Russland Zwischen Aufbruch. und Wirklichkeit. Jahresbericht der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer

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1 Russland 2011 Zwischen Aufbruch und Wirklichkeit Jahresbericht der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer

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3 Russland 2011 Zwischen Aufbruch und Wirklichkeit Jahresbericht der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK)

4 BALASHOVA LEGAL CONSULTANTS ARBEITS- UND GESELLSCHAFTSRECHT Реклама Wir sind eine unabhängige Rechtsberatungsfirma mit Spezialisierung im Bereich des russischen und internationalen Arbeits-, Migrations- und Gesellschaftsrechts. Unsere Mandanten sind internationale und russische Unternehmen u.a. aus den Bereichen Handel, Produktion, Automobil- und Maschinenbau, Bauindustrie, Dienstleistung, Banken und Investment. Unsere Mitarbeiter sind hochqualifizierte Spezialisten mit Berufserfahrung in internationalen Rechtsanwaltskanzleien, die über internationale juristische Ausbildung verfügen und in den Sprachen Russisch, Deutsch und Englisch beraten. Elena Balashova, LL.M. geschäftsführende Partnerin ZU UNSEREN BERATUNGSLEISTUNGEN GEHÖREN INSBESONDERE Gestaltung der Arbeitsverhältnisse in Russland, u.a. im Rahmen einer Entsendung; Ausarbeitung von Arbeitsverträgen sowie der weiteren internen arbeitsrechtlichen Dokumentation; Entwicklung von Beschäftigungsmodellen für internationale Unternehmen; Rechtliche Begleitung der Restrukturierung von Personal; Unterstützung in migrationsrechtlichen Fragen: Einholung von Arbeitserlaubnissen und Arbeitsvisa, Vertretung bei den Migrationsbehörden; Vertretung in arbeitsrechtlichen- und migrationsrechtlichen Streitigkeiten; Rechtliche Unterstützung beim Aufbau und Entwicklung des Geschäfts in Russland: Gründung von juristischen Personen, Eröffnung der Niederlassungen, Umregistrierung der Gründungsunterlagen, usw.; Weitere Gesellschaftsrechtliche Beratung, inkl. Vertragsrecht; Organisation von Seminaren, Workshops und Fortbildungsveranstaltungen für Arbeits-, Migrationsund Gesellschaftsrecht Moskau, Petrowka 17, Gebäude 2, Büro Tel.: +7 (495) Fax: +7 (495) Mobil: +7 (903)

5 Inhalt INHALT Editorial Dr. Heinrich Weiss 4 Teil 1: Wirtschaftspolitische Entwicklung Leitartikel Michael Harms, Jens Böhlmann 6 Außenhandel Bernd Hones 14 Branchen Maschinen- und Anlagenbau 18 Automobilwirtschaft 20 Chemische Industrie 23 Bauwirtschaft 26 Einzelhandel 27 Energie/Energieeffizienz 30 Finanzwirtschaft 33 Transport und Logistik 34 Gesundheitswirtschaft 38 Unternehmenspraxis Recht: Thomas Brand 41 Steuern: Andre Scholz 44 Personal: Andreas Setzepfandt 48 Entwicklung in den Regionen: Vladimir Nikitenko 50 Immobilien: Florian Schneider 52 Zoll/Zollunion: Dmitrij Sisow 55 Lokalisierung: Michael Harms, Jens Böhlmann 56 Initiative Compliance: Dr. Robert Breitner 58 VISA Clearingstelle: Dr. Robert Breitner 60 Technische Regulierung: Gerd Slapke 61 Sportliche Großereignisse: Anna Metzler 63 Filiale Nordwest: René Harun Teil: Veranstaltungen in Bildern 69 3

6 Russland 2011: Zwischen Aufbruch und Wirklichkeit Editorial Sehr geehrte Damen und Herren, die russische Wirtschaft konnte sich nach der Schwächephase in 2009 und 2010 im vergangenen Jahr weiter stabilisieren. Auch unsere Deutsch-Russische Auslandshandelskammer hat sich im vierten Jahr ihres Bestehens sehr erfreulich entwickelt: heute zählen wir nahezu 800 Mitglieder, hiervon mittlerweile 20 Prozent russische Firmen. Binnen kurzer Zeit ist die Kammer zum angesehenen Ansprechpartner von Regierung und Behörden in Russland geworden. Für das laufende Jahr plant die Geschäftsführung der AHK eine weitere Ausdehnung der Dienstleistungen und Aktivitäten und rechnet mit einem erneut starken Anstieg der Mitgliederzahl. Diese Entwicklung beruht auf den soliden Wachstumsraten der russischen Wirtschaft und der weiterhin kontinuierlich steigenden Attraktivität des Marktes. Heute engagieren sich mehr als deutsche Unternehmen vor Ort, während die Anzahl russischer Unternehmen in Deutschland weiterhin nur langsam steigt. In Zahlen ausgedrückt konnten die deutschrussischen Handelsbeziehungen in 2011 mit einem Volumen von 75 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert und damit eine Steigerung zum Vorjahr um über 30 Prozent erzielen. Während die deutschen Ausfuhren nach Russland größtenteils high-tech -Produkte des Maschinenund Anlagenbaus sowie der Automobil- und Elektrotechnik sind, beschränken sich die russischen Exporte nach Deutschland hauptsächlich auf Gas- und Öllieferungen. Die Handelsstruktur unserer Länder steht damit exemplarisch für das lange bekannte, größte Problem der russischen Wirtschaft: die Abhängigkeit von unveredelten Rohstoffexporten lässt das Land weiterhin in der ersten Phase der Industrialisierung verweilen, während andere emerging countries ihre Wirtschaft diversifizieren und eine eigene industrielle Basis aufbauen. Jedoch ist aufgrund der Geschichte Russlands Geduld gefragt: das Land verfügt mit Ausnahme des Rüstungssektors über keine große industrielle Tradition und das rund 80 Jahre lang vorherrschende kommunistische System ließ über Generationen hinweg das Rüstzeug für Unternehmertum und nachhaltiges Wirtschaften in Vergessenheit geraten. Weltmarktfähige und -reife russische Produkte sind daher weiterhin noch Mangelware und zumeist auf die Bereiche Telekommunikation, IT sowie die Luft- und Raumfahrt und Militärtechnik beschränkt. Die Diversifizierung der Wirtschaft wird somit ein zentrales Thema der dritten Amtszeit von Präsident Putin sein. Die Demonstrationen nach den Duma- und Präsidentschaftswahlen haben gezeigt, dass das Tempo für eine Öffnung der Gesellschaft erhöht werden muss. Hierbei gilt es, eine größere Medienfreiheit und das Entstehen freier Parteien zuzulassen. Das eindeutige Votum der Wähler bei der Präsidentschaftswahl im März zeigt allerdings auch den Wunsch nach politischer Stabilität, die das russische Volk in den letzten zehn Jahren schätzen gelernt hat. Hierzu zählen auch verlässliche Rahmenbedingungen für ausländische Investitionen in Russland. Die deutsche Wirtschaft sieht hierbei langsame, aber stetige Verbesserung, auch wenn es noch lange dauern wird, bis die Ziele der Modernisierungsoffensive erreicht sein werden. Zum Ende meiner Amtszeit als Präsident unserer Kammer danke ich Ihnen für Ihr Vertrauen und wünsche Ihnen weiterhin gute Geschäfte in Russland, Ihr 4 Dr. Heinrich Weiss Präsident Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK)

7 Teil 1 Wirtschaftspolitische Entwicklung

8 Russland 2011: Zwischen Aufbruch und Wirklichkeit Leitartikel Russland 2011 Wirtschaft stabil, Politik im Wandel Michael Harms, Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK Russland) Jens Böhlmann, AHK Russland Allgemeine Wirtschaftsentwicklung 6 Die wirtschaftliche Entwicklung Russlands verlief etwas positiver als im Vorfeld prognostiziert. Im abgelaufenen Jahr stieg das Bruttoinlandsprodukt um 4,3 Prozent. Je nach Quelle wird auch in den kommenden Jahren 2013 und 2014 mit einem Wachstum von zwischen vier und fünf Prozent gerechnet. Ein solider Wert - wie in den Jahren zuvor überwiegend dem Anstieg des Ölpreises zu danken, der im Jahresverlauf 2011 um durchschnittlich 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist und im Jahresdurchschnitt bei 109,6 US-Dollar pro Barrel Urals lag. Die Bruttonanlageinvestitionen sind nach verhaltenem Start in das Jahr im zweiten Halbjahr 2011 deutlich gestiegen, allerdings ist der Kapitalabfluss aus Russland mit geschätzten knapp 85 Milliarden US-Dollar immer noch enorm hoch um ca. 150 Prozent höher als Ein Teil des Geldes fließt in die internationale Aufstellung russischer Konzerne, ein anderer Teil jedoch wird aus Mangel an Vertrauen im Ausland investiert oder von ausländischen Anlegern aus russischen Werten abgezogen. Deshalb wird Russland in internationalen Rankings immer noch relativ schlecht bewertet. Im Weltbankindex Ease of doing Business 2012 steht die Russische Föderation auf Platz 120, vier Plätze besser als noch 2011, weit nach China, aber vor Indien und Brasilien. Deutschland belegt unverändert Position 19, die ersten drei Plätze entfallen auf Singapur, Hong Kong und Neuseeland. Vergleich Entwicklung BIP BRIC-Staaten (Veränderung in Prozent zum Vorjahr) Quelle: Weltbank Brasilien 7,5 2,9 Russland 4,0 4,3 Indien 9,7 7,4 China 10,5 9,2 Vergleich Entwicklung BRIC-Staaten: Ranking ease of doing business Quelle: Weltbank China Russland Brasilien Indien Die makroökonomischen Kennziffern weisen mit 6,6 Prozent für 2011 die geringste Inflation seit 20 Jahren aus. Die Verbraucherpreise sind im gleichen Zeitraum um etwa das Doppelte gestiegen. Der Rubelkurs blieb im Jahresverlauf weitgehend stabil. Zum Ende des Jahres wertete der Rubel gegenüber dem Euro deutlich auf. Die Industrieproduktion stieg um 4,7 Prozent zu wenig um die ambitionierten Modernisierungsziele zügig umzusetzen. Trotzdem wurde kräftig in Industriegüter investiert, was u.a. deutschen Herstellern von Maschinen

9 Leitartikel Deutsche Firmen durchdringen den Markt weiter und Anlagen zu Gute kam und kommt. Ein besonders eindrucksvoller Zuwachs gelang in der landwirtschaftlichen Produktion. Dank einer Rekordernte wurde fast ein Viertel mehr produziert als im Vorjahr. Investitionen in Milliardenhöhe pumpt der Staat auch weiterhin in die Modernisierung des Gesundheitswesens, die Bereiche Pharma und Krankenversicherung. Ebenso wie in die Erneuerung der Infrastruktur, die Energiewirtschaft, den sozialen Wohnungsbau und die Modernisierung der Verwaltung. Zwölf Milliarden Euro sollen in den nächsten Jahren in die Stadterweiterung Moskaus fließen. Handelsbilanz erneut positiv Die Handelsbilanz zeigt eine deutlich positive Entwicklung. Mit 516 Milliarden US-Dollar stieg der Wert der Exporte um 30 Prozent, die Importe stiegen mit 306 Milliarden US-Dollar auch um etwa 30 Prozent. Die Handelsbilanz ist mit 210 Milliarden US-Dollar weiterhin deutlich positiv. Der deutsch-russische Handel erreichte mit knapp 75 Milliarden Euro ein neues Allzeithoch. Deutschland festigt damit seine Position als zweitgrößter Handelspartner. Diese Tendenz wird auch in der gestiegenen Zahl der Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung deutlich, die aktuell bei über liegt die größte internationale Kaufmannschaft. Besonders bemerkenswert ist die mit 85 Prozent hohe Zahl russischer juristischer Personen, was deutlich den Trend zur Lokalisierung unterstreicht. Die Exportstatistik ist noch deutlicher als in den Vorjahren durch die Exporte von Energieträgern, Metallen und Metallwaren und anderen Rohstoffen geprägt. Dieser Effekt ist auch einem dauerhaft hohen Ölpreis zu danken. Der Anteil von Maschinen, Ausrüstungen und Transportmitteln an den Ausfuhren brach dagegen in den ersten zehn Monaten 2011 um ein Viertel ein und beträgt nur noch 4,1 Prozent. Weltmarktfähige und -reife Produkte bleiben Mangelware und auf die Bereiche Telekommunikation, IT und in Teilbereichen Luft- und Raumfahrt und Militärtechnik beschränkt. Dieses Defizit versucht Russland verstärkt durch Importe hochtechnologischer und qualitativ erstklassiger Waren, Maschinen und Anlagen, Technologien und Know-how zu verringern. Investitions- und Konsumgüter stehen hoch im Kurs Anzahl russischer juristischer Personen, an denen deutsche Firmen und / oder Personen mit deut scher Staatsbürgerschaft beteiligt sind, sowie von Repräsentanzen und Filialen deutscher Firmen in der Russischen Föderation (Stand Dezember 2011) Juristische Personen Repräsentanzen* Filiale Summe Anzahl der Firmen in Moskau und Sankt-Petersburg (Stand Dezember 2011) Moskau Juristische Personen Repräsentanzen* Filiale Summe Durch den immer noch sehr hohen Bedarf an hochtechnologischen und Produkten state of the art wird für deutsche Hersteller und Dienstleister Russland weiter ein attraktiver Wachstumsmarkt bleiben. Vor allem Konsumgüterhersteller und die Automobilwirtschaft profitieren von der Konsumfreudigkeit der russischen Bevölkerung. Allein die Ausgaben für Konsumgüter sind von 2005 bis 2010 um das Zweieinhalbfache gestiegen. Der Absatz von Neuwagen stieg 2011 auf 2,5 Millionen, das Marktvolumen betrug 2010 knapp 60 Milliarden US- Dollar und noch immer liegt die Zahl von KFZ pro Einwohner mit 233 deutlich unter europäischen Werten. Sankt- Petersburg Quellen: Schreiben der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Föderalen Steuerdienstes der Russischen Föderation vom ; Schreiben der föderalen staatlichen Organisation Staatliche Registrierungskammer beim Ministerium für Justiz der Russischen Föderation vom * Einschließlich von Repräsentanzen, die bei anderen Organisationen außer der Staatlichen Registrierungskammer akkreditiert sind, also z.b. Repräsentanzen von deutschen Banken, die bei der Zentralbank akkreditiert sind. 7

10 Russland 2011: Zwischen Aufbruch und Wirklichkeit Wie hat sich das allgemeine Geschäftsklima in Russland von Anfang 2011 bis heute entwickelt? positiv 42% negativ 4% leicht negativ 9% Wie wird sich die russische Wirtschaft 2012 entwickeln? keine Änderung 45% stark leicht positiv 64% positiv 7% fällt zurück 4% stagniert 25% Quelle: AHK-Umfrage Quelle: AHK-Umfrage Die gestiegenen Exporte haben deutliche Auswirkungen auf die Höhe der Rücklagen für die sozialen Sicherungssysteme, deren Wert sich 2011 mit 113 Milliarden US-Dollar fast verdoppelte. Die Staatsverschuldung ist mit ca. 30 Milliarden US-Dollar so niedrig, wie die Gold- und Devisenreserven mit 500 Milliarden US-Dollar hoch sind. Die zu erwartende Ratifizierung des WTO-Vertrages durch die DUMA Ende Juni wird in den nächsten Jahren Exporte nach Russland einfacher und billiger machen. In jedem Fall wird sich der bisher in einigen Teilen stark von protektionistischen Tendenzen und Monopolisten geprägte russische Binnenmarkt öffnen müssen. Diese Öffnung führt unweigerlich zu mehr Wettbewerb, was im Ergebnis der wirtschaftlichen Entwicklung selbst, dem Gedanken des fairen Wettbewerbs und dem Verbraucher zugute kommt. Zur Öffnung und stärkeren Integration in die Weltwirtschaft tragen auch die anstehenden Großereignisse Olympische Winterspiele, Formel 1 und Fußballweltmeisterschaft bei. 8 Geschäftsklima gut Die deutsche Wirtschaft schätzt nach einer Umfrage zum Geschäftsklima in Russland, durchgeführt im November/ Dezember 2011 von der AHK und dem OA, die künftige wirtschaftliche Lage sowohl des eigenen Unternehmens als auch in Russland insgesamt mit jeweils etwa 70 Prozent überwiegend positiv ein. Bei der Frage nach den aktuell notwendigsten Reformen gleichen die Antworten einer Kopie aus den Vorjahren: Abbau von Bürokratie, Bekämpfung der Korruption. Der 2010 von der AHK ins Leben gerufenen Initiative Compliance haben sich mittlerweile über 100 Unternehmen angeschlossen. Ein klares Signal für sauberen und fairen Wettbewerb. Die größten Geschäftschancen sehen die Befragten künftig in den Bereichen Automobilbau, Energie, Landwirtschaft, Logistik, Verkehr, IT/TK, Bauwirtschaft und dem Einzelhandel. Das Vertrauen der deutschen Wirtschaft in den russischen Markt manifestiert sich auch im Willen 2012 hohe Investitionen zu tätigen. Die an der Umfrage beteiligten Firmen werden allein knapp 900 Millionen Euro ausgeben, um ihre bereits bestehenden Standorte auszuweiten oder neu zu investieren. Zwei Drittel planen in diesem Jahr Personal einzustellen. Hinter dieser eigentlich positiven Entwicklung scheint ein fast alle Unternehmen betreffendes Phänomen auf: Der massive Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, der sich in Zukunft durch die demografische Entwicklung noch verstärken wird. Die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer steht deshalb in engem Kontakt mit der russischen Seite, um mit Unterstützung der Ausbildungsprogramme deutscher Unternehmen in Russland ein Ausbildungssystem nach dem Vorbild der dualen Berufsausbildung in Deutschland zu etablieren. Befragt nach den Erwartungen an eine weitere Amtszeit Putins wird deutlich, dass nur ein geringer Prozentsatz eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage erwartet. Wesentlich entscheidender ist für die Unternehmen die Umsetzung der lange angekündigten

11 Leitartikel Kein Reformbedarf Bürokratieabbau Korruption Zollkodex /-verfahren Migrationsbestimmungen/Visa Genehmigungsverfahren Technische Regulierung/ Zertifizierung Protektionismus Fachkräftemangel Mittelstandsförderung Ausschreibungsverfahren Finanz- und Kreditmarkt Lokalisierungsanforderungen Steuerlast In welchen Bereichen sehen Sie aktuell den größten Reformbedarf? unvorteilhaft hoher Reformbedarf Wachstumschancen/ Gewinn Konsumverhalten Kostenstrukturen Besteuerung Sonderwirtschaftszonen Human Resources Konkurrenzdruck Zugang zu Informationen Standards und Normen Rechtliche Rahmenbedingungen Unterstützung durch die Verwaltung Finanzierungsmöglichkeiten Infrastruktur Zollabwicklung Worin sehen Sie die Vorteile und Nachteile des russischen Marktes? sehr vorteilhaft Quelle: AHK-Umfrage Quelle: AHK-Umfrage Verbesserung der Rahmenbedingungen für ausländische Investoren. Ein erster sehr wirkungsvoller Schritt war die Einführung eines Ombudsmannes für ausländische Investoren; notwendig ist jedoch ein klares Konzept zur praktischen Abwicklung. Vor allen Dingen muss dieses Konzept auf die Föderationssubjekte ausgeweitet werden. Verstärkter Wettbewerb der Regionen Im Gefolge der geänderten Finanzierung der Regionen ist ein Wettbewerb der Förderationssubjekte um Investoren und damit ein Werben für den eigenen Standort entstanden. Unabhängig davon sind die Unternehmen an einer pluralistischeren und freieren Gesellschaft interessiert, die auch unternehmerischem Handeln mehr Raum einräumt, den Wettbewerb der besten Ideen zulässt, mehr Liberalität und soziale Marktwirtschaft fördert. Die gute wirtschaftliche Entwicklung hat das Interesse der Firmen am russischen Markt wieder deutlich steigen lassen. Das findet seinen Ausdruck auch in der gestiegenen Mitgliederzahl der AHK, die aktuell bei knapp unter 800 liegt. Deutsch-Russische Handelsbilanz Allzeithoch Der deutsch-russische Außenhandel erreichte mit knapp 75 Milliarden Euro ein neues Allzeithoch. Gegenüber 2010 betrug die Steigerung 16,9 Milliarden Euro. Deutschland führte aus Russland Waren und Güter im Wert von 40,5 Milliarden Euro ein und exportierte nach Russland Waren und Dienstleistungen im Wert von 34,4 Milliarden Euro. Damit ist der Handelsbilanzsaldo auch 2011 mit 6,1 Milliarden Euro negativ. zurückzuführen ist diese Entwicklung auf den im Jahresverlauf deutlich gestiegenen Ölpreises (Ende des Jahres auf 108 US-Dollar pro Barrel Urals/ Jahresverlauf bei 109,8 US-Dollar pro Barrel Urals) Deutschland ist wieder zweitgrößter Handelspartner hinter der VR China. Russland belegt unter allen Handelspartnern bei den Einfuhren nach Deutschland mittlerweile den 7. Platz, nach Einfuhren aus Deutschland den 12. Platz. Der Abstand zu China ist im Jahresverlauf 2011 geringer geworden, trotzdem wird China - auch in traditionellen Domänen - der deutschen Wirtschaft zunehmend zum Konkurrenten, vor allem in der Preisgestaltung, qualitativ haben deutsche Produzenten nach wie vor einen deutlichen Vorsprung. Ein Problem sind neben den Grauimporten die staatlichen Konjunkturprogramme mit denen der chinesische Staat seine Unternehmen protegiert. Investitionsstandort Die Bruttoanlageinvestitionen in Russland wuchsen 2011 um 6,2 Prozent. Dem steht eine mit geschätzten 84 Milliarden US-Dollar immer noch starke Kapitalflucht aus Russland gegenüber. Die ausländischen Investitionen nach Russland sind im abgelaufenen Jahr im Vergleich zu 2010 um 59 Prozent auf 137,1 Milliarden angewachsen, davon entfielen knapp zehn Prozent (13,2 Milliarden Euro) auf Direktinvestitionen. Die kumulierten deutschen Investitionen betrugen zum Ende des vergangenen Jahres 28,7 Milliarden US-Dollar (ca. 22,2 Milliarden Euro), wovon 11,4 Milliarden US-Dollar (8,8 Milliarden Euro) auf Direktinvestitionen entfielen. Damit ist Deutschland nach Zypern, den Niederlanden, Luxemburg auf Rang 9

12 Russland 2011: Zwischen Aufbruch und Wirklichkeit Weltbankreport doing business 2012 Länderranking Russland Ease of Doing Business 2011: : 120 Geschäftstätigkeit aufnehmen Vergabe von Baugenehmigungen Registrierung von Eigentum Kreditvergabe Investorenschutz Steuern Grenzüberschreitender Handel Durchsetzung von Vertragsrechten Geschäftstätigkeit beenden Quelle: Weltbank vier der größten ausländischen Investoren. Der Anteil an den Gesamtinvestitionen hat sich jedoch gegenüber dem Vorjahr auf 8,3 Prozent verringert (2008: 6,6 Prozent; 2009: 7,2 Prozent, 2010: 9,3 Prozent). Besondere Beachtung verdienen dabei die Branchen, in die investiert wurde und wird. Allein 3,9 Milliarden Euro Investitionen in die verarbeitende Industrie zeugen von der weiteren Lokalisierung der Produktion und von einer zunehmend stärkeren Marktdurchdringung und von einer auf lange Zeit ausgerichteten strategischen Unternehmensplanung. Die Haltung der deutschen Wirtschaft, Industrie und vor allen Dingen des Mittelstandes kann man mit Treue zum russischen Markt beschreiben. Davon zeugen auch die wachsende Anzahl von Unternehmen insgesamt in Russland und die erfreulich gestiegene Zahl von Niederlassungen. Ende Dezember 2011 waren etwas mehr als Unternehmen mit deutscher Beteiligung im Russlandgeschäft in 80 der 83 Föderationssubjekte aktiv. Wie groß das Vertrauen der deutschen Unternehmen in die zukünftige Entwicklung Russlands ist, zeigten auch die hohen Investitionen in Produktionsstätten, die sich erst langfristig Besonders stark exportierte Deutschland: Maschinen, Apparate, mechanische Geräte: 7,8 Mrd. Kraftfahrzeuge, Landfahrzeuge: 7,6 Mrd. Elektrotechnische Erzeugnisse: 2,4 Mrd. Ernährungsindustrie (gesamt) 1,7 Mrd. Pharmazeutische Erzeugnisse 1,6 Mrd. Kunststoffe und Waren daraus: 1,1 Mrd. Optische, photografische Erzeugnisse: 1,1 Mrd. Quelle: Statistisches Bundesamt amortisieren: 49 Prozent der in der Umfrage zum Geschäftsklima in Russland befragten Unternehmen planen in den nächsten zwölf Monaten Investitionen in Russland. 64 Prozent wollen ihr Personal in Russland aufstocken und knapp 900 Millionen Euro investieren. Modernisierung und Diversifizierung unverändert wichtig Die Modernisierung der russischen Wirtschaft und die Diversifizierung der Wirtschaft, allen voran des produzierenden Gewerbes und die Etablierung eines leistungsfähigen Mittelstandes, sind unverändert die wichtigsten Punkte auf der Agenda des Staates. Die zahlreichen von Präsident Medwedjew angekündigten Maßnahmen harren größtenteils noch ihrer Umsetzung: Einführung des One-Stop-Shop- Prinzips Unterstützung des Mittelstandes Steuererleichterungen Korruptionsbekämpfung Clusterbildung/Sonderwirtschaftszonen Privatisierung, mehr Wettbewerb In den Augen der Unternehmen war die Einführung eines Ombudsman für ausländische Investitionen jedoch ein wesentlicher Schritt zur schnelleren Umsetzung von ausländischen Investitionen, allerdings müsste dieses Prinzip auch in den Regionen weitergeführt werden. Die Anstrengungen der einzelnen Regionen um ausländische Investments sind hingegen deutlich intensiviert worden. Aktuelle Herausforderungen Die Modernisierung und Diversifizierung der Wirtschaft ist noch immer eines der aktuellsten Themen in Russland. Zwar wurden auch 2011 wieder erhebliche Summen in die Anschaffung von modernen Industrieanlagen und den Austausch veralteter Technik investiert, trotzdem ist die russische Wirtschaft in großen Teilen noch nicht wettbewerbsfähig. Das gilt besonders für qualifizierte und innovative mittelständische Unternehmen. Die Struktur der Mittelständler ist weitgehend von Handelsunternehmen und Dienstleistern geprägt. Die Basis für moderne Großkonzerne sind die mittelständischen Unternehmen augenblicklich nicht. Vielmehr zeichnet sich ein Trend ab, dass große Konzerne, die in Russland Produktionen lokalisiert haben ihre internationalen Zulieferer nachziehen oder Spezialleistungen im Ausland eingekauft werden. Der Mangel an zuverlässigen und hochtechnologischen KMU führt auch zu einem Mangel an Wettbewerb unter den Anbietern. Für klassische Gewerke wie Schlosser, Schweißer,Tischler, Maurer usw. gibt es keine Ausbildungsgänge. Ein dem dua- 10

13 Leitartikel Deutsche Investitionen in Russland nach Sektoren 2011 Branche Betrag in Mio. USD davon in % Rohstoffförderung davon Deutschland ,9 Verarbeitende Industrie davon Deutschland ,4 Papierproduktion davon Deutschland 81 10,5 Metallurgie davon Deutschland ,9 Maschinenbau davon Deutschland ,3 Automobilfertigung davon Deutschland 146 6,3 Groß- und Einzelhandel davon Deutschland ,2 Immobilienbranche davon Deutschland 214 2,3 Quelle: Föderaler Statistikdienst der RF Aus welchen Gründen kommt der Modernisierungsprozess in Russland nicht voran? Fehlender politischer Wettbewerb 24% Quelle: AHK-Umfrage Fehlender Rückhalt in der Bevölkerung 10% Sonstiges 3% Kein schlüssiges Modernisierungskonzept 28% Bürokratie bremst Modernisierung 35% len Berufsausbildungssystem ähnliches Ausbildungsprogramm existiert noch nicht. Erste Anfänge zur Ausbildung gut qualifizierter Facharbeiter werden u.a. von deutschen Unternehmen unternommen. Gleiches gilt für die Ingenieursausbildung. Die technischen Fachrichtungen an den Universitäten und Hochschulen sind zu verschult und theoretisch überfrachtet. Die aktuellen Probleme und Herausforderungen: Bürokratie Korruption Technische Regulierung Zoll Migrationsbestimmungen Fachkräftemangel Mangel an qualifizierten und zuverlässigen Zulieferern Rechtssicherheit Die heimische Wirtschaft wird bei der Auftragsvergabe deutlich bevorzugt - trotz Lokalisierung ausländischer Hersteller. Von einer Reform der öffentlichen Verwaltung ist kaum etwas zu spüren. In den Bereichen Facharbeiterausbildung und Mittelstandsförderung die schon seit Jahren als Haupthindernisse der Entwicklung Russlands gelten, sind trotz guter Initiativen die Erfolge gering. Politische Situation Die Situation hat sich nach den Wahlen zur DUMA und den Präsidentschaftswahlen 2012 stabilisiert. Die seit Dezember 2011 stattfindenden Demonstrationen gegen Wahlmanipulation sind auf Einzelaktionen geschrumpft. Es bleibt abzuwarten, wie es Regierung und Präsident gelingen wird, den deutlich zutage getretenen Unmut einiger Teile der Bevölkerung durch Teilhabe und Öffnung des relativ starren politischen Systems zu kanalisieren und spürbare Reformen des politischen Systems einzuleiten. Die finanziellen Mittel, die weiterhin in die sozialen Sicherungssysteme gepumpt werden, haben soziale Spannungen jedoch weitestgehend ausgeschaltet. Und mit dem im Jahresverlauf stark gestiegenen Einahmen aus dem Export von Öl und Gas wuchsen auch die finanziellen Reserven des Staates wieder deutlich an wies der Staatshaushalt nach zwei defizitären Jahren ein Plus von etwas über zehn Milliarden Euro aus. Die Mittel in den stattlichen Sicherungsfonds haben sich zum Jahresende hin verdoppelt. Die Gold- und Devisenreserven decken die Außenverschuldung der öffentlichen Hand und der Wirtschaft nahezu vollständig. Der russische Staat ist im Vergleich zu westlichen Staaten mit ca. 13 Prozent gering verschuldet. 11

14 Russland 2011: Zwischen Aufbruch und Wirklichkeit Wie würde das Russlandgeschäft Ihres Unternehmens durch einen WTO-Beitritt Russlands betroffen sein? leicht positiv 84% stark positiv 11% negativ 4% Quelle: AHK-Umfrage Ministerpräsident Putin hat für seine dritte Amtszeit als Präsident Lohn- und Rentenerhöhungen angekündigt sollen die Renten erstmals über das Existenzminimum steigen. Sie liegen derzeit bei etwa 240 Euro. Der durchschnittliche Lohn liegt augenblicklich bei etwa 550 Euro, wobei die Zahlen extremen regionalen Schwankungen unterliegen in Moskau und St. Petersburg werden deutlich höhere Einkommen erzielt, in einigen Regionen deutlich niedrigere. Russland steht bis zur Jahrhundertmitte vor großen Herausforderungen. Die demografische Entwicklung wird - entwickelt sie sich so wie in den vergangenen zehn Jahren - zu einer Alterspyramide führen gegen die die deutsche sich wie ein Randproblem ausnimmt. Wirtschaftspolitisch standen im vergangenen Jahr eindeutig die Themen Investitionen und die Veränderungen im Zuge des Beitritts zur WTO im Vordergrund. Allerdings sind die Langzeitthemen: Ausbau jeglicher Infrastruktur, Energiewirtschaft und Energieeffizienz, Telekommunikation und IT Medizintechnik und Pharma 12 nach wie vor aktuell. Auch die öffentliche Verwaltung, die Korruptionsbekämpfung und Transparenz im Rechtssystem standen und stehen auf der Agenda. Deutschland soll dabei eine entscheidende Rolle spielen. Immer noch gilt Deutschland als der Wunschpartner in allen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen, ist die Modernisierungspartnerschaft in Kraft. Ausblick Mit großer Spannung wird die Ratifizierung des Beitritts zur Welthandelsorganisation durch die DUMA zur Mitte des Jahres erwartet. Der mit 18 Jahren Verhandlungsdauer quälend lange Prozess wird zu umfangreichen Veränderungen, Anpassungen und Verschiebungen innerhalb der russischen Wirtschaft und Gesellschaft führen. Für ausländische Firmen würde der Handel mit Russland deutlich erleichtert. Insgesamt wird eine Senkung der durchschnittlichen Einfuhrzölle für den russischen Markt von 10 Prozent auf 7,8 Prozent erwartet. Importabgaben für Industrieerzeugnisse werden von 9,4 Prozent auf 6,4 Prozent, sinken. Um diesen Forderungen gerecht zu werden, benötigt Russland in Abhängigkeit vom Produkt rund sieben Jahre. Bereits jetzt sehen die Experten einen unbestreitbaren Pluspunkt für ausländische Unternehmen, die in Russland mit einer eigenen Produktion starten wollen, in der Vorhersagbarkeit der Zölle für die Einfuhr von Anlagen und Maschinen und den Export der fertigen Produkte ins Ausland. Russland hat sich ebenso verpflichtet die Exportzölle auf mehr als 700 Tarifpositionen mit Ablauf der Übergangszeit (zwischen 1 und 5 Jahren) abzuschaffen. Exportabgaben auf Gas (30 Prozent) Öl und Ölprodukte, Nutzhölzer, Eisen, Nichteisenmetalle und einige andere Produkte bleiben weiter bestehen. Allerdings würden ebenso bis zum ersten Juli 2018 alle Programme zur Lokalisierung, die zurzeit für ausländische Autoproduzenten gelten, eingestellt. Direkte Vorteile hätten russische Unternehmen, die sich zunehmend international aufstellen durch bessere Zugänge zu den Zielmärkten. Die Exportbeschränkungen auf russische Stähle in die EU würden fallen. Durch die stärkere Einbindung in die Weltwirtschaft, die Notwendigkeit nach international anerkannten Richtlinien bilanzieren zu müssen und die Bindung an internationale Regeln, wie z.b. den Schutz des geistigen Eigentums wird der russische Markt berechenbarer. Ausländische Unternehmen bewerten den Beitritt deshalb auch überwiegend positiv. Deutlich mehr Dynamik muss der russische Staat auch bei der Umsetzung bzw. Einführung der Technischen Reglements entfalten. Angekündigt war bis 2010 alle geltenden Rweglements überführt zu haben und damit 500 bis 600 neue zu schaffen in der Realität gelten bis heute lediglich 24 neue technische Reglements. Hinzu kommt die Schwierigkeit, dass mit Inkrafttreten der Zollunion zwischen Russland, Kasachstan und Weißrussland neben den rein russischen auch noch diejenigen der Zollunion parallel existieren werden.

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16 Russland 2011: Zwischen Aufbruch und Wirklichkeit AuSSenhandel Deutsch-Russischer AuSSenhandel erreicht neuen Rekordwert Bernd Hones, Germany Trade and Invest (GTAI) Der deutsch-russische Außenhandel kletterte 2011 nach Angaben von Rosstat auf einen neuen Rekordwert von knapp 72 Milliarden US-Dollar. Die deutschen Exporte nach Russland legten um 41 Prozent auf 38 Milliarden US-Dollar zu, die Importe stiegen um ein Drittel auf 34 Milliarden US-Dollar. Vieles spricht dafür, dass die Bundesrepublik ihr Rekordergebnis bei den Ausfuhren nach Russland im Jahr 2012 sogar noch einmal überbieten kann. Ein Wirtschaftswachstum zwischen drei bis vier Prozent, der WTO-Beitritt sowie Investitionen für die Fußball-WM 2018, im Energiesektor und im Gesundheitswesen werden die deutschen Exporte ankurbeln. Russlands wichtigste Außenhandelspartner im Jahr 2011 Land Damit behält Deutschland seinen Platz als zweitwichtigster Handelspartner Russlands, gleich hinter der Volksrepublik China. China hatte im Jahr 2010 Deutschland von der Spitzenposition verdrängt und konnte seinen Vorsprung 2011 mit einem Zuwachs von 41 Prozent beim Handelsumsatz weiter ausbauen. Russland wickelt nun 9,5 Prozent seines Außenhandels mit dem asiatischen Land ab und 8,4 Prozent mit Deutschland. Dahinter folgen die Niederlande, die Ukraine und Italien. Russlands Außenhandel erreichte 2011 nicht nur im Verhältnis zu Deutschland, Außenhandelsumsatz (Mrd. US$) Anteil in Prozent am Gesamthandel Gesamthandel, davon 821,3 100,0 VR China 83,5 10,2 Deutschland 71,8 8,7 Niederlande 68,5 8,3 Ukraine 50,6 8,2 Italien 46,0 5,6 Belarus 38,6 4,7 Türkei 31,8 3,9 USA 31,2 3,8 Japan 29,7 3,6 Frankreich 28,1 3,4 Polen 28,0 3,4 andere 313,2 36,2 Quelle: Föderaler Zolldienst Russlands sondern auch insgesamt ein Rekordergebnis. Das Land verkaufte Waren und Dienstleistungen für 516 Milliarden US-Dollar, während sich die Importe auf 305 Milliarden US-Dollar beliefen. 14

17 Aussenhandel Russlands Exportstruktur (Anteile an den Gesamtausfuhren in Prozent) Warengruppe Januar bis November 2010 Januar bis November 2011 Energieträger 66,5 69,5 Rohöl 67,4 34,9 Erdölprodukte 33,9 18,5 Erdgas 17,6 12,2 Metalle und Metallwaren 11,9 8,9 Chemische Erzeugnisse, Kautschuk 10,6 6,0 Maschinen, Ausrüstungen und Transportmittel 6,2 4,2 Holz, Zellstoff- und Papierprodukte 5,3 2,1 Lebensmittel und Agrarprodukte 2,5 2,2 Sonstige Waren 5,7 7,1 Quelle: Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung der Russischen Föderation Russlands Importstruktur (Anteile an den Gesamteinfuhren in Prozent) Warengruppe Januar bis November 2010 Januar bis November 2011 Maschinen, Ausrüstungen und Transportmittel 44,0 47,8 Chemische Erzeugnisse, Kautschuk 16,3 14,9 Lebensmittel und Agrarprodukte 15,7 13,9 Metalle und Metallwaren 7,3 7,0 Textilien, Textilprodukte und Schuhe 6,4 5,6 Mineralische Produkte 2,4 2,0 Sonstige Waren 7,9 8,8 Quelle: Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung der Russischen Föderation Daraus ergibt sich ein Handelsbilanzsaldo von 211 Milliarden US-Dollar. Der Exportüberschuss stieg somit im Vergleich zum Jahr 2010 um über ein Viertel. Unterdessen wird Russland immer abhängiger von Öl- und Gas-Exporten. Der Anteil von Rohöl, Erdölprodukten und Erdgas an den gesamten Ausfuhren belief sich in den ersten zehn Monaten 2011 auf knapp 70 Prozent. Das entspricht einem deutlichen Anstieg gegenüber Kein Wunder, denn der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Urals lag im Jahresdurchschnitt 2011 bei über 109 US-Dollar und damit um fast 40 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Gaspreise an der Grenze zur Bundesrepublik Deutschland überstiegen 2011 im Schnitt um 29 Prozent das Niveau von Zusammen mit Metallen und Holz kommen die Rohstoffe beziehungsweise rohstoffbasierten Produkte in der Export-Statistik auf einen Anteil von über 80 Prozent. Damit offenbart sich das Dilemma der russischen Volkswirtschaft. Sie ist und bleibt durch und durch vom Rohstoffsektor dominiert. Der Anteil von Maschinen, Ausrüstungen und Transportmitteln an den Ausfuhren brach dagegen in den ersten zehn Monaten 2011 um ein Viertel ein und beträgt nur noch 4,1 Prozent. Damit zeigt sich, dass die russische Regierung von ihren Modernisierungszielen noch weit entfernt ist. Von einer spürbaren Diversifizierung der russischen Wirtschaft kann bislang nicht die Rede sein. Allerdings gibt es auch Lichtblicke. Russische IT-Firmen, insbesondere Softwareentwickler, erhöhen ihre Exporte Jahr für Jahr um ein Drittel. Dieser Trend dürfte anhalten. Verstärkt wird die positive Tendenz durch den WTO- Betritt Russlands. Die Importzollsätze Russlands auf Elektronik werden von 15 Prozent auf 7 bis 9 Prozent reduziert. Das senkt die Selbstkosten der Anschaffung von Ausrüstungen, Computern oder Mikrochips für die IT-Firmen. Außerdem freuen sich russische Hersteller solcher Produkte auf sinkende Barrieren beim Export. Aber nicht nur der Anteil von Energieträgern am russischen Außenhandel steigt weiter. Auf der anderen Seite importiert Russland immer mehr Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge. Grund: Eine Schwachstelle der russischen Wirtschaft ist der Maschinenbau. Doch je weniger wettbewerbsfähig Russland auf diesem Gebiet ist, desto besser sind die Geschäftschancen für ausländische und vor allem deutsche Ausrüster. Hinzu kommt, dass der Absatzmarkt weiter wächst, denn die Bruttoanlageinvestitionen steigen. Vorläufigen Schätzungen zufolge haben sie 2011 um 6,2 Prozent auf ,5 Milliarden Rubel (258,1 Milliarden Euro, Wechselkurs Jahresdurchschnitt 2011: 1 Euro = 40,9121 Rubel, Deutsche Bundesbank) zugelegt. In den kommenden Jahren sollen die Anlageinvestitionen sogar noch stärker wachsen: 2012 um 7,8 Prozent, 2013 um 7,1 Prozent und 2014 um 7,2 Prozent. 15

18 Russland 2011: Zwischen Aufbruch und Wirklichkeit Der Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation (WTO) wird Lieferungen ins größte Flächenland der Welt noch begünstigen. Vieles spricht dafür, dass Deutschland das 2011er Rekordergebnis bei den Exporten nach Russland im Jahr 2012 sogar noch einmal überbieten kann. Denn die makroökonomischen Rahmenbedingungen in Russland bleiben weiter positiv. Das Bruttoinlandsprodukt soll zwischen drei und vier Prozent wachsen. Das Wirtschaftsministerium etwa rechnet mit einem Wachstum von 3,7 Prozent, Experten an der Higher School of Economics prognostizieren 3,4 Prozent, Analysten der Unicredit- Bank 3,9 Prozent. Der Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation (WTO) wird Lieferungen ins größte Flächenland der Welt noch begünstigen. Die Industriezölle sollen um drei Prozentpunkte auf durchschnittlich 6,4 Prozent sinken. Bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen werden die gebundenen Durchschnittszolltarife auf Importprodukte von 15,6 auf 11,3 Prozent reduziert, schreibt das Wirtschaftsjournal Expert. Deutsche Fachleute rechnen künftig mit einem durchschnittlichen Zollsatz von 11,5 Prozent. Das ist zwar höher als der russische Durchschnittszoll auf Industriewaren, aber niedriger als die Importzölle der EU auf Agrarerzeugnisse. Für die deutsche Automobilindustrie ergeben sich ebenfalls Verbesserungen. Die Zollsätze für neue Pkw sollen mit WTO-Beitritt von 30 auf 25 Prozent gesenkt werden, die Zollsätze für drei bis sieben Jahre alte Gebrauchtwagen 16 von 35 auf 25 Prozent. Russland verpflichtet sich in den darauffolgenden sieben Jahren die Zölle schrittweise auf 15 Prozent zu verringern. Unangetastet bleiben die enorm hohen Importzölle auf alte Gebrauchtfahrzeuge. Bei den Zöllen für Nutzfahrzeuge sinken am stärksten die Sätze für Nutzfahrzeuge mit einem Gewicht über 20 t: von 25 Prozent auf 10 Prozent mit WTO- Beitritt und drei Jahre später nochmals um 5 Prozentpunkte auf 5 Prozent. Bei drei bis sieben Jahre alten Nutzfahrzeugen wird der Zollsatz zunächst auf 15 Prozent und nach drei Jahren auf zehn Prozent reduziert. Auch die Bauwirtschaft hat 2011 wieder an Dynamik gewonnen und dürfte sich 2012 weiter positiv entwickeln. Ein Impulsgeber werden die Vorbereitungen auf die Fußball-WM 2018 sein. In zwölf Städten des Landes sollen neue Stadien gebaut werden. Außerdem müssen die Austragungsorte per Schiene und Straße miteinander verknüpft werden. Experten rechnen mit einem Investitionsbedarf von rund 50 Milliarden US-Dollar. Eine Branche mit ausgezeichneten Absatzchancen ist die russische Energiewirtschaft. Bis 2020 sollen für 280 Milliarden Euro neue Anlagen zur Energieerzeugung gebaut und bestehende modernisiert werden. Über 82 Gigawatt neuer Kraftwerksleistung sollen so ans Netz. Auf der anderen Seite werden alte Anlagen mit einer Leistung von 27 Gigawatt abgeschaltet. Allein der Ausbau der Stromnetze soll 118 Milliarden Euro kosten. Stabile Geschäftschancen bietet auch der Ausbau der russischen Transportinfrastruktur. So wurden 2011 bereits zehn Milliarden Euro in die Eisenbahn gesteckt; 2012 sollen Investitionen in ähnlicher Größenordnung fließen. Die Ausgaben für den Straßenbau dürften sogar um knapp drei Milliarden auf 18,9 Milliarden Euro steigen. Außerdem gibt es kaum einen Regionalflughafen, an dem nicht größere Modernisierungen anstehen. Allerdings ist fraglich, ob die vielen Projekte tatsächlich zeitnah starten. Auch im Gesundheitssektor sind die Aussichten günstig. Der Markt für Arzneimittel soll von 23,5 Milliarden Euro im Jahr 2011 auf über 26 Milliarden Euro im Jahr 2012 wachsen. Nach wie vor werden - gemessen am Wert - etwa zwei Drittel aller Medikamente importiert. Ähnlich ist die Marktsituation bei Medizintechnik. Von den hohen Einfuhren profitierten bis dato vor allem deutsche Hersteller. Ein Viertel aller nach Russland gelieferten medizinischen Geräte kommt aus der Bundesrepublik. Wenn eintritt, was vom russischen Gesundheitsministerium und von zahlreichen Marktbeobachtern prognostiziert wird, dass sich das Marktvolumen bis 2020 vervierfacht, dann dürfte diese Branche zu den Top-Wachstumssektoren für deutsche Lieferanten avancieren - und zwar nicht nur 2012, sondern auch in den Folgejahren.

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20 Russland 2011: Zwischen Aufbruch und Wirklichkeit Branchen Autoren: Bernd Hones / Gerit Schulze / Viktoriya Sunkina / Martin Weidner / Ruben von Ristok / Jens Böhlmann Maschinen und Anlagen Nach Unterzeichnung des Beitrittprotokolls der Freihandelsorganisation WTO duch die Russische Föderation am 16. Dezember 2011 und der bis Juni 2012 angesetzten Ratifizierung, öffnen sich für Russland und seine wirtschaftlichen Partner neue Möglichkeiten und Perspektiven. Einerseits werden Zolltarife und Zollwertrechte vorhersehbarer und der bilaterale Handel dadurch planbarer - spontane Tariferhöhungen zum Schutze der heimischen Wirtschaft, wie kürzlich für Landmaschinen, werden nicht mehr möglich sein. Zum anderen ist die russische Nachfrage nach Maschinen und Anlagen gewaltig, denn das Land baut seine Infrastruktur nach dem Investitionsloch 2009 in allen Bereichen wieder kräftig aus. Russische Maschinen- und Anlagenbauer können jedoch oftmals quantitativ und qualitativ den grossen Anforderungen und dem internationalen Wettbewerb nicht standhalten. Nach dem Einbruch 2009 treibt Russland seine Investitionen in die nationale Infrastruktur wieder kräftig voran. Das gilt für die kommunale Infrastruktur, öffentliche Verkehrsmittel ebenso wie für überregionale (Hochgeschwindigkeits-)Fernverbindungen der staatlichen Bahngesellschaft, für den Hochwie auch für den Tiefbau überall werden Maschinen und Anlagen für die Entwicklung des Landes benötigt. Die Bruttoanlageninvestitionen lagen im Jahresschnitt nach Angaben der Regierung rund sechs Prozent höher als im Vorjahr. Sollten die Rohstoffpreise und dadurch die russische Wirtschaft längerfristig stabil bleiben, so würde dieser Trend sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Nach Expertenangaben bei knapp über sieben Prozent. Mit einem Wert von 939 Milliarden Rubel 18 wurden bereits 2010 rund zwölf Prozent mehr Maschinen produziert als im Vorjahr, die Jahresproduktion von beispielsweise Werkzeugmaschinen soll bis Ende 2016 von aktuell auf künftig ausgeweitet werden. Nachdem sich die Verkaufszahlen für Pumpen, Bagger und Krane bereits 2010 zum Teil verzehnfachten, legten die Absatzzahlen im Jahre 2011 noch einmal kräftig zu. Deutsche Exporte an Maschinen, Apparaten und technischen Geräten nach Russland erreichten im Kalenderjahr 2011 nach Zahlen des deutschen Statistischen Bundesamts ein Volumen von rund neun Milliarden Euro, was einem Zuwachs um zirka 36 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht bzw. ungefähr dem Vorkrisenspitzenwert von Wie in vielen anderen Branchen auch, geht der Trend im Maschinen- und Anlagenbau zurzeit immer mehr zur Lokalisierung von Produktionsstätten verschiedener Hersteller (OEM) auf russisches Territorium. Vor allem der Absatz ausländischer Standardmaschinen wird zunehmend schwerer, da nach Angaben des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) die russische Produktionsbasis in diesem Marktsegment bereits recht stark etabliert und die fernöstliche Produktion relativ kostengünstig ist. Die russische Zulieferindustrie ist augenblicklich qualitativ und quantitativ oftmals nicht in der Lage den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Sie kann weder die hohe Nachfrage befriedigen noch die notwendigen Standards einhalten, um mit dem Weltmarkt Schritt halten zu können nicht unter den

21 Branchen Handel mit Maschinen Ausfuhr aus Deutschland, Mio EUR 2011 Änderung zum Vorjahr, in Prozent Büromaschinen u. Datenverarbeitungsmaschinen 932,1 3,0 Bergwerks-, Bau- u. Baustoffmaschinen 889,5 43,4 Werkzeugmaschinen 852,0 18,3 Landwirtschaftliche Maschinen (einschl. Ackerschlepper) 665,0 72,2 Hebezeuge und Fördermittel 597,9 41,1 Pumpen und Kompressoren 502,9 43,2 Armaturen 340,5 11,6 Kraftmaschinen (o. Motoren f.luft-u.straßenfahrz.) 297,7 30,9 Maschinen f. Ernährungsgewerbe, Tabakverarbeitung 279,8 3,3 Lager, Getriebe, Zahnräder u. Antriebselemente 220,0 36,4 Maschinen f. Verarb.v. Kautschuk oder Kunststoffen 183,6 47,0 Maschinen für das Papier- u. Druckgewerbe 170,0 43,8 Guss- u. Walzwerkstechnik 149,5 54,9 Maschinen f. Textil-, Bekleidungs- u. Ledergewerbe 115,7 115,9 Quelle: Statistisches Bundesamt augenblicklichen Konditionen (unter anderem eine Erklärung für die bisweilen vergleichsweise recht hohen Importzölle) noch unter den demnächst verschärften Bedingungen des internationalen Freihandels. Dementsprechend müssen die russischen OES bei ihrer technischen Ausstattung nachlegen, um in quantitativer und qualitativer Hinsicht konkurrenzfähig zu werden. Deswegen werde es nach Angaben des VDMA für ausländische Wettbewerber auch in Zukunft gut möglich sein, vor Ort mit eigenen Produkten zu konkurrieren oder produktionstechnisch anspruchvollere Spezialmaschinen nach Russland einzuführen ein Absatzmarkt, der dank niedrigerer Importtarife in Zukunft tendenziell sogar leichter erreicht werden kann. Einfuhr nach Deutschland, Mio EUR 2011 Änderung zum Vorjahr, in Prozent Werkzeugmaschinen 34,8 47,5 Maschinen, a.n.g. 16,3 1,1 Kraftmaschinen (o. Motoren f.luft-u.straßenfahrz.) 11,2 64,7 Lager, Getriebe, Zahnräder u. Antriebselemente 7,0-3,4 Armaturen 6,9 217,8 Pumpen und Kompressoren 5,3 175,3 Büromaschinen u. Datenverarbeitungsmaschinen 3,1 546,0 Bergwerks-, Bau- u. Baustoffmaschinen 2,3-14,6 Landwirt. Maschinen (einschl. Ackerschlepper) 1,5 73,7 Maschinen f. Verarb.v. Kautschuk oder Kunststoffen 1,3 1506,1 Hebezeuge und Fördermittel 0,9 20,3 Maschinen f. Ernährungsgewerbe, Tabakverarbeitung 0,4-55,3 Maschinen f. Textil-, Bekleidungs- u. Ledergewerbe 0,4-7,9 Maschinen für das Papier- u. Druckgewerbe 0,3-72,9 Guss- u. Walzwerkstechnik 0,0 0,0 Quelle: Statistisches Bundesamt 19

22 Russland 2011: Zwischen Aufbruch und Wirklichkeit Automobilwirtschaft Der russische Automobilmarkt entwickelt sich dynamisch und ist geprägt von stetem WANDEL und kräftigem Wachstum. Es wird sich zeigen, welchen Einfluss die Kräfte des internationalen Freihandels auf die nationalen Produktionsstrukturen haben werden. Die geographische Konzentration von Produktionsstätten und die Bildung von nationalen und internationalen Kooperationen können dem russischen Automobilmarkt zu mehr Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit verhelfen. Wie alle wirtschaftlichen Bereiche Russlands, unterlag auch der russische Automobilmarkt Prozessen der Transformation. Noch im Dezember 2001 machten heimische Fabrikate nach Angaben des russischen Ministeriums für Industrie und Handel mit 92,7 Prozent ganz klar den Hauptanteil der verkauften Fahrzeuge aus. In den folgenden zehn Jahren änderte der russische Automobilmarkt sein Gesicht jedoch vollkommen und gleicht durch seinen heutigen Diversifizierungsgrad seinen westlichen Pendants. So stehen beispielsweise einerseits mit 58 Herstellern 22 mehr miteinander im Wettbewerb als noch Ende 2001, andererseits sank der Anteil russischer Fabrikate auf nunmehr lediglich 28,5 Prozent. Der Gesamtanteil deutscher Automobile belief sich Ende 2011 auf 12,7 Prozent, wobei sich VW und Opel der größten Beliebtheit erfreuten. Neun der zehn meistverkauften Modelle werden auf russischem Boden produziert. Die Zahlen für importierte Fahrzeuge sind bereits rückläufig. Zusätzlich zum strukturellen Wandel wächst die Branche und bietet zudem auch in der langfristigen Perspektive ein immenses Potential. Eine allgemeine Sättigung, infolge derer Hersteller nur noch um Marktanteile buhlen könnten, ist in Russland noch nicht in 20 Sicht. Die landesweite Dichte an Fahrzeugen pro 1000 Einwohner liegt bei 233, wobei sich absolut gesehen selbst die Moskauer Dichte mit 310 nicht wesentlich vom Rest des Landes abhebt. Dennoch werden in Russland bereits jetzt mit Ausnahme Deutschlands mehr Fahrzeuge verkauft, als in jedem anderen europäischen Land. Insgesamt wuchs der russische Automobilmarkt verglichen mit 2010 vergangenes Jahr um rund 39 Prozent, wobei 2,3 Millionen Neufahrzeuge ihren Weg zum Kunden fanden. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr sagt einen Anstieg der Verkaufszahlen voraus, die bis Ende 2013 auf bis zu 2,8 Millionen angewachsen sein könnten. Nach Schätzungen des russischen Ministeriums für Industrie und Handel könnte Russland bis 2020 dann selbst Deutschland in Sachen verkaufter Fahrzeuge überholen und somit endgültig zum größten europäischen Automobilmarkt avancieren. Bei einem gegebenen Lokalisierungsgrad von 60 Prozent und einer jährlichen Menge von drei Millionen verkauften Fahrzeugen betrüge der Bedarf an Ersatzteilen dann knapp 20 Milliarden US-Dollar, so das Ministerium für Industrie und Handel. Kooperationen und Allianzen nationaler und internationaler Originalausrüstungshersteller (OEM) und Originalteilzulieferer (OES) konzentrieren sich bereits heute mit Ausnahme der Stadt Wladiwostok auf die drei Föderationskreise Nordwesten, Wolga und Zentrum. So produziert BMW beispielsweise in Kaliningrad, Volkswagen in Kaluga, Opel in St. Petersburg und Mercedes in Nabereschnyje Tschelny. Die Bündelung hat Vorteile qualitativer und quantitativer Natur, verhilft sie doch zu einer effizienteren Logistik der OES und OEM untereinander und zu einer verbesserten Kooperation. Es ist noch nicht vorhersehbar, welche Konsequenzen die eingeführte Vorgabe, dass mindestens 60 Prozent der verwendeten Einzelteile aus nationalen Produktionsstätten stammen müssen, auf die russischen OES haben wird. Gehen manche Experten von einer Stärkung der heimischen Produktionsstätten aus, sind andere weniger optimistisch und befürchten eine Verdrängung durch ausländische Unternehmen. Abzuwarten bleibt auch, wie sich der Beitritt Russlands in die Welthandelsorganisation WTO und die bis Mitte Juni dieses Jahres geplante Ratifizierung des Vertrages zur WTO auf den nationalen Automobilmarkt auswirken werden. Welche Folgen die Absenkung des durchschnittlichen Zollsatzes für Importe von ursprünglich 10 auf demnächst 7,8 Prozent haben wird, kann

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