Lernen in passenden Sozialformen organisieren
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- Linus Boer
- vor 5 Jahren
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1 Studienseminar Koblenz Berufspraktisches Seminar Teildienststelle Altenkirchen Materialien und Methoden II: Lernen in passenden Sozialformen organisieren
2 Modell des Lehr-Lern-Prozesses Lehren Aufgabenstellungen Kompetenzen Lernumgebung Problemstellung entdecken Vorstellungen entwickeln Lernen Moderation Lernmaterial bearbeiten Materialien/Methoden materiale Steuerung Lernprodukt diskutieren Lernzugewinn definieren Vernetzen und transferieren Kompetenzen Rückmeldung personale Steuerung Studienseminar Koblenz
3 Erinnerung: Sitzung vom thematisierte: Arten von Lernmaterialien und Kriterien guter Lernmaterialien
4 Frontalunterricht ist der schönste Unterricht!
5 Erfahrungen und Vorstellungen Berichten Sie von Ihren Erfahrungen mit dem Einsatz unterschiedlicher Sozialformen im Unterricht.
6 Begriffe Unterrichtsformen sind historisch gewachsene Großformen, mit denen der Lehr-Lern-Prozess gestaltet wird. Unterrichtsmethoden sind Kleinformen, mit denen der Lehr-Lern-Prozess gestaltet wird. Sozialformen regeln die Beziehungs- und Kommunikationsstruktur des Unterrichts, die sich äußerlich in der Sitzordnung und der Gesprächsstruktur äußert.
7 Sozialformen Frontalunterricht Einzelarbeit Gruppenarbeit Partnerarbeit
8 Think Square Share 1. Einzelarbeit (8 Min.) 2. Gruppenarbeit (12 Min.) 3. Plenum (15 Min.)
9 Gruppenbildung Bilden Sie 4er Gruppen unter folgenden Bedingungen: Die Mitglieder stammen nicht aus 1. denselben Schulgruppen 2. denselben Fachseminargruppen
10 Einzelarbeit Formen: offen/gelenkt, betreut/unbetreut Vorteile: gute Planbarkeit, hohes Maß an Informationsvermittlung, flexible Planung, Berücksichtigung des indiv. Lernstandes Nachteile: fehlende Interaktion, Demotivation (Überforderung, Passung), Seitenaktivität Didaktischer Ort: Üben/Wiederholen, Stillarbeit, Anwenden, selbstständiges Problemlösen, indiv. Vorbereitung von Beiträgen etc.
11 Partnerarbeit Formen: offen/gelenkt, betreut/unbetreut, leistungshomogen/- heterogen Vorteile: Kommunikation, Kooperation, einfach organisierbar, relativ konfliktarm, Vorbereitung auf GA, Alltagskonstellation, gegenseitige Hilfe Nachteile: Kooperationsbereitschaft und Kompromissfähigkeit entscheidend, ungleiche Voraussetzungen, Heterogenität schränkt Lernleistung ggf. ein Didaktischer Ort: Probleme/Aufgaben lösen, Vorstellungen/Vorwissen verbalisieren, partnerschaftlich lernen, Experimente durchführen, Schülerkorrektur etc.
12 Gruppenarbeit Formen: offen/gelenkt, betreut/unbetreut, leistungshomogen/ - heterogen Vorteile: gegenseitiges Lernen, eigene Stärken einbringen, Kommunikation, Kooperation, Zusammenwirken unterschiedlicher Fähigkeiten, vielfältige Produkte, Selbsttätigkeit und Selbstkompetenz fördern Nachteile: Zeit- und Organisationsaufwand, ungleichmäßige Aufgaben- /Lastenverteilung, Qualitäts-/ Ergebnissicherung, reich an Voraussetzungen (Arbeitsstil, Methoden etc.), Disziplinprobleme, Trittbrettfahrer, Dominanz, Auswertung und Beurteilung, Verhältnis von Aufwand u. Ertrag Didaktischer Ort: Wissen erarbeiten u. konstruieren, Probleme lösen, Wissen anwenden, sich austauschen, Experimente, Projekte, Rollenspiele, Diskussionen vorbereiten etc.
13 Frontal-/Klassenunterricht Formen: offen/gelenkt, betreut/unbetreut, leistungshomogen/- heterogen Vorteile: hohe Planbarkeit, Höchstmaß an Informationsvermittlung, Flexibilität in der Reaktion auf S-Verhalten, tatsächlich effektiv, direkte Rückkoppelungen, Interaktion mit dem Lehrer, Entlastung für SuS, Aufbau einer Gesprächskultur, Zielgerichtetheit Nachteile: verhindert Interaktion, SuS in der Objektrolle, erzieht fast zwangsläufig zu Passivität und Anpassung, von Lehrerkompetenzen abhängig, unzureichende Individualisierung, Denkweg des Lehrers nachvollziehen, rezeptiv Didaktischer Ort: Informationen eingeben (Lehrervortrag), komplexe fachliche Fragen klären, Plateaus erreichen, Regeln erarbeiten etc.
14 Forschungsresultate zu Sozialformen Vorzüge einzelner Sozialformen gegenüber anderen können zur Zeit empirisch nicht nachgewiesen werden (vgl. Hattie-Studie). Hilbert Meyer: Für den Lernerfolg und die subjektive Zufriedenheit von Lehrern und Schülern im Unterricht ist die Frage der geeigneten Unterrichtsmethoden wesentlicher als die Auswahl der Sozialformen.
15 Einsatz von Sozialformen Es gibt guten und schlechten Frontalunterricht und genauso gibt es guten und schlechten Gruppenunterricht. Schüler lernen aufgrund ihrer Dispositionen in unterschiedlichen Sozialformen unterschiedlich effektiv. Schüler haben ein Recht auf die Variation von Sozialformen und der Lehrer hat die Pflicht, Sozialformen didaktisch begründet einzusetzen und diesen Einsatz professionell zu gestalten.
16 Die Auswahl der Sozialform ist abhängig von didaktischen Zielen, pädagogischen Zielen, (sozialen, affektiven, kognitiven) Voraussetzungen der Lernenden, der L-S-Interaktion/-Beziehung, organisatorischen Bedingungen u. verfügbarer Zeit
17 Sozialformen in UB-Entwürfen Reflektieren Sie Ihre Entscheidungen zur Wahl der Sozialformen in Ihrem UB- Entwurf.
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