Aktuelle Methoden und Standards zur Umsetzung von NATURA 2000 in Österreich
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- Matilde Fiedler
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1 Aktuelle Methoden und Standards zur Umsetzung von NATURA 2000 in Österreich Dr. Thomas Ellmauer NatureConsult
2 Naturschutz in der Europä Europäischen Union Gemäß Gründungsverträgen hat die EU Zuständigkeit für Umweltpolitik: Artikel 2 Aufgabe der Gemeinschaft ist es, durch die Errichtung eines Gemeinsamen Marktes und einer Wirtschafts- und Währungsunion sowie durch die Durchführung von gemeinsamen Politiken eine harmonische, ausgewogene und nachhaltige Entwicklung des Wirtschaftslebens, ein hohes Maß an Umweltschutz und Verbesserung der Umweltqualität, die Hebung der Lebenshaltung und der Lebensqualität, zu fördern. Artikel 3 Die Tätigkeit der Gemeinschaft im Sinne des Artikels 2 umfasst nach Maßgabe dieses Vertrags und der darin vorgesehenen Zeitfolge: l) eine Politik auf dem Gebiet der Umwelt; Grundprinzipien der EU (Umwelt) Politik: Vorsorge und Vorbeugeprinzip Verursacherprinzip Integrationsprinzip Subsidiaritätsprinzip
3 Europä Europäisches NaturschutzNaturschutz-Recht Richtlinie des Rates 79/409EWG von 2. April 1979 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutz-Richtlinie) Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) Moderne Ansätze: Orientierung an fachlichen Grundsätzen (Gebietsausweisung, Verträglichkeitsprüfungen ) Universeller und umfassender Vogelartenschutz Systematischer Gebietsschutz (NATURA 2000) Verpflichtende Erhaltungsmaßnahmen Strenge verfahrensrechtliche Stellung des Naturschutzes Verpflichtende Erfolgskontrolle und Evaluierung der Maßnahmen
4 Warum sind Standards notwendig?
5 Quellen neuer Standards Urteile des Europäischen Gerichtshofs Fallbezogen Bindend Guidelines der Europäischen Kommission Generell Nicht bindend Standards der Mitgliedstaaten Praxisorientiert Nicht bindend
6 Managementplä Managementpläne Erhaltungsziele: sollen aus einem Ist-Soll-Vergleich des Erhaltungszustandes abgeleitet werden sollten sich daher auf die Eigenschaften der Schutzgüter und nicht auf Maßnahmen beziehen sollten möglichst messbar sein sollten positiv formuliert werden Maßnahme Negative Formulierung Erhaltungsziel Positive Formulierung VerhinderungAbgeltung der Aufforstung Vertragliche der Erhaltung absterbender Verhinderung der Beseitigung Baumindividuen von Totholz Zwei Mal jährliche Mahd Verhinderung des Verlustes von Habitatflächen Errichtung von Fischtreppen bei Erhaltung dertotholzreicher krautigen Vegetation auf der Fläche Entwicklung Bestände mit einem Anteil von mindestens 10 fm qualitativ hochwertigem Totholz per Erhaltung der charakteristischen Ausstattung an Hektar liegendem und stehendem Totholz Erhaltung der krautigen Struktur des Grünland-Habitats Erhaltung der Habitate im bestehenden Flächenausmaß und Verteilung Erhaltung und Wiederherstellung eines Stauhaltungen Fließgewässerkontinuums
7 Naturverträ Naturverträglichkeitsprü glichkeitsprüfung Entscheidungsrahmen: Die NVP muss auf Grundlage der besten verfügbaren Felddaten jeden fachlichen Zweifel ausräumen, dass eine erhebliche Beeinträchtigung stattfinden könnte (C-127/02) sicher nicht erheblich keine Beeinträchtigung unerhebliche erhebliche Felddaten Beeinträchtigung Beeinträchtigung sicher erheblich
8 Naturverträ Naturverträglichkeitsprü glichkeitsprüfung Screening: Ein effizientes Screening-Verfahren hilft, die große Anzahl an möglichen Beeinträchtigungen eines Gebietes zeit- und ressourcenschonend zu evaluieren. Eine Vorausscheidung von Plänen oder Projekten z.b. durch Weißbücher ist jedoch nicht zulässig (C-6/04) Weißbuch zur Information von Projektanden/Öffentlichkeit Beeinträchtigungen Erheblichkeit nicht ausschließbar keine Beeinträchtigungen sicher nicht erheblich Bewilligungsfähig aus Art. 6 Screening Pläne und Projekte mit potenziellen Beeinträchtigungen Naturverträglichkeitsprüfung
9 Naturverträ Naturverträglichkeitsprü glichkeitsprüfung Erheblichkeit: die Beeinträchtigung von charakteristischen Arten ist für den Erhaltungszustand von Bedeutung (C-508/04 Zi 14) Bestimmte Eingriffe sind jedenfalls als erheblich zu werten (VP-System NÖ) Skalensprung eines Erhaltungszustands-Indikators ein repräsentatives Schutzgut wird in einem Natura 2000-Gebiet gänzlich vernichtet ein Schutzgut liegt bereits in kritischem Erhaltungszustand vor das Schutzgut ist hochgradig gefährdet das Schutzgut ist einzigartig bzw. von hoher naturschutzfachlicher Bedeutung das Schutzgut ist in Österreich äußerst selten die Erreichung eines Erhaltungszieles ist unmöglich bzw. stark erschwert
10 Naturverträ Naturverträglichkeitsprü glichkeitsprüfung Kompensationsmaßnahmen: Ausgleichsmaßnahmen sind klar von Minderungsmaßnahmen zu unterscheiden (Guidance document Art. 6/4) Ausgleichsmaßnahmen dürfen nicht zur Umgehung der NVP eingesetzt werden Minderungsmaßnahmen Art. 6(3) Vermeidung Minderung Projekt Kompensationsmaßnahmen Art. 6(4) Kompensation
11 Erhaltungszustandsbewertung Gebietsebene Methode Kriterien Indikatoren Bewertung Maßeinheiten A B günstiger C ungünstiger Erhaltungszustand
12 Erhaltungszustandsbewertung 48,6% = A 44,5% = C
13 Artikel 1717-Bericht Biogeographische Region Berichtspflicht Artikel 17 der FFH-Richtlinie fordert von den Mitgliedstaaten alle 6 Jahre einen Bericht über den Zustand der Schutzgüter Bericht für Periode ist im Juni 2007 für die biogeographischen Regionen der Mitgliedstaaten fällig Die Kommission gibt ein einheitliches Berichtsformular mit Bewertungsmatrizen für den Erhaltungszustand vor
14 Art Bericht: Bewertungsmatrizen Parameter Conservation ConservationStatus Status Favourable Favourable ('green') ('green') Unfavourable Unfavourable Inadequate Inadequate ('amber') ('amber') Unknown Unknown (insufficient (insufficient information information to to make an assessment) make an assessment) Unfavourable Unfavourable -- Bad Bad ('red') ('red') Range Stable other combination Stableororincreasing increasingand ANDnot not smaller AnyAny other smaller than the 'favourable than the 'favourable reference range' combination reference range' Large (> 1% year) Large decrease decline (>1% perper year) OR OR More more than than 10% 10% below below favourable favourable reference reference range range No Noor orinsufficient insufficientreliable reliable information informationavailable available Area covered by habitat Population type within range Stable or increasing not Population(s) aboveand favourable smaller than the 'favourable reference population AND reference area'mortality AND without reproduction, and age significant changes in distribution structure not deviating from normal pattern within range No Noor orinsufficient insufficientreliable reliable information informationavailable available Specific structures and functions typical Habitat for(including the species species) Structures and functions (including Any other combination typical species) in good condition Area of habitat is sufficiently large Any other and nohabitat significant deteriorations / the AND quality is suitable for combination pressures. long term survival of the species Future prospects (as regards range, area covered and specific Future prospects (as regards structures andrange functions) to population, and habitat availability) Overall assessment of CS The habitats prospects for its future are excellent / good, no significant impact from threats Main pressures andexpected; threats tolongthe term viability species not assured. significant; species will remain viable on the long-term All 'green' OR'green' All three 'green' andor one 'unknown' three 'green' and one 'unknown' Large surface areaand (> 1% per Large decrease decline (>in1% per year) below year) within period specified by MS OR 'favourable reference population' With major losses in distribution pattern OR More than 25% below favourable within range OR reference population OR More than 10% below favourable reference Reproduction, mortality and age structure area strongly deviating from normal (if data available) More than 25% of the area is unfavourable as regards its specific structures and Area of habitat is clearly not sufficiently functions (including typical species) large to ensure the long term survival of the species OR Habitat quality is bad, clearly not allowing long term survival of the The habitats prospects are bad, severe species impact from threats expected; long-term viability assured. Severe not influence of pressures and threats to the species; very bad prospects for its future, long-term viability at risk. Overall assessment of CS AnyAny other combination other combination Any other combination Any other combination One or more 'amber' but noor'red' One more 'amber' but no 'red' One or more 'red' One or more 'red' No or insufficient reliable information available No or insufficient reliable information available No or insufficient reliable information available No or insufficient reliable information available Two or more 'unknown' combined with green or all Two or more 'unknown' unknown combined with green or all unknown
15 Art Bericht: Bewertung Assessment of conservation status Range Favourable (FV) / Inadequate (U1) / Bad (U2) / Unknown (XX) Area Favourable (FV) / Inadequate (U1) / Bad (U2) / Unknown (XX) Specific structures and [1] A specific symbol (e.g. arrow) can be used in the unfavourable categories to indicate recovering habitats functions (incl. typical species) Favourable (FV) / Inadequate (U1) / Bad (U2) / Unknown (XX). Future prospects Favourable (FV) / Inadequate (U1) / Bad (U2) / Unknown (XX). Overall assessment of CS[1] Favourable (FV) / Inadequate (U1) / Bad (U2) / Unknown (XX)
16 Art Bericht: Monitoring Der Bericht 2007 baut auf den bestehenden Daten auf. Dementsprechend werden häufig Experteneinschätzungen oder Surrogatinformationen verwendet. Für den Bericht 2013 werden Monitoringdaten gefordert.
17 Vielen Dank fü für die Aufmerksamkeit!
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