Ohne konkrete Hilfe geht es manchmal nicht mehr
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- Benedikt Bachmeier
- vor 7 Jahren
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1 Schweizerischer Blindenbund Friedackerstr. 8, Postfach, Tel , Fax Postkonto AZB Adressnummer Ohne konkrete Hilfe geht es manchmal nicht mehr Adressfeld Zürich, im März 2013 Fried ackerstr. 8, Postfach,. «Irgendwie kommt man lange alleine zurecht, aber dann braucht man doch einmal konkrete Hilfe», sagt Joelle Meyer und lächelt dabei zuversichtlich. Seit einer Gehirnoperation ist die junge Frau stark sehbehindert. Eine schwierige Zeit voller Sorgen hat sie hinter sich, denn das Ereignis veränderte von einem Tag auf den anderen ihr ganzes Leben. Ohne gewohntes Augenlicht den Alltag zu meistern, war eine grosse Herausforderung für sie. «Ich merkte, dass ich Hilfe brauche», sagt sie, «denn es ist als würde man versuchen, eine Fremdsprache alleine zu lernen. Es ist nicht die richtige Technik.» Sie wandte sich an den Schweizerischen Blindenbund, der ihr sofort mit Rat und Tat zur Seite stand. Gemeinsam mit einem Team von Fachpersonen vom Schweizerischen Blindenbund übte Joelle Meyer zu kochen, zu putzen und sich selbständig in ihrer Umgebung zurecht zu finden. Mit der Sozialarbeiterin Barbara Portmann bespricht Joelle Meyer alle Fragen rund um Versicherungen und Ämter. Sie lernte zudem die Bedienung technischer Hilfsmittel, die es ihr ermöglichen, weiter ihrem Beruf nachzugehen. Etwas, das der jungen Frau sehr wichtig ist, denn es verschafft ihr eine grundlegende Autonomie. Heute, nach all den Schwierigkeiten, führt Joelle Meyer ein ausgefülltes, selbständiges Leben. Genau das ist es, was Sie mit Ihrer Spende ermöglichen können. Dank dem Schweizerischen Blindenbund führt Joelle Meyer heute ein selbständigeres Leben. Bitte helfen Sie mit, schenken Sie Menschen wie Joelle Meyer Zuversicht und konkrete Unterstützung, damit sie ihren Alltag eigenständig meistern können. Herzlichen Dank, Ihre Oswald Bachmann Dr. Rose-Marie Lüthi Kreibich Co-Präsidenten Schweizerischer Blindenbund
2 Empfangsschein / Récépissé / Ricevuta Einzahlung Giro Versement Virement Versamento Girata Fried ackerstr. 8, Postfach,. Empfangsschein / Récépissé / Ricevuta Einzahlung Giro Versement Virement Versamento Girata Ermöglichen Sie blinden und sehbehinderten Menschen ein selbständigeres Leben! Wenn jemand plötzlich sein Augenlicht verliert, ist es sehr schwierig, sich auch in seiner an sich gewohnten Umgebung zurecht zu finden. Der Schweizerische Blindenbund bietet deshalb ein spezielles Orientierungs- und Mobilitätstraining an. Dabei lernen Betroffene, sich sicher in ihrer Umgebung zu bewegen. Mit einer Spende von zum Beispiel 30 Franken tragen Sie wesentlich dazu bei, dass blinde und sehbehinderte Menschen diese Schulung in Anspruch nehmen können. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
3 Empfangsschein / Récépissé / Ricevuta Einzahlung Giro Versement Virement Versamento Girata Fried ackerstr. 8, Postfach,. Ermöglichen Sie blinden und sehbehinderten Menschen ein selbständigeres Leben! Wenn jemand plötzlich sein Augenlicht verliert, ist es sehr schwierig, sich auch in seiner an sich gewohnten Umgebung zurecht zu finden. Der Schweizerische Blindenbund bietet deshalb ein spezielles Orientierungs- und Mobilitätstraining an. Dabei lernen Betroffene, sich sicher in ihrer Umgebung zu bewegen. Mit einer Spende von zum Beispiel 50 Franken tragen Sie wesentlich dazu bei, dass blinde und sehbehinderte Menschen diese Schulung in Anspruch nehmen können. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Empfangsschein / Récépissé / Ricevuta Einzahlung Giro Versement Virement Versamento Girata
4 Das Erlebnis Fossil Art Lebensspuren der Urzeit tastend erkunden Die Dienstleistungen des Schweizerischen Blindenbundes Orientierungs- und Mobilitätstraining Die Handhabung des weissen Stockes und die Orientierung in Räumen und Gebäuden, im Strassenverkehr und in unbekannter Umgebung stehen im Mittelpunkt, aber auch das Kennenlernen und der Einsatz von technischen Hilfsmitteln. Lebenspraktische Fähigkeiten Hier werden Kommunikationsfertigkeiten, Haushaltführung, Essensfertigkeiten, Körperpflege und Ordnungssysteme geschult. Porträt Die Zeitschrift des Schweizerischen Blindenbundes Ausgabe 1/2013 «Fossil Art»: Spuren von Fossilien und Sedimentstrukturen aus fünf Kontinenten sind vom 19. November 2012 bis zum 12. Mai 2013 in focusterra, dem erdwissenschaftlichen Forschungs- und Informationszentrum der ETH Zürich zu sehen. Gespannt betreten wir den Lichthof von focusterra der ETH Zürich, wo unsere Zeitreise in die Urzeit beginnt. Begleitet werden wir von Herrn Dr. Andreas Müller, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Departement für Erdwissenschaften. Gleich zu Beginn unseres Rundgangs begegnen wir dem 3D-Orientierungsmodell, das zum Betasten einlädt und so einen Eindruck davon gibt, wie der Lichthof und die Ausstellung aufgebaut sind. Fossil Art ist in zwei Kreisen angeordnet. Der innere Kreis mit sieben chronologisch gesetzten thematischen Inseln wurde speziell für sehbehinderte und blinde Besucher zugänglich gestaltet. Jede Insel enthält jeweils ein tastbares Exponat mit einer Reproduktion einer Spur in Form eines Abgusses. Ein Abguss besteht aus Kunstharz oder Polyester und wurde naturecht wirkend bemalt. Weiter findet man einen Originalstein als Vergleich vor, der sich eher wieder kalt anfühlt. Die dritte Komponente einer Insel ist jeweils eine Erklärung der Entstehung der Spuren und Strukturen. Kurzinformationen werden über Paneele in Braille- und Schwarzschrift vermittelt. Eine Themeninsel widmet sich der Kunst und somit dem Titel der Ausstellung: Fossil Art. Dabei wird die philosophische Frage aufgegriffen: Was ist Kunst? Eigentlich zeigen die Exponate eine perfekte Kopie der Natur. Dabei fehlt jedoch die geistige Überlegung und die Interpretation des Menschen, welche Kunst als solche definieren. Es wird dennoch ersichtlich, dass die durch den Präparator Hans Luginsland naturgetreu erstellten Abgüsse ohne Frage ein echtes Kunsthandwerk darstellen. Die letzte Insel soll sehende Besucherinnen und Besucher sensibilisieren. Anhand von Tastboxen wird auf eindrückliche Weise vermittelt, wie schwierig es ist, ohne ein optisch wahrzunehmendes Bild, sondern durch Tasten und Fühlen auf den Inhalt einer Box zu schliessen. Durch anschliessendes Öffnen der Tastboxen können sehende Besucher das Rätsel lösen. Am Ende des Rundgangs finden wir einen Abdruck mit den ersten menschenähnlichen Spuren. Wir sehen und ertasten abwechslungsreiche Spuren, harmonische, rhythmische Rippeln, abgerundete und zum Teil wieder schärfere Kanten, wannenförmige Kanäle und Tunnels und noch weitere Strukturen, die einen Eindruck vermitteln sollen, welche Formen das Wasser, Saurier und Kleintiere wie Krebse u.v.m. geprägt haben. Die Fossil Art ist ein nicht alltägliches Erlebnis, das eine Wissenschaft bildlich und taktil darstellt und dabei Geologie, Geschichte und Philosophie eindrücklich miteinander verbindet. Die Ausstellung dauert vom 19. November 2012 bis 12. Mai 2013 Adresse: focusterra, Sonneggstrasse 5, 8092 Zürich Eintritt: kostenlos Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 17 Uhr, sonntags Uhr Weitere Angaben, u.a. zu Führungen durch den Schweizerischen Blindenbund, finden Sie auf: Der Schweizerische Blindenbund in Ihrer Nähe Impressum: Verlag und Redaktion: Schweizerischer Blindenbund, Friedackerstr. 8, Postfach,. Tel , Fax , info@blind.ch. Porträt, Ausgabe 1/2013, März 2013, erscheint 4 mal im Jahr. Fotos: Reto Schlatter, Oli Rust. Produktion: Prowema GmbH, Pfäffikon. Abo: 5 Fr. pro Jahr ist in Ihrer Spende inbegriffen. Spendenkonto PC Low Vision-Beratung Abklärung des verbliebenen Sehvermögens und Hilfe bei dessen optimaler Nutzung mit optischen Hilfsmitteln. Sozialberatung Unterstützung und Rat im Umgang mit Sozialbehörden und finanzielle Beratung. Stützung der Autonomie der Betroffenen. EDV-Beratung Unsere Fachpersonen helfen bei der Auswahl und Installation behindertengerechter EDV- Geräte und üben deren Anwendung im konkreten Einsatz. Kurswesen Angebote speziell für Sehbehinderte und Blinde wie z.b. Kreativkurse, Sprachkurse, Wanderwochen oder Kurse, die helfen, die Selbständigkeit im Alltag zu fördern. 5 Regionalgruppen Um Kontakte zu pflegen und gegenseitige Unterstützung zu fördern, finden regelmässig kulturelle und gesellige Veranstaltungen im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe statt. 8 Beratungsstellen Hier sind spezialisierte Fachpersonen beschäftigt, die Ratsuchenden mit auf Sehbehinderte und Blinde abgestimmten Beratungs- und Betreuungsangeboten kostenlos zur Seite stehen. Unsere Beratungsstellen (siehe Karte) sind in: Aarau, Basel, Bern, Brig, Niederurnen, Schaffhausen, Winterthur und Zürich. Neu SMS-Spende z.b. 20 Franken: BLIND20 an Nr. 488 THEMEN Joelle Meyers Weg in ein selbständiges Leben Fossil Art Urzeitliche Lebensspuren zum Anfassen Die Dienstleistungen des Schweizerischen Blindenbundes «Was ich am Schweizerischen Blindenbund so schätze, ist der Respekt vor der Person.» Joelle Meyer
5 Joelle Meyers Weg in ein selbständiges Leben Dass Joelle Meyer heute ein ausgefülltes Leben führt, ist für die junge Frau nicht selbstverständlich. Denn sie leidet seit einer Gehirnoperation vor drei Jahren an einer starken Sehbehinderung. Mit 36 Jahren musste sie alles von Grund auf neu erlernen: sich anzuziehen, die Wäsche zu waschen, das Badezimmer zu putzen und auch ausserhalb der Wohnung unterwegs und mobil zu sein. Doch nicht zuletzt dank dem Schweizerischen Blindenbund führt sie heute ein selbständiges und glückliches Leben. Liebe Leserin, lieber Leser Von einem Tag auf den anderen das Augenlicht zu verlieren, ist ein beängstigendes, einschneidendes Ereignis. Joelle Meyer konnte nach einer Gehirnoperation plötzlich nicht mehr sehen. Dies war ein schwerer Schicksalsschlag für die junge Frau. In einer solchen Situation ist es besonders wichtig, nicht alleine zu sein. Deshalb steht der Schweizerische Blindenbund Betroffenen zur Seite und unterstützt sie dort, wo sie am dringendsten Hilfe benötigen. Neben unserer professionellen Beratung und Begleitung, ist auch der gesellige Austausch der Betroffenen untereinander ein wichtiger Teil unserer Hilfe zur Selbsthilfe. Doch dafür brauchen wir auch Ihre Unterstützung. Mit Ihrer Mithilfe können wir blinden und sehbehinderten Menschen den Alltag erleichtern und ihnen ein selbständigeres Leben ermöglichen. Dafür danke ich Ihnen. Oswald Bachmann, Co-Präsident Schweizerischer Blindenbund Barbara Portmann, Sozialarbeiterin beim Schweizerischen Blindenbund, steht Joelle Meyer mit Rat und Tat zur Seite. Aufwachen nach der Gehirnoperation Es war im März 2010, als sich ihr Leben für immer veränderte: Joelle Meyer hatte einen Gehirntumor und musste operiert werden. Als sie nach der Operation im Spitalzimmer aufwachte, konnte sie nicht mehr sehen. «Es war alles gelb-weisslich», erinnert sich die junge Frau an diesen schrecklichen Moment. Die damals erst 36-jährige leidet seitdem an einer neuroophtalmologischen Sehbehinderung, bei der Augenmobilitätsstörungen und weitere neurologische Ausfälle die Folge sind. Joelle Meyer ist stark sehbehindert. «Ich konnte auf einen Meter ein Auto nicht von einem Baum unterscheiden», erzählt sie. Mit der Zeit kamen Farben und Kontraste hinzu, doch eine starke Sehbehinderung blieb zurück: «Ich sehe heute meine Füsse nicht, wenn ich stehe.» Auf Joelle Meyer kam eine schwierige Zeit zu. Sie zog sich zurück, wollte nichts mehr von der Welt wissen. «Ich zog einfach die Decke über den Kopf», schildert sie ihr damaliges Empfinden. Doch sie wusste, dass das Leben weitergehen musste, denn: «Man erblindet und muss trotzdem noch alle Dinge machen. Aufstehen, die Zähne putzen, sich anziehen und weiter leben.» Hilfe vom Schweizerischen Blindenbund Dinge, die für andere mühelos zu vollbringen sind, musste Joelle Meyer von Grund auf neu lernen. Wie man ohne Augenlicht den Reissverschluss seiner Jacke schliesst, wie man die Toilette putzt oder ein Getränk in ein Glas füllt. Die vermeintlich einfachsten Tätigkeiten stellten die junge Frau damals vor eine grosse Herausforderung. Sie spürte, dass sie Hilfe brauchte, auch wenn es nicht einfach für sie war, sich das einzugestehen. «Auf Hilfe angewiesen zu sein, ist etwas anderes als um Hilfe zu bitten», meint sie nachdenklich. Sie wandte sich an den Schweizerischen Blindenbund, in der Hoffnung Unterstützung zu bekommen. Vom ersten Moment an fühlte sich Frau Meyer dort gut aufgehoben. «Die Dienst- Das Computerprogramm Zoom-Text ist Joelle Meyer eine grosse Hilfe. leistungen sind eine Sache, aber was ich so geschätzt habe, war der Respekt vor der Person», schildert sie den ersten Kontakt auf der Beratungsstelle des Schweizerischen Blindenbundes. Sie wurde im Bereich Lebenspraktische Fähigkeiten geschult. Dafür kam eine Mitarbeiterin vom Schweizerischen Blindenbund zu ihr nach Hause und lehrte sie alltägliche Dinge zu meistern: Als erstes stand Kaffee zubereiten und kochen auf dem Programm. Frau Meyer und ihre Lehrerin für Lebenspraktische Fähigkeiten Erika Zysset übten, Poulet und Salat zuzubereiten. Schritt für Schritt wurde aus der verzweifelten Frau eine selbständige Persönlichkeit, die den Alltag alleine meistert. Tipps und Tricks für den Alltag halfen ihr, nicht ständig auf Unterstützung angewiesen sein zu müssen. So dient beispielsweise eine Markierung des Haustürschlüssels dazu, ihn von den anderen Schlüsseln zu unterscheiden. Die Orientierungs- und Mobilitätstrainerin Lea Appiah brachte ihr das Umgehen mit dem Langstock bei. Die Sozialarbeiterin Barbara Portmann stand Frau Meyer mit Rat und Tat zur Seite, was den Umgang mit Sozialbehörden betrifft. Ebenso die EDV-Trainerin Béatrice Melzer, denn ohne technische Hilfsmittel könnte Joelle Meyer kein so selbständiges Leben führen, wie sie es heute tut. Hilfsmittel, die den Alltag erleichtern Selbst das Schminken ist mit der speziellen Kamera für Joelle Meyer möglich, auch wenn es sehr langwierig ist. Eine spezielle Kamera vergrössert ein Bild und projiziert es auf den Bildschirm. Damit kann Joelle Meyer sogar stricken. Für den Alltag stehen Joelle Meyer verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. Diese lassen sie eigenständig Dinge verrichten, die notwendig sind, aber auch Dinge, die ihr einfach nur Spass machen. Sie verfügt zum Beispiel über einen Magnilink Student Professional Flex. Dieses flexible Vergrösserungssystem projiziert Gegenstände, Texte usw. auf einen Bildschirm. Damit kann Joelle Meyer einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen, dem Stricken, nachgehen. Vor einiger Zeit hätte sie das noch für unmöglich gehalten. «Das ist mein seelischer Ausgleich», meint sie lächelnd. Auch das Schminken oder sich die Nägel schneiden geht damit problemlos, obschon es sehr langwierig ist. Und für alltägliche Dinge, wie den Salat zu waschen oder einen Brief von Hand zu schreiben, ist das Gerät ebenso geeignet. Die elektronische Handlupe ist sehr praktisch für die stark sehbehinderte Frau. Als weiteres Hilfsmittel benutzt Joelle Meyer ein Openbook. Mit einem Scanner wird das Lesegut optisch erfasst, danach wandelt die Texterkennungs-Software von Openbook die erfasste Grafik in lesbaren Text um und liest ihn über eine Sprachausgabe vor. Openbook funktioniert immer nur mit einem Computer. Der Zoom-Text ist auch ein weiteres nützliches Hilfsmittel, das erlaubt, alles was am Computer steht, in verschiedenen Sprachen vorgelesen zu bekommen. Unterwegs hilft der jungen Frau eine elektronische Lupe, mit der sie beispielsweise Dokumente vergrössern und so die Schrift lesen kann. Ausserdem hat sie einen Langstock, der ihr dabei behilflich ist, sich auf der Strasse sicher fortzubewegen und sich zu orientieren. Beruf trotz Sehbehinderung Grosse Unterstützung erfuhr Joelle Meyer von ihrem Umfeld. Vor allem ihr Arbeitgeber hat immer an sie geglaubt. Frau Meyer arbeitet Teilzeit als Sachbearbeiterin im Energiebereich. Dinge, die sie vor ihrer Erblindung beherrschte, sind ihr jetzt eine grosse Hilfe, wie zum Beispiel das Zehn-Finger-System am Computer, denn blinde und stark sehbehinderte Menschen arbeiten am Computer mit Tastenkombinationen. Ihr Beruf ist Joelle Meyer Joelle Meyer hat gelernt, gefahrlos heisses Wasser einzuschenken. sehr wichtig, denn ihr Erinnerungsvermögen und ihre Konzentration sind da; es ist nur das Augenlicht, das ihr fehlt. Auch ihre Kollegen sind ihr eine wichtige Stütze. Es ist selbstverständlich, die junge Frau mal nach Hause zu bringen und für sie da zu sein. «Sie helfen mir auf natürliche Art und Weise», erzählt Frau Meyer dankbar. Um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen, fährt sie 15 Minuten mit dem Bus und geht dann 10 Minuten zu Fuss. Das erfordert Planung und Organisation, was sie aber ohne weiteres im Griff hat. Sie fährt meistens bereits vor sieben Uhr früh zur Arbeit, weil danach zu viele Menschen im Bus sind und es anstrengend für sie ist, sich zu konzentrieren. Doch sie hat gelernt Reize zu filtern. Dafür konzentriert sie sich auf das Wesentliche, das heisst alles, was zwei Meter rund um sie geschieht. Für eine sichere Strassenüberquerung helfen ihr das gut geschulte Gehör und der Langstock. So kommt sie sicher durch den Verkehr. Veränderung der Wahrnehmung Seitdem sie stark sehbehindert ist, hat sich für Joelle Meyer alles verändert. «Es ist jetzt anders, weder Geschichten aus Hörbüchern gefallen der jungen Frau besonders gut. besser, noch schlechter. Mit dieser Einstellung ist es für mich am einfachsten», erzählt sie nachdenklich und fügt dann nach einer Pause hinzu: «Es ist spannend, wie sich die anderen Sinne entwickeln. Die Augen nehmen viel Platz.» Die junge Frau kann nicht mehr gut sehen, aber sie spürt mehr als andere Menschen. Sie fühlt, wie weit weg die Menschen von ihr stehen, was sie für eine Ausstrahlung haben und ganz alltägliche Dinge, wie zum Beispiel, ob ein Platz im Bus frei ist. «Ich kann das nicht erklären», sagt sie lächelnd. Heute, nach einer langen Zeit voller Schwierigkeiten, ist das Leben für Joelle Meyer gut, wie sie sagt. Sie ist glücklich verheiratet, hat einen Beruf, der ihr Spass macht und Hobbies, die ihr Leben bereichern. So fährt sie mit ihrem Mann liebend gerne Tandem. Aber auch Geschichten aus Hörbüchern machen ihr viel Freude. Und was das wichtigste ist: Joelle Meyer ist nicht alleine. Sie hat viel Unterstützung in ihrem Umfeld, die ihr das Leben erleichtert. Aus Joelle Meyer ist eine selbständige Frau geworden, die eigenständig zurechtkommt. Das hat sie nicht nur dem Schweizerischen Blindenbund zu verdanken, sondern auch sich selbst. Sich draussen zurecht zu finden, musste Joelle Meyer erst wieder lernen. Dank Ihrer Spende können sehbehinderte und blinde Menschen selbständig ihren Alltag meistern.
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Dank Ihrer Spende sind blinde und sehbehinderte Menschen weniger einsam. Friedackerstr. 8, Postfach, Tel. 044 317 90 00, Fax 044 317 90 01 info@blind.ch, www.blind.ch Postkonto 80-11151-1 Dank Ihrer Spende
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