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2 Inhalt Hier steht der Name der Schule 1.Reise Hier steht der Name der Schule 2

3 05 Vorwort 06 Erste Reise Portfolio, Hausaufgaben und Fortbildungen im Duett Diesterweg-Grundschule Prenzlau 11 ZwEIte Reise Neues Lernen unter Denkmalschutz Erich Kästner Grundschule FranKFurt (Oder) 17 Dritte Reise Individuell fördern integrativ bilden Grund- und Oberschule Wilhelmshorst 22 VIErte Reise Im Gehen wachsen Kastanienschule Jüterbog 29 Fünfte Reise Praxislernen auf hohem Niveau Werner-von-Siemens-Oberschule Gransee 33 Sechste Reise Zu Besuch bei guten Schulen Oskar-Kjellberg-Oberschule Finsterwalde Impressum 39 Hier steht der Name der Schule 1.Reise Hier steht der Name der Schule 3

4 1 Diesterweg-Grundschule Prenzlau 2 Erich Kästner Grundschule Frankfurt (Oder) 3 Grund- und Oberschule Wilhelmshorst 4 Kastanienschule Jüterbog 5 Werner-von-Siemens-Oberschule Gransee 6 Oskar-Kjellberg-Oberschule Finsterwalde Hier steht der Name der Schule 1.Reise Hier steht der Name der Schule 4

5 Vorwort Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. Dieses Zitat aus einem Gedicht von Matthias Claudius gilt heute wie schon vor 250 Jahren. Reisen erweitert den Horizont, lässt uns über den Tellerrand hinaus blicken und neue Erfahrungen sammeln. Dieses Reisejournal nimmt Sie mit auf sechs Reisen zu Schulstandorten mit guten Ganztagsangeboten im Land Brandenburg. Im Namen der Reisereporter danken wir allen Gesprächspartnern an den sechs Schulstandorten für die offenen Türen und die große Gastfreundschaft. Nur so ist es möglich, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit der Lektüre zwei Grundschulen, eine Oberschule mit Grundschulteil, zwei Oberschulen und eine Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt geistige Entwicklung besuchen und viel über die Gestaltung der Tagesabläufe in den offenen und gebundenen Ganztagsangeboten erfahren können. Die Lehrkräfte, Schulleitungen, ErzieherInnen und Hortleitungen, die zu Wort kommen, sehen sich und ihre Arbeit oft ebenfalls als ein Unterwegssein. Einige Etappen mussten zurück gelegt werden, um die mannigfachen Lernsituationen, die unterschiedlichen Formen der Unterrichtsorganisation, eine Fülle von Arbeitsgemeinschaften und weitere außerunterrichtliche Aktivitäten, die die Schülerinnen und Schüler nun an den Standorten vorfinden und annehmen können, auf den Weg zu bringen. An keinem der Standorte wird die Erziehung, Betreuung und Bildung von den Lehrkräften der Schule alleine geleistet. Kompetente Partner aus der Jugendhilfe und der Wirtschaft sind verlässliche Reisebegleiter und arbeiten mit den Schulen zusammen, um den Reisezielen näher zu kommen. Wir laden Sie ein, zunächst durch die Lektüre, aber vielleicht auch einmal real die Schulstandorte aufzusuchen. Die sechste Reise bietet mit dem Hospitationsbesuch von Lehrkräften und Schulleitungen an der Oskar-Kjellberg-Oberschule ein Beispiel dafür. Machen auch Sie sich auf den Weg! Wir wünschen Ihnen alles Gute für die eigene Reise. Vorwort 5

6 Am Steintor Prenzlau n E 1 e r s t e reise Diesterweg-Grundschule Prenzlau

7 Portfolio, HausauFGaBEn und FortBIldungen im Duett Diesterweg-Grundschule Prenzlau Kooperation prägt das Lernen und Leben an der Diesterweg-Grundschule Prenzlau. Die Diesterweg-Grundschule in Prenzlau, eine Verlässliche Halbtagsgrundschule, ist ohne ihren Partner, den Hort, nicht vorstellbar. Über die letzten zehn Jahre haben sich Schule und Hort so eng verzahnt, dass vieles schon ganz selbstverständlich ist, wie es Schulleiterin Carmen Gehrmann beschreibt. Von der gemeinsamen Konzeption des Schultages aus einem Guss bis zur gemeinsamen Vertretung der Ganztagsschule nach außen das Reiseziel auf dem Weg zum guten Ganztag ist es, die Kräfte zu bündeln, die gemeinsamen Potenziale besser auszunutzen, um die bestmögliche Förderung für ihre Schülerinnen und Schüler zu erreichen. Damals seien sowohl Schule als auch Hort unzufrieden über die Trennung gewesen. Wir wollten auch mehr Lernzeiten für die Kinder gewinnen und den bisherigen Schultag aufbrechen. Als sich die Möglichkeit ergab, Ganztagsschule zu werden, entsprach das genau unseren Vorstellungen, erinnert sich Carmen Gehrmann. Ein wichtiger Punkt beim Gelingen des Vorhabens war, dass der Schulträger das Vorhaben sehr unterstützte. Mit dem Schuljahr 2004/05 also startete die Diesterweg-Grundschule als Verlässliche Halbtagsgrundschule, die erste Ganztagsschule in der Region. Dieser Prozess wirkte als Katalysator im Verhältnis von Hort und Schule. 1.Reise Wir machen alles zusammen, sagt Carmen Gehrmann. Mit wir meint die Schulleiterin der Diesterweg-Grundschule in Prenzlau ihre Verlässliche Halbtagsgrundschule und den Hort. Die beiden Partner arbeiten eng zusammen, sprechen sich ab, besuchen zusammen Fortbildungen, erstellen eine gemeinsame Jahresplanung. Der Hort ist bei den Konferenzen, bei Beratungen, Einschulung und Elternversammlungen immer dabei. Einmal in der Woche treffen sich die Stellvertretende Schulleiterin Petra Meißner und die Horterzieherin Liane Conrad zur Koordination. Vierteljährlich setzen wir uns alle zusammen und resümieren, wie alles gelaufen ist, berichtet Petra Meißner. Doch das war nicht immer so. Wir haben etwas gebraucht, gibt die Rektorin zu. Vor elf Jahren vor Beginn der Verlässlichen Halbtagsgrundschule hatten wir uns doch sehr auseinander gelebt. Hort war Hort, und Schule war Schule. Das Miteinander musste erst wachsen, das Verständnis füreinander, das Aushandeln und das Bewältigen von Konflikten. Im Ganztag hat es begonnen, dass wir deutlich aufeinander zugegangen sind, erinnert sich die Schulleiterin, die die Zusammenarbeit heute als sehr gut bezeichnen kann. Petra Meißner ergänzt: Durch gemeinsame Absprachen wissen alle, dass wir mit einer Stimme sprechen. Die Verlässlichkeit hat sich wirklich positiv entwickelt. Dabei sei man organisch gewachsen, wie es Carmen Gehrmann ausdrückt. Die zu Anfang bestehende Sorge, das kostenfreie Ganztagsangebot könne einen Rückgang der Hortteilnahme mit sich bringen, hat sich nicht erfüllt die Zahlen sind stabil. Portfolio, Hausaufgaben und Fortbildungen im Duett 7

8 Diesterweg-Grundschule Prenzlau Gemeinsame Portfolio-Arbeit Die schulinternen Fortbildungen sind seit 2011/12 gemeinsame Fortbildungen beider Professionen, und auch der Hort hat ein gutes Fortbildungsangebot, wie Petra Meißner findet, an dem umgekehrt auch Lehrkräfte teilnehmen. So nahm man zum Beispiel zusammen eine zweijährige Fortbildung, wie man mit Schülerinnen und Schülern mit emotional-sozialen Schwierigkeiten umgeht, wahr. Auch an Unterrichtsthemen arbeitet man gemeinsam: Die im Vormittag begonnenen Inhalte werden am Nachmittag im Hort aufgegriffen und weitergeführt. So können wir Lernprozesse besser gestalten, berichtet die Schulleiterin, und unsere Potenziale besser ausnutzen. In dieser Kooperation ergäben sich so bessere Möglichkeiten für die Förderung der Schülerinnen und Schüler. Die gemeinsame inhaltliche Arbeit zeigt sich ganz konkret an den Beispielen Portfolio und Hausaufgaben. Seit dem Schuljahr 2009/10 arbeiten Schule und Hort mit einem Portfolio. Die Portfolio-Arbeit startet in der 1. Klasse. Die Kinder sollen bis zum Ende der 6. Klasse in der Lage sein, sich selbstständig ihre Lernziele zu setzen, ihre Arbeitsschritte zu planen und ihre Lernprozesse zu reflektieren, so Petra Meißner. Bei den Hausaufgaben sprechen wir uns ebenfalls ab, berichtet die stellvertretende Schulleiterin. Aber machen Hausaufgaben im Ganztag überhaupt Sinn? Wir meinen: ja, erklärt Carmen Gehrmann, aber sie müssen sinnvoll eingebunden sein. An der Diesterweg-Grundschule stellen die Lehrerinnen und Lehrer sicher, dass die Erzieherinnen wissen, welche Aufgaben zu erledigen sind. Die Klassen 1 bis 4 können dann von bis Uhr und von bis Uhr das Hausaufgabenzimmer aufsuchen, um ihre Aufgaben zu erledigen. Dort betreut sie eine Erzieherin. Von bis Uhr fertigen die 1. und 2. Klassen beziehungsweise die 3. und 4. Klassen bis Uhr ihre Aufgaben im Klassenraum an, wobei sie ebenfalls eine Erzieherin begleitet. Diese unterstützt die Mädchen und Jungen bei der Organisation und Erledigung. Die Erzieherinnen geben schriftliche Rückmeldungen an die Lehrkräfte über die Erledigung: S steht für selbstständig erledigt, H für mit Hilfe erledigt oder Z für zeitlich nicht alles geschafft. Ab der 2. Klasse kennzeichnen die Kinder, was sie erledigt haben. 1.Reise Portfolio, Hausaufgaben und Fortbildungen im Duett 8

9 Wir sind auf einem guten Weg. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 erledigen ihre Hausaufgaben in Räumen der Schule. Sie werden dabei von einer Lehrkraft unterstützt. Wichtig ist Carmen Gehrmann zufolge die Transparenz: In unserem gemeinsamen Hausaufgabenkonzept, ist klar aufgelistet, was die Schule leistet, was der Hort leistet, was die Schülerinnen und Schüler leisten und was die Eltern leisten. Das Konzept funktioniert offensichtlich, denn Befragungen bei den Eltern haben eine hohe Zufriedenheit ergeben. Wir sind auf einem guten Weg, findet Petra Meißner denn auch. Ab Uhr startet das Mittagsband, das bis Uhr dauert. Hier können die Schülerinnen und Schüler klassenweise in zwei Speiseräumen essen gehen. Das dortige Mobiliar haben die Kinder selbst ausgesucht. Die Kinder sind angehalten, ihre Tische nach dem Essen selbst abzuwischen, und das klappt, berichtet Liane Conrad. Die Mahlzeiten liefert ein Caterer an. Drei Essen stehen zur Auswahl; die Eltern bestellen dieses per Post und im Internet und bezahlen es direkt; die Schule muss sich nicht darum kümmern. Hier steht der Name der Schule 304 Schülerinnen und Schüler in zwölf Klassen besuchen im Schuljahr 2015/16 die Verlässliche Halbtagsschule, die sich in der Trägerschaft der Stadt Prenzlau befindet. Die Schülerzahlen sind seit sechs Jahren stabil, was allerdings umgekehrt auch bedeutet, dass die Schule mit begrenztem Platz auskommen muss: Uns fehlen Räume, die größeren Schülerinnen und Schüler müssen die Klassenräume auch als Fachräume nutzen, berichtet Carmen Gehrmann. Es ist eine Bibliothek, einen Computerraum und eine Lernwerkstatt im Teil 1 der Schule vorhanden. Aber insgesamt hat sich die Raumsituation verbessert, besonders durch die Ganztagsmittel, die laut der Rektorin ein Segen gewesen sind, auch für die Ausstattung. Besonders schön sei es nun, dass der Hort und die 1. und 2. Klassen ein eigenes Gebäude mit ausreichend Platz haben. Dort gibt es Bauräume und Bewegungsräume für den Hort, einen Computerraum, eine Lernwerkstatt und eine Bibliothek. Auch eine gemeinsame Haus- und Schulordnung erarbeiteten die Partner, die Eltern waren ebenfalls einbezogen. Das Ganze ist vor eineinhalb Jahren aus einem Teamtag entstanden, auf dem wir über Grundsätze des Miteinanders gesprochen haben und uns einig wurden, dass wir eine neue Haus- und Schulordnung benötigen. Es haben sich Gruppen gebildet, um diese auszuarbeiten, und die Schülerinnen und Schüler haben sich mit Ideen aus dem Klassenrat auch eingebracht, berichtet die Rektorin. Lernprozess für die Lehrkräfte Der Tag kann für einige Schülerinnen und Schüler an der Diesterweg-Grundschule bereits um 6.00 Uhr mit dem Frühhort beginnen. Ab 7.15 Uhr können die Kinder in das Schulgebäude herein für den gleitenden Beginn. Für die Erst- und Zweitklässler startet der Schultag an zwei Wochentagen mit dem Morgenkreis um 7.30 Uhr. Ansonsten und für die 3. bis 6. Jahrgangsstufen beginnt zu dieser Zeit der erste Unterrichtsblock, der bis 8.55 Uhr dauert. Von 9.25 bis Uhr reicht der zweite Block, dem ein dritter von bis Uhr folgt. Bis Uhr schließen sich die Hausaufgabenzeit, freie Hortzeit und AG-Angebote an. Im Hort können die Kinder erstmal runterkommen, bevor sie in die Hausaufgabenzeit und in die AGs wechseln, erläutert Liane Conrad. Die Schulleiterin ergänzt: Wir versuchen den Tag so entspannend und ausgeglichen wie möglich zu gestalten, aber für manche Kinder ist es wirklich ein sehr langer Tag. Daher muss es auch Zeiten geben, wo sie einfach nichts tun oder auch schon mal einschlafen. Es braucht auch diese Entspannungszeiten, gerade damit die Kinder auch wieder lernen können. Für die Lehrkräfte war es ein Lernprozess zu akzeptieren, dass der Nachmittag ein anderer Bereich ist. Sonst ufert das mit Lernzeiten aus. Wer sich für eine Arbeitsgemeinschaft entscheidet, muss auch ein Schuljahr lang dabei bleiben. Carmen Gehrmann erklärt: Ganz offene Angebote bringen nichts. Das Angebot hat sich eingepegelt, die Kinder stimmen mit den Füßen ab. Als besonders beliebt hat sich die Kochen und Backen-ag herausgestellt, von der es inzwischen drei gibt. Mir schwebt noch ein Angebot wie Bauen und Hämmern vor. Das ist leider noch nicht gelungen, das auf die Beine zu stellen, bedauert die Rektorin. Portfolio, Hausaufgaben und Fortbildungen im Duett 9

10 Unterricht frei rhythmisieren Die Arbeitsgemeinschaften werden von Lehrerinnen und Lehrern, der Musikschule, Sportvereinen und Einzelpersonen angeboten. Um die Koordination und das Programm kümmert sich Petra Meißner, während Carmen Gehrmann die Honorare verwaltet. Wir planen, alle AG-Leiter zusammen einzuladen, aber wegen der Zeitfrage ist das schwierig, erzählt Konrektorin Meißner. Ab und zu nehmen Einzelne der ag-leiter an der Schulkonferenz teil. Ganz viel passiert auf informellen Wegen im persönlichen Austausch. Der Ganztag verbindet Diesterweg-Grundschule Prenzlau Zur weiteren Auswahl bei den Arbeitsgemeinschaften stehen Segeln, Fußball, Tischtennis, Karate, Leichtathletik, Töpfern, Schach, Angeln, Spanisch, Kunst, Schülerzeitung, Zaubern, Tanzen und Keyboard. Wir haben seit zehn Jahren einen Stamm an Arbeitsgemeinschaften und nur wenig Fluktuation, berichtet Carmen Gehrmann. Mittwochs ist ein AG-freier Nachmittag. Dann gibt es ausschließlich freie Angebote im Hort, damit die Kinder auf Jahrgangsebene auch einmal alle zusammen sind. Von bis Uhr finden neben der freien Hortzeit noch einzelne AG-Angebote statt. Von bis Uhr besteht die Möglichkeit, den Späthort zu besuchen. Die Schulklingel läutet an der Diesterweg-Grundschule nur noch zu den zwei großen Hofpausen. Die Lehrkräfte können die Unterrichtszeit so frei gestalten, wie sie es für sinnvoll halten und selbst bestimmen, wann es nötig ist, mal eine kleine Pause einzulegen. Die Arbeit in Lernwerkstätten und mit Stationenlernen ermöglicht viele individuelle Lernwege. Auch Partizipation ist an der Ganztagsgrundschule verankert. Die Schülerinnen und Schüler bilden im Hort den Kinderrat. Aus jeder Gruppe werden zwei Vertreter in das Gremium entsandt, das einmal monatlich tagt. In der Schule gibt es das Gremium der Klassensprecher, die es hier bereits in der 3. Jahrgangsstufe gibt und nicht erst ab der 4. Klasse, wie im Schulgesetz vorgeschrieben. Vor fünf Jahren äußerten die Schülerinnen und Schüler den Wunsch, mehr Zeit für das Besprechen von Problemen in der Klasse zu haben. So absolvierten Lehrkräfte eine Ganztagsschulfortbildung zum Thema Klassenrat, der dann an der Schule eingeführt wurde, erzählt Petra Meißner. Dabei evaluieren sich die Beteiligten konstant. Lehrerinnen und Lehrer, Horterzieherinnen und Horterzieher, AG-Leiter, Eltern und Schülerinnen und Schüler werden regelmäßig befragt. Die Diesterweg-Grundschule nimmt darüber hinaus am Pilotprojekt Inklusive Grundschule teil. Dieser Schritt ist Carmen Gehrmann zufolge kein besonders großer gewesen: Wir haben schon immer daran gearbeitet, dass alle Schülerinnen und Schüler ihr Potenzial entfalten können. Man sei sehr froh, dabei seit zwei Jahren die Unterstützung durch eine Schulsozialarbeiterin zu haben. Nach außen hat sich die Diesterweg-Grundschule für die Kindertagesstätten geöffnet. In den sechs Wochen vor den Sommerferien kommen die Schulanfänger zur Schulanfängerwerkstatt in die Schule, um die Erzieherinnen, die Lehrer und Lehrerinnen und die Schulkinder kennen zu lernen. Als Ganztagsschule der ersten Stunde ist die Schule als Multiplikator gefragt gewesen, empfing viele Gäste aus anderen Schulen, beteiligte sich an Fortbildungen, präsentierte ihre Schule auf Kongressen und bundesweiten Veranstaltungen natürlich im Team Hort und Schule. Durch die Ganztagsschule hat sich die Sicht auf das Kind geändert, findet Carmen Gehrmann. Wir gehen heute gemeinsam mit schwierigen Situationen um und können anders auf Fragen der Eltern eingehen. Der Ganztag verbindet Eltern, Schule, Lehrkräfte und Hort. Es hat sich alles so verzahnt, vieles ist schon selbstverständlich. Und die Schulleiterin macht Mut: Man kann eine Ganztagsschule auch starten ohne optimale Bedingungen. Die Wege entstehen beim Gehen, und es öffnet sich dann schon eine Tür. 1.Reise Portfolio, Hausaufgaben und Fortbildungen im Duett 10

11 August-Bebel-Straße Frankfurt (Oder) n E 2 z w E I t e reise Erich Kästner Grundschule Frankfurt (Oder)

12 Neues Lernen unter Denkmalschutz Erich Kästner Grundschule Frankfurt (Oder) Mit Musik geht vieles besser an der Erich Kästner Grundschule Frankfurt (Oder). Sie haben es geschafft und sind wieder in ihrem schönen Schulgebäude in der August-Bebel-Straße. Aber auch während ihrer sanierungsbedingten Unterbringung in einem Provisorium hat der Schulentwicklungszug der Erich Kästner Grundschule in Frankfurt an der Oder nicht an Fahrt verloren. Das Lerninsel-Konzept beispielsweise ist in dieser Zeit geboren worden. Immer dabei und schon ein langjähriger Reisebegleiter ist der Hort an der Schule. Schul- und Hortleitung, Erzieherinnen und Lehrkräfte arbeiten eng zusammen. Ganz im Sinne von Schulleiter Dietrich Krüger, der meint: Es sind doch dieselben Kinder, mit denen wir es zu tun haben. Wer das erste Mal vor dem Gebäude in der August-Bebel-Straße 21 in Frankfurt (Oder) steht, mag kaum glauben, dass sich hier eine Grundschule befindet. Der große Prachtbau würde so mancher Kommune als Rathaus gut zu Gesicht stehen. Doch tatsächlich diente das Haus schon immer als Schule. Bei der Einweihung 1927 galt sie als eine der modernsten Deutschlands. 80 Jahre später beherbergte sie noch eine Grundschule und den letzten Jahrgang der auslaufenden Oberschule. Seitdem hatte die Erich Kästner Grundschule das Gebäude für sich alleine. Doch nicht allzu lange, denn das in die Jahre gekommene Haus war so baufällig, dass an Unterricht nicht mehr zu denken war. Es hat reingeregnet, es war alles sehr marode, berichtet Schulleiter Dietrich Krüger. Nachdem er die Medien eingeschaltet hatte, bewegten sich Politik und Verwaltung in Sachen Sanierung. Für die Erich Kästner Grundschule hieß das, die Schule verlassen zu müssen und für die Übergangszeit einen Umzug vom Regen in die Traufe in Kauf zu nehmen: Man fand Obdach in einer eigentlich für den Abriss vorgesehen Schule. Keine leichte Zeit. Umso froher waren der Schulleiter und sein Kollegium, dass sie zu den Herbstferien 2015 ihr altes, nun saniertes Schulhaus wieder beziehen konnten. Noch ist nicht alles fertig, aber nun ist nicht nur das Dach dicht, sondern es gibt auch neue Toiletten, einen Fahrstuhl, neue Fenster, neues Licht und einen frischen Anstrich. Die Erich Kästner Grundschule, seit 2004/05 eine Grundschule mit offenen Ganztagsangeboten, präsentiert sich in neuem, altem Denkmalschutz-Glanz. In der wunderschönen Aula die durchaus auch als Rathaussaal durchgehen würde übt jetzt die Percussion-ag für den Konzertabend zum 1. Advent. Weil die Nachfrage so groß ist und der Raum mit 199 Plätzen begrenzt, wird das Konzert an dem Tag gleich zweimal stattfinden. Hier nehmen auch die Musiklehrer des Kooperationspartners Musikschule teil, auch wenn der Termin am Wochenende liegt und ein Percussion-Lehrer gar aus Potsdam anreist. Dass die Zusammenarbeit mit den Musikschullehrern super ist, zeigt sich auch bei solchen Gelegenheiten. Es ist nicht selbstverständlich, dass man zu einer solchen Veranstaltung kommt, freut sich der Schulleiter. Beim Adventskonzert wirken auch die Keyboard-ag und die Rock und Pop-ag aus dem Ganztag mit. Die Keyboard-AG empfängt die ankommenden Gäste mit Musik, und der Hort gestaltet einen Weihnachtsmarkt, erzählt Dietrich Krüger. 2.Reise Neues Lernen unter Denkmalschutz 12

13 Musikschullehrer im Ganztagsangebot 376 Schülerinnen und Schüler lernen in der Schule mit Ganztagsangeboten. Die Nachfrage ist hoch und wird es bleiben, berichtet der Rektor, denn hier entsteht eine neue Siedlung in der Nähe und es gibt viele neue Wohnungen. Die Stadt Frankfurt als Schulträger sieht in ihrer Schulentwicklungsplanung eine Dreizügigkeit vor, welche die Grundschule bereits jetzt erreicht. Nur im 6. Jahrgang ist man noch zweizügig. 24 Lehrerinnen und Lehrer arbeiten an der Erich Kästner Grundschule, seit 2009/10 ist Dietrich Krüger Schulleiter, nachdem er vorher Stellvertretender Schulleiter gewesen war. Erich Kästner Grundschule Frankfurt (Oder) Als musikbetonte Grundschule erhält das Kollegium Unterstützung durch die Musikschule. In der 1. und 2. Klasse beim elementaren Musiklernen arbeiten dabei eine Lehrkraft der Schule und ein Musiklehrer immer im Tandem zusammen. In der 3. Jahrgangsstufe haben die Kinder Streicher- und Gitarrenunterricht, während ab der 4. Klasse der Percussion-Unterricht folgt. Der Landesmusikschulverband stellt uns einen Teil der Instrumente, berichtet Krüger, und finanziert die Musikschullehrer. Ein Schultag beginnt an der Erich Kästner Grundschule um 7.25 Uhr mit einem offenen Anfang. Es sind dann bereits viele Lehrerinnen und Lehrer anwesend, die die aus dem benachbarten, direkt angrenzenden Hort kommenden Kinder in Empfang nehmen. Der Tag beginnt um 7.45 Uhr mit dem Morgenkreis, bereits nach der ersten Stunde folgt die Frühstückspause. Das ist der Erfahrung geschuldet, dass viele Kinder ohne Frühstück zur Schule kommen, erklärt Dietrich Krüger. Wenn eine Schülerin oder ein Schüler nichts dabei hat, sind die anderen sehr sozial und geben ihnen etwas ab. Die Eltern entlasse man trotzdem nicht aus der Verantwortung: Meine Lehrkräfte sind sehr engagiert in der Elternarbeit und holen sich die Eltern dann schon mal entsprechend ran. 2.Reise Insgesamt kann der Schulleiter aber eine gute Elternmitarbeit an seiner Schule konstatieren: Die Eltern sind überwiegend engagiert und interessiert. Bei der Schulhaussanierung beispielsweise hat mich der Schulelternsprecher sehr unterstützt. Wir pflegen einen kontinuierlichen Austausch. Ich stelle ihnen auch das Schulprogramm vor, und habe mit ihnen unser Leistungsbewertungskonzept diskutiert. Zweimal im Jahr besteht für die Eltern die Möglichkeit, die Fachlehrkräfte zu sprechen. Neues Lernen unter Denkmalschutz 13

14 Thema seit 30 Jahren: Die lieben Hausaufgaben Der Schultag ist durch eine Mischung von Einzel- und Doppelstunden gekennzeichnet. Bei WAT, Biologie, Kunst und Mathematik haben wir das Doppelstundenmodell eingeführt, denn gerade in diesen Fächern sind 45 Minuten oft zu wenig, um Versuche aufzubauen oder mit Materialien zu arbeiten, erläutert Dietrich Krüger. Die Klassen arbeiten mit dem Wochenplan und Werkstatt-arbeit. Nach der vierten Stunden gehen dann alle Schülerinnen und Schüler, die danach noch Unterricht haben, in der Mittagspause essen. Mit 25 Minuten ist die Pause nicht besonders lang; laut dem Schulleiter überlegt man, sie zu verlängern. Die Schülerinnen und Schüler essen in einem Speiseraum mit Essensausgabe. Das Essen liefert ein Caterer an. Neben dem warmen Essen gibt es eine Salatbar, Wasser, Saft, Milch und ein Dessert. Ca. 210 Essen geben die drei Angestellten täglich heraus. Wir stellen es frei, zum Essen zu gehen, aber wir bemühen uns schon, die Brotbüchsen-Kinder zu reduzieren, meint der Rektor. Beim schwierigen Thema Essen hat die Schule die Eltern in einer Arbeitsgruppe eingebunden. Das komplizierte Thema Nummer zwei kennt Dietrich Krüger seit 30 Jahren : Die Hausaufgaben, mal zu viel, mal zu wenig. Die Erich Kästner Grundschule hat seit vier Jahren die Hausaufgaben überwiegend zu Lernaufgaben gemacht. Das Kollegium erarbeitete ein Konzept, das von der Schulkonferenz beschlossen wurde. Seitdem erteilen die Lehrerinnen und Lehrer für jedes Fach differenzierte Lernaufgaben, gestaffelt oder ganz individuell. Einige wenige Kollegen und Eltern tun sich noch schwer damit, hat der Schulleiter beobachtet. Aber der Übungseffekt ist jetzt eher sichergestellt als einst bei den Hausaufgaben, die daheim doch wohl oft von den Eltern übernommen wurden. Früher habe ich einen Riesenstressfaktor mit der Kontrolle der Hausaufgaben gehabt, und die Zeit ist unsinnig verloren gegangen, erinnert sich der Pädagoge. Heute kann ich an den Ergebnissen der Lernaufgaben sehen, ob ein Schüler es wirklich verstanden hat. Dazu kommen noch Leistungskontrollen wie kleine Vorträge oder Tests. Und wenn ich dann sehe, dass sich zu viele Kinder zum Beispiel noch mit dem Bruchrechnen schwer tun, weiß ich, dass ich das wohl noch einmal durchgehen muss. Auch ist den Kindern mehr Spielraum für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts gegeben. Erich Kästner Grundschule Frankfurt (Oder) 2.Reise Neues Lernen unter Denkmalschutz 14

15 Üben auf der Lerninsel Bei diesem sensiblen Thema hat die Erich Kästner Grundschule die Eltern befragt: Sind die Aufgaben differenziert? Schaffen die Kinder die Aufgaben? Kontrollieren und unterstützen die Eltern? Ist die Anzahl der Lernaufgaben angemessen? Sind die Kinder über- oder unterfordert? Suchen die Schülerinnen und Schüler die Lerninsel auf? Erich Kästner Grundschule Frankfurt (Oder) Die Lerninsel ist seit drei Jahren im Ganztagsangebot eine gemeinsame Einrichtung von Hort und Schule. Im Hort ist ein Raum eingerichtet, in welchem die Mädchen und Jungen ihre Aufgaben erledigen, üben, aber auch Recherchen anstellen können. Die Horterzieherinnen und an drei Tagen auch Lehrkräfte stehen als Ansprechpartner bereit. In der Lerninsel steht eine begrenzte Anzahl von Tischen zur Verfügung; die Schülerinnen und Schüler sehen schon an der Tür anhand von kleinen Magnettäfelchen, die sie mit in den Raum nehmen, ob gerade noch Platz ist. In der Lerninsel ist Stillarbeit angesagt. In Zeiten allgegenwärtiger Medien ist es eine konstante Aufgabe, Ruhe in den Schulalltag hereinzubringen. Handys müssen auf dem Schulgelände ausgeschaltet sein, nachdem wir da böse Sachen erlebt haben, wie es Dietrich Krüger umschreibt. Die sozialen Kompetenzen werden im Sachunterricht thematisiert. Mit den Schülersprechern ab der 4. Jahrgangsstufe gibt es zwei pro Klasse trifft sich der Schulleiter regelmäßig, um über das Schulleben zu diskutieren, Sorgen und Nöte anzusprechen. Der Seniorenbund als Kooperationspartner stellt einmal die Woche einen ehrenamtlichen Mediator zur Verfügung, und der Förderverein unterstützt Veranstaltungen, in denen über Cyber-Mobbing informiert wird. Aber auch das gemeinsame Musizieren fördert das Soziale, findet der Rektor. 2.Reise An allen Wochentagen können die Schülerinnen und Schüler ab Uhr im Ganztagsangebot die Arbeitsgemeinschaften besuchen. Die Angebote werden überwiegend von Lehrerinnen und Lehrern, aber auch von Senioren, ehemaligen Lehrkräften oder Jugendlichen angeboten: Es gibt neben der erwähnten Lerninsel, der Rock und Pop-ag, der Keyboard-AG und der Percussion-AG noch Leseförderung, Schach, Kochen und Backen, Theater, Ballspiele, das Hort-Bewegungskonzept der Hengstenberg-Gruppe, Zirkus, Chor, Musizieren, Schülerzeitung, Töpferwerkstatt, Tischtennis, Badespaß, Computer, Bibliothek und Shiatsu. Als weitere Kooperationspartner sind der Arbeiter-Samariter-Bund mit einer Sanitätsausbildung und der Psv Frankfurt (Oder) mit einem Judo-Angebot an der Schule tätig. Neues Lernen unter Denkmalschutz 15

16 Kinder meistern den langen Tag gut In der 1. Jahrgangsstufe schnuppern die Schülerinnen und Schüler nur in die Angebote hinein. Ab der Klasse 2 sind die AGs dann für die Ganztagsschülerinnen und -schüler verpflichtend. Bei den Kleinen müssen wir dann noch bremsen, berichtet Dietrich Krüger. Diese und deren Eltern wählten oft viel zu viel, so dass man das von Schulseite auf zwei AGs pro Woche begrenzt habe. Die geringe Fluktuation bei den AG-Leitern sieht Dietrich Krüger als gutes Zeichen, und die Kinder würden die Angebote gerne annehmen. Es ist ein langer Tag für die Schülerinnen und Schüler, der bis 16 Uhr dauern kann, eventuell noch gefolgt vom Späthort. Gerade für die jüngeren Kinder sei das mitunter eine enorme Umstellung, aber die Kinder meistern den Tag gut, wie der Schulleiter findet. Konrektorin Katja Schmidt arbeitet eng mit der Hortleiterin Iris Brisch zusammen. Die gemeinsame Konzeptgruppe von Schule und Hort sitzt häufig beisammen, geht in den AGs hospitieren und wertet das Gesehene aus. Alle zwei Jahre erhalten die AG-Leiter einen Feedback-Bogen. Der Hort und die Grundschule treten auch nach außen hin gemeinsam auf. So sitzt Iris Brisch in der Elternkonferenz, Horterzieherinnen und -erzieher sind bei Elternversammlungen dabei und Veranstaltungen bestreitet man gemeinsam. Dazu gibt es noch einen gemeinsamen Teamentwicklungstag für Lehrkräfte und Hortpädagogen, der von einem externen Moderator begleitet wird. Wir haben auch ein Leitbild für den Schul- und den Freizeitbereich zusammen erarbeitet, berichtet Dietrich Krüger. Das Konzept zur Umwandlung der Hausaufgaben ist damals ebenfalls in einer gemeinsamen Konferenz beschlossen worden, denn das betraf ja auch die Arbeit des Hortes. Und als Schulleiter habe ich sofort einen gemeinsamen Schulentwicklungstag beschlossen, denn es sind doch dieselben Kinder, mit denen wir es zu tun haben. Der Respekt der Professionen voreinander sei über die Jahre gewachsen. Öffnung der Schule in alle Richtungen Auch die Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten funktioniert dem Rektor zufolge sehr gut. Zweimal jährlich sitzen Dietrich Krüger und seine beiden Sonderpädagoginnen mit den Erzieherinnen aus den Kitas zusammen, um zu besprechen, welche Unterstützungsangebote zum guten Lernen die Kinder in der Schule vorfinden sollten. Die Kitas besuchen auch die Schule. Ebenso besteht mit dem Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium als einer weiterführenden Schule eine Kooperation. Die Schülerinnen und Schüler ab der 3. Klasse der Erich Kästner Grundschule arbeiten mittwochs im Schülerforschungszentrum der MINT-Schule mit. Im Netzwerk der Grund- und Förderschulen blickt Dietrich Krüger über den Tellerrand: Wir besprechen da vieles und tauschen unsere Erfahrungen aus. Mit dem Netzwerk Grund- und Förderschulen Eisenhüttenstadt besucht man gemeinsam Fortbildungen. Im Rahmen der durch die Serviceagentur Ganztägig lernen angebotenen Hospitationsreisen haben sich Herr Krüger, seine Kolleginnen und Kollegen unter anderem die Jenaplan-Schule in Jena angesehen oder sich in Bremen zum Thema Inklusion informiert. Immer offen für Neues, mit einer ruhigen Hand für das Bewährte haben Iris Brisch, Dietrich Krüger und die Teams aus Schule und Hort den Schulentwicklungszug auf ein festes Gleisbett gemeinsamer Überzeugungen und Leitbilder gesetzt. Dass nun die alte Umgebung die Arbeit mit den Kindern noch ein bisschen schöner macht, ist da nur allzu verdient. Erich Kästner Grundschule Frankfurt (Oder) 2.Reise Neues Lernen unter Denkmalschutz 16

17 Heidereuterweg Michendorf n E 3 Dritte reise Grund- und Oberschule Wilhelmshorst

18 InDIVIDuell fördern integrativ bilden In der Grund- und Oberschule Wilhelmshorst lernen jüngere und ältere Kinder, Cracks und Förderschüler von- und miteinander Was ist ?. In der 2a hat sich eine kleine Gruppe von Mädchen und Jungen in den Nebenraum zurückgezogen und löst besonders anspruchsvolle Rechenaufgaben. Im Klassenraum haben sich die Kinder über ihr Mathebuch gebeugt. Erst beim zweiten Blick fällt auf, dass nicht jedes Kind die gleichen Aufgaben löst, sondern auf seinem individuellen Entwicklungsstand arbeitet. Die Atmosphäre ist ruhig und konzentriert. Wer fertig ist, geht zur Klassenlehrerin, bekommt Feedback und neue Aufgaben. Hort und Schule arbeiten Hand in Hand Es sind schöne, neue Räume, die den Grundschulkindern in der Schuleingangsstufe zur Verfügung stehen. Sie befinden sich im selben Gebäude wie der Hort. Da der Hort von fast allen Kindern genutzt wird, entsprechen die Klassen den Hortgruppen vom 1. bis zum 4. Schuljahr. Das erleichtert die Zusammenarbeit. Bei Ausflügen, Projekten, dem Schwimmunterricht und thematischen Unterrichtsstunden sind die Erzieher/innen fest mit eingebunden. Außerdem gehört die Hausaufgabenbetreuung mit zu unserem Kernanliegen, da ist eine enge Vernetzung mit den Lehrkräften notwendig und sinnvoll, sagt Hortleiterin Frau Kothe. Ihr Team findet vielfältige Mittel und Wege mit den Lehrerinnen und Lehrern zusammenzuarbeiten und sich abzusprechen. Frau Kothe erklärt es so: Die Erzieherinnen sind am Vormittag mit der Vorbereitung ihrer Angebote für die Nachmittagsbetreuung beschäftigt, da ist es sehr gut möglich, Schnittstellen mit dem Lehrerkollegium zu finden. Das haben die Kolleginnen selbst sehr gut miteinander geschaffen, da müssen sich Herr Fuchs und Frau Kothe überhaupt nicht einmischen. Grund- und Oberschule Wilhelmshorst 3.Reise Individuell fördern integrativ bilden 18

19 Herr Fuchs ist der Schulleiter der Grund-und Oberschule Wilhelmshorst. Wenn er nicht gerade im Elterngespräch ist, für das er sich grundsätzlich viel Zeit nimmt, berichtet er gern über seine Schule. Erst letztens waren Kolleginnen und Kollegen aus Sachsen zu Besuch, organisiert von der Serviceagentur Ganztägig lernen. Da haben wir uns über alle möglichen Aspekte von Ganztag ausgetauscht, das war eine außerordentlich angenehme Atmosphäre und ein wertvoller Erfahrungsaustausch, schwärmt Herr Fuchs. Dem Schulleiter ist klar: Der Ganztag führt nicht automatisch dazu, dass eine Schule besser wird. Bei der Grund- und Oberschule Wilhelmshorst hat der Ganztag aus seiner Sicht dazu geführt, dass das Kollegium Schule noch mal ganz anders gedacht hat. Als besonders gelungen empfindet er, wie die Schule sich in ihr kommunales Umfeld geöffnet hat und wie gut sich die Zusammenarbeit mit außerschulischen Kooperationspartnern gestaltet. Und noch etwas gelingt besonders gut in Wilhelmshorst: Hier haben die jüngeren Kinder keine Angst vor den Älteren, im Gegenteil, manchmal wünschen sich die Sekundarschüler, dass die Jüngeren sie mal in Ruhe lassen. Es fängt damit an, dass die künftigen Grundschulkinder von Neuntklässlern empfangen werden, die ihnen die Schule zeigen. In den Pausen unterstützen Mädchen aus den 9. Klassen die Pausenaufsicht der Lehrkräfte. AGs sind grundsätzlich für alle Schülerinnen und Schüler offen, ganz gleich, ob sie von externen Kooperationspartnern, Erzieherinnen oder Lehrkräften angeboten werden. Es macht sehr viel Spaß, die älteren mit den jüngeren Kindern zu sehen. Und für die Schülerinnen und Schüler ist es eine schöne Möglichkeit, mit dem Hort Kontakt zu halten, auch wenn sie ihn nicht mehr besuchen, erzählt Frau Kothe. Und Herr Fuchs berichtet, wie die Anfänger in der Schach AG von den pfiffigen Kleinen lernen. Auch die Schülerinnen und Schüler mögen das altersgemischte Miteinander. Jara (14 Jahre) berichtet aus ihrer AG Ballsport: Eigentlich sind da eher die Großen, aber wir haben auch zwei Kleinere und da passen wir auf, dass die auch mal den Ball kriegen, und erklären denen, wenn sie Torwart sind und der Ball rein geht, dass es nicht schlimm ist. Henrike (11 Jahre) ergänzt: Ich bin in der AG Schülerzeitung. Da funktioniert es gut, dass die Kleineren auch Artikel reinbringen. Wir suchen uns aus, über was wir schreiben. Der 16-jährige Erik hat es mit noch größeren Altersunterschieden zu tun. In der ag Computer bringt er Seniorinnen und Senioren aus der Umgebung bei, wie man mit Powerpoint, Word, Excel und Viren umgeht. Alle waren überrascht, wie gut das Angebot von den Bürgern im Ort angenommen wurde. Zurzeit werden 20 Seniorinnen und Senioren von drei Jugendlichen betreut. Erik ist zufrieden mit seinen Schülern : Sie begreifen das eigentlich recht schnell. Grund- und Oberschule Wilhelmshorst 3.Reise Individuell fördern integrativ bilden 19

20 Besonderheiten sind willkommen Die Grund- und Oberschule Wilhelmshorst besuchen auch Kinder, die nicht so leicht lernen, sozial-emotionale oder körperliche Beeinträchtigungen haben. Sonderpädagogin Anke König erklärt, wie Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf integriert werden: Wir haben ab Klasse 7 jeweils eine Lerngruppe für 13 Kinder, in der Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf lernen und die aufgefüllt wird mit leistungsstarken oder auch leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern, die sozial und emotional so gefestigt sind, dass eine gute Lernatmosphäre entstehen kann. Dabei sieht sie zweifellos die Herausforderung, jedem Kind gerecht zu werden, nicht nur in den Förderklassen: Wir müssen in allen Klassen leistungsdifferenziert unterrichten. Ergänzend zum Unterricht in der kleineren Lerngruppe bieten sie und ihre Kollegin Patricia Herzig Mathe- und Leseförderung an, machen Sozialtrainings und haben ein offenes Ohr, wenn Kinder eines brauchen. Unser Ziel ist es, dass alle Jugendlichen die Schule mit einem Abschluss verlassen, erklärt Frau König. Dabei sind die Förderschüler häufig hochmotiviert: Wenn die in der 7. Klasse zu uns kommen, fallen sie häufig dadurch auf, dass sie gar nicht auffallen, weil sie ihre Chance nutzen, den Förderschwerpunkt loszuwerden, berichtet Frau König. Manchmal haben Kinder mit besonderem Bedarf auch besondere Talente, so wie der autistische Junge, der den Unterricht immer wieder mit seinem Wissen bereichert. Im Ganztag dürfen Lehrerinnen und Lehrer ihre besonderen Talente ausleben. Zum Beispiel Herr Kaplick. Der Deutsch- und Geographielehrer beschäftigt sich in seiner Freizeit am liebsten mit dem Zerlegen und Reparieren von Automobilen. Als die Ganztagskoordinatoren auf der Suche nach einer AG waren, die auch ältere Schülerinnen und Schüler begeistert, fragten sie Herrn Kaplick und jetzt gibt es die ag Fahrzeugtechnik. Hier dürfen die Schülerinnen und Schüler Bremsscheiben reparieren und an alten Autos herumschrauben. Im Januar steht eine Exkursion zum bmw Motorradwerk in Berlin auf dem Programm. Die Ganztagskoordinatorin Frau Westphal hat noch einen alten Trabi zu Hause, den bringt sie demnächst mal mit. Die Theater-AG ist der Renner, freut sich Herr Koch. Seine Leidenschaft ist das Theaterspiel. In Kooperation mit dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam machte er mit seinen Schülerinnen und Schülern die Vergangenheit lebendig: Von der Hexenverbrennung über den 30-jährigen Krieg, von den beiden Weltkriegen bis hin zur DDR mit Fluchtgeschichten und Mauerfall. Das war ein Projekt mit einem hervorragenden Ergebnis, aber auch einigen Schwierigkeiten, fasst Herr Koch seine Erfahrungen mit Kreuz & Quer durch die Geschichte zusammen. So war es nicht einfach, Schülerinnen und Schüler aus vier verschiedenen Klassenstufen mit unterschiedlichen Stundenplänen und Fahrplänen für zahlreiche Proben unter einen Hut zu bekommen. Mit Frau Krüger gehen die Schülerinnen und Schüler auf die Reise. Zweimal haben sie ihre Partnerschule in Piran (Slowenien) besucht, wo sie im Rahmen eines internationalen Projektes mit anderen Schulen aus Montenegro und der Türkei verschiedene Themen bearbeitet haben. Einmal ging es um Musik in verschiedenen Zeitepochen. In diesem Jahr geht es um die Rekonstruierung von Leuchttürmen, berichtet Frau Krüger. Verständigen kann man sich auf Englisch. Die Kinder sind in Gastfamilien untergebracht, wo sie ebenfalls englisch sprechen müssen. Das ist ein sehr gutes Training für die Schülerinnen und Schüler, sie waren begeistert, freut sich Frau Krüger. Grund- und Oberschule Wilhelmshorst 3.Reise Individuell fördern integrativ bilden 20

21 Auch wer schon gut ist, kann noch besser werden Auch wenn die Grund- und Oberschule Wilhelmshorst in vielerlei Hinsicht vorbildliche Arbeit leistet, gibt es immer noch Potenzial für Verbesserungen. Auch darüber sprechen sie heute in der Arbeitsgruppe Ganztag, in der die Ganztagskoordinatoren, der Schulsozialarbeiter, die Hortleiterin, eine Mitarbeiterin aus der Verwaltung, Eltern und Kooperationspartner vertreten sind. Ganztagskoordinator Thomas Koch regt an, den Förderunterricht anders zu gestalten, weil das Angebot nicht so gut genutzt wird. Er schlägt vor, Lernbuffets zu entwickeln, damit die unterschiedlichen Lehrkräfte auf einen Fundus von Materialien zurückgreifen können. Außerdem möchte er stärker Schwerpunkte setzen, anstatt nur darauf zu warten, welche Fragen von den Schülerinnen und Schülern kommen. Lernbuffets ermöglichen stufenübergreifendes Arbeiten statt Einzelplatzbetreuung. Das könnten wir in den Sommerferien gut vorbereiten, meint Herr Koch. Die Elternvertreterin hat festgestellt, dass einige Eltern über das Angebot der Schule gar nicht richtig informiert sind und macht Vorschläge, wie sich die Angebote noch besser vermitteln lassen. Die Hortleiterin Frau Kothe möchte mit ihrem Team, Kinder ab Klasse 3 stärker dazu anleiten, selbständig auf dem Campus ihre Hausaufgaben zu erledigen. Das ist auch ganz im Sinne der Schule, die dafür eine fachliche Betreuung in der Bibliothek und im Medienzentrum bereitstellt. Allerdings möchten viele Eltern lieber, dass alles im Klassenverband läuft. Auch hier gibt es offenbar noch Gesprächs- und Vermittlungsbedarf. Am Nachmittag besuchen wir die AG Keramik bei Frau Soika. Schon der Besuch ihrer Werkstatt mit den vielen Kunstwerken ist ein Erlebnis. Selbst die Toilette ist mit einer besonderen Fliesenwand geschmückt. Heute sitzen in der Werkstatt Jungen und Mädchen im Grundschulalter und gestalten adventliche Wandbilder aus Ton. Beim nächsten Mal werden sie ihre Werke kolorieren. Dieses Schuljahr gab es so viele Interessenten, dass ich die Gruppe teilen musste, erklärt Frau Soika. Jetzt möchte sie von Herrn Koch wissen, wie sich das finanziell regeln lässt, damit sie für das Material nicht selbst zahlen muss. Herr Koch seufzt. Er hat volles Verständnis für Frau Soika. Aber er weiß auch, dass die Schule keine zusätzlichen Mittel aus dem Hut zaubern kann. Je mehr Arbeitsgemeinschaften angeboten werden, desto weniger kann die Schule dem einzelnen Kooperationspartner zahlen. Im laufenden Schuljahr sind wir von festgelegten Terminen und der Höhe der finanziellen Mittel abhängig, die uns durch das Land zugewiesen wurden. Alles muss lange vorher beantragt und bewilligt werden, erklärt er und verspricht, sich um eine Lösung zu kümmern. Für die geringe Bezahlung ihrer engagierten Arbeit, welche die Meisterin der Keramik seit 27 Jahren für die Schule leistet, hat er leider auch keine Lösung: Hohes Engagement außerunterrichtlicher Aktivitäten durch Honorarkräfte verdient definitiv eine bessere Wertschätzung, sagt Koch. Kinder haben ihre Werke für den Ofen fertig gestellt, schon stehen die Eltern vor der Tür, um sie abzuholen und die nächste kreative Schar zu bringen. Mir hat s Spaß gemacht, sagt Julius (7). Er geht immer sehr gerne zur Keramik, bestätigt seine Mutter, da darf nichts dazwischen kommen. Es ist schon dunkel, als auch für Herrn Koch der Schultag zu Ende ist und er jetzt dringend seine Tochter von der Kita abholen muss. Grund- und Oberschule Wilhelmshorst 3.Reise Individuell fördern integrativ bilden 21

22 Ziegelstraße Jüterbog n E 4 VIErte reise Kastanienschule Jüterbog

23 Kastanienschule Jüterbog Im Gehen wachsen Die Kastanienschule Jüterbog unterstützt ihre Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zur Selbstständigkeit. Wir bleiben nicht stehen. Wir entwickeln uns weiter. Wir gehen voran. So schildert die Schulleitung der Kastanienschule in Jüterbog die Schulentwicklung der vergangenen Jahre. Die Schwerpunkte und das Schulleben an der Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt geistige Entwicklung haben sich stetig weiter entwickelt. Als Richtschnur der gesamten pädagogischen Arbeit gilt Schulleiterin Simone Kläber und ihrem Kollegium, alle Schülerinnen und Schüler ausgehend von ihren individuellen Stärken bestmöglich zu fördern, alle Schülerinnen und Schüler als Persönlichkeit zu achten und ihnen bei der Entwicklung zu selbstständigen und selbstbewussten jungen Menschen zu helfen. Als Reisebegleiter helfen der Förderschule dabei besonders die benachbarte Lindengrundschule, Schülerinnen und Schüler des Goethe-Schiller-Gymnasiums und die Elster-Werkstätten ggmbh. Seit dem Schuljahr 2009/10 leitet Simone Kläber die Geschicke der Förderschule, die sich in der Trägerschaft des Landkreises Teltow-Fläming befindet. Seitdem hat sich viel verändert und ist viel bewegt worden, berichtet sie. Als Ganztagsschule sind wir in den letzten Jahren weit vorangekommen fusionierten die Förderschulen aus Luckenwalde und Jüterbog am heutigen Standort, der damals baulich neu erweitert worden war. Es hat Probleme bei der Zusammenfassung der beiden Kollegien gegeben, aber das ist ja auch irgendwie normal, berichtet Simone Kläber, die 2008 als Stellvertretende Schulleiterin an die Kastanienschule kam. In den letzten Jahren ist das Kollegium schrittweise mitei- nander gewachsen. Viele Kolleginnen und Kollegen sind bestrebt, im Meinungsaustausch nach vorne zu blicken, Kritik produktiv zu äußern und neue Ideen einzubringen. Der Schulleiterin gefällt das: Ich möchte, dass jeder Mitarbeiter seine Stärken zeigt und durch seine Fähig- und Fertigkeiten das Schulleben unterstützt wird. Ein konstruktiver Meinungsaustausch und Kritik bringen uns weiter. 4.Reise Im Gehen wachsen 23

24 Puzzlespiel und Fliegende Feuerwehr Zwischen 65 und 80 Schülerinnen und Schüler lernen an der Kastanienschule von 8.00 bis Uhr, freitags bis Uhr. Die verschiedenen Unterrichtsphasen werden von einer festgelegten Freizeitphase unterbrochen, in der die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, soziale Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Der unterschiedlichen Belastbarkeit jedes Einzelnen wird darüber hinaus durch individuelle Pausenangebote im Klassenverband entsprochen. 18 Lehrkräfte und vier Erzieherinnen und Erzieher lernen in acht Klassen mit den Kindern und Jugendlichen. Ein Erzieher kommt auf 20 Kinder. Das ist zu wenig und immer ein Puzzlespiel, bedauert Simone Kläber. Der Unterricht ist durch Lehrkräfte als Stammlehrkräfte in der Zeit von ca bis Uhr doppelt besetzt, die Randzeiten oftmals nur mit einer Lehrkraft. Diese beginnt den Tag mit den Kindern und Jugendlichen mit dem Morgenkreis und einem gemeinsamen Frühstück. Der Klassenunterricht nimmt dann den größten Teil des Ganztagsunterrichtes ein. Er findet in den einzelnen Lernstufen statt. Dort werden alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse gemeinsam mit verschiedenen Differenzierungsmaßnahmen unterrichtet. Die Unterrichtsfächer entsprechen denen der Grundschule. Somit bekommen alle Schülerinnen und Schüler der Eingangsstufen bis Oberstufen (7-15 Jahre), ausgehend von den individuellen Lernvoraussetzungen, Lernstoff in den Fächern Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Musik, Kunst und Sport laut Rahmenplan vermittelt. In jeder Klasse lernen sieben bis acht Schülerinnen und Schüler, darunter sind Kinder mit schwerster Mehrfachbehinderung und Kinder mit zusätzlichen emotionalen Störungen. Die Arbeit kostet Kraft und erfordert pädagogisches Geschick, meint Simone Kläber. Reservestunden sind im Kollegium keine vorhanden. Die Arbeitseinteilung ist auf Kante genäht, was häufig dazu führt, dass die Erzieher und Heilerzieher und auch die Lehrkräfte als Fliegende Feuerwehr spontan einspringen müssen. Schulleiterin Simone Kläber ist dankbar, dass alle Kollegen offen und entgegenkommend sind. Um den sehr heterogenen Leistungsvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, bildet die Schule mehrmals wöchentlich kleinere Lerngruppen im Kursunterricht: In Deutsch und Mathematik wird der Stoff altersunabhängig gezielt und effektiv vermittelt. Der Schwimmunterricht findet vierzehntäglich für alle Schülerinnen und Schüler statt. Bei uns lernen alle Kinder, die die kognitiven und motorischen Voraussetzungen haben, schwimmen, erklärt die Rektorin. Kastanienschule Jüterbog 4.Reise Im Gehen wachsen 24

25 Sich auf die Schule freuen Die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit schwerster Mehrfachbehinderung erfolgt täglich von 9.00 bis 9.45 Uhr in einer Basalen Fördergruppe, während die anderen Mitschüler in den Kursen lernen. Hier werden die Kinder und Jugendlichen in der akustischen, taktilen oder visuellen Wahrnehmung und der Raumorientierung geschult, mit musikalischen Angeboten zum Beispiel im Rollstuhltanz gefördert und nach ihren Möglichkeiten einbezogen. Im gesamten Schultag wechseln sich in allen Klassen Unterrichtsphasen mit Freizeitphasen ab. Hier besteht das Potenzial zur Ausbildung sozialer Kompetenzen; zugleich lernen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung kennen. Dazu nutzen sie vorrangig den Außenbereich. Dort sind Ballspielen, Go-Kart-Fahren, Tischtennis, Spielgeräte und Spaziergänge angesagt. An drei Nachmittagen gibt es klassenübergreifende Angebote: Montags Leichtathletik, dienstags die Arbeitsgemeinschaften Fußball, Holzwurm, Tischtennis, Theater, Musik, Entspannung, die Kreativstube, Töpfern, Spiel, Computer oder Walking. Am Donnerstag wird die Wasserbewegung für Schwerstbehinderte in der Fläming-Therme in Luckenwalde und eine Spiel und Spaß ag in der Turnhalle angeboten. Kastanienschule Jüterbog Vieles wäre in einer Halbtagsschule gar nicht machbar. Die Schule könnte niemals so zum Lebensort werden, für Kooperationen und Exkursionen wäre kaum Zeit, ebenso wenig für Freizeitangebote und für die AGs, stellt Simone Kläber klar. Ein jährlich gemeinsam beschlossenes Schuljahresprojekt (2015/16 Das grüne Klassenzimmer ) umrahmt sowohl Unterrichtsinhalte in den Klassen als auch gemeinsame Schulveranstaltungen. Im Rahmen der Inszenierung eines gemeinsam einstudierten Schulmusicals waren im Schuljahr 2014/15 alle Schülerinnen, Schüler und Pädagogen mit viel Engagement tätig und hatten viel Freude bei den zahlreichen Aufführungen der Gespensternacht. In den vergangenen Jahren wurde die gemeinsame Schulfahrt immer zu einem besonderen Erlebnis. Ziele waren das Filmstudio in Babelsberg, der Berliner Zoo, das Naturkundemuseum Berlin oder auch eine Kahnfahrt im Spreewald. Die Schulfahrt ist zu einem der vielen Höhepunkte in der Schule geworden. Simone Kläber weiter: Das Miteinandersein ist so wichtig für die Kinder. Schon deshalb kommen sie gern in die Schule und freuen sich über die vielseitigen Unterrichtsangebote. 4.Reise Im Gehen wachsen 25

26 Praxisbetonter Unterricht, begeisterte Schülerinnen und Schüler Ab dem 16. Lebensjahr besuchen die Schülerinnen und Schüler die Werkstufe. Hier sollen berufliche Grundfähigkeiten vermittelt werden und die Jugendlichen auf ein möglichst selbstständiges Leben als Erwachsener vorbereitet werden. Wir haben ein eigenes Werkstufenkonzept entwickelt, auf das wir stolz sind, denn das hat nicht jede Schule, berichtet die Rektorin. Man habe gerade in dieser Altersstufe Probleme gehabt, die Jugendlichen zu motivieren, und daher die Inhalte im Rahmen der Berufsvorbereitung mehrfach evaluiert und neu konzipiert. Das A und O ist Anerkennung, stellt Simone Kläber fest. Gleich an drei Praxistagen können die Schülerinnen und Schüler neue Erfahrungen sammeln, sich ausprobieren und handwerklich tätig sein. Dienstags lernen die Werkstufenschülerinnen und -schüler im Fach Wirtschaft und Soziales wichtige Voraussetzungen für selbständiges Wohnen, für die Lebensgestaltung und Rechte und Pflichten Erwachsener kennen. Außerdem üben sie das Schreiben von Bewerbungen. Sie übernehmen auch in Eigenverantwortung die Planung, den Einkauf und die Zubereitung des Frühstücks und der Nachmittagsversorgung. Einmal im Monat kochen die Jugendlichen auch selbstständig eine Mittagsmahlzeit. Jeden Dienstag treffen sich Schülerinnen und Schüler aus beiden Werkstufen zur Redaktionssitzung der Schülerzeitung Das Kastanienblatt, welches viermal jährlich erscheint. Daneben leiten Werkstufenschülerinnen und -schüler den Schülerkiosk, der jeden Dienstag von bis Uhr öffnet. Das ist klasse für viele Schülerinnen und Schüler, die sich dabei kleine Wünsche erfüllen. Es bildet sich immer eine lange Schlange, berichtet die Schulleiterin, besonders unsere jüngeren Schülerinnen und Schüler freuen sich über den selbstständigen Einkauf. Mittwochs arbeiten einige Schülerinnen und Schüler beider Werkstufenklassen in der seit 2014 bestehenden Schülerfirma Die Kastanie. Hier stellen sie im Wechsel Dekorationsartikel für den Verkauf und Gastgeschenke in Form von Töpferwaren her oder backen für das AWO Seniorenheim in Jüterbog einmal monatlich Kuchen und verkaufen diesen. Ebenfalls einmal monatlich bietet die Schülerfirma ein Catering für die Lehrkräfte an. Alle Tätigkeiten wie Planung, Zubereitung, Verkauf und Buchführung führen sie mit geringer Unterstützung selber durch, erzählt Simone Kläber. Eine Gruppe von sechs Schülerinnen und Schülern ist jeden Mittwoch im Rahmen eines vom Träger finanzierten Projektes in der Kreishandwerkerschaft tätig. Dort lernen sie das Fliesen, Nähen, Tapezieren und sind begeistert, berichtet die Schulleiterin. Herr Spielberg berichtet, wie stolz die Schülerinnen und Schüler auf diese Arbeitsergebnisse sind. Praxisbetont sollte der Unterricht sein, denn so gelingt es, Schülerinnen und Schüler zu motivieren. Donnerstags von 8.30 bis Uhr lösen sich die Schülerinnen und Schüler der Werkstufen aus dem Klassenverband und arbeiten klassenübergreifend in einem Zehn-Wochen-Wechsel in kleinen Gruppen in den Bereichen Holz, Metall, Hauswirtschaft und Textil des Faches Wirtschaft Arbeit Technik, so dass jeder Jugendliche alle Bereiche einmal durchläuft. Freitags werden die zwei Klassen in drei Gruppen aufgeteilt. Die Gruppen arbeiten in den Elster-Werkstätten in Herzberg, Jüterbog und Luckenwalde in einer Gärtnerei, einer Metallwerkstatt, einer Druckerei und im Bereich Verpackung. Für den Praxisort schreiben die Schülerinnen und Schüler Bewerbungen und müssen sich in Bewerbungsgesprächen beweisen. Das läuft bisher sehr gut, hat Simone Kläber beobachtet. Die Schülerinnen und Schüler fahren gerne dorthin. Die Schule öffnet sich hier dem Berufsleben. Die Jugendlichen, fühlen sich als junge Erwachsene anerkannt. Eine Lehrerin ist regelmäßig als Kontaktperson zu den Werkstätten tätig. Für einige Schülerinnen und Schüler sind während der Werkstufenzeit zusätzliche Blockpraktika innerhalb und außerhalb der Werkstatt vorgesehen. Sie lernen so unterschiedliche Arbeits- und Betriebsbedingungen kennen, arbeiten in verschiedenen Berufs- und Arbeitsfeldern und erkennen und testen ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken. Kastanienschule Jüterbog 4.Reise Im Gehen wachsen 26

27 Wollt ihr nicht mal rüberkommen? Oftmals stößt die Ganztagsschule an ihre Grenzen, denn ohne finanzielle Unterstützung vom Land für Kooperationspartner kann sie vieles von dem, was die Pädagoginnen und Pädagogen für wünschenswert halten, nicht umsetzen. Es fehlt uns einfach der Topf für die Kooperationen, beschreibt die Schulleiterin das Problem. Wir bekommen viele tolle Anfragen von Partnern, die etwas in unserer Schule machen wollen, zum Beispiel Therapeutisches Reiten oder Kunstprojekte, aber wir können es halt nicht finanzieren. Im Rahmen der Kooperation mit der benachbarten Lindengrundschule im Bereich Tanzen tanzt eine Balletttänzerin mit den Schülerinnen und Schülern. Die Fortführung steht auf der Kippe. Hier wird ein generelles Problem sichtbar. Zum Teil kann der Förderverein unterstützen, jedoch nur mit kleinen Summen. Engagierte Eltern bemühen sich um Lösungen, schreiben Anträge. Wir müssen immer wieder den Weg über Betriebe und Stiftungen gehen, berichtet Simone Kläber. Außerschulische Partner seien wichtig für das Schulleben. Wir bemühen uns wirklich, viel mit den Schülerinnen und Schülern zu machen, aber Lehrer können nicht alles abdecken, so die Rektorin. Wenn Leute von außen kommen, dann bringen sie andere Ideen in die Schule ein, sie motivieren die Kinder noch mal anders, und die nehmen das so dankbar an. Die Zusammenarbeit mit dem Goethe-Schiller-Gymnasium in Jüterbog funktioniert seit Jahren reibungslos. Zum Vorlesetag im November 2015 sind zum Beispiel nun bereits zum zweiten Mal etwa 10 Gymnasiasten zu Gast in der Kastanienschule gewesen, um mit den Kindern und Jugendlichen zu lesen und ihnen vorzulesen. Auch bei Sportwettkämpfen helfen die Gymnasiasten seit fünf Jahren als Wettkampfrichter aus. Der Kontakt ergab sich durch den Sportkoordinator des Gymnasiums, Bernd Hofmann. Noch unkomplizierter und wegen der räumlichen Nachbarschaft problemlos möglich läuft die Kooperation mit der Lindengrundschule. Mit deren Schulleiterin Jana Simon liegt Simone Kläber auf einer Wellenlänge, seit jene vor drei Jahren die Leitung der Grundschule übernommen hat. Wir planen jedes Jahr zusammen, was wir gemeinsam machen können, und tauschen uns regelmäßig aus. Und dann heißt es oft auch einfach mal von beiden Seiten: Wollt ihr nicht rüberkommen? Kommt doch dazu!, berichtet die Rektorin. So erleben die Kinder beider Schulen gemeinsame Höhepunkte. Bei der Aktion Kinder helfen Kindern begeisterte ein Künstler alle Anwesenden, malte und sang mit den Grundschülern, mit polnischen Kindern und Schülern unserer Kastanienschule. An einem Vormittag entstanden wunderschöne Bilder, welche dann in einer Galerie ausgestellt wurden. Ich bin immer noch begeistert, was dabei herausgekommen ist, erzählt Simone Kläber bei einem Rundgang durch ihre Schule, als sie an der Galerie vorbeikommt. Es gebe überhaupt keine Berührungsängste zwischen den Schülerinnen und Schülern der Förder- und der Grundschule. Die Akzeptanz und das Miteinander seien großartig. Alles in allem ist das ein Beispiel für eine gute Zusammenarbeit, die sich auch in den Lehrerteams der beiden Schulen fortsetze: Die Chemie stimmt, freut sich die Schulleiterin. Schulentwicklung durch Arbeitsgruppen Die Schulentwicklung wird durch Arbeitsgruppen unterstützt, in der sämtliche Lehrkräfte mitarbeiten. In der ag Öffentlichkeitsarbeit erarbeiten die Pädagogen Flyer, Info-Mappen, T-Shirts, aber auch die bildlich gestaltete Hausordnung. Inzwischen präsentiert sich ein großer Teil der Drucksachen - Stundenpläne, Schulprogramm, Urkunden - in einem einheitlichen Design mit Wiedererkennungswert. Dazu hat das Designerkollektiv Dreimark aus Berlin-Friedrichshain mit unentgeltlicher Arbeit beigetragen, wofür die Schulleiterin sehr dankbar ist. Die Kastanienschule präsentiert sich auch auf ihrer Homepage, die durch die stellvertretende Schulleiterin Kerstin Berndt gepflegt und aktualisiert wird. Die ag Evaluation erarbeitet Fragebögen, mit denen das Kollegium und die Eltern zu ihrer Zufriedenheit mit der Schule oder mit besonderen Veranstaltungen befragt werden, wertet diese aus und macht dann Vorschläge zur Weiterentwicklung. Die Eltern werden alle zwei Jahre befragt; demnächst wird es einen Fragebogen für die Schülerinnen und Schüler geben. Lehrerin Anne Pohl ist Mitglied der Evaluation -ag: Wir versuchen, die Ergebnisse mit Tabellen quantitativ fassbar zu machen und stellen die Ergebnisse zur Diskussion. 4.Reise Im Gehen wachsen 27

28 Kollegialer Austausch wichtig für die weitere Entwicklung Die AG Höhepunkte kümmert sich um Projekte und Veranstaltungen und entwirft den Plan für die schulinternen Fortbildungen. An dieser Stelle ist es gut, dass ich hier viel Verantwortung abgebe nicht nur für mich selbst, sondern auch für die Kollegen, die sich so mehr mit ins Boot genommen fühlen, berichtet Simone Kläber. Die Curriculum -AG hat 2012 das Konzept der Schule in Bewegung entworfen, später das Konzept Schule gegen Gewalt und Diskriminierung weiter entwickelt. Auch hierbei wird weiter überlegt, welchen Schwerpunkt sich die Schule künftig setzt. In den Lehrkräftekonferenzen stellen die Arbeitsgruppen regelmäßig ihre Ergebnisse vor, über die dann diskutiert und beschlossen wird. Was fehlt, ist noch der Austausch der Klassenteams untereinander, meint Simone Kläber. Da müssten die Kolleginnen und Kollegen mehr über den Tellerrand schauen. Ich ermutige meine Kollegen auch, mehr zu hospitieren. Der Austausch bringt was, jeder Kollege hat andere Ideen, man kann sich Anregungen holen oder unterschiedliche Ansätze diskutieren. Über die Schule hinaus tauscht sich Simone Kläber im Netzwerk der Grund- und Förderschulen aus. Da sie die einzige Förderschule vertritt, bringt das didaktisch-inhaltlich wenig, ist aber nützlich, um die Kontakte zu pflegen und zu schauen, an welchen Stellen man zusammen arbeiten kann. Seit diesem Schuljahr wird ein Teil der Dienstbesprechungen in der Schule für den schulinternen Fachaustausch genutzt. Dort diskutieren die Pädagoginnen und Pädagogen kritisch-inhaltlich und tauschen sich zu Themen aus, welche vom Kollegium zusammengetragen wurden. Ein schwieriges Kapitel an der Kastanienschule ist die Elternarbeit. Wir haben 10 Prozent sehr engagierte Eltern, aber manche sehen wir nie, bedauert Anne Pohl. Obwohl auf den Elternversammlungen Themen aufgegriffen werden, welche die Eltern selbst eingebracht haben, kommt oft nur gut ein Viertel zu diesen Terminen. Auch wenn eine Anwältin Rechtshilfetipps gibt oder die Lebenshilfe Unterstützung anbietet, nutzt dies nur ein geringer Teil. Kastanienschule Jüterbog 4.Reise Wir sind an die Grenzen gekommen Anne Pohl arbeitet gerne an der Kastanienschule: Ich kann zusammen mit meinem Teamkollegen den Schultag gut gestalten. Die Zusammenarbeit erlebe ich als etwas Positives. Ein großes Problem sei indes das Fehlen von Sozialarbeitern und Psychologen an der Schule. Wir sind voriges Jahr da mit mehreren Schülern wirklich an die Grenzen gekommen, wussten nicht, wie wir gewisse Situationen händeln sollten. Dazu sind wir einfach nicht ausgebildet, so die Lehrerin. Doch trotz aller Schwierigkeiten: Das Team der Kastanienschule sorgt mit seinem großen Engagement dafür, dass sich die Schülerinnen und Schüler wohlfühlen. Sie erhalten hier Anerkennung, Bestätigung und eine Tagesstruktur, die ihnen Sicherheit gibt, über den ganzen Schultag. Im Gehen wachsen 28

29 Straße des Friedens Gransee N E 5 F ü n f t e reise Werner-von-Siemens-Oberschule Gransee

30 Praxislernen auf hohem Niveau In der Werner-von-Siemens-Oberschule Gransee lernen Schülerinnen und Schüler fürs Leben zum Beispiel Roboter zu programmieren. Anfang Dezember, wenn sich Geburtstag und Todestag von Werner von Siemens jähren, finden in der Werner-von-Siemens-Schule in Gransee die Projekttage der Elektrotechnik für die zehnten Klassen statt. Jeweils zwei Stunden beschäftigen sich fünf Schülergruppen mit fünf verschiedenen Themen, möglichst praktisch und natürlich interaktiv. Jeder Klassenraum ist mit einem Smartboard ausgestattet. Physiklehrer und Schulleiter Dr. Witzlau hat gerade die animierte Dynamomaschine auf dem Whiteboard zum Rotieren gebracht. Die Schülerinnen und Schüler sitzen vor ihren Flachbildschirmen, navigieren sich durch Übungsblätter, Texte, Links, Filme und Grafiken und lösen selbständig ihre Aufgaben. Ein Stockwerk höher bauen die Zehntklässler mit Hilfe eines Experimentiersystems kleine Smart Home Anwendungen. Ein extrem wichtiger Bereich, findet ihr Lehrer Herr Richter-Mendau. Ich könnte Stunden davon berichten, gesteht er, aber das musste er sich verkneifen. Bewusst hat er seine Einführung kurz gehalten, damit die Schülerinnen und Schüler in die praktische Arbeit kommen. Fünf Minuten vor Schluss schallt es durch den Raum: Herr Richter-Mendau, wir haben s geschafft! Wir sind Genies!, ruft Florian (16 Jahre). Er und Dominik (15 Jahre) haben die Steuerung eines Fühlers programmiert. Wenn die Temperatur über 30 Grad klettert, leuchtet die grüne Lampe. Zufrieden ziehen sie zur nächsten Station Löttechnik, die von Azubis der Edis AG betreut wird. Die angewandte Naturwissenschaft ist seit langem ein Schwerpunkt der Schule. Sie ist nicht nur nach Werner von Siemens benannt, sondern auch eine Partnerschule des Siemens Professional Education. Nach dem Mauerfall haben wir uns bei Siemens umgeschaut, erinnert sich die stellvertretende Schulleiterin Petra Hesse. Seitdem gibt es einen regen Austausch und einen Kooperationsvertrag zwischen der Siemens AG und der Schule. Dabei geht es nicht nur um die Förderung der Schülerinnen und Schüler in den MINT-Fächern, sondern auch um Fragen der Fortbildung der Lehrkräfte und um die Berufs- und Studienorientierung. Gezielte Förderung in der Lernzeit Während die 10. Klassen heute die Tage der Elektrotechnik absolvieren, haben die 9. Klassen Lernzeit in kleineren, differenzierten Lerngruppen. Die Schwächeren werden dabei besser gefördert, die Besseren bekommen anspruchsvollere Aufgaben, erklärt die Ganztagsverantwortliche Petra Hesse. Sie unterrichtet Mathematik in der Lernzeit und arbeitet dabei gern mit der Internetplattform Bettermarks. Dabei lösen Schülerinnen und Schüler Aufgaben am Computer und bekommen gleich die Rückmeldung, ob sie richtig oder falsch liegen. Bei einer falschen Antwort erhalten sie Tipps und Hilfestellung für die weitere Vorgehensweise. Mit dem Programm können die Kinder auch zu Hause arbeiten. Um Schülern gezielt bei ihren Problemfeldern zu helfen, hat sie außerdem Arbeitsblätter angefertigt, mit denen sich Bruchrechnen, Prozentrechnen oder andere Matheaufgaben üben lassen, bei denen ihre Schülerinnen und Schüler noch Schwierigkeiten haben. Werner-von-Siemens-Oberschule Gransee 5.Reise Praxislernen auf hohem Niveau 30

31 Auch bei der Gestaltung des Nachmittags wird auf individuelle Bedürfnisse eingegangen. Werner-von-Siemens-Oberschule Gransee Zwar ist die Werner-von-Siemens-Schule eine gebundene Ganztagsschule, trotzdem haben ihre Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich von der Teilnahme an ags befreien zu lassen, damit das soziale Leben in den kleineren und größeren Ortschaften der Umgebung nicht ausstirbt. Die Schülerinnen und Schüler kommen aus 55 Orten und Ortsteilen, wo einige von ihnen aktiv sind, zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr oder beim Fußballtraining. Kooperationsvereinbarungen und Absprachen mit den Einrichtungen sorgen dafür, dass die verlässliche Betreuung gesichert ist. Andererseits bleiben die Schülerinnen und Schüler selbst bei ausfallenden AGs in der Schule, wo sie ihre sozialen Kontakte pflegen, denn es gibt leider in vielen Orten kaum Gleichaltrige. Das AG-Angebot der Schule wird gut angenommen. In dem vielfältigen Angebot Schülerband, Schülerradio, Kochen und Backen, Singegruppe, Kreatives Gestalten, Schülerzeitung, Sport-AGs, Forscherkids, Multimedia, Fahrradwerkstatt findet jeder etwas, was seinen Neigungen und Talenten entspricht. Außerdem sind Schülerinnen und Schüler in der Schülerfirma aktiv. Sie sorgt für gesunde und leckere Speisen in der Frühstückspause, macht das Catering bei Empfängen und übernimmt auch Aufträge für die Stadtschule und den Hort, gegen Rechnung, versteht sich. Ganztag braucht Zeit und Raum Wie viele Schulen in Brandenburg, steht auch die Wernervon-Siemens-Schule vor der Herausforderung, den Ganztag in das Zeitfenster des öffentlichen Nahverkehrs einzupassen. Bislang ist das nur mit einem verkürzten Mittagsband möglich. Perspektivisch soll die Rhythmisierung verändert werden. Wir denken über 60-Minuten-Schulstunden nach, um 10-Minuten Pausen zu erreichen und das Mittagsband länger zu gestalten, berichtet Hesse. Ein weiteres Problem sind die fehlenden Räumlichkeiten. Es stehen nur wenige Entspannungszonen zur Verfügung, Essensraum und Schulclub sind klein, Sitzmöbel auf dem Flur lassen kaum Rückzugsmöglichkeiten zu. Andere Schulen nehmen einfach einen Klassenraum und legen Isomatten auf den Boden. Das wird unser Schülersprecher mal mit den Schülern besprechen, ob sie das wollen, kündigt Petra Hesse an. Im Klassenraum leichter realisieren lässt sich ein Lerncenter, wo Hausaufgaben gemacht werden können und Lehrmaterialien und ein paar Computer bereit stehen. Dort sollen wechselnde Lehrkräfte als fachliche Ansprechpartner für die Schülerinnen und Schüler bereit stehen. 5.Reise Der Schulleiter Herr Dr. Witzlau hat noch eine weitere Herausforderung auf dem Herzen: Wir sind sehr gut aufgestellt, was die Kontakte zu Betrieben und Kooperationspartnern betrifft, aber unser großes Problem ist das Personal. Wir wissen ja, wer wann in Rente geht, aber wir haben ein riesiges Problem Nachwuchs zu bekommen. Es fehlen Lehrerinnen und Lehrer mit den Schwerpunkten Sonderpädagogik, Fachunterricht WAT und im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Die Konditionen in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern sind einfach besser, seufzt Witzlau. Praxislernen auf hohem Niveau 31

32 Bei Kindern und Eltern beliebt Dagegen wissen die Eltern in der Region die Oberschule in Gransee sehr zu schätzen; oft gibt es mehr Anmeldungen als Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden können. Ausschlaggebend ist häufig das Fach Medien und Kommunikation, das in der Region sonst nirgends angeboten wird, aber auch die Überlegung, dass sich das Kind vielleicht besser entwickelt, wenn der Leistungsdruck nicht so stark ist wie am Gymnasium.. Bildungsbiografien von ehemaligen Schülerinnen und Schülern, die professionell gestaltet an den Wänden der Schule hängen, zeugen vom Erfolg der Werner-von-Siemens-Schule. Auch die Abschlüsse können sich sehen lassen erreichten 34 Prozent den höchsten Bildungsabschluss, 20 Prozent den mittleren Schulabschluss, 42,5 Prozent den erweiterten Hauptschulabschluss und 2,7 Prozent den einfachen Hauptschulabschluss. Enge Kontakte mit den 300 Betrieben der Region helfen dabei, im Berufsleben Fuß zu fassen. Nicht wenige Ausbilder sagen zu unseren Schülerinnen und Schülern nach dem Praxislernen: Dich will ich haben als Azubi, mach deinen Abschluss, dann kriegst du die Lehrstelle, berichtet Frau Hesse. Sie hat die Erfahrung gemacht: Das motiviert die Jugendlichen, die kommen zu mir und sagen Ich muss in Mathe eine 3 schaffen. Am Ende des Schultages schauen wir noch einmal bei Herrn Richter-Mendau vorbei. Seine ag Robotik hat große Pläne. Im März wollen sie am Robocup in Berlin teilnehmen, im April beim Bundeswettbewerb in Magdeburg dabei sein. Wenn sie dort einen der ersten Plätze erreichen, dürfen sie an der Robocup Weltmeisterschaft im Juli in Leipzig teilnehmen. Konzentriert arbeiten die Evolution Bots Süß und Scharf an ihrem Tanz des Schneemanns Olaf, der unter seinem weißen Kleid einen ausgeklügelten Roboter versteckt hält. Es ist nicht so einfach, die Roboter zum Tanzen zu bewegen, exakt auf den Rhythmus und synchron zu den anderen Protagonisten zu programmieren. Das zweite Team Evolution Bots Rescue, in dem ältere Schüler und auch Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium vertreten sind, baut Roboter, die in der Lage sind, Verletzte zu finden und zu bergen. Hier dürfte eine der größten Herausforderungen darin bestehen, den Roboter noch viel leichter als bisher zu bauen und trotzdem alle möglichen Hindernisse zu bewältigen. Die sind schon in den Oktoberferien gekommen und wir werden auch in den Winterferien weiter arbeiten, antwortet Herr Richter-Mendau auf die Frage, ob sie mit ihren Wettbewerbs-Vorbereitungen gut in der Zeit liegen. Er freut sich vor allem darüber, dass sie mit ihrem Tanz des Schneemanns ein Thema gefunden haben, das auch Mädchen für Technik begeistert. Die Praxis ist doch erst die wahre Erkenntnisquelle. Der Satz von Werner von Siemens steht groß an der Wand im Foyer der Schule. Hier wird er gelebt. Werner-von-Siemens-Oberschule Gransee 5.Reise Praxislernen auf hohem Niveau 32

33 Saarlandstraße Finsterwalde N E 6 S e c h s t e reise Oskar-Kjellberg-Oberschule Finsterwalde

34 Zu Besuch bei guten Schulen Heute sind Lehrkräfte, Schulleitungen und Ganztagsverantwortliche aus der Regionalstelle Cottbus des Landesamtes für Schule und Lehrerbildung zu Besuch bei der Oscar-Kjellberg-Oberschule Finsterwalde, um sich Einblicke in gute Praxis zu verschaffen. Mit dazu gesellt sich der Leiter der Stabsstelle Strategie, Prävention, Netzwerke im Landkreis Elbe-Elster, Jens Scheithauer. Organisiert wird die Hospitation von der Serviceagentur Ganztägig lernen Brandenburg, die in Person von Andreas Koschwitz-Haack gemeinsam mit der Schulleitung durch den Tag führt. Wir als Serviceagentur sind vor 11 Jahren angetreten, die Kooperation im Rahmen der Ganztagsangebote zu verbessern und auch den Austausch der pädagogischen Fachkräfte und Lehrkräfte untereinander zu befördern. Dabei bieten Hospitationen eine hervorragende Möglichkeit, sich zu vernetzen und über gute Beispiele zu diskutieren., erklärt Koschwitz-Haack den Zweck der Veranstaltung. Die 273 Schülerinnen und Schüler der Oscar-Kjellberg-Oberschule sind Zuschauer gewöhnt. Auf Austausch wird hier viel Wert gelegt, kollegiale Unterrichtsbesuche gehören zur Tagesordnung. Wie die Oscar-Kjellberg-Oberschule in Finsterwalde ihre Schülerinnen und Schüler aufs Leben vorbereitet. Oskar-Kjellberg-Oberschule Finsterwalde 6.Reise Zu Besuch bei guten Schulen 34

35 Das Konzept mehr Englisch Schulleiterin Cornelia Warsönke gibt eine Einführung in das Profil der Schule: Unser Konzept ruht auf drei Pfeilern: Unterricht, Ganztag, Berufsorientierung, erklärt sie. Beim Unterricht gibt es zwei Besonderheiten: Das Fach Gesellschaftslehre wird integrativ unterrichtet, dabei haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit am bilingualen Unterricht von der 7. bis zur 10. Klasse teilzunehmen. Dazu wird die Klasse in drei Gruppen geteilt, zwei erhalten normalen Unterricht, eine bilingualen. Der vermittelte Lernstoff ist gleich, so dass ein Wechsel möglich ist. Bewertet werden ausschließlich das Wissen und die Fähigkeiten im Fach Gesellschaftslehre. Die Lehrkräfte sprechen nach Möglichkeit englisch. Die Kinder haben jederzeit die Möglichkeit, auf Deutsch Fragen zu stellen oder zu antworten. Sie erhalten zusätzlich eine Stunde im Ganztag, in der die fachlichen Englischkenntnisse vermittelt werden. Das Modell setzt Lehrkräfte mit der Fächerkombination Englisch und Geschichte voraus. Sie waren es auch, die in Finsterwalde die Idee dazu hatten. Frau Warsönke steht hinter ihnen: Ich bin jedes Jahr bei den Abschlussprüfungen in Englisch dabei und ich muss Ihnen sagen: Man merkt den Fortschritt. Ich bin begeistert, wie die Jugendlichen umsetzen, was sie in vier Jahren gelernt haben. Auch die Besucherinnen und Besucher überzeugt der bilinguale Unterricht, an dem sie teilnehmen: Die Kollegin hat mit dem englischsprachigen und dem deutschsprachigen Geschichtsbuch gearbeitet, das hat uns gut gefallen. Wir dachten erst, dass sich im bilingualen Unterricht die Elite sammelt, aber das hat sich nicht bewahrheitet. Es sind auch Schüler mit Englischnote Drei oder Vier dabei, hat ein Schulleiter beobachtet. Andreas Koschwitz-Haack ergänzt: Für das spätere Berufsleben ist es ein großer Vorteil für die Schülerinnen und Schüler! Es sind einfach mal vier Stunden mehr, die sie englisch hören und sprechen. Frau Warsönke räumt ein, dass es kein leichter Weg war, bis sie die Idee umgesetzt hatten. Auch das Konzept zu schreiben, war äußerst schwierig. Nicht weil wir s nicht können, sondern weil wir so einen kritischen Schulrat haben, so Warsönke. Manchmal braucht es eben Kreativität im Umgang mit Verwaltungsvorschriften. Flexibel und kreativ im Ganztag Der Ganztag findet an der Oscar-Kjellberg-Oberschule dienstags, mittwochs und donnerstags statt und umfasst acht Zeitstunden. Wir geben uns große Mühe, die individuellen Angebote zusammenzustellen, berichtet die für den Ganztag verantwortliche Frau Richter. Bilingualer Unterricht und Förderunterricht in den Hauptfächern werden ergänzt durch individuelle Lernzeitangebote wie zum Beispiel Lernen am Computer, Fußball oder Chemie. Beim Kooperationspartner Entwicklungsgesellschaft Energiepark Lausitz-GmbH (eepl) können die Jugendlichen im Fach Kreatives Gestalten zwischen Bau, Metall, Holz oder Medien wählen. Es passiert auch, dass die Angebote nicht gut besucht werden., gesteht Frau Richter und fährt fort: Dann switchen wir um, dabei sind unsere Kollegen sehr flexibel. Überhaupt scheint kreativ und flexibel Frau Richters Motto zu sein. Wenn sich Pflicht- und Kürangebote überschneiden, findet sie eine Lösung für die betroffenen Schülerinnen und Schüler. Wenn die Nachfrage für den Förderunterricht versiegt, wird er zeitweilig mit der Lesegruppe zusammengelegt. Frau Richter weiß genau, dass er spätestens nach dem Elternsprechtag wieder stark nachgefragt sein wird. Oskar-Kjellberg-Oberschule Finsterwalde 6.Reise Zu Besuch bei guten Schulen 35

36 Oskar-Kjellberg-Oberschule Finsterwalde Entspannt in den Nachmittag Eine Herausforderung war das Mittagsband. Nach dem Ausprobieren einiger Varianten hat sich eine bewährt. Frau Richter erklärt: Uhr endet die 6. Unterrichtsstunde, dann begeben sich alle Schülerinnen und Schüler zu einem ihrer Klassenleiter. Dort werden organisatorische Dinge besprochen und einige Gruppen gehen mit dem Klassenleiter essen. Ab Uhr begeben sich die Schüler in ihre Angebote, dort setzen sie ihr Mittagsband fort, entspannen sich, essen Mittag und um UHr beginnt die Arbeit in den einzelnen Angeboten. Der Vorteil: Es essen nicht alle gleichzeitig zu Mittag, die Schülerinnen und Schüler sind in kleinen, vertrauten Gruppen und eine Lehrkraft hat die Aufsicht. Über die Berufsorientierung informiert Herr Lehmann. Für jeden Bereich gibt es hier einen Verantwortlichen, der sich dafür begeistert. Bei uns gibt es kaum Schülerinnen und Schüler, die am Ende ihrer Schulzeit keinen Ausbildungsplatz haben. Und wir tun auch etwas dafür mit einer Vielzahl von Maßnahmen, berichtet Herr Lehmann nicht ohne Stolz. Der Erfolg gibt den Bemühungen Recht: Bereits zum wiederholten Male trägt die Oberschule den Titel Schule mit hervorragender Berufsorientierung. Sie beginnt in Klasse 7 mit Komm auf Tour, wobei Berufe in der Region vorgestellt werden. Als Highlight in Klasse 7 hat sich die Potenzialanalyse erwiesen. Bei den Schülerinnen und Schülern ist sie beliebt, weil kein Lehrer hinter ihnen steht, wenn sie sich in den Berufsfeldern Holz, Metall, Kunststoff, Hotel- und Gaststättenwesen, Gesundheitswesen, KFZ, Verwaltung und Kreativarbeit erproben. Den Eltern gefällt, dass sie anschließend von den Betreuern über die Stärken ihres Kindes informiert werden. 6.Reise Zu Besuch bei guten Schulen 36

37 Kooperationspartner tun lassen, was Schule nicht kann Uns geht es darum, den Jugendlichen auch Bereiche zu zeigen, die wir hier in der Schule nicht vermitteln können, erklärt Herr Lehmann. Dazu kooperiert die Schule mit Betrieben der Umgebung, mit dem TÜV, der Wirtschaftsförderungs- und Qualifizierungsgesellschaft mbh Lauchhammer (wequa) und der Fortbildungsakademie der Wirtschaft ggmbh (Faw). Die Berufsberaterin der Arbeitsagentur, Frau Görisch, gehört schon fast zur Schule. Sie ist fest in den Unterricht eingebunden, berät zur Berufswahl, macht Bewerbungstests und übt mit den Jugendlichen Vorstellungsgespräche. Da es in Finsterwalde zwar für viele, aber nicht für alle Berufe Praktikums- und Lehrstellen gibt, können Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse auch in Dresden oder Leipzig ein Praktikum machen und werden dann telefonisch betreut. Klare Ansagen, klare Strukturen... Oskar-Kjellberg-Oberschule Finsterwalde Die Hospitierenden sind begeistert. Eine Kollegin sagt: Ich bin zwar nicht die Lehrerin für Wirtschaft-Arbeit-Technik, aber ich mache die Bewerbungstrainings und ich nehme hier viele Anregungen mit, auch für meine Kollegin, die WAT unterrichtet. Auch Jens Scheithauer ist schwer angetan: Ich bin total begeistert. Sie haben einen idealtypischen Weg für Schülerinnen und Schüler in das Berufsleben entwickelt. Man muss es mal gesehen haben, beschließt Herr Lehmann die Informationsstunde. Die Besucherinnen und Besucher haben einige Fragen. Wo kommt das Geld für das Material her, will eine Kollegin wissen. Unser Kooperationspartner EEPL stellt das Material und hat sich dafür Sponsoren gesucht, erklärt Frau Richter. Und Frau Warsönke ergänzt für die schulinternen AGs: Ich habe eine ganz engagierte Schulsachbearbeiterin, die sorgt dafür, dass die Mittel, die wir bekommen, auch ausgegeben werden. Sie macht sich auch die Mühe, den Lehrkräften Kleinbeträge zu erstatten. Das macht zwar auch mir mehr Arbeit, aber das ist es wert. Eine andere Ressourcenfrage ist die nach den Lehrerwochenstunden, die in die Organisation des Ganztags fließen (dürfen). In der Oscar-Kjellberg-Oberschule sind es zwei Abminderungsstunden, die die Ganztagsverantwortliche erhält. 6.Reise Zu Besuch bei guten Schulen 37

38 Den Besuchern, die im WAT-Unterricht hospitierten, fiel auf, wie selbstständig und diszipliniert die Schülerinnen und Schüler arbeiteten, inklusive der drei Integrationsschüler in der Gruppe von 11 Mädchen und Jungen, die von einer Lehrerin begleitet wird. Weil die Integration von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedarfen für viele Schulen ein Thema ist, entwickelt sich eine Diskussion darüber. Frau Warsönke berichtet von ihren Erfahrungen: Das war ein Lernprozess unter Kolleginnen und Kollegen. Am Anfang waren wir sehr verunsichert, weil die Schülerinnen und Schüler die Angebote nicht angenommen haben. Wir mussten lernen, dass sich das nicht gegen uns persönlich richtet und wir trotzdem versuchen, etwas anzubieten, womit die Kinder etwas anfangen können. Oberschüler brauchen klare Ansagen und klare Strukturen das machen wir immer am Anfang des Schuljahres und das ist der Kollegin einfach fabelhaft gelungen.... und dann einfach mal loslassen, damit es läuft Oskar-Kjellberg-Oberschule Finsterwalde Die Besucher der Chemie-ag berichten von dem berufsorientierenden Unterricht mit ganz besonderen Experimenten. Die dafür verantwortliche Lehrerin, Frau Kuhns, arbeitet eng mit der Hochschule Lausitz zusammen und ist stolz darauf, dass einige ihrer Schützlinge heute als Arzt oder Apotheker tätig sind. Und was sagen die Mädchen und Jungen über ihre Schule? In der Holzwerkstatt treffen wir Lukas (15). Er weiß jetzt schon, dass er Landwirt wird und hat bereits eine Ausbildungsstelle im Blick. Lukas meint: Mir gefällt der Wirtschaftsunterricht sehr gut, weil wir hier sehr selbstständig arbeiten. Neben ihm baut Alexandra (15) an einem Vogelhäuschen. Sie weiß noch nicht, was sie mal werden will. Der Unterricht gefällt ihr ebenfalls gut. Es gibt Momente, wo es echt schwer ist, aber wenn ich was Praktisches machen kann, läuft es wieder, berichtet Alexandra über ihr Vogelhausprojekt. In der Kreativ-ag treffen wir Mädchen der 7. und 8. Klasse. Sie finden es toll, dass sie ihre Projekte selbst bestimmen dürfen. Dann stürmen sie nach draußen. Frau Warsönke schaut ihnen lächelnd hinterher und sagt: Wenn sie selbst entscheiden dürfen, wann sie rausgehen können, kommen sie auch von alleine wieder herein. Nach einem letzten Rundgang durch die Schule, wo wir in die Theater-ag, in den Jugendclub, in den Sportunterricht und im wahrsten Sinne des Wortes in den Schulzoo schnuppern, ist auch für uns der Schultag zu Ende. Der entspannte Umgang von Lehrenden und Lernenden miteinander bleibt als Eindruck bestehen. Alle, die wir heute getroffen haben, haben uns das Gefühl gegeben, dass sie das, was sie tun, einfach gerne tun. 6.Reise Zu Besuch bei guten Schulen 38

39 Herausgeber kobra.net GmbH Benzstr. 8/ Potsdam Reise 1 Text Ralf Augsburg S.12 Fotos Ralf Augsburg, Diesterweg-Schule Prenzlau Reise 2 Text Ralf Augsburg S.12 Fotos Ralf Augsburg, erich Kästner Schule Frankfurt (Oder) Reise 3 Text Christine Plaß S.12 Fotos Christine Plaß, grund- und Oberschule Wilhelmshorst Redaktion Ute Krümmel Reise 4 Text Ralf Augsburg S.12 Fotos Ralf Augsburg, Kastanienschule Jüterbog Reise 5 Text Christine Plaß S.12 Fotos Christine Plaß, werner-von-siemens-oberschule, gransee Impressum Gestaltungskonzept und Layout Marcel Kläber / Potsdam, Dezember 2015 Reise 6 Text Christine Plaß S.12 Fotos Christine Plaß, Oskar-Kjellberg-Oberschule, Finsterwalde 39

40 Hier steht der Name der Schule 1.Reise Hier steht der Name der Schule 40

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