Teilbereich Ökologische Kosten
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- Henriette Kurzmann
- vor 7 Jahren
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1 Teilbereich Ökologische Kosten Dr. Gottfried Lennartz Dr. Andreas Toschki Dipl.-Biol. Anette Fürste Dipl.-Biol. Julia Bless Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und -bewertung e.v. (gaiac), An-Institut der RWTH Aachen Siegburg
2 Einführung ökologische Kosten Was fließt in die Betrachtungen ein? A. Ökologische Kosten nach zwei Methoden Kosten-Äquivalenz-Ansatz gaiac Biotopwerte-Verfahren (nach Ludwig) in pro m 2 Bruttobaulandfläche (Eingriffsfläche) B. Naturschutzfachliche t hli h Wertigkeit it Schutzgebiete (NSG, FFH, Hochwasser etc.), Wertigkeit Boden (nur NRW) qualitative Angabe nach bekannter Datenlage (GIS- Layer), keine Monetarisierung 2
3 Einführung ökologische Kosten Wie werden die Ergebnisse ermittelt? Problemstellung grundsätzliches Problem, die Natur zu monetarisieren es gibt unterschiedliche Wertvorstellungen (gesellschaftlich als auch innerhalb des Naturschutzes) Monetarisierung wird von Seiten des Naturschutzes i.d.r. kritisch betrachtet Aber interdisziplinäre iplinäre Diskussionen/Konzepte ssionen/kon epte benötigen einheitlichen Grundwert Grundwert über alle Fachbereiche: pro m 2 3
4 Einführung ökologische Kosten Methodisches Vorgehen Wildwuchs der Verfahren und Methoden 'ökonomische' Verfahren (eher wissenschaftlich) 'Naturale' Kompensations-Verfahren (Eingriffsregelung) Kriterien zur Auswahl der Methode Kosten wahrheit Plausibel und gesellschaftlich nachvollziehbar Kostentransparenz Einheitliche Kosten bei gleicher Eingriffssituation 4
5 Methode Kosten-Äquivalenz-Ansatz Kosten-Äquivalenz-Ansatz Kosten zur Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes Ermittlung der fiktiven Wiederherstellungskosten Prinzip: Allmende-Güter (Gemeinschaftsgüter) privatwirtschaftlich i t h bewertet t Ökologische Allmende-Güter Artenvielfalt, Filterung von Schad- und Nährstoffen im Boden, Grundwasserneubildung, CO 2 -Fixierung, Erholungsfunktion, etc. 5
6 Methode Kosten-Äquivalenz-Ansatz Kosten-Äquivalenz-Ansatz Welche Kosten setzt man an? Ökotechnische (Wieder-)Herstellung Beispiele: Entsiegelung, Bodenauftrag, Bodenumlagerung, Neuanlage Wald, Neuanlage Gebüsch, Neuanlage Grünland, Neuanlage Acker Regenerations-Dauer (Vegetation, Boden) i time-lag Zuschläge für zeitliche Funktionsdefizite i (Erst-Instandsetzung entspricht nicht dem ökologischen Verlust) 6
7 Methode Kosten-Äquivalenz-Ansatz Beipiel: Kos sten [ ]/m Her- 10 stellungs- kosten 152 1,52 0 time lag time-lag Regressionskurve exp = KH 1+ (0,05Zins (0, ,09 13,65 5,61 15,17 Erst-Instandsetzungskosten 1,52 /m 2 Jahr Jahre ist max K H 44,88 Buchenwald (140 Jahre) Buchenwald (140 Jahre) 46,40 /m 2 46,40 /m Jahre 7
8 Methode Kosten-Äquivalenz-Ansatz Kosten-Äquivalenz-Ansatz gaiac Wert-(Schadens-)Funktionen für nahezu alle Biotoptypen in Deutschland Wert-(Schadens-)Funktionen für viele Bodentypen Funktionen bilden die Grundlage für die Kostenermittlung 8
9 Vorgehensweise Schritt 1: Auswahl Testflächen Schritt 2: Aufnahme Testflächen Biotoptypenkartierung nach Liste NRW Ermittlung Bodentypen Festlegung Planungs-Szenario pro Testfläche Schritt 3: Bilanzierung Ist-Soll Zustand Biotopwerte-Verfahren (nach Ludwig) (Standard-Ausgleich: a. Wald, b. Obstwiese, c. Mischbiotop auf Ackerfläche) Kosten-Äquivalenz-Ansatz Schritt 4: Flächen-Typen Gruppierung der Testflächen zu größeren, leicht erkennbaren Einheiten Schritt 5: Einbau ins Kalkulations-Tool Wiederherstellung Ist-Zustand Flächen genau Soll-(Planungs-)Zustand 9
10 Ergebnis: Kosten-Nutzen-Testflächen Kosten-Äquivalenz-Ansatz Biotopwerteverfahren A. Kosten-Spanne - 12 /m 2 bis 68 /m 2 Bb 0,16 /m 2 bis 5,58 /m 2 Bb B. Kosten von Flächen-Typen WK-Ansatz (gaiac) Mischbiotope ² Euro/m Stadtrand, V.: 0-5% % Innen, V.: 0-5% % Stadtrand, V.:5-30% % Innen, V.: 5-30% % Innen, V.: % % Mittelwert aller Boden-Bilanzierung Bilanzierung Biotoptyp- Bilanzierung Euro o/m² 2,50 2,00 1,50 1,00 0,50 0,00 Stadtrand, V.: 0-5% Stadtrand, V.:5-30% Innen, V.: 0-5% Innen, V.: 5-30% Innen, V.: % Mittelwert taller Außen, unvers. Ø 25 /m 2 Außen, unvers. Ø 2 /m 2 Grundstückswert externer Ausgleich interner Ausgleich Innen, versiegelt Ø -1 /m 2 Innen, versiegelt Ø 1 /m 2 Bb= Bruttobauland = Eingriffsfläche 10
11 Umsetzung Regionaler Portfoliomanager Luftbild Grundlage zur Auswahl der Flächen- Typen drop-down Menü Auswahl Flächentypen 11
12 Naturschutzfachliche Wertigkeit Zusätzliche Information Schutz-Status 1-4 GIS-Layer hinterlegt automatisch angezeigt es wird räumlich eng Bonn: 86% Rhein-Sieg: 72% Ahrweiler: 42% (oh. Boden) Status t 1: FFH-Gebiete, NSG, HQ100, WSG 1/1a Status 2: ges. geschützte Biotope, bes. schutzwürdige Böden Status 3: WSG 2/2b, HQ200, sehr schutzwürdige Böden Status 4: WSG 3/3b,schutzwürdige Böden Status 5: ohne besonderen Schutz-Status Fehlt: u.a. planungsrelevante Arten RLP ohne Boden 12
13 Ökologische Kosten Was sagen die Ergebnisse aus? 1. Biotopwerte-Verfahren planerisch, gesellschaftlichpolitisch gestaltete Kosten 2. planerisch, rechtliche Einordnung 3. Kosten-Äquivalenz-Ansatz reale Wiederherstellungskosten; volkswirtschaftlichen Kosten Transparenz, Bewusstsein (erhebliche Unterbewertung der Allmendegüter) nur auf Bundesebene (sonst wettbewerbsverzerrend) 13
14 Ökologische Kosten - MIV MIV (Motorisierter Individualverkehr) * indirekte Umweltbelastung durch Kfz-Verkehr Umweltbelastung u. a. CO 2 -Imissionen Belastung: Pkw = 2,9 Cent pro Fahrzeug-km LKW = 17,4 Cent pro Fahrzeug-km * berechnet von ISB (RWTH Aachen) 14
15 REFINA- Projekt Regionales Portfoliomanagement Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Abschlussveranstaltung Stadtmuseum Siegburg 26. Februar 2010 Tragödie der Allmende (Garret Hardin) Revisiting the Commons (Elinor Ostrom) (Nobelpreis für Wirtschaft) 15
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