Deutscher Landschaftspflegetag 2012
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- Frida Zimmermann
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1 Deutscher Landschaftspflegetag 2012 Ökologisches Schneisenmanagement Katja Horenk Portrait 50Hertz Der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Rückgrat einer sicheren Stromversorgung für über 18 Millionen Menschen in Deutschland Systemverantwortlich für Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen; aktiv in neun Bundesländern Verantwortlich für Betrieb, Instandhaltung und Ausbau der Stromautobahnen (220 kv und 380 kv) Hamburg Berlin 2
2 50Hertz auf einen Blick Stand Ende 2011 Wert (Anteil an DE) Fläche Leitungslänge Maximale Last Stromverbrauch (gemäß Stromabgabe an Letztverbraucher lt. EEG) Installierte Leistung: - davon Erneuerbare - davon Wind km² (31%) km (28%) ca. 15 GW (18%) ca. 98 TWh (20%) Ca MW (~25%) * MW (~30%) * MW (~41%) Mitarbeiter 694 Umsatz - davon Netz 6,9 Mrd. 0,6 Mrd. *) vorläufige Zahlen, Quelle: EEG-Anlagenstammdaten von 50Hertz 3 Derzeitiges Vorgehen bei der Trassenpflege Quelle RWE 4
3 Veranlassung der Untersuchungen zum Ökologischen Schneisenmanagement Ausbaubedarf der Übertragungsnetze in Waldgebieten mit der Anlage von Schneisen verbunden. Waldbestände sind abschnittsweise zu entfernen und künftig mit veränderten Anforderungen zu bewirtschaften. Konfliktpotenziale und Akzeptanzschwierigkeiten Wunsch nach vorausschauender Planung zur Erzielung von ganzheitlich begründeten, nachhaltigen Anlage- und Bewirtschaftungskonzepten von Schneisen. 5 EU - Studie Ökologisches Schneisenmanagement (ÖSM) (gefördert durch die Kommission der Europäischen Gemeinschaften) Wissenschaftliche Untersuchungen im Jahr 2009 Vorhabensträger: 50Hertz Transmission GmbH Projektpartner: - Fachhochschule Erfurt, Fakultät Landschaftsarchitektur, Gartenbau und Forst in Zusammenarbeit mit WALDKONZEPTE PartG - IBU Ingenieurbüro Schöneiche GmbH & Co. KG, Büro Weimar - Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Thüringen - Naturpark und Landschaftspflegeverband Thüringer Wald e.v. 6
4 Ausgangspunkt für die Erstellung der Studie ÖSM Interdisziplinärer Ansatz für ein Schneisenmanagement unter Hoch- und Höchstspannungsfreileitungen zur Akzeptanzförderung und Konfliktbewältigung Übertragbarkeit auf die Bedingungen unterschiedlicher europäischer Regionen Verbindung von Aspekten der - Eingriffsvermeidung - Eingriffsverminderung und der - ökologischen Verträglichkeit Anwendung bei Trassenneubau und Trassenunterhaltung unter der Voraussetzung: Die Sicherheit des Leitungsbetriebes hat absolute Priorität (Beachtung gängiger DIN EN Normen) 7 Umsetzung des ÖSM Umsetzung in der Planungs- und Genehmigungsphase von Neubauleitungen Umsetzung an vorhandenen Freileitungen Eingriffsvermeidung Eingriffsverminderung Ökol. Verträglichkeit Akzeptanzerhöhung Verbesserung des ökologischen Zustandes Maßnahmeplan in den Genehmigungsunterlagen Pflichtenheft zur Schneisenunterhaltung Planungsziel: ökol. optimierte Schneisenanlage 8
5 Integration ÖSM in der Planung von Neubautrassen Genehmigungsverfahren Umweltverträglichkeitsstudie Technische Grundlagen Raumordnungsverfahren (Empfehlungen Schutzgüter einschl. Landschaftsbild) UVS Phase I Grobtrassierung (Korridore mit potenzieller Leitungsachse) Landesplanerische Beurteilung UVS Phase I Revision Feintrassierung Phase I (Leitungsachse, Maststandorte) ÖSM Phase I Grundlagenermittlung Planfeststellungsverfahren (Vermeidung, Verminderung, Kompensation) UVS Phase II Feintrassierung Phase II (Profilpläne, Lagepläne mit max. Aufwuchshöhen) ÖSM Phase II Ökologisches Schneisenmanagement inklusive Maßnahmenplanung Planfeststellungsbeschluss 9 Umsetzung ÖSM bei Neubauvorhaben Planungsgrundlage ist der Wald- und Hagplan Spezifizierung der neuen Schneise nach folgenden Kriterien: sofortiger Einschlag zeitlich verzögerter Einschlag kein Einschlag (dauerhaft überspannte Flächen mit definierter Aufwuchshöhe) für den Bereich des Maststandortes Waldumwandlung überspannte Fläche bleibt Wald Option für ÖSM Darstellung in UVS II und Maßnahmenkonzept im Landschaftspflegerischen Begleitplan (LBP) Katja Horenk 10
6 Umsetzung des ÖSM Umsetzung in der Planungs- und Genehmigungsphase von Neubauleitungen Umsetzung an vorhandenen Freileitungen Eingriffsvermeidung Eingriffsverminderung ökol. Verträglichkeit Akzeptanzerhöhung Verbesserung des ökologischen Zustandes Maßnahmeplan in den Genehmigungsunterlagen Pflichtenheft zur Schneisenunterhaltung Planungsziel: ökol. optimierte Schneisenanlage 11 Umsetzung ÖSM an vorhandenen Freileitungen Entschluss des Leitungsnetzbetreibers zur Umsetzung Bestandsunterlagen für Leitungsabschnitt bereitstellen Bindung von landschaftsplanerischem Sachverstand intern versus extern Ökologische Bestandsaufnahme in vorhandener Schneise Kartierung Flora/Fauna Zielbiotopkonzept entwickeln Pflichtenheft zur Schneisenunterhaltung Anwendung ÖSM 12
7 Maßnahmenauswahl ÖSM nach folgenden Kriterien biotische Faktoren planerische Faktoren Flächenstatus technische Anforderungen Flora / Fauna Boden vorhandene und benachbarte Biotope Klima Naturräume Planungsräume, Kulissenräume Naherholungsräume Taburäume Eigentümer, Nutzer, Jagd Status laut Naturschutzrecht Waldfunktion Trassenunterhaltung Hiebsnotwendigkeit Flächengröße Verfügbarkeit von technischen Geräten 13 Trassenpflege nach Prinzip des ÖSM Quelle RWE 14
8 Ziele und Effekte des ÖSM Akzeptanzerhöhung Förderung der Umweltverträgl ichkeit bei der Trassenanlage Verbesserung der Zusammenarbeit UNB und UFB Langfristig wirksame Kostensenkung für Trassenunterhaltung Steigerung des Erholungswert es in der Schneise Förderung der Biotopvernetzung Aufwertung des Landschaftsbildes 15 Erfahrungen von 50Hertz beim ÖSM Das Pilotprojekt ÖSM auf folgenden bestehenden 380-kV-Leitungen in Thüringen: auf einer 380-kV-Ltg. bei Hummelshain auf der Länge von ca. 1,3 km (3 Spannfelder) auf einer 380-kV-Ltg. bei Oberweißbach auf der Länge von ca. 0,3 km (1 Spannfeld) im Sept vertragliche Bindung eines Planungsbüros für Erarbeitung eines Maßnahmeplanes für die beiden Abschnitte im Okt Bestandsaufnahme/ Kartierung auf beiden Abschnitten ab Nov Maßnahmeplanung, incl. Festlegung von Zielbiotopen und Erarbeitung von praxistauglichen Umsetzungsmöglichkeiten Vorschläge zur Trassenpflege unter Berücksichtigung des sicheren Betreibens der Freileitung grafische Darstellung in Bestands- und Maßnahmeplänen 16
9 Pilotabschnitt (7) Pläne_Oberweißbach.pdf (8) Pläne_Hummelshain.pdf Katja Horenk 17 Erfahrungen von 50Hertz beim ÖSM Winter 2011 Schulung der Mitarbeiter in Regionalzentren zu Grundlagen ÖSM Frühjahr 2012 intensive Abstimmungen mit UNB und UFB Frühjahr 2012 Umsetzung der Trassenpflege unter Aspekt ÖSM in beiden Abschnitten Sommer/Herbst 2012 Kartierung in beiden Abschnitten Konventionelle Trassenpflege unter Trassenpflege in dem Aspekt ÖSM in Pilotabschnitten Pilotabschnitten Art der Trassenpflege mulchen komplett z.b. Einzelbaumentnahmen Dauer der Arbeiten ca. 1 Woche ca. 4 Wochen Kosten ca. 5-6 fache im Vergleich zur konv. Trassenpflege 18
10 Pilotprojekt bei Hummelshain (ca. 1,3 km) vorher nachher Birkensukzessionswald auf wüchsigem Standort Verbleib des Rückschnittes auf der Fläche Feuchtbiotop mit Röhricht und Weidengebüsch freigestelltes Feuchtbiotop 19 Pilotprojekt bei Oberweißbach (ca. 0,3 km) vorher nachher Überspannter Birkensukzessionswald in Mastnähe Verbleib des Rückschnittes auf der Fläche Heidefläche mit aufkommendem Bewuchs freigestellte Heidefläche 20
11 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Für Rückfragen steht gerne zur Verfügung: Katja Horenk 50Hertz Transmission GmbH Telefon: final_med.pdf 21
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