Erwerbstätigkeit und Fertilität: Analysen mit der Versicherungskontenstichprobe

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1 71 Erwerbstätigkeit und Fertilität: Analysen mit der Versicherungskontenstichprobe der deutschen Rentenversicherung Dr. Michaela Kreyenfeld, Max-Planck-Institut, Rostock / Tatjana Mika, Forschungsdatenzentrum der Rentenversicherung, Berlin 1 Dieser Beitrag diskutiert, inwiefern die Versicherungskontenstichprobe der deutschen Rentenversicherung (VSKT) für Fertilitätsanalysen genutzt werden kann. Ausgangspunkt ist zunächst ein Vergleich der Kinderzahl in den VSKT-Daten mit Informationen aus der amtlichen Statistik. Abgesehen von den jüngeren Kohorten, Ausländerinnen und Personen mit ungeklärten Konten bilden die VSKT-Daten die Fertilitätsbiografien von Frauen relativ gut ab. Besonders geeignet ist der Datensatz für Längsschnittanalysen, die den Zusammenhang der weiblichen Erwerbssituation für Fertilitätsprozesse thematisieren. Die hohen Fallzahlen, der lange Analysezeitraum und die monatsgenauen Angaben zur Erwerbssituation stellen ein einmaliges Analysepotential für Fertilitätsanalysen dar, das wir in diesem Beitrag nur exemplarisch darstellen konnten. 1 Einleitung Der Zusammenhang von Erwerbstätigkeit und Fertilität gehört zu den Kernthemen familiensoziologischer, -demografischer und -ökonomischer Forschung. Dennoch existieren nur relativ wenige empirische Studien, die den Zusammenhang von Erwerbstätigkeit und Fertilitätsentscheidung auf Basis von Mikrodaten untersuchen. Die für Deutschland vorgelegten Studien basieren zum größten Teil auf den Daten des Sozio-Oekonomischen Panels (Kurz et al. 2005; Schmitt 2005; Düntgen und Diewald 2007; Kreyenfeld 2007; Bernhard und Kurz 2007), der Deutschen Lebensverlaufsstudie (Huinink und Kreyenfeld 2006), dem Family und Fertility Survey (Kreyenfeld 2004) oder dem Familiensurvey des Deutschen Jugendinstituts (Tölke und Diewald 2003; Schröder 2006). Obwohl diese Studien einen wichtigen Beitrag zum Verständnis des Zusammenhangs von Erwerbssituation und Geburtenverhalten liefern, basieren sie zumeist auf einer kleinen Zahl von Ereignissen. Will man zeigen wie sich bspw. der Zusammenhang von Erwerbssituation und Fertilität über die Kohorten verändert hat, wie er mit dem Alter oder der beruflichen Stellung variiert, stößt man unweigerlich an die Grenzen der verfügbaren Befragungsdatensätze. Der Biographiedatensatz der Versicherungskontenstichprobe 2005 (VSKT) bietet die Möglichkeit, den Zusammenhang von Erwerbstätigkeit und Fertilität auf Basis prozessproduzierter Daten zu analysieren. Bereits 2006 hat das Forschungsdatenzentrum der Rentenversicherung einen Scientific-Use-File bereitgestellt, der die Erwerbs- und Fertilitätsbiografien von Personen enthält, die im Jahr 2004 erstmalig Rente bezogen haben (Kreyenfeld und Mika 2006). Die VSKT umfasst nun Personen, die noch nicht verrentet sind. Damit lässt sich mit 1 Korrespondenzanschriften: Max-Planck-Institut für demografische Forschung, Konrad-Zuse-Straße Rostock, Deutsche Rentenversicherung Bund, Geschäftsbereich Forschung, Entwicklung, Statistik, FDZ-RV, Hallesche Straße 1, Berlin, tatjana.mika@drv-bund.de.

2 72 DRV-Schriften Band 79 diesem Datensatz das Geburtenverhalten der jüngeren Kohorten abbilden und Veränderungen im Kohortenverlauf darstellen. Der wesentliche Vorteil gegenüber Analysen mit Befragungsdatensätzen ist die hohe Fallzahl. Auch vereint dieser Datensatz höchst verlässliche Informationen zu Erwerbs- wie auch Fertilitätsverläufen. Monatsgenaue Informationen zum Erwerbsstatus und zum Einkommen (gemessen in Entgeltpunkten) können mit monatsgenauen Angaben zu den Geburtszeitpunkten der Kinder in Beziehung gesetzt werden. Obwohl die VSKT-Daten ein einmaliges Analysepotential darstellen, um den Zusammenhang von Erwerbstätigkeit und Fertilität zu analysieren, muss auf einige Einschränkungen vorab hingewiesen werden. So lassen sich mit den Daten nur der Einfluss der Erwerbssituation und des Einkommens der Frau für die Fertilitätsentscheidung analysieren. Die Bedeutung des Einkommens und der Erwerbssituation des Mannes kann nicht berücksichtigt werden. Da der Datensatz nur Personen enthält, die in der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) Anwartschaften haben, bilden die Daten nicht die Gesamtheit der in Deutschland lebenden Bevölkerung ab. Darüber hinaus sind Personen enthalten, die aktuell nicht im Inland leben, aber in der Vergangenheit in Deutschland gelebt und gearbeitet haben. Ziel dieses Beitrags ist es, das Analysepotential des Biografiedatensatzes der Versicherungskontenstichprobe (VSKT) darzustellen, um den Zusammenhang von Erwerbstätigkeit und Fertilität zu analysieren. In einem ersten Schritt stellen wir dar, wie wir die Untersuchungspopulation eingegrenzt und die Fertilitätsbiografien generiert haben (Teil 2). In Teil 3 nehmen wir eine externe Validierung vor, indem wir die Kinderzahl, die wir auf Basis der VSKT-Daten berechnet haben, mit den Daten der Bevölkerungsstatistik vergleichen. Teil 4 gibt auf Basis der VSKT-Daten einen deskriptiven Überblick über das Erst- und Zweitgeburtverhalten in Ost- und Westdeutschland. In Teil 5 führen wir Längsschnittanalysen zum Zusammenhang von Erwerbsverhalten und Fertilität durch. Es sei darauf hingewiesen, dass wir in diesem Beitrag die Testversion des Scientific-Use-Files der VSKT 2005 verwenden, die vom endgültigen Scientific-Use-File abweicht. So werden bspw. Ausländer und Personen, die im Ausland leben, nicht mehr im endgültigen Datensatz enthalten sein. Zudem wird der endgültige Scientific-Use-File eine etwas andere Kohortenauswahl enthalten. 2 Abgrenzung der Untersuchungspopulation 2.1 Erfasster Personenkreis in der Versicherungskontenstichprobe Die Rentenversicherungsdaten umfassen alle Personen, für die bei einem Träger der deutschen Rentenversicherung ein Versicherungskonto geführt wird (Stegmann 2007: 3). Der Biographiedatensatz der Versicherungskontenstichprobe 2005 (VSKT) ist eine Teilstichprobe der von der GRV geführten Versicherungskonten. Die Stichprobe wurde am erstmals aus den Konten der Rentenversicherung gezogen. Ein Versicherungskonto hatten zu diesem Zeitpunkt alle Personen, die bis dahin eine Versicherungszeit vermerkt hatten. Dies umfasst auch Personen, die im Jahr der Stichprobenziehung nicht erwerbstätig waren, denn diese latent Versicherten können jederzeit durch Wiederaufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zu aktiv Versicherten werden. Um die Repräsentativität der

3 73 Stichprobe für die Versichertenpopulation zu gewährleisten, wurde jährlich die Stichprobe um Neuzugänge erweitert (im Detail, siehe Stegmann 2007). Die vorliegende Stichprobe umfasst Personen, die bis zum Versicherungszeiten in der GRV aufweisen. Der Testfile der VSKT wurde dabei auf die Geburtskohorten 1940 bis 1975 beschränkt. Will man mit den Daten der VSKT 2005 das Geburtenverhalten in Deutschland untersuchen, so sind einige Aspekte zu berücksichtigen. Grundsätzlich umfasst der Datensatz nur Personen, die irgendwann in ihrem Leben einer versicherungspflichtigen Beschäftigung nachgegangen sind oder Rentenversicherungsbeiträge eingebracht haben (z. B. durch Kindererziehung, Pflege oder Versorgungsausgleich bei Scheidung). Versicherungspflichtig sind alle abhängigen sozialversicherungspflichtigen Erwerbsformen. Zudem sind eine Reihe von Selbstständigen, die etwa als Publizisten oder Hebammen beschäftigt sind, verpflichtet Beiträge an die GRV zu entrichten. Geringfügig Beschäftigte sind seit 1999 in der GRV erfasst Untererfasste Personengruppen Folgende Personengruppen, die im Zeitraum vom bis zum in Deutschland lebten, sind in den Daten der VSKT 2005 nicht bzw. untererfasst: Personen, die bis zum ausschließlich als selbstständige Landwirte, mithelfende Familienangehörige, Imker, See- und Flussfischer in der Alterssicherung für Landwirte abgesichert waren. Personen, die bis zum ausschließlich als Beamte oder in einem der durch eine eigene berufsständische Versorgung erfassten Berufe (Ärzte und Rechtsanwälte/Notare) tätig waren. 2 Personen, für die kein Versicherungskonto geführt wird, da sie weder erwerbstätig waren noch über die Geburt ihrer Kinder, Ausbildung, Pflege oder durch einen Versorgungsausgleich bei Scheidung rentenrechtlich relevante Zeiten akkumuliert haben. Frauen, die als Angestellte von der Heiratserstattung 3 Gebrauch gemacht haben und sich anlässlich ihrer Heirat die Arbeitnehmerbeiträge zur Rentenversicherung erstatten ließen, diese nicht wieder einzahlten und danach nicht wieder erwerbstätig wurden, sind ebenfalls nicht erfasst. Frauen, die von der Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, die Beiträge nachträglich wieder einzuzahlen und dadurch die Wartezeit der Rentenversicherung erfüllt haben, sind dagegen im Datensatz enthalten. Da eine Heiratserstattung nur bis zum Jahr 1967 möglich war, ist der Anteil der Personen, die von dieser Möglichkeit Gebrauch machen konnten in der VSKT 2005 gering und beschränkt sich auf die ältesten zehn Geburtsjahrgänge. 2 Aktuell sind 2 Millionen Personen als verbeamtet im öffentlichen Dienst beschäftigt, davon sind etwa die Hälfte Frauen (Schwahn 2007). Da sich die Einstellungspraxis des öffentlichen Dienstes über die Jahre hinweg deutlich verändert hat, dürfte der Anteil der nicht in der VSKT erfassten Personen über die Kohorten hinweg unterschiedlich sein. 3 In der Rentenversicherung der Angestellten waren weibliche Versicherte mit Unterbrechungen, die sich aus dem bis 1957 fort geltenden Besatzungsrecht ergaben (vgl. zu den Einzelheiten Klöpfer [1954: 340]) bis Ende 1967 berechtigt, sich aus Anlass ihrer Heirat den Arbeitnehmeranteil bestimmter Rentenversicherungsbeiträge erstatten zu lassen ( 83 Angestelltenversicherungsgesetz in der bis zum 31. Dezember 1967 geltenden Fassung AVG).

4 74 DRV-Schriften Band 79 Personen, die bis zum Jahr 2005 gestorben sind, wurden aus dem Panel entfernt und sind daher in der VSKT 2005 nicht mehr enthalten. Da es einen gewissen Zusammenhang zwischen Kinderzahl und Mortalitätsrisiko gibt, könnte die Stichprobe für Fertilitätsanalysen leicht verzerrt sein. In der Studie Altersvorsorge in Deutschland 2005 (Deutsche Rentenversicherung Bund und Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung 2007) ergibt sich auf der Grundlage eines Access-Panels für die Geburtskohorten , dass in Ostdeutschland praktisch 100 Prozent aller Männer und Frauen Anwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung erworben haben. In Westdeutschland ist die Abdeckung der deutschen Bevölkerung etwas geringer: 98 Prozent aller Frauen und zwischen 94 und 96 Prozent aller Männer der genannten Geburtskohorten haben Anwartschaften erworben (Deutsche Rentenversicherung Bund und Bundesministerium für Arbeit und Soziales 2007: 73). Damit kann für die Frauen, die in diesem Beitrag Gegenstand der Untersuchung sind, der Abdeckungsgrad der gesetzlichen Rentenversicherung als fast vollständig bezeichnet werden Übererfasste Personengruppen Neben der Problematik der Untererfassung sind in den GRV-Daten auch Personen enthalten, die nicht zur Wohnbevölkerung in Deutschland zählen. Will man Fertilitätsprozesse in Deutschland untersuchen, beinhaltet die Stichprobe damit einen übererfassten Personenkreis. Hierbei handelt es sich um Personen, für die ein Versichertenkonto geführt wird, die jedoch nicht oder zeitweise nicht in Deutschland leben. Dies trifft zu für Rückwanderer, also Zuwanderer nach Deutschland, die nach einigen Jahren wieder in ihr Herkunftsland zurückkehren, sowie Deutsche, die als Auswanderer aus Deutschland weggezogen sind. Der Anteil dieser Personen kann erst beim Rentenzugang zuverlässig ermittelt werden, weil dann die ausländischen Arbeitszeiten gemeldet werden und der Umfang der Migration in der Erwerbsbiografie sichtbar wird. Im Rentenzugang 2003 gab es 20 Prozent Rentenzugänge mit Migrationshintergrund, darunter bei den Altersrenten 5 Prozent mit Aussiedlerhintergrund und 16 Prozent mit sonstigen Zeiten der Erwerbstätigkeit im Ausland sowie einem Anteil von 7 Prozent Rentnern, die zum Zeitpunkt der ersten Rentenzahlung im Ausland lebten (Mika 2006: 99) Selektivitätsprobleme für Perioden- und Kohortenanalysen Im Datensatz sind Personen der Kohorten enthalten, für die zwischen 1983 und 2005 ein Versicherungskonto geführt wurde und die unabhängig vom Zeitpunkt mindestens einen Beitrag entrichtet haben. Prinzipiell beinhaltet der Datensatz auch Fertilitäts- und Erwerbsepisoden für den Zeitraum vor Für Fertilitätsanalysen, in denen das Geburtenverhalten über Perioden hinweg verglichen wird, muss jedoch beachtet werden, dass wegen der Begrenzung der Alterskohorten der Zeitraum vor 1983 nicht alle Personen beinhaltet, die in dieser Zeit ein Kind bekommen konnten. Ähnliches gilt für den Zeitraum ab 1990 (siehe Abbildung 1).

5 75 Abbildung 1: Alter der Personen bei Ziehung der Stichprobe im Lexis-Diagramm Alter Kohorte 1940 Kohorte 1950 Kohorte 1960 Kohorte 1970 Kohorte Kalenderjahr Quelle: Eigene Darstellung. Kohortenvergleiche sind demgegenüber relativ unproblematisch. Für die jüngeren Jahrgänge kann es jedoch auch Verzerrungen geben, da unter ihnen der Anteil von Personen höher ist, die noch nie erwerbstätig waren, da sie sich beispielsweise noch im Studium befinden. Eine solche Selektion ist teilweise gegeben (vgl. Richter/Himmelreicher in diesem Band), weshalb die Ergebnisse für die jüngsten Kohorten nur mit Vorsicht interpretiert werden können. 2.2 Erfassung der Kinderzahl in der Versicherungskontenstichprobe Um Fertilitätsanalysen durchzuführen, benötigt man verlässliche Angaben über den Zeitpunkt der Geburt eines Kindes. Spätestens im Zuge der Kontenklärung werden die gesetzlich versicherten Personen gebeten, die Geburtsdaten ihrer Kinder der Rentenversicherung mitzuteilen. Da die Erziehung eines Kindes ein rentenrechtlich relevanter Tatbestand ist, kann man davon ausgehen, dass zum Zeitpunkt der Kontenklärung alle Kinder erfasst sind. Dennoch wird die Fertilitätsgeschichte von bestimmten Personengruppen nicht hinreichend abgebildet. Dies gilt insbesondere für Männer, Personen mit Migrationshintergrund, Personen mit ungeklärten oder maschinell geklärten Konten sowie Personen, die in ein Beamtenverhältnis oder in einem der durch eine eigene berufsständische Versorgung erfassten Berufe (Ärzte und Rechtsanwälte/Notare) tätig wurden Die Zuordnung von Kind und Elternteil Die Meldung von Kindern in der GRV geschieht auf Basis rentenrechtlich relevanter Zeiten, die sich aus der Betreuung von Kindern ergeben. Adoptivkinder, Pflegekinder und leibliche

6 76 DRV-Schriften Band 79 Kinder können daher auf Basis der Rentenversicherungsdaten nicht unterschieden werden. Die Kindererziehungszeiten der GRV betragen für Geburten vor 1992 ein Jahr, für Geburten seit 1992 drei Jahre. Die Kinderzeiten werden der Person im Versicherungskonto gutgeschrieben, die in diesem Zeitraum jeweils die Hauptbezugsperson ist. Dies ist grundsätzlich die Mutter, eine Übertragung auf den Vater findet nur auf besonderen Antrag hin statt. Für jeden Zeitpunkt kann es aus rentenrechtlichen Gründen nur eine Bezugsperson geben. Über den gesamten Zeitraum hinweg kann es zu einer Aufteilung der Zeiten kommen, wenn die hauptsächliche Betreuungsperson des Kindes wechselt. Ein Grund für einen solchen Wechsel wäre, dass die Mutter ein höheres Einkommen als der Vater bezieht, sodass die Gutschrift der Kinderzeiten auf seinem Konto zu einem höheren Zugewinn an Rentenanwartschaften führt. Ein anderer Grund wäre Verwitwung oder die Abgabe der Betreuung des Kindes an Adoptiv- oder Pflegeeltern. Letzteres ist jedoch selten der Fall. Die Meldepraxis der Kinder hat zur Folge, dass die Geburtsdaten der Kinder nur für ein Elternteil in den VSKT-Daten gespeichert werden. Da Frauen weitaus häufiger als Männer ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen, um sich um die Erziehung der Kinder zu kümmern, sind es auch mehrheitlich Frauen, die die Kindererziehungszeiten beanspruchen. Man könnte erwarten, dass mit den sich ändernden Geschlechterrollen Männer häufiger Betreuungsaufgaben übernehmen und die eigene Erwerbstätigkeit reduzieren, sodass diese auch häufiger Kindererziehungszeiten der GRV beanspruchen. Dies würde zur Folge haben, dass man das Fertilitätsverhalten der jüngeren Kohorten nicht mit den GRV-Daten analysieren kann, da man weder die Geburtsbiografie der Männer noch der Frauen komplett rekonstruieren könnte. Dagegen spricht allerdings die Regelung, dass die Zeiten nur auf besonderen Antrag dem Vater gutgeschrieben werden. Um zu veranschaulichen, in welchem Ausmaß Kinder bei ihren Vätern bzw. Müttern gemeldet sind, haben wir auf Basis der VSKT die durchschnittliche Kinderzahl aller Personen generiert. Der generierte Wert gibt keinen Aufschluss über die tatsächliche Kinderzahl von Personen in Deutschland, da wir hier dem Umstand noch keine Rechnung getragen haben, dass die Kontenklärung (und damit die Meldung der Kinderzahl) zu unterschiedlichen Zeitpunkten stattfindet bzw. noch gar nicht stattgefunden hat. Die generierten Werte sollen allein aufzeigen, im welchem Verhältnis Kinder bei Müttern bzw. Vätern gemeldet sind. Wie aus Tabelle 1 ersichtlich wird, werden Kinder in der weiten Mehrzahl bei ihren Müttern gemeldet. Nur etwa ein Prozent der Kinder ist bei den Vätern gemeldet und dies gilt für die älteren wie für die jüngeren Kohorten. Tabelle 1: Durchschnittliche Kinderzahl nach Kohorte und Geschlecht Männer Frauen Kohorte ,03 1,60 Kohorte ,02 1,25 Kohorte ,01 0,74

7 Kontenklärung und Kinderzahl Die Kinder werden spätestens mit der Kontenklärung erfasst. Für Personen, für die noch keine Kontenklärung durchgeführt wurde oder für die Kontenklärung maschinell erfolgte, muss dagegen davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Kinder nicht hinreichend erfasst ist. Dies lässt sich an einem Vergleich der Kinderzahl von Personen mit geklärten und ungeklärten Konten überprüfen. Wie aus Tabelle 2 ersichtlich, ist die Kinderzahl von Personen, die noch keine Kontenklärung durchgeführt haben bzw. für die die Kontenklärung noch läuft, deutlich niedriger als für Personen mit geklärten Konten. Die Kinderzahl ist für Personen, deren Konto maschinell geklärt wurde (Kontenklärung ohne Mitwirkung) ebenfalls auffallend niedrig (siehe Tabelle 3). Tabelle 2: Durchschnittliche Kinderzahl nach Kohorte und Kontenklärungsmerkmal Konten geklärt Noch keine Kontenklärung Kontenklärung läuft Kohorte ,03 0,06 0,76 Kohorte ,77 0,07 0,62 Kohorte ,56 0,09 0,46 Tabelle 3: Durchschnittliche Kinderzahl nach Kohorte und Mitwirkung bei Kontenklärung Mit Mitwirkung bei Konten geklärt Ohne Mitwirkung bei Kontenklärung Kohorte ,90 1,35 Kohorte ,70 1,19 Kohorte ,35 0, Die Kinderzahl von ausländischen Personen Ein besonderes Problem stellt die Erfassung der Kinderzahl von Ausländern dar. Tabelle 4 zeigt eine deutlich niedrigere Kinderzahl für die im Datensatz enthaltene ausländische Population. Ein wesentlicher Grund hierfür dürfte sein, dass Kinder, die von Ausländerinnen vor der Zuwanderung nach Deutschland geboren wurden, nicht für die Berechnung der Rente in Deutschland relevant sind. Im Ausland geborene Kinder von deutschen Staatsangehörigen sind jedoch rentenrechtlich relevant, wenn noch ein Bezug zu Deutschland bestand etwa durch nur vorübergehenden Aufenthalt im Ausland. Dies gilt auch für Kinder von (Spät)aussiedlerinnen. Die von ihnen geleistete Erziehung von Kindern wird der Geburt eines Kindes im

8 78 DRV-Schriften Band 79 Inland gleichgestellt. 4 Aus dem endgültigen Scientific-Use-File der VSKT werden Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ausgeschlossen sein. Tabelle 4: Durchschnittliche Kinderzahl nach Kohorte und Staatsangehörigkeit Deutsch Andere Kohorte ,04 0,55 Kohorte ,77 0,35 Kohorte ,51 0, Kinderzahl von Personen, die in die Beamtenversorgung wechseln Ein besonderes Problem ergibt sich für Personen, die in die Beamtenversorgung wechseln und vorher mehr als fünf Jahre versicherungspflichtig beschäftigt waren. Im Regelfall werden für Personen, die in die Beamtenversorgung wechseln, die Beiträge, die an die GRV gezahlt wurden, zurückerstattet. Diese Personen tauchen in der VSKT nicht auf und gehören damit zum untererfassten Personenkreis (siehe oben). Ein Problem ergibt sich jedoch daraus, dass Personen, die als Beamte tätig werden und die vor dem Wechsel mehr als fünf Jahre rentenrechtliche Zeiten aufweisen (z. B. Beschäftigung, Ausbildung), die Beiträge, die sie an die GRV geleistet haben, nicht erstattet bekommen. Damit ist diese Personengruppe in der VSKT erfasst, und es taucht nur ein Teilausschnitt ihrer Biografien in den Daten auf. Sehr wahrscheinlich wird auch deren Kinderzahl untererfasst. Leider lässt sich diese Gruppe in den Daten der VSKT nicht identifizieren. 2.3 Abgrenzung der Untersuchungspopulation Auswahl der Personen für Fertilitätsanalysen Aus den Vorüberlegungen heraus haben wir die Stichprobe auf weibliche Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit reduziert, für die (mit Mitwirkung) geklärte Konten vorliegen (siehe Tabelle 5). Ausgeschlossen haben wir entsprechend Männer, Ausländer, ungeklärte Konten, Konten mit laufender Kontenklärung und Konten, die bislang nur maschinell geklärt worden sind. Zudem haben wir drei weitere Fälle ausgeschlossen, für die keine Angaben zum Geburtsjahr des ersten Kindes (jedoch der weiteren Kinder) vorlagen. Die Stichprobe, die wir für unsere Untersuchung verwenden, umfasst damit Frauen. 4 Siehe dazu 28b Fremdrentengesetz.

9 79 Tabelle 5: Abgrenzung der Untersuchungspopulation Fallzahlen Gesamte Population Nach Reduktion der Stichprobe auf Frauen Deutsche Geklärte Konten Kontenklärung mit Mitwirkung Personen ohne Angaben zum Geburtsjahr des ersten Kindes Abgrenzung der Stichprobe im Längsschnitt Die Kinderzahl einer Frau bzw. die Geburtsdaten der Kinder sollten mit der Kontenklärung korrekt erfasst worden sein. Bis zum Zeitpunkt der Kontenklärung sollte man entsprechend hinreichend verlässliche Fertilitätsbiografien konstruieren können. Leider wird jedoch der Zeitpunkt der Kontenklärung nicht genau erfasst. So wird entweder nur das Jahr angegeben, in dem die Kontenklärung stattgefunden hat. In der weiten Mehrzahl der Fälle wird nur ein Jahreszeitraum (1990 bis 2003 oder 2004 bis 2007) angegeben. Da eine Geburt nach der Kontenklärung stattfinden kann, müssen die Daten zum frühestmöglichen Zeitpunkt der Kontenklärung zensiert werden. Für die Personen, für die jahresgenaue Angaben zum Zeitpunkt der Kontenklärung vorliegen, haben wir die Daten zum 1. Januar des jeweiligen Jahres zensiert. Für Personen, für die die Kontenklärung zwischen 1990 und 2003 stattgefunden hat, mussten wir die Daten zum 1. Januar 1990 zensieren. Für Personen, für die zwischen 2004 und 2007 eine Kontenklärung durchgeführt wurde, sind die Daten zum 1. Januar 2004 zensiert. Abbildung 2 zeigt die Verteilung des Alters, zu dem die Fälle zensiert worden sind. 5 3 Repräsentativität der Fertilitätsbiografien Für Fertilitätsanalysen ist es zentral zu wissen, wie gut die Versicherungskontenstichprobe die tatsächliche Fertilitätsgeschichte der Personen erfasst. Um die Qualität der Fertilitätsdaten der VSKT abschätzen zu können, haben wir einen Vergleich mit den Daten der Bevölkerungsstatistik vorgenommen. Die Versicherungskontenstichprobe umfasst Personen, die mehrheitlich noch im reproduktiven Alter sind. Zudem sind die Fertilitätsbiografien zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfasst worden. Diese Unterschiede im Zensierungszeitpunkt der Beobachtungen erschweren einen Vergleich mit der Bevölkerungsstatistik. 5 Idealerweise würde man ebenfalls zensieren, sobald eine Personen aus dem Datensatz ausscheidet. Wechselt eine Person in das Beamtenverhältnis, wird die Kinderzahl ab dem Zeitpunkt des Wechsels nicht mehr berücksichtigt. Das Gleiche gilt für Personen, die in ein anderes Alterssicherungssystem (bspw. der Landwirte) wechseln oder selbstständig werden. Leider ist es nicht möglich die Fälle zu diesem Zeitpunkt zu zensieren, da keine Informationen über den Wechsel vorliegen. Werden für einige Jahre keine Informationen an die GRV geliefert, so mag das darauf schließen, dass die Person in ein Beamtenverhältnis gewechselt ist. In der Mehrzahl der Fälle wird es jedoch so sein, dass die Person nicht mehr erwerbstätig ist.

10 80 DRV-Schriften Band 79 Abbildung 2: Alter bei Kontenklärung, VSKT Prozent Alter Quelle: SUF Versicherungskontenstichprobe 2005 (Testdatensatz), eigene Darstellung. Um eine annähernde Vergleichbarkeit mit den Daten der amtlichen Geburtenstatistik zu erzielen, haben wir die Kinderzahl nach Kohorten im Alter 30 berechnet. Da die Fälle zu unterschiedlichen Zeitpunkten zensiert sind, mussten wir bei der Generierung der Kinderzahl eine Methode wählen, die den Umstand der Zensierung berücksichtigt. Wir haben deshalb Progressionsraten auf Basis von Kaplan-Meier-Survival-Funktionen geschätzt. Auf Basis der generierten Progressionsraten (siehe Tabelle 6a und Tabelle 6b) haben wir die Kinderzahl im Alter 30 berechnet. In Abbildung 3 haben wir die Kinderzahl der amtlichen Statistik und die Kinderzahl, die wir auf Basis der VSKT berechnet haben, graphisch dargestellt. Da in unserer Stichprobe nicht mehr die ausländische Population enthalten ist, würde man erwarten, dass die Kinderzahl in der VSKT höher liegt als in der Bevölkerungsstatistik. Auf der anderen Seite sind Beamtinnen in den VSKT nicht enthalten, von denen man annehmen könnte, dass die Kinderzahl niedriger als für andere Frauen ist. Der Vergleich mit der amtlichen Statistik zeigt für die VSKT-Daten eine ähnliche Entwicklung der Kinderzahl im Alter 30. In Ost- und Westdeutschland sinkt seit den um 1940 geborenen Frauen die Kinderzahl kontinuierlich. Die Abweichungen zwischen den Daten der amtlichen Statistik und der VSKT sind gering. Nur für die jüngeren Kohorten scheint die VSKT die Kinderzahl leicht zu unterschätzen. Insgesamt deutet der Vergleich darauf hin, dass die Kinderzahl in den Daten der VSKT relativ gut erfasst wird.

11 81 Tabelle 6a: Progressionsraten und Kinderzahl im Alter 30, VSKT 2005 Westdeutschland Kohorten PPR (0 1) 0,82 0,78 0,73 0,67 0,64 0,55 0,47 PPR (1 2) 0,55 0,48 0,42 0,39 0,39 0,27 0,21 PPR (2 3) 0,19 0,13 0,10 0,09 0,09 0,06 0,05 PPR (3 4) 0,06 0,03 0,02 0,02 0,01 0,01 0,01 Kinderzahl 1,61 1,42 1,27 1,17 1,13 0,89 0,74 Ostdeutschland PPR (0 1) 0,90 0,90 0,82 0,63 PPR (1 2) 0,57 0,57 0,38 0,21 PPR (2 3) 0,11 0,10 0,04 0,03 PPR (3 4) 0,02 0,01 0,00 0,01 Kinderzahl 1,61 1,58 1,25 0,88 Tabelle 6b: Progressionsraten und Kinderzahl im Alter 30, Bevölkerungsstatistik Westdeutschland Kohorte Kinderzahl 1,53 1,42 1,26 1,14 1,04 0,87 0,87 Ostdeutschland Kohorte Kinderzahl 1,66 1,53 1,19 0,97 Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (1999), Statistisches Bundesamt (1999). Anmerkung: Für Ostdeutschland liegen uns keine Angaben zur Kinderzahl der Kohorten vor. 4 Deskriptive Befunde zur Fertilität Im Folgenden beschreiben wir das Erst- und Zweitgeburtverhalten auf Basis von Survivalfunktionen. Abbildungen 4a und 4b geben die Ergebnisse des Übergangs zum ersten Kind nach Kohorten und nach Ost- und Westdeutschland wieder. Für Westdeutschland zeigt sich eine kontinuierliche Verschiebung der Familiengründung im Lebenslauf seit den Kohorten Während der Median für diese Kohorte noch bei 23 Jahren lag, ist er für die

12 82 DRV-Schriften Band 79 Abbildung 3: Kinderzahl im Alter 30 nach Kohorten in der Bevölkerungsstatistik und der VSKT 2 1 Bevölkerungsstatististik - Ost VSKT Ost Bevölkerungsstatististik - West VSKT West Anmerkung: Die x-achse gibt die Kohorten wieder, die wir für die Bevölkerungsstatistik gewählt haben. Für die Analysen mit den VSKT- Daten wurden Kohortengruppen verwendet. Im Detail siehe Tabelle 6a und 6b. Abbildung 4a: Anteil kinderloser Frauen nach Alter der Frau (Kaplan-Meier-Surivalfunktionen), Westdeutschland, Versicherungskontenstichprobe 100% 50% Kohorte Kohorte Kohorte Kohorte % Alter der Frau

13 83 Abbildung 4b: Anteil kinderloser Frauen nach Alter der Frau (Kaplan-Meier-Surivalfunktionen), Ostdeutschland, Versicherungskontenstichprobe 100% Kohorte Kohorte Kohorte % Kohorte % Alter der Frau jüngeren Jahrgänge auf etwa 30 Jahre gestiegen. Mit dem Anstieg des Alters bei Erstgeburt ist der Anteil zeitlebens kinderloser Frauen angestiegen. Für die Jahrgänge lag der Anteil kinderloser Frauen im Alter 45 bei 13 Prozent, für die Jahrgänge liegt der Anteil bei etwa 20 Prozent. Für Ostdeutschland zeigen die Kohorten ein relativ homogenes Erstgeburtverhalten. Die Hälfte der ostdeutschen Frauen hat bis zum Alter von 22 Jahren das erste Kind bekommen. Der Anteil endgültiger Kinderlosigkeit lag für diese Jahrgänge deutlich unter 10 Prozent. Mit der Wende, d. h. mit den Kohorten, die 1970 oder später geboren worden sind, ist das Alter bei Erstgeburt rapide angestiegen. Der Median für die Jahrgänge liegt bei 28 Jahren und damit nur wenig unter den westdeutschen Werten. Abbildungen 5a und 5b geben das Zweitgeburtverhalten wieder. Das Zweitgeburtverhalten hat sich in Westdeutschland über die betrachteten Kohorten hinweg wenig verändert. Die Progressionsrate zum zweiten Kind liegt bei etwa 75 Prozent, d. h. 75 Prozent der westdeutschen Frauen, die ein Kind bekommen, bekommen auch ein weiteres. Etwa 4 Jahre nach der Geburt des ersten Kindes haben die Hälfte der Frauen das zweite Kind. Die Kohorten 1950 bis 1959 zeigen in den Daten der VSKT einen leicht verzögerten Übergang zum zweiten Kind. Für die ostdeutschen Kohorten liegt der mittlere Geburtsabstand etwas höher als für die Westkohorten. Zu beachten ist hierbei, dass ostdeutsche Frauen deutlich früher ihr erstes Kind bekamen als westdeutsche Frauen und der Anteil kinderloser Frauen kleiner war. Damit

14 84 DRV-Schriften Band 79 Abbildung 5a: Anteil Frauen mit zwei Kindern nach Alter des ersten Kindes (Kaplan-Meier- Surivalfunktionen), Westdeutschland, Versicherungskontenstichprobe 100% Kohorte Kohorte Kohorte % Kohorte % Alter des ersten Kindes Abbildung 5b: Anteil Frauen mit zwei Kindern nach Alter des ersten Kindes (Kaplan-Meier- Surivalfunktionen), Ostdeutschland, Versicherungskontenstichprobe 100% Kohorte Kohorte Kohorte % Kohorte % Alter des ersten Kindes

15 85 war auch die Population, die ein zweites Kind bekommen konnte, weniger selektiv als in Westdeutschland. Auffällig ist das Verhalten der ostdeutschen Kohorten, die nach 1970 geboren wurden. Diese Nachwendekohorten zeigen eine auffällig geringe Neigung, ein zweites Kind zu bekommen. Insgesamt entsprechen die Befunde zum Erst- und Zweitgeburtverhalten in Ost- und Westdeutschland mit den VSKT-Daten im Wesentlichen den Ergebnissen früherer Studien, die auf Basis von Befragungsdatensätzen erzielt wurden (Huinink 1989; 1995; 2005; Kreyenfeld 2008). 5 Längsschnittanalysen zu Fertilität und Erwerbssituation 5.1 Die Soziale Erwerbssituation als erklärende Variable Im Folgenden haben wir Längsschnittuntersuchungen zum Einfluss der Erwerbssituation der Frau auf den Übergang zum ersten Kind durchgeführt. Wir haben die Untersuchungen für die Kohorten , , und getrennt durchgeführt, da wir davon ausgehen, dass sich das Erwerbsverhalten von Frauen derart stark verändert hat, dass eine separate Betrachtung der Kohorten sinnvoll ist. Die zentrale Variable in den Analysen ist die soziale Erwerbssituation (SES) der Frau. Diese Informationen liegen uns in Form eines Sequenzdatensatzes vor, den wir in einen Episodendatensatz umgewandelt haben (zur Umwandlung der Sequenzdaten in Episodendaten, siehe im Detail Kreyenfeld und Mika 2006). Die soziale Erwerbssituation, die ursprünglich 13 Ausprägungen umfasst, haben wir in eine Variable zum Erwerbsstatus mit folgenden Ausprägungen zusammengefasst: (1) Ausbildung, Schule, Studium (SES 1 oder 2), (2) Erwerbstätigkeit (SES 9 oder 11), (3) Arbeitslosigkeit (SES 6), (4) Andere. Personen, für die Krankheits- oder Erwerbsminderungszeiten gemeldet waren, haben wir umkodiert, indem wir den vorherigen Zustand eingefügt haben. Ist eine Person beispielsweise Vollzeit erwerbstätig und erscheinen im Anschluss an die Erwerbstätigkeit Krankheitszeiten, so haben wir die Krankheitszeiten in Erwerbstätigkeit umkodiert. Entsprechend sind wir bei Krankheitszeiten vorgegangen, die auf Arbeitslosigkeit folgten. Wir haben dieses Vorgehen gewählt, da Krankheits- und Erwerbsminderungszeiten über die Kohorten, Branchen und Regionen hinweg sehr unterschiedlich in den Rentenregistern behandelt werden. 6 Abbildungen 6a bis 7d geben die Verteilung des Erwerbsstatus nach Alter wieder. Die Darstellungen berücksichtigen noch nicht die Geburt eines Kindes, d. h. der Erwerbsstatus ist für die gesamte Population bis zum Zeitpunkt der Kontenklärung wiedergegeben. 6 Zu beachten ist ebenfalls, dass fiktive Erwerbsminderungszeiten für die Zeit nach 2005 in den Datensatz eingefügt worden sind. Diese Episoden werden zur Berechnung einer hypothetischen Erwerbsminderungsrente herangezogen. Da wir den Datensatz zum Zeitpunkt der Kontenklärung zensiert haben, gehen diese Episoden nicht in unsere Analysen ein.

16 86 DRV-Schriften Band 79 Abbildung 6a: Soziale Erwerbssituation nach Alter, Kohorten , Westdeutschland 100% 75% Andere 50% Arbeitslosigkeit Erwerbstätigkeit Schule, Ausbildung 25% 0% Abbildung 6b: Soziale Erwerbssituation nach Alter, Kohorten , Westdeutschland 100% 75% Andere 50% Arbeitslosigkeit Erwerbstätigkeit Schule, Ausbildung 25% 0%

17 87 Abbildung 6c: Soziale Erwerbssituation nach Alter, Kohorten , Westdeutschland 100% 75% Andere 50% Arbeitslosigkeit Erwerbstätigkeit Schule, Ausbildung 25% 0% Abbildung 6d: Soziale Erwerbssituation nach Alter, Kohorten , Westdeutschland 100% 75% Andere 50% Arbeitslosigkeit Erwerbstätigkeit Schule, Ausbildung 25% 0%

18 88 DRV-Schriften Band 79 Abbildung 7a: Soziale Erwerbssituation nach Alter, Kohorten , Ostdeutschland 100% 75% Andere 50% Arbeitslosigkeit Erwerbstätigkeit Schule, Ausbildung 25% 0% Abbildung 7b: Soziale Erwerbssituation nach Alter, Kohorten , Ostdeutschland 100% 75% Andere 50% Arbeitslosigkeit Erwerbstätigkeit Schule, Ausbildung 25% 0%

19 89 Abbildung 7c: Soziale Erwerbssituation nach Alter, Kohorten , Ostdeutschland 100% 75% Andere 50% Arbeitslosigkeit Erwerbstätigkeit Schule, Ausbildung 25% 0% Abbildung 7d: Soziale Erwerbssituation nach Alter, Kohorten , Ostdeutschland 100% 75% Andere 50% Arbeitslosigkeit Erwerbstätigkeit Schule, Ausbildung 25% 0%

20 90 DRV-Schriften Band 79 Im Ost-West-Vergleich fällt der relativ hohe Anteil der Erwerbstätigkeit in den Lebensläufen ostdeutscher Frauen auf. Vergleicht man die älteren Jahrgänge (Kohorten ) so sind bspw. etwa 40 Prozent der westdeutschen Frauen im Alter von Jahren erwerbstätig. In Ostdeutschland sind es mit etwa 80 Prozent doppelt so viele. Trotz eines leichten Anstiegs der Erwerbstätigkeit unter den westdeutschen Frauen ergeben sich auch für die jüngeren Kohorten noch deutliche Ost-West-Unterschiede im Verhalten. Arbeitslosigkeitsepisoden sind für ost- wie für westdeutsche Frauen über die Kohorten hinweg häufiger geworden. Gerade für ostdeutsche Frauen zeigt sich in den Arbeitslosigkeitsepisoden wie die gesellschaftlichen Umbrüche nach der Wende die Lebensläufe geprägt haben. Während die älteren Kohorten erstmalig im späteren Lebenslauf von Arbeitslosigkeit betroffen sind, erleben die jüngeren Jahrgänge schon häufiger im früheren Erwachsenenalter Phasen der Arbeitslosigkeit. Eine Schwierigkeit ergibt sich bei der Interpretation von Ausbildungsphasen und anderen Phasen mit den VSKT-Daten. Auffallend ist der hohe Anteil an Personen, die im Alter andere Zeiten zu verbuchen haben. Für diese Altersklasse dürften andere Zeiten zum großen Teil Ausbildungszeiten sein, die jedoch rentenrechtlich nicht relevant sind. Anders verhält es sich jedoch mit anderen Zeiten im späteren Erwachsenenalter. Gerade in Westdeutschland dürften sich hierhinter Zeiten der Kindererziehung verbergen. 5.2 Ergebnisse der Regressionsanalyse In einem letzten Schritt haben wir Cox-Modelle verwendet, um den Einfluss des Erwerbsstatus der Frau auf die Übergangsrate zum ersten Kind zu bestimmen (Blossfeld et al. 2007). Die Modelle haben wir separat für die unterschiedlichen Kohorten und für Ost- und Westdeutschland geschätzt. Wir haben den Zeitpunkt der Geburt des Kindes um neun Monate zurückdatiert, um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass die Entscheidung zur Elternschaft mindestens neun Monate vor Kindgeburt stattgefunden haben muss. Für Westdeutschland zeigt sich durchgehend ein negativer Einfluss der Bildungsbeteiligung (Tabelle 7). Für die Kohorten reduziert der Besuch der Schule, die Ausbildung oder das Studium die Rate des Übergangs zum ersten Kind um 60 Prozent im Vergleich zur Erwerbstätigkeit. Für die jüngeren Jahrgänge ist dieser Zusammenhang noch stärker geworden. Allerdings kann der Einfluss der Bildungsbeteiligung nur bedingt interpretiert werden, da nur rentenversicherungsrechtlich relevante Bildungszeiten berücksichtigt werden. Arbeitslosigkeit hat einen tendenziell positiven Einfluss auf die Übergangsrate zum ersten Kind. Der Einfluss der anderen Aktivitäten hat sich über die Kohorten hinweg verändert. Während der Einfluss für die älteren Kohorten positiv war, schieben jüngere Frauen die Familiengründung in diesen Zeiten auf. Problematisch ist, dass hinter den anderen Zeiten sehr unterschiedliche Aktivitäten stehen, je nachdem welche Kohorten betrachtet werden. Während man bei den älteren Kohorten davon ausgehen kann, dass Frauen sich in Antizipation der Familiengründung vom Arbeitsmarkt zurückzogen haben, ist dieses Muster für die jüngeren Kohorten seltener. Hier findet der Erwerbsausstieg meist erst nach der Geburt des Kindes statt. Für die älteren Kohorten dürften andere Zeiten insbesondere Hausfrauenzeiten darstellen. Für

21 91 Tabelle 7: Cox-Modell, Übergang zum ersten Kind, Westdeutschland, Relative Risiken Kohorten Kohorten Kohorten Kohorten Soziale Erwerbssituation In Ausbildung Erwerbstätigkeit Arbeitslosigkeit Andere 0,41*** 1 2,12*** 1,57*** 0,36*** 1 1,14 0,84*** 0,29*** 1 1,21 0,88*** 0,21*** 1 1,42*** 0,97 Log Likelihood Anfangsmodell Endmodell Fallzahlen Personenmonate Ereignisse Anmerkung: Der Zeitpunkt der Geburt wurde um 9 Monate zurückdatiert. ***: p 0.01 **: 0.01 p 0.05 *: 0.05 p die jüngeren Kohorten dürften andere Zeiten, die vor der Geburt des ersten Kindes liegen, ein Konglomerat sehr unterschiedlicher Aktivitäten bündeln. Darunter fallen auch Schul- und Studienzeiten, die versicherungsrechtlich nicht relevant sind. Auch in Ostdeutschland ist der Einfluss der Bildungsbeteiligung negativ (Tabelle 8). Allerdings reduziert Schule, Ausbildung oder Studium die Übergangsrate zum ersten Kind nur um etwa 50 Prozent im Vergleich zur Erwerbstätigkeit. Für die jüngeren Ost- und Westdeutschen Tabelle 8: Cox-Modell, Übergang zum ersten Kind, Ostdeutschland, Relative Risiken Kohorten Kohorten Kohorten Kohorten Soziale Erwerbssituation In Ausbildung Erwerbstätigkeit Arbeitslosigkeit Andere 0,45*** 1 0,70*** 0,57** 1 0,57 0,41*** 0,56** 1 0,35*** 0,42*** 0,26*** 1 0,84 0,77 Log Likelihood Anfangsmodell Endmodell Fallzahlen Personenmonate Ereignisse Anmerkung: Der Zeitpunkt der Geburt wurde um 9 Monate zurückdatiert. ***: p 0.01 **: 0.01 p 0.05 *: 0.05 p 0.10.

22 92 DRV-Schriften Band 79 ist der Bildungsbeteiligungseffekt jedoch ähnlich stark. Phasen der Arbeitslosigkeit wie auch andere Aktivitäten üben in Ostdeutschland einen durchweg negativen Einfluss auf die Übergangsrate zum ersten Kind aus. Für die älteren Kohorten konnten wir den Einfluss der Arbeitslosigkeit nicht bestimmen, da diese zu selten von Arbeitslosigkeit betroffen waren, d. h. uns lagen zu wenig Geburten in Arbeitslosigkeitszeiten vor um Schätzungen durchzuführen. Aus diesem Grund haben wir für die Kohorten die Arbeitslosigkeitsepisoden aus dem Modell entfernt. Während der Einfluss der Bildungsbeteiligung im Wesentlichen den Befunden früherer Studien entspricht (Klein und Lauterbach 1994; Huinink 2005), gilt dies nicht uneingeschränkt für den Einfluss der Arbeitslosigkeit. Für Westdeutschland liegen Studien vor, die ähnlich wie die hier beschriebenen Modelle einen positiven bzw. keinen Einfluss der Arbeitslosigkeit der Frau auf die Übergangsrate zum ersten Kind aufzeigen (Kurz et al. 2005; Schmitt 2005; Schröder 2006). Für Ostdeutschland existieren nur wenige Studien zum Einfluss der Arbeitslosigkeit auf das Fertilitätsverhalten, die keine oder positive Einflüsse der Arbeitslosigkeit auf die Übergangsrate zum ersten Kind finden (Kreyenfeld 2000; Huinink und Kreyenfeld 2006). Inwiefern die unterschiedlichen Befunde für Ostdeutschland mit Unterschieden in der Definition des Erwerbsstatus, der Abgrenzung der Stichprobe oder mit Unterschieden im Zensierungszeitpunkt zusammenhängen, konnten wir bislang jedoch nicht klären. 6 Zusammenfassung und Fazit Ziel dieses Beitrags war es, einen Überblick über das Analysepotential der Versicherungskontenstichprobe 2005 für Untersuchungen im Bereich Fertilität und Familie zu geben. Ein Vergleich der Kinderzahl der VSKT 2005 und der Kinderzahl in den Daten der amtlichen Statistik legt nahe, dass die VSKT-Daten die Fertilitätsprozesse von deutschen Frauen relativ gut abbilden können. Eine Ausnahme stellen die Kohorten 1970 bis 1975 dar, für die die Kinderzahl mit den VSKT-Daten leicht unterschätzt wird. Hier dürfte eine Rolle spielen, dass diese Kohorten zum Zeitpunkt der Stichprobenziehung noch relativ jung waren und der Anteil an Personen, die noch nie erwerbstätig waren und für die somit kein Versicherungskonto geführt wird, relativ hoch ist. Entsprechend dürfte der in den VSKT-Daten erfasste Personenkreis leicht verzerrt sein. Im Gegensatz zu den Daten der Bevölkerungsstatistik ermöglicht es der VSKT-Datensatz Fertilitätsprozesse im Lebenslauf darzustellen und das Geburtenverhalten nach Paritäten getrennt zu analysieren. Die in diesem Beitrag angestellten deskriptiven Analysen zeigen für Westdeutschland einen kontinuierlichen Anstieg des Alters bei Familiengründung. Das Zweitgeburtverhalten, gemessen am Geburtsabstand zwischen erstem und zweitem Kind, ist hingegen über die Kohorten hinweg relativ konstant geblieben. Für Ostdeutschland zeigen sich mit den geborenen Frauen gravierende Umbrüche im Verhalten. Für diese Nachwendekohorten ist nicht nur das Alter bei Erstgeburt im Vergleich zu den Vorgängerkohorten angestiegen, auch zeigen sich deutliche Einbrüche in der Übergangsrate zum zweiten Kind. Leider lassen sich diese Ergebnisse, auf Grund möglicher Verzerrungen bei den jüngeren Kohorten, nur begrenzt interpretieren.

23 93 Um die Analysemöglichkeiten der VSKT-Daten für Längsschnittanalysen darzustellen, haben wir ereignisanalytische Modelle zum Einfluss der sozialen Erwerbssituation auf die Übergangsrate zum ersten Kind berechnet. Diese ersten Ergebnisse haben für West- und Ostdeutschland einen negativen Einfluss der Bildungsbeteiligung auf die Übergangsrate zum ersten Kind ergeben. Während Arbeitslosigkeitszeiten in Westdeutschland einen eher positiven Einfluss auf die Familiengründung ausüben, schieben von Arbeitslosigkeit betroffene ostdeutsche Frauen die Familiengründung eher auf. Insgesamt sind die wesentlichen Vorteile der VSKT-Daten die monatsgenauen Erwerbs- und Einkommensepisoden (gemessen in Form der sozialen Erwerbssituation und in Entgeltpunkten). Die in diesem Beitrag vorgelegten Modelle haben das Analysepotential des Datensatzes nur anreißen können. Gerade um zu untersuchen, welcher Zusammenhang zwischen Einkommen und Fertilität existiert, wie er sich über die Kohorten hinweg verändert hat, wie er nach Paritäten und im Ost-West-Vergleich variiert, bietet dieser Datensatz noch erhebliches Analysepotential. Ein wesentliches Problem bei den Untersuchungen ist die Abgrenzung der Bildungszeiten. Während Arbeitslosigkeits- und Erwerbsepisoden klar zugeordnet und interpretiert werden können, stellt sich die Interpretation der Bildungszeiten sowie anderer Zeiten als schwieriger dar. Letztendlich können andere Zeiten vor der Familiengründung ein Bündel möglicher Aktivitäten umfassen. Dies können rentenrechtlich irrelevante Ausbildungszeiten sein, es kann sich dabei aber auch um einen freiwilligen Rückzug aus dem Arbeitsmarkt handeln, der in Antizipation einer Familiengründung stattgefunden hat. Diese Unschärfen stellen einen Nachteil bei Fertilitätsanalysen mit den VSKT-Daten dar. Ebenso ist von Nachteil, dass der Haushaltskontext und damit die Erwerbssituation des Partners nicht berücksichtigt werden kann. Literatur Bernhard, S. & Kurz, K. (2007): Familie und Arbeitsmarkt: Eine Längsschnittstudie zum Einfluss beruflicher Unsicherheiten auf die Familienerweiterung. IAB Discussion Paper No. 10/2007. Blossfeld, H. P., Golsch, K. & Rohwer, G. (2007). Event History with STATA. Mahwah, New Jersey: Lawrence Erlbaum. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (1999): Altersspezifische Geburtenziffern nach Kohorten für Ostdeutschland. Wiesbaden. (Die Daten wurden von Jürgen Dorbritz zur Verfügung gestellt). Deutsche Rentenversicherung Bund & Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Hrsg.) (2007): Altersvorsorge in Deutschland, Alterseinkommen und Biographie, München, November 2007.

24 94 DRV-Schriften Band 79 Düntgen, A. & Diewald, M. (2007): Auswirkungen der Flexibilisierung von Beschäftigung auf eine erste Elternschaft. In: Szydlik, M. (Hrsg.): Flexibilisierung Folgen für Familie und Sozialstruktur. Wiesbaden: VS Verlag: Huinink, J. (1989): Das Zweite Kind. Sind wir auf dem Weg zur Ein-Kind-Familie? Zeitschrift für Soziologie 18: Huinink, J. (1995): Warum noch Familie? Zur Attraktivität von Partnerschaft und Elternschaft in unserer Gesellschaft. Frankfurt/Main: Campus-Verlag. Huinink, J. (2005): Ostdeutschland auf dem Weg zur Ein-Kind-Familie. In: Dienel, C. (Hrsg.): Abwanderung, Geburtenrückgang und regionale Entwicklung. Ursachen und Folgen des Bevölkerungsrückgangs in Ostdeutschland interdisziplinäre und vergleichende Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag. Huinink, J. & Kreyenfeld, M. (2006): Family formation in times of social and economic change: An analysis of the East German cohort In: Diewald, M. (et al.) (Hrsg.): After the Fall of the Wall Life Courses in the Transformation of East Germany. Stanford: Stanford University Press: Klein, T. & Lauterbach, W. (1994): Bildungseinflüsse auf Heirat, die Geburt des ersten Kindes und die Erwerbsunterbrechung von Frauen. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 46: Klöpfer, K. (1954): Reichsversicherungs-Ordnung, 40. Auflage. Stuttgart: Kohlhammer. Kreyenfeld, M. (2000): Changes in the timing of first birth in East Germany after re-unification. Schmollers Jahrbuch Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 120: Kreyenfeld, M. (2004): Fertility Decisions in the FRG and GDR. Demographic Research Special Collection 3: Kreyenfeld, M. (2007): Ökonomische Unsicherheit und der Aufschub der Familiengründung. In: Szydlik, M. (Hrsg.): Flexibilisierung Folgen für Familie und Sozialstruktur. Wiesbaden: VS Verlag: Kreyenfeld, M. (2008): Das zweite Kind in Ostdeutschland: Aufschub oder Verzicht? In: Luy, M. & Scholz, R. (Hrsg.): Die Bevölkerung in Ost- und Westdeutschland: demografische und ökonomische Aspekte 15 Jahre nach der Wende. VS-Verlag (Im Erscheinen). Kreyenfeld, M. & Mika, T. (2006): Die Biographiedaten der DRV: Analysemöglichkeiten im Bereich Fertilität und Familie. Deutsche Rentenversicherung Heft 9/10: Kurz, K.; Steinhage, N. & Golsch, K. (2005): Case study Germany. Global competition, uncertainty and the transition to adulthood. In: Blossfeld, H.-P. (et al.) (Hrsg.): Globalization, Uncertainty, and Youth in Society. New York: Routledge: Mika, T. (2006): Zuwanderung, Einwanderung und Rückwanderung in den Datensätzen des FDZ-RV, in: Forschungsrelevante Daten der Rentenversicherung, Bericht vom zweiten

25 95 Workshop des Forschungsdatenzentrums der Rentenversicherung, DRV-Schriften Band 55/2005: Schmitt, C. (2005): Gender-specific effects of unemployment on family formation evidence from a cross-national view. Paper presented at the IUSSP-conference in Tours (France). Schröder, J. (2006): Frauenerwerbstätigkeit ein Hemmnis für die Fertilität? Eine Analyse des Effekts der Erwerbstätigkeit auf den Übergang zur ersten Geburt in Deutschland. MZES Working Paper 93. Schwahn, F. (2007): Beschäftigte der öffentlichen Arbeitgeber am 30. Juni Wirtschaft und Statistik 11: Statistisches Bundesamt (1999): Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Gebiet und Bevölkerung Fachserie 1, Reihe 1. Metzler-Poeschel, Stuttgart. Stegmann, M. (2007): FDZ-Biografiedatensatz für die Biografiedaten zu Vollendeten Versichertenleben (VVL) Umsetzung des SK79 in einen anonymisierten Datensatz fester Satzlänge: Sequentielle Biografiedaten. Würzburg: Deutsche Rentenversicherung. Tölke, A. & Diewald, M. (2003): Berufsbiographische Unsicherheiten und der Übergang zur Elternschaft bei Männern. In: Bien, W. & Marbach, J. H. (Hrsg.): Partnerschaft und Familiengründung. Analysen der dritten Welle des Familien-Survey Opladen: Leske + Budrich: Verband Deutscher Rentenversicherungsträger & Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (Hrsg.) (1996): Altersvorsorge in Deutschland Lebensverläufe und künftige Einkommen im Alter. Tabellenbände und Methodenbericht. Demographie und Beteiligungen. Band I. DRV Schriften Band 19 und BMA Forschungsbericht Band 277, Sonderausgabe auf CD. Dr. Michaela Kreyenfeld studierte Soziologie an der Ruhr-Universität Bochum. Promotion (Dr. rer. pol.) an der Universität Rostock. Seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max- Planck-Institut für demografische Forschung und seit 2005 Junior-Professorin an der Universität Rostock. Tatjana Mika ist Referentin im Forschungsdatenzentrum der Rentenversicherung in Berlin und Lehrbeauftragte am Institut für Sozialwissenschaft der Humboldt Universität zu Berlin.

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