Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen:

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1 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen: Akute Belastungsreaktion Dabei handelt es sich um eine Reaktion auf eine außergewöhnliche körperliche oder seelische Belastung. Die traumatischen Erlebnisse sind ernsthafte Bedrohung, Naturkatastrophe, Unfall, Krieg, Verbrechen, Vergewaltigung oder eine ungewöhnliche plötzlich und bedrohliche Veränderung der sozialen Stellung oder des Beziehungsnetzes des Betroffenen, wie etwa Verluste durch mehrere Todesfälle, einen Brand oder ähnliches. Die Symptome sind verschieden. Sie beginnen mit Betäubung, einer gewissen Bewusstseinseinengung und eingeschränkter Aufmerksamkeit, einer Unfähigkeit Reize zu verarbeiten und Desorientiertheit, Angst, Unruhe, Ärger, Verzweiflung, Fluchtreaktion und Dissoziation. Sie klingen innerhalb von Stunden oder Tagen ab. Posttraumatische Belastungsstörung Posttraumatischer Stress: Eine normale Reaktion auf abnorme Erlebnisse: Ein traumatisches Erlebnis ist ein seelischer Schock. Das Trauma wird als ein Ereignis definiert, das für eine Person entweder in direkter Betroffenheit oder indirekter Beobachtung ein intensive Bedrohung des eigenen Lebens, der Gesundheit und körperlichen Integrität darstellt und Gefühle von Horror, Schrecken und Hilflosigkeit auslöst. Es ist schwer zu begreifen, was einem passiert ist, und damit fertig zu werden. Nach einem traumatischen Erlebnis haben fast alle Menschen unangenehme Gefühle, Gedanken und körperliche Empfindungen. Es kann recht lange dauern, bis sie wieder abklingen. In der Zeit nach einem traumatischen Erlebnis kommen einem ungewollt Bilder, Geräusche, andere Empfindungen und Gedanken an das Trauma in den Kopf, auch wenn man versucht, sie beiseite zu schieben. Die Symptome posttraumatischer Belastungsstörung sind folgende: - Gefühle der Gefahr - Wiedererleben - körperliche Erregung - Vermeidungsverhalten - Gefühlstaubheit/Niedergeschlagenheit - Konzentrationsschwierigkeiten - Kontrollverlust - Schuld- und Schamgefühl - Ärger - Selbstbild - Negative Sicht der Welt Gefühle der Gefahr: Die unmittelbarste und auffälligste Reaktion nach einem traumatischen Erlebnis ist, das Gefühl zu haben, dass Gefahr droht, man hat Angst oder macht sich Sorgen. Das Gefühl der Gefahr hat zwei Quellen. Zum einem ist es eine direkte Folge davon,

2 dass die Betroffenen selbst oder eine andere Person einer gefährlichen, vielleicht lebensbedrohlichen Situation ausgesetzt waren. Wenn die Betroffenen bestimmte Auslöser oder Reize (das Aufblitzen einer bestimmten Farbe, ein gewisser Geruch, eine Lichtveränderung, eine Temperaturveränderung, der Klang der Stimme, oder wenn man zum Ort zurückkehrt, an dem das Trauma passiert ist) an das traumatische Erlebnis erinnern, werden sie automatisch das Gefühl der Gefahr bekommen, und zum Beispiel wieder Bilder von dem Erlebnis vor sich sehen oder entsprechende körperliche Reaktionen bekommen. Zum anderen entsteht das Gefühl der Gefahr dadurch, dass viele Menschen die Welt nach einem traumatischen Erlebnis anders betrachten. Das führt zum Gespür für Gefahr. Man hat überschätzt Angst, die durch das Trauma ausgelöst ist, wie gefährlich das Leben ist Wiedererleben: Nach einem Trauma erleben Menschen oft einzelne Teile des traumatischen Erlebnisses immer wieder. So kommen ihnen vielleicht plötzlich unerwartet Bilder oder Geräusche aus dem Erlebnis in den Kopf, oder sie nehmen die gleichen Gerüche, den gleichen Geschmack oder die gleichen körperlichen Empfindungen (wie z. B. Kälte; Schmerz) wahr. Oder sie haben plötzlich die gleichen Gefühle oder Gedanken wie während des Traumas. Manchmal ist das Wiedererleben so lebhaft, das es so erscheint, als passiere das traumatische Ereignis noch einmal (Flashback). Betroffene erleben das Trauma auch in Form von Alpträumen wieder. Das Wiedererleben kommt über einen, ob man es will oder nicht. Es ist eine verständliche Reaktion, wenn man das unangenehme Wiedererleben des Traumas so schnell wie möglich beiseite schieben und an etwas anderes denken will. Leider hilft dies im Allgemeinen nicht. Wenn man versucht, die ungewollten Erinnerungen an das Trauma aus dem Kopf zu verdrängen, so wird man sie dadurch nicht los, sondern die Erinnerungen werden noch hartnäckiger. Das Wiedererleben ist ein Zeichen davon, dass das traumatische Erlebnis im Gedächtnis in unverarbeiteter, ungeordneter Form gespeichert ist - anders als die Erinnerung für andere Erlebnisse. Das traumatische Erlebnis wird deswegen besonders leicht aus dem Gedächtnis abgerufen und wird dann in Rohform wiedererlebt, so als wenn alles noch einmal passieren würde, statt als Erlebnis aus der Vergangenheit. Gleichzeitig sind die Erinnerungen an das Erlebnis oft nur bruchstückhaft. Körperliche Erregung: Eine weitere häufige Reaktion auf ein traumatisches Erlebnis ist körperlich Erregung, mit Nervosität und Unruhe, erhöhter Wachsamkeit, Zittern, Schreckhaftigkeit, Reizbarkeit oder Schlafstörungen. Die Schlafstörungen äußern sich darin, dass man schlecht einschlafen kann, häufig aufwacht, unruhig schläft oder schlecht träumt. Man fühlt sich reizbar und nervös und angespannt, so dass man aus kleinen Gründen seine Beherrschung verliert. Die Erregungssymptome werden durch das Gefühl der Gefahr verursacht. Nach einem traumatischen Erlebnis ist es möglich, dass der Körper ständig in Alarmbereitschaft bleibt, obwohl das nicht mehr nötig ist. Das Trauma hat den Betroffenen gezwungen wahrzunehmen, dass Gefahr in der Welt droht, und der Körper sich bereit macht, dieser Gefahr zu begegnen. Es ist so,

3 als ob der Körper noch nicht bemerkt hat, dass die Gefahr vorüber ist, er reagiert weiterhin, so als ob er bedroht wird und als ob er jeden Moment kämpfen, fliehen oder erstarren müsse. Aus diesem Grund fühlen die Betroffenen sich möglicherweise dauernd auf der Hut, angespannt oder reizbar. Besonders viel Erregung werden die traumatisierten Menschen spüren, wenn sie Situationen, Menschen und Reizen begegnen, die sie an das traumatische Erlebnis erinnern. Solche Auslöser haben oft nur eine entfernte Ähnlichkeit mit dem traumatischen Ereignis und es ist notwendig, ihnen durch Selbstbeobachtung auf die Spur zu kommen. Vermeidung: Das Gefühl der Gefahr, das Wiedererleben von Teilen des Traumas und die körperliche Erregung sind belastend. Deswegen versuchen viele Menschen, sich dadurch in den Griff zu bekommen, dass sie alles vermeiden, was an das traumatische Erlebnis erinnern könnte (z.b. Orte, Personen, Gespräche, bestimmte Kleidungsstücke, Fernsehsendungen, Klingeln des Telefons oder der Tür) oder sie versuchen, nicht daran zu denken. Oder sie versuchen, die Erinnerungen und Gedanken, die mit dem Trauma verbunden sind, zu unterdrücken oder zu vermeiden. Viele versuchen, mit den schmerzhaften Gefühlen und Gedanken an das Trauma dadurch fertig zu werden, dass sie ihre Gefühle betäuben. Die Vermeidung ist ein Weg, um sich vor Dingen zu schützen, die ihnen jetzt gefährlich erscheinen, und vor Erinnerungen und Gefühlen, die erschreckend und überwältigend erscheinen. Wenn man die Gedanken und Gefühle an das traumatische Erlebnis mit Gewalt unterdrückt, kehren sie wieder und sie werden häufiger und hartnäckiger, so dass man den Eindruck bekommt, die Kontrolle über seine Gedanken und Gefühle immer mehr zu verlieren. So kann das eigene Leben durch die Vermeidung mehr und mehr eingeschränkt werden. Gefühlstaubheit/Niedergeschlagenheit: Manche Menschen fühlen sich unwirklich oder wie losgelöst von ihrer Umgebung, wenn sie an das traumatische Ereignis erinnert werden. Viele betäuben ihre Gefühle, negative wie positive, absichtlich, um nicht von ihnen überwältigt zu werden. Eine solche Gefühlstaubheit kann z.b. dazu führen, dass sie sich von Menschen, die ihnen nahe stehen, entfremdet fühlen. Es mag ihnen so vorkommen, dass diese Menschen nicht verstehen können, was sie durchgemacht haben, weil sie es nicht selbst erlebt haben. Weitere übliche Reaktionen auf ein traumatisches Erlebnis sind Niedergeschlagenheit, Traurigkeit oder Depression. So haben traumatisierte Menschen Gefühle der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, weinen häufig oder denken manchmal sogar daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Verlust von Interesse an anderen Menschen oder an Aktivitäten, die einem sonst Freude gemacht haben, ist eine häufige Folge eines Traumas. Konzentrationsschwierigkeiten:

4 Viele Menschen haben nach einem traumatischen Erlebnis Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Dies ist auch eine übliche Reaktion auf ein traumatisches Erlebnis. Es ist frustrierend und beunruhigend, wenn man sich nicht darauf konzentrieren oder daran erinnern kann, was um einen herum geschieht. Diese Erfahrung kann dazu beitragen, dass man denkt, sich selbst nicht mehr im Griff zu haben oder verrückt zu werden. Die Konzentrationsprobleme kommen dadurch zustande, dass das Gehirn versucht, mit dem traumatischen Erlebnis fertig zu werden. Es arbeitet daran, das Ereignis immer wieder durchzugehen, um es zu verarbeiten. So hat man weniger geistige Kraft zur Konzentration auf andere Dinge zu Verfügung. Auch kostet es viel geistige Kraft, die Erinnerungen an das Ereignis ständig aus dem Kopf zu drängen. Kontrollverlust: Die meisten Menschen haben während des traumatischen Erlebnisses das Gefühl, dass sie überhaupt nichts tun konnten, um das Schlimmste zu verhindern. Viele empfinden, dass sie jegliche Kontrolle über ihre Gefühle, ihren Körper, ihre körperliche Sicherheit oder über ihr Leben verloren haben. Sie fühlen sich hilflos und ausgeliefert. Das Gedächtnis hat das traumatische Erlebnis in unverarbeiteter Form gespeichert und so treten Gefühle wie Kontrollverlust bei dem traumatischen Erlebnis in der ursprünglichen intensiven Form wieder auf, wenn man an das Trauma erinnert wird. Das Gefühl des Kontrollverlustes kann so intensiv sein, dass man denkt Ich werde verrückt oder Ich drehe durch. Schuld- und Schamgefühle: Es kommt nach einem traumatischen Erlebnis vor, dass Menschen immer wieder darüber nachdenken, was passiert ist und wie sie den Verlauf der Dinge hätten beeinflussen können. Viele machen sich Vorwürfe, dass sie bestimmte Dinge getan oder nicht getan haben oder dass sie anders hätten reagieren sollen, so dass sie über das traumatische Ereignis noch nicht hinweggekommen sind. Das betrachten sie als Zeichen ihrer Schwäche und Unzulänglichkeit, und nicht als normale menschliche Reaktion auf unerträgliche Belastung. Dies ist mit Schuld- oder Schamgefühlen verbunden. Die innere psychische Integration ist durch das Trauma gestört bzw. abgebrochen. Diese Menschen sind physisch und psychisch verletzt. Diese Verletzung führt zu Schamgefühlen, die verhindern, über das Trauma zu sprechen. Ärger: Eine weitere verbreitete Reaktion auf ein traumatisches Ereignis ist Ärger. Dieser Ärger bezieht sich oft auf die Person, die verantwortlich dafür ist, dass man verletzt, missbraucht oder in seinem Leben beeinträchtigt wurde. Manchmal haben die Betroffenen Wutausbrüche gegenüber den Menschen, die ihnen am meisten bedeuten. Es ist dadurch entstanden, dass man sich durch das Trauma in einem Zustand hoher Erregung befindet und deswegen nicht mehr so gelassen reagiert. Wenn man es nicht gewohnt ist, so ärgerlich zu werden, kommen einem solche Gefühle fremd vor. Man erkennt sich selbst nicht oder weiß nicht, wie man mit dem

5 Ärger fertig werden soll. Teilweise hängt der Ärger auch damit zusammen, dass man sich dagegen auflehnt, dass es unfair ist, dass man das Trauma erlebt hat, dass andere eventuell besser weggekommen sind. Oder dass man von anderen nach dem Erlebnis nicht richtig behandelt wurde. Selbstbild: Traumatische Erlebnisse können zu negativen Veränderungen im Selbstbild führen. Sowohl das traumatische Erlebnis als auch die darauf folgenden Gefühle können Anlass für Selbstkritik und Selbstzweifel sein. Viele Menschen sagen, dass das Trauma sie völlig verändert hat. Viele verlieren ihr Selbstvertrauen. Negative Sicht der Welt: Nach einem traumatischen Erlebnis sehen viele Menschen die Welt und andere Menschen in einem anderen, negativen Licht. Sie haben das Gefühl, dass die Welt gefährlich ist oder dass man niemandem trauen kann. Sie meinen, dass ihr Wertsystem sich geändert hat. Anpassungsstörungen Hier handelt es sich um Zustände von subjektivem Leiden und emotionaler Beeinträchtigung, die soziale Funktionen und Leistungen behindern und während des Anpassungsprozesses nach einer entscheidenden Lebensveränderung, nach einem belastenden Lebensereignis oder auch nach schwerer körperlicher Krankheit auftreten. Dissoziative Störungen: Die dissoziativen Störungen sind gekennzeichnet durch einen mehr oder weniger deutlichen Verlust der psychischen Integration des Erlebens und Handelns. Zumeist handelt es sich um eine kurzzeitige Unterbrechung der eigenen Bewusstheit, des Gedächtnisses, des Identitätserlebens oder der Wahrnehmung der Umwelt ( Fiedler; Dissoziative Störungen und Konversion, Trauma und Traumabehandlung, 2001, S. 2.). In Einzelfällen kann dieser Bewusstseinseinsverlust längere Zeit andauern. Der Verlust von integrativen Funktionen des Bewusstseins stört, verändert oder verhindert die Erfahrung der Ganzheitlichkeit der eigenen Person. Konkret können sich dissoziative Störungen auf einzelne oder mehrere integrative bedeutsame Prozesse beziehen. Diese betreffen z. B. die Erinnerungen an die Vergangenheit, das Identitätsbewusstsein oder das Erleben von Kontrolle über Körperempfindungen und Körperbewegungen. Dissoziative Phänomene und Symptome treten nur selten als Einzelstörungen in Erscheinung. Häufig sind sie in die Verarbeitung traumatischer Erfahrungen eingebunden.

6 Dissoziative Amnesie: Sie ist charakterisiert durch die Unfähigkeit, sich an wichtige persönliche Informationen zu erinnern, die zumeist traumatischer oder belastender Natur sind. Dissoziative Fugue: Sie werden gekennzeichnet durch plötzliches, unerwartetes Weggehen von zu Hause oder vom gewohnten Arbeitsplatz, verbunden mit der Unfähigkeit, sich an seine Vergangenheit zu erinnern, mit Verwirrung über die eigen Identität oder mit der Annahme einer neuen Identität. Dissoziative Identitätsstörung: Sie ist charakterisiert durch das Vorhandensein von zwei oder mehreren unterscheidbaren Identitäten oder Persönlichkeitszuständen, die wiederholt die Kontrolle über das Verhalten der Person übernehmen. Begeleitet wird dies durch die Unfähigkeit, sich an wichtige persönliche Informationen zu erinnern, die zu umfassend ist, um durch gewöhnliche Vergesslichkeit erklärt zu werden. Depersonalisationsstörung: Bei der Depersonalisation kommt es zu einem ständigen oder wiederholt auftretenden Gefühl von Losgelöstsein von den eigenen geistigen Prozessen oder vom Körper, eine intakte Realitätskontrolle bleibt erhalten. Dissoziative Bewegungsstörungen: Diese kennzeichnet ein vollständiger oder teilweiser Verlust der Bewegungsfähigkeit eines oder mehrerer Körperglieder. Die Lähmung kann partiell, mit schwachen oder langsamen Bewegungen oder vollständig sein. Hier bleiben neurologisch Funktionen erhalten.(keine organischen Läsionen). Dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen: Dabei handelt es sich um unterschiedlichen Verlust verschiedener sensorischer Modalitäten, die jedoch keine Folge neurologischer Läsionen darstellen. Zumeist werden aufdringliche Hauttaubheits- oder Kribbelgefühle berichtet. Dissoziativer Stupor: Der dissoziative Stupor wird aufgrund einer beträchtlichen Verringerung oder des Fehlens willkürlicher Bewegungen und normaler Reaktionen auf äußere Reize wie Licht, Geräusche oder Berührung diagnostiziert. Der Patient liegt oder sitzt lange Zeit überwiegend bewegungslos. Trotz Hinweisen für eine Bewusstseinsstörung verraten Muskeltonus, Haltung, Atmung, gelegentliches Öffnen der Augen und koordinierte Augenbewegungen, dass der Patient weder schläft noch bewusstlos ist.

7 Dissoziative Krampfanfälle: Damit werden Pseudoanfälle bezeichnet, die epileptische Anfälle in ihren Bewegungen sehr stark nachahmen. Bei dissoziativen Krampfanfällen sind jedoch Zungenbiss, schwere Verletzungen beim Sturz oder Urininkontinenz selten, und statt des Bewusstseinsverlustes findet sich ein stupor- und tranceähnlicher Zustand. Dissoziative Trance-und Besessenheitszustände: Sie sind üblicherweise mit einem zeitweiligen Verlust der Identität und einer Einschränkung der Wahrnehmung der Umgebung verbunden. Als Symptome treten dissoziative Störungen vor allem bei zwei anderen psychischen Störungen als zugehörige Eigenarten auf. Es handelt sich dabei um die akute Belastungsstörung und um die posttraumatische Belastungsstörung. In der Folge traumatischer Erfahrungen kommt es zu dissoziativen Auffälligkeiten, von denen das Widererleben traumatischer Erfahrungen eines der bekanntesten Phänomene ist (sog. Flashbacks). Das sind - als wiederkehrende und eindringliche belastende Erinnerung an das Trauma, Bilder, die Gedanken oder Wahrnehmung umfassen können, - wiederkehrende belastende Träume von dem Ereignis, - ein tranceähnliches Handeln oder Fühlen, als ob das traumatische Ereignis wiederkehrte. Abwehrmechanismen: Spaltung: Damit ist eine starre Gefühls-Gedanken-Verbindung bezeichnet, die eine schwer überbrückbare Separation der Affekte von ihren eigentlichen Ursachen bewirkt. Nämlich wird die Verwindung zwischen bestimmten Gedanken und Gefühlen getrennt. Diese ermöglicht dem Betroffenen, traumatisierende Objekt-Beziehungen durch eine besondere Art der (die Aufmerksamkeitsrichtung beeinflussenden) Ablenkung (d.h. Dissoziation) zu verarbeiten bzw. sich vor diesen zu schützen. Dissoziation ist ein Prozess innerer Spaltung. Dissoziation wird mit dem Autoregulationsmechanismus gemeint, der extrem unangenehme Belastungserfahrungen zeitweilig dissoziiert, die dann später jedoch nach und nach autoregulativ oder auch forciert mit therapeutischer Unterstützung der Selbsterfahrung wieder zugänglich werden. Nämlich werden unerträgliche Gefühle, Gedanken und Wahrnehmung des Körpers abgespaltet und sie werden in eine psychopathologische Symptomatik überführt. Verdrängung: Identifikation mit dem Aggressor; Affektisolierung, Verleugnung;

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