GU RATGEBER GESUNDHEIT GU PLUS. Heil entschlacken. Kuren bei chronischen Beschwerden ANNE BICHLER MARGIT RÜDIGER

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1 GU PLUS GU RATGEBER GESUNDHEIT Heil entschlacken Kuren bei chronischen Beschwerden ANNE BICHLER MARGIT RÜDIGER

2 2 THEORIE Ein Wort zuvor DIE SÄURE-BASEN-BALANCE Wenn der Körper übersäuert Der Säure-Basen-Haushalt Die Folgen der Verschlackung Von säure- und basenbildenden Nahrungsmitteln Test: Sind Sie verschlackt? Der Kampf gegen die Schlacken Die Vorteile des Heilentschlackens Die beste Zeit für eine Kur Im Vergleich: andere Entschlackungsmethoden PRAXIS DAS KURPROGRAMM Typgerechte Ernährung was bedeutet das? Die unterschiedlichen Stoffwechseltypen Die Stoffwechseltypen im Überblick Der Stoffwechseltyp bestimmt die Ernährung Test: Welcher Stoffwechseltyp sind Sie? Die Ernährung während der Kur Das dürfen Sie bedenkenlos essen Das ist in geringen Mengen erlaubt Das ist während der Kur verboten Das dürfen Sie trinken Empfehlungen für die drei Stoffwechseltypen Sieben wichtige Ernährungsregeln Der tägliche Kurablauf Zungenreinigung und Ölziehen Der Speiseplan Äußerliche Anwendungen So fördern Sie Ihre Verdauung

3 Inhalt 3 Chronische Beschwerden von A bis Z Allgemein bewährte Zusatzanwendungen Blutdruck, hoher (Hypertonie) Cholesterinwerte, erhöhte (Hypercholesterinämie) Diabetes Typ Gallengries und Gallensteine (Cholelithiasis) Gicht (Hyperurikämie) Hämorrhoiden Hautausschläge (Ekzeme) Knochenschwund (Osteoporose) Kopfschmerzen und Migräne Krampfadern (Varizen) Nierengries Rheuma Übergewicht (Adipositas) Verstopfung (Obstipation) Wechseljahrsbeschwerden DIE KURKÜCHE Rezepte für die 10-Tage-Kur So kombinieren Sie die Rezepte Frühstück Salate Dressings Dips für Rohkost Suppen Gemüse Getränke Die Aufbautage SERVICE Bücher, die weiterhelfen Adressen, die weiterhelfen Sachregister Rezeptregister Impressum

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5 7 DIE SÄURE-BASEN- BALANCE Wenn der Körper übersäuert, kann das verschiedene Krankheiten nach sich ziehen. Heilentschlacken hilft, den Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht zu bringen und so die Gesundheit wiederherzustellen. Wenn der Körper übersäuert 8 Der Kampf gegen die Schlacken 22

6 Test: Sind Sie verschlackt? Im ersten Teil des Tests geht es um diejenigen Faktoren, die zur Übersäuerung führen, im zweiten um die sicht- oder spürbaren Auswirkungen. Kreuzen Sie bei jeder Frage die Antwort an, die eher auf Sie zutrifft. I. Wie leben Sie? > Essen Sie täglich Fleisch/Wurst? > Nehmen Sie täglich Milch oder Milchprodukte zu sich? > Essen Sie täglich Süßes? > Trinken Sie (fast) täglich Kaffee? > Trinken Sie regelmäßig Erfrischungsgetränke (Limo, Cola, Eistee...)? > Rauchen Sie? > Trinken Sie mehr als einmal pro Woche Alkohol? > Essen Sie oft Fertignahrungsmittel? > Essen Sie täglich Brot oder Teigwaren (z. B. Nudeln)? > Machen Obst und Gemüse weniger als 80 Prozent Ihrer Ernährung aus? > Essen Sie oftmals nach 18 Uhr? > Kauen Sie jeden Bissen weniger als 30-mal? > Leiden Sie häufig unter Blähungen? > Treiben Sie weniger als 3-mal pro Woche Sport? > Fühlen Sie sich öfter gestresst und stehen unter Druck? ja nein Auswertung > Höchstens 5-mal»ja«: Gratulation, Ihre Ernährungs- und Lebensweise sind vorbildlich. Entsprechend ist auch der Verschlackungsgrad sehr gering. Trotzdem können auch Sie mithilfe der Kur Ihre Basenreserven ausbauen, um für mögliche»harte«zeiten, wie Stressphasen, bestens gerüstet zu sein. > Mehr als 5-mal»ja«: Sie müssen mit einer beginnenden Übersäuerung des Körpers rechnen. Beantworten Sie daher auch die nachfolgenden Fragen. > Mehr als 10-mal»ja«: Sie können von einer bereits bestehenden deutlichen Übersäuerung ausgehen. Beantworten Sie auf jeden Fall die nachfolgenden Fragen. II. Welche körperlichen Anzeichen von Übersäuerung zeigen sich? > Wachen Sie des Öfteren nachts einmal oder sogar mehrmals auf? > Haben Sie oftmals Schwierigkeiten, morgens zur erforderlichen Zeit von allein aufzuwachen? > Fühlen Sie sich morgens oft noch müde und erschöpft und würden gerne länger liegen bleiben? ja nein

7 Wenn der Körper übersäuert 21 > Ist Ihre Zunge morgens meist gelb, weiß oder gräulich belegt? > Leiden Sie manchmal oder sogar regelmäßig unter Mundgeruch? > Zeigt Ihr Bindegewebe erste Schwächen oder Cellulite? > Haben Sie manchmal Wassereinlagerungen in den Armen bzw. Beinen oder Tränensäcke? > Waren Ihre Haare früher glänzender und elastischer? > Hatten Sie früher weniger mit Kopfhautschuppen zu kämpfen? > Sind Ihre Nägel brüchig oder haben Rillen, Risse und weiße Flecken? > Bildet sich immer wieder Schleim in Ihrer Nase und brauchen Sie fast täglich mehrere Taschentücher? > Leiden Sie unter Besenreisern oder Krampfadern an den Beinen? > Kämpfen Sie stets ein wenig gegen Übergewicht an? > Fühlen Sie sich auch unter Tags öfter schlapp und haben häufig Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren? > Leiden Sie zeitweise oder dauerhaft unter Muskel- oder Gelenkschmerzen? ja nein Beurteilen Sie Ihr Gesicht bei hellem Tageslicht in einem ungetönten Spiegel: > Ist Ihre Haut eher blass, nicht gleichmäßig durchblutet und zeigt vorzeitige Anzeichen von Falten? > Weist sie Unreinheiten auf? > Fühlt sie sich trocken, leicht spröde oder auch schuppig an? > Sind Ihre Augen nicht mehr so strahlend wie früher? > Zeigt das Augenweiß eine gelbliche oder bräunliche Tönung? > Können Sie im Augenweiß kleine rote Äderchen entdecken? ja nein Auswertung > Mehr als 6-mal»ja«: Ihr Körper tendiert bereits zur Übersäuerung. Eine Ernährungsumstellung (siehe Seite 32 ff.), regelmäßiger Ausdauersport und weniger Stress helfen, die Säure-Basen-Balance wiederherzustellen. Eine 10-Tage-Kur kann den Prozess beschleunigen und erleichtert die Umstellung. > Mehr als 12-mal»ja«: Ihr Säure-Basen-Haushalt ist schon ziemlich aus dem Gleichgewicht. Vielleicht zeigen sich sogar schon erste Anzeichen einer chronischen Krankheit? Um möglichst rasch viele Schlacken zu lösen und die Gesundheit wieder zu verbessern, unterstützen spezielle Anwendungen den Erfolg einer Kur (siehe Seite 73 ff.).

8 Chronische Beschwerden von A bis Z Geht man wie die Naturheilkunde davon aus, dass über 80 Prozent aller chronischen Erkrankungen darunter auch Zivilisationskrankheiten wie Typ-2-Diabetes und Arterienverkalkung auf Verschlackungen beruhen (siehe Seite 15 ff.), liegt es auf der Hand, dass eine Heilentschlackungskur die Therapie der Wahl ist. In einigen Fällen lässt sich die Krankheit mithilfe einer konsequenten Ernährungsumstellung und gezielten begleitenden Anwendungen nicht nur lindern, sondern sogar vollständig heilen.

9 Chronische Beschwerden von A bis Z 73 Allgemein bewährte Zusatzanwendungen Bei einigen verbreiteten Krankheitsbildern hat es sich bewährt, die Entschlackungskur um einfache, aber hochwirksame Anwendungen mit Frischpflanzensäften, Heilkräutertees und Vitalstoffen zu ergänzen, die den Heilungsprozess noch beschleunigen. Wenn Sie unter einer der ab Seite 75 aufgezählten Erkrankungen leiden und selbst einen weiteren Beitrag zu Ihrer Gesundung leisten wollen, können Sie sich diejenige Therapie aussuchen, die Ihnen angenehm ist und gut in Ihren Tagesablauf passt. Setzen Sie sich aber keinesfalls unter Druck; mit der Grundkur allein leiten Sie bereits einen umfassenden Heilungsprozess ein. Frischpflanzensäfte Die Therapie mit Frischpflanzensäften wie Löwenzahn, Artischocke oder Brennnessel gründet auf dem Wissen, dass die Natur die größte Apotheke ist. Sie wurde von Walther Schoenenberger ( ) in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt. Der Apotheker und Pflanzenforscher stellte durch Laborversuche fest, dass die Konzentration an Wirkstoffen Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und andere sekundäre Pflanzenstoffe (SPS) in frischen Pflanzensäften teilweise deutlich höher ist als in getrockneten Kräutern oder Extrakten. Dabei steht die Erforschung der umfassenden Heilkräfte der SPS erst am Anfang von vermutlich vielen Tausenden SPS sind bislang etwa genauer bekannt. Gut erforscht ist inzwischen beispielsweise die Wirkung der Flavonoide, Carotinoide, Glucosinolate, Saponine, Sulfide und Phytoöstrogene. Auch die Heilkraft vieler Gerb- und Bitterstoffe sowie ätherischer Öle ist nachgewiesen. Sie haben antioxidative, krebsvorbeugende, keimtötende, immunstärkende, entzündungshemmende und stoffwechselregulierende Wirkung. Kurzum: Jede Heilpflanze enthält einen einzigartigen Schatz an Wirkstoffen. Machen Sie sich diese natürliche Apotheke in Form von Frischpflanzensäften für Ihr eigenes Wohlergehen zunutze. Sie erhalten die Säfte in Apotheken und gut sortierten Reformhäusern. Damit sie nicht an Wirksamkeit verlieren, beachten Sie unbedingt die Lagerungshinweise auf der Verpackung. BEUGEN SIE VOR Auch wenn Sie gesund sind, können Sie die Wirksamkeit von Frischpflanzensäften, Heiltees und Vitalstoffen nutzen, um Krankheiten vorzubeugen. Diese Prophylaxe ist vor allem dann ratsam, wenn Sie familiär vorbelastet sind (genetische Disposition).

10 104 TIPP Biogurken müssen Sie nur waschen und putzen. Anschließend können sie mit der Schale in den Salat. Salate Frische Salate sind tolle Vitalstofflieferanten und für alle Stoffwechseltypen ein hervorragendes Mittagessen. Abends sollten nur noch Idealverbrenner rohe Salate essen, die beiden anderen Stoffwechseltypen halten sich zu dieser späten Stunde besser an die Salate aus gekochtem Gemüse (siehe auch Seite 54 f.). Alle Salate lassen sich gut vorbereiten und ins Büro mitnehmen (bei frischen Salaten das Dressing in einem Extra-Döschen mitnehmen und kurz vor dem Servieren untermischen). Die gekochten Varianten sind zudem ideal, wenn vom Vortag Reste eines Gemüsegerichts übrig sind: Einfach ein Dressing darüber fertig. Möhrensalat 3 4 mittelgroße Möhren 1 kleines Stück Zwiebel Vinaigrette mit Nussöl (Rezept siehe Seite 107) 1 Möhren und Zwiebel schälen. Beide sehr fein raspeln. In einer Schüssel vermengen. Vinaigrette zugeben und alles gut durchmischen. Gurken- und Möhrensalat sind im Handumdrehen zubereitet ideal fürs Büro. Gurkensalat 1 mittelgroße Salatgurke 1 EL fein gehackter Borretsch Knoblauchvinaigrette (Rezept siehe Seite 107) 1 Die Salatgurke schälen und grob raspeln. 2 Gurkenraspel in einer Schüssel gründlich mit Borretsch und Vinaigrette mischen. Feldsalat 150 g Feldsalat Vinaigrette mit Nussöl (Rezept siehe Seite 107) 1 EL geschälte Walnusskerne 1 Feldsalat waschen, verlesen und trocken schleudern. In einer Schüssel mit Vinaigrette vermengen. 2 Walnüsse grob hacken, kurz in der heißen Pfanne ohne Fett anwärmen und über den Salat streuen.

11 Rezepte für die 10-Tage-Kur 105 Sommerliche Salatschüssel 1 2 Kopf Salat (z. B. Batavia, Eichblatt, Lollo rosso) 1 Möhre 1 kleines Stück Salatgurke 6 reife Cocktailtomaten 2 eingelegte Artischockenherzen 1 EL fein gehackte Zwiebelwürfelchen einfache Vinaigrette (Rezept siehe Seite 107) 1 Salat verlesen, waschen, trocken schleudern und in mundgerechte Stücke zupfen. 2 Möhre schälen und in feine Scheiben schneiden. Salatgurke schälen, längs halbieren und ebenfalls fein schneiden. Cocktailtomaten waschen und halbieren. Artischockenherzen vierteln. 3 Salat und Gemüse mit den Zwiebelwürfelchen in eine Schüssel geben. Vinaigrette darüberträufeln und alles gründlich vermischen. Blumenkohlsalat 1 kleiner Blumenkohl 1 Prise Meersalz 250 ml Quellwasser einfache Vinaigrette (Rezept siehe Seite 107) 2 EL Sprossenmix Eine sommerliche Salatschüssel stillt auch den größeren Appetit. 1 Blumenkohl waschen und in Röschen teilen. In einem Topf mit gesalzenem Quellwasser aufsetzen und 15 Minuten weich garen. 2 Blumenkohl abgießen und in einer Schüssel noch warm mit der Vinaigrette mischen. Kurz vor dem Servieren mit Sprossenmix garnieren. Bohnensalat 300 g Buschbohnen 1 Prise Meersalz 200 ml Quellwasser 1 Zweig Bohnenkraut einfache Vinaigrette (Rezept siehe Seite 107), statt der Kräuter mit 1 EL feinen Zwiebelwürfelchen verfeinert 1 Bohnen waschen und putzen. In einem Topf mit gesalzenem Quellwasser und Bohnenkraut aufsetzen und 20 Minuten weich garen. 2 Bohnen abgießen und in einer Schüssel noch warm mit der Vinaigrette mischen. Vor dem Essen etwa 15 Minuten ziehen lassen.

12 GU PLUS mit GU-Folder und 10 GU-Erfolgstipps Gesund statt chronisch krank Mit der Heilentschlackungskur beugen Sie Krankheiten vor und helfen Ihrem Körper, sich von Schlacken zu befreien und wieder gesund zu werden. Lindern Sie gezielt Ihre chronischen Beschwerden mit dieser typgerechten Kur. Sie ist sehr wirksam, egal, ob Sie an Diabetes, Gicht oder Rheuma leiden. Ernähren Sie sich basenreich mit den Rezepten aus der 10-Tage-Kur. Sie essen sich satt und nehmen trotzdem ab. Unterstützen Sie die Kur mit Frischpflanzensäften, Kräutertees, inneren und äußeren Anwendungen. Erkennen Sie schnell basische Lebensmittel dank der praktischen Einkaufsliste und des Saisonkalenders im handlichen GU-Folder. WG 461 Ernährung ISBN ,99 [D] 13,40 [A]