GAME OVER. Sucht durch Online-PC-Spiele?!

Transkript

1 GAME OVER Sucht durch Online-PC-Spiele?!

2 Wer steckt hinter GAME OVER und was ist das überhaupt? Hinter der GAME OVER Kampagne stecken drei junge, engagierte, energiegeladene Gymnasiasten des Gersthofener Paul-Klee-Gymnasiums. Mit diesem Projekt wollen wir Schülern und insbesondere Eltern über die große Problematik informieren, die mit den immer beliebter werdenden MMORPGs (Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiel) verbunden ist. Denn die jüngsten Entwicklungen in diesem Bereich lassen durchaus Grund zur Sorge zu - immer mehr Jugendliche geben an, sich ein Leben ohne diese Spiele nicht mehr vorstellen zu können, was uns zum Schluss kommen lässt, dass auch das exzessive Computerspielen zur Sucht werden kann, so wie dies auch bei allgemein bekannten Drogen wie Nikotin, Alkohol oder Haschisch der Fall sein kann. Das Spielprinzip - kurze Erläuterung Anhand des derzeit populärsten MMORPGs, nämlich WoW (World of Warcraft) erklären wir Ihnen nun kurz das Spielprinzip. In World of Warcraft existieren zwei verfeindete Fraktionen. Der Spieler muss sich einer der beiden anschließen, baut seinen Charakter zusammen und nimmt fortan am Spielgeschehen teil. Das bedeutet konkret er muss verschiedene Aufgaben (Quests) erfüllen um seiner Fraktion bestmöglich zu dienen oder der anderen Schaden zuzufügen. Ist er mehrfach erfolgreich, kann er ins nächste Level aufsteigen bzw. bekommt bessere Waffen oder ähnliches. Zusammenfassend lässt sich die Welt von World of Warcraft als virtuelle Welt beschreiben, die weitgehend unabhängig von der realen Welt existiert.

3 Suchtpotential Unglücklicherweise birgt diese virtuelle Welt für den Spieler auch ein enormes Suchtpotential, was hauptsächlich daran liegt, dass man aufgrund des Spielprinzips in WoW als Wenigspieler kaum Erfolg haben kann, da alle Handlungen mit erheblichem Zeitaufwand verbunden sind. Ist ein Spieler erst einmal besessen davon, ins nächst Level aufzusteigen, lässt er sich grundsätzlich nur mit großer Mühe von seinem Ziel abbringen, investiert viele Stunden in sein Ziel, zum Beispiel eine Rüstung, was aber am Ende belohnt wird und im Gehirn über einen längeren Zeitraum eine Veränderung im Belohnungssystem bewirkt. Eine andere Quelle der Sucht kann sein, dass ein Spieler sich von dieser Welt in die virtuelle Welt von WoW stürzt und damit aus der realen Welt flieht. Gründe hierfür können ein Mangel an Freunden, körperlicher oder geistiger Versehrtheit oder Abenteuerlust sein. WoW bietet allen oben genannten Personen und vielen anderen das was sie immer gesucht haben. Gefahren Schön und gut - Sie wissen nun was ein MMORPG ist und dass es süchtig machen kann. Nun wollen Sie sich sicher noch mehr Wissen über die oben bereits kurz erwähnten Gefahren aneignen.

4 Der Übersichtlichkeit halber folgen die Wichtigsten nun in Stichpunkten: Vernachlässigung/Verlust von sozialen Kontakten Schwächung des Körpers auf psychischer Ebene Gesteigerte Aggressivität Konzentrationsschwierigkeiten Verlust von Konfliktfähigkeit Nachlassen schulischer Leistungen Bin ich/ist mein Kind suchtgefährdet oder sogar süchtig? Um dies zu testen wurde von der WCG-Europe ein kleiner Test herausgegeben, den der MMORPG-Spieler beantworten soll: 1. Habe ich jemals schon gelogen, um WoW zu spielen? 2. Habe ich schon mal meine Arbeit (Schule, Uni, Job, usw.) vernachlässigt, um WoW zu spielen? 3. Habe ich schon mal meine sozialen Kontakte vernachlässigt, um WoW zu spielen? 4. Habe ich häusliche oder sonstige Pflichten vernachlässigt, um WoW zu spielen? 5. Habe ich jemals meiner Gesundheit geschadet, sei es durch vernachlässigen des Essens und Trinkens, der täglichen Körperpflege oder sonstigen Sachen, um WoW spielen zu können? Sollten Sie auch nur eine Frage mit Ja beantworten können, so sind sie definitiv suchtgefährdet und sollten sich möglichst schnell mit dem Thema befassen.

5 SUCHT! - Was tun? Zunächst sollten Eltern und Kinder in Ruhe das Gespräch suchen und mit beidseitigem Einverständnis die tägliche Spielzeit verkürzen. Von Verboten durch Eltern sei abzuraten. Sollte das Gespräch keine Früchte zeigen, schlagen wir einen Gang zum Psychologen vor. Das ist keineswegs eine Schande, denn Sucht nach Computerspielen ist in unserer Gesellschaft weiter verbreitet, als angenommen. Quellen: WCG-Europe, Wikipedia