NATURA 2000 Artenvielfalt der Bergwälder Gerald Gimpl 21. November 2017, Oktogon am Himmel
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1 Gimpl NATURA 2000 Artenvielfalt der Bergwälder Gerald Gimpl 21. November 2017, Oktogon am Himmel Kontakt: Kuratorium Wald, Alser Straße 37/16, 1080 Wien Tel 01/ ,
2 Alpenschutz - Warum? Höchste Biodiversität Europas (40% der Pflanzen) Einzigartige endemische Arten mit speziellen Adaptionen an den Alpenraum J. Deuble Fortschreitende evolutive Prozesse Robert Hofrichter 2
3 Gefahren Massentourismus Foto: afp Verbau alpiner Fließgewässer Klimawandel Quelle: Verschwinden traditioneller Bewirtschaftungsmethoden Foto: Stefan Tannwalder 3
4 NATURA 2000 Ziele einen günstigen Erhaltungszustand der natürlichen Lebensräume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten zu bewahren oder wiederherzustellen (Art.2) ein kohärentes, europäisches, ökologisches Netz besonderer Schutzgebiete... (Art.3) Konkret: Lebensräume des Anhangs I und die Arten des Anhangs II 4
5 NATURA 2000 Ziele geeignete Maßnahmen, um in den besonderen Schutzgebieten die Verschlechterung der natürlichen Lebensräume und der Habitate der Arten sowie Störungen von Arten, für die die Gebiete ausgewiesen worden sind, zu vermeiden, sofern solche Störungen sich erheblich auswirken können. 5
6 Alpenkonvention die Protokolle Tourismus Berglandwirtschaft Raumplanung und nachhaltige Entwicklung Bergwald Verkehr Bodenschutz Naturschutz und Landschaftspflege Energie 6
7 Protokoll Bergwald mit dem Ziel Erhaltung, Stärkung und Wiederherstellung der Waldfunktionen, insbesondere der Schutzfunktionen durch Verbesserung der Widerstandskraft der Waldökosysteme, namentlich mittels einer naturnahen Waldbewirtschaftung und durch die Verhinderung waldschädigender Nutzungen unter Berücksichtigung der erschwerten Wirtschaftsbedingungen im Alpenraum Quelle: Alpenkonvention Art. 2, Absatz 2h 7
8 Protokoll Naturschutz und Landschaftspflege mit dem Ziel, Natur und Landschaft so zu schützen, zu pflegen und, soweit erforderlich, wiederherzustellen, dass die Funktionsfähigkeit der Ökosysteme, die Erhaltung der Tier- und Pflanzenwelt einschließlich ihrer Lebensräume, die Regenerationsfähigkeit und nachhaltige Leistungsfähigkeit der Naturgüter sowie Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Natur und Landschaft in ihrer Gesamtheit dauerhaft gesichert werden Quelle: Alpenkonvention Art. 2, Absatz 2f 8
9 NATURA 2000 Gebietsauswahl Anhang I: Ausweisung von Schutzgebieten Lebensraumtypen Anhang II: Arten, welche aufgrund ihrer Seltenheit oder Gefährdung von gemeinschaftlichem Interesse sind Gemeinsam sollen die Schutzgebiete ein kohärentes Netzwerk in der EU bilden = NATURA
10 NATURA 2000 Gebietsauswahl Österreich hat Anteil an der alpinen und an der kontinentalen biogeografischen Region Die Gesamtfläche eines Lebensraumtypes muss zu 60% abgedeckt sein = repräsentativ Grundlage biogeographische Seminare 10
11 NATURA 2000 Status Quo Europaweit: 18% des europäischen Festlandes und 4% der Meeresgebiete Österreichweit: 15% der Staatsfläche 219 Natura 2000-Gebiete 115 Natura 2000-Gebiete befinden sich in der alpinen Region Ö Fläche der Wald-Lebensraumtypen: 22% in der alpinen Region 7,2% in der kontinentalen Region (Datenquelle: Natura 2000-Datenbank der EEA, Ämter der Landesregierungen Österreichs (2015), Schrank et al Natura 2000 im Wald) 11
12 12 Quelle: EEA 2015
13 13 Quelle: K Sundseth, Ecosystems LTD., Natura 2000 in the Alpine Region 2006
14 Zustand und Entwicklungstrends der Natura Lebensraumtypen und -Arten im Wald Laut Artikel 17 Bericht (aktuellster Bericht 2013) Parameter (LRT) Anhang I: Verbreitungsgebiet Lebensraumfläche Lebensraumstrukturen und typische Arten Zukunftsaussicht Parameter (Arten) Anhang II: Verbreitungsgebiet Population Habitatsfläche und Qualität Zukunftsaussicht Favourable (FV) günstig Unfavourable inadequate (U1) ungünstig unzureichend Unfavourable bad (U2) ungüsntig-schlecht unknown (XX) unbekannt 14
15 Erhaltungszustände in Österreich Quelle: Schrank et al Natura 2000 im Wald 15
16 Erhaltungszustände in Österreich Quelle: Schrank et al Natura 2000 im Wald 16
17 Natura Bergwälder Österreichs Montane und subalpine bodensaure Fichtenwälder 9410 Status: U1 Trend: U1 Fläche Ö: km² 18-20% von N Gebiete Quelle: ANNEX VI - Factsheets forest habitat group Annex to the Input Document for the Second Alpine Natura 2000, 2017, Padova, Ita Foto: Ralf Klosterhuber Quelle: Ellmauer Entwicklung von Kriterien, Indikatoren und Schwellenwerten zur Beurteilung des Erhaltungszustandes der Natura 2000-Schutzgüter 17
18 Natura Bergwälder Österreichs Alpiner Lärchen- und / oder Arvenwald LRT 9420 Status: FV Trend: U1 Fläche Ö: ha Foto: Ralf Klosterhuber Quelle: Ellmauer Entwicklung von Kriterien, Indikatoren und Schwellenwerten zur Beurteilung des Erhaltungszustandes der Natura 2000-Schutzgüter 18
19 Natura Bergwälder Österreichs Mitteleuropäischer subalpiner Buchenwald mit Ahorn und Berg-Sauerampfer - LRT 9140 Status: U1 Trend: U1 Fläche: ha Foto: c Ralf Klosterhuber Foto: Hanns Kirchmair Quelle: Ellmauer Entwicklung von Kriterien, Indikatoren und Schwellenwerten zur Beurteilung des Erhaltungszustandes der Natura 2000-Schutzgüter 19
20 Prioritäre Arten (Prioritäre) Arten der Bergwälder Anhang II Prioritäre Arten: 20 Gekörnter Bergwald-Bohrkäfer: Tom Murray; Luchs: Gabriele Hubich; Alpenkammmolch: Wikipedia; Alpenbockkäfer; Grünes Koboldmoos: Christian Schröck; Gelber Frauenschuh: Gisela Pröll
21 Handbuch - Natura2000 und Wald Fachbeiträge zur Umsetzung von NATURA2000 Praxishandbuch erscheint Ende Jänner 2018 Download unter: natura2000.wald.or.at 21
22 Danke Gerald Gimpl Kontakt: Kuratorium Wald, Alser Straße 37/16, 1080 Wien Tel 01/ , 17
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