Kinder- und Jugendschutz. in Wissenschaft und Praxis. Jugendliche und Glücksspiel

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1 58. Jahrgang 1. Quartal K Jug Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Jugendliche und Glücksspiel Tobias Hayer Jugendliche und Glücksspielprobleme Anne Pauly, Wolfgang Haß, Thomas Brand, Christine Schoelen, Peter Lang Glücksspiel bei Jugendlichen Marc Liesching Glücks- und Gewinnspielrecht Daniel Ensslen Glücksspielfieber Thea Rau, Jörg M. Fegert, Peter Rehmann, Marc Allroggen Sexuelle Gewalt an Schulen Außerdem Sigmar Roll Recht und Rechtsprechung: Erziehungsziele und Kindeswohl KJug

2 Impressum Herausgeber und Verlag Prof. Dr. Bruno W. Nikles Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.v. (BAJ) Redaktion Ingrid Hillebrandt (verantwortlich) Sigmar Roll (Recht und Rechtsprechung) Prof. Dr. Andreas Lange (Rezensionen) Satz und Layout Annette Blaszczyk Wissenschaftlicher Beirat Prof. Dr. Jörg M. Fegert, Universitätsklinik Kinder- u. Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie Ulm Prof. Dr. Nadia Kutscher, Katholische Hochschule NRW Köln Prof. Dr. Gabriele Kokott-Weidenfeld, Fachhochschule Koblenz Prof. Dr. Andreas Lange, Hochschule Ravensburg-Weingarten Dr. Christian Lüders, Deutsches Jugendinstitut München Prof. Dr. Johanna Mierendorff, Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg Sigmar Roll, Bayerisches Landessozialgericht Schweinfurt Prof. Dr. Ahmet Toprak, Fachhochschule Dortmund Redaktionsanschrift und Geschäftsstelle Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.v. Mühlendamm 3, Berlin Tel. (0 30) , Fax (0 30) Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis erscheint vierteljährlich. Jahresumfang ca. 128 Seiten. Bezugspreis jährlich Euro 46, zuzüglich Versandkosten/Porto, Einzelheft Euro 16,. Abbestellungen sind nur zum Ende eines Kalenderjahres möglich (schriftlich bis 15. November bei der Redaktion eintreffend). Studenten erhalten 20 % Nachlass auf den Abonnementpreis (Vorlage der Studienbescheinigung erforderlich). Preisirrtum und -änderungen vorbehalten. Druck /Auslieferung/Abo-Verwaltung Westkreuz Druckerei Ahrens KG Töpchiner Weg 198/ Berlin Tel. (030) Fax (030) Mail: vertrieb@westkreuz.de Internet: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen ein zelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Herausgebers unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Verviel fäl ti gungen in den verschiedenen Druck- und Kopierverfahren, für Übersetzungen in andere Sprachen, für Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Auch die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funk- und Fernsehsendung, im Magnet tonverfahren oder ähnliche Wege bleiben vorbehalten. Fotokopien für den persönlichen und sonstigen eigenen Gebrauch dürfen nur von einzelnen Beiträgen oder Teilen daraus als Einzelkopie hergestellt werden. Jede im Bereich eines Unternehmens hergestellte oder genutzte Kopie dient gewerblichen Zwecken gem. 54 (2) UrhG und verpflichtet zur Gebührenzahlung an die VG WORT, Abteilung Wissenschaft, Goethestraße 49, München, von der die einzelnen Zahlungsmoda litäten zu erfragen sind. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Rezensionsexemplare kann keine Gewähr übernommen werden. ISSN Dieser Ausgabe von KJug liegt der Flyer»Glücksspiel: Nix für Jugendliche«bei.

3 Inhalt KJug 1/2013 Kurz berichtet 2 Liebe Leserin, lieber Leser, viele Menschen fordern»das Glück«mit den unterschiedlichsten Glücksspielarten heraus und hoffen, auf den großen Gewinn. Die meisten Menschen nutzen Glücksspiele zur Unterhaltung und Freizeitbeschäftigung und haben keine Probleme, eine Minderheit gilt aber als gefährdete oder sogar schon pathologische Spieler. Auch Jugendliche vorrangig Jungen spielen bereits, wenngleich z.b. das Jugendschutzgesetz eindeutig die Anwesenheit von Kindern und Jugendlichen in Spielhallen sowie die Teilnahme an Spielen mit Gewinnmöglichkeiten verbietet ( 6 JuSchG). Zumeist handelt es sich aber um sogenannte exzessive Phasen im Lebensverlauf Jugendlicher, die keine Abhängigkeit zur Folge haben. Aus Berichten von Spielsüchtigen weiß man aber umgekehrt auch, dass das Spielen an Automaten z.b. in Gaststätten und Imbissen oftmals der Einstieg in die Glücksspielsucht war. Ordnungsrechtlicher und erzieherischer Jugendschutz sind beim Glücksspiel gleichermaßen wichtig. Die gesetzlichen Regelungen müssen kontrolliert und evaluiert werden, präventive Maßnahmen müssen kontinuierlich und langfristig angelegt sein, so der Grundtenor der Beiträge in dieser Ausgabe von KJug und der Stellungnahme der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz. Noch zwei Hinweise in eigener Sache: Mit der Ausgabe von KJug wird eine neue Rubrik eingeführt, in der jeweils aktuelle Hinweise aus dem Kinderschutz und dem Jugendschutz veröffentlicht werden. Wir hoffen, dass diese Informationen auf Ihr Interesse stoßen. Prof. Dr. Helga Theunert und Prof. Dr. Peter Franzkowiak sind zum Ende des Jahres 2012 aus dem Wissenschaftlichen Beirat ausgeschieden. Für ihre engagierte Mitarbeit bedanken sich Redaktion und Herausgeber an dieser Stelle ganz herzlich (siehe auch S. 38). Ingrid Hillebrandt Redaktion Titelthema: Jugendliche und Glücksspiel Tlt Jugendliche und Glücksspielprobleme Problemausmaß, Risikobedingungen und präventive Handlungsmöglichkeiten Dr. Tobias Hayer Glücksspiel bei Jugendlichen Dr. Anne Pauly, Wolfgang Haß, Thomas Brand, Christine Schoelen, Peter Lang Glücks- und Gewinnspielrecht Grundlagen und Besonderheiten des Jugendschutzes Dr. Marc Liesching Glücksspielfieber Daniel Ensslen Fachbeitrag Sexuelle Gewalt an Schulen Dr. Thea Rau, Prof. Dr. Jörg M. Fegert, Peter Rehmann, Dr. Marc Allroggen Recht und Rechtsprechung Erziehungsziele und Kindeswohl Religiöses Verhalten in einer säkularen Welt Sigmar Roll Gesetz und Gesetzgebung/Rechtsprechung/Schrifttum 30 Sigmar Roll Kinderschutz aktuell/ Jugendschutz aktuell Kein Raum für Missbrauch Glücksspiel: Nix für Jugendliche Positionen/ Standpunkte Glücksspielteilnahme Jugendlicher: Handlungsbedarf im Kinder- und Jugendschutz Service Literatur/ Mediendienst/ Mitteilungen/ Termine 35 1/2013 K Jug 1

4 Kurz berichtet Jugendliche und Glücksspiel Methodensammlung Zur Prävention riskanten Glücksspiels (und unter Beachtung riskanter Online-Nutzung) hat die Berliner Fachstelle für Suchtprävention pädagogisches Material vor allem für Lehrerinnen und Lehrer veröffentlicht. Durch den täglichen Kontakt zu Kindern und Jugendlichen sind Pädagog/inn/en prädestiniert für die Durchführung suchtpräventiver Maßnahmen. Sie müssen keine Experten für die Themen riskanter/pathologischer Glücksspieloder Medienkonsum sein, denn Ziel dieser Methoden ist es, mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und Auseinandersetzung sowie Selbstreflexion anzuregen. Darüber hinaus werden die Risikokompetenz und das Erlernen eines verantwortungsvollen Umgangs mit Glücksspiel sowie der Online-Nutzung gefördert. Die Sammlung gibt konkrete Methoden an die Hand, die mit wenig Aufwand im Setting Schule, Jugendarbeit oder Jugendhilfe umzusetzen sind. Sie kann im Unterricht, in Vertretungsstunden oder in Projektwochen eingesetzt werden. Download unter: praevention.de/upload/material/120712_ Methodensammlung_Glcksspiel_FINAL.pdf Kompetenzen von Schülern in computer- und informationsbezogener Grundbildung Die International Computer and Information Literacy Study ICILS 2013 ist die erste international vergleichende Schulleistungsstudie, die die Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern im Bereich der computer- und informationsbezogenen Grundbildung messen wird und dabei auch die schulischen und außerschulischen Rahmenbedingungen ihres Erwerbs erfasst. Prof. Dr. Birgit Eickelmann, Professur für Schulpädgogik an der Universität Paderborn, leitet gemeinsam mit Prof. Dr. Wilfried Bos, Institut für Schulentwicklungsforschung der TU Dortmund, die Studie in Deutschland. Die Ergebnisse sollen Ende 2014 veröffentlicht werden. Zeitgleich nehmen 20 weitere Länder an der Studie teil, u. a. Australien, Kanada, Dänemark, Niederlande und Russland. Die Studie erweitert die Befunde der internationalen Schulleistungsstudien PIRLS/IGLU (Internationale Grundschul-Leseuntersuchung), TIMSS (Trends in International and Science Study) sowie die PISA-Studien um den Bereich der informations- und computerbezogenen Grundbildung. Jugend-Filme gegen Rechtsextremismus Das Internetportal hat eine umfangreiche Liste mit Filmen gegen Rechtsradikalismus online herausgebracht. Die Filmempfehlungen des Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) beziehen Stellung gegen rechtsradikales Gedankengut und unterstützen die Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Die Auswahl von 51 Spiel- und Dokumentarfilmen auf Video sowie Hinweise auf weitere Link- und Literaturlisten, Kurzfilme und Materialien können Eltern und Pädagogen darin unterstützen, Kinder und Jugendliche an dieses schwierige Thema heranzuführen und es mit ihnen zu diskutieren. Die Filme geben Einblicke in heutige Jugendkulturen und zeigen Gewaltverhältnisse und politischen Extremismus auf. Infos und Filme unter news.de/themen/rechtsextremismus ELSA, die Onlineberatung für Eltern suchtgefährdeter oder abhängiger Kinder und Jugendlicher ist unter im Internet gestartet. Sie ist kostenlos und richtet sich an Eltern, deren heranwachsende Kinder einen problematischen Alkohol- oder Drogenkonsum, ein problematisches Glücksspielverhalten oder eine übermäßige Computerspiel- oder Internetnutzung zeigen. ELSA will Erziehungskompetenzen fördern, familiäre Konflikte reduzieren und die Gemeinschaft innerhalb der Familie stabilisieren. Die Plattform wurde von der Delphi-Gesellschaft für Forschung, Beratung und Projektentwicklung mbh und der Villa Schöpflin, Zentrum für Suchtprävention in Kooperation mit erfahrenen Beraterinnen und Beratern aus Suchtberatungsstellen von elf Bundesländern entwickelt. Kinder- und Jugendschutz in Bundestagsdrucksachen Internetcafés sollen ohne Erlaubnis betrieben werden dürfen Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Gewerbeordnung und anderer Gesetze Bundestags-Drucksache 17/10961, Spielhallen, in denen nur Unterhaltungsspielgeräte ohne Gewinnmöglichkeit betrieben werden, sollen in Zukunft ohne Erlaubnis betrieben werden dürfen. Dies sieht der von der Bundesregierung vorgelegte Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Gewerbeordnung und anderer Gesetze (17/10961) vor. Die Regelung betrifft vor allem Internetcafés. Der Gesetzentwurf bündelt zudem mehrere Änderungen der Gewerbeordnung und enthält redaktionelle Folgeänderungen zu anderen Gesetzen. Der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme eine Reihe von Änderungen vorgeschlagen, denen die Bundesregierung zum Teil zustimmt. Bundesregierung berichtet über Werbeausgaben der Tabakindustrie Umsetzung der Tabakrahmenkonvention Bundestagsdrucksache 17/11613, Nach Auskunft der Bundesregierung hat sich Deutschland mit der Unterzeichnung der Tabakrahmenkonvention der Weltgesundheitsorganisation (WHO Framework Convention on Tobacco) im Jahr 2003 (Inkrafttreten 2005) lediglich zur Umsetzung der Regelungen des Abkommens selbst verpflichtet. In ihrer Antwort (17/11613) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/11408) führt die Bundesregierung aus, dass es sich hingegen bei den Leitlinien nur um Handlungsoptionen handele, die rechtlich nicht bindend seien.»als Mindestanforderung sieht die Tabakrahmenkonvention vor, dass jede Vertragspartei in Übereinstimmung mit den nationalen verfassungsrechtlichen Vorgaben die Tabakwerbung, die Förderung des Tabakverkaufs und das Tabaksponsoring medienspezifisch einschränkt«, schreibt die Bundesregierung. Dies sei in Deutschland unter anderem durch das Verbot der Werbung im Fernsehen, Hörfunk und in den Diensten der Informationsgesellschaft einschließlich dem Internet, sowie durch das Verbot des Sponsorings von grenzüberschreitenden Veranstaltungen und das grundsätzliche Verbot der Werbung für Tabakerzeugnisse in der Presse erfolgt. 2 K Jug 1/2013

5 Titelthema Tobias Hayer Jugendliche und Glücksspielprobleme Problemausmaß, Risikobedingungen und präventive Handlungsmöglichkeiten Die mit Glücksspielen unterschiedlicher Art verbundenen Verlockungen sprechen nicht nur Erwachsene an. Vielmehr stellen Poker, Sportwetten, Automatenspiele, Rubbellose und Co. einen integralen Bestandteil der Erfahrungswelten und -wirklichkeiten vieler Jugendlicher dar. Der vorliegende Beitrag gibt einen kompakten Überblick über die Erkenntnisse zu (problematischen) Konsummustern in der Adoleszenz und unterbreitet ausgehend von ausgewählten Risikobedingungen Vorschläge für Erfolg versprechende Präventionsansätze. Vor dem Hintergrund expandierender Glücksspielmärkte und der zunehmenden Bedeutung des internetbasierten Glücksspiels bleibt zu hoffen, dass in der Bevölkerung eine nachhaltige Sensibilisierung bezüglich dieses Problemfeldes einsetzt und die Ressourcen der nachkommenden Generationen nicht leichtfertig»verzockt«werden. Konsummuster Wissenschaftliche Befunde aus Deutschland im Überblick Lange Zeit ließen sich fundierte wissenschaftliche Abhandlungen zur Glücksspiel-Nachfrage von Jugendlichen in Deutschland vergeblich suchen. Erst in 2003 legte die Bielefelder Arbeitsgruppe um Hurrelmann zum ersten Mal eine epidemiologische Untersuchung mit belastbaren Befunden auf der Bevölkerungsebene vor. Knapp zehn Jahre später existieren nunmehr insgesamt fünf Veröffentlichungen mit Jugendlichen-Samples, die sich mit den Teilnahmeprävalenzen und/oder dem Ausmaß glücksspielbezogener Probleme beschäftigt haben. Tabelle 1 fasst die Kernergebnisse dieser Studien zusammen. Repräsentativerhebungen, die sich explizit auf das Erwachsenenalter beziehen und daher wenn überhaupt nur wenige Minderjährige inkludieren, sind nicht Gegenstand dieser Übersicht. Bundesland Stichprobe Lebenszeit- Prävalenz (%) 12-Monats- Prävalenz (%) Anteil der Problemspieler (%) Hurrelmann et al. (2003) Nordrhein- Westfalen Schüler im Alter von Jahren Baumgärtner (2009) Duven et al. (2011) Walther et al. (2012) Hamburg Rheinland-Pfalz Schleswig- Holstein Schüler im Alter von Jahren Schüler im Alter von Jahren (Berufs-) Schüler im Alter von Jahren Ludwig et al. (2012) Bayern Schüler der Klassen 9 und , , , ,9 2, ,2 1,3 --- Tabelle 1: Glücksspiele und Jugendliche: Teilnahmeprävalenzen und Problemausmaß in Deutschland im Überblick Zunächst verdeutlicht die Ergebniszusammenstellung, dass in Deutschland bezogen auf die gesamte Lebensspanne weitaus mehr als die Hälfte der Jugendlichen schon einmal an Glücksspielen teilgenommen hat (Baumgärtner 2009; Duven et al. 2011; Hurrelmann et al. 2003). Wird das Zeitfenster der letzten 12 Monate berücksichtigt, gelten immerhin zwischen 39,9% (Hurrelmann et al. 2003) und 46,9% (Ludwig et al. 2012) als aktive Spieler. Nach Hayer (2012) erweisen sich für Heranwachsende vor allem diejenigen Spielformen als interessant, die leicht verfügbar sind, nur geringe Geldeinsätze verlangen, vom Nahumfeld akzeptiert oder wenigstens toleriert werden und in der Peergruppe auf Anklang KJug, 58. Jg., 3 7 (2013) 1/2013 Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e. V. K Jug 3

6 Hayer Jugendliche und Glücksspielprobleme Titelthema stoßen. Konkret zählen hierzu zum einen bestimmte kommerzielle Glücksspielangebote, wie etwa Geldspielautomaten, Sportwetten oder Rubbellotterien, die trotz vorherrschender Altersbeschränkungen von Minderjährigen genutzt werden. Zum anderen»zocken«jugendliche privat um Geld, bestes Beispiel dafür sind selbstorganisierte Pokerrunden im Freundeskreis. Weitere Befunde zu den Konsummustern legen nahe, dass die»welt des Glücksspiels«in erster Linie eine männliche Domäne darstellt. Geschlechtsspezifische Vergleiche deuten einen Jungenüberhang bei fast allen Glücksspielvarianten an; zudem gehören männliche Schüler weitaus häufiger zur Gruppe der regelmäßigen Spieler (z.b. Hurrelmann et al. 2003). Unter präventiven Gesichtspunkten ist auch die Tatsache von Relevanz, dass jugendliche Automatenspieler ihre Spielerfah- Spielerfahrungen in Imbissstuben rungen vornehmlich in Imbissstuben und Gaststätten sowie Gaststätten sammeln (Hurrelmann et al. 2003). Offensichtlich lassen sich die Bestimmungen des Jugendschutzes gerade in diesem Marktsegment besonders leicht umgehen. Umso bedenklicher stimmen in diesem Kontext die Replikationsbefunde von Duven et al. (2011), nach denen die Teilnahme am gewerblichen Automatenspiel in den letzten Jahren sogar noch zugenommen hat: Lag die 12-Monats-Prävalenz einer Spielbeteiligung bei Hurrelmann et al. (2003) bei 7,4%, konnten Duven et al. (2011) eine entsprechende Größenordnung von 14,2% feststellen. Glücksspielformübergreifend benannten die Schüler in jener Studie am häufigsten die Gaststätte als bevorzugten Spielort, gefolgt von der Spielhalle, dem Internet, der Imbissstube und der Wettannahmestelle. Diese Auflistung impliziert zugleich den wachsenden Stellenwert des internetbasier- wachsender Stellenwert des ten Glücksspiels für die Generation der internetbasierten»digital Natives«: So dürfte der Erstkontakt mit Glücksspielen in Zukunft noch Glücksspiels stärker über das»world Wide Web«erfolgen. Ferner leisten sogenannte Glücksspiel-Surrogate (z.b. Demospiele um Spielgeld, kostenlose Pokerschulen, Glücksspiel-Applikationen im Rahmen sozialer Netzwerke, Glücksspiel-Simulationen als feste Bestandteile von Computerspielen) nicht nur der Normalisierung des Glücksspiels Vorschub, sondern stimulieren die Nachfrage nach»echten«(online-)glücksspielen. Daneben verweist Baumgärtner (2009) darauf, dass in Deutschland etwa jeder zehnte Jugendliche mehrmals im Monat Geld für Glücksspiele ausgibt, vorrangig für Sportwetten, Poker und Geldspielautomaten. Regelmäßige Spieler sind überzufällig häufig männlich, besuchen typischerweise die Berufsschule und weisen einen (v.a. osteuropäischen oder türkischen/asiatischen/ arabischen) Migrationshintergrund auf. Diese Erkenntnisse decken sich im Wesentlichen mit den Befunden aus Bayern (Ludwig et al. 2012), wo eine hohe Spielbindung operationalisiert durch eine mindestens sechsmalige Spielteilnahme im vorangegangenen Jahr am ehesten mit privaten Kartenund Würfelspielen assoziiert ist. Schließlich hat die Gruppe der regelmäßigen Spieler nach Baumgärtner (2009) im Durchschnitt in den vorangegangenen vier Wochen 52 Euro für Glücksspiele eingesetzt, was immerhin 29% des ihnen zur freien Verfügung stehenden Geldbudgets entspricht. Bilanzierend bleibt an dieser Stelle festzuhalten, dass sich ein beträchtlicher Anteil Jugendlicher in Deutschland aktiv an Glücksspielen beteiligt und sich darunter eine keineswegs unbedeutende Minderheit befindet, die regelmäßig»zockt«. Da Risikoverhalten unterschiedlicher Art charakteristisch für die Entwicklungsphase der Adoleszenz ist, überrascht es im Allgemeinen kaum, dass junge Menschen relativ häufig zumindest temporär glücksspielbezogene Probleme entwickeln. Im Vergleich zum Erwachsenenalter (vgl. Meyer/Hayer 2010) finden sich in Deutschland etwa zwei- bis dreimal so viele adoleszente Problemspieler (2,2% bei Duven et al. 2011; 2,96% bei Hurrelmann et al. 2003; 1,3% bei Walther et al. Risikogruppe 2012). Wird die Befundlage in Europa betrachtet, ergeben sich in Abhängigkeit Jugendliche der jeweiligen methodischen Vorgehensweisen Prävalenzraten für Jugendliche, die von 4,4% bis zu 24,1% reichen (riskante sowie problematische Spielmuster; vgl. im Detail mit Hayer 2012). Aufgrund des Fehlens von Longitudinaldaten muss allerdings zum heutigen Zeitpunkt offen bleiben, ob das vergleichsweise hohe Problemausmaß in der Adoleszenz primär ein entwicklungsbedingtes Phänomen verkörpert, einen Kohorteneffekt repräsentiert oder auf Messartefakte zurückzuführen ist. Risikobedingungen glücksspielbezogener Probleme in der Adoleszenz Um Prävention zielgerichtet und effektiv zu gestalten, bedarf es der Kenntnis über die Faktoren, die das Risiko für eine glücksspielbedingte Fehlanpassung maßgeblich erhöhen. Unter Hinzuziehung der internationalen Literatur gibt es inzwischen eine Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen mit Hinweisen auf risikoerhöhende (und sporadisch auch auf risikominimierende) Bedingungen problematischen Spielverhaltens im Jugendalter, wobei die meisten Forschungsbefunde aus Nordamerika (Ka- 4 K Jug 1/2013

7 Titelthema Hayer Jugendliche und Glücksspielprobleme nada, USA), Großbritannien und Australien stammen (Blinn-Pike et al. 2010). An diesem Punkt setzt der systematische Review von Hayer (2012) an, der insgesamt 105 Einzelstudien gesichtet und relevante Risikobedingungen in verdichtender Weise zusammengetragen hat. Als Ordnungsschema diente die Suchttrias mit den drei Säulen Individuum, Umgebung und Suchtmittel (hier: Veranstaltungsmerkmale des Glücksspiels sowie glücksspielspezifische Erlebens- und Verarbeitungsmuster). Vorauszuschicken ist, Mangel an Längsschnittstudien dass aufgrund des Mangels an Längsschnittstudien derzeit kaum konkretisierende Aussagen zu potenziellen Wirkmechanismen und Vermittlungsprozessen getroffen werden können. Entsprechend sind die nachfolgend diskutierten Risikofaktoren auch nicht im kausalen Sinne zu verstehen, vielmehr handelt es sich in aller Regel um korrelative Bezüge. Risikofaktoren: Ebene des Individuums Auf individueller Ebene zeigt sich zunächst erwartungsgemäß, dass sowohl Jungen bedingt durch ihre ausgeprägte Affinität zum Risikoverhalten im Allgemeinen und zum Glücksspiel im Besonderen als auch Jugendliche ethnischer Minderheiten bzw. mit Migrationshintergrund überzufällig häufig in der Gruppe der Problemspieler zu finden sind. Der letztgenannte Befund wirft die wichtige Frage auf, ob maladaptive Integrationsprozesse respektive die Auswirkungen von Entwurzelung, Marginalisierung, Verschiebungen im Normen- und Wertesystem sowie fehlende Zukunftsperspektiven die Entwicklung exzessiver Spielmuster bedingen. Weiterhin fällt das Persönlichkeitsprofil eines adoleszenten Problemspielers ins Auge, das im Kern mit Risikodeterminanten erhöhten Ausprägungen in den Bereichen Sensation Seeking, Erregbarkeit, Risikobereitschaft und Impulsivität skizziert werden kann und damit grundsätzlich an die Persönlichkeitseigenschaften von betroffenen Erwachsenen erinnert. Darüber hinaus geht eine adoleszente Glücksspielproblematik mit vielfältigen psychischen Auffälligkeiten und Problemverhaltensweisen einher. Zu nennen sind auszugsweise Substanzmissbrauch, Aggression bzw. Delinquenz, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung,Angstsymptome und Merkmale einer Depression. Besonderes Augenmerk verdient in diesem Zusammenhang auch die Variable»Coping«: Offenbar bedienen sich jugendliche Problemspieler einerseits vermehrt ungünstiger Bewältigungsstrategien in Form eines vermeidungsorientierten oder emotionsorientierten Copings, anderseits mangelt es ihnen zugleich an einem adaptiv-aufgabenorientierten Umgang mit Beanspruchungs- und Stresssituationen. Diese Erkenntnis passt zu der gängigen Annahme, dass exzessive Spielteilnahmen einer bestimmten Funktion unterliegen, wie zum Beispiel die Flucht vor Belastungen oder Konflikten (in der Schule, am Ausbildungsplatz, mit Familienangehörigen, im Freundeskreis), die Vermeidung chronischer Langeweile oder die Suche nach Stimulation bzw. dem schnellen Kick. Gleichfalls deutet die Heterogenität der angeführten Belastungen die Existenz verschiedener Spieler-Subtypen an (vgl. Nower/Blaszczynski 2004). Schließlich verweisen die Ergebnisse auf Besonderheiten im Freizeitverhalten von Jugendlichen mit glücksspielbezogenen Problemen. Sowohl ein hohes Ausmaß an unstrukturierten bzw. unorganisierten Aktivitäten (z.b.»abhängen«) als auch die Ausübung eines Jobs und damit verbunden die Verfügbarkeit über relativ große Geldbeträge gelten wenig überraschend als Risikodeterminanten. Indessen erstaunt auf den ersten Blick, dass die eigentlich positiv konnotierte Mitgliedschaft in Sportvereinen Sportvereinen Mitgliedschaft in ebenso risikoerhöhend wirkt. Als Erklärung bietet sich die gegebene Nähe von Sportbegeisterung und Sportwetten an. Es kann daher angenommen werden, dass gerade sportaffine Jugendliche vermehrt»zocken«, sei es selbstorganisiert untereinander (z.b. auf den Ausgang eines Trainingsspiels) oder aber direkt bei kommerziellen Anbietern (z.b. in terrestrischen Wettbüros). Risikofaktoren: Ebene der Umgebung Auf der Umgebungsebene kommen im Wesentlichen die prägenden Einflüsse der Sozialisationsinstanzen Eltern und Peers zum Tragen. Während familiäre Strukturvariablen, wie ein niedriger sozioökonomischer Status und das Aufwachsen in nichttraditionellen Familienkonstellationen, häufig mit einer adoleszenten Glücksspielproblematik einhergehen, steht unter präventiven Gesichtspunkten vor allem das elterliche (Erziehungs-)Verhalten im Fokus. Wie bei anderen Suchterkrankungen oder psychischen Störungen Sozialisations- Einflüsse der auch besteht für Kinder, die mit einem instanzen glücksspielsüchtigen Elternteil aufwachsen, ein vielfach erhöhtes Risiko, selbst glücksspielbezogene Probleme zu entwickeln. Abseits dessen reichen jedoch schon glücksspieltolerante oder -unkritische Einstellungsmuster der Eltern aus, um derartige Fehlanpassungen zu begünstigen. Augenscheinlich spielen familiäre Bezüge insbesondere bei der Erstnutzung von Glücksspielen eine bedeutsame Rolle (z.b. über gemeinsame Spielteilnahmen oder die Weitergabe von Spielscheinen durch die Eltern; vgl. hierzu ausführlich mit Hayer 2012). Ein unzureichendes Problembewusstsein im Hinblick auf die mit Glücksspielen verbundenen 1/2013 K Jug 5

8 Hayer Jugendliche und Glücksspielprobleme Titelthema Suchtgefahren auf Seiten vieler Erwachsener in Kombination mit der zunehmenden gesellschaftlichen Akzeptanz von Glücksspielen erklärt diesen Sachverhalt ein Stück weit. Ein weiterer eher als unspezifisch einzustufender Risikofaktor bezieht sich auf ungünstige Erziehungspraktiken und hier im Speziellen auf ein mangelhaftes elterliches Monitoring mit den bekannten Negativkonsequenzen für den Nachwuchs. Bezogen auf die Peergruppe bleibt festzuhalten, dass adoleszente Problemspieler eine beträchtliche Anzahl an ebenfalls»zockenden«gleichaltrigen benennen und demzufolge eher in soziale Netzwerke mit glücksspielbefürwortenden Einstellungsmustern eingebunden sind. Andererseits finden sich belastete Jugendliche eher in einer Außenseiterrolle wieder, berichten von einer weitgehend fehlenden Anerkennung im sozialen Nahumfeld und hegen kaum enge Freundschaften. Offen ist in diesem Kontext der zugrundeliegende Wirkzusammenhang: Kommt es im Zuge der Spielerkarriere zu einer sukzessiven Vernachlässigung des originären Freundeskreises oder fungiert die exzessive Spielbeteiligung als Kompensator für die ausgebliebene Akzeptanz in der Peergruppe? Ferner passt es ins Bild, dass Faktoren wie ein niedriges Bildungsniveau, eine geringe schulische Bindung, unterdurchschnittliche Schulleistungen und das Schwänzen der Schule die Manifestation glücksspielbezogener Probleme im Jugendalter vorhersagen. Risikofaktoren: Ebene des Glücksspiels Im Gegensatz zu der Fülle an individuum- und umgebungsbezogenen Risikofaktoren ist nur wenig über die Auswirkungen der Veranstaltungsmerkmale von Glücksspielen auf das jugendliche Spielverhalten bekannt. Erste Hinweise aus der Forschung deuten an, dass eine hohe Verfügbarkeit und eine ausgeprägte Werbeexposition in Verbindung mit exzessiven Spielteilnahmen stehen. Beispielsweise leistet das Ausmaß der (erinnerten) Werbeexposition einen wichtigen Beitrag zur Varianzaufklärung sowohl in Bezug auf die Spielhäufigkeit als auch hinsichtlich des Problemstatus (Gavriel Fried et al. 2010). Fisher (1999) macht in konsistenter Weise hierzu darauf aufmerksam, dass adoleszente Problemspieler häufiger die TV-Programme der»national Lottery«in Großbritannien verfolgen als Nicht-Problemspieler. Zudem steht ein früher Einstieg in die»welt des Glücksspiels«, vor allem gepaart mit Gewinnerlebnissen, im Verdacht, das Risiko für spätere Fehlentwicklungen zu erhöhen. Generell neigen Jugendliche mit einem Glücksspielproblem zu befürwortenden Einstellungen und (überzogen) positiven Erwartungshaltungen gegenüber dem Glücksspiel. Auch berichten sie häufiger von bestimmten Teilnahmemotiven (z.b. Selbstmedikation) sowie von Dissoziationserlebnissen während des»zockens«. Charakteristisch für betroffene Jugendliche ist schlussendlich eine Anfälligkeit für kognitive Irrtümer, die sich unter anderem in der Überschätzung der eigenen Einflussnahme auf den Spielausgang, in Fehldeutungen von Zufallsereignissen und im festen Glauben an erfolgreiche Spielsysteme ausdrückt. Allerdings dürften derartige verzerrende Mechanismen der Informationsverarbeitung weniger eine auslösende als vielmehr eine aufrechterhaltende Bedingung des problematischen Spielverhaltens verkörpern. Möglichkeiten der Prävention: Plädoyer für einen Policy-Mix Die Gesamtbetrachtung der Ergebnisse lässt zweifelsohne die Schlussfolgerung zu, dass ein erheblicher Bedarf an Programmen zur Verhinderung des Auftretens glücksspielbezogener Probleme in der Adoleszenz besteht. Insbesondere die empirischen Kenntnisse über spezifische Konsummuster, gefährdete Subgruppen und relevante Risikobedingungen bringen wertvolle Implikationen für eine effektive sowie effiziente Prävention mit sich. Ungeachtet konkreter Inhalte ist festzuhalten, dass eine geeignete Suchtpräventionspolitik immer als eine multidimensionale Aufgabe Bedarf an Programmen zur Verhinde- verstanden werden muss, die auf eine sinnvolle Kombination aus verhältnis- rung des Auftretens und verhaltenspräventiven Maßnahmen glücksspielbezogener Probleme setzt (vgl. Messerlian et al. 2004). So sind auf der einen Seite Strukturen zu schaffen, die es Minderjährigen möglichst schwer machen, an kommerziellen Glücksspielen teilzunehmen. Auf der anderen Seite gilt es, Kindern und Jugendlichen grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Lebensbewältigung zu vermitteln (nach dem sog.»life-skill-approach«). Ein adäquater Umgang mit Emotionen, die Anwendung konstruktiver Strategien zur Stressbewältigung und Problemlösung, der Erwerb kommunikativer Kernkompetenzen und der Aufbau befriedigender Sozialbeziehungen wirken dem Ausweichen auf exzessive Risikoverhaltensweisen als Ersatzbefriedigung entgegen (vgl. Hayer/Meyer 2008). Tabelle 2 fasst ausgewählte präventive Handlungsoptionen zusammen, wobei der Schwerpunkt auf Ansätzen der Primärprävention liegt. Hauptziele der Verhältnisprävention umfassen die Verringerung der Verfügbarkeit und Griffnähe von kommerziellen Glücksspielangeboten für Jugendliche sowie damit verbunden das Hinauszögern des 6 K Jug 1/2013

9 Titelthema Hayer Jugendliche und Glücksspielprobleme Ziel Verringerung der Verfügbarkeit und Griffnähe sowie Hinauszögern des Erstkontaktes mit Glücksspielen Lebensweltnahe Aufklärung über die Suchtgefahren beim Glücksspiel Empfehlung Erhöhung der Zugangsbarrieren (u.a. durch Ausweiskontrollen), Durchführung von Testkäufen zur Überprüfung der gesetzlichen Vorgaben; Restriktionen in der Werbung, Verbot jugendaffiner Themen bei der Ausgestaltung von Glücksspielen Erstellung, Implementierung und Evaluierung von Präventionsprogrammen unter Berücksichtigung verschiedener Zielgruppen (u.a. Jugendliche, Eltern, Pädagogen, Übungsleiter in Sportvereinen) Veränderung der gesellschaftlichen Wahrnehmung des Glücksspiels Strategie Gesetzgebung Gesundheitsaufklärung Gesundheitskommunikation Multimediale, langfristig angelegte Informationskampagnen Förderung basaler Lebenskompetenzen bei Jugendlichen (u.a. adaptives Coping) Verhaltenstrainings Ausarbeitung und Integration eines evaluierten Glücksspielmoduls in bereits bestehende effektive Programme zur Suchtprävention Tabelle 2: Ausgewählte Ansatzpunkte der (Primär-)Prävention glücksspielbezogener Probleme im Jugendalter (in Anlehnung an Messerlian et al. 2004, 155; vgl. Hayer 2012, 248) Erstkontaktalters. Gesetzgeberische Maßnahmen in Form von Alters- und Zugangsbeschränkungen und deren kontinuierliche Überprüfung stellen hier das Mittel der Wahl dar. Ein probates Instrument zur Überprüfung der Jugendschutzbestimmungen verkörpern im Übrigen standardisiert durchgeführte und pädagogisch/wissenschaftlich begleitete Testkäufe durch im Vorfeld geschulte Minderjährige (vgl. für ein Beispiel mit St-Pierre et al. 2011). Erfahrungen aus dem Alkoholbereich legen nahe, dass derartige Kontrollen die Verkaufspraxis langfristig verändern können (u.a. Scheubler et al. 2008). Zugleich dürfte die Ausarbeitung von Mindeststandards für die Umsetzung von Testkäufen zur Akzeptanzerhöhung beitragen und ethische Bedenken aus dem Weg räumen. Weitere verhältnispräventive Maßnahmen bilden Werberestriktionen, das Verbot jugendaffiner Themen bei der Ausgestaltung von Glücksspielen (z.b. auf Rubbellosen oder beim Automatenspiel) und ein flächendeckendes Verbot von Spielmöglichkeiten in öffentlichen, für Minderjährige leicht zugänglichen Räumen (z.b. gastronomischen Betrieben). Aus dem breiten Maßnahmenspektrum der Verhaltensprävention sollen exemplarisch drei Strategien Erwähnung finden. Erstens sind lebensweltnahe Präventionsprogramme zu entwickeln, die sich an wohldefinierte Zielgruppen bzw. Multiplikatoren richten (u.a. Eltern, Pädagogen, Übungsleiter in Sportvereinen). Jungen und Mädchen zählen natürlich selbst ebenfalls zu den Kernadressaten, wobei hier ausdrücklich gender- und migrationsspezifischen Aspekten Beachtung geschenkt werden muss. Zweitens ist eine allgemeine Veränderung der gesellschaftlichen Wahrnehmung in Richtung Denormalisierung des Glücksspiels mit Hilfe von langfristig angelegten, multimedialen Informationskampagnen anzustreben. Drittens besteht die Notwendigkeit, ein schulbezogenes Präventionsmodul auszuarbeiten, zu evaluieren und in bereits bewährte Suchtpräventionsprogramme einzubetten. Die einzelnen Komponenten dieses Verhaltenstrainings sollten sich abgesehen von der Förderung grundlegender Lebenskompetenzen unter anderem auf folgende Glücksspiel-Inhalte beziehen: Wirkung und Funktionalität des Glücksspiels, Krankheitsbild und Folgen der Glücksspielsucht, Gewinnwahrscheinlichkeiten, kognitive Verzerrungen, Marketingstrategien der Anbieter und Geldwert/ Umgang mit Geld. Insgesamt bleibt zu hoffen, dass der Präventionsgedanke auch im Glücksspielbereich zunehmend mit Leben gefüllt wird an guten Ideen mangelt es jedenfalls nicht! Die Literaturliste zum Beitrag kann bei der Redaktion angefordert werden. Dr. phil. Tobias Hayer Universität Bremen, Institut für Psychologie und Kognitionsforschung Grazerstr Bremen tobha@uni-bremen.de Diplom-Psychologe, Schwerpunkte: Glücksspielsucht, Bullying/ Mobbing, Problemverhalten im Jugendalter Autor 1/2013 K Jug 7

10 Titelthema Anne Pauly, Wolfgang Haß, Thomas Brand, Christine Schoelen, Peter Lang Glücksspiel bei Jugendlichen Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat in den vergangenen Jahren drei Repräsentativbefragung zum Glücksspielverhalten sowie zu glücksspielbezogenen Einstellungen und Problemen der 16- bis 65-jährigen Bevölkerung in Deutschland durchgeführt. Im Beitrag werden Ergebnisse der Studien für die Gruppe der 16- bis 17-jährigen Jugendlichen präsentiert, Risiken in Bezug auf Glücksspielangebote diskutiert und Präventionsansätze zur Sicherstellung des Jugendschutzes dargestellt. Bisher gibt es in Deutschland nur sehr wenige empirische Studien explizit zum Glücksspielverhalten von Jugendlichen (z.b. bundesweite Untersuchung: Hurrelmann et al. 2003; auf Hamburg bezogen: Baumgärtner 2009; auf Rheinland-Pfalz bezogen: Duven et al. 2011). Zur Beobachtung von Trends im Glücksspielverhalten der deutschen Bevölkerung hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bisher drei bundesweite Repräsentativbefragungen im zweijährigen Abstand 2007, 2009 und durchgeführt. Als Stichprobe wurden jeweils ca Personen im Alter Forschung/Studien von 16 bis 65 Jahren auf der Basis telefonischer Interviews befragt. Themenbereiche der Befragungen waren unter anderem Nutzungshäufigkeit, Problembelastung oder Nutzungsmuster im Glücksspielverhalten der deutschen Bevölkerung (BZgA 2008/ 2010/ 2012). Der vorliegende Artikel stellt ausgewählte Studienergebnisse mit Fokus auf das Glücksspielverhalten von Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren vor (2007: N= 355; 2009: N=298; 2011: N=720). Vor diesem Hintergrund werden die Risiken für Jugendliche in Bezug auf Glücksspielangebote diskutiert, bevor Präventionsansätze zur Sicherstellung des Jugendschutzes dargestellt werden. Ergebnisse der BZgA-Studien zur Glücksspielsucht Der Anteil von Jugendlichen unter 18 Jahren, die in den letzten zwölf Monaten vor der Befragung an irgendeinem Glücksspiel teilgenommen haben, ist zwischen 2007 und 2011 signifikant angestiegen (2007: 26,6%, 2009: 24,2%, 2011: 31,5%). Gleiches trifft auf die Teilnahme Jugendlicher an öffentlichen Glücksspielen zu (ohne privates Glücksspiel/ Fernsehquiz und Börsenspekulation), die von 16,3% in 2007 auf 24,1% in 2011 angestiegen ist. Dieser Trend ist auf eine beinahe Verdoppelung des Anteils Jugendlicher zurückzuführen, die Sofortlotterien spielen (von 8,1% im Jahr 2009 auf 15,6% im Jahr 2011). Nahezu verdoppelt hat sich bei den 16- und 17-Jährigen auch das Spielen an Geldspielgeräten mit Gewinnmöglichkeit (von 2,3% in 2009 auf 4,5% in 2011). Die im Jahr 2011 erstmals erhobenen Live-Wetten werden von 2% der Jugendlichen genutzt. Die große Mehrheit der jugendlichen Spielerinnen und Spieler (70%) spielen Glücksspiele weniger als einmal im Monat, aber etwa ein Viertel spielt mindestens einmal im Monat Glücksspiele, davon 6,4% mindestens einmal in der Woche. Rund 48% der befragten jugendlichen Glücksspielnutzenden geben durchschnittlich 5,- im Monat für Glücksspiele aus. Von 16- und Teilnahme Jugendlicher an öffentlichen 17-jährigen Jungen werden höhere Geldbeträge eingesetzt als von gleichaltrigen Glücksspielen Mädchen (ca. 12% der Jungen setzen im Durchschnitt 10,- bis 20,-, ca. 14% 20,- bis 50,- im Monat für Glücksspiele ein). Die stärkste Spielmotivation für Jugendliche ist es, Geld zu gewinnen (54,1%), gefolgt von Aufregung, die das Spiel erzeugt (53,8%) sowie soziale Motive wie z.b. Gruppendruck oder gemeinsames Freizeitverhalten (34,8%). Unter minderjährigen Jugendlichen sind glücksspielbezogene Probleme mit 1,31% in etwa genauso weit verbreitet wie unter der erwachsenen Befragungsgruppe (0,98%). Die Untersuchung eines möglichen Zusammenhangs zwischen soziodemografischen Faktoren und einem mindestens auffälligen Glücksspielverhalten nach dem Befragungsinstrument SOGS (South Oaks Gambling Screen, Glücksspielverhalten kann in die Kategorien»unauffällig«,»auffällig«,»problematisch«und»pathologisch«klassifiziert werden) bei 16- und 17-Jährigen erbringt ein dreizehn mal höheres Risiko für Jugendliche mit niedriger Bildung 8 K Jug KJug, 58. Jg., S (2013) Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e. V. 1/2013

11 Titelthema Pauly, Haß, Brand, Schoelen, Lang Glücksspiel bei Jugendlichen (maximal Hauptschule) und ein dreieinhalb mal höheres Risiko für Jugendliche mit einem Migrationshintergrund (BZgA 2011). Die Einschätzung problematischen Glücksspielverhaltens bzw. in der Pathologisierung in Bezug auf Jugendliche unterliegt Limitierungen. Eine Glücksspielsuchterkrankung manifestiert sich in der Regel über einen Zeitraum von einigen Jahren mit problematischem Konsumverhalten Einschätzung (vgl. Hayer 2012). Darüber hinaus sind problematischen diagnostische Instrumente meist nicht Glücksspielverhaltens die Einstufung des Glücksspielverhal- auf jugendliches Verhalten, sondern auf tens von Erwachsenen ausgerichtet. Hier werden jugendspezifische Verhaltensweisen wie (exzessives) Probierverhalten oder Bewältigung bestimmter Entwicklungsaufgaben nicht ausreichend genug berücksichtigt (Haß et al. 2012). Dennoch können Jugendliche und hier besonders männliche Jugendliche durchaus als Risikogruppe für die Entwicklung von Glücksspielproblemen bezeichnet werden, da bei ihnen z.b. irrationale Kontrollüberzeugungen oder erhöhte Risikobereitschaft Eigenschaften, die bei Menschen mit Glücksspielproblemen häufig zu beobachten sind ebenfalls vermehrt beobachtet werden können. Wo liegen die Gefahren für Jugendliche? Jugendlichen unter 18 Jahren ist es gemäß dem Jugendschutzgesetz grundsätzlich verboten, an Glücksspielen teilzunehmen. Dennoch haben Minderjährige bereits vielfältige Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Glücksspielangeboten, auch im Internetbereich (BZgA 2011). Das Gefahrenpotenzial von Glücksspielen im Internet, besonders von Live-Wetten und Online-Pokerspielen, ist besonders hoch einzustufen (Meyer et al. 2010). Die Gründe sind unter anderem in der interaktiven Einbindung der Spielenden, der erhöhten Gefahr des Kontrollverlustes durch den Gefahrenpotenzial von Glücksspielen bargeldlosen Zahlungsverkehr sowie in im Internet der 24-stündigen Verfügbarkeit an sieben Tagen in der Woche zu sehen. Im Internet werden Glücksspiele angeboten, die aufgrund ihrer strukturellen Spielmerkmale ein hohes Suchtgefährdungspotenzial aufweisen. Faktoren wie sekundenschnelle Spielabfolge, die Höhe der Spieleinsätze bzw. der Gewinnmöglichkeiten steigern den Spielanreiz und erhöhen so ebenso die Suchtgefährdung wie die fehlende soziale Kontrolle (Meyer/Bachmann 2005). Aufgrund dieser Merkmale und in Verbindung mit den Ergebnissen der BZgA-Studien von 2007 bis 2011, nach denen Jugendliche stärker kognitiven Verzerrungen über die Beeinflussbarkeit von Glücksspielen unterliegen, erscheinen Jugendliche besonders gefährdet, glücksspielbezogene Probleme aufgrund von Internetglücksspielen zu entwickeln. Denn gerade Jugendliche können bei diesen Spielen durch Gewinnillusionen und Spielgewöhnung an das reale Glücksspiel herangeführt werden, welches auch häufig lediglich einen Klick weit entfernt ist. Hierzu kommt, dass Jugendliche eine hohe Affinität zum Internet aufweisen (MPFS 2011). Weil sich Glücksspielsucht in der Regel über einen längeren Zeitraum hin entwickelt und das Angebot von Internetglücksspielen insbesondere in den letzten Jahren expandiert ist, können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine validen Aussagen über das Ausmaß der psychosozialen Folgen, wie etwa die Zunahme von Glücksspielsucht, die im ursächlichen Zusammenhang mit diesen Spielangeboten steht, getroffen werden. Vorsichtige Vermutungen lassen aber bereits jetzt auf eine Zunahme der Prävalenz glücksspielsüchtigen Verhaltens durch Internetspiele sowie auf eine Zunahme des Beratungsbedarfs in diesem Sektor schließen (vgl. Meyer 2012; Hayer 2012). Die durch den 1. Glücksspieländerungs-Staatsvertrag (1. GlüÄndStV) ermöglichte Markterweiterung im Sportwettenbereich birgt aus suchtpräventiver Sicht für die jugendliche Zielgruppe verschiedene Risiken: Es Sportwettenbereich Markterweiterung im wird unter anderem für die internetaffinen Jugendlichen hier eine besondere Zugriffsnähe und damit auch Verfügbarkeit hergestellt. Und es handelt es sich bei der Sportwette um ein Produkt von hoher Attraktivität mit gleichzeitig erhöhtem Risikopotenzial (BZgA 2012). Für Jugendliche wird also die Öffnung des Internets als Vertriebsweg für die Sportwetten zum erhöhten Spielanreiz. Zum anderen lässt der 1. GlüÄndStV eingeschränkt Werbung für bestimmte Glücksspiele (Sportwetten, Lotterien) zu. Hier sollten Möglichkeiten einer verantwortlichen Gestaltung dieser Werbemaßnahmen wahrgenommen werden. Besonders im Zusammenhang mit dem Jugendschutz ist ein Schutz vor Werbung Werbung für zu diskutieren: Jugendliche fühlen sich Glücksspiele in der Adoleszenz verstärkt durch Werbung angesprochen, die Signale und Symbole des Erwachsenseins beinhaltet (Hanewinkel 2012). Vor diesem Hintergrund sollte sichergestellt sein, dass sich die Werbung nicht an Minderjährige oder vergleichbar gefährdete Zielgruppen richtet. 1/2013 K Jug 9

12 Pauly, Haß, Brand, Schoelen, Lang Glücksspiel bei Jugendlichen Titelthema Was kann die Suchtprävention tun? Angesichts der zunehmenden Internetspielangebote sollten spezifische Aufklärungsmaßnahmen über die Gefahren von Internetglücksspielen realisiert werden. Diese sollten das Ziel haben, verschiedenen Zielgruppen (z.b. Jugendlichen und ihren Bezugspersonen) kritische Einstellungen zu vermitteln, die einen verantwortlichen Umgang mit dem Angebot fördern. Dazu gehört die Bereitstellung zielgenauer schriftlicher Informationsmaterialien ebenso wie die Entwicklung Aufklärung über Gefahren von von Maßnahmen, die mit Methoden der Internetglücksspiel selektiven Prävention verbunden werden und beispielsweise im Bereich des Internets implementiert werden. Hier sind internetbasierte Methoden zur frühen Intervention wie Onlineberatungsprogramme oder Instrumente zur Selbstdiagnostik zu nennen, wie sie z.b. im Rahmen der BZgA-Kampagne»Spiel nicht bis zur Glücksspielsucht«entwickelt und umgesetzt worden sind. Unter wird in diesem Zusammenhang neben Informationen zu einzelnen Glücksspielen auch Aufklärung zur Entstehung von Glücksspielsucht angeboten. Außerdem können dort Hilfeangebote vor Ort recherchiert werden, wie z.b. die nächste Suchtberatungsstelle oder die Kontaktdaten der örtlichen Selbsthilfegruppe. Personen, die regelmäßig Glücksspiele nutzen, können weitergehen zur verlinkten Webseite und dort einen Selbsttest zum Grad der eigenen Problembelastung durchführen. Sie erhalten im Anschluss daran eine individualisierte Auswertung und Hilfeempfehlung. Je nach Ausmaß der Problembelastung können die Nutzerinnen und Nutzer daraufhin ein mindestens vierwöchiges Online-Ausstiegsprogramm zur Verhaltensänderung durchlaufen. Untersuchungen zur Wirksamkeit des Programms haben gezeigt, dass besonders Menschen in einem frühen Problembelastungsstadium durch das Ausstiegsprogramm gut erreicht werden und ihr Glücksspielverhalten positiv verändern (Jonas/ Tossmann 2010). In Bezug auf Jugendliche sind solche Frühinterventionsansät- Frühinterventionen ze vielversprechend, da sie niedrigschwellig gestaltet und über den Zugangsweg Internet für junge Menschen besonders attraktiv sind. Als Konsequenz des 1. GlüÄndStV der damit einhergehenden Teilöffnung des Internets für Glücksspielangebote sind zusätzliche Aufklärungsmaßnahmen über Internet-Glücksspiele erforderlich, die den volljährigen Nutzerinnen und Nutzern die Entwicklung eines verantwortungsvollen Umgangs mit diesen Spielen ermöglichen. Den minderjährigen (potenziellen) Nutzern kann eine solche Aufklärungskampagne eine kritische Einstellung zu solchen Angeboten vermitteln (Hayer 2012). Literatur (Auszug) Hayer, Tobias (2012): Jugendliche und glücksspielbezogene Probleme. Risikobedingungen, Entwicklungsmodelle und Implikationen für präventive Handlungsstrategien. Frankfurt/M. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (2012): Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht in Deutschland 2007, 2009 und Ergebnisse aus drei repräsentativen Bevölkerungsbefragungen. Köln. Download unter de/forschung/studien-untersuchungen/studien/ gluecksspiel/?sub=68 [letzter Zugriff am ]. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (MPFS) (2011): JIM-Studie Jugend, Information, (Multi-) Media. Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger. Stuttgart. Meyer, Gerhard; Bachmann, Meinolf (2005): Spielsucht. Ursachen und Therapie. Heidelberg. Meyer, Gerhard (2012): Glücksspiel Zahlen und Fakten. In: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hrsg.). Jahrbuch Sucht S Geesthacht. Die gesamte Literaturliste zum Beitrag kann bei der Redaktion angefordert werden. Dr. Anne Pauly Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Ostmerheimer Straße Köln Referentin für Suchtprävention Alle weiteren Autor/inn/en ebenfalls Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Autoren 10 K Jug 1/2013

13 Titelthema Marc Liesching Glücks- und Gewinnspielrecht Grundlagen und Besonderheiten des Jugendschutzes Der nachfolgende Beitrag erläutert die wesentlichen rechtlichen Grundlagen zum Jugendschutz bei Glücksspielen und Gewinnspielen in der Öffentlichkeit und in Medien. Die Darstellung folgt also der Differenzierung durch die Bundes- und Landesgesetzgeber, welche für zufallsabhängige und einen Einsatz erfordernde»glücksspiele«einerseits und für überwiegend von Geschick oder Sonderwissen abhängige und/oder nur geringe Einsätze erfordernde so genannte»gewinnspiele«andererseits jeweils gesonderte Bestimmungen bereithalten. Weiterhin wird in der nachfolgenden Darstellung zwischen bundesrechtlichen (hierzu jeweils 1.) und landesrechtlichen Regelungen (hierzu jeweils 2.) unterschieden. Regelungen zum Glücksspiel-Jugendschutz 1. Bundesrechtliche Regelungen a) Jugendschutz bei Spielhallen gemäß 6 Abs. 1 JuSchG Das Jugendschutzgesetz sieht in 6 Abs. 1 ein Anwesenheitsverbot für Minderjährige in Spielhallen oder ähnlichen vorwiegend dem Spielbetrieb dienenden Räumen vor. Nach 2 JuSchG sind die Spielhallenbetreiber bzw. Veranstalter verpflichtet, das Alter der Kunden im Zweifelsfall zu überprüfen. Verstöße hiergegen sind nach Jugendschutzgesetz 28 Abs. 1 Nr. 7 JuSchG ordnungswidrig und können mit Bußgeld von bis zu Euro belegt werden. Im Falle beharrlicher Wiederholung oder Handeln aus Gewinnsucht sind Verstöße der Betreiber nach 27 JuSchG sogar strafbar. Die Vorschriften des JuSchG sind nach herrschender Meinung nicht für das Internet (»virtuelle Spielhallen«) anwendbar. b) Glücksspielstrafrecht ( 284 ff. StGB) Die Vorschriften des Glücksspielstrafrechts in 284ff. StGB halten keine expliziten Jugendschutzbestimmungen bereit. Sie setzen in der Regel an dem Verstoßvorwurf des»unerlaubten Veranstaltens«oder Haltens oder Bereitstellens Strafgesetzbuch von Einrichtungen ohne Erlaubnis an. Insoweit kann auch nicht davon ausgegangen werden, dass Verstöße gegen den Jugendschutz sogleich eine Strafbarkeit des lizenzierten Glücksspielveranstalters nach sich ziehen, selbst wenn in der erteilten Erlaubnis Jugendschutzauflagen konkret benannt sind. In derartigen Fällen sind aber Sanktionen nach dem Glücksspielstaatsvertrag denkbar, ebenso im Extremfall ein Widerruf der vormals erteilten Erlaubnis. c) Gewerberechtliche Bestimmungen der 33c ff. GewO und Spielverordnung Auch die gewerberechtlichen Bestimmungen zu Spielgeräten (z.b. in Gaststätten oder Spielhallen) nach 33c GewO halten keine direkten materiellrechtlichen Vorgaben zum Jugendschutz bereit. Allerdings sind etwa die geweberechtliche Zuverlässigkeit des Betreibers und die Gewerbeordnung Erteilung einer Erlaubnis an die Einhaltung des Jugendschutzes geknüpft. Zuverlässigkeit besitzt in der Regel nicht, wer in den letzten drei Jahren vor Stellung des Erlaubnisantrages wegen Vergehens nach dem Jugendschutzgesetz rechtskräftig verurteilt worden ist. Auch kann die Erlaubnis für einen Spielhallenbetrieb untersagt werden, wenn der Betrieb des Gewerbes eine Gefährdung der Jugend befürchten lässt ( 33i GewO Abs. 2 Nr. 3 GewO). In zahlreichen Bundesländern bestehen mittlerweile Spezialregeln in Landesspielhallengesetzen [hierzu 2.b)], welche 33i GewO ersetzen. Gemäß der nach GewO erlassenen Spielverordnung (SpielV) dürfen Geldspielgeräte nicht aufgestellt werden in Schank- oder Speisewirtschaften oder Beherbergungsbetrieben, die ihrer Art nach oder tatsächlich vorwiegend von Kindern oder Jugendlichen besucht werden. Gewerbetreibende haben bei bis zu zwei aufgestellten Geräten durch eine ständige Spielverordnung Aufsicht, bei drei aufgestellten Geräten durch zusätzliche technische Sicherungsmaßnahmen an den Geräten die Einhaltung des Anwesenheitsver- KJug, 58. Jg., S (2013) 1/2013 Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e. V. K Jug 11

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