfach zu groß. Ganz abgesehen davon, dass auch die Tourismusbranche mittlerweile erkannt hat, dass die Region ohne Berglandwirtschaft in ökologischer, kultureller, kulinarischer und sozialökonomischer Hinsicht verarmen würde. Landwirtschaft in den Bergen sei deshalb weit mehr als nur Produktion, sondern eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe, weiß Rotzer. 1 Vielfalt in den Bergen: Kräuteranbau für Hustenbonbons, Salben und Cremes. 2 Zurzeit noch ein ungewohntes Bild im Wallis: Schafe der Rasse Basco- béarnaise grasen auf Weiden von Jean-Luc Delarzes. 3 Landwirt Jean-Luc Delarzes auf einer seiner vielen Parzellen, auf denen er Kräuter für Firmen wie Ricola und Weleda anbaut FLUR UND FURCHE

31 Ja. Wir haben die richtige Entscheidung getroffen. S670 S690 T560 Der S670 hat eine sehr hohe Durchsatz leistung bei gleichzeitig hoher Strohqualität. Bruchkorn ist kein Thema. Dank des innovativen Rotor kon zepts konnte ich 40 bis 50 Tonnen pro Stunde ernten. Der S670 drischt extrem sauber und das bei minimalen Verlusten: Im Raps und Weizen liegt er gerade mal bei 1%. Die Korntankprobe liefert marktreife Ergebnisse. Christian Müller, Mülhausen Die neuen Strohleitbleche geben uns mehr Flexibilität in der Einstellung der Maschine und der neue Häcksler verteilt das Stroh sehr gut auf die größeren Arbeitsbreiten. Die Entladerate vom S690 ist super. Wir fahren mit mehreren Maschinen auf einem Feld und da ist es wichtig, dass die Überladezeit sehr kurz ist. Arthur Strudel, Magdeburger Börde Für uns ist eine hohe Strohqualität sehr wichtig, da wir sehr viel Stroh im Betrieb brauchen. Dabei steht die Leistung des T560 einer 6-Schütt ler maschinen in nichts nach und die Sauberkeit des Erntegutes dieser Maschinen ist enorm. Auf unseren Feldern in Hanglage sorgt der HillMaster Hangausgleich für eine produktive Ernte mit mini malen Verlusten. Das Korn wird sauber gedroschen, die Siebe werden nicht überlastet und der Fahrer sitzt gerade in der Kabine und kann den ganzen Tag lang ermüdungsfrei arbeiten. Rainer Ackermann, Griesheim AUF ZUM PRAXISTEST AS D

32 Landwirtschaft und Forschung INFRAROT FÜR MILCHQUALITÄT UND FUTTERRATIONIERUNG Milchanalysen auf Basis der Infrarotstrahlung (MIR) liefern Informationen über die Milchqualität und den Anteil der gesättigten und ungesättigten Fettsäuren in der Milch (Fettsäureprofil). Für das Analyseprogramm Profilia der französischen Genossenschaft Terrena in Ancenis wird dazu die Analysemethode von Visiolait eingesetzt. Dieses Analyseprogramm berücksichtigt sowohl die Produktionsstufe als auch das Laktationsstadium. Dabei werden die Rohwerte aus den Analysen nach tierzüchterischen Kriterien für Techniker und Tierhalter aufgearbeitet: Milch- und Eiweißgehalt, Azidose-Prävention, Verdauung, potenzielle Immunität/Fruchtbarkeit. Diese Analysemethode ermöglicht darüber hinaus, den Energieverlust zu bewerten, die auf die Methanemissionen der Herde zurückzuführen ist. Neue Forschungsergebnisse von Cécile Martin, die am Forschungszentrum INRA im französischen Theix mit Leinsamen experimentiert, zeigen eine langfristige Wirkung auf diese Emissionen. Die Kombination der Fütterungssysteme mit Fettsäure- und Proteinprofilen ermöglicht es, die Erbeigenschaften und chromosomalen Regionen zu bestimmen, die die genaue Zusammensetzung der Milch beeinflussen und die Grundlage für die genomische Selektion bilden. DUFTSTOFFSIGNALE verbessern DIE ERTRÄGE Fast alle von Schädlingen befallenen Pflanzen sind in der Lage, durch bestimmte Duftstoffsignale Feinde der Schädlinge anzulocken. Allerdings kann dieser Hilfe ruf auch negative Auswirkungen haben, wie zum Beispiel andere Feinde anlocken, Bestäuber abschrecken oder Ressourcen verbrauchen, die der Pflanze für das Wachstum nicht zur Verfügung stehen. Bislang war die Ertragsbilanz dieses Schädlingsabwehrmechanismus nicht bekannt. Doch drei Forscher des Max Planck Instituts für chemische Ökologie in Jena, Deutschland, konnten nachweisen, dass die Rechnung aufgeht. Sie ließen Raupen der Gattung Manduca auf Wilden Tabak (Nicotiana attenuata) und auf eine transgene Vergleichspopulation, die bestimmte Geruchssignale nicht aussenden konnte. Los. Sie stellten fest: die Tabakpflanzen, der Signale aussenden konnte, entwickelte doppelt so viele Blüten und Knospen. Die Entdeckung der Forscher eröffnet Perspektiven im Hinblick auf die Selektion und Gentechnik. So könnte es von Interesse sein, bei Pflanzen, die keine oder nur in geringem Maße Geruchssignale entwickeln, deren Produktion anzukurbeln. Wie die Wissenschaftlerin weiter ausführt, dürften indirekte Abwehrmechanismen wie diese bei der Schädlingsbekämpfung künftig eine zunehmend wichtige Rolle spielen. STROMERZEUGUNG MITTELS RHIZOSPHÄRE An der niederländischen Universität Wageningen wurde jetzt eine auf dem Prinzip der Bio-Brennstoffzelle basierende vielversprechende Quelle für saubere Energie entwickelt. Bei der Fotosynthese wird nicht verbrauchte organische Materie über die Wurzeln ausgeschieden und von Bodenbakterien zersetzt. Dabei werden Elektronen freigesetzt, die von dem Plant-Microbial Fuel Cell getauften Kraftwerk eingefangen und in zwei um die Wurzeln der Pflanze herum angeordneten Behältern (Kathode und Anode) in Strom verwandelt werden. Derzeit produzieren wir 0,4 Watt pro Quadratmeter begrünten Bodens und könnten diese Ausbeute sicherlich auf 3,2 Watt pro Quadratmeter steigern, meint Marjolein Helder von der Universität Wageningen. Gemeinsam mit Ihrem Kollegen David Strik hat sie für die Vermarktung dieser Technologie die Firma Plant-e gegründet. Für die Stromproduktion im Feld würden unter entsprechenden klimatischen Bedingungen diverse Gräser, darunter auch Reis und andere Getreidesorten, in Frage kommen. Eine Konkurrenz zur herkömmlichen landwirtschaftlichen Produktion ist dabei nicht zu befürchten, da neben Energie auch Biomasse produziert wird. Eine Anwendung auf begrünten Dächern im städtischen Raum sowie auf feuchten Böden im ländlichen Raum ist bereits geplant. 32 FLUR UND FURCHE

33 Ihr Partner nicht nur für die Landwirtschaft! Wir unterstützen Landwirtschaftsbetriebe mit moderner Agrartechnik dafür sind wir bekannt. Aber wussten Sie auch, dass wir eine umfassende Auswahl an Kompakttraktoren, Nutzfahrzeugen, Rasentraktoren und handgeführten Rasenmähern in unserem Angebot führen? Lassen Sie sich noch heute von Ihrem John Deere Vertriebs partner zeigen, wie Sie mit unseren Maschinen nicht nur landwirtschaftliche Einsätze perfekt meistern! C D

34 Ja. Wir haben uns richtig entschieden. 8360R Motorleistung 7230R Kraftstoffverbrauch 7260R Optimale Traktion Wir haben uns aufgrund der Leistung des 9-l-Motors für den 8R entschieden. Wir haben den 8360R mit einem ähnlichen Wettbewerbsmodell verglichen und herausgefunden, dass der John Deere vor dem Holzhacker % mehr Leistung bei gleichem Dieselverbrauch bringt. Die Zugleistung ist super. Bei der Arbeit mit dem Pflug oder Grubber schaffen wir am Tag viel mehr. Der 7R ist sehr günstig im Verbrauch, da der Schlepper selbstständig die Leistung dosiert, die der jeweiligen Arbeit angemessen ist. Der 7R ist sehr gut ausbalanciert und besitzt ein leistungsfähiges Hydrauliksystem. Dazu liefert der Motor ein sehr hohes Drehmoment. Dank der 2,15m hohen Reifen hat der 7260R eine unschlagbare Traktion. Thorsten Stark, Deutschland Steven Day, Großbritannien Thomas Leroux, Frankreich Auf zum praxistest

35 7230R Komfort 7280R Nur Diesel 7230R Technologie Das CommandQuad-Getriebe ist bedienerfreundlich und schaltet im Automatikmodus sehr weich. Das Motor-/Getriebe-Management des 7R reduziert automatisch die Drehzahl und verringert so den Kraftstoffverbrauch. Der 7R läuft ohne AdBlue schon das ist für uns ein sehr wichtiger Faktor. Die Funktionalität des Lenksystems in Verbindung mit itec Pro ermöglicht uns eine bessere Kontrolle des Arbeitsprozesses sowie schnellere Wendemanöver am Vorgewende. Ich mag die verbesserte Technologie des 7R. Das integrierte Lenksystem ist im Vergleich zu anderen Systemen unglaublich leicht zu bedienen. Einer der großen Vorteile des 7R ist, dass praktisch jeder Fahrer einsteigen und direkt damit arbeiten kann. Thorsten Repenning, Deutschland Thierry Michel, France James Goodly, Großbritannien AS GER

36 Holland Milchviehhaltung Mehr Zeit dank Robotern Die meisten Milchviehhalter haben mit 100 Kühen bereits alle Hände voll zu tun. Nicht so Gregor Gross-Bölting, der Kollegen bei der Umstellung auf Melkroboter unterstützt. Wilfried Wesselink Milchviehhalter mit niederländischer Herkunft sind überall in Deutschland zu finden. Der umgekehrte Fall ist allerdings selten. Eine Ausnahme bildet hier der deutsche Bauernsohn Gregor Gross-Bölting (45). Im Jahr 1984 zog er zu Tante und Onkel ins niederländische Megchelen und übernahm später deren landwirtschaftlichen Betrieb. Inzwischen ist Gregor Niederländer. Seine Ehefrau Ursula (43) kam 12 Jahre später und hat ihre deutsche Staatsangehörigkeit behalten. Zu dem Betrieb gehören 45 Hektar eigene Fläche und 110 Milchkühe, die von zwei Robotern gemolken werden. Gregor ist an zwei Tagen pro Woche für seinen Nebenjob unterwegs, manchmal auch über Nacht: Dann hilft er seinen Berufskollegen in den Beneluxstaaten und Deutschland, ihre Melkroboter an den Start zu bringen. Seine Frau Ursula kümmert sich um den Haushalt mit den zwei Töchtern im Alter von 12 und 14 Jahren und arbeitet zwei Tage pro Woche in einem Supermarkt. Lange Vorbereitung Die Kühe werden seit 2008 mit den Robotern gemolken. Mit einer Vorlaufzeit von sieben Jahren arbeitete das Ehepaar auf dieses Ziel hin, unter anderem durch den Umbau des Boxenlaufstalls, die Aufstockung von 90 auf 170 Milchkuhplätze und die Auslagerung der Jungviehhaltung. Ich wollte, dass zwei Roboter problemlos melken. Es könnten noch 20 bis 30 Kühe hinzukom FLUR UND FURCHE

37 men, sagt Gregor. Mehr als zwei Jahre sah er sich auf dem Robotermarkt um. Er besuchte gut 30 Milchviehbetriebe mit Melkrobotern und schaute sich fünf Betriebe jeweils einen Tag lang genauer an. Zwei Wochen nach der Installation der zwei Melkroboter auf seinem Betrieb wurden die Kühe durchschnittlich dreimal pro Tag gemolken, jetzt sind es noch 2,7 Mal. Bei mir muss alles von Anfang an stimmen. Die Kühe durften bereits nach fünf Stunden wieder zum Roboter, erzählt Gregor. Im Nachhinein weiß er, dass er zu ehrgeizig war, was ihn einige Kühe gekostet hat. Für ältere Kühe ist dreimal melken am Tag nicht gut. Die Zitzen können sich nur unzureichend erholen. Außerdem ist der Säuregrad des Milchfetts zu hoch. Anspannung schnell verflogen Eigentlich hatte Gregor Bedenken, das Melken tatsächlich einem» Der größte Fallstrick beim Robotermelken ist, dass sich die Landwirte die Sache zu einfach machen.«gregor Gross-Bölting Roboter zu überlassen, aber vom ersten Tag an war er positiv überrascht. Die Einmelker nahmen mir schnell jegliche Anspannung, es war deutlich, dass sie alles unter Kontrolle hatten. Ein halbes Jahr später wurde er selbst Einmelker bei DeLaval. Seine Arbeit besteht vor allem darin, die Euter vor dem ersten Melken mittels einer Fernbedienung manuell einzuscannen und den Milchviehhaltern die Funktionsweise des Roboters und der Software sowie die Verarbeitung der am Roboter erhobenen Informationen zu erläutern. Gregor: Wir wechseln uns ab, aber während der ersten 32 Stunden ist pro Roboter immer ein Einmelker anwesend. Rationen vereinfacht Um bequemer arbeiten zu können und nicht ständig auf seinem Hof anwesend sein zu müssen, hält Gregor die Kühe im Stall und vereinfachte die Rationen. Er füttert jetzt gemischte Grassilage, Maissilage, Heu und eine Eiweißergänzung. Mit weniger Nebenprodukten kann man ohne viele Zusatzkosten beim Robo Mit Hilfe einer Fernbedienung scannt Gregor ein Euter. 2 Gregor und Ursula Gross-Bölting sind von Deutschland in die Niederlande gezogen. 3 Der Teleskoplader wird auch zum Abdecken des Silos, zum Schneiden des Silagefutters, zum Befüllen des Futterwagens und zum Futteranschieben verwendet. 4 Gregor vereinfachte die Rationen. 4 FLUR UND FURCHE

38 Holland Milchviehhaltung 1 2» bei mir muss alles von Anfang an stimmen.«gregor Gross-Bölting 1 Gregor entwickelte selbst ein einfaches Selektionstor, mit dem die Kühe in den Roboter getrieben werden. 2 Gelegentlich wird das Futter für zwei Tage verabreicht. ter mehr Kraftfutter geben, um die Kühe zu locken. Die gesamte Kraftfuttergabe pro 100 Kilogramm Milch betrug im letzten Jahr 18,9 Kilogramm. Für das Heu hat er auf sechs Hektar Rohrschwingelgras (Festuca arundinacea) angesät. Um eine bessere Struktur zu erhalten, wird dieses Gras nicht vor Juni gemäht. Gregor weiß mindestens eine Woche im Voraus, wann und wo er einmelken muss. Im letzten Jahr war er durchschnittlich 25 Stunden pro Woche unterwegs. Wenn er zwei Tage am Stück nicht da ist, füttert er die Kühe in einem Arbeitsgang für zwei Tage. Ursula schiebt das Futter dann mit einem Teleskoplader und einem hydraulisch verstellbaren Schieber an. Wenn Gregor nicht auf dem Betrieb ist, reinigt Ursula die Liegeboxen und führt die Kühe zum Melkroboter, wobei die Töchter bei Bedarf mithelfen. Um die Kühe zum Roboter zu treiben, entwarf Gregor ein einfaches Tor, das er auch über einen Händler verkauft. Arbeitsstunden einsparen Hof und Gebäuden merkt man nicht an, dass der Landwirt und die Landwirtin beinahe jede Woche ein paar Tage abwesend sind. Wir haben eine Aushilfe für die Samstage, sagt Gregor. Wenn man alles gut organisiert, kann man recht viel Arbeit erledigen. Er steht jeden Morgen um halb sieben auf und ist meistens bis sechs oder sieben Uhr abends beschäftigt. Was zu erledigen ist, geht bei ihm rasend schnell, auch das Laufen. Viele Arbeitsstunden sind nach seiner Auskunft durch eine effiziente Einteilung des Hofes und der Gebäude einzusparen, wenn man nämlich überall dort Maschinen einsetzt, wo es möglich ist. Automatisierungen, zum Beispiel durch den Melkroboter, Kälbertränkeautomaten, Spalten-Entmistungsroboter und ein logisches Kuhverkehrssystem, um so wenig Kühe wie möglich zum Roboter treiben zu müssen, zahlen sich aus. Dank der Melkroboter habe ich die Zeit, einen Tag oder länger vom Hof abwesend zu sein. Wenn man an Melkzeiten gebunden ist, geht das nicht. Ein Lohn unternehmer sät und spritzt, schwadet und häckselt das Gras beziehungsweise den Silomais. Gregor selbst pflügt, mäht, wendet und düngt. Unerwartete Situationen sollten nach Gregors Ansicht möglichst ausgeschlossen werden, zum Beispiel durch eine einfache Ration, die nicht stets angepasst werden muss. Außerdem solle man nicht nach einer maximalen Milchmenge streben, die bei den Kühen zu Gesundheitsproblemen führt. Im Jahresdurchschnitt geben seine Kühe Kilogramm Milch mit einem Fettgehalt von 4,24 Prozent und einem Eiweißgehalt von 3,55 Prozent. Gregor will nicht den Eindruck erwecken, dass ein Landwirt bei Einsatz eines Melkroboters den Hof verlassen kann, wann er will. Der größte Fallstrick für das Robotermelken sei die Tatsache, dass Landwirte sich die Sache zu einfach machen. Die Milchquote des Betriebes liegt bei knapp unter einer Million Kilogramm. Ich schätze, dass die Quote bald wertlos ist und habe bereits erwogen, sie komplett zu verkaufen. Aber wenn sie nun doch bleibt? Vor zwei Jahren hat Gregor Kilogramm Milchquote verkauft eigentlich sollten es Kilogramm sein, aber wegen der niedrigen Preise entschied er sich für weniger. Wenn man in Holland nicht investiert, geht das Geld ans Finanzamt. Das macht den Quotenverkauf noch unattraktiver. Er investierte den Ertrag lieber in einen neuen Schlepper und einen neuen Teleskoplader. Von diesen verspricht er sich eine längere Lebensdauer als von der Milchquote. Tolle Arbeit Auch wenn die Quote demnächst abgeschafft werden sollte, will Gross-Bölting seinen Betrieb nicht um einen dritten Melkroboter erweitern wegen des zusätzlich benötigten Gülleabsatzes und der Extra-Arbeit. Ich bin gerne Landwirt, finde aber auch das Einmelken eine schöne Beschäftigung. Ich habe dadurch mehr Kontakt zu meinen Berufskollegen, sammle Ideen in den fremden Betrieben, und die Arbeit wird darüber hinaus noch bezahlt. 38 FLUR UND FURCHE

39 Magische Dreiecke Konzentration und ein gutes Auge für Linien und Winkel, mehr brauchen Sie nicht, um erfolgreich an unserer Denksportaufgabe teilnehmen zu können. Wie viele Dreiecke zählen Sie? 8 Dreiecke 12 Dreiecke 18 Dreiecke gewinnspiel Um an der Auslosung teilnehmen zu können, gehen Sie bitte zu unserem Online-Antwortformular auf und geben dort die Ziffer Ihrer Wahl ein. Und bitte vergessen Sie nicht, Ihre vollständigen Kontaktdaten anzugeben! Einsendeschluss: 24. März Der Preis Satellitennavigation, 360 Ausleuchtung, erstklassige Verarbeitung dieser John Deere Traktor 9530 hat wirklich eine Topausstattung. Und da er im Maßstab 1:32 ist, können Sie ihn sich sogar in die Vitrine stellen! Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter von Deere & Company sowie aller zugehörigen Konzerngesellschaften und Geschäftseinheiten sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Lösung der letzten Ausgabe lautete C. Die Gewinner werden benachrichtigt. PowerGard : Betriebskosten sicher im Griff Senken Sie spürbar Ihre Ausgaben für Wartung und Reparatur mit unserem Rundum-Sorglospaket PowerGard. Es gibt drei PowerGard-Verträge mit schrittweise umfassenderen Leistungsmerkmalen: 1. PowerGard Maintenance 2. PowerGard Protection 3. PowerGard Protection Plus Widmen Sie sich voll und ganz Ihrem Betrieb und überlassen Sie uns die fachgerechte Instandhaltung Ihrer Maschinen. Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrem John Deere Ver triebs partner. PCI D

40 Ja. Wir haben uns richtig entschieden. 840i AUTOMATISIERUNG 840iTF LEISTUNG 5430i PRODUKTIVITÄT Wie haben Sie Ihre Betriebskosten gesenkt? Durch BoomTrac hält das Gestänge seine Position über den Pflanzen sehr stabil, so dass die Chemikalien effektiver eingesetzt werden. Außerdem haben wir mit SprayerPro unseren Chemikalienverbrauch durch Überlappung am Vorgewende um etwa 3 % reduziert. Paul Carrott, GB Wie war die Leistung? Die Leistungsfähigkeit und Präzision von TwinFluid macht uns in unserer täglichen Planung sehr flexibel. Heutzutage spritze ich nur noch am frühen Morgen und am späten Abend und kann trotzdem dieselbe Fläche abdecken wie früher. Lars Köchling, Deutschland Wie hat die JD Feldspritze Ihre Produktivität erhöht? In meinem Fall hat sich die Produktivität um etwa 50 % erhöht, dank dem Komfort der Federung und der i-lösungen der Maschine. Eric Vincent, Frankreich WIR HABEN EIN ANGEBOT FÜR SIE AS GER

41 Agrarwissenschaften Pflanzenernährung Silizium: positive, aber noch nicht ganz erforschte Wirkungen Als eines der zwölf Hauptelemente, aus denen lebende Organismen aufgebaut sind, fördert Silizium das Wachstum von Pflanzen. Von Jean-Claude Hiron 1 Durch Zusatz von amorphem Silizium erhöhten sich beim Weizen die Pflanzenmasse und der Si-Gehalt in den Bestockungstrieben, während der im Boden verfügbare Cadmium-Gehalt zurückging. 2 In Pflanzen kommt Silizium in erster Linie in Form von Phytolithen, d. h. amorphen Siliziumteilchen in den Zellwänden und Vakuolen von Stängeln und Blättern vor. 3 Jean-Dominique Meunier Silizium jeder kennt es. Es kommt in Chips von Computern und Modulen von Solarstromanlagen vor, ist einer der Hauptbestandteile von Glas und neben Sauerstoff das zweit häufigste Element in der Erdkruste. Bereits im Erdaltertum bot Siliziumdioxid den Riesenpflanzen wie den zur Familie der Schachtelhalmgewächse gehörenden Kalamiten Halt. Tiere wiederum lassen den auf einem Nährboden ohne Silizium angebauten und entsprechend schlappen Schachtelhalm links liegen. Gezüchteter Schwingel enthält im Vergleich zu anderen Futtergräsern etwas mehr Silizium, ist aber nicht gerade appetitanregend. Gräser enthalten zehn Mal mehr Silizium als Zweikeimblättrige. Beim Menschen ist Silizium an der Knochenbildung sowie am Zellstoffwechsel beteiligt. In Pflanzen kommt es in etwa zu gleichen Anteilen wie die übrigen Makronährstoffe vor und hat eine anerkanntermaßen positive Wirkung auf deren Wachstum. Es verbessert die Aufnahme und Verwertung von Phosphor und Eisen. Silizium-Verfechter schätzen das Halbmetall seit über einem Jahrhundert als mechanische Barriere zur Abwehr bestimmter Krankheiten oder Insekten. In der Agrarwissenschaft hingegen galt Silizium lange weder als wichtiger Nährstoff noch als Begrenzungsfaktor im Boden. Tatsache ist jedoch, dass es bei Mais und Reis eine wichtige Roller spielt, am Aufbau der Zellwand beteiligt ist und zur Fruchtbildung bei Tomaten und Gurken beiträgt. Jean-Dominique Meunier, CNRS-Forschungsleiter im europäischen Forschungs- und Ausbildungszentrum für Umwelt-Geowissenschaften (CEREGE) in Aix-en-Provence, nennt als weitere positive Eigenschaften von Silizium zum einen die verbesserte Resistenz gegen das Lagern, gegen Krankheitserreger, giftige Metalle, Wassermangel und Dürre und zum anderen dessen günstige Wechselwirkung mit Mangan, Phosphor und Stickstoff. Durch Kalken lässt sich die Silizium-Verfügbarkeit im Boden erhöhen, mit Kieselsäuredüngern der Pestizid- und Fungizideinsatz in südlichen Ländern verringern. Über die von Silizium geförderten Abwehrmechanismen weiß man bislang aber nur so viel, dass sie auf dem Zusammenspiel verschiedener Eigenschaften beruhen. So wird Silizium dem Boden gerade durch den Anbau von Einkeimblättrigen wesentlich schneller entzogen als bei natürlicher Begrünung. Wie aus den Quellen hervorgeht, die Flore Guntzer in ihrer an der Universität Aix-Marseille vorgelegten Doktorarbeit zitiert, beträgt der jährliche Siliziumverbrauch im Regenwald 67 kg/ha, im Zuckerrohranbau 300 kg/ha und beim Reisanbau mit zwei Ernten pro Jahr in Asien gar kg/ha. Hier wäre die Wirkung einer Siliziumdüngung vor allem eine verbesserte Resistenz gegen Blattschädlinge. Könnte Silizium nicht auch für Getreide ein wirkungsvolles Mittel gegen Stress sein? Wie sieht es mit Weizen aus? Intensiver Anbau dieser Getreidesorte und Strohentzug dürften den Vorrat an bioverfügbarer Kieselsäure wenn nicht ganz verbrauchen, so doch mit Sicherheit verringern. Eine von Flore Guntzer gemeinsam mit anderen Forschern durchgeführte Untersuchung zeigt, dass der Gehalt an amorphem Silizium in den am agrarwissenschaftlichen Standort Rothamsted in Broadbalk (England) seit 1843 in Weizen- Monokultur bebauten Böden im Laufe der Zeit zurückgegangen ist und überdies die Si-Konzentration an der Oberfläche heute geringer ist als in tieferen Schichten. Weitere Informationen Flore Guntzer et al.: Plant and Soil, 2012 FLUR UND FURCHE

42 Landleben Ersatz für eine Legende John Deere führt 1963 neue Traktorenmodelle für die Europäischen Märkte ein, um ehemalige Lanz-Bulldog-Baureihen zu ersetzen. Steven Roller Zwischen 1921 und 1960 baute die Heinrich Lanz Ag insgesamt Bulldog-Traktoren. Die Produktlinien deckten eine Leistungsbreite von 11 bis 60 PS ab und konnten für eine Vielzahl von Anwendungen ausgerüstet werden 1960, vier Jahre nach dem Erwerb der Aktienmehrheit an dem deutschen Hersteller, rüstete John Deere das Mannheimer Werk komplett um. Statt die Bulldog-Traktoren, die auf liegenden 1-Zylinder-, 2-Taktmotoren basierten, sollten in Zukunft die eigenen Baureihen mit 2- und 4-Zylinder-, 4-Takt-Motoren produziert werden. Die ersten Modelle, die der Öffentlichkeit präsentiert wurden, waren die 300er (28 PS) und 500er (36 PS) Baureihen mit vielen Neuerungen wie einer 10-Gang-Gruppenschaltung, Scheibenbremsen sowie drei Zapfwellen. Um die Modellpalette nach unten und oben zu komplettieren, stellte John Deere 1963 drei neue Modellreihen vor: die 100er, 700er und 3010er- Baureihen mit jeweils 18, 50 und 65 PS. Das Modell 3010 wurde in Werk Mannheim montiert und an Europäische Anforderungen angepasst, beispielsweise durch geänderte hintere Kotflügel und Frontscheinwerfer. Der Traktor besaß einen 4-Zylinder Dieselmotor mit 65 PS, ein Synchron-Gruppenschaltgetriebe mit acht Vorwärts- und 3 Rückwärtsgängen, eine hydraulischen Bremsanlage sowie Servolenkung. Der 3010 wurde im so genannten ckd-verfahren produziert: Die Traktoren wurden im John Deere Werk in Waterloo, USA, gefertigt, montiert und getestet, danach komplett zerlegt (completely knocked down, ckd), nach Deutschland ins Werk Mannheim verschickt, dort wieder montiert und schließlich verkauft. impressum NORDAMERIKA Chefredakteur: David Jones, Regionalredakteure: Dean Houghton, Dale McDonald, Lorne McClinton, Larry Reichenberger, Steve Werblow LATEINAMERIKA, MEXIKO, ARGENTINIEN Redakteur: Martin Villarreal BRASILIEN Redakteur: Elisa Acevedo AUSTRALIEN, NEUSEELAND Redakteur: Steve Swann CHINA Redakteur: YuMei Mu EUROPA Chefredakteur: Steven Roller, Redakteure: Rainer Maché, Adrien Leroy Autoren dieser Ausgabe: J. C. Hiron, D. Jensen, F. Krick, J. Madsen, C. Marcos, W. Wesselink Herausgeber John Deere GmbH & Co. KG, R2SMC, John Deere Str. 70, Mannheim Tel.: , Fax: MacheRainer@JohnDeere.com Preis: 2,- EUR Alle Rechte bei Deere & Company. Nachdruck nur nach schriftlicher Genehmigung. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr Druck: Mohn Media, Gütersloh. ISSN FLUR UND FURCHE

43 Gemeinsam sind wir stark. Ganz gleich welche Maschine Sie fahren, was für ein Geschäft Sie führen und welchen Herausforderungen Sie gegenüberstehen: Sie können sich darauf verlassen, dass die Kenntnisse unserer werksgeschulten Techniker für ungestörte Abläufe in Ihrem Betrieb sorgen werden. Unsere Fachleute verfügen über das Wissen und die Ausstattung, um Ihre Maschinen fachgerecht zu warten und Ihre Betriebsabläufe zu verbessern. Sorgen Sie dafür, dass alle Ihre Geräte für den kommenden Frühling einsatzbereit sind. Setzen Sie sich noch heute mit unserem Kundendienst-Team in Verbindung.

44 Ihre Adresse hat sich geändert oder Sie möchten die Flur und Furche in Zukunft nicht mehr erhalten? Bitte wenden Sie sich an Ihren John Deere Vertriebspartner. JohnDeere.com Wunschliste. Die Oster-Sonderaktion: Bestellen Sie vor dem 31. März 2013 und erhalten Sie auf JohnDeereShop.com 10 % Preisnachlass auf Ihre Ostereinkäufe! Gutscheincode: G52x12yZ5 Gibt es zu Ostern ein besseres Geschenk als ein Qualitätsprodukt von John Deere? Suchen Sie nicht weiter nach einer Überraschung für einen Freund oder Verwandten, besuchen Sie noch heute Ihren John Deere Vertriebspartner. Hier finden Sie die neuesten und attraktivsten Geschenkideen von John Deere. Und falls Sie ein Geschenk in letzter Minute suchen, dann ist der komplett neue Online-Shop von John Deere die Lösung. Freuen Sie sich auf ein neues, kundenfreundliches Shopping-Erlebnis mit einem Produkt des Monats und regelmäßigen Sonderangeboten auf JohnDeereShop.com! Besorgen Sie sich noch heute Ihre Geschenke von John Deere. Frohe Ostern!

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