Pädagogischer Umgang mit ADS/ADHS, aggressivem und oppositionellem Verhalten bei Kindern und Jugendlichen
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- Minna Böhmer
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Pädagogischer Umgang mit ADS/ADHS, aggressivem und oppositionellem Verhalten bei Kindern und Jugendlichen oder: Der (pädagogische) Stein der Weisen Marienberg
2 Pädagogische Hilfen für den Zappelphilipp 1. Strukturierter Tagesablauf 2. Das Klassenzimmer 3. Der Arbeitsplatz 4. Unterrichtsmaterialien 5. Arbeitsmittel des Schülers 6. Die Lehrerpersönlichkeit
3 1. Strukturierter Tagesablauf Ein AD(H)S-Kind kommt immer dann aus dem Takt, wenn sich eingefahrene Rituale ändern.
4 2. Das Klassenzimmer Das anregendste Klassenzimmer für jeden anderen Schüler ist das schlechteste für ein Kind mit AD(H)S Cruickshank - Lernkabinen
5 3. Der Arbeitsplatz Klare Regeln aufstellen, möglichst festgelegte Farben für Hefte und Hefter durchgängig über die einzelnen Schuljahre hinweg Hilfen, um das Chaos beherrschen zu können Auch in höheren Klassen solche Arbeitsanweisungen wie: Hefter zu. Buch auf. Immer wieder die Kontrolle, ob der Schüler auch tut, was er eigentlich soll Ziele oder Tricks am Platz visualisieren und fest kleben!
6 4. Unterrichtsmaterialien Hier gilt: Die Materialien müssen anregend sein, sie müssen denblick des Schülers fesseln und andere Reize ausblenden. Dazu benötigt man nur einige kleine Tricks: AB braucht Rahmen. Seitennummerierung Schrift groß und fett Symbole gleiche Tätigkeiten = gleiche Symbole
7 nur wenige Aufgaben auf ein Blatt, je größer die Probleme des Schülers, um so weniger Aufgaben pro Seite wo möglich (und finanzierbar!): Aufgaben farbig gestalten heutige Lehrbücher sind in der Mehrzahl für AD(H)S-Kinder ungeeignet Pappen zum Abdecken benutzen in den einzelnen Unterrichtsfächern möglichst gleiche Layouts verwenden das kostet ein kurzes Gespräch mit dem Fachkollegen und vielleicht einen Kaffee - der Schüler wird es danken Alle Tipps schaden auch dem nicht aufmerksamkeitsgestörtem Kind keinesfalls!
8 5. Arbeitsmittel Hier müssen die Eltern unbedingt beim Ordnen helfen! viel mit Farben arbeiten Es wird viel kaputt gehen dies wird nicht zu verhindern sein Schimpfen ändert an der Situation nichts aber jeder Schüler muss lernen, dass er trotz seines Handicaps alles dabei haben muss!
9 6. Die Lehrerpersönlichkeit humorvoll verständnisvoll konsequent belastbar nicht nachtragend ideenreich geduldig tolerant kreativ freundlich gerecht
10 Aggressives Verhalten - aggredi (lat.) = Herangehen, Angreifen Zuschreibungskategorie: einer Person wird zugeschrieben, dass sie Probleme durch Angreifen und Schadenzufügen löst
11 Pädagogischer Umgang mit aggressivem Verhalten - ICH - unterstützende Maßnahmen zur Steuerung des aggressiven Verhaltens beim Kind
12 emotionale "Erste Hilfe" oder das Ablassen von "Frustrationssäure"
13 bewusstes Ignorieren Eingriff durch Signale Kontrolle durch körperliche Nähe und Berührung Engagement in einer das Kind interessierenden Interessengemeinschaft
14 Zuwendung, gemeinsame Aktionen der Klasse Spannungsentschärfung durch Humor Hilfestellungen zur Überwindung von Schwierigkeiten Umstrukturierung des Tagesablaufs direkter Appell
15 Einschränkung der räumlichen Bewegungsfreiheit und der Verfügbarkeit von Gegenständen Antiseptischer Rauswurf physisches Eingreifen Festhaltetherapie Erlaubnis und autoritatives Verbot
16 Versprechen und Einhalten von Belohnungen Bestrafungen und Drohungen, aber keinerlei Züchtigung Sport Förderung der Begeisterung Aggressionsabbau am Ersatzobjekt (z.b. Boxsack)
17 Förderung der Frustrationstoleranz durch Rollenspiele
18 Ärgerkontrolle - Entspannungstraining - Desensibilisierung - Hilfen zur Situationsbeobachtung - Therapeutische Geschichten
19 Beeinflussung aus lerntheoretischer Sicht - Verhaltenstherapie Wenn aggressives Verhalten erlernbar ist, dann muss es auch wieder verlernbar sein. Verhaltensmodifikation
20 1. Bestrafung aggressiven Verhaltens Hinzufügung aversiver Reize bzw. Abziehen von Belohnungen konsequentes Nichtbeachten (Problematik!) verbale, mimische oder (physische) Bestrafung (Gefahr des Weglaufens, Angst, strafendes Modell, Bestrafung trägt nichts zur Löschung aggressiven Verhaltens bei!) Time - out - Methode
21 2. Bekräftigung positiver Verhaltensweisen jeder kleine Leistungsfortschritt ist zu verstärken Einsatz von Kontingenzverträgen
22 Spiele gegen Aggression und Gewalt
23 Kontakt Schulleiterin des Förderzentrums Clemens Winkler, Brand-Erbisdorf Tel: Mail:
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