Pflichtmodul 16 (Aufgabenstellungen III): Aufgaben zum Lernen einsetzen und beurteilen
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- Falko Straub
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1 Studienseminar Koblenz Teildienststelle Altenkirchen Pflichtmodul 16 (Aufgabenstellungen III): Aufgaben zum Lernen einsetzen und beurteilen
2 Modell des Lehr-Lern-Prozesses Lehren Kompetenzen Lernumgebung Lernen Aufgabenstellungen Problemstellung entdecken Vorstellungen entwickeln Moderation Lernmaterial bearbeiten Materialien/Methoden materiale Steuerung Lernprodukt diskutieren Lernzugewinn definieren Vernetzen und transferieren Kompetenzen Diagnose/Rückmeldung personale Steuerung 2 Studienseminar Koblenz
3 Seminarbausteine Intensivwoche: Aufgaben als Lerngelegenheiten gestalten PM: Aufgaben formulieren und analysieren PM: Aufgaben zum Lernen entwickeln Ausbildungsaufgabe zur materialen Steuerung PM: Aufgaben zum Lernen einsetzen und beurteilen
4 Aufgabendimensionen (BLK Luna-Progr.) Grad der Motiviertheit der Lernenden Grad der Nutzung der Offenheit Grad der Selbststeuerung Ausmaß der gewünschten Kommunikation zwischen den Lernenden Problemhaltigkeit Komplexität Situiertheit
5 Aufgaben kultivieren und konstruieren Konstruktionsmerkmale: - Strategielernen - aktives Lernen, eigenständiges problemlösendes Denken - Metakognition - Verknüpfung - Kooperatives Lernen - Passung Schwierigkeitsgrad und (individueller) Schülerfähigkeiten
6 Aufgaben kultivieren und konstruieren Konstruktion von Aufgaben zum Lernen mit Themen, Problemen und Lerngegenständen an den Erfahrungen und dem Vorwissen der Lernenden anknüpfen eine gut vorstellbare und übersichtliche Problemsituation wählen, die sowohl Einzelarbeit als auch kooperatives Lernen ermöglicht Handlungssituationen und Lernprodukte konzipieren Aufgabenteile mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad anbieten gestufte Lernhilfen konzipieren
7 Aufgaben kultivieren und konstruieren Aufgaben - auf die Kompetenzen hin ausrichten - anstrukturieren und durchstrukturieren - Sinn und Profil geben und in Kontexte setzen - öffnen und schließen - durch Arbeitsmethoden des Faches konturieren - zum Vernetzen und kumulativen Lernen entwickeln - binnendifferenziert gestalten - passend in den Unterricht einbetten (Skript, Konzept) Aufgaben werden lern-/kognitiv wirksam angelegt
8 Ausbildungsaufgabe Gestalten Sie eine Aufgabe zum Lernen in einem Ihrer Fächer unter Heranziehung der Ihnen bekannten Analyseschritte, Gütekriterien und Konstruktionsprinzipien! Richten Sie diese Aufgabe konsequent auf ein kompetenzorientiertes Lernprodukt aus! Beziehen Sie dabei Erkenntnisse und Ergebnisse der bisherigen Sitzungen ein. Setzen Sie diese Aufgabe (ausbildungs-) unterrichtlich ein und reflektieren Sie die Umsetzung im Rückgriff auf die vorliegenden Auswertungsschemata! Bereiten Sie sich darauf vor, Planung, Design und Umsetzung der Aufgabe auf der Basis exemplarischer Schülerprodukte kurz vorzustellen.
9 Qualitätsmerkmale der Steuerungen lernproduktorientiert komplex, offen herausfordernd bedeutsam kontextorientiert gestuft mit Strategien Aufgabenstellungen Kompetenzen Lernumgebung Problemstellung entdecken Vorstellungen entwickeln lernprozessgerecht diskursiv diagnostisch differenzierend strukturiert ertragreich Moderation Lernprodukt erstellen Materialien/Methoden lernproduktorientiert situiert, authentisch lerneraktivierend methodenbegleitet medienbegleitet steuerungsmächtig Lernprodukt diskutieren Lernzugewinn definieren Vernetzen und transferieren Kompetenzen Diagnose/Rückmeldung stärkend, ermutigend klärend, aufbauend sprachsensibel metareflexiv selbstkorrigierend lernfördernd Studienseminar Koblenz
10 Aufgabenkultur Welche Aufgaben werden wann und wie im Unterricht eingesetzt? Unter Aufgabenkultur ist das Zusammenwirken folgender Aspekte zu verstehen: die Art der Aufgaben (Aufgabenvielfalt) die Qualität der Aufgaben ( gute Aufgaben) deren Vernetzungen untereinander (Aufgabencurriculum) und vor allem die Einbettung der Aufgaben in das gesamte Unterrichtsgeschehen (Unterrichtschoreografie)
11 Arbeitsaufträge 1. Stellen Sie sich in Ihrer Gruppe Ihre Aufgaben zum Lernen gegenseitig kurz vor. 2. Einigen Sie sich begründet auf eine Aufgabe, die Sie einer genaueren gemeinsamen Betrachtung unterziehen werden. 3. Bestimmen Sie hier exemplarisch die Lernwirksamkeit des Aufgabeneinsatzes anhand der vorliegenden Schülerprodukte. 4. Diskutieren Sie, inwiefern die im Seminar aufgeworfenen Konstruktionsprinzipien sowie die Kriterien der Analyse und Eignung Ihnen beim Prozess der Aufgabenerstellung, -umsetzung und -reflexion dienlich gewesen sind. 5. Bereiten Sie sich darauf vor, Ihre Erkenntnisse kurz und strukturiert im Plenum vorzustellen. GA, 30 Min.
12 Aufgaben zum Lernen einsetzen 1. Bereich Aufgabenbeurteilung 2. Bereich Aufgabeneinsatz: Aufgaben passend einbetten Aufgaben kohärent in den Unterricht einbetten (Reihenplanung und Stundenplanung) Aufgaben fachspezifisch in den Unterricht einbetten Aufgaben flexibel in Unterrichtssituationen nutzen Aufgaben binnendifferenziert einsetzen Schwierigkeiten beim Einsatz von Aufgaben bewältigen Aufgaben im Unterricht betreuen 3. Bereich Aufgabenentwicklung
13 Arbeitsauftrag Tauschen Sie sich auf der Basis Ihrer in der Gruppe vorliegenden Beispiele über mögliche Skripten/ Settings zur Einbettung von Aufgaben zum Lernen in den Unterricht aus.
14 Aufgaben zum Lernen einsetzen nicht nur als Abschluss zur Anwendung des Gelernten, sondern auch als Auftakt zum Lernen; nicht nur zum Üben und Prüfen, sondern auch und gerade zum Lernen; nicht nur auf Ergebnisse und Produkte konzentriert, sondern auf die Prozesse und auf das, was im Kopf des Schülers stattfindet; und damit in das Zentrum des Unterrichts rücken.
15 mögliches Unterrichtsskript Kurze Informationsphase einfache Wiederholungsübung in EA o. PA Kurze Beschäftigung mit dem Problemkontext in EA o. PA zum Zwecke des Eindenkens oder Einfindens Selbsterarbeitung anhand von Beispielaufgaben (EA/PA) erste Einübung des Gelernten an Aufgaben Ggf. zweite Erarbeitung im Frontalunterricht oder in Kleingruppen und ggf. Präsentation Aufgaben zur Übung und Vertiefung Lehrergesteuerte Einbettung der Aufgabe und des Gelernten in die Wissensstruktur und metareflexive Betrachtung ggf. Transferaufgabe
16 Ausblick Aufgaben binnendifferenzierend konzipieren Lernaufgaben als umfänglicher zu gestaltende Umgebung zum Lernen (s. Grundlagen-Skript) vorbereiten und einsetzen
17 Handlungsoptionen um Aufgaben binnendifferenziert zu gestalten verschiedene Erkenntniswege (deduktiv/induktiv) nutzen durch unterschiedliche Abstraktionsgrade verschiedene Anforderungsstrukturen und Perspektiven auf die Lerninhalte anbieten Lerninhalte durch verschiedene Sinne und Handlungen zugänglich machen, z.b. auf auditivem oder visuellem Weg, durch sensomotorische Aktivitäten, praktisches Handeln, Kommunikation ein Angebot durch verschiedene Lernformen mit unterschiedlichem Grad der Selbstständigkeit machen, etwa durch unterschiedliche Arten von Hilfsmitteln und Strukturierungshilfen Binnendifferenzierung durch die Sozialformen des Unterrichts herstellen abgestufte Lernhilfen anbieten.
Modell des Lehr-Lern-Prozesses
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