Flexible Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis
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- Liese Kuntz
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1 Hausarbeit Flexible Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis angefertigt im Fach Rechnungswesen WF 63 / Herr Hagel erstellt von Felix Winters vorgelegt am
2 Gliederung 1. Plankostenrechnung 1.1 Definition 1.2 Ziele und Aufgaben 1.3 Soll-Ist-Vergleich als Kernstück der Plankostenrechnung 1.4 Formen der Plankostenrechnung 2. Flexible Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis 2.1 Abweichungsanalyse 2.2 Vor- und Nachteil 3. Ein Beispiel der Flexiblen Plankostenrechnung 4. Literatur- und Quellenverzeichnis 2
3 1. Plankostenrechnung 1.1 Definition Bei der Plankostenrechnung handelt es sich um ein Kostenrechnungssystem, das im Gegensatz zur Istkostenrechnung oder zur Normalkostenrechnung nicht auf vergangenheitsbezogenen Werten, sondern auf geplanten prognostizierten Größen basiert Ziele und Aufgaben Die Plankostenrechnung ergänzt die Ist- bzw. Normalkostenrechnung um zukunftsorientierte Leistungs- und Kostengrößen. Sie schafft damit die Grundlage für die Steuerung des Betriebes und die Kontrolle der Wirtschaftlichkeit. Angebotskalkulation und Preisbildung sollten auf der Grundlage von Plankosten erfolgen. Plankosten sind die Kosten, die sich für eine geplante Ausbringung oder Beschäftigung als Produkt aus Planverbrauchsmenge und Planpreis bei angemessenem wirtschaftlichen Gebaren ergeben Soll-Ist-Vergleich als Kernstück der Plankostenrechnung Beim Soll-Ist-Vergleich werden die tatsächlich angefallenen Istkosten an Maßstabswerten gemessen, die bei wirtschaftlicher Arbeitsweise nicht überschritten werden sollen und deshalb Sollkosten heißen. Diese Maßstabswerte für wirtschaftliches Arbeiten werden im Soll-Ist-Vergleich aus den Plankosten abgeleitet. Diese wiederum werden nach ganz bestimmten Kriterien ermittelt und haben nur für den Punkt der Planbeschäftigung Vorgabecharakter. Plankosten sind dementsprechend Vorgabekosten mit Normcharakter bei Planbeschäftigung. 1 vgl. Schultz: Basiswissen Rechnungswesen, S vgl. Schmidt: Kostenrechnung, S.194 3
4 1.4 Formen der Plankostenrechnung Die Entwicklung der Plankostenrechnung führte zu verschiedenen Formen, die sich in der Leistungsfähigkeit für die Wirtschaftlichkeitskontrolle unterscheiden. Sie unterscheiden sich im Hinblick auf die Aufspaltung der Kosten in variable und fixe Bestandteile einerseits sowie nach dem Umfang der auf die Kostenträger verrechneten Kosten andererseits. Die starre Plankostenrechnung differenziert nicht zwischen variablen und fixen Kosten; sie ist deshalb stets eine Vollkostenrechnung, bei der alle Kosten auf die Kostenträger kalkuliert werden. Die flexible Plankostenrechnung trennt für Zwecke der Kostenkontrolle stets die fixen von den variablen Kosten. In der flexiblen Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis erfolgt trotz dieser Trennung die Kalkulation zu Vollkosten. In der flexiblen Plankostenrechnung auf Teilkostenbasis (Grenzkostenbasis) hingegen werden nur die variablen Kosten auf die Kostenträger kalkuliert; die Fixkosten der Kostenstellen werden komplett in das Betriebsergebnis verrechnet. Ich werde in dieser Hausarbeit nur näher auf die Flexible Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis eingehen. Abbildung 1: Formen der Plankostenrechnung 4
5 2. Flexible Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis Bei einer flexiblen Plankostenrechnung auf Basis von Vollkosten dient die Aufteilung der Kosten in fixe und proportionale Anteile nur der Kostenkontrolle. Für die Kalkulation und die darauf aufbauende kurzfristige Erfolgsrechnung werden die Kalkulationssätze gebildet, indem die gesamten Plankosten durch die Planbeschäftigung dividiert werden. Es werden insgesamt die verrechneten Plankosten auf die Kostenträger weiterverrechnet. Plankostenverrechnungssatz = Plankosten Planbeschäftigung 2.1 Abweichungsanalyse Die Abweichungsanalyse ergibt zunächst die Beschäftigungsabweichung (BA) als Differenz zwischen Sollkosten und verrechneten Plankosten. Diese Größe zeigt, in welchem Umfang die Änderung der Beschäftigung gegenüber der Planbeschäftigung an der gesamten Abweichung der Istkosten von den Plankosten beteiligt ist. Zurückzuführen ist diese Abweichung auf ungenutzte Kapazitäten. Sofern Plan- und Istbeschäftigung übereinstimmen, ist sie gleich Null. Bei den fixen Kosten handelt es sich ausschließlich um Nutzkosten, die sich mit abnehmender Beschäftigung in Leerkosten verwandeln. Die Verbrauchsabweichung (VA) als Differenz zwischen Ist- und Sollkosten ist Ausdruck für den mengenmäßigen Mehr- oder Minderverbrauch an Kostengütern, wie z.b. erhöhter Verbrauch von Betriebsmitteln oder Preisveränderungen. Die Gesamtabweichung (GA) ist die Differenz zwischen Istkosten und verrechneten Plankosten, oder 5 die Summe aus Verbrauchs- und Beschäftigungs-Abweichung. Sie zeigt, inwiefern sich das Betriebsergebnis positiv oder negativ verändert hat.
6 Abbildung 2: Grafische Darstellung der flexiblen Plankostenrechnung 2.2 Vor- und Nachteil Vorteil: Aufgrund der planmäßigen Kostenauflösung ist eine leistungsfähige Kostenstellenbezogene Kostenkontrolle möglich. Nachteil: Disposition und Kalkulation sind unzureichend, da die Kostenträgerrechnung auf Vollkostenbasis, d.h. keine Aufteilung in fixe und variable Kosten, durchgeführt wird. 3. Ein Beispiel der Flexiblen Plankostenrechnung Für die Fertigungskostenstelle Fräserei wird für den Monat Mai eine Planbeschäftigung von 800 Fertigungsstunden ermittelt. Die Plankosten betragen insgesamt ; sie sind zu fix und zu variabel. Das Kostenverhältnis entspricht einem Variator von 6, d.h. bei Planbeschäftigung sind 60% der Kosten variabel. Nach Ablauf des Monats stellt man eine Istbeschäftigung von 500 Fertigungsstunden (h) und Istkosten von fest. 6
7 Daraus ergibt sich in der Planung: Plankostenverrechungssatz = h = 125 /h Variabler Plankostenverr.satz = h = 75 /h Verechnete Plankosten = 125 * Istbeschäftigung = * Beschäftigungsgrad Sollkosten = * Istbeschäftigung = * Beschäftigungsgrad Nach Ablauf des Monats wird festgestellt: Beschäftigungsgrad = 500 / 800 = 62,50% Verrechnete Plankosten = 125 * 500 = = * 62,5% = Sollkosten = * 500 = * = 62,5% = Verbrauchsabweichung = = Beschäftigungsabweichung = = Gesamtabweichung = = = =
8 Abbildung 3: Kostenkontrolle bei flexibler Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis 8
9 4. Literatur- und Quellenverzeichnis - Kostencontrolling, Thomas M. Fischer, Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart, Kostenrechnung, Andreas Schmidt, 3. Auflage, Verlag W. Kohlhammer Stuttgart,
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