Allgemeine Empfehlungen. IZH Merseburg
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- Gundi Schubert
- vor 7 Jahren
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1 Allgemeine Empfehlungen
2 Allgemeine Handlungsempfehlungen 1. Es geht nur um Gelassenheit Die wichtigste Eigenschaft im Umgang mit AD(H)S- Kindern ist Gelassenheit. Um diese freundliche Gelassenheit zu erlangen, müssen Eltern bzw. Lehrer eine grundlegende Einstellungsänderung vornehmen. 2. Ursachenkenntnis und Änderung der Einstellung ADSler sind nicht bösartig und stören nicht mutwillig! Bewusstsein darüber und Einstellungsänderung tragen dazu bei, dem Kind gerechter zu werden
3 Allgemeine Handlungsempfehlungen 3. Dem Kind zeigen, dass es nicht abgelehnt wird Dem Kind zeigen, dass es uns mit seinen Problemen nicht gleichgültig ist ADSler reagieren extrem sensibel auf die so genannt Personenvariable, d. h. sie spüren sofort, ob sie jemand mag oder ob ihnen jemand gewachsen ist
4 Einhaltung von Regeln
5 Mit Zuckerbrot und Peitsche! Stellen Sie klare Regeln auf! Machen Sie diese sichtbar. Beschränken Sie sich auf die Wichtigsten! Allen muss klar sein, welche Konsequenzen auf einen Regelbruch folgen! Die Konsequenzen müssen immer im Zusammenhang mit der Regel stehen! Seien Sie KONSEQUENT!!! Die Konsequenz muss zeitnah auf den Regelbuch erfolgen.
6 Verhaltensmodifikation: Technik aus der Verhaltenstherapie Erwünschtes Verhalten wird SOFORT verstärkt Unerwünschtes Verhalten wird ignoriert d.h. LOBEN statt Strafen Effekte: Keine permanenten negativen Rückmeldungen Weniger Kämpfe Aufbau des Selbstwerterlebens Kind lernt unmittelbar, welches Verhalten erwünscht wird Verbesserung der Stellung in der Gruppe Ressourcenorientierung
7 Umgang mit WUT
8 AD(H)S- Besonderheit: Sehr geringe Frustrationstoleranz kaum Verhaltenshemmung keine Kraftdosierung ausgeprägter Gerechtigkeitssinn können nur schwer von Körpersprache ablesen können sich kaum in andere hineinversetzen
9 Handeln in Wutsituationen 1. Bei Erregungssteigerung: Blickkontakt wegnehmen, Stimme senken! 2. Im Eklat ist rasches direktives Eingreifen mit Trennen und Auszeit dringend nötig! 3. Unmittelbar nach der Eskalation und Erregungssenkung sollte niemals ein verbales Aufarbeiten erfolgen. Man sollte vielmehr zum normalen Tagesablauf übergehen und das Problem deutlich später thematisieren (da sonst die Erregung sofort wieder steigt).
10 Auszeit Immer dann, wenn die Wut schon da ist - Auszeit heißt, dass dem Kind die Gelegenheit gegeben wird, sich zu beruhigen - Wichtig weil: - Keine Beruhigung, wenn andere Kinder dabei, die ihn anstarren - Keine Beruhigung, wenn weiter auf ihn eingeredet wird (selbst, wenns noch so liebe Worte sind) - Keine Beruhigung, wenn Auslöser noch in Sicht
11 Kommunikation mit AD(H)S-Kindern in kritischen Situationen
12 Tipps für die Kommunikation mit AD(H)S-Betroffenen Kinder mit AD(H)S sind blitzschnell nur an Mimik, Gestik und Tonfall orientiert und gehen dann sofort auf Konfrontation oder Abwehr! 1. Mit dem ADSler einfühlend sprechen ADSler sind oft schlechte Zuhörer aus Impulsivität fallen sie ins Wort gute Gesprächssituation: wenn das Kind gerade einen Erfolg erlebt / sich wohl fühlt (im Gegensatz zu Misserfolg, Frustration und Ärger) Versichern, dass er lernen kann, seine Probleme zu bewältigen
13 2. Kein Eingehen auf Motzen oder verbales Verweigern! 3. Bei Kritik und Erörterung eines Problems unbedingt im Hier und Jetzt (an der aktuellen Situation) bleiben, nicht ausholen und nicht ausufern! 4. Im grundsätzlichen Gespräch sollte immer erst etwas Positives vor etwas Negativem genannt werden sonst setzt sofort Abwehr ein! Ebenso sollten nach positiven Formulierungen der neue Satz nicht mit Aber eingeleitet werden!
14 AD(H)S im Unterricht
15 AD(H)S im Unterricht Zur Kanalisierung von Zappeligkeit und Bewegungsdrang: Gezielte Aufträge, Besorgungen, Erlauben weniger auffälliger Tätigkeiten ( Spielen mit Radierer, Malen, Kritzeln) Wirkung: Fördert durch seinen zusätzlichen Stimulationsgehalt die Konzentrationsfähigkeit Laufende gezielte Ansprache, Vorankündigung einer Frage Wirkung: baut auf bzw. erhält Aufmerksamkeit Gezielter Blick- bzw. Körperkontakt (Schulterberühren etc.) Wirkung: schafft momentane Aufmerksamkeit für z. B. Unterrichtsbeiträge Kurze und klar formulierte Einzelanweisungen bzw. Aufträge Wirkung: hilft das innere Chaos zu überwinden und Strukturen zu erkennen und abzuarbeiten
16 AD(H)S im Unterricht Arbeitsplatzgestaltung (Strukturierung) Hilfe bei Selbstmanagement des Schülers Möglichst viele Verhaltensroutinen einführen Klare Anweisungen Nicht zu viele Anweisungen Anweisungen mit einfachen Worten ausdrücken Anforderungen ankündigen und rückversichern, dass sie angekommen sind HA nicht kurz vorm Klingeln eintragen lassen
17 AD(H)S im Unterricht Kind muss lernen, anders zu lernen Laut lesen Sich Stoff selbst und anderen erzählen Notizen beim Lesen machen Übersichtliche Notizen erstellen Wiederholen bis zum Überlernen Eselsbrücken, individuelle Vorstellungshilfen
18 Sie finden uns: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit IZH Chemnitz Ebertstraße Chemnitz Tel. 0371/
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