Pressespiegel zur Pressefahrt 25 Jahre Grünes Band
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- Frieder Huber
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1 Pressespiegel zur Pressefahrt 25 Jahre Grünes Band vom 24. bis 27. Juni 2014 entlang des Grünen Bandes: Lenzener Elbtalaue Altmark Südharzer Karstlandschaft Werrabergland Grabfeld durchgeführt vom BUND Projektbüro Grünes Band, Nürnberg in Kooperation mit den BUND Landesverbänden Sachsen-Anhalt und Thüringen im Rahmen des Projektes Lückenschluss Grünes Band, gefördert über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Umweltministeriums.
2 Inhaltsverzeichnis Gemeinsame Pressemitteilung des BUND und BfN zur Pressefahrt 25 Jahre Grünes Band 3 Highlights der Pressefahrt - Fotostrecke 6 Fernsehbeitrag 17 Zeitungsberichte / Online-Veröffentlichungen welt.de fr-online.de fr-online.de lr-online.de t-online.de abendzeitung-muenchen.de lahrer-zeitung.de berlin.de focus.de zeit.de abendblatt.de deutschland.de insuedthueringen.de aktuell.meinestadt.de br.de Straubinger Tagblatt nnz-online.de Thüringer Allgemeine Nordhausen otz.de Salzwedeler Volksstimme Altmark Zeitung nordhausen.thueringer-allgemeine.de Thüringer Allgemeine Eisenach Harz Kurier Elbe-Jeetzel-Zeitung insuedthueringen.de Umweltbriefe np-coburg.de Neues Deutschland geo.de geo.de geo.de 2
3 Bonn, Nürnberg, 24. Juni 2014 Gemeinsame PRESSEMITTEILUNG des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.v. (BUND) und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) anlässlich der Pressefahrt 25 Jahre Grünes Band vom 24. bis 27. Juni 2014 entlang des Grünen Bandes: Lenzener Elbtalaue Altmark Südharzer Karstlandschaft Werrabergland Grabfeld 25 Jahre Grünes Band Hauptschlagader für ein Netz des Lebens in Deutschland Das Grüne Band ist einzigartig. Es ist der einzige existierende länderübergreifende Lebensraumverbund und damit eine Hauptschlagader für ein Netz des Lebens in Deutschland. Aus der ehemaligen Grenze zwischen BRD und DDR ist ein Kilometer langes lebendiges Mahnmal für Frieden und Demokratie und ein Ort der Erinnerung an die unmenschliche Trennung Deutschlands geworden. Auf den Hektar des Grünen Bandes finden gefährdete und seltene Tiere einen Lebensraum und Wanderkorridor zugleich. Mehr als zwei Drittel des Grünen Bandes stehen deshalb unter Naturschutz. Doch auf 13% der Fläche bzw. auf 180 Kilometern Länge ist das Grüne Band in der Landschaft nicht mehr zu erkennen, weil es durch intensive Landnutzung überprägt ist und die kostbaren Biotope so zerstört wurden. Darüber hinaus gingen naturschutzfachlich wertvolle Offenlandflächen durch Waldaufwuchs verloren. Diese Lücken im Grünen Band bedeuten für viele Tiere und Pflanzen, dass sie bei ihrer Nahrungssuche, Fortpflanzung und Besiedlung neuer Lebensräume von einer unüberwindbaren Barriere gestoppt werden. Damit steigt die Gefahr, dass diese Tiere und Pflanzen zunächst lokal aussterben und langfristig auch aus Deutschland verschwinden. 3
4 Von den Lücken sind 26 über einen Kilometer lang. Zwei davon mit einer Gesamtlänge von 35,8 Kilometern befinden sich in der nördlichen Altmark. Hier liegt das erste Modellgebiet im Projekt Lückenschluss Grünes Band, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert wird. Im Modellgebiet werden vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Flächen angekauft, getauscht und verschiedene Maßnahmen zur Wiederherstellung und Erhaltung der wertvollen Lebensräume durchgeführt. Damit werden einige Lücken im Lebensraumverbund geschlossen. Auf zwei Flächen bei Zießau und Bömenzien wurden bereits seltene Sandlebensräume durch Entfernung der aufwachsenden Bäume freigestellt, Laichgewässer für Kreuzkröten sowie Stein- und Totholzhaufen für Zauneidechsen angelegt. Weitere Maßnahmen sind geplant. So soll in enger Kooperation mit Landwirten vor Ort ein Managementplan für die Beweidung von seltenen Binnensalzflächen erstellt werden. Prof. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), wies auf die Vorbildwirkung der Maßnahmen hin: Im Projekt Lückenschluss Grünes Band werden Wege aufgezeigt, wie Lücken im Grünen Band aber auch in anderen großen Biotopverbundsystemen geschlossen werden können. Dabei sind fachliche Fragen des Naturschutzes zu klären und Flächeneigentümer und -nutzer zu gewinnen. Mit einer umfassenden Öffentlichkeitsarbeit, die unterschiedliche Zielgruppen anspricht, soll eine breitere gesellschaftliche Basis für den Naturschutz geschaffen werden. Ein Grünes-Band-Faltblatt für Kinder im Grundschulalter, der Einsatz der Neuen Medien oder die neuen Kurzfilme über das Grüne Band sind gelungene Beispiele dafür. 146 verschiedene Lebensraumtypen wurden im Grünen Band 2012 bei einer Lebensraumerfassung festgestellt. Fast zwei Drittel davon sind in der Roten Liste der Biotoptypen Deutschlands als gefährdet eingestuft. Dies griff Prof. Weiger, Vorsitzender des BUND auf: Die Vielfalt der hier vorkommenden wertvollen Biotoptypen und wie sie miteinander vernetzt sind das ist einmalig in Deutschland. Deswegen muss es für alle ein Ziel sein, ein lückenloses, vollständig durchgängiges Grünes Band von der Ostsee bis ans bayrisch-sächsisch-tschechische Dreiländereck zu schaffen. Das ist machbar. Die Naturschutzstiftungen der Länder sind nach der 2011 abgeschlossenen Übertragung von Flächen aus dem Bundesbesitz die größten Flächeneigentümer im Grünen Band. Sie haben hiermit hervorragende Möglichkeiten und die verantwortungsvolle Aufgabe, die noch intensiv genutzten Flächen nach und nach zu extensivieren. Wie die Naturschutzstiftungen dabei vorgehen, erklärt eine Vertreterin der Stiftung Naturschutz Thüringen in der Südharzer Karstlandschaft auf einer Ackerfläche im Grünen Band, die demnächst in Grünland umgewandelt werden soll. 4
5 An vielen Orten im Grünen Band sichert naturschutzgerechte landwirtschaftliche Nutzung den Artenreichtum. Die Beweidung durch Schäfer gehört hier ebenso dazu wie Beweidungsprojekte zum Beispiel der Agrar GmbH Straufhain. Mit Konikponys und Heckrindern werden dabei Feuchtgebiete im Grünen Band gepflegt und die Erzeugnisse regional vermarktet. Durch die extensive Grünlandnutzung werden Wiesen und Weiden offen gehalten. Viele seltene Tierarten wie das Braunkehlchen, Neuntöter, Wiesenknopf-Ameisenbläuling und die Wanstschrecke sind darauf angewiesen. Die letztgenannte Art zeigt besonders eindringlich wie wichtig die Verbindung von Biotopen und des Schließens der Lücken ist. Sie kann nicht fliegen und bewegt sich nur schwerfällig und das nur innerhalb von Wiesenbereichen. Der BUND hat im Landkreis Hildburghausen Lebensräume der Wanstschrecke verbunden, indem Acker in Grünland umgewandelt wurde. So können die Schrecken diese Hürde wieder überwinden, sich erfolgreich fortpflanzen und dadurch den genetischen Austausch zwischen vorher getrennten Vorkommen und ihr Überleben sichern. Auch Wildnis hat ihren Platz im Grünen Band. So in den Auenlandschaften entlang der Elbe, die auf einer Länge von 94 Kilometern Grenzfluss war. Um Lücken in der Auenwildnis am Grünen Band zu schließen, soll die Hohe Garbe, eine Hartholz-Aue, die von einem Elbebogen umflossen wird, wieder an Hoch- und Niedrigwasser der Elbe angeschlossen und als Lebensraum für Schwarzstorch, Seeadler und Fischotter entwickelt werden. Dass davon auch der Hochwasserschutz profitieren würde, zeigt direkt nördlich davon die größte bislang in Deutschland realisierte Deichrückverlegung. Dank der dort im Rahmen eines Naturschutzgroßprojekts geschaffenen 400 Hektar Überflutungsraum konnten beim Jahrhunderthochwasser im Sommer 2013 die Elbpegel im Raum Lenzen um bis zu 50 cm abgesenkt werden. Das Projekt Lückenschluss Grünes Band wird über einen Zeitraum von fünf Jahren noch bis 2017 gefördert. Weitere Modellgebiete werden identifiziert, dort Flächen angekauft und in Zusammenarbeit mit Flächenbewirtschaftern naturschutzgerecht genutzt. Sämtliche Maßnahmengebiete werden in Vorher-Nachher-Vergleichen untersucht, um die Wirksamkeit festzustellen und für zukünftige Maßnahmengebiete des BUND und anderer Akteure am Grünen Band zu optimieren. 5
6 Gruppenbild mit Banner, die Erste - vor Burg Lenzen, ( BUND Projektbüro Grünes Band) Vom Boot aus lassen sich die Aue und ihre Bewohner am besten beobachten. Elbe bei Cumlosen, ( BUND Projektbüro Grünes Band) 6
7 Die Elbe darf sich wieder breit machen neue Auenwildnis entsteht ( BUND Projektbüro Grünes Band) Der Böse Ort wird zu einem guten Ort - Hochwasserschutz und Naturentwicklung durch die Elbdeichrückverlegung bei Lenzen, ( BUND Projektbüro Grünes Band) 7
8 Der neue Überflutungsbereich in der Elbtalaue hat sich zu einem Paradies für Wasservögel entwickelt ( BUND Projektbüro Grünes Band) Gruppenbild mit Banner, die Zweite - Bürgerholz bei Hoyersburg, ( BUND Projektbüro Grünes Band) 8
9 Früher Grenzpunkt, heute Treffpunkt der Grenzturm Hoyersburg, ( BUND Projektbüro Grünes Band Gruppenbild mit Banner, die Dritte - Brietzer Teiche (2.v.l. BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel), ( BUND Projektbüro Grünes Band) 9
10 Gruppenbild mit Banner, die Vierte Lückenschluss-Projektfläche nahe der Wirler Spitze (links: BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel), ( BUND Projektbüro Grünes Band) Auch so kann das Grüne Band aussehen naturnahes Offenland zwischen Kiefernforsten ( BUND Projektbüro Grünes Band) 10
11 Der alte Grenzpfahl an der Wirler Spitze ein Relikt aus längst vergangener Zeit ( BUND Projektbüro Grünes Band) Der Arendsee zeigt sich im besten Licht ( BUND Projektbüro Grünes Band) 11
12 Nachtwanderung: wo der Ziegenmelker singt ( BUND Projektbüro Grünes Band) Der Biotopverbund Grünes Band hat leider auch Lücken hier durch die Abraumhalde des Gipswerks an der Kutzhütte ( BUND Projektbüro Grünes Band) 12
13 Früher waren hier Grenzer unterwegs heute sind es Naturschützer und Journalisten Kolonnenweg im Grünen Band bei Ellrich, ( BUND Projektbüro Grünes Band) 13
14 Die deutsch-deutsche Grenze ist seit 25 Jahren Geschichte. Was übrig blieb, findet neue Funktionen als mahnendes Kunstobjekt, wie hier als Teil des Baumkreuzes bei Ifta, oder als Fotomotiv ( BUND Projektbüro Grünes Band) 14
15 Die neue Wildnis spürt so mancher schon diese Fläche wurde vom BUND angekauft und in den Lebensraumverbund integriert ( BUND Projektbüro Grünes Band) Willi Wanstschrecke begeistert Groß und Klein hier im NSG Milzgrund, wo auch ein Kindergartenprojekt stattfindet ( BUND Projektbüro Grünes Band) 15
16 Das Grüne Band bekommt Rückenwind! Beweidungsprojekt Rodachhutungen, ( BUND Projektbüro Grünes Band) 16
17 Fernsehbeitrag landfunk9.de 25 Jahre Grünes Band Eine Pressefahrt mit dem BUND (auf oben in der Videoleiste unter 25 Jahre Grünes Band ) 17
18 welt.de Naturschutzprojekt an der einstigen Grenze Berlin - Als vor fast 25 Jahren die Berliner Mauer fiel, entstand entlang des gesamten ehemaligen Todesstreifens das Grüne Band. In der Sperrzone hatten gefährdete Tier- und Pflanzenarten Zuflucht gefunden. Eine Informationstafel weist bei Milz in Thüringen auf den früheren Todesstreifen hin. Foto: Martin Schutt Naturschützer setzten sich dafür ein, dass das Gebiet auch nach der Wiedervereinigung ein Refugium etwa für das Braunkehlchen, den Fischotter oder die Wildkatze blieb. Heute ist das knapp 1400 Kilometer lange Grüne Band eines der größten Naturschutzprojekte Deutschlands. Es weist allerdings Lücken von insgesamt etwa 180 Kilometern auf. «Damit sind wir natürlich überhaupt nicht zufrieden», sagt die Leiterin des Projektbüros Grünes Band beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Liana Geidezis. Immerhin habe man die von Acker- und Straßenbau zerschnittenen Flächen seit 2001 von 15 auf 13 Prozent reduzieren können. Das Bundesumweltministerium fördert das BUND-Projekt «Lückenschluss Grünes Band» über das Programm Biologische Vielfalt. Trotzdem sei das Ziel des lückenlosen Biotopverbunds noch in weiter Ferne. «Der Flächenhunger treibt die Preise in die Höhe und macht es immer schwieriger, weil auch Bauern die Flächen kaufen wollen», erklärt Geidezis. Der BUND kauft seit dem Jahr 2000 Privatbesitzern Land ab, um es in das Grüne Band zu integrieren. Die Möglichkeiten seien aber begrenzt, da man auf Spendengelder angewiesen sei, so Geidezis. 18
19 Der Bund, dem der ehemalige Grenzstreifen gehörte, hat die Hälfte der Fläche an die Länder übertragen. Mit ihnen sei eine zeitnahe Umwandlung des Landes in Naturschutzgebiete vereinbart, sagt Geidezis. «Wir hoffen, dass sie zu Potte kommen». Thüringen sei sehr bemüht, Lösungen zu finden. Besonders intensiv genutzte Gebiete wie die Magdeburger Börde seien problematisch. Das Grüne Band hat sich mittlerweile zu einem europäischen Projekt ausgeweitet. Entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs soll es über mehr als Kilometer vom Nordpolarmeer bis zum Schwarzen Meer führen. Der BUND ist als Regionalkoordinator für den Abschnitt von der Ostsee bis Kroatien und Slowenien zuständig. 19
20 fr-online.de Politik Naturschutzprojekt an der einstigen Grenze: Grünes Band wird 25 Eine Informationstafel weist bei Milz in Thüringen auf den früheren Todesstreifen hin. Foto: Martin Schutt Berlin Als vor fast 25 Jahren die Berliner Mauer fiel, entstand entlang des gesamten ehemaligen Todesstreifens das Grüne Band. In der Sperrzone hatten gefährdete Tier- und Pflanzenarten Zuflucht gefunden. Naturschützer setzten sich dafür ein, dass das Gebiet auch nach der Wiedervereinigung ein Refugium etwa für das Braunkehlchen, den Fischotter oder die Wildkatze blieb. Heute ist das knapp 1400 Kilometer lange Grüne Band eines der größten Naturschutzprojekte Deutschlands. Es weist allerdings Lücken von insgesamt etwa 180 Kilometern auf. «Damit sind wir natürlich überhaupt nicht zufrieden», sagt die Leiterin des Projektbüros Grünes Band beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Liana Geidezis. Immerhin habe man die von Acker- und Straßenbau zerschnittenen Flächen seit 2001 von 15 auf 13 Prozent reduzieren können. Das 20
21 Bundesumweltministerium fördert das BUND-Projekt «Lückenschluss Grünes Band» über das Programm Biologische Vielfalt. Trotzdem sei das Ziel des lückenlosen Biotopverbunds noch in weiter Ferne. «Der Flächenhunger treibt die Preise in die Höhe und macht es immer schwieriger, weil auch Bauern die Flächen kaufen wollen», erklärt Geidezis. Der BUND kauft seit dem Jahr 2000 Privatbesitzern Land ab, um es in das Grüne Band zu integrieren. Die Möglichkeiten seien aber begrenzt, da man auf Spendengelder angewiesen sei, so Geidezis. Der Bund, dem der ehemalige Grenzstreifen gehörte, hat die Hälfte der Fläche an die Länder übertragen. Mit ihnen sei eine zeitnahe Umwandlung des Landes in Naturschutzgebiete vereinbart, sagt Geidezis. «Wir hoffen, dass sie zu Potte kommen». Thüringen sei sehr bemüht, Lösungen zu finden. Besonders intensiv genutzte Gebiete wie die Magdeburger Börde seien problematisch. Das Grüne Band hat sich mittlerweile zu einem europäischen Projekt ausgeweitet. Entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs soll es über mehr als Kilometer vom Nordpolarmeer bis zum Schwarzen Meer führen. Der BUND ist als Regionalkoordinator für den Abschnitt von der Ostsee bis Kroatien und Slowenien zuständig. (dpa) 21
22 fr-online.de Newsticker Naturschutzbund feiert 25 Jahre Grünes Band an der einstigen Grenze Ein Mann und eine Frau laufen auf dem «Grünen Band». Foto: Martin Schutt/Archiv Berlin Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) feiert mit Ausstellungen, Exkursionen und weiteren Aktionen das 25-jährige Bestehen des sogenannten Grünen Bandes. Der 1400 Kilometer lange Biotopverbund entstand am früheren Todesstreifen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Er beheimatet mehr als 1200 gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Wegen intensiver Nutzung, Acker- und Straßenbau gebe es allerdings Lücken von insgesamt 180 Kilometern, sagte die Leiterin des BUND-Projektbüros Grünes Band, Liana Geidezis. Der Bedarf an landwirtschaftlicher Fläche gefährde das Ziel eines lückenlosen Naturschutzgebietes. (dpa) 22
23 lr-online.de
24 t-online.de Naturschutz Naturschutzprojekt an der einstigen Grenze: Grünes Band wird , 13:20 Uhr dpa Eine Informationstafel weist bei Milz in Thüringen auf den früheren Todesstreifen hin. Foto: Martin Schutt. (Quelle: dpa) Berlin (dpa) - Als vor fast 25 Jahren die Berliner Mauer fiel, entstand entlang des gesamten ehemaligen Todesstreifens das Grüne Band. In der Sperrzone hatten gefährdete Tier- und Pflanzenarten Zuflucht gefunden. Naturschützer setzten sich dafür ein, dass das Gebiet auch nach der Wiedervereinigung ein Refugium etwa für das Braunkehlchen, den Fischotter oder die Wildkatze blieb. Heute ist das knapp 1400 Kilometer lange Grüne Band eines der größten Naturschutzprojekte Deutschlands. 24
25 Es weist allerdings Lücken von insgesamt etwa 180 Kilometern auf. "Damit sind wir natürlich überhaupt nicht zufrieden", sagt die Leiterin des Projektbüros Grünes Band beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Liana Geidezis. Immerhin habe man die von Acker- und Straßenbau zerschnittenen Flächen seit 2001 von 15 auf 13 Prozent reduzieren können. Das Bundesumweltministerium fördert das BUND-Projekt "Lückenschluss Grünes Band" über das Programm Biologische Vielfalt. Trotzdem sei das Ziel des lückenlosen Biotopverbunds noch in weiter Ferne. "Der Flächenhunger treibt die Preise in die Höhe und macht es immer schwieriger, weil auch Bauern die Flächen kaufen wollen", erklärt Geidezis. Der BUND kauft seit dem Jahr 2000 Privatbesitzern Land ab, um es in das Grüne Band zu integrieren. Die Möglichkeiten seien aber begrenzt, da man auf Spendengelder angewiesen sei, so Geidezis. Der Bund, dem der ehemalige Grenzstreifen gehörte, hat die Hälfte der Fläche an die Länder übertragen. Mit ihnen sei eine zeitnahe Umwandlung des Landes in Naturschutzgebiete vereinbart, sagt Geidezis. "Wir hoffen, dass sie zu Potte kommen". Thüringen sei sehr bemüht, Lösungen zu finden. Besonders intensiv genutzte Gebiete wie die Magdeburger Börde seien problematisch. Das Grüne Band hat sich mittlerweile zu einem europäischen Projekt ausgeweitet. Entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs soll es über mehr als Kilometer vom Nordpolarmeer bis zum Schwarzen Meer führen. Der BUND ist als Regionalkoordinator für den Abschnitt von der Ostsee bis Kroatien und Slowenien zuständig. 25
26 abendzeitung-muenchen.de Umwelt Naturschutzprojekt an der einstigen Grenze: Grünes Band wird 25 dpa, :57 Uhr Eine Informationstafel weist bei Milz in Thüringen auf den früheren Todesstreifen hin. Foto: Martin SchuttFoto: dpa Als vor fast 25 Jahren die Berliner Mauer fiel, entstand entlang des gesamten ehemaligen Todesstreifens das Grüne Band. In der Sperrzone hatten gefährdete Tier- und Pflanzenarten Zuflucht gefunden. Berlin - Naturschützer setzten sich dafür ein, dass das Gebiet auch nach der Wiedervereinigung ein Refugium etwa für das Braunkehlchen, den Fischotter oder die Wildkatze blieb. Heute ist das knapp 1400 Kilometer lange Grüne Band eines der größten Naturschutzprojekte Deutschlands. 26
27 Anzeige Es weist allerdings Lücken von insgesamt etwa 180 Kilometern auf. "Damit sind wir natürlich überhaupt nicht zufrieden", sagt die Leiterin des Projektbüros Grünes Band beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Liana Geidezis. Immerhin habe man die von Acker- und Straßenbau zerschnittenen Flächen seit 2001 von 15 auf 13 Prozent reduzieren können. Das Bundesumweltministerium fördert das BUND-Projekt "Lückenschluss Grünes Band" über das Programm Biologische Vielfalt. Trotzdem sei das Ziel des lückenlosen Biotopverbunds noch in weiter Ferne. "Der Flächenhunger treibt die Preise in die Höhe und macht es immer schwieriger, weil auch Bauern die Flächen kaufen wollen", erklärt Geidezis. Der BUND kauft seit dem Jahr 2000 Privatbesitzern Land ab, um es in das Grüne Band zu integrieren. Die Möglichkeiten seien aber begrenzt, da man auf Spendengelder angewiesen sei, so Geidezis. Der Bund, dem der ehemalige Grenzstreifen gehörte, hat die Hälfte der Fläche an die Länder übertragen. Mit ihnen sei eine zeitnahe Umwandlung des Landes in Naturschutzgebiete vereinbart, sagt Geidezis. "Wir hoffen, dass sie zu Potte kommen". Thüringen sei sehr bemüht, Lösungen zu finden. Besonders intensiv genutzte Gebiete wie die Magdeburger Börde seien problematisch. Das Grüne Band hat sich mittlerweile zu einem europäischen Projekt ausgeweitet. Entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs soll es über mehr als Kilometer vom Nordpolarmeer bis zum Schwarzen Meer führen. Der BUND ist als Regionalkoordinator für den Abschnitt von der Ostsee bis Kroatien und Slowenien zuständig. 27
28 lahrer-zeitung.de Naturschutzprojekt an der einstigen Grenze: Grünes Band wird 25 Eine Informationstafel weist bei Milz in Thüringen auf den früheren Todesstreifen hin. Foto: Martin Schutt Berlin - Als vor fast 25 Jahren die Berliner Mauer fiel, entstand entlang des gesamten ehemaligen Todesstreifens das Grüne Band. In der Sperrzone hatten gefährdete Tier- und Pflanzenarten Zuflucht gefunden. Naturschützer setzten sich dafür ein, dass das Gebiet auch nach der Wiedervereinigung ein Refugium etwa für das Braunkehlchen, den Fischotter oder die Wildkatze blieb. Heute ist das knapp 1400 Kilometer lange Grüne Band eines der größten Naturschutzprojekte Deutschlands. Es weist allerdings Lücken von insgesamt etwa 180 Kilometern auf. "Damit sind wir natürlich überhaupt nicht zufrieden", sagt die Leiterin des Projektbüros Grünes Band beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Liana Geidezis. Immerhin habe man die von 28
29 Acker- und Straßenbau zerschnittenen Flächen seit 2001 von 15 auf 13 Prozent reduzieren können. Das Bundesumweltministerium fördert das BUND-Projekt "Lückenschluss Grünes Band" über das Programm Biologische Vielfalt. Trotzdem sei das Ziel des lückenlosen Biotopverbunds noch in weiter Ferne. "Der Flächenhunger treibt die Preise in die Höhe und macht es immer schwieriger, weil auch Bauern die Flächen kaufen wollen", erklärt Geidezis. Der BUND kauft seit dem Jahr 2000 Privatbesitzern Land ab, um es in das Grüne Band zu integrieren. Die Möglichkeiten seien aber begrenzt, da man auf Spendengelder angewiesen sei, so Geidezis. Der Bund, dem der ehemalige Grenzstreifen gehörte, hat die Hälfte der Fläche an die Länder übertragen. Mit ihnen sei eine zeitnahe Umwandlung des Landes in Naturschutzgebiete vereinbart, sagt Geidezis. "Wir hoffen, dass sie zu Potte kommen". Thüringen sei sehr bemüht, Lösungen zu finden. Besonders intensiv genutzte Gebiete wie die Magdeburger Börde seien problematisch. Das Grüne Band hat sich mittlerweile zu einem europäischen Projekt ausgeweitet. Entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs soll es über mehr als Kilometer vom Nordpolarmeer bis zum Schwarzen Meer führen. Der BUND ist als Regionalkoordinator für den Abschnitt von der Ostsee bis Kroatien und Slowenien zuständig. 29
30 berlin.de Naturschutzbund feiert 25 Jahre Grünes Band an der einstigen Grenze Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) feiert mit Ausstellungen, Exkursionen und weiteren Aktionen das 25-jährige Bestehen des sogenannten Grünen Bandes. Der 1400 Kilometer lange Biotopverbund entstand am früheren Todesstreifen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Er beheimatet mehr als 1200 gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Wegen intensiver Nutzung, Acker- und Straßenbau gebe es allerdings Lücken von insgesamt 180 Kilometern, sagte die Leiterin des BUND-Projektbüros Grünes Band, Liana Geidezis. Der Bedarf an landwirtschaftlicher Fläche gefährde das Ziel eines lückenlosen Naturschutzgebietes. Ein Mann und eine Frau laufen auf dem «Grünen Band». Foto: Martin Schutt/Archiv dpa 30
31 focus.de Naturschutzbund feiert 25 Jahre Grünes Band an der einstigen Grenze dpa/martin Schutt Ein Mann und eine Frau laufen auf dem Grünen Band. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) feiert mit Ausstellungen, Exkursionen und weiteren Aktionen das 25-jährige Bestehen des sogenannten Grünen Bandes. Der 1400 Kilometer lange Biotopverbund entstand am früheren Todesstreifen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Er beheimatet mehr als 1200 gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Wegen intensiver Nutzung, Acker- und Straßenbau gebe es allerdings Lücken von 31
32 insgesamt 180 Kilometern, sagte die Leiterin des BUND-Projektbüros Grünes Band, Liana Geidezis. Der Bedarf an landwirtschaftlicher Fläche gefährde das Ziel eines lückenlosen Naturschutzgebietes. 32
33 zeit.de Naturschutzprojekt an der einstigen Grenze: Grünes Band wird 25 Berlin (dpa) - Als vor fast 25 Jahren die Berliner Mauer fiel, entstand entlang des gesamten ehemaligen Todesstreifens das Grüne Band. In der Sperrzone hatten gefährdete Tier- und Pflanzenarten Zuflucht gefunden. Naturschützer setzten sich dafür ein, dass das Gebiet auch nach der Wiedervereinigung ein Refugium etwa für das Braunkehlchen, den Fischotter oder die Wildkatze blieb. Heute ist das knapp 1400 Kilometer lange Grüne Band eines der größten Naturschutzprojekte Deutschlands. Es weist allerdings Lücken von insgesamt etwa 180 Kilometern auf. "Damit sind wir natürlich überhaupt nicht zufrieden", sagt die Leiterin des Projektbüros Grünes Band beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Liana Geidezis. Immerhin habe man die von Acker- und Straßenbau zerschnittenen Flächen seit 2001 von 15 auf 13 Prozent reduzieren können. Das Bundesumweltministerium fördert das BUND-Projekt "Lückenschluss Grünes Band" über das Programm Biologische Vielfalt. Trotzdem sei das Ziel des lückenlosen Biotopverbunds noch in weiter Ferne. "Der Flächenhunger treibt die Preise in die Höhe und macht es immer schwieriger, weil auch Bauern die Flächen kaufen wollen", erklärt Geidezis. Der BUND kauft seit dem Jahr 2000 Privatbesitzern Land ab, um es in das Grüne Band zu integrieren. Die Möglichkeiten seien aber begrenzt, da man auf Spendengelder angewiesen sei, so Geidezis. Der Bund, dem der ehemalige Grenzstreifen gehörte, hat die Hälfte der Fläche an die Länder übertragen. Mit ihnen sei eine zeitnahe Umwandlung des Landes in Naturschutzgebiete vereinbart, sagt Geidezis. "Wir hoffen, dass sie zu Potte kommen". Thüringen sei sehr bemüht, Lösungen zu finden. Besonders intensiv genutzte Gebiete wie die Magdeburger Börde seien problematisch. Das Grüne Band hat sich mittlerweile zu einem europäischen Projekt ausgeweitet. Entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs soll es über mehr als Kilometer vom Nordpolarmeer bis zum Schwarzen Meer führen. Der BUND ist als Regionalkoordinator für den Abschnitt von der Ostsee bis Kroatien und Slowenien zuständig. 33
34 abendblatt.de Naturschutzprojekt an der einstigen Grenze Grünes Band wird 25 Foto: dpa Berlin - Als vor fast 25 Jahren die Berliner Mauer fiel, entstand entlang des gesamten ehemaligen Todesstreifens das Grüne Band. In der Sperrzone hatten gefährdete Tier- und Pflanzenarten Zuflucht gefunden. Naturschützer setzten sich dafür ein, dass das Gebiet auch nach der Wiedervereinigung ein Refugium etwa für das Braunkehlchen, den Fischotter oder die Wildkatze blieb. Heute ist das knapp 1400 Kilometer lange Grüne Band eines der größten Naturschutzprojekte Deutschlands. 34
35 Es weist allerdings Lücken von insgesamt etwa 180 Kilometern auf. «Damit sind wir natürlich überhaupt nicht zufrieden», sagt die Leiterin des Projektbüros Grünes Band beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Liana Geidezis. Immerhin habe man die von Acker- und Straßenbau zerschnittenen Flächen seit 2001 von 15 auf 13 Prozent reduzieren können. Das Bundesumweltministerium fördert das BUND-Projekt «Lückenschluss Grünes Band» über das Programm Biologische Vielfalt. Trotzdem sei das Ziel des lückenlosen Biotopverbunds noch in weiter Ferne. «Der Flächenhunger treibt die Preise in die Höhe und macht es immer schwieriger, weil auch Bauern die Flächen kaufen wollen», erklärt Geidezis. Der BUND kauft seit dem Jahr 2000 Privatbesitzern Land ab, um es in das Grüne Band zu integrieren. Die Möglichkeiten seien aber begrenzt, da man auf Spendengelder angewiesen sei, so Geidezis. Der Bund, dem der ehemalige Grenzstreifen gehörte, hat die Hälfte der Fläche an die Länder übertragen. Mit ihnen sei eine zeitnahe Umwandlung des Landes in Naturschutzgebiete vereinbart, sagt Geidezis. «Wir hoffen, dass sie zu Potte kommen». Thüringen sei sehr bemüht, Lösungen zu finden. Besonders intensiv genutzte Gebiete wie die Magdeburger Börde seien problematisch. Das Grüne Band hat sich mittlerweile zu einem europäischen Projekt ausgeweitet. Entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs soll es über mehr als Kilometer vom Nordpolarmeer bis zum Schwarzen Meer führen. Der BUND ist als Regionalkoordinator für den Abschnitt von der Ostsee bis Kroatien und Slowenien zuständig. 35
36 deutschland.de Jahre Grünes Band Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) feiert mit zahlreichen Veranstaltungen, Wettbewerben und Aktionen das 25-jährige Bestehen des Grünen Bandes. Entlang der früheren innerdeutschen Grenze, die am 9. November 1989 geöffnet wurde, konnte sich die Natur auf einer Länge von knapp 1400 Kilometern wieder ungestört entfalten. Der ehemalige Todesstreifen beheimatet heute über 1200 bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Quellen: bund.net, Foto: dpa/pa. 36
37 insuedthueringen.de Naturschutzprojekt Grünes Band wird 25 Aus einer menschlichen Tragödie wurde ein Segen für die Natur - vor 25 Jahren verwandelte sich der Todesstreifen in das Grüne Band. Es gibt allerdings noch Lücken in dem Naturschutzprojekt. Berlin - Als vor fast 25 Jahren die Berliner Mauer fiel, entstand entlang des ehemaligen Todesstreifens das Grüne Band. In der Sperrzone hatten gefährdete Tier- und Pflanzenarten Zuflucht gefunden. Naturschützer setzten sich dafür ein, dass das Gebiet auch nach der Wiedervereinigung ein Refugium etwa für das Braunkehlchen, den Fischotter oder die Wildkatze blieb. Heute ist das knapp 1400 Kilometer lange Grüne Band eines der größten Naturschutzprojekte Deutschlands. Es weist allerdings Lücken von insgesamt etwa 180 Kilometern auf. «Damit sind wir natürlich überhaupt nicht zufrieden», sagt die Leiterin des Projektbüros Grünes Band beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Liana Geidezis. Immerhin habe man die von Acker- und Straßenbau zerschnittenen Flächen seit 2001 von 15 auf 13 Prozent reduzieren können. Das Bundesumweltministerium fördert das BUND-Projekt «Lückenschluss Grünes Band» über das Programm Biologische Vielfalt. Trotzdem sei das Ziel des lückenlosen Biotopverbunds noch in weiter Ferne. «Der Flächenhunger treibt die Preise in die Höhe und macht es immer schwieriger, weil auch Bauern die Flächen kaufen wollen», erklärt Geidezis. Der BUND kauft seit dem Jahr 2000 Privatbesitzern Land ab, um es in das Grüne Band zu integrieren. Die Möglichkeiten seien aber begrenzt, da man auf Spendengelder angewiesen sei, so Geidezis. Der Bund, dem der ehemalige Grenzstreifen gehörte, hat die Hälfte der Fläche an die Länder übertragen. Mit ihnen sei eine zeitnahe Umwandlung des Landes in Naturschutzgebiete vereinbart, sagt Geidezis. «Wir hoffen, dass sie zu Potte kommen». Thüringen sei sehr bemüht, Lösungen zu finden. Besonders intensiv genutzte Gebiete wie die Magdeburger Börde seien problematisch. Das Grüne Band hat sich mittlerweile zu einem europäischen Projekt ausgeweitet. Entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs soll es über mehr als Kilometer vom Nordpolarmeer bis zum Schwarzen Meer führen. Der BUND ist als Regionalkoordinator für den Abschnitt von der Ostsee bis Kroatien und Slowenien zuständig. Dpa 37
38 aktuell.meinestadt.de Naturschutzbund feiert 25 Jahre Grünes Band an der einstigen Grenze Berlin (dpa) Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) feiert mit Ausstellungen, Exkursionen und weiteren Aktionen das 25-jährige Bestehen des sogenannten Grünen Bandes. Der 1400 Kilometer lange Biotopverbund entstand am früheren Todesstreifen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Er beheimatet mehr als 1200 gefährdete Tierund Pflanzenarten. Wegen intensiver Nutzung, Acker- und Straßenbau gebe es allerdings Lücken von insgesamt 180 Kilometern, sagte die Leiterin des BUND-Projektbüros Grünes Band, Liana Geidezis. Der Bedarf an landwirtschaftlicher Fläche gefährde das Ziel eines lückenlosen Naturschutzgebietes. 38
39 br.de Grünes Band wird 25 Artenvielfalt an der ehemaligen Grenze Grenztürme an der ehemaligen Grenze nach Thüringen Rund Kilometer lang ist der ehemalige Grenzstreifen, der sich durch Deutschland zieht. Entlang dieser Grenze konnte sich die Natur über Jahrzehnte relativ ungestört entwickeln. 39
40 Gedenktafel an der Autobahn bei Ullitz bei Hof Dieser ehemalige deutsch-deutsche Grenzsteifen wurde als die Mauer fiel - in ein Naturschutzprojekt verwandelt. Braunkehlchen Naturschützer setzten sich dafür ein, dass das Gebiet nach der Wiedervereinigung auch weiterhin ein Refugium für seltene Arten wie das Braunkehlchen bleiben sollte. 40
41 Grünes Band in Sachsen Der ehemalige Grenzstreifen zieht sich von der Ostsee bis ins sächsisch-bayerische Vogtland. Er verbindet 17 verschiedene Naturräume. Bei Geisa, thüringische Rhön Die ehemalige Grenze teilte das Land in Ost und West - die einzigen Nutznießer dieser Barriere waren Flora und Fauna. 41
42 Kehlchen auf ehemaligem Grenzpfahl Zwischen Stacheldraht und Grenzposten konnten sich seltene Arten und auch wilde Landschaften erhalten. Fischotter Auch die in Deutschland selten gewordenen Fischotter sind hier in bestimmten Gebieten zu finden. Sie benötigen saubere Gewässer. Die größte Gefahr für Fischotter sind Straßen, die ihre Reviere durchkreuzen. 42
43 Luftaufnahme des Grünen Bandes Als "Grünes Band" wird der Bereich zwischen dem sogenannten Kolonnenweg und der ehemaligen Staatsgrenze zwischen BRD und DDR bezeichnet. Klettenberg bei Nordhausen Der Kolonnenweg war ein Teil der Grenzanlage und verlief auf der DDR-Seite. Er diente als Verbindungsweg und bestand aus gelochten Betonplatten - er ist heute oft noch erhalten. 43
44 Auf dem Warteberg, nahe Nordhausen Insgesamt ist das Grüne Band zwischen 50 und 200 Meter breit. Zu ihm zählen Brachflächen, verbuschte Flächen, Pionierwald, Flüsse, Feuchtgebiete, Moore und Altgrasflure. Grünes Band im Harz All diese unterschiedlichen natürlichen Lebensräume sollen, wenn möglich, komplett miteinander verknüpft werden und ineinander übergehen. 44
45 Gewöhnliche Küchenschelle Doch noch immer weist das Grüne Band in Deutschland Lücken von etwa 180 Kilometern auf. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) arbeitet daran, dass sich das ändert. Klettenberg bei Nordhausen So konnten die von Acker- und Straßenbau zerschnittenen Flächen seit 2001 von 15 auf 13 Prozent reduziert werden. Auch weiterhin will der BUND Privatbesitzern Land abkaufen, allerdings steigen auch hier die Preise ständig. 45
46 Laubfrosch Nach Angaben des BUND Naturschutzes leben mehr als Tier- und Pflanzenarten entlang des ehemaligen sogenannten "Todesstreifens", die auf Roten Listen stehen. Eisvogel Viele von ihnen sind auf ungestörte und wenig bewirtschaftete Areale angewiesen, um zu überleben. So auch der Eisvogel: Er braucht saubere und fischreiche Gewässer. Der Eisvogel brütet in Erdhöhlen an Uferböschungen - doch unverbaute Ufer findet er immer weniger. 46
47 Schwarzstörche Schwarzstörche brüten nur in unberührten Wäldern. Ihre Nahrung suchen sie in sauberen Bächen und flachen Gewässern, in Sümpfen und Feuchtwiesen. Auch für sie bietet das Grüne Band noch Lebensraum. Zugvogel Neuntöter Dort finden sich im Sommer auch Neuntöter. Die Sperlingsvögel aus der Familie der Würger sind Langstreckenzieher, die im Grünen Band ihre Nester bauen und ihren Nachwuchs aufziehen. 47
48 Wildkatze Für Wildkatzen stellt das Grüne Band ein wichtiges Ausbreitungsgebiet dar. Denn im hessisch-thüringischen oder auch im thüringisch-bayerischen Grenzbereich verbindet es große naturnahe Waldgebiete - und die benötigt die Wildkatze zum Überleben. Orchidee Frauenschuh Zudem lassen sich am Grünen Band auch zahlreiche Orchideenarten entdecken. Orchideen sind in freier Natur vor allem wegen der Trockenlegung von Feuchtwiesen, dem Einsatz von Pestiziden und künstlicher Düngung gefährdet. Frauenschuh wächst am Grünen Band zum Beispiel in der Rhön. 48
49 Grünes Band bei Geisa in der Rhön Der Bund, dem der ehemalige Grenzstreifen gehörte, hat die Hälfte der Fläche an die Länder übertragen. Mit ihnen sollen möglichst viele Gebiete zeitnah in Naturschutzgebiete umgewandelt werden. Denn bisher sind erst 28 Prozent der Flächen als Naturschutzgebiete tatsächlich geschützt. Mackenrode Denn der Naturschutz am Grünen Band hat einen großen Gegner: die Landwirtschaft. Intensiv genutzte Flächen rücken den ungenutzten immer mehr zu Leibe. Dagegen soll der Ankauf anliegender und fehlender Restflächen helfen, wie ihn der BUND betreibt. 49
50 Infotafel: Grenzen trennen - Natur verbindet Das Grüne Band ist in Deutschland eines der größten Naturschutzprojekte. Seit 2002 wird es auf europäischer Ebene entlang des ehemaligen "Eisernen Vorhangs" auch weit über die deutschen Grenzen weitergeführt. Im "Grünen Band Europa" sind Länder von Russland bis Griechenland vereint. Gemeinsam soll ein internationales Netzwerk das Grüne Band schützen. 50
51 Straubinger Tagblatt
52 nnz-online.de Jahre Grünes Band - Besuch im Südharz Donnerstag, 26. Juni 2014, 14:38 Uhr Anlässlich des 25 Geburtstages des Grünen Bandes, dem Naturschutzgebiet auf dem Grenzstreifen der ehemaligen Innerdeutschen Grenze, stand heute auch der Südharzer Gipskarst im Fokus... Bei Ellrich trafen sich heute Vertreterinnen und Vertreter aus dem behördlichen und verbandlichen Naturschutz und lokale Politiker zu einer Pressefahrt anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Grünen Bandes. Das Grüne Band ist ein Kilometer langer Verbund wertvoller und meist seltener Tierund Pflanzenlebensräume mitten in Deutschland entlang der ehemaligen Grenze zwischen der BRD und der DDR. Die Hektar des früheren Todesstreifens entwickelten sich zu einer Lebenslinie: sie ist Rückzugsort und Wanderkorridor für über gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Mehr als zwei Drittel des Grünen Bandes stehen deshalb unter Schutz. Dieser Ort der früheren unmenschlichen Trennung Deutschlands ist gleichzeitig ein lebendiges Mahnmal für Frieden und Demokratie. Doch auf 13 % der Fläche bzw. auf 180 km Länge ist das Grüne Band in der Landschaft nicht mehr zu erkennen, weil es durch intensive Landnutzung überprägt ist und kostbare Biotope so zerstört wurden. Darüber hinaus gingen für die Natur wertvolle Offenlandflächen durch Waldaufwuchs verloren. Diese Lücken im Grünen Band bedeuten für viele Tiere und Pflanzen, dass sie bei ihrer Nahrungssuche, Fortpflanzung und Besiedlung neuer Lebensräume von einer unüberwindbaren Barriere gestoppt werden. Damit steigt die Gefahr, dass diese Tiere und Pflanzen zunächst lokal aussterben und in der Folge auch aus Deutschland verschwinden. Allein in Thüringen gibt es elf Lücken, die über einen Kilometer lang sind. Die Länge der Lücke bei Ellrich beträgt sieben Kilometer, wovon 4,8 Kilometer auf Ackerflächen und 2,2 Kilometer auf Grünland entfallen. Die viertägige Pressefahrt des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und des Bundesamts für Naturschutz (BfN), ist Teil des Projektes Lückenschluss Grünes Band, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Reaktorsicherheit und Bau gefördert wird. Die Präsidentin des BfN, 52
53 Prof. Beate Jessel erklärte, warum das BfN die Weiterentwicklung des Grünen Bandes seit vielen Jahren unterstützt: Das Grüne Band hat als einziges existierendes länderübergreifendes Biotopverbundsystems eine Vorbildwirkung und Modellcharakter für die Umsetzung des nationalen Biotopverbundsystems. Deshalb nutzen wir all unsere Möglichkeiten, über inhaltliche Zusammenarbeit und Projektförderungen die Lückenlosigkeit des Grünen Bandes wieder herzustellen. 146 verschiedene Lebensraumtypen wurden im Grünen Band 2012 bei einer Lebensraumerfassung festgestellt. Fast zwei Drittel davon sind in der Roten Liste der Biotoptypen Deutschlands als gefährdet eingestuft. Dies griff Prof. Weiger, Vorsitzender des BUND auf: Die Vielfalt der hier vorkommenden wertvollen Biotoptypen und wie sie miteinander vernetzt sind das ist einmalig in Deutschland. Deswegen muss es für alle ein Ziel sein, ein lückenloses, vollständig durchgängiges Grünes Band von der Ostsee bis ans bayrisch-sächsisch-tschechische Dreiländereck zu schaffen. Das ist machbar. Die Naturschutzstiftungen der Länder sind nach der 2011 abgeschlossenen Übertragung von Flächen aus dem Bundesbesitz die größten Flächeneigentümer im Grünen Band. Sie haben hiermit hervorragende Möglichkeiten und die verantwortungsvolle Aufgabe, die noch intensiv genutzten Flächen nach und nach zu extensivieren. Wie die Stiftung Naturschutz Thüringen (SNT), die im Besitz von 50% der Fläche des thüringischen Anteils am Grünen Band ist, dabei vorgeht, stellte Beate Schrader (Vorsitzende der SNT) am Beispiel einer Ackerfläche vor, die im kommenden Jahr in Grünland umgewandelt werden soll. An Stellen, an denen die Wiederherstellung des Grünen Bandes nicht mehr möglich ist oder naturschutzfachlich keinen Sinn mehr macht, z.b. direkt neben einer Straße, müssen andere Wege gefunden werden, um den Biotopverbund wieder herzustellen. Dann müssen wir einen Umweg in Kauf nehmen und versuchen, einen Bypass einzurichten. Wir verhandeln dann mit Landnutzern und Flächeneigentümern über einen Tausch der Flächen z.b. entlang von Fließgewässern, so Projektmitarbeiterin Karin Kowol. Dagmar Becker, Kreistagsabgeordnete in Nordhausen und Mitglied des Vorstands des BUND Thüringen stellte das Gipsabbaugebiet am Röseberg direkt im Grünen Band vor: So vielfältig wie die Menschen und Regionen an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, zeigt sich auch die Natur entlang dieses größten mitteleuropäischen Biotopverbunds. Hier im Südharz liegen Perlen der Natur und Raubbau durch den Menschen besonders nahe beieinander. Wo Mops- und Bechsteinfledermaus, Kammmolch, Feuersalamander und viele Orchideenarten sich wohlfühlen, gehen gleichzeitig wertvolle Lebensräume durch Gipsabbau verloren und bestehen nach wie vor Lücken durch intensive Landnutzung. Dabei bietet die einzigartige Karstlandschaft große Potentiale für ein Miteinander von Mensch und Natur. Gipsklippen, artenreiche Laubwälder, von Schafen beweidete Trockenrasen und Karstgewässer ziehen Touristen in ihren Bann und bieten den Menschen vor Ort Lebensqualität und Identität. 53
54 Die Pressefahrt begann am Dienstag an der Elbe und wird morgen im Thüringer Grabfeld ihren Abschluss finden. 54
55 Thüringer Allgemeine Nordhausen Jahre Grünes Band: Besuch in der Südharzer Gipskarstlandschaft :38 Uhr Ellrich (Nordhausen). Bei Ellrich trafen sich heute Vertreterinnen und Vertreter aus dem behördlichen und verbandlichen Naturschutz und lokale Politiker zu einer Pressefahrt anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Grünen Bandes. Das Grüne Band ist ein Kilometer langer Verbund wertvoller und meist seltener Tier- und Pflanzenlebensräume mitten in Deutschland entlang der ehemaligen Grenze zwischen der BRD und der DDR. Die Hektar des früheren Todesstreifens entwickelten sich zu einer Lebenslinie: sie ist Rückzugsort und Wanderkorridor für über gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Mehr als zwei Drittel des Grünen Bandes stehen deshalb unter Schutz. Dieser Ort der früheren unmenschlichen Trennung Deutschlands ist gleichzeitig ein lebendiges Mahnmal für Frieden und Demokratie. Doch auf 13 % der Fläche bzw. auf 180 km Länge ist das Grüne Band in der Landschaft nicht mehr zu erkennen, weil es durch intensive Landnutzung überprägt ist und kostbare Biotope so zerstört wurden. Darüber hinaus gingen für die Natur wertvolle Offenlandflächen durch Waldaufwuchs verloren. Diese Lücken im Grünen Band bedeuten für viele Tiere und Pflanzen, dass sie bei ihrer Nahrungssuche, Fortpflanzung und Besiedlung neuer Lebensräume von einer unüberwindbaren Barriere gestoppt werden. Damit steigt die Gefahr, dass diese Tiere und Pflanzen zunächst lokal aussterben und in der Folge auch aus Deutschland verschwinden. Allein in Thüringen gibt es elf Lücken, die über einen Kilometer lang sind. Die Länge der Lücke bei Ellrich beträgt sieben Kilometer, wovon 4,8 Kilometer auf Ackerflächen und 2,2 Kilometer auf Grünland entfallen. Die viertägige Pressefahrt des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und des Bundesamts für Naturschutz (BfN), ist Teil des Projektes "Lückenschluss Grünes Band", das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Reaktorsicherheit und Bau gefördert wird. Die Präsidentin des BfN, Prof. Beate Jessel erklärte, warum das BfN die Weiterentwicklung des Grünen Bandes seit vielen Jahren unterstützt: "Das Grüne Band hat als einziges existierendes länderübergreifendes Biotopverbundsystems eine Vorbildwirkung und Modellcharakter für die Umsetzung des nationalen Biotopverbundsystems. Deshalb nutzen wir all unsere Möglichkeiten, über inhaltliche Zusammenarbeit und Projektförderungen die Lückenlosigkeit des Grünen Bandes wieder herzustellen." 146 verschiedene Lebensraumtypen wurden im Grünen Band 2012 bei einer Lebensraumerfassung festgestellt. Fast zwei Drittel davon sind in der Roten Liste der Biotoptypen Deutschlands als gefährdet eingestuft. Dies griff Prof. Weiger, Vorsitzender des BUND auf: "Die Vielfalt der hier vorkommenden wertvollen Biotoptypen und wie sie miteinander vernetzt sind das ist einmalig in Deutschland. Deswegen muss es für alle ein Ziel sein, ein lückenloses, vollständig durchgängiges Grünes Band von der Ostsee bis ans bayrisch-sächsisch-tschechische Dreiländereck zu schaffen. Das ist machbar. Die Naturschutzstiftungen der Länder sind nach der 2011 abgeschlossenen Übertragung von Flächen aus dem Bundesbesitz die größten Flächeneigentümer im Grünen Band. Sie haben hiermit hervorragende Möglichkeiten und die verantwortungsvolle Aufgabe, die noch intensiv genutzten Flächen nach und nach zu extensivieren." Wie die Stiftung Naturschutz Thüringen (SNT), die im Besitz von 50 Prozent der Fläche des thüringischen Anteils am Grünen Band ist, dabei vorgeht, stellte Beate Schrader (Vorsitzende der SNT) am Beispiel einer Ackerfläche vor, die im kommenden Jahr in Grünland umgewandelt werden soll. An Stellen, an denen die Wiederherstellung des Grünen Bandes nicht mehr möglich ist oder naturschutzfachlich keinen Sinn mehr macht, z.b. direkt neben einer Straße, müssen andere Wege gefunden werden, um den Biotopverbund wieder herzustellen. "Dann müssen wir einen Umweg in Kauf nehmen und versuchen, einen Bypass einzurichten. Wir verhandeln dann mit Landnutzern und Flächeneigentümern über einen Tausch der Flächen z.b. entlang von Fließgewässern", so Projektmitarbeiterin Karin Kowol. Dagmar Becker, Kreistagsabgeordnete in Nordhausen und Mitglied des Vorstands des BUND Thüringen stellte das Gipsabbaugebiet am Röseberg direkt im Grünen Band vor: "So vielfältig wie die Menschen und 55
56 Regionen an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, zeigt sich auch die Natur entlang dieses größten mitteleuropäischen Biotopverbunds. Hier im Südharz liegen Perlen der Natur und Raubbau durch den Menschen besonders nahe beieinander. Wo Mopsund Bechsteinfledermaus, Kammmolch, Feuersalamander und viele Orchideenarten sich wohlfühlen, gehen gleichzeitig wertvolle Lebensräume durch Gipsabbau verloren und bestehen nach wie vor Lücken durch intensive Landnutzung. Dabei bietet die einzigartige Karstlandschaft große Potentiale für ein Miteinander von Mensch und Natur. Gipsklippen, artenreiche Laubwälder, von Schafen beweidete Trockenrasen und Karstgewässer ziehen Touristen in ihren Bann und bieten den Menschen vor Ort Lebensqualität und Identität." / TA 56
57 otz.de Jahre Grünes Band: Besuch in der Südharzer Gipskarstlandschaft :38 Uhr Ellrich (Nordhausen). Bei Ellrich trafen sich heute Vertreterinnen und Vertreter aus dem behördlichen und verbandlichen Naturschutz und lokale Politiker zu einer Pressefahrt anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Grünen Bandes. Das Grüne Band ist ein Kilometer langer Verbund wertvoller und meist seltener Tier- und Pflanzenlebensräume mitten in Deutschland entlang der ehemaligen Grenze zwischen der BRD und der DDR. Die Hektar des früheren Todesstreifens entwickelten sich zu einer Lebenslinie: sie ist Rückzugsort und Wanderkorridor für über gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Mehr als zwei Drittel des Grünen Bandes stehen deshalb unter Schutz. Dieser Ort der früheren unmenschlichen Trennung Deutschlands ist gleichzeitig ein lebendiges Mahnmal für Frieden und Demokratie. Doch auf 13 % der Fläche bzw. auf 180 km Länge ist das Grüne Band in der Landschaft nicht mehr zu erkennen, weil es durch intensive Landnutzung überprägt ist und kostbare Biotope so zerstört wurden. Darüber hinaus gingen für die Natur wertvolle Offenlandflächen durch Waldaufwuchs verloren. Diese Lücken im Grünen Band bedeuten für viele Tiere und Pflanzen, dass sie bei ihrer Nahrungssuche, Fortpflanzung und Besiedlung neuer Lebensräume von einer unüberwindbaren Barriere gestoppt werden. Damit steigt die Gefahr, dass diese Tiere und Pflanzen zunächst lokal aussterben und in der Folge auch aus Deutschland verschwinden. Allein in Thüringen gibt es elf Lücken, die über einen Kilometer lang sind. Die Länge der Lücke bei Ellrich beträgt sieben Kilometer, wovon 4,8 Kilometer auf Ackerflächen und 2,2 Kilometer auf Grünland entfallen. Die viertägige Pressefahrt des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und des Bundesamts für Naturschutz (BfN), ist Teil des Projektes "Lückenschluss Grünes Band", das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Reaktorsicherheit und Bau gefördert wird. Die Präsidentin des BfN, Prof. Beate Jessel erklärte, warum das BfN die Weiterentwicklung des Grünen Bandes seit vielen Jahren unterstützt: "Das Grüne Band hat als einziges existierendes länderübergreifendes Biotopverbundsystems eine Vorbildwirkung und Modellcharakter für die Umsetzung des nationalen 57
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