Thema: Flexible Betreuungsmöglichkeiten an Pulheimer Grundschulen? Gudula Böckenholt Dr. Eva-Maria Günnewig Kathrin Schmidt Martina Lotter

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1 Thema: Flexible Betreuungsmöglichkeiten an Pulheimer Grundschulen? Gudula Böckenholt Dr. Eva-Maria Günnewig Kathrin Schmidt Martina Lotter 1

2 Argumente für eine flexible Betreuung in Pulheimer Grundschulen (1): Eltern möchten trotz Teilzeit-Berufstätigkeit möglichst viel Zeit mit ihren Kindern verbringen gemeinsames Mittagessen ist sonst nur noch am Wochenende möglich manche Eltern möchten gerne mehr Einfluss auf das Essen ihrer Kinder (Qualität, Menge, Geschmack etc.) haben auch bei der Hausaufgabenbetreuung möchten Eltern gerne mal dabei sein Freizeitaktivitäten (Musikschule, Sportvereine, Kindergeburtstage, Omaund Opa-Besuche etc.) werden durch die vorgegebene OGS-Abholzeit erschwert Angebotszeiten der Freizeitanbieter knubbeln sich alle am späten Nachmittag und Abend, Hallen- / Lehrerbelegungen werden erschwert gerade für die jüngeren Grundschulkinder ist eine Schul- / Betreuungszeit bis 15 oder 16 Uhr z. T. sehr anstrengend Möglichkeit der finanziellen Unterstützung durch das MSW Möglichkeit der Elterneinbindung / Elterninitiative

3 Argumente für eine flexible Betreuung in Pulheimer Grundschulen (2): es müssen immer wieder Plätze ausgebaut werden, da immer mehr Eltern / Mütter berufstätig sind, was sehr hohe Kosten verursacht viele Eltern wünschen sich nur eine Betreuung ihrer Kinder an zwei oder drei Tagen, belegen aber gezwungenermaßen die gesamte Woche, somit können weniger Kinder / Eltern berücksichtigt werden könnte man sich einen Platz teilen bzw. flexible Betreuungsmöglichkeiten nutzen, wären deutlich weniger Angebotsplätze notwendig, was Kosten spart derzeit gibt es in Pulheim keine Alternative zur OGS, wenn nicht privat organisiert (Großeltern, Nachbarschaftshilfe, Kinderfrau etc.) vor Jahren wurde die Übermittagsbetreuung in der Barbaraschule bereits sehr gut praktiziert und angenommen, Erfahrungen liegen somit vor als junge Stadt mit vielen Neubaugebieten müsste sich die Stadt Pulheim noch deutlich familienfreundlicher präsentieren, zumal viele Nachbarkommunen hier schon viel weiter sind 3

4 Wichtige Regeln bei Umsetzung einer flexiblen Betreuung: klar definierte Tage (für das gesamte Schulhalbjahr) sowie klar definierte Abholzeiten Organisation, z. B. Listen je Wochentag, sortiert nach Abholzeit und Kinder Abstimmung zwischen OGS und Betreuung (Nutzung der Räume, Betreuungspersonal) zahlreiche Beispiele zeigen, dass sogar eine gemeinsame Betreuung von OGS- und Übermittagskindern möglich ist (z.b. Hürth, Bergheim-Glessen, Arnsberg-Bergheim u.a.) Mittagessen oder Selbstverpflegung paralleles Angebot oder abwechselndes Angebot (z. B. OGS Mo Mi, flexible Betreuung Do - Fr) 4

5 Doodle-Abfrage: Wenn Sie die Wahl hätten, für welche Betreuungsform würden Sie sich entscheiden: a) die OGS (täglich) b) eine flexible Betreuung (z. B. an zwei oder drei Wochentagen) c) gar keine dieser Betreuungsformen 5

6 Ergebnis (Stand ) OGS 30,7% flexibel 66,7% in % der Eltern (n=270) keine 2,6% 0% 25% 50% 75% 100% Quelle: 6

7 ausgewählte Beispiele für eine flexible Betreuung (Nachbarkommunen): Hürth, z. B. Grundschule Am Clementinenhof diverse Grundschulen in Bergheim (Paulusschule, Erich-Kästner- Schule, Astrid-Lindgren-Grundschule): Andreas-Grundschule in Korschenbroich; Elterninitiative: Grundschule Rochusschule in Bergheim-Glessen: Johannes-Schule in Frechen-Königsdorf Hackes-Kindergarten in Pulheim (Abholung an zwei festgelegten Tagen pro Woche zwischen 14:00 und 16:15 Uhr, an drei Tagen zwischen 12:00 und 12:30 Uhr) 7

8 Quelle: 8

9 diverse Grundschulen in Bergheim Quelle: 9

10 Andreas-Grundschule Korschenbroich Quelle: 10

11 Grundschule Rochusschule in Glessen Quelle: 11

12 Johannes-Schule in Frechen-Königsdorf Quelle: Foto Aushang in der Gerhard-Berger-Halle in Frechen-Königsdorf 12

13 weitere ausgewählte Beispiele für eine flexible Betreuung (NRW): Grundschule St. Josef, Arnsberg-Bergheim: diverse Grundschulen in Bonn, Organisation von Übermittagsbetreuung und OGS über die Diakonie: Josefschule Bonn-Beuel: Elterninitiative KGS Josefschule e. V. Betreuende Grundschule : Lambertusschule Ascheberg: Katholische Grundschule Herbern: : St. Margaretha-Grundschule Warstein-Sichtigvor: 13

14 Offene Ganztagsgrundschule (OGS) St. Josef Bergheim Betreuung außerhalb des Unterrichts An unserer Schule gibt es die Möglichkeit, Kinder von montags bis freitags bis Uhr oder bis Uhr betreuen zu lassen. Die Betreuung bis Uhr kostet 25 Euro im Monat. Die Kosten für die Betreuung bis Uhr sind abhängig vom elterlichen Einkommen. Bei der Betreuung bis Uhr haben die Kinder die Möglichkeit, ein warmes Mittagessen für den Betrag von 2,85 Euro einzunehmen. Ablauf der OGS nach dem Unterricht - empfangen wir die Kinder in unseren Betreuungsräumen - Schulanfänger holen wir in der ersten Zeit vor den jeweiligen Klassenräumen ab - haben die Kinder Zeit zum Spielen, Basteln, Toben, Ausruhen, etc. - gibt es um Uhr Mittagessen für das 1./2. Schuljahr und - um Uhr Mittagessen für das 3./4. Schuljahr - werden zwischen und Uhr die Hausaufgaben erledigt - gibt es von Uhr abwechslungsreiche Kurse Abholzeiten Für die Kinder der OGS besteht eine Anwesenheitspflicht an mindestens drei Tagen bis Uhr oder an zwei Tagen bis Uhr. An den anderen zwei Tagen können die Kinder zu folgenden Zeiten abgeholt werden: Bis 13.10(während der Betreuung) Uhr (vor den Hausaufgaben) Uhr (vor den Kursen) Uhr (nach den Kursen) Quelle: Telefonat mit Frau Deimel, Schulleiterin 14

15 Bonn diverse Grundschulen Quelle: 15

16 Quelle: 16

17 Lambertusschule Ascheberg Quelle: 17

18 Katholische Grundschule Herbern Quelle: 18

19 St. Margaretha-Grundschule Warstein Quelle: 19

20 Bildungsportal (1) 20

21 Bildungsportal (2) Quelle: 21

22 Infos der Landeselternschaft (1) Quelle: 22

23 Infos der Landeselternschaft (2) Quelle: 23

24 Runderlass des Schulministeriums (1) Quelle: Primarbereich/Foerderung_Achtbiseins.pdf 24

25 Runderlass des Schulministeriums (2) Zuwendungsempfänger sind Gemeinden, Gemeindeverbände und Zweckverbände als Träger öffentlicher Schulen / / Zuwendungsvoraussetzungen: mindestens 10 Kinder, Betreuung an allen Unterrichtstagen, in der Regel von 8 Uhr bis mindestens 13 Uhr ( Schule von acht bis eins ), bei Ganztagsangeboten an mindestens vier Unterrichtstagen pro Woche in einem festen zeitlichen Rahmen in der Regel von 13 bis 15 Uhr, bei Bedarf auch länger ( Dreizehn Plus ), Gelegenheit zu einem Imbiss oder einer Mahlzeit / / Der Festbetrag wird jeweils für Grundschulen pro Schuljahr in Höhe von 4.000, für Förderschulen in Höhe von 5.000, für jede Gruppe Schule von acht bis eins sowie jeweils für Grundschulen in Höhe von 5.000, für Förderschulen in Höhe von für jede Gruppe aus Dreizehn Plus gewährt. Eine regelmäßige und tägliche Teilnahme ist nicht erforderlich. Die Anträge sind nach einem Muster bis zum 31. März eines jeden Jahres einzureichen. Über außerunterrichtliche Ganztags- und Betreuungsangebote ( 9 Abs. 2 SchulG) entscheidet die Schule mit Zustimmung der Schulkonferenz ( 65 Abs. 2 Nr. 6 SchulG). Der Schulträger ist zu beteiligen. Quelle: Primarbereich/Foerderung_Achtbiseins.pdf 25

26 Fazit Es gibt viele gute Beispiele, die zeigen, dass in Ergänzung zur OGS auch flexible Betreuungsformen funktionieren! Zahlreiche Kommunen im Umland halten bereits flexible Angebote an Grundschulen vor, oft in Kombination zur OGS! Sehr viele Pulheimer Familien wünschen sich eine flexible Betreuung, denn: kein pädagogisches Konzept kann so gut sein, dass es ein intaktes Familienleben ersetzt. Pulheim sollte sich dem Thema der flexiblen Betreuung wieder öffnen, um sich auch weiterhin als familienfreundlich präsentieren zu können! Wir bitten Sie daher, unsere Ausführungen bei den anstehenden Planungen zum Ausbau der Betreuungsplätze am Standort Barbaraschule (ggf. sogar stadtweit) zu berücksichtigen! 26