CAS. Soziale Arbeit Weiterbildung CAS Handlungskompetenz in der Kinder- und Jugendhilfe. Certificate of Advanced Studies

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1 Soziale Arbeit Weiterbildung CAS Handlungskompetenz in der Kinder- und Jugendhilfe 31. August 2015 bis 5. Juli 2016 Zürcher Fachhochschule Certificate of Advanced Studies CAS

2 Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen erkennen und Partizipation fördern. Kinder und Jugendliche sehen sich heute zahlreichen, zum Teil neuen oder veränderten Herausforderungen gegenüber: Neue Familienformen, der Umgang mit sozialen Medien, ein grosses Freizeitangebot, Migration, steigender schulischer Leistungsdruck und Lehrstellenmangel sind nur einige davon. Nicht alle Kinder und Jugendlichen können diese gleich gut meistern. Oft leben sie in einem belasteten Umfeld. Es fehlt ihnen an Möglichkeiten, die dafür notwendigen Fähigkeiten zu erwerben oder für ihre Entwicklung umzusetzen. Passende Lernsettings und Interventionen öffnen Türen. Gefragt sind Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, die geeignete Lernsettings planen, gestalten und evaluieren. Sie sind gefordert, Interventionen umzusetzen, die in Familien, in Schulen, im Quartier oder im Lehrbetrieb greifen. Zudem müssen sie alternative Lösungen bereitstellen für Kinder und Jugendliche, die kurz- oder langfristig nicht in ihrem Herkunftsmilieu leben können. Schärfen Sie Ihr Berufsprofil auch für neue Aufgaben. Dieser CAS vermittelt theoretisch fundierte und praktisch bewährte Konzepte und Modelle zur Stärkung Ihrer Handlungskompetenz. Im Fokus steht die Methodik der Kompetenzorientierung, die in Holland entwickelt und erprobt und auch in der Schweiz implementiert wurde.

3 CAS Handlungskompetenz in der Kinder- und Jugendhilfe Zielgruppe Angesprochen sind Fachleute der Sozialen Arbeit sowie verwandter Disziplinen (z.b. Lehrpersonen in Schule und Kindergarten), die ihre Handlungskompetenz für ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in deren jeweiliger Lebenswelt (Familie, Schule, Heim, Peergruppe usw.) erweitern möchten. Ziele Die Teilnehmenden werden befähigt, in ihrem Arbeitsfeld partizipativ und kompetenzorientiert zu handeln und ihr Handeln zu reflektieren diagnostische Instrumente und Techniken der Kompetenzorientierung in der Arbeit mit Familien, in (teil-)stationären Einrichtungen, in der Schule und/oder in Gruppen anzuwenden aktuelles Organisationswissen für ihre eigene Praxis zu nutzen Qualitätssicherungsprozesse für die eigene Praxis zu konkretisieren und Evaluationsmethoden anzuwenden Struktur Der CAS umfasst einen Pflichtteil von 13 Tagen (104 Kontaktstunden resp. Lektionen) sowie einen Wahlpflichtteil von 12 Tagen (96 Kontaktstunden). Die Teilnehmenden schliessen den Lehrgang mit einem Lernjournal und einer Zertifikatsarbeit ab. Methodik Im Lehrgang werden folgende Lernsettings und Lernformen eingesetzt: Strukturierter Wissensinput im Plenum (bis max. 30 Teilnehmende mit begleiteten Kleingruppen) Wahlpflichtkurse in Gruppen bis max. 24 Teilnehmende Exchange Learning: Nutzen des vorhandenen Wissens der CAS-Teilnehmenden Werkstattunterricht mit teilweise begleiteten Übungen in Kleingruppen Lernjournal-Dokumentation des individuellen Lernprozesses E-Learning E-Learning unterstützt den Präsenzunterricht und das Selbststudium. Abgestimmt auf die Lernziele und die Lernbedürfnisse der Teilnehmenden wird die Internet-Plattform Moodle benutzt, um den Lernprozess zu fördern und den kollegialen Austausch anzuregen. Abschluss/ECTS Das Zertifikat (Certificate of Advanced Studies CAS) wird erteilt, wenn die vorgeschriebenen Kontaktstunden absolviert sind und die Abschluss arbeit angenommen ist. Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen erhalten 15 Punkte im europaweiten ECTS-Punktesystem.

4 Daten und Inhalte Unterrichtszeiten: Montag / Dienstag, 8.45 bis Uhr Pflichtkurse 31. August, 1. / 15. / 21. September 2015 Methodik der Kompetenzorientierung: Allgemeine Grundlagen und Diagnostik Die Teilnehmenden lernen die Methodik der Kompetenzorientierung kennen, die theoretisch fundiert ist und in Holland entwickelt und erprobt wurde. Sie setzen sich mit den zentralen Referenztheorien und massgeblichen professionellen Haltungen auseinander. Zudem erproben sie den Einsatz diagnostischer Instrumente und verfolgen kompetenzorientierte Zielformulierungen anhand konkreter Fälle. Dozentinnen: Barbara Los-Schneider, Gabrielle Marti 22. / 28. / 29. September Kontaktstunden Kompetentes Handeln in Organisationen Handeln erfolgt in der Kinder- und Jugendhilfe meist in Organisationen. Die Teilnehmenden befassen sich mit den Bedingungen und Vorstellungen, wie klientenbezogene Interventionen (= Primär prozess) zusammen mit anderen Fachleuten im Rahmen einer Organisation kompetent geplant und realisiert werden können. Kompetenzorientierte Modelle für die Zusammenarbeit in Organisationen und Teams wer den geübt. Dozentin: Kitty Cassée 19. / 20. Oktober Kontaktstunden Formen von Elternarbeit Die Kooperation mit den Eltern ist für das Gelingen pädagogischer Interventionen zentral. Fachleute erachten Elternarbeit deshalb als wichtig, aber auch als anspruchsvoll. Es werden Einblicke in verschiedene Formen unterstützender Elternarbeit gegeben und Umsetzungsmöglichkeiten erprobt. Zudem lernen die Teilnehmenden Aspekte gruppenbezogener Elternarbeit kennen. Den Herausforderungen in der einzelpersonenbezogenen Elternarbeit wird ein besonderer Stellenwert eingeräumt. Dozierende: Gabrielle Marti, Christian Begemann 21. / 22. März, 4. April Kontaktstunden Qualitätssicherungs- und Evaluationsprozesse Kompetentes Handeln beinhaltet die Umsetzung von Qualitätssicherungsmassnahmen und Evaluationsprozessen. Die Ebenen von Qualitätsmanagement und die Bedeutung der Klientendokumentation werden aufgezeigt und reflektiert. Vermittelt werden zudem Standards, Formen und Methoden der Evaluation und deren Anwendung in der Praxis. Als hilfreiches Instrument der Qualitätssicherung werden verschiedene Formen von Intervision anhand von Praxisthemen eingeübt. Zum Abschluss evaluieren die Teilnehmenden den CAS. Dozentinnen: Anna Maria Riedi, Barbara Los-Schneider, Gabrielle Marti 4. / 5. Juli Tag Pflichtpräsenz: 8 Kontaktstunden Qualifikation CAS-Abschluss: Präsentation der Zertifikatsarbeiten mit Diskussion in Teilklassen. Dozentinnen: Barbara Los-Schneider, Gabrielle Marti

5 Wahlpflichtkurse Die Teilnehmenden wählen drei der sechs folgenden Wahlpflichtkurse 2. / 3. / 9. / 10. November 2015 Kompetenzorientierte Arbeit mit Familien In diesem Wahlpflichtkurs werden Konzepte zur Einschätzung elterlicher Erziehungsfähigkeiten behandelt und die Teilnehmenden erhalten einen Überblick über verschiedene Formen der aufsuchen den und der ambulanten Arbeit mit Familien. In der aufsuchenden Familienarbeit liegt der Schwerpunkt auf der kompetenzorientierten Familienarbeit KOFA und dem Video-Home-Training. Für ambulante Beratungssettings werden Grundlagen der systemisch-orientierten Familienarbeit eingeführt und lösungsorientierte Vorgehensweisen vermittelt. Dozierende: Barbara Los-Schneider, Gabrielle Marti, Marita Brümmer sowie weitere Fachleute aus der Praxis 23. / 24. / 30. November, 1. Dezember 2015 Kompetenzorientierte Arbeit in (teil)stationären Einrichtungen Wie können im Heim, im Hort und in der Tagesgruppe die Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen verschiedener Altersstufen und Herkunft gefördert werden? Die Teilnehmenden erhalten Einblick in die Planung und Umsetzung sozialpädagogischer Prozesse in Hort und Heim. Mit konkreten Praxisbeispielen wird die methodisch bewusste Gestaltung von entwicklungsfördernden Settings geübt. Weitere Themen sind die Zusammenarbeit mit zuweisenden Instanzen sowie die Rekrutierung und Begleitung von Pflegefamilien. Dozierende: Barbara Los-Schneider, Franziska Beer, Stefan Blülle sowie weitere Fachleute aus der Praxis 14. / 15. Dezember 2015, 4. / 5. Januar 2016 Kooperation und Konflikte im Kontext Schule Wie können Schulsozialarbeitende im Kontext Schule kompetent mit anderen Fachleuten (Lehrpersonen, Psychologinnen und Psychologen usw.) zusammenarbeiten? Wie können sie Zusammenarbeitskonflikte bewältigen und bei Konflikten unter Schülerinnen und Schülern sowie in Schulklassen vermitteln? Die Teilnehmenden setzen sich mit Themen der interdisziplinären Zusammenarbeit, der Konfliktbewältigung und der Krisenintervention auseinander und lernen entsprechende Modelle und Programme zur Streitschlichtung und zur Förderung von Sozialkompetenzen kennen. Dozierende: Urs Allemann, Liliana Tönnissen 11. / 12. / 18. / 19. Januar 2016 Risikoeinschätzung und -minderung bei Babys und Kleinkindern von 0 bis 3 Jahren Belastete familiäre Situationen, aber auch individuelle Risikofaktoren (z.b. Behinderungen, Regulations- und Anpassungsstörungen) können Babys und Kleinkinder in ihrer Entwicklung erheblich gefährden. Es werden Kenntnisse und Instrumente vermittelt, wie Fachleute diese Risiken und eine allfällige Gefährdung des Kindeswohls professionell einschätzen und mindern sowie mit anderen Fachleuten und Fachstellen kooperieren können. Dozierende: Maria Mögel, Kitty Cassée, Ulrich Lips, Yolanda Mutter 1. / 2. / 8. / 9. Februar 2016 Kompetenzorientierte Arbeit mit Gruppen Es werden Grundlagen der sozialen Gruppenarbeit dargelegt, anhand deren die Teilnehmenden ein konkretes Gruppensetting konzipieren und in der Gruppe präsentieren. Zudem werden Programme für die Arbeit mit Schulklassen und Gruppen vorgestellt, die in der Schweiz zum Einsatz kommen, z.b. Gruppentrainings zur Konzentrationsförderung und das schulische Präventionsprogramm PFADE. Dozierende: Barbara Los-Schneider, Liliana Tönnissen sowie weitere Fachleute aus der Praxis

6 29. Februar, 1. / 7. / 8. März 2016 Kompetenzorientierte Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen Kinder und Jugendliche, die in (teil)stationären Einrichtungen betreut werden, haben oft Gewalt und Vernachlässigung erlebt und dadurch Traumatisierungen erfahren. Diese äussern sich in schwierigen Verhaltensweisen, die für Fachleute der Kinder- und Jugendhilfe eine grosse Herausforderung darstellen. In diesem Wahlkurs werden Kenntnisse vermittelt über die Hintergründe und die Auswirkungen von Traumatisierungen und deren Bedeutung für das pädagogische Handeln. Zentrale Themen sind der professionelle Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen sowie die Gestaltung des pädagogischen Milieus. Dozierende: verschiedene Fachleute aus der Praxis Ausblick: CAS mit MAS-Perspektive Wer einen grösseren Karriereschritt plant, kann an der ZHAW einen Weiterbildungsmaster (Master of Advanced Studies MAS) absolvieren. Die MAS bestehen aus jeweils zwei Wahlpflicht- und einem Wahl-CAS sowie dem Mastermodul. Dieser modulare Aufbau bringt zeitlich und inhaltlich grösste Flexibilität. Der CAS Handlungskompetenz in der Kinder- und Jugendhilfe ist Wahlpflichtmodul des MAS Kinder- und Jugendhilfe und wird als Wahlmodul an alle weiteren MAS des Departements Soziale Arbeit angerechnet (ausser an den MAS Supervision, Coaching und Mediation). Leitung Barbara Los-Schneider Lic. phil. I, dipl. Heilpädagogin, Psychologin und Psychotherapeutin FSP, Dozentin ZHAW Soziale Arbeit Dozierende Urs Allemann Sozialarbeiter FH, MAS ZFH in Supervision, Coaching und Mediation Franziska Beer Sozialarbeiterin FH, Fachstelle Kinderbetreuung Luzern Christian Begemann Dr. med., Chefarzt Kinder- u. Jugendpsychiatrie Schaffhausen Stefan Blülle Leiter Kinder- und Jugenddienst Stadt Basel Marita Brümmer Video-Home-Trainerin FH, Eylarduswerk, Bad Bentheim (D) Kitty Cassée Prof. Dr., Sozialwissenschaftlerin Gabrielle Marti Sozialarbeiterin FH und Psychotherapeutin FSP, Dozentin ZHAW Soziale Arbeit Maria Mögel Lic. phil. I, Fachpsychologin FSP, Babyundkleinkind, Praxis für Entwicklungspsychotherapie, Zürich Yolanda Mutter Dr. iur., Amt für Jugend und Berufsberatung Kanton Zürich Anna Maria Riedi Prof. Dr. phil. I, Dozentin ZHAW Soziale Arbeit Liliana Tönnissen Dipl. Sozialpädagogin FH, Schulsozialarbeiterin Weitere Dozierende werden je nach Themenwahl der Teilnehmenden beigezogen (für Unterricht, Projektbegleitung, Praxisinput, Praxisbesuche usw.).

7 Organisatorisches Zulassung Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes Studium in Sozialer Arbeit oder einer verwandten Disziplin an einer Hochschule (bzw. deren Vorgängerinstitution). Zudem ist eine zweijährige Berufserfahrung nach Abschluss der Ausbildung erforderlich. Personen, welche die formalen Voraussetzungen nicht erfüllen, können im Rahmen eines Äquivalenzverfahrens aufgenommen werden. Näheres: Für diesen CAS ist zudem eine aktuelle berufliche Tätig keit mit Kindern, Jugendlichen oder Familien erforderlich. Anmeldung Bitte melden Sie sich bis am 5. Juni 2015 online an unter Die Anmel - dungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs fortlaufend geprüft. Sie erhalten in der Regel innerhalb von zwei bis drei Wochen Bescheid, ob Sie aufgenommen werden. Anzahl Teilnehmende Maximal 30 Personen Kosten CHF (200 Kontaktstunden, inkl. Lehrgangsunterlagen, Prüfungsgebühren und E-Learning, exkl. Literatur) Beratung Barbara Los-Schneider Telefon barbara.los-schneider@zhaw.ch «Unsere Zukunft sichern heisst, für Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft günstige Entwicklungsbedingungen zu schaffen. Nur so können sie ihre Fähigkeiten entfalten.» Informationsveranstaltungen Mittwoch, 1. Oktober 2014 Mittwoch, 15. April 2015 jeweils bis Uhr Wir bitten Sie, sich online anzumelden unter Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos. Änderungen bleiben vorbehalten. Ort Der CAS findet im Hochschulcampus Toni-Areal statt, an der Pfingstweidstrasse 96 in Zürich-West, 10 bis 15 Gehminuten oder zwei Tramstationen mit der Linie 4 vom S-Bahnhof Zürich Hardbrücke entfernt. Administration und Auskunft Administration Weiterbildung Telefon weiterbildung.sozialearbeit@zhaw.ch

8 Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Departement Soziale Arbeit Weiterbildung Pfingstweidstrasse 96 Postfach 707 CH-8037 Zürich Telefon August 2014 klimaneutrale Drucksache: myclimate.org No