Diagnose Parkinson! Was tun? Initiative Neurologie direkt klärt Patienten über ihre Therapiemöglichkeiten auf

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1 Pressemitteilung Welt Parkinson Tag am 11. April 2012 Diagnose Parkinson! Was tun? Initiative Neurologie direkt klärt Patienten über ihre Therapiemöglichkeiten auf 29. März 2012 Am 11. April ist Welt Parkinson Tag, der Auftakt zu zahlreichen Informationsveranstaltungen für Menschen mit der Parkinson Erkrankung und ihre Angehörigen. Im Mittelpunkt der von Neurologen und Nervenärzten ins Leben gerufene Initiative Neurologie direkt stehen die fachkundige Beratung und Aufklärung zu allen Aspekten der Parkinson Krankheit. Denn noch ist die Versorgung der rund Patienten in Deutschland nicht ausreichend gewährleistet. Es gibt noch zu wenig spezialisierte Behandlungszentren, die sich mit der komplexen Krankheit auskennen. Neben den Angeboten für Patienten informiert Neurologie direkt über neue Forschungsansätze für die Therapien der Zukunft. Der Hollywood Star Michael J. Fox leidet an der Parkinson Erkrankung, ebenso wie der Box Champion Muhammad Ali oder der Schauspieler Ottfried Fischer. Fast jeder kennt einen Betroffenen aus seinem Umfeld, denn in Deutschland gibt es rund Patienten mit dieser Erkrankung. Die Zahl der Patienten nimmt weiter zu, da die Krankheit einerseits heute früher und besser diagnostiziert wird und andererseits die Patienten dank verbesserter Therapiemöglichkeiten älter werden. Eine Heilung des Nervenleidens ist trotz intensiver Forschung nicht möglich allerdings lässt sich durch fachkundige Behandlung die Lebensqualität der Patienten verbessern und bisweilen das Voranschreiten der Krankheit bremsen. Patienten und ihre Angehörige benötigen dazu möglichst genaue Informationen über ihre Diagnose und Therapiemöglichkeiten. Aus diesem Grund unterstützt die Initiative Neurologie direkt zahlreiche lokale Patientenveranstaltungen in der ganzen Republik, von Lüneburg bis Freiburg und von Aachen bis Regensburg. Die Liste aller Veranstaltungen ist unter veröffentlicht. Parkinson Patienten wünschen sich eine bessere Versorgung Bei der Versorgung der Patienten gibt es nach Einschätzung von Patientenorganisationen wie der Deutschen Parkinson Vereinigung (dpg) noch großes Verbesserungspotential. Leider müssen Patienten zu oft und zu lange warten, bis sie einen Termin bei einem auf Bewegungsstörungen spezialisierten Neurologen bekommen, weiß Friedrich Wilhelm Mehrhoff, Geschäftsführer der dpg, zu berichten. Ähnlich sieht das die Patientin Gisela Steinert, die sich mit der Gruppe PARKINSonLINE e.v. besonders für die Belange jüngerer Patienten einsetzt. Wir brauchen in Deutschland mehr spezialisierte Zentren, die den komplexen und vielfältigen Bedürfnissen der Parkinson Patienten gerecht werden, so Steinert. Viel zu oft müssten lange Anfahrtswege in Kauf genommen werden, was für die Patienten sehr mühsam ist. Medikamen Pressemeldung, Neurologie direkt, 29. März 2012, Seite 1

2 te und wichtige Begleittherapien wie die Physiotherapie würden oft nicht ausreichend verordnet. Diese Probleme sind in erster Linie gesundheitspolitischer Natur: Die Behandlung der Parkinson Patienten ist sehr zeitaufwändig und leider nicht in der Gebührenordnung abgebildet, fasst Professor Dr. Wolfgang Jost, Vorsitzender der Deutschen Parkinson Gesellschaft, von der Deutschen Klinik für Diagnostik in Wiesbaden die Situation zusammen. Aktuelle Forschungsziele: Früherkennung und Behandlung Auch die Erforschung der Krankheit und ihrer Therapien ist derzeit ein wichtiges Thema: Levodopa stammt aus den 60er Jahren, ist aber nach wie vor das wichtigste Medikament bei der Behandlung von Parkinson. Seither hat sich die Behandlung der Symptome zwar stark verbessert, doch einen echten Durchbruch gab es bisher nicht. Wir haben heute neue Therapieansätze, die jetzt dringend erforscht werden müssen, sagt Prof. Dr. med. Dr. h.c. Wolfgang H. Oertel von der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Marburg. Doch es ist schwer, dafür ausreichend Forschungsgeld zu lokalisieren. Ein positives Beispiel kommt von einem amerikanischen Privatmann: die Parkinson s Progression Biomarker Initiative (PPMI) der Michael J. Fox Foundation, die weltweit 45 Millionen Dollar investiert, um zuverlässige Biomarker zu finden, mit denen sich die Krankheit in einem weitaus früheren Stadium diagnostizieren ließe. Schon mit den heute vorhandenen Medikamenten könnte man so den Patienten eine längere symptomfreie Zeit verschaffen, so Professor Oertel, der die Studie am Standort Marburg leitet. Gleichzeitig erhofft man sich durch die PPMI auch neue Erkenntnisse zur Entstehung der Krankheit und letztlich einen Angriffsort für eine heilende Therapie mit Medikamenten. Neurologie direkt ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), des Berufsverbands Deutscher Neurologen (BDN) und des Berufsverbands Deutscher Nervenärzte (BVDN), unterstützt von der Deutschen Parkinson Gesellschaft (DPG) sowie der Deutschen Parkinson Vereinigung (dpv). Hierzu werden über ein zentrales Projektbüro bundesweit lokale Informationsveranstaltungen unterstützt. Internet Neurologie direkt mit Übersicht der lokalen Veranstaltungen: direkt German Parkinson Study Group: parkinson.de Internationaler Parkinson Fonds Deutschland: Deutsche Parkinson Vereinigung: vereinigung.de Michael J. Fox Foundation: Pressestelle Projektbüro Neurologie direkt c/o Pressestelle der DGN, Tel.: +49 (0) , Fax: +49 (0) , E Mail: presse@dgn.org Patientin für Interviews Frau Gisela Steinert, Engagierte Parkinson Patientin und Mitbegründerin des Vereins PARKINSonLINE e.v. Tel.:+49 (0) , E Mail: gsteinert@freenet.de Pressemeldung, Neurologie direkt, 29. März 2012, Seite 2

3 Die Partner von Neurologie direkt Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) Prof. Dr. med. Dr. h.c. Wolfgang H. Oertel, 1. Vorsitzender Klinik für Neurologie, Philipps Universität Marburg und Universitätsklinikum Marburg Baldingerstraße, Marburg T +49 (0) , F +49 (0) , E Mail: oertelw@med.uni marburg.de Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN) Dr. med. Uwe Meier, Vorsitzender Am Ziegelkamp 1f, Grevenbroich T +49 (0) , F +49 ( , E Mail: umeier@t online.de Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN) Dr. med. Frank Bergmann, Vorsitzender Kapuzinergraben 1, Aachen T +49 (0) , F +49 (0) , E Mail: bergmann@bvdn nordrhein.de Deutsche Parkinson Vereinigung (dpv) RA. Friedrich Wilhelm Mehrhoff, Geschäftsführer Moselstraße 31, Neuss T +49 (0) , F +49 (0) , E Mail: bundesverband@parkinson mail.de Deutsche Parkinson Gesellschaft (DPG) Prof. Dr. W. Jost, 1. Vorsitzender Deutsche Klinik für Diagnostik Aukammallee 33, Wiesbaden T +49 (0) , F +49 (0) , E Mail: jost.neuro@dkd wiesbaden.de Pressemeldung, Neurologie direkt, 29. März 2012, Seite 3

4 Hintergrund Morbus Parkinson Was ist die Parkinson Krankheit? Fast jeder kennt jemanden, der Parkinson hat allein in Deutschland leiden eine Viertelmillion Menschen an dieser Krankheit. Aber was ist das eigentlich genau? Sind das Zittern, die ausdruckslose Mimik und die monotone Sprache typisch für Parkinson? Und hat jeder Patient diese Symptome? Hier finden Sie die wichtigsten Fakten zu dieser häufigen neurodegenerativen Erkrankung des Gehirns. Wenn die Parkinson Krankheit erstmals diagnostiziert wird, sind die Patienten im Durchschnitt etwa 60 Jahre alt. Der Morbus Parkinson trifft jedoch auch Jüngere: Bei jedem zwanzigsten Patienten macht sich das Leiden bereits zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr bemerkbar. Oft werden deshalb die Symptome nicht richtig gedeutet und die Behandlung verzögert sich unnötig. Aus noch unklaren Gründen sind Männer etwa eineinhalb Mal häufiger betroffen als Frauen. Rund Patienten leben Schätzungen zufolge in Deutschland. Viele verschiedene Symptome Die Parkinson Krankheit ist eine langsam fortschreitende degenerative Erkrankung des Nervensystems, deren häufigste Anzeichen Bewegungsstörungen sind. Vermutlich gibt es verschiedene Formen der Krankheit, deren wichtigstes Symptom zu Beginn des Leidens verlangsamte Bewegungen (Bradykinesie) sind. Typisch sind außerdem Zittern (Tremor), Muskelstarre (Rigor) und eine instabile Körperhaltung. Neben der Bewegungsarmut muss mindestens eines dieser drei Symptome vorhanden sein, bevor der Arzt die Diagnose stellen kann. Zusätzlich können Missempfindungen und Schmerzen auftreten, Störungen von Blutdruck, Temperaturregulation, der Blasenfunktion und sexuelle Störungen. Auch psychische Krankheitszeichen sind häufig, vor allem Depressionen, Denkstörungen und emotionale Probleme sowie im fortgeschrittenen Stadium Gedächtnisverlust (Demenz). Schwierige Diagnose Bei der Diagnose ist die Unterscheidung der Parkinson Krankheit von anderen Erkrankungen oftmals schwierig. So gibt es andere Bewegungsstörungen mit den gleichen Beschwerden, die aber andere Ursachen haben und entsprechend anders therapiert werden müssen. Man spricht dann von Parkinsonismus. Die Diagnose und die Abgrenzung von anderen Leiden wie beispielsweise Lähmungen, dem Restless Legs Syndrom oder anderen Tremor Erkrankungen mit dem bekannten Zittern liegen deshalb ebenso wie die Behandlung selbst in den Händen speziell geschulter Fachärzte, der Neurologen und Nervenärzte. Medikamente Fast 200 Jahre sind vergangen, seit der englische Arzt James Parkinson die später nach ihm benannte Krankheit als Schüttellähmung erstmals beschrieb. Ein halbes Jahrhundert sollte es dauern, bis man mit den Alkaloiden der Tollkirsche die ersten pflanzlichen Wirkstoffe gegen das Leiden fand. Und Hintergrund Morbus Parkinson, Neurologie direkt, März 2012, Seite 1

5 Levodopa, das bis heute wichtigste Medikament, gibt es erst seit Ende der 1960er Jahre. Es ersetzt den Mangel des Botenstoffes Dopamin, der durch den allmählichen Funktionsverlust einer kleinen Gruppe von Nervenzellen im Hirnstamm, der Substantia nigra, verursacht wird. Früh erkennen, Krankheitsverlauf bremsen und Symptome behandeln Trotz weiterer großer Fortschritte beim Verständnis der Krankheit, vor allem in den in den vergangenen 40 Jahren, ist das Leiden noch immer nicht heilbar. Aber es besteht Grund zum Optimismus: Wenn Parkinson früh erkannt und die verfügbaren Medikamente sorgfältig ausgewählt und eingenommen werden, dürfen die Patienten durchaus damit rechnen, dass ihre Lebensqualität fünf bis zehn Jahre lang durch die Bewegungsstörungen nicht wesentlich geschmälert wird. Krankengymnastik (Physiotherapie), das gezielte Üben von Alltagsfertigkeiten (Ergotherapie) sowie die Unterstützung durch Logopäden bei Sprachstörungen sind ebenfalls wichtige Maßnahmen, die Patienten helfen, länger selbstständig zu bleiben. Tiefe Hirnstimulation Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung hat sich in den vergangenen Jahren eine neue Form der Therapie etabliert, die tiefe Hirnstimulation, die ausgewählten Patienten helfen kann, wenn Medikamente nicht mehr ausreichend wirken. Dabei wird den Patienten ein Hirnschrittmacher implantiert. Ein Stimulator, der unter dem Schlüsselbein platziert wird, sendet dann Signale an Elektroden in tiefer gelegenen Hirnregionen, meist in den sogenannten Nucleus subthalamicus (STN) oder seltener in den Globus pallidus internus (GPi). Die Stimulation kann individuell angepasst werden und ist erste Wahl unter den operativen Verfahren, weil sie eine deutliche Besserung aller (motorischen) Parkinson Symptome bewirkt und jederzeit wieder ausgeschaltet werden kann. Das heißt in vielen Fällen: Der Tremor kann bei Bedarf regelrecht ausgeschaltet werden. Begleiterscheinungen (er)kennen und richtig einordnen Noch zu wenig bekannt ist, dass Parkinson Kranke neben ihren Bewegungsstörungen oft auch mit psychischen Problemen kämpfen müssen wie Depressionen, Antriebslosigkeit oder Angstzuständen. Sie machen oft eine zusätzliche Therapie mit antidepressiv wirkenden Arzneien erforderlich, was im Rahmen der Versorgung in einem spezialisierten Zentrum geschehen kann durch zusätzlich geschulte Nervenärzte oder durch einen Psychiater, der in das Behandlungskonzept mit eingebunden ist. Auch Schlaf und Gedächtnisstörungen sowie sexuelle Probleme (erektile Dysfunktion u.a.) können die Patienten zusätzlich belasten und erfordern dann mitunter Konsultationen und die Zusammenarbeit mit entsprechend ausgebildeten Fachärzten. Stigmatisierung Häufig leiden die Patienten auch unter dem mangelnden Verständnis der Gesunden, die manche Krankheitszeichen etwa als Folge von Alkohol oder Drogenkonsum missdeuten. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, nicht nur die Forschung weiter voranzutreiben, neue Therapien zu erkunden und für eine bessere Versorgung zu streiten, sondern wir wollen auch solche falschen Vorstellungen korrigieren, betont deshalb Professor Wolfgang H. Oertel, 1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und 2. Vorsitzender der Deutschen Parkinson Gesellschaft (DPG). Mit den gezielten Hintergrund Morbus Parkinson, Neurologie direkt, März 2012, Seite 2

6 Informationen im Rahmen der Initiative Neurologie direkt sprechen wir nicht nur Meinungsbildner und Spezialisten an, sondern wir tragen dazu bei, dass künftig alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Neurologie direkt ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), des Berufsverbands Deutscher Neurologen (BDN) und des Berufsverbands Deutscher Nervenärzte (BVDN), unterstützt von der Deutschen Parkinson Gesellschaft (DPG) sowie der Deutschen Parkinson Vereinigung (dpv). Hierzu werden über ein zentrales Projektbüro bundesweit lokale Informationsveranstaltungen unterstützt. Internet Neurologie direkt mit Übersicht der lokalen Veranstaltungen : direkt Internationaler Parkinson Fonds Deutschland: Deutsche Parkinson Vereinigung: vereinigung.de. Pressestelle Projektbüro Neurologie direkt c/o Pressestelle der DGN, Tel.: +49 (0) , Fax: +49 (0) , E Mail: presse@dgn.org Steht für Interviews zur Verfügung Frau Gisela Steinert, engagierte Parkinson Patientin und Mitbegründerin des Vereins PARKINSonLINE e.v. Tel.:+49 (0) , E Mail: gsteinert@freenet.de Die Partner von Neurologie direkt Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) Prof. Dr. med. Dr. h.c. Wolfgang H. Oertel, 1. Vorsitzender Klinik für Neurologie, Philipps Universität Marburg und Universitätsklinikum Marburg Baldingerstraße, Marburg T +49 (0) , F +49 (0) , E Mail: oertelw@med.uni marburg.de Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN) Dr. med. Uwe Meier, Vorsitzender Am Ziegelkamp 1f, Grevenbroich T +49 (0) , F +49 ( , E Mail: umeier@t online.de Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN) Dr. med. Frank Bergmann, Vorsitzender Kapuzinergraben 1, Aachen T +49 (0) , F +49 (0) , E Mail: bergmann@bvdn nordrhein.de Deutsche Parkinson Vereinigung (dpv) RA. Friedrich Wilhelm Mehrhoff, Geschäftsführer Moselstraße 31, Neuss T +49 (0) , F +49 (0) , E Mail: bundesverband@parkinson mail.de Deutsche Parkinson Gesellschaft (DPG) Prof. Dr. W. Jost, 1. Vorsitzender Deutsche Klinik für Diagnostik Aukammallee 33, Wiesbaden T +49 (0) , F +49 (0) , E Mail: jost.neuro@dkd wiesbaden.de Hintergrund Morbus Parkinson, Neurologie direkt, März 2012, Seite 3

7 Hintergrund Morbus Parkinson Parkinson Therapie was Patienten wissen sollten Vor 50 Jahren standen Patienten und Ärzte dem Morbus Parkinson noch weitgehend hilflos gegenüber, inzwischen ist die Parkinson Krankheit nicht mehr nur Schicksal: Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich binnen einer Generation entscheidend erweitert, die Lebensqualität hat sich deutlich verbessert. Wer heute die Diagnose erhält, hat gegenüber der Gesamtbevölkerung eine fast ebenso hohe Lebenserwartung. Heilbar ist die Parkinson Krankheit, auch Schüttellähmung genannt, allerdings noch nicht. Doch mit einem möglichst frühen Beginn der Therapie, dem klugen Einsatz von Medikamenten sowie einer maßgeschneiderten therapeutischen Begleitung ist es den Patienten möglich, die Herausforderungen dieser Erkrankung anzunehmen. Die erste wirksame Therapie für die Parkinson Krankheit begann mit der Verfügbarkeit von Levodopa (L Dopa), einem Medikament, das in dem US Filmdrama Zeit des Erwachens neben Robert de Niro und Robin Williams die heimliche Hauptrolle spielt. Der Film beruht auf den Erinnerungen des britischen Neurologen und Bestseller Autor Olivers Sacks. Er zeigt, wie Levodopa Patienten, die wegen einer Hirnentzündung 30 Jahre lang erstarrt waren, wieder ins Leben zurückholt. Basisbehandlung gegen Bewegungsstörungen Levodopa bildet heute zusammen mit neueren Medikamenten aus der Klasse der Dopaminagonisten das Fundament in der Therapie der Parkinson Krankheit. Mit Levodopa beginnt gemäß den medizinischen Leitlinien in der Regel die Behandlung bei Patienten über 70 Jahren. Für die jüngeren ist zumeist der Start mit Dopaminagonisten sinnvoller. Beide Arzneien wirken gegen die Hauptprobleme zu Beginn der Krankheit, nämlich Muskelsteife (Rigor), Zittern (Tremor) und verlangsamte Bewegungen (Bradykinese) so gut, dass viele Patienten geradezu begeistert sind und teilweise an eine Heilung glauben. Doch es handelt sich um die Honeymoon Phase, nach dem englischen Wort für Flitterwochen. Denn nach der anfänglichen starken Wirksamkeit dieser Basistherapie verringert sie sich nach drei bis sieben Jahren. Etwa die Hälfte der Patienten erfahren nun wieder durch den Wechsel zwischen guter und schlechter Beweglichkeit im Tagesverlauf Einschränkungen erfahren. Außerdem können die Nebenwirkungen insbesondere unter Levodopa zunehmen. Therapie möglichst frühzeitig beginnen Wegen dieser begrenzten Wirkung zögerten Ärzte früher oft mit der Basistherapie. Lange haben wir über den besten Zeitpunkt diskutiert, um mit der Therapie zu beginnen, erklärt Professor Günther Deuschl aus Kiel, Präsident der International Movement Disorder Society. Inzwischen hat die Mehrheit der Parkinson Spezialisten einen Paradigmenwechsel vollzogen und beginnt die Behandlung gemäß den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie unmittelbar, nachdem die Diagnose gestellt wurde. Hintergrund Therapie des Morbus Parkinson, Neurologie direkt, 30. März 2012, Seite 1

8 Arzneispektrum erweitert Neben Levodopa und den Dopaminagonisten stehen auch andere Arzneimittel zur Verfügung: Die sogenannten COMT Hemmer und MAO Hemmer verlängern die Wirkung des Levodopa, und mit Rasagilin gibt es womöglich die erste Substanz, die das Fortschreiten der Krankheit tatsächlich verlangsamt, statt allein deren Symptome zu bekämpfen. Auch der Virusblocker Amantadin ergänzt das Arsenal der Ärzte gegen die Bewegungsstörungen, seitdem man eher zufällig den Nutzen dieser Arznei bei der Parkinson Krankheit erkannt hat. Anticholinergika kommen heute nur noch in Ausnahmefällen zum Einsatz. Studien hatten gezeigt, dass diese Substanzen nicht nur zahlreiche Nebenwirkungen auf das vegetative Nervensystem haben, sondern auch Gedächtnisstörungen (Demenzen) fördern können. Spezialisierte Zentren für komplexe Aufgaben Schon die Diagnose ist eine große Herausforderung. Die Parkinson Krankheit ist von anderen Erkrankungen oftmals nur schwierig abzugrenzen und erfordert mitunter eine längere Beobachtungszeit. Außerdem braucht es viel Erfahrung, die richtigen Medikamente und Kombinationen auszuwählen, deren optimale Dosis herauszufinden und dem Verlauf der Krankheit anzupassen. Die Entscheidungen gerade zu Beginn der Behandlung sind in den vergangenen Jahrzehnten deutlich komplexer geworden, sagt Professor Deuschl. Nicht nur die medizinische Versorgung von Parkinson Patienten ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Nötig und sinnvoll ist auch deren soziale und manchmal pflegerische Betreuung, idealerweise in enger Zusammenarbeit zwischen Fachärzten und den zahlreichen Patientenverbänden und Selbsthilfegruppen in Deutschland. Der Trend geht zu spezialisierten Zentren, in denen sich Neurologen und Fachleute aus anderen Heilberufen ergänzen. 17 solcher Einrichtungen, wo jährlich mehrere Tausend Parkinson Patienten ambulant und teilweise auch stationär betreut werden, listet die Deutsche Parkinson Vereinigung auf ( vereinigung.de). Zu solch einer umfassenden Versorgung gehören auch unterstützende Maßnahmen wie die Krankengymnastik (Physiotherapie), das gezielte Üben von Alltagsfertigkeiten (Ergotherapie) sowie die Sprechschule (Logopädie). Sprachstörungen treten oftmals mit dem Fortschreiten des Leidens und nachlassender Wirkung der Arzneien auf. Tieferes Verständnis und neue Ansätze Eine Schlüsselrolle bei der Parkinson Krankheit spielen Nervenzellen in einer hochspezialisierten Struktur des Mittelhirns, die wegen ihrer auffälligen dunklen Färbung den lateinischen Namen Substantia nigra ( schwarze Substanz ) trägt. Offenbar werden die Neuronen der Substantia nigra durch Einschlusskörperchen geschädigt. Diese Partikel nennt man Lewy Körperchen nach ihrem Entdecker, dem deutschen Neurologen Friedrich Heinrich Lewy. Sie breiten sich nach einem charakteristischen Muster über Jahrzehnte hinweg im Gehirn aus, wie der an der Universität Frankfurt arbeitende Neuroanatom Professor Heiko Braak gezeigt hat. Hintergrund Therapie des Morbus Parkinson, Neurologie direkt, 30. März 2012, Seite 2

9 Die kleine, komplex verschaltete Hirnregion der Substantia nigra erzeugt Signale in Form des Botenstoffes Dopamin, die wiederum über verschiedene Nervenbahnen und Schaltstationen andere Teile des Gehirns erreichen. Erst wenn etwa 60 Prozent der Dopamin bildenden Nervenzellen in der Substantia nigra ausgefallen sind, macht sich die Parkinson Krankheit bemerkbar: Dopamin spielt bei der Planung von Bewegungen eine entscheidende Rolle, es steuert aber auch die Emotionen mit. Der Botenstoff Dopamin signalisiert eine Belohnung und beeinflusst damit auch den Antrieb der Menschen. Dies erklärt, warum Parkinson Patienten nicht nur mit Bewegungsstörungen zu kämpfen haben, sondern durch die Eingriffe in den Dopamin Haushalt zusätzlich oft auch mit psychischen Problemen und teilweise auch mit Verhaltensstörungen wie Spiel und Kaufsucht oder Hypersexualität. Weil die meisten Parkinson Medikamente direkt oder indirekt auf das Dopamin System einwirken, beeinflussen sie zugleich die Gefühle, die Stimmung und das Verhalten der Patienten. Mehr Aufmerksamkeit für psychische Probleme Die Aufmerksamkeit richtet sich inzwischen weniger auf die Einführung neuer Medikamente, sondern auf eine individualisierte Behandlung, bei der auch die nichtmotorischen Probleme der Patienten mehr Beachtung finden, sagt Professor Wolfgang Jost, 1. Vorsitzender der Deutschen Parkinson Gesellschaft und Fachbereichsleiter Neurologie an der Deutschen Klinik für Diagnostik in Wiesbaden. Jeweils etwa 40 Prozent der Parkinson Patienten leiden nämlich unter Depressionen, Angstzuständen und Erschöpfung, und im späten Stadium des Leidens sind Gedächtnisstörungen (Demenz) und Halluzinationen häufig. Die Lebensqualität leidet darunter noch mehr als unter den Bewegungsstörungen. Invasive Verfahren können in schweren Fällen helfen Um zu verhindern, dass die Patienten ihre Selbstständigkeit verlieren, können im fortgeschrittenen Krankheitsstadium Pumpensysteme zum Einsatz kommen, die Arzneien unter die Haut oder in den Darm abgeben, um die Beweglichkeit wieder zu verbessern. Schließlich steht für ausgewählte Patienten auch die Tiefe Hirnstimulation zur Verfügung, ein operatives Verfahren, bei dessen Entwicklung Deutsche Neurologen und Neurochirurgen eine weltweit führende Rolle einnehmen. Die Implantation solch eines Hirnschrittmachers kann bei schwerem Tremor angezeigt sein und bei starken Schwankungen der Arzneimittelwirkung mit einer schweren Unterbeweglichkeit. Sie ist allerdings mit einem (geringen) Risiko von Hirnblutungen verbunden und kann die Lebensqualität deutlicher verbessern als eine medikamentöse Therapie. Gemeinsam haben Neurologen und Patientenverbände in den vergangenen 50 Jahren enorme Fortschritte erzielt, bilanziert Jost. Uns allen sollte das ein Ansporn sein, noch enger zusammenzurücken um die bestehenden Lücken zu schließen, und neue noch wirksamere Therapien zu entwickeln mit dem Fernziel, die Parkinson Krankheit zu heilen. Hintergrund Therapie des Morbus Parkinson, Neurologie direkt, 30. März 2012, Seite 3

10 Neurologie direkt ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), des Berufsverbands Deutscher Neurologen (BDN) und des Berufsverbands Deutscher Nervenärzte (BVDN), unterstützt von der Deutschen Parkinson Gesellschaft (DPG) sowie der Deutschen Parkinson Vereinigung (dpv). Hierzu werden über ein zentrales Projektbüro bundesweit lokale Informationsveranstaltungen unterstützt. Internet Neurologie direkt mit Übersicht der lokalen Veranstaltungen : direkt Internationaler Parkinson Fonds Deutschland: Deutsche Parkinson Vereinigung: vereinigung.de. Pressestelle Projektbüro Neurologie direkt c/o Pressestelle der DGN, Tel.: +49 (0) , Fax: +49 (0) , E Mail: presse@dgn.org Steht für Interviews zur Verfügung Frau Gisela Steinert, Parkinson Patientin und Mitbegründerin des Vereins PARKINSonLINE e.v. Tel.:+49 (0) , E Mail: gsteinert@freenet.de Die Partner von Neurologie direkt Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) Prof. Dr. med. Dr. h.c. Wolfgang H. Oertel, 1. Vorsitzender Klinik für Neurologie, Philipps Universität Marburg und Universitätsklinikum Marburg Baldingerstraße, Marburg T +49 (0) , F +49 (0) , E Mail: oertelw@med.uni marburg.de Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN) Dr. med. Uwe Meier, Vorsitzender Am Ziegelkamp 1f, Grevenbroich T +49 (0) , F +49 ( , E Mail: umeier@t online.de Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN) Dr. med. Frank Bergmann, Vorsitzender Kapuzinergraben 1, Aachen T +49 (0) , F +49 (0) , E Mail: bergmann@bvdn nordrhein.de Deutsche Parkinson Vereinigung (dpv) RA. Friedrich Wilhelm Mehrhoff, Geschäftsführer Moselstraße 31, Neuss T +49 (0) , F +49 (0) , E Mail: bundesverband@parkinson mail.de Deutsche Parkinson Gesellschaft (DPG) Prof. Dr. W. Jost, 1. Vorsitzender Deutsche Klinik für Diagnostik Aukammallee 33, Wiesbaden T +49 (0) , F +49 (0) , E Mail: jost.neuro@dkd wiesbaden.de Hintergrund Therapie des Morbus Parkinson, Neurologie direkt, 30. März 2012, Seite 4

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