ZUCKERRÜBEN 3 / Endspurt auf dem Acker. Aktuelles. Zucker. Anbau. CIBE-Kongress in Reimes. Rüben auf den DLG-Feldtagen

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1 3 / 2012 ZUCKERRÜBEN J O U R N A L Endspurt auf dem Acker Aktuelles Anbau Zucker CIBE-Kongress in Reimes Rüben auf den DLG-Feldtagen Jede Fuhre richtig bewerten

2 Inhalt Aktuelles Politik Markt Betriebswirtschaft Anbau Technik Zucker Aktuelles CIBE-Kongress in Reims Rübenanbauer zeigen Geschlossenheit 3 Zuckerverbände vor Generationswechsel 4 Fortsetzung der Marktordnung bis 2020 unverzichtbar 5 Champagne Beste Bedingungen für hohe Erträge 6 Die europäischen Rübenanbauer trafen sich in Frankreich zur diesjährigen CIBE-Tagung und bekräftigten ihre Forderung nach Verlängerung der Marktordnung bis mindestens Lesen Sie ab Seite 3 und 6. In der Mitte für die Rübe 7 Maschinenvorführung am 7. Oktober auf dem Gut Bongartshof 8 Anbau Neuland Zuckerrübenanbau 9 Beet Europe in Deutschland 10 Rund 20 Landwirte sind im Gebiet der Zuckerfabrik Appeldorn neu in den Rübenanbau eingestiegen. Lesen Sie ab Seite 9. Endspurt auf dem Rübenacker 11 Herbizidtolerante Rübe was ist dran? 12 Feldtag in Buir ein voller Erfolg 13 Die Rübe auf den DLG-Feldtagen 14 Auch 2012 Vlies rechtzeitig ordern 15 Zuckerrüben immer ohne Blatt anliefern! 16 Technik field2factory geht in die Pilotphase 17 Auf den aktuellen Stand beim Frostfonds bringt Sie Hans-Theo Beek vom Rheinischen Rübenbauer-Verband ab Seite 15. Labore arbeiten mit hohem Standard 18 Besuch aus Afganistan 18 Zucker Jede Fuhre richtig bewerten 19 Titelbild: Die Planung für die Ernte laufen auf Hochtouren. Foto: Landpixel Mitteilungen des Rheinischen Rübenbauer-Verbandes e.v. und der Bezirksgruppe Nordrhein des Vereins der Zuckerindustrie e. V. Redaktion: Natascha Kreuzer (verantwortlich) Rochusstraße 18, Bonn Telefon: (02 28) Fax: (02 28) ZRJournal@aol.com Rheinischer Rübenbauer-Verband e. V. Telefon: (02 28) Bezirksgruppe Nordrhein des Vereins der Zuckerindustrie e. V. Telefon: (02 21) Redaktionsbeirat: Heinrich Brockerhoff, Johannes Brünker, Dr. Helmut Esser, Dr. Bernd Kämmerling, Dr. Peter Kasten, Dr. Willi Kremer-Schillings Verlag: Rheinischer Landwirtschafts-Verlag GmbH Rochusstraße 18, Bonn Telefon: (02 28) Fax: (02 28) Satz: Print PrePress GmbH & Co. KG Meckenheim Druck: L.N. Schaffrath Druck Medien, Geldern 2 ZUCKERRÜBENJOURNAL LZ

3 Zucker Technik Anbau Betriebswirtschaft Markt Politik Aktuelles Rübenanbauer zeigen Geschlossenheit CIBE-Kongress in Reims Vom 12. bis 15. Juni fand der Kongress der Vereinigung der Europäischen Rübenanbauer (CIBE) in Reims statt. Alle drei Jahre kommen Europas Rübenanbauer beziehungsweise deren regionale und nationale Repräsentanten zu diesem Kongress zusammen. Gespräche am Rande des CIBE-Kongresses: RRV-Vorsitzender Bernhard Conzen und Gerd Sonnleitner, Präsident des europäischen Bauernverbandes COPA. Foto: Dr. Stefan Brinker Der diesjährige Termin fiel mitten in die Diskussionen um die gemeinsame EU- Agrarpolitik nach 2013 und damit auch um die künftige Zuckerpolitik Europas. Er war daher sehr geeignet, um Zuckerpolitik und Zuckermarkt intensiv zu diskutieren und klare politische Zeichen zu setzen. Gleich zu Beginn des Kongresses stellten mehrere Repräsentanten der französischen Agrarpolitik und Zuckerwirtschaft, darunter der französische Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll und der Präsident des französischen Rübenanbauerverbandes Eric Lainé, unmissverständlich die französische Position zugunsten einer Verlängerung der laufenden Zuckermarktordnung bis mindestens 2020 klar. Man brauche nach der Reform von 2006 noch mehr Zeit, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit unter europäischen Produktionsbedingungen zu verbessern. Minister Le Foll unterstrich dabei die großen Anstrengungen, die der Sektor nach der Marktordnungsreform vor sechs Jahren bereits unternommen habe, um effizienter zu werden und die Produktion nachhaltig zu sichern. Auch CIBE-Präsident Jörn Dalby forderte die Verlängerung der laufenden Zuckermarktordnung bis mindestens 2020 mitsamt des zuckerspezifischen Instrumentariums, das heißt im Wesentlichen Quotensystem, Rübenmindestpreis, Branchenvereinbarungen und Marktsteuerungsmaßnahmen. Die europäische Zuckerwirtschaft produziere nachhaltig und umweltfreundlich. Gleich zu Kongressbeginn kam es auch zu einem politischen Schlagabtausch, denn der stellvertretende Generaldirektor der Generaldirektion Agri der EU-Kommission Joào Pacheco erläuterte noch einmal die Position der EU-Kommission vom Oktober 2011, wonach das bisherige Regelwerk für Zucker in 2015 auslaufen soll. Nach seinen Worten verfolgt die EU- Kommission mit ihrer Agrarpolitik die Ziele der Nachhaltigkeit, der Versorgungssicherheit, der Vermeidung von Versorgungskrisen, der Marktorientierung und des Greenings. Er räumte ein, dass Zuckerimporte zum Teil unsicher seien. Kritisch stellte er fest, dass zuletzt viele Marktsteuerungsmaßnahmen der EU nötig gewesen seien. Besondere Maßnahmen dürften aber nicht zur Regel werden. Derzeit steige der Abstand zwischen EUund Weltmarktpreis. Die Zuckerwirtschaft habe 2015 rund zehn Jahre Zeit gehabt, sich auf offene Märkte einzustellen. Seiner Meinung nach ist die EU-Zuckerwirtschaft bereits jetzt wettbewerbsfähig. Daher solle das Quotensystem 2015 auslaufen, zumal es die Möglichkeit von Exporten hemme. Er schränkte aber ein, dass ein Quotenende nicht das Ende jeglicher Mengensteuerung bei Zucker bedeuten müsse. Jos van Campen als Vorsitzender der zuckerpolitischen Kommission der CIBE entgegnete ihm, dass 2006 nie die Rede davon war, dass es sich dabei um eine letztmalige Verlängerung des Quotensystems handeln würde. Der Restrukturierungsprozess der europäischen Zuckerwirtschaft sei 2015 noch nicht beendet. Zudem sei die EU-Produktion von Rüben und Rübenzucker durch die hohen EU-Erzeugungsstandards immer noch deutlich teurer als zum Beispiel in Brasilien die Rohr- und Rohrzuckererzeugung. Eine nachhaltige Eigenversorgung Europas mit Rübenzucker sei nur durch ein stabiles, kalkulierbares System gewährleistet. Gerade junge Anbauer benötigten diese Sicherheit. Auch Michel Dantin pro Marktordnungsverlängerung Eindeutige Unterstützung erhielten die Marktordnungsbefürworter auch aus dem Europäischen Parlament. Dessen Berichterstatter zu den GAP-Vorschlägen der EU-Kommission, Michel Dantin, unterstrich in einem Interview mit CIBE-Generalsekretärin Elisabeth Lacoste zunächst, dass das Europäische Parlament nun ein Mitspracherecht unter anderem bei der Agrarpolitik habe. Inzwischen sei der Kommissionsvorschlag wirklich nur noch ein Vorschlag. Die Entscheidung über die EU-Agrarpolitik falle im Trilog, der gemeinsamen Entscheidungsfindung von EU-Kommission, EU-Agrarrat und eben dem Europäischen Parlament. Dieser könne drei bis vier Monate dauern. Er erwartet eine Entscheidung etwa im Herbst Michel Dantin bezog sich zunächst auf die letztjährige Parlamentsposition zu- Foto: CIBE LZ ZUCKERRÜBENJOURNAL 3

4 AkTuELLES PoLITIk MARkT BETRIEBSwIRTScHAFT ANBAu TEcHNIk ZuckER Die champagne war diesmal Gastgeber des cibe-kongresses. Foto: Le Betteravier français gunsten einer Marktordnungsverlängerung bei Zucker bis mindestens Man stehe zu dieser Position und habe sie inzwischen auch weiterentwickelt. So unterstütze man Bestrebungen, die Rechte von Anbauer- und Erzeugergemeinschaften künftig zu stärken. Auch das Ziel, den Verwaltungsaufwand zu reduzieren, sei richtig. Es sei aber zudem nötig, künftig schneller auf Marktentwicklungen reagieren zu können. Auch nach seiner Ansicht brauche die EU-Zuckerwirtschaft noch mehr Zeit zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Das aktuelle Marktordnungssystem sei gut und zudem für die EU preiswert. Eine Steuerung des Zuckermarktes ist Zuckerverbände vor Generationswechsel Neuer Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ) und des Vereins der Zuckerindustrie (VdZ) wird zum 1. Oktober Günter Tissen (44). Tissen, Agrarökonom und bisher Regierungsdirektor im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), Günter Tissen löst den langjährigen gemeinsamen Hauptgeschäftsführer der beiden zuckerwirtschaftlichen Bundes verbände Dr. Dieter Langendorf ab, der nach 32-jähriger Tätigkeit für die Zuckerwirtschaft in Ruhe stand geht. Langendorf kam Anfang 1981 zur WVZ und ist seit 1989 in Personalunion Hauptgeschäftsführer von WVZ und VdZ. Mit der Berufung von Tissen, der vor seiner Tätigkeit Dr. Dieter im BMELV mehrere Jahre an der damaligen Bundesforschungsanstalt für Langendorf Landwirtschaft wissenschaftlich tätig war, setzt die Zuckerwirtschaft auch weiterhin auf einen ausgewiesenen Agrarexperten an der hauptamtlichen Spitze ihrer Bundesverbände. Zum weiteren Geschäftsführer des Vereins der Zuckerindustrie wurde Rechtsanwalt und Diplom-Biologe Marcus Otto (40) bestellt. Otto ist seit 2004 Leiter des Referates Lebensmittelrecht des VdZ. wvz nach seiner Meinung auch über das Jahr 2020 hinaus unerlässlich. Abschließend sandte er zwei Botschaften an die Kongressteilnehmer: Zum Ersten forderte er sie auf, bei ihren jeweiligen nationalen Regierungen für die CIBE- Position in der Frage der künftigen EU-Zuckerpolitik zu werben, um dafür eine Mehrheit im Agrarrat zu sichern. Zum Zweiten wies er auf die seiner Meinung nach grundsätzlich positive Perspektive für Agrarrohstoffe und damit auch für Zucker hin, denn der Bedarf steige kontinuierlich. Die CIBE-Position für eine Verlängerung der laufenden Zuckermarktordnung erhielt im Verlauf des Kongresses noch weitere bedeutende Unterstützung, so von Josef Daul, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, von Marie-Christine Ribera, Generalsekretärin des Verbandes der Europäischen Zuckerindustrie CEFS, von Barry Newton, Repräsentant der AKP- Staaten und der LDC, der am wenigsten entwickelten Länder der Erde, die um ihre Präferenzen fürchten, und schließlich von Gerd Sonnleitner in seiner Funktion als amtierender Präsident des Europäischen Bauernverbandes COPA. Sonnleitner betonte die gute und enge Zusammenarbeit von COPA und CIBE. Die Zuckerrübe stehe inzwischen mitten im Wettbewerb der Feldfrüchte. Daher seien stabile Rahmenbedingungen für die Nachhaltigkeit des Anbaus von großer Wichtigkeit. Sonnleitner ging auch auf die sonstigen Kernpunkte der GAP-Reformdiskussion ein. So forderte er beispielsweise ein Greening mit Augenmaß und unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten ein. Das Thema Flächenverlust sei dabei nicht nur ein deutsches, sondern ein europäisches Thema. Eine Entscheidung über die GAP- Reform erwartet Präsident Sonnleitner erst Wie ein roter Faden zog sich durch die meisten Statements die Erwartung, dass die Preisschwankungen an den Agrarrohstoffmärkten zunehmen werden, also auch bei Zucker. Das aktuelle System der Zuckermarktordnung sei ein hilfreiches Instrument zur Stabilisierung der Märkte, der Preise und nicht zuletzt auch der Erzeugung, sowohl in der EU als auch in den AKP- und LDC-Staaten. Auch Zuckermarkt ein Thema Trotz des zuckerpolitischen Schwerpunktes beschäftigten sich die Delegierten unter anderem auch mit den aktuellen Entwicklungen am Zuckermarkt und mit den regionalen und nationalen Regelungen zur Anbauerbeteiligung an den Zuckererlösen. Nach Ansicht der International Sugar Organisation (ISO) sind das Bevölkerungswachstum und die Marktentwicklung bei alternativen Süßungsmitteln, wie zum Beispiel Stevia, wichtige Einflussfaktoren auf den Zuckerweltmarkt. Noch entscheidender für den Zuckerverbrauch sei aber die Einkommensentwicklung. Die steigende Nachfrage nach Süßungsmitteln wie Stevia könne die wachsende Nachfrage nach Zucker nicht auffangen, sodass der Zuckerbedarf weiter ansteigen werde. Für 2020 erwartet die ISO einen Weltzuckerverbrauch von etwa 200 Mio. t. Zurzeit liegt der Verbrauch bei rund 170 Mio. t. Martin Todd vom Zuckermarktanalysten LMC International bescheinigte der EU-Zuckerwirtschaft zunächst deutliche Effizienzsteigerungen, welche die internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Rübenzuckererzeugung verbessert haben. Beim Anbau habe Europa mit der Rübe mittlerweile höhere Hektarerträge an Zucker als Brasilien beim Rohr. 4 ZUCKERRÜBENJOURNAL LZ

5 ZuckER TEcHNIk ANBAu BETRIEBSwIRTScHAFT MARkT PoLITIk AkTuELLES Die Differenz zwischen den europäischen und brasilianischen Erzeugungskosten habe sich aber auch durch Kostensteigerungen in Brasilien, unter anderem durch dortige Lohnsteigerungen, und die allmähliche Umstellung der Rohrerzeugung von arbeitsintensiv auf kapitalintensiv etwas verringert. Die gestiegenen Produktionskosten in Brasilien haben nach Todds Meinung nachhaltig Einfluss auf das Preisniveau am Zuckerweltmarkt. Sie verbessern die Chancen für andere Zuckererzeuger, Zucker im internationalen Vergleich wirtschaftlich erzeugen zu können. Anbauerbeteiligungen an Mehrerlösen Auf viel Interesse stieß schließlich auch noch ein Referat der Geschäftsführerin des belgischen Rübenanbauerverbandes Valerie Vercammen. Sie verglich die in der EU zwischen den jeweiligen Anbauerverbänden und der Zuckerindustrie ausgehandelten, unterschiedlichen Modelle der Anbauerbeteiligung an den Mehrerlösen aus Zuckerverkäufen der Rübenkampagne 2011 / 12. Die Zuckermarktordnung schreibt hierzu vor, dass die Branchenvereinbarungen Regeln über die Aufteilung des etwaigen Unterschieds zwischen Auch Jos van campen, Vorsitzender der zuckerpolitischen kommission der cibe, forderte eine Verlängerung der Zuckermarktordnung bis mindestens Foto: cibe dem Referenzpreis und dem tatsächlichen Verkaufspreis für Zucker auf den Zuckerhersteller und den Verkäufer, also den Rübenanbauer beinhalten müssen. Bereits sehr früh wurde eine solche Regelung in die rheinische Branchenvereinbarung integriert. Überall in der EU wurden die Anbauer an den Mehrerlösen beteiligt. Die zugrunde gelegten Modelle unterschieden sich dabei allerdings erheblich. Viele Regionen handelten relativ feste Ableitungsmodelle aus. Andere Regionen beschränkten sich auf gegenseitige Willenserklärungen und handelten die Anbauerbeteiligung frei aus. Zweifelsohne haben überall in Europa die gestiegenen Rübenpreise zu einer Stabilisierung der Wettbewerbsfähigkeit der Rübe im Vergleich der Feldfrüchte auf dem Acker beigetragen. Sie waren rechtlich und fachlich begründet und helfen, den Rübenanbau in der EU nachhaltig sicherzustellen. Nächster kongress 2015 in Berlin Dem Vorsitzenden des Rheinischen Rübenbauer-Verbandes und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rübenbauer-Verbände Bernhard Conzen gehörte schließlich der letzte Beitrag des Kongresses. Er stellte den politisch günstigen Zeitpunkt der Zusammenkunft heraus, um ein klares politisches Signal im Hinblick auf eine Verlängerung der Zuckermarktordnung bis mindestens 2020 an alle politischen Entscheidungsträger in Brüssel, Straßburg und in den Mitgliedstaaten zu senden. Die eigenen Argumente seien gut und die Geschlossenheit innerhalb der Rübenanbauer groß. Er lud die Delegierten ein zum nächsten CIBE-Kongress Dann wird Deutschland der Gastgeber sein und Berlin der Kongressort hoffentlich im Startjahr einer um mindestens fünf Jahre verlängerten Zuckermarktordnung. Dr. Peter kasten Rheinischer Rübenbauer-Verband e.v. Fortsetzung der Marktordnung bis mindestens 2020 unverzichtbar Der im Agrarausschuss des Europäischen Parlaments vom zustän di gen Berichterstatter Dantin vorgelegte Berichtsentwurf zur Gemeinsamen Marktorga nisa tion ist für die Rübenanbauer und Zuckerfabriken ein wichtiger Schritt zur Fortsetzung einer auch mittelfristig verlässlichen Zu ckerpo litik. Insbesondere der Vorschlag, die Quotenregelung bis zum 30. September 2020 beizu behalten, erkennt die Notwendigkeit einer stabilen heimischen Zuckererzeu gung an, er klärte der Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker, Dr. Hans-Jörg Gebhard, anlässlich der Zuckertagung 2012 in Berlin. Die Fortsetzung der Quoten regelung bis 2020 versetze die europäischen Rüben- und Zuckererzeuger in die Lage, den Prozess zur Opti mierung ihrer Wettbewerbsfähigkeit und zur weiteren Effizienzsteige rung fortzuführen. Damit werde es möglich, die europäischen Verbraucher auch bei stark schwanken dem Angebot auf dem Weltmarkt sicher mit Zucker zu versorgen. Der Vorschlag, neue Re gelungen für die Freigabe von Nichtquotenzucker in die Gemeinsame Marktorganisation aufzunehmen, werde gleichfalls begrüßt, da er sowohl für die Erzeuger als auch für die Verarbeitungsin dustrie zu besserer Planbarkeit führe und die bisherigen Unsicherheiten reduziere. Zuckerrübenanbauer und Zuckerindustrie in der EU haben im Rahmen der Reform der Zuckermarktordnung von 2006 enorme Anstrengungen unternommen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern. Es sei daher außerordentlich wichtig, dass die Diskussion um die Gestaltung der EU-Zuckerpolitik nach 2015 nicht zu erneuten Einschnitten in den Sektor führt. Die Zuckerwirtschaft werde sich auch weiterhin aktiv in die Dis kussion um die Zukunft der GAP einbringen. Gebhard ist zuversichtlich, dass sich sowohl das Europäische Parlament als auch die Mitgliedstaaten bei Zucker für eine Regelung im Sinne des Berichtsentwurfs verständigen. wvz LZ ZUCKERRÜBENJOURNAL 5

6 AkTuELLES PoLITIk MARkT BETRIEBSwIRTScHAFT ANBAu TEcHNIk ZuckER Beste Bedingungen für hohe Erträge Rübenanbau mit 80 t/ha Ertrag in der letzten Kampagne Der cibe-kongress 2012 fand in Reims / champagne im Herzen von Frankreichs Rübenanbauregion statt. Alain Jeanroy, der Generalsekretär des französischen Rübenanbauerverbandes cgb, stellte den Rübenanbau in Frankreich und speziell in der champagne vor. Die Champagne zeichnet sich durch überaus günstige Wachstumsbedingungen aus. Bekanntermaßen gedeihen dort nicht nur Rüben gut, sondern auch andere landwirtschaftliche Kulturen, wie zum Beispiel Wein. Der dortige Rübenanbau ist einer der wirtschaftlichsten in Europa überhaupt. Rübenanbau findet man in Frankreich im Norden des Landes, also im Pariser Becken, der Normandie, der Picardie und der Champagne, und außerdem im Elsass und in kleinerem Maße in der Auvergne am Rande des Zentralmassivs. Seit bereits 200 Jahren werden in Frankreich Zuckerrüben angebaut. Auch die Nutzung von Rüben zur Alkoholerzeugung hat schon eine lange Tradition. Die Anbaufläche beträgt 2012 rund ha. Gemeinsam mit Deutschland Wie bereits erwähnt gilt der französische Rübenanbau als einer der wirtschaftlichsten Europas. Dies liegt in allererster Linie an dem hohen Ertragsniveau, dem höchsten innerhalb der CIBE-Mitglieder überhaupt. So lag der Durchschnittsertrag der letzten Kampagne bei 80 t / ha. Zusammen mit einem Zuckergehalt von 18,7 % erreichte man gewachsene Zuckererträge von durchschnittlich knapp 15 t / ha. Viel Forschung Auch in Frankreich registriert man einen kontinuierlichen Ertragszuwachs von rund 2 % pro Jahr. Dieser Wert wird auch im Rheinland im Mittel über 15 Jahre erreicht. Die Forschung im französischen Rübensektor wird koordiniert durch das ITB, das französische Pendant des deutschen Instituts für Zuckerrübenforschung. Im ITB hat man sich für die Zukunft ambitionierte Ziele gesetzt und um weitere Verbesserungen. Rund 31 Mio. t Rüben lieferten Frankreichs Rübenanbauer in der vergangenen Kampagne an die 25 französischen Zuckerfabriken. Frankreich hat eine Quote von insgesamt 3,43 Mio. t, wobei 3 Mio. t dem europäischen Mutterland und 0,43 Mio. t den Überseegebieten zuzuordnen sind. 58 % der angelieferten Rüben sind Quotenrüben, 25 % werden zur Ethanolund Alkoholerzeugung genutzt, in den Chemiezucker gehen etwa 7 % und die verbleibenden 10 % in den Export. Frankreich erzeugt 23 % des europäischen Quotenzuckers und rund 28 % des Nichtquotenzuckers. Die Struktur der französischen Zuckerindustrie hat sich in den vergangenen 20 Jahren gravierend verändert. In diesem Zeitraum wurde die Zahl der Zuckerfabriken von 50 auf 25 halbiert. Während 1990 eine Kampagne noch durchschnittlich 75 Tage dauerte, bei einer durchschnittlichen Tagesverarbeitung von t je Fabrik, beträgt die Kampagnedauer inzwischen rund 110 Tage bei einer mittleren Tagesverarbeitung von t. Fünf Zuckerunternehmen sind in Frankreich aktiv. Tereos, Cristal Union und Saint Louis Sucre sind dabei die größten Zuckerunternehmen. 75 % der französischen Zuckerindustrie sind laut CGB in genossenschaftlichem Eigentum, die verbleibenden 25 % in Privateigentum. Anbauer für Verlängerung In der champagne wächst nicht nur der wein gut, sondern auch die Zuckerrüben. Foto: Le Betteravier Français hat Frankreich die mit Abstand größte Rübenfläche innerhalb der EU, in Deutschland liegt die Anbaufläche bei etwa ha. Die mit Rüben bestellte Fläche ist in den letzten Jahrzehnten in Frankreich deutlich zurückgegangen. So wurden in Frankreich vor 30 Jahren noch ha mit Rüben bestellt. Die Rübenbaubetriebe unterliegen ähnlich wie in Deutschland einem starken Strukturwandel. Die Zahl der Rüben anbauenden Betriebe hat sich von im Jahre 1991 auf in 2011 reduziert. Die durchschnittliche Anbaufläche beträgt heute 15 ha. möchte nach den Ausführungen des Institutsleiters Marc Richard-Molart mithilfe eines großen Forschungsprojekts (AKER) die internationale Wettbewerbsfähigkeit des französischen Rübenanbaus bis 2020 noch einmal um 30 % steigern. Trotz der Ertragssteigerungen und einer intensiven Produktion gelang es den französischen Rübenanbauern, innerhalb von 30 Jahren den Pflanzenschutzmitteleinsatz um 30 % zu reduzieren. Auch die durchschnittliche N-Düngung zu Rüben verringerte sich von 175 kg N / ha auf 100 kg N / ha. Hier bemüht man sich im Rahmen des Forschungsprojekts AKER Auch die französischen Rübenanbauer nutzten die Gelegenheit des CIBE-Kongresses, mit allem Nachdruck eine Verlängerung der Zuckermarktordnung bis 2020 einzufordern. Auch aus ihrer Sicht ist zumindest dieser Zeitraum nötig, damit die französische und europäische Zuckerwirtschaft die Folgen der Marktordnungsreform von 2006 verdauen und ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern kann, siehe auch Artikel Seite 3. Dr. Peter kasten Rheinischer Rübenbauer-Verband e.v. 6 ZUCKERRÜBENJOURNAL LZ

7 ZuckER TEcHNIk ANBAu BETRIEBSwIRTScHAFT MARkT PoLITIk AkTuELLES In der Mitte für die Rübe 20 Jahre Interessengemeinschaft Zuckerrübenanbau Mitte Deutschland hat im Jahr 2012 eine Rübenanbaufläche von knapp ha. Diese Fläche entspricht in etwa dem französischen Anbauareal. Beide Länder sind mit deutlichem Abstand die größten Rüben- und Rübenzuckererzeuger in der Eu. Überall in Deutschland sind die Rübenanbauer in regionalen Rübenanbauerverbänden organisiert, um ihre Interessen zu bündeln und gemeinsame Belange gegenüber Dritten vorzutragen, zu vertreten und durchzusetzen. Grafik 1: Rüben-Anbaufläche in der IG Mitte Anbaufläche in ha Rheinland Lage (ohne Soest) Könnern vorr. Grafik 2: Rübenertrag in der IG Mitte Rübenertrag t/ha Rheinland Lage Könnern Teilnehmer der letzten IG-Mitte-Sitzung in Emmerthal (v.l.n.r.): Dr. Stefan Brinker, Jürgen Recht, Peter-Eric Froböse, karl-friedrich Meyer, Dr. Peter kasten, Bernhard conzen, Franz Michielscorsten, wolfgang Beer, Heinrich van de Sand und Tillmann Vetter. Foto: Ingeborg wyrwich Alle Anbauerverbände sind in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rübenbauerverbände (ADR) zusammengeschlossen. Ferner sind sie neben den Repräsentanten von Zuckerindustrie und Zuckerhandel Mitglied der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ). Deutschland kann man in drei Anbau- oder Anbauerregionen unterscheiden: Nord, Mitte und Süd. In Norddeutschland sind regionale Anbauerverbände aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und dem nördlichen Sachsen-Anhalt im Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) zusammengeschlossen. Sie beliefern die Zuckerfabriken der Nordzucker AG und von Suiker Unie in Anklam. Lieferanten der Südzucker AG findet man in Bayern, Baden- Württemberg, im südlichen Rheinland- Pfalz, Hessen, der Soester und Warburger Börde sowie im südlichen Sachsen-Anhalt, in Thüringen und in Sachsen. Ihre Dachorganisation ist der Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer (VSZ). Zusammenschluss in der Mitte Deutschlands In der Mitte Deutschlands schließlich findet man die Rübenanbauer, die die deutschen Zuckerfabriken der Pfeifer & Langen KG beliefern. Sie wirtschaften in Nordrhein-Westfalen, im nördlichen Rheinland-Pfalz, im westlichen Niedersachen, in Sachsen-Anhalt und in Brandenburg. Regional werden sie repräsentiert durch den Rheinischen Rübenbauer-Verband (RRV), den Verband der Rübenanbauer im Lippe- Weser-Raum und durch den Zuckerrübenanbauerverband Könnern. Diese Verbände sind seit 1992 in der Interessengemeinschaft Zuckerrübenanbau Mitte (IG Mitte) zusammengeschlossen. Die IG Mitte wurde kurz nach der deutschen Wiedervereinigung am 22. Juni 1992 gegründet. Ziel dieses Zusammenschlusses waren der gegenseitige Informationsaustausch sowie die Bündelung und Einbringung gemeinsamer Interessen. Diese Interessen betreffen sowohl den produktionstechnischen als auch den wirtschaftlichen und den zuckerpolitischen Bereich. 20. Geburtstag Die IG Mitte beging nun ihr 20-jähriges Bestehen. Wolfgang Beer aus Gerbstedt, zugleich Vorsitzender des Zuckerrübenanbauerverbandes Könnern, wurde bei der wenige Tage zuvor durchgeführten Vorstandssitzung erneut zum Vorsitzenden der IG Mitte gewählt. Seine Stellvertreter sind Karl-Friedrich Meyer aus Hameln, der Vorsitzende des Verbandes der Rübenan- LZ ZUCKERRÜBENJOURNAL 7

8 AkTuELLES PoLITIk MARkT BETRIEBSwIRTScHAFT ANBAu TEcHNIk ZuckER Grafik 3: Die Verbandsgebiete der Interessengemeinschaft Zuckerrübenanbau Mitte Grafik 4: Entwicklung des Zuckerertrags in der IG Mitte Standorte des Zuckerrübenanbaus und der Zuckerfabriken 2011/ Rheinland Lage Könnern Bereinigter Zuckerertrag t/ha 2011 Zuckerrübenanbau in Prozent der Ackerfläche 2 10 über 10 Kartenquelle: WVZ bauer im Lippe-Weser-Raum, und Bernhard Conzen als RRV-Vorsitzender. Die Geschäftsführung liegt beim RRV-Geschäftsführer. Gemeinsam stellten die drei Verbandsvorsitzenden in einer Rückbetrachtung fest, dass sich die Zusammenarbeit zwischen den drei Mitgliedsverbänden der IG Mitte gut entwickelt habe. In allen Themen tausche man sich gegenseitig aus und bringe gemeinsame Belange voran. Das gehe weit über bilaterale Vertragsfragen mit dem gemeinsamen Partner aufseiten der Zuckerindustrie, der Pfeifer & Langen KG, hinaus. Ein aktuelles Beispiel ist die Frage der Rübenrodetechnik. Das Verfahren der Rübenentblätterung wurde gerade in den Mitgliedsverbänden der IG Mitte deutlich forciert und ist inzwischen in allen Verbandsregionen ein zulässiges Ernteverfahren. In Kooperation mit dem Institut für Zuckerrübenforschung und der ADR beziehungsweise dem Institut für Landtechnik der Universität Bonn wurden Grundlagenversuche dazu durchgeführt. Entscheidungen in der IG Mitte trifft die Mitgliederversammlung. Die Vorgaben zur Beschlussfassung sind wie vieles andere in der Gründungsvereinbarung von 1992 geregelt. Bei allen Gemeinsamkeiten und Interessenvertretungen in übergeordneten Institutionen haben die drei Verbände ihre Eigenständigkeit, ihre Kompetenzen und ihre jeweiligen Mandate behalten. So handelt beispielsweise jede Region ihre eigene Branchenvereinbarung aus. Der Rübenanbau in den Anbauregionen der IG Mitte hat sich trotz der gravierenden Einschnitte durch die Zuckermarktreform von 2006 konsolidieren können. Im Jahr 2012 bauen die Regionen auf insgesamt rund ha Rüben an, siehe Grafik 1. Nach deutlichen Anbaueinschränkungen hauptsächlich infolge von Zuckermarktreform und Restrukturierung hat sich die Anbaufläche zuletzt wieder stabilisiert. Eine überaus positive Entwicklung weist die Ertragskurve aus. Deren Trend zeigt deutlich nach oben, wie Grafik 2 und 4 zeigen. Um den Rübenanbau gegenüber anderen Feldfrüchten wettbewerbsfähig zu halten, ist dies neben angemessenen Rübenpreisen aber auch unabdingbar. Zu einer nachhaltigen Sicherung des Rübenanbaus gehört auch politische Stabilität. Hier sind sich die Verbände einig: Aus Sicht der IG Mitte gibt es keine Alternative zu einer Verlängerung der laufenden Zuckermarktordnung bis mindestens 2020, wenn man den Rübenanbau in Deutschland und Europa und eine ausreichende Versorgungssicherheit mit einheimischem Zucker nachhaltig sicherstellen will. Dafür wird man sich gemeinsam einsetzen. Dr. Peter kasten Rheinischer Rübenbauer-Verband e.v. Maschinenvorführung am 7. Oktober auf dem Gut Bongartzhof Die Arbeitsgemeinschaft Zuckerrübenanbau, bestehend aus Rheinischem Rübenbauer- Verband, Pfeifer & Langen / LIZ und der Landwirtschaftskammer NRW, veranstaltet gemeinsam mit dem Maschinenring Neuss- Mönchen gladbach-gillbach e.v. am Sonntag, den 7. Oktober, in Neuss-Röckrath auf dem Gut Bongartzhof eine Maschinenvorführung zu den Themen Rübenerntetechnik, Mietenabdeckung und Biogasrübenreinigungstechnik. Vorgestellt werden unter anderem die neusten Entwicklungen im Bereich der Rodetechnik, der maschinellen Mietenabdeckung mit Rübenschutzvlies sowie die Rübenreinigungs- und Verladetechnik. Zum Thema Biogasrüben werden Reinigungs- und Entsteinungsverfahren gezeigt. Weiterhin werden verschiedene pflanzenbauliche Demonstrationsversuche rund um die Zuckerrübe angelegt und mit praxisnahen Empfehlungen für Besucher versehen. Zahlreiche Informationsstände rund um die Rübe werden das Programm abrunden. Der Weg zum Gut Bongartzhof in Röckrath wird ab der Autobahnabfahrt Nr. 14 Kappeln auf der Autobahn A 46 beschildert sein. Alle Anbauer und interessierten Gäste sind herzlich willkommen. 8 ZUCKERRÜBENJOURNAL LZ

9 Zucker Technik Anbau Betriebswirtschaft Markt Politik Aktuelles Neuland Zuckerrübenanbau Landwirte steigen neu in den Rübenanbau ein Rund 20 Neueinsteiger bauen erstmalig Rüben für das Unternehmen Pfeifer und Langen an. Zwei Landwirte im Kreis Borken, Ludger Berghaus aus Stadtlohn und Achim Wesseling aus Heiden, gehören dazu. Schweine- und Bullenmast, Maisanbau, dazu Kartoffeln und Getreide, auf den ersten Blick scheint der Betrieb Berghaus in Stadtlohn typisch für den Kreis Borken und das westliche Münsterland zu sein. Seit dem letzten Jahr hat Ludger Berghaus die Fruchtfolge um eine weitere Kultur erweitert mit der für den Kreis Borken eher untypischen Zuckerrübe. Wir hatten 2011 erstmalig die Möglichkeit, Quotenrüben für die Zuckerfabrik in Appeldorn anzubauen, und haben die Gelegenheit gern genutzt, berichtet der 57-jährige Landwirt. Damit gehörte Berghaus zu den gut 20 Neueinsteigern, die erstmalig Rüben für das Unternehmen Pfeifer und Langen anbauten. In die neue Kultur einarbeiten Berghaus hat die Entscheidung nicht bereut, in 2012 stehen bei ihm wie bereits im Vorjahr wieder 10 ha Zuckerrüben im Anbau. Der versierte Ackerbauer, der insgesamt 160 ha bewirtschaftet, räumt ein, dass er sich zunächst in die Produktionstechnik einarbeiten musste. Ob bei Saatbettbereitung oder Unkrautbekämpfung, der Zuckerrübenanbau ist anspruchsvoller als der Maisanbau und erfordert stärkeres Denken in Fruchtfolgesystemen, erläutert Berghaus und erzählt freimütig, dass er im ersten Jahr Schiffbruch durch einen Rhizoctonia-Befall erlitten habe. In Ludger Berghaus ist 2011 in den Rübenanbau eingestiegen. der Rückschau kann Berghaus die Ursachen dafür festmachen und nennt zum einen die kritische Vorfrucht Körnermais sowie die schwierigen Witterungsverhältnisse des letzten Jahres mit der anfänglichen Trockenphase und der anschließenden langen Regenperiode. Und ich habe den Fehler gemacht, keine rhizoctoniatolerante Sorte gewählt zu haben, hält er fest. Aus den Erfahrungen des letzten Jahres hat er gelernt. In diesem Jahr stehen seine Rüben nach der Vorfrucht Getreide und bei der Sortenwahl wurden die Restistenzen berücksichtigt. Dazu kam im letzten Jahr ein weiteres Problem, mit dem allerdings die Berufskollegen mit langjähriger Anbauerfahrung genauso zu kämpfen hatten. Während der Frühsommertrockenheit ließ die Wirkung der Bodenherbizide erheblich zu wünschen übrig und einige Unkräuter bei Berghaus waren es vor allem die Gänsefußgewächse bereiteten Ärger. Im Juli seien sie dann einmal mit der Handhacke durch die Rüben gegangen, für die Nachbarn ein Anlass zum Frotzeln. Davon kann in diesem Jahr keine Rede sein, der Rübenbestand steht sauber und präsentiert sich tadellos. Gute Erfahrungen Ein Fazit nach einem Jahr Anbauerfahrung zu ziehen, das ist für Berghaus verfrüht. Augenfällig ist in jedem Fall der positive Effekt auf die Nachfolgefrucht, der Winterweizen nach Zuckerrüben steht deutlich besser als der nach Weizen auf der benachbarten Parzelle, hält der Landwirt fest. Für ihn als Schweinemäster zählt auch die gute Verwertung der Gülle, über die die Stickstoffdüngung ausschließlich erfolgte. Und nicht zuletzt hat er einen positiven Effekt auf den Niederwildbestand ausgemacht. Rund um den Zuckerrübenschlag hatten wir erstaunlich viele Hasen, die hier anscheinend bis in den Herbst die gute Deckung nutzen konnten, freut sich der Jäger. Er kann sich gut vorstellen, die Zuckerrübe in der Fruchtfolge zu behalten, ob für die Lieferung an die Zuckerfabrik oder auch im Vertrag mit Biogasanlagenbetreibern. Viele Kulturen im Betrieb Die gute Verwertung der Gülle durch die Zuckerrübe gehört auch für Achim Wes- LZ ZUCKERRÜBENJOURNAL 9

10 AkTuELLES PoLITIk MARkT BETRIEBSwIRTScHAFT ANBAu TEcHNIk ZuckER Im kreis Borken eher ein seltener Anblick: Zuckerrüben. Fotos: christiane Närmann-Bockholt seling zu den Argumenten, die für den Anbau von Zuckerrüben in seinem Betrieb sprechen. Der 39-jährige Landwirt bewirtschaftet in Heiden einen vielseitigen Betrieb mit rund 100 ha Fläche. Neben der Schweinemast und der Milchviehhaltung sowie dem Anbau von Kartoffeln und Silomais liegt der Schwerpunkt im Anbau von Gemüse für die in Reken ansässige Frosterei Iglo. Auf rund 40 ha baut Wesseling im Vertrag Spinat, Kohl und Kräuter wie Kerbel und Petersilie an. Im letzten Jahr ist mit den Zuckerrüben eine weitere Kultur dazugekommen, Wesseling baute im letzten wie auch in diesem Jahr 7 ha Industrierüben an zur Lieferung an die Zuckerfabrik Appeldorn. Wir haben hier sehr wechselhafte Bodenverhältnisse, die ackerbaulich eine Herausforderung darstellen, erläutert der Landwirt. In den vorwiegend leichten Böden, die mit 20 bis 35 Bodenpunkten bonitiert sind, finden sich Lehmnester, einige Schläge weisen auch Moorböden Beet Europe in Deutschland Der Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e. V. veranstaltet am 17. Oktober 2012 wieder eine Internationale Maschinenvorführung rund um die Rübe in Seligenstadt bei Würzburg mit Ausstellung, Maschinenvorstellung und Maschinentest. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Beet Europe alle zwei Jahre abwechselnd in Holland, Deutschland, Polen und Frankreich statt. Neben Maschinen und Geräten für Zuckerrübenbau und -ernte sind auch Hersteller von Einzelkornsägeräten, Hackmaschinen, Feldspritzen sowie Ausrüster zum Beispiel für Biogasanlagen oder die pfluglose Herbstbestellung, vertreten. Mehr Informationen gibt es im Internet unter teilweise mit Ortstein auf. Für den Anbau der Zuckerrüben sind längst nicht alle seine Betriebsflächen geeignet. Als einen Vorteil sieht Wesseling, dass er in seinem Betrieb über Beregnungstechnik verfügt, die für den Kräuter- und Gemüseanbau unerlässlich ist. Die sei im letzten Jahr Bei Achim wesseling ergänzt die Rübe die ohnehin schon große Palette an kulturen. während der Frühsommertrockenheit auch einmal in den Zuckerrüben zum Einsatz gekommen. Aber grundsätzlich kommt die Zuckerrübe mit Trockenphasen, mit denen wir hier zu tun haben und weswegen wir auch auf den Anbau von Getreide mittlerweile verzichten, besser zurecht als andere Kulturen, steht für den Heidener Landwirt fest. In seinem ersten Anbaujahr hat Wesseling gute Erfahrung mit dem Rübenanbau gesammelt. Die Rübenernte sei gut ausgefallen, die Rüben hätten nach der schwierigen Startphase in der zweiten Herbsthälfte noch viel aufholen können. Während er im letzten Jahr noch mineralisch zugedüngt hat, erfolgte die Nährstoffversorgung in diesem Jahr ausschließlich über Güllegaben, die vor der Saatbettbereitung ausgebracht und durch Piadin zur Stabilisierung des organischen Stickstoffs ergänzt wurden. Mit Saat, Ernte und Abfuhr der Rüben beauftragt Wesseling ein Lohnunternehmen, alle anderen Arbeiten übernimmt der Betrieb in Eigenregie. Im letzten Jahr wurde Mitte November gerodet, so konnte das Potenzial der warmen Spätherbsttage noch genutzt werden, die Abfuhr erfolgte zeitnah der Service durch die Lohnunternehmen funktionierte in beiden Betrieben zur vollen Zufriedenheit der Landwirte. Beratung nutzen Als durchaus hilfreich schätzen die Neueinsteiger die Anbauberatung durch die Zuckerfabrik, ebenso wurden auch die Online-Angebote der LIZ von ihnen angenommen. Die gute Ernte im letzten Jahr war sicher nicht alles Können, da war auch viel Glück dabei, resümiert Wesseling. Er schätzt die Herausforderung, sich mit neuen Kulturen auseinanderzusetzen, in diesem Jahr sind zwölf Kulturen im Anbau. Es sei sicher oft einfacher, sein Geld mit dem Anbau von Silomais für Biogasanlagen zu verdienen, räumt Wesseling ein. Die Abwechslung und Vielseitigkeit im Betrieb wissen nicht nur seine Auszubildenden zu schätzen. Für mich als Betriebsleiter bedeutet die Abwechslung ein Stück Lebensqualität, so der Landwirt, die schwierigste Aufgabe ist jedoch, in jedem Betriebszweig, egal ob im Ackerbau oder in der Schweinemast, sehr gut zu sein. christiane Närmann-Bockholt 10 ZUCKERRÜBENJOURNAL LZ

11 Zucker Technik Anbau Betriebswirtschaft Markt Politik Aktuelles Endspurt auf dem Rübenacker Auch wenn die Ernte schon in Sicht ist, sind jetzt noch einige Dinge auf dem Rübenacker zu beachten. Letzte Schosser und Unkraut beseitigen Die Witterung der letzten Wochen hat auf Standorten mit typischer Spätverunkrautung zu einem Neuauflauf beispielsweise von Bingelkraut, Hundspetersilie oder Hirsearten geführt. Erneute Kontrollen und möglicherweise die Nacharbeit per Handarbeit stehen an. Dringend entfernt werden müssen jetzt vor der Samenreife die letzten Schosser. Ramularia-Blattflecken Fotos: Christian Heinrichs Weiter auf Blattkrankheiten kontrollieren motte, die Rüben schädigen. Kontrollen sind dringend angeraten. den Stoppeln entsprechende Bodenproben selber ziehen oder durch entsprechende Probenehmer ziehen lassen. Befall mit Heterodera Neben Cercospora müssen wöchentlich auch Ramularia, Mehltau und Rübenrost kontrolliert werden. Beregnung, enge Rübenfruchtfolgen, starker Befall auf der angrenzenden Nachbarfläche im Vorjahr und geschwächte Pflanzen erhöhen das Befallsrisiko. Die Wirkungsdauer der Mittel ist begrenzt und erfordert spätestens nach vier Wochen erneute Kontrollen. Weitere Infos zum Befallsverlauf in Ihrer Region unter oder Seit 2009 ist Verticillium als neue Pilzkrankheit im Rheinland hinzugekommen. Der Schadpilz profitiert von hohen Temperaturen und ist bislang leider nicht zu bekämpfen. Auf tierische Schaderreger achten Der Schutz durch die Insektizide in der Beize ist nach sechs bis acht Wochen abgelaufen. Im Anschluss daran können Schädlinge, wie Schwarze Bohnenlaus, Gamma-Eule, Weichwanzen und Rüben- Rübenfäulen sicher unterscheiden Bei den Kontrollen auf Blattkrankheiten sollten sie gleichzeitig auch auf Rübenfäulen kontrollieren. Als mögliche Schadursachen sind der Befall mit Ditylenchus (Verursacher sind frei lebende Nematoden), Rhizoctonia solani (Verursacher ist ein Pilz), die Rotfäule (Verursacher ist ebenfalls ein Pilz) und die Herz- und Trockenfäule als Folge von Bormangel zu nennen. Bei Auffälligkeiten sollte man sich umgehend mit der Beratung in Verbindung setzen und die genaue Ursache abklären lassen. Bodenproben nicht vergessen Der Gesetzgeber fordert Bodenproben für jede Fläche mit mehr als 1 ha Größe spätestens alle sechs Jahre. Kontrollieren Sie daher allein aus diesem Grund die vorliegenden Bodenuntersuchungsergebnisse. Ohne aktuelle Ergebnisse macht die Düngeplanung keinen Sinn. Daher jetzt auf Stoppelkalkung planen Üblicherweise erfolgt die Kalkung in der Fruchtfolge vor Blattfrüchten, wie Zuckerrüben, Raps oder Mais. Bewerten Sie anhand der aktuellen Bodenuntersuchungsergebnisse in Abhängigkeit von der Boden art den tatsächlichen Kalkbedarf der Flächen. Bei zu hohen ph-werten sollten Sie zumindest eine Rotation mit der Kalkdüngung aussetzen. Neue Spielregeln bei organischen Düngern Neue Spielregeln gibt es zum Einsatz von Gülle, Gärresten und Hühnertrockenkot für den Herbsteinsatz. Eine Herbstdüngung ist nur noch dann zulässig, wenn ein tatsächlicher Düngebedarf besteht. Zulässig ist der Einsatz nur noch mit nachfolgendem Zwischenfruchtanbau, zu Winterraps oder nach Vorfrucht Getreide zur Strohausgleichsdüngung, wenn das Bohrmangel kann sich auch als Flankenfäule zeigen. Cercospora-Befall auf etwa 10 % der Blattfläche. Ditylenchus-Schaden LZ ZUCKERRÜBENJOURNAL 11

12 Aktuelles Politik Markt Betriebswirtschaft Anbau Technik Zucker Befall mit Rübenrost Stroh gehäckselt wurde. Die Menge ist weiterhin auf maximal 80 kg / ha Gesamt-N und / oder 40 kg / ha NH 4 -N begrenzt. Verstöße werden als Cross-Compliance-Verstoß mit Prämienkürzungen bestraft. Zwischenfrüchte mit vielen Funktionen Vielfältige Funktionen hat der im Rheinland etwas unmodern gewordene Zwischenfruchtanbau. Hinterfragen sollten Sie jetzt, ob diese Entwicklung auch immer richtig ist. Nematodentolerante Zuckerrübensorten haben bei der Ertragsleistung unter Nematodenbefall für eine Entspannung gesorgt. Da sie aber auch zu einer Nematodenvermehrung führen, ist eine grundsätzliche Problemlösung nicht gegeben. Weiterhin reagieren auch die toleranten Rübensorten positiv, wenn die Nematodenpopulation vor ihrem Anbau durch eine resistente Zwischenfrucht abgesenkt wurde. Bei den Funktionen Bodenbelebung, Humusbildung, Verringerung der Nährstoffverlagerung, Erosionsschutz, biologische Tiefenlockerung des Bodens, Auflockerung enger Fruchtfolgen, Schaffung eines Pollenangebotes für Insekten im Herbst und dem Zusatzaspekt Augenschmaus für Landwirte und Verbraucher gibt es zum Zwischenfruchtanbau allerdings keine Alternative. Neben Reinsaaten mit Ölrettich, Senf, Phacelia oder Gräsern zur Futternutzung bereichern seit einigen Jahren auch Mischungen, wie zum Beispiel TerraLife oder Terra Gold, das Angebot. Heinrich Brockerhoff Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Kreisstelle Aachen, Düren, Euskirchen Herbizidtolerante Rübe was ist dran? Neues Herbizidsystem in Sicht? Die KWS Saat AG und Bayer Crop Science wollen ein System der Unkrautbekämpfung in Zuckerrüben mit ALS-Hemmer-toleranten Zuckerrüben entwickeln und vermarkten. Anläßlich einer Sitzung des Arbeitskreises Sorten wurden die Hintergründe mit dem Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) in Göttingen diskutiert. Die neue Eigenschaft beruht auf der Selektion von Zuckerrüben ohne Gentechnik mit einer natürlichen Veränderung eines Enzyms. Das System soll in einigen Jahren für die Praxis verfügbar sein. Für ein solches System bedarf es der Zulassung des Herbizids und der Verfügbarkeit einer passenden Sorte. Beides ist derzeit als System für Zuckerrüben nicht verfügbar. Acetolactosyntase(ALS)-Hemmer verhindern die Synthese wichtiger Aminosäuren und schädigen daher generell auch Kulturpflanzen. In der Herbizidklasse der ALS-Hemmer be finden sich zum Beispiel die Sulfonylharnstoffe und Imidazolinone. Aus der Gruppe der Imidazolinone wurde im April 2012 das Rapsherbizid Clearfield-Vantiga mit dem Wirkstoff Imazamox zugelassen. Dieses Herbizid, das zusätzlich die Wirkstoffe Metazachlor und Quinmerac enthält, wird im Clearfield-Raps eingesetzt. In diesem System besteht in den Rapssorten Resistenz gegenüber Imazamox. Welche Herbizidgruppe oder welches Herbizid bei der herbizidtoleranten Zuckerrübe genutzt werden soll, wird in den Pressemitteilungen nicht erwähnt und ist auch bisher nicht mitgeteilt worden. Verwendete Begriffe Sofern ein Herbizid seine spezifische Wirkung am Wirkort, zum Beispiel bei der Synthese von Aminosäuren, in der Pflanze nicht ausprägt, wird der Begriff Resistenz verwendet. Selektivität beschreibt die unterschiedliche Wirkung auf Unkraut und Kulturpflanze. Die ertragliche Reaktion der Kulturpflanze, die das aufgenommene Herbizid im Stoffwechsel abbaut, wird im Weiteren als Toleranz bezeichnet. Welche Leistungen dieser innovative Ansatz für den Anbau hat, bedarf der Beantwortung von Fragen zur Herbizidwirkung, der Ausprägung der Toleranz und der Sortenleistung. Entscheidend für einen Anbau ist letztlich die ökonomische und ökologische Vorteilhaftigkeit. Es ist sinnvoll, diese Fragen vor einer Einführung des Systems zu beantworten. Ab welchem Zeitpunkt mit der Zulassung erster Sorten und des Herbizids zu rechnen ist, ist bisher nicht bekannt. Die ALS-Hemmer sind überwiegend in geringen Aufwandmengen wirksam. Damit könnte der Herbizidaufwand insgesamt, vermutlich auch der Behandlungsindex sinken. Es ist aber zu klären, in welchem Umfang die Anwendung ergänzender Herbizide zur Regelung der unterschied lichen regionalen Verunkrautungssituationen notwendig ist. Insbesondere die Problematik von Unkrautrüben ließe sich durch ein solches Herbizidsystem lösen, sofern kein neuer Sameneintrag aus Schossern der herbizidtoleranten Zuckerrüben erfolgt. Der Wirk mechanismus der ALS-Hemmer hat generell ein hohes Resistenzrisiko. Wie das Beispiel des Clearfield-Raps zeigt, sind Auswirkungen auf die Fruchtfolge und mögliche Resistenzbildung zu diskutieren. Bisher besteht in Zuckerrüben durch die üblichen Mischungen mehrerer Wirkstoffe ein relativ geringer Selektionsdruck. Darüber hinaus sollte eine Bewer- 12 ZUCKERRÜBENJOURNAL LZ

13 Zucker Technik Anbau Betriebswirtschaft Markt Politik Aktuelles Feldtag in Buir ein voller Erfolg Eine Zuckerrübensorte mit dem passenden Herbizid diese Zukunftsmusik könnte irgendwann Einzug in die Praxis halten. Foto: agrar-press tung des Umweltrisikos erfolgen. Toleranz besteht schon jetzt gegen die in Zuckerrüben zugelassenen Herbizide. In Herbizidversuchen werden Schädigungsbonituren durchgeführt, da trotz der Toleranz in verschiedenen Umweltsituationen Schäden an den Pflanzen auftreten können. Diese Schäden sind überwiegend nicht ertragsrelevant, können es aber sein. Die Toleranz ist daher auch für ein neues System zu prüfen. Die Sortenleistung Das Etablieren von neuen Eigenschaften in Sorten führt meist zu einem Ertragsnachteil gegenüber Sorten der gleichen Generation ohne diese Eigenschaft. Dieser Nachteil kann im weiteren Züchtungsprozess in Folgegenerationen zum Teil schrittweise überwunden wer den, wie zum Beispiel bei der Rizomaniatoleranz. Die Ertragsleistung ist daher ein wichtiges Kriterium zur Bewertung des Systems. Zu prüfen ist weiterhin, ob die Toleranz in den Einzelpflanzen gleich stark ausgeprägt ist und ob sie in der weiteren Vermehrung der Sorten vollständig vererbt wird. Bezüglich der ökonomischen Vorteilhaftigkeit sind einerseits das Herbizidsystem und gegebenenfalls Fruchtfolgeaspekte zu bewerten und andererseits die Sortenleistung und der Sortenpreis einzubeziehen. Arbeitsgemeinschaft Zuckerrübenanbau Ende Juni nutzten rund 350 Besucher die Gelegenheit, sich beim Feldtag der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Kerpen-Buir auf dem Betrieb Hempsch Versuche zu Getreide und Raps anzuschauen. Die Führungen durch die Feldversuche mit Winterweizen, Wintergerste und Winterraps waren gut besucht. Besonders interessant war der Winterraps, der im ersten Jahr in Buir steht, da die Versuche aus der Eifel nach Buir verlagert wurden. Die Demonstrationsflächen mit verschiedenen resistenten und toleranten Zuckerrübensorten spiegeln die Praxis wider: Die Herbizide haben gut gewirkt und lassen das schwierige Jahr 2011, in dem viele Herbizidanwendungen nicht die erhoffte Wirkung gezeigt haben, vergessen. Ebenfalls neu in Buir sind Demonstrationsflächen mit verschiedenen Maissorten für die Biogaszunutzung. Neben Ständen der Mitveranstalter Rheinischer Rübenbauer-Verband und Landwirtschaftlicher Informationsdienst Zuckerrübe (LIZ) gab es einen Infostand zur Pflanzenschutztechnik sowie zahlreiche Stände der Pflanzenschutz-, Dünge- und Saatgutindustrie. Natascha Kreuzer Am Stand des Rheinischen Rübenbauer-Verbandes konnten die Besucher Demonstrationsflächen mit verschiedenen Rübensorten besichtigen, die fachkundig erläutert wurden. Am Stand des Landwirtschaftlichen Informationsdienstes Zuckerrübe (LIZ) gab es unter anderem Informationen rund um die neu auftretende Rotfäule an Rüben. Fotos: Natascha Kreuzer LZ ZUCKERRÜBENJOURNAL 13

14 Aktuelles Politik Markt Betriebswirtschaft Anbau Technik Zucker Auch die Züchter und die Pflanzenschutzfirmen waren auf den DLG-Feldtagen vertreten. Neben Versuchen mit neuen Herbiziden konnten auch eine Vielzahl von Sorten im Bestand begutachtet werden. Fotos: Dr. Elisabeth Legge (2) Die Rübe auf den DLG-Feldtagen Trotz schwieriger Witterung großer fachlicher Austausch Mit anspruchsvollem Angebot, aber ohne Wetterglück, präsentierten vom 19. bis 21. Juni in Bernburg 324 Aussteller Neuentwicklungen rund um den Pflanzenbau. In guter Tradition ist die Veranstaltung auch zu einem beliebten Treffpunkt für Zuckerrübenanbauer geworden. Die Besucher konnten über die Endplatzierung der Preisträger zum LIZ-Idee-Wettbewerb 2012 abstimmen und dabei an einem Gewinnspiel teilnehmen. Eine Jury aus Wissenschaft und Praxis hatte zuvor eine Vorauswahl von fünf Vorschlägen getroffen, die am Stand präsentiert wurden. Sonne, Regen, Matsch die 13. DLG-Feldtage auf dem Gelände des internationalen DLG-Pflanzenbauzentrums Bernburg- Strenzfeld standen ganz im Zeichen von Wetterkapriolen, die sonst im Regenschattengebiet des Harzes kaum vorstellbar sind. Trotzdem ließen sich Besucher, meist mit festem Schuhwerk und Schirmen ausgestattet, weder vom Regenwetter noch durch aufgeweichte Wege vom Besuch der Stände und Zelte der Fachanbieter abhalten. Es mussten zwar mehrere Außenvorführungen im Feld, zum Beispiel zur Bodenbearbeitung, abgesagt werden, dafür hatten aber die Innenbereiche mit Zelten und Ständen umso mehr Zulauf. Da stand auch die Zuckerrübe bei Diskussionen mit Saatzüchtern, Zusammen mit der norddeutschen Zuckerwirtschaft, also der Nordzucker AG, der ARGE Nord und dem Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ), präsentierte sich die Anbauberatung des Landwirtschaftlichen Informationsdienstes Zuckerrübe (LIZ) in einem gemeinsamen Zelt. Fotos: Dr. Bernd Kämmerling (3) Pflanzenschutzherstellern und in Foren hoch im Kurs. Nach dem Feldtagsmotto Mit LIZ immer bestens versorgt! erhielten die Besucher hier nicht nur Infos in allen Rübenfragen, sondern noch ein Lunchpaket zur Stärkung auf der teils langen Heimfahrt. Katherina Schmitz Landwirtschaftlicher Informationsdienst Zuckerrübe, Elsdorf 14 ZUCKERRÜBENJOURNAL LZ

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