Tourismus für Alle. Informationsbedarf und Informationsangebot im. im Congress Innsbruck am 2. Dezember 2010
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- Jesko Busch
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1 Informationsbedarf und Informationsangebot im Tourismus für Alle im Congress Innsbruck am von (Landesverbandsleiter der TLVG)
2 Information Wortgebrauch gehörlos oder taub statt taubstumm Der Begriff taubstumm ist veraltet und diskriminierend Die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) wurde erst im Jahr 2005 vom Staat als Minderheitensprache anerkannt
3 Kurze Vorstellung des TLVG (1) Der ist die wichtigste Interessenvertretung für Gehörlose und Hörgeschädigte in Tirol Im Jahre 1959 gegründet Ca. 300 Mitglieder in fünf Vereinen aufgeteilt Schwerpunkte: Gebärdensprache Gleichberechtigung gehörloser und hörender Menschen Vernetzung und Zusammenarbeit mit diversen Institutionen und Gehörlosenorganisationen auf nationaler und internationaler Ebene Politische Aktivitäten
4 5 Vereine Gehörlosenverein Innsbruck Gehörlosenverein Wörgl Gehörlosenverein Imst-Oberland Gehörlosenverein Osttirol Gehörlosen-Sportverein von Tirol 2 Projekte des Landesverbandes Beratungsstelle für Gehörlose Dolmetschzentrale für Gebärdensprache KommBi Bildungs- und Kommunikationszentrum für Gehörlose, Schwerhörende und CI-TrägerInnen
5 Gehörlosengemeinschaft Ca. 0,1 % der Gesamtbevölkerung ist gehörlos oder schwer hörbehindert das sind in Österreich etwa Menschen Gehörlosengemeinschaft ist kulturelle Heimat für gehörlose Menschen: Gemeinsames Interesse ähnliche Lebenserfahrung gemeinsame Sprache (Gebärdensprache)
6 Gehörlosenkultur und Gebärdensprache Gebärdensprache ist mit Gehörlosenkultur eng verbunden Wichtigstes Instrument der Gebärdensprache sind die Hände, aber auch Mimik, Gestik und Körperbewegung, etc. sind sehr bedeutende Komponenten Medizinisch gesehen sind Gehörlose behindert, jedoch menschlich und auch pädagogisch wird dies anders empfunden
7 Kultur der Gehörlosen Einige Beispiele: die Hörbehinderung ist nicht die erste Priorität, sondern die Gehörlosenkultur Gehörlose verbringen ihre Freizeit mit anderen Gehörlosen - fließende Kommunikation in Gebärdensprache Gemeinsame ähnliche Erfahrungen und Erlebnisse in Gehörlosenschulen, Familien und Gesellschaften Leichte Kontaktaufnahme mit Gehörlosen aus anderen Regionen und Ländern Gehörlose heiraten untereinander Gehörlosen-Witze mehr äußerlicher Ausdruck
8 In Österreich gab es im Jahr 2009 insgesamt ca. 32 Millionen Gästeankünfte, und ca. 125 Millionen Übernächtigungen Schätzung: Ca Gehörlose als Touristen in Österreich pro Jahr Österreichische Gehörlosen als Touristen im In- und Ausland Gehörlose reisen viel, um mit anderen Gehörlosen mittels Gebärdensprache zu kommunizieren
9 Probleme und Bedürfnisse im Tourismus (1) Es sollte vermehrt visuelle Informationen (z.b. Laufschrift) neben Lautsprechdurchsagen bei Bahnhöfen, Flughäfen, Schiffshäfen, Freizeitstätten, in Zügen, Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen geben Keine Hinweise in Beherbergungsbetrieben, Freizeitstätten, Ärzte, usw., wo im Notfall GebärdensprachdolmetscherInnen aufgesucht werden können Keine Infos auf GS-DolmetscherInnen
10 Probleme und Bedürfnisse im Tourismus (2) Kein Lichtwecker oder Vibrationswecker in den Zimmern Fehlende visuelle Möglichkeit z.b. beim Zimmerservice, wenn man etwas bestellen will, wie bei Hörenden durch Sprechanlagen Fehlende Sensibilisierung bei den MitarbeiterInnen im Tourismusbereich In manchen Beherbergungsbetrieben sind Fernseher ohne Teletext ausgestattet
11 Meine China-Reise mit Dolmetschbegleitung Kreuzschifffahrten mit vielen GS-DolmetscherInnen In den USA gibt es einige gebärdensprachkompetente MitarbeiterInnen in einem Flughafen Es gibt Reisebüros für Gehörlose
12 In Oslo (Norwegen) auf einem Campingplatz hatten wir Schwierigkeiten mit den MitarbeiterInnen, als wir einen Arzt aufsuchen wollten In einem Krankenhaus von Oslo hat man uns keine Hinweise auf GS-DolmetscherInnen gegeben Im Flugzeug von München nach Köln durfte ich nicht neben anderen Gehörlosen (im Bereich von Notausgang) sitzen In Madrid (Spanien) in einem Appartment mussten wir eine Mitarbeiterin per Telefon anrufen, SMS nicht möglich
13 Es gibt Reisebüros für Gehörlose, wo verschiedene Programme auf Gehörlose und Hörbehinderte abgestimmt sind Keine Kommunikationsbarrieren, weil GebärdensprachdolmetscherInnen bei Rundreisen begleiten, und die Führungen werden von Lautsprache in die Gebärdensprache gedolmetscht
14 Ing.Etzel-Straße 67, A-6020 Innsbruck Tel: , Fax: Beratungsstelle für Gehörlose, Dolmetschzentrale für Gebärdensprache Franz-Fischer-Str.7, A-6020 Innsbruck Tel: , Fax: Bildungs- und Kommunikationszentrum (KommBi) Franz-Fischer-Straße, A-6020 Innsbruck Tel , Fax: Im Internet z.b.:
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