Landeshauptstadt Dresden Gesundheitsamt. Suchtbericht

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1 Landeshauptstadt Dresden Gesundheitsamt Suchtbericht August 215

2 Inhalt Vorwort 3 Schlaglichter 4 Epidemiologische Aussagen zum suchtspezifischen Behandlungsbedarf von Dresdner Einwohnern und Einwohnerinnen Stationäre Suchtkrankenhilfe Darstellung der Patientenstruktur Vergleich der Patientenstruktur mit Sachsen und Bund Ambulante Suchtkrankenhilfe Darstellung der Klientenstruktur Vergleich der Klientenstruktur mit Sachsen und Bund 13 Tätigkeiten der Dresdner Suchtberatungs- und Behandlungsstellen Aufgaben- und Leistungsstruktur Aufgaben Leistungen Lebenssituation der Klienten und Klientinnen Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität Strukturqualität Prozessqualität Ergebnisqualität und Entwicklungstendenzen 2 Suchtprävention in Dresden Strategiepapier Suchtprävention Präventions- und Aktionswoche Leg dich nicht mit Crystal an! Theaterprojekt Absaufen Dresdner Basisseminare Sucht City-Light-Plakat - Lustvoll lieben statt Kater kriegen Alkoholpräventionsprojekt HaLT-Hart am Limit Suchtpräventionsprojekt Trampolin 26 Rauschgiftlagebild in Dresden aus Perspektive der Polizei 27 Ausblick 29 Abkürzungsverzeichnis 3 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 31 2

3 Vorwort Suchtmittelmissbrauch ist ein öffentliches Thema Im Sommer 215 hat die Stadt Dresden Plakate zum Thema Crystalmissbrauch veröffentlicht. Darauf ist eine fröhliche Familie Vater, Mutter, zwei Kinder mit folgendem Spruch abgebildet: Karriere, Kinder, Haushalt? Schaffen wir ohne Crystal. Und ihr?" Dieses Motiv sorgte für Irritationen und eine ausgedehnte Diskussion in der Netzgemeinde sowie in der Stadt. Was haben Eltern mit einer Partydroge wie Crystal Meth zu tun? Wieso sehen die abgebildeten Personen so gesund und normal aus? Das Plakatmotiv zielte genau auf diese Diskussion ab, denn das Thema Sucht darf nicht verschwiegen werden! Es ist ein öffentliches Thema, das einen breiten Dialog erfordert. Die Dresdner und Dresdnerinnen sollten sich bewusst für einen beschränkten Genuss von legalen Suchtmitteln entscheiden und noch bewusster gegen den Konsum von illegalen Suchtmitteln. Dieser Bericht zeigt die Folgen und Probleme des Suchtmittelgebrauchs in der Landeshauptstadt Dresden klar auf. Die Mehrzahl der Dresdner Einwohner und Einwohnerinnen, die die Suchtberatungs- und Behandlungsstellen aufsuchen, sind alkoholabhängig. Auch Krankenhausaufenthalte nach einem Suchtmittelkonsum erfolgen am häufigsten aufgrund von Alkoholmissbrauch. Doch die Zahl der Drogenkonsumierenden, vor allem bei Crystal Meth, nimmt weiter zu. Das ist beunruhigend. Die sechs Dresdner Suchtberatungsstellen haben sich gut auf die Beratungsbedarfe der Dresdnerinnen und Dresdner eingestellt. Die Stadt weist in Sachsen die meisten Fachkräfte für Suchtberatung je 1 Einwohner auf. Trotzdem ist das Thema Suchtmittelmissbrauch ein Dauerthema in unserer Gesellschaft. Es betrifft nicht nur die an Sucht erkrankten Menschen selbst. Auch Angehörige und Freunde müssen verantwortungsvoll agieren, wenn sie einen Verdacht auf Suchtmittelmissbrauch vermuten. Daher hat der Dresdner Stadtrat am 9. Juli 215 einstimmig ein Strategiepapier zur Suchtprävention verabschiedet, in welchem drei Hauptziele festgelegt sind: 1.) Das Thema Sucht soll in Dresden öffentlich werden, das heißt, aktiv in der Stadt diskutiert und nicht verschwiegen werden. 2.) Die Dresdner und Dresdnerinnen konsumieren verantwortungsvoll legale Suchtmittel. 3.) Der Einstieg in den Konsum illegaler Suchtmittel wird erschwert, ja sogar verhindert. Lassen Sie uns gemeinsam auf diese Ziele hinarbeiten, im Interesse der Einwohnerinnen und Einwohner dieser Stadt und vor allem im Interesse unserer Kinder. Dirk Hilbert Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Dresden 3

4 Schlaglichter Erarbeitung eines Dresdner Strategiepapieres zur Suchtprävention Im Rahmen des Zweiten Stadtpsychiatrieplanes beschloss der Dresdner Stadtrat im Jahr 213 die Erstellung eines Strategiepapieres zur Suchtprävention. Auf der Basis der Daten des Dresdner Suchtberichtes 213 wurde beginnend im Jahr 214 mit allen suchtspezifischen Arbeitskreisen der Stadt Dresden das Strategiepapier erarbeitet und im Jahr 215 den verschiedenen Ausschüssen und Beiräten des Stadtrates vorgestellt. Das Strategiepapier zur Suchtprävention wurde am 9. Juli 215 einstimmig vom Stadtrat beschlossen. Es liegt als Broschüre vor bzw. steht zum Download unter zur Verfügung. Für die nächsten zehn Jahre bis zum Jahr 225 bildet das Strategiepapier die Grundlage für unsere suchtpräventive Ausrichtung. Im Rahmen der Suchtberichterstattung wird zukünftig auch die Umsetzung des Strategiepapiers aufgegriffen. Weitere Aktionen zur Suchtprävention Im Jahr 214 wurden die Basisseminare zu den Themen Sucht/Suchthilfe, Suchtprävention und Crystal aufgrund der großen Nachfrage weiter angeboten. Im Jahr 215 wurden die Basisseminare um das Thema Problematischer Medienkonsum ergänzt. Das Theaterstück Absaufen der Theatergruppe WORTGESTIKER wurde auch 214 für achte Klassen zur Alkoholprävention an Schulen angeboten und durch die AOK finanziert. Im Mai 214 wurden erstmals Aktionstage zur Suchtprävention unter dem Motto: Leg Dich nicht mit Crystal an! in der Dresdner Centrum Galerie durchgeführt. Die Stadt Dresden beteiligte sich auch an der Mobilen Info- Tour Alkohol? Kenn dein Limit vom 21. bis 23. August 214 in der Altmarktgalerie Dresden. Gemeinsam mit der Sächsischen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA) wurde ein Fortbildungsangebot zum Thema Umgang mit Betroffenen bei Verdacht auf Suchtmittelkonsum (insbesondere Crystal) - Grundlagen konzipiert und angeboten. Gemeinsam mit allen suchtspezifischen Arbeitskreisen der Stadt Dresden wurde eine Broschüre für Multiplikatoren von Suchtprävention konzipiert, welche noch 215 erscheint. Praktikanten und Praktikantinnen Die vielfältigen Aufgaben im Bereich Sucht wurden mit Unterstützung zahlreicher Praktikanten und Praktikantinnen erfüllt. Veränderung des Konsumverhaltens Im Jahr 213 wurden insgesamt 3 47 (drei Prozent mehr als im Vorjahr) Dresdner Kinder, Jugendliche und Erwachsene wegen des Konsums von legalen und illegalen psychotropen Substanzen (F1 F19) im Krankenhaus behandelt. In den Dresdner Suchberatungs- und Behandlungsstellen (SBB) wurden im Jahr 214 insgesamt Personen beraten. Davon hatten 3 94 Klienten und Klientinnen aufgrund eigener Betroffenheit Beratungsbedarf. 598 Personen kamen als Angehörige in die Suchtberatungsstellen. Im Jahr 214 wurden in den Dresdner SBB 693 Klienten und Klientinnen betreut, in deren Haushalt mindestens ein Kind lebt. 212 lag die Zahl noch bei 654. Im Jahr 214 erhielten 5 Klienten und Klientinnen in den Dresdner SBB psychosoziale Begleitung während einer medizinischen Substitutionsbehandlung. Die Vernetzung zwischen der einzigen Substitutionspraxis in Dresden mit den SBB ist sehr gut organisiert. Innerhalb Sachsens liegt Dresden bezüglich der Anzahl der Fachkräfte je Einwohner weiter an erster Stelle. Insgesamt lässt sich die Entwicklung der letzten Jahre auf Grund der Datenlage folgendermaßen zusammenfassen: Problem 1: Problem 2: Problem 3: Problem 4: Problem 5: legale Drogen (Alkohol, Nikotin) multipler Substanzgebrauch (Missbrauch mehrerer Substanzen, z. B. Alkohol und Crystal) Stimulanzien (Crystal) Anteil der Älteren und der Frauen wächst langsame Verschiebung zu illegalen Substanzen Thematisierung des Suchtmittelkonsums an Ärztestammtischen Im Jahr 214 haben Vertreter und Vertreterinnen der SBB an zwei Hausärzte- und einem Frauenärztestammtisch teilgenommen und über Suchtmittelkonsum sowie die Angebote der SBB referiert. Ziel war einerseits Ärzte und Ärztinnen für das Erkennen und Ansprechen des Verdachts eines schädlichen Gebrauchs von Suchtmitteln zu sensibilisieren, aber auch die Entlastung und den Service durch die SBB darzustellen. Handlungsorientierungen für die Beratung und Betreuung suchtmittelkonsumierender und abhängigkeitskranker Schwangerer/Mütter/Väter und Eltern durch die Dresdner Suchtberatungs- und Behandlungsstellen (SBB) Im Rahmen der Beratungen der Leitung der Dresdner SBB wurde oben genannte Handlungsorientierung erarbeitet. Damit werden die SBB ihrer Aufgabe als Mitwirkende im Kinderschutz gerecht. 4

5 Gründung der Unterarbeitsgruppe (UAG) Elternschaft und Sucht im Rahmen der Hilfen zur Erziehung Dresdner Träger der öffentlichen und freien Jugendhilfe erarbeiten gemeinsam Standards für die Durchführung von Hilfen zur Erziehung bei Suchtmittel konsumierenden Eltern. Leitfaden zum Kinderschutz in Dresdner Kliniken Alle Dresdner Kliniken verwenden denselben Leitfaden bei Verdacht des Drogenkonsums stationär aufgenommener konsumierender schwangerer Frauen. Teilnahme der Suchtbeauftragten an bundesweiten Veranstaltungen Drogenstrategien deutscher Städte im Oktober 214 in Potsdam Es erfolgte erstmals ein Treffen bundesdeutscher Städte, um sich über suchtspezifische kommunale Problemlagen und Herangehensweisen auszutauschen. Kommunale Bürgerumfrage (KBU) 214 Das Thema Rauchen wurde in der KBU 214 das dritte Mal aufgegriffen (Hauptaussagen, KBU 214 S. 39). Bereits 21 lagen die Dresdner Werte mit 77 Prozent Nichtrauchern und Nichtraucherinnen (Gelegenheitsraucher und Gelegenheitsraucherinnen: zehn Prozent; regelmäßige Raucher und Raucherinnen: 13 Prozent) über dem deutschen Nichtraucherdurchschnitt (Deutschland: 74 Prozent; Sachsen: 76 Prozent). In den letzten zwei Jahren hat sich der Anteil der Nichtraucher und Nichtraucherinnen in Dresden noch auf 8 Prozent erhöht (Deutschland Mikrozensus 213: 75 Prozent, Sachsen: 77 Prozent). Erstmals wurden im Rahmen der KBU auch Daten zum Alkoholkonsum erhoben. Demnach trinken 3 Prozent der Dresdner und Dresdnerinnen riskant Alkohol. Eine ausführliche Auswertung der Daten der KBU 214 zu den Themen Alkohol, Tabak und Drogen erfolgt im Rahmen des Stadtgesundheitsprofiles. Methamphetamin Handlungsfeld Behandlung" des Bundesministerium für Gesundheit (BMG) vom 16. Dezember 214 Der Umgang mit Methamphetamin als eine sich deutschlandweit ausbreitende Substanz stand im Mittelpunkt des Treffens. Es ging insbesondere um die Darstellung der Forschung auf dem Gebiet, aber auch um den Austausch der bundesweiten Behandlungserfahrungen. Repression und Angebotsreduzierung Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) wurden im Jahr 214 im Stadtgebiet Dresden (213: 1 89) Rauschgiftdelikte registriert, was eine Abnahme um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Der Anteil der Rauschgiftdelikte an der Gesamtkriminalität sank damit von 3,2 Prozent im Vorjahr auf 2,9 Prozent im Jahr 214. Im Stadtgebiet von Dresden wurde ein Rauschgifttoter registriert, drei weniger als im Vorjahr. Kooperation und Vernetzung Im Rahmen des Alkoholpräventionsprojektes HaLT-Hart am LimiT wurden die Vereinbarungen mit den Kliniken überarbeitet und neue Karten für die betroffenen Klienten und Klientinnen zur Projektinformation entwickelt und gedruckt. Folgende suchtspezifischen Arbeitskreise der Stadt trafen sich auch im Jahr 214 regelmäßig, um gemeinsam Strategien zu entwickeln, Material für die Öffentlichkeitsarbeit zu erstellen, sich über Entwicklungen und Tendenzen des Konsumverhaltens in der Stadt Dresden auszutauschen und Bedarfe aufzugreifen: UAG Sucht der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft Dresden Arbeitskreis (AK) Suchtprävention AK Illegale Drogen Dresden Treffen der Leitung der Suchtberatungs- und Behandlungsstellen (SBB). 5

6 Epidemiologische Aussagen zum suchtspezifischen Behandlungsbedarf von Dresdner Einwohnern und Einwohnerinnen 2.1 Stationäre Suchtkrankenhilfe Dieses Kapitel gibt einen Überblick über Krankenhausbehandlungen durch die Auswirkungen von legalen und illegalen Substanzmittelmissbrauch. Die ausgewählten Daten beziehen sich auf Hauptdiagnosen nach der internationalen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-1-GM) bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Wohnort in der Stadt Dresden und mit Behandlungsort in Deutschland. Als Datengrundlage wird die Krankenhausstatistik des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen herangezogen. Zudem werden entsprechende Vergleichsdaten des Statistischen Bundesamtes eingebunden Darstellung der Patientenstruktur Im Jahr 213 wurden insgesamt 3 47 Dresdner Kinder, Jugendliche und Erwachsene wegen des Konsums von legalen und illegalen psychotropen Substanzen (F1 F19) ins Krankenhaus eingeliefert (vgl. Abb. 1). Das sind drei Prozent mehr als im Vorjahr (212: Fälle). Im Jahr 26 waren es insgesamt Personen. Damit ist im zeitlichen Verlauf von 26 bis 213 eine deutliche Zunahme von Krankenhauseinweisungen um 3 Prozent zu verzeichnen. Der Anstieg bei Frauen (26: 65 Frauen; 213: 872 Frauen) mit 44 Prozent ist dabei deutlich höher als bei Männern (26: Männer; 213: Männer) mit 24 Prozent. Allein gegenüber dem Vorjahr sind die Krankenhauseinweisungen von Dresdnerinnen in Folge des Konsums legaler und illegaler psychotroper Substanzen um zehn Prozent gestiegen. Damit ist insgesamt die Veränderung gegenüber dem Vorjahr auf den deutlich gestiegenen Konsum bei Frauen zurückzuführen. Abb. 1: Krankenhauseinweisungen (einschließlich Stunden- und Sterbefälle) aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (ICD-1-GM: F1 - F19) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland für Männer und Frauen mit Wohnort in der Stadt Dresden im Zeitverlauf von 26 bis 213 Bei näherer Betrachtung der Einweisungsgründe werden die bereits im Suchtbericht 213 beschriebenen drei Schwerpunktbereiche bei Dresdner Konsumenten und Konsumentinnen von legalen und illegalen Substanzen in den Jahren 211 bis 213 bestätigt (vgl. Abb. 2). Abb. 2: Krankenhauseinweisungen (einschließlich Stunden- und Sterbefälle) aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (ICD-1-GM: F1 - F19) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland für Einwohner und Einwohnerinnen der Stadt Dresden in den Jahren 211 (n=2 676), 212 (n=2 957) und 213 (n= 3 47) ; *<3 Kennzeichnung aus datenschutzrechtlichen Gründen Der erste Schwerpunktbereich steht im Zusammenhang mit dem Konsum von Alkohol und dessen gesundheitlichen Folgen. Im Vergleich zu allen anderen psychotropen Substanzen (F11 - F19) nehmen mit 78 Prozent die stationär zu versorgenden Alkoholkonsumenten (F1) den größten Anteil ein. Gegenüber 211 ist ein Anstieg um elf Prozent zu verzeichnen, gegenüber dem Vorjahr blieb die Fallzahl eher stabil. Zudem stellt dies 212 und 213 die dritthäufigste Krankenhausdiagnose nach Neugeborenen (Z38) und Intrakraniellen Verletzungen (S6) dar. Bei Männern stehen alkoholbedingte Krankenhausaufnahmen sogar an zweiter Stelle. Krankenhausbehandlungen in Folge des Mischkonsums von psychotropen Substanzen (F19) bilden mit 13 Prozent den zweiten Schwerpunktbereich. Von 211 zu 213 stiegen diese Krankenhausfälle um 35 Prozent an, gegenüber dem Vorjahr blieben die Fallzahlen annähernd stabil. Ein dritter Schwerpunktbereich sind mit vier Prozent unter allen psychotropen Substanzen (F1 - F19) die offensichtlich zunehmenden Krankenhauseinweisungen aufgrund von konsumierten Stimulanzien (F15), vorwiegend Crystal. Gegenüber dem Vorjahr nahmen diesbezüglich Krankenhauseinweisungen um 4 Prozent, gegenüber 211 sogar um 56 Prozent zu. Diese drei Schwerpunktbereiche werden im Folgenden hinsichtlich weiterer Besonderheiten, wie Altersstruktur und Geschlechterverteilung für eine zielgerichtete Prävention näher betrachtet. An dieser Stelle wird nur kurz auf Besonderheiten der drei Diagnosegruppe der Psychischen und Verhaltensstörungen 6

7 Anzahl Krankenhauseinweisungen Anzahl Krankenhauseinweisungen durch psychotrope Substanzen durch Sedativa und Hypnotika (F13), durch Cannabinoiden (F12) und durch Opioide (F11) eingegangen: Auffällig ist, dass die Diagnosegruppe der Sedativa und Hypnotika (F13), sprich der Konsum von Medikamenten, ab 213 nicht mehr von Frauen dominiert wird (vgl. Abb. 3). 211 wurden 42 Frauen (76 Prozent) und 13 Männer mit dieser Hauptdiagnose in einem Krankenhaus behandelt. Im Jahr 212 waren 35 Frauen (78 Prozent) und zehn Männer betroffen. Im Jahr 213 ist das Verhältnis Männer-Frauen bezogen auf diesen Einweisungsgrund ausgewogen (27 Frauen und 26 Männer). Einen geringfügigen Anstieg des Frauenanteils gab es auch infolge der Einnahme von Cannabinoiden (F12) um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr (212: 7 Frauen und 27 Männer) auf 21 Prozent (213: 13 Frauen und 48 Männer) (vgl. Abb. 3). Ein Rückgang des Anteils von Frauen bezogen auf die stationäre Behandlung ist nur in Folge des Konsums von Opioiden (F11) (212: 47 Prozent) auf 32 Prozent im Jahr 213 zu verzeichnen. Bei den 25- bis 3-Jährigen stiegen die Krankenhauseinweisungen von 18 Konsumenten und Konsumentinnen im Vorjahr auf 212 Fälle im Jahr 213 und damit um 17 Prozent. Bei den Jugendlichen fällt auf, dass es nach einer Verdopplung der Behandlungsfälle von 211 zu 212 auf 12 Krankenhausfälle, wieder einen Rückgang auf 76 Fälle im Jahr 213 gab Abb. 4: Krankenhauseinweisungen (einschließlich Stunden- und Sterbefälle) aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch Alkohol (ICD-1-GM: F1) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland für Einwohner und Einwohnerinnender Stadt Dresden nach Altersgruppen in den Jahren 211 (N=2 145), 212 (N=2 361) und 213 (N= 2 376) unter und Altersgruppe mehr Geschlechterverteilung Abb. 3: Krankenhauseinweisungen (einschließlich Stunden- und Sterbefälle) aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (ICD-1-GM: F1 - F19) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland für Männer und Frauen mit Wohnort in der Stadt Dresden im Jahr 213 (n=3 47); *<3 Kennzeichnung aus datenschutzrechtlichen Gründen Schwerpunktbereich Alkohol Im Jahr 213 mussten insgesamt Dresdner aufgrund von alkoholbezogenen Störungen und Erkrankungen (F1) in einem Krankenhaus in Deutschland behandelt werden (vgl. Abb. 3). Das sind 15 Fälle mehr als im Vorjahr und entspricht 78 Prozent (212: 8 Prozent) aller Krankenhausbehandlungsfälle infolge des Konsums von legalen und illegalen Substanzen. Im Jahr 213 wurden 825 Kinder, Jugendliche und Erwachsene (212: 869 Fälle; 211: 824 Fälle) wegen einer akuten Alkoholvergiftung (F1.) stationär eingewiesen (vgl. Abb. 4). Damit ist die absolute Zahl dieser Behandlungsfälle von 213 wieder auf das Niveau von 211 gesunken. Altersverteilung Die Altersgruppe der 5- bis 6-jährigen Dresdner und Dresdnerinnen (213: 679 Fälle) musste am häufigsten aufgrund von Alkoholmissbrauch (F1) in einem Krankenhaus behandelt werden (vgl. Abb. 4). Dies entspricht einem Anteil von 3 Prozent aller Altersgruppen mit diesem Einweisungsgrund. Im Jahr 212 war noch die Altersgruppe der 45- bis 55-Jährigen am stärksten vertreten. Damit gibt es eine Verlagerung zu älteren Konsumierenden. Diese ist insbesondere der Altersgruppe der 55- bis 6-Jährigen zuzuschreiben. Hier gab es von 211 (213 Fälle) (212: 266 Fälle) auf das Jahr 213 (333 Fälle) eine Steigerung um 56 Prozent. Des Weiteren gab es einen deutlichen Anstieg in der Altersgruppe der 75-Jährigen und Älteren um 37 Prozent (212: 27 Fälle; 213: 37 Fälle). Mit Blick auf die Geschlechterverteilung werden im Jahr 213 Männer mit 73 Prozent (1 72 Männer) häufiger als Frauen (656 Frauen) in Folge von Alkoholkonsum im Krankenhaus behandelt. Im Vergleich zum Vorjahr ist bei den Männern (212: Männer) ein Rückgang und bei den Frauen (212: 62 Frauen) ein Anstieg zu beobachten. Der Anteil der Frauen stieg im Jahr 213 gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent (212: 62 Frauen; 213: 656 Frauen). Hinsichtlich der Altersgruppe der 15- bis 18-Jährigen verdoppelten sich die Krankenhausfälle bei den Männern zunächst von 211 auf 212 (211: 3 Männer; 212: 63 Männer), gingen im Jahr 213 wieder auf 42 Männer zurück. Wie bereits dargestellt, sind insbesondere in den Altersgruppen der 25- bis 3-Jährigen, 55- bis 6-Jährigen, 75-Jährigen und Älteren bei beiden Geschlechtern Anstiege zu verzeichnen (vgl. Abb. 5). Frauen sind mit 97 Fällen am stärksten in der Altersgruppe der 45- bis 5-Jährigen vertreten (vgl. Abb. 5). Bei Alkohol stieg der Anteil der Frauen gegenüber dem Vorjahr um ein Prozent auf 27 Prozent unter Männer Männer Männer Frauen Frauen Frauen Abb. 5: Krankenhauseinweisungen (einschließlich Stunden- und Sterbefälle) aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch Alkohol (ICD-1-GM: F1) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland für Männer und Frauen der Stadt Dresden nach Altersgruppen in den Jahren 211 (N=2 145), 212 (N=2 361) und 213 (N= 2 376) 75 und mehr Männer 211 Männer 212 Männer 213 Frauen 211 Frauen 212 Frauen 213 7

8 Anzahl Krankenhauseinweisungen Anzahl Krankenhauseinweisungen Als Haupteinweisungsgrund der akuten Alkoholintoxikation (F1.) nahmen bei den Männern die Fallzahlen von 212 auf 213 um elf Prozent ab, nachdem sie von 211 zu 212 zunächst angestiegen waren (211: 557 Männer; 212: 618 Männer, 213: 567 Männer). Hingegen gab es bei den Frauen im selben Zeitraum wieder einen leichten Anstieg bei den Krankenhauseinweisungen (211: 267 Frauen; 212: 251 Frauen; 213: 258 Frauen). Im Jahr 213 waren die 18- bis 25-Jährigen die zahlenmäßig größte Altersgruppe mit 131 Männern und Frauen (212: 111 Fälle, darunter: 64 Prozent Männer). Die zweithäufigste Altersgruppe ist die der 25- bis 3-Jährigen (213: 11 Fälle; darunter: 68 Prozent junge Männer) (vgl. Abb. 6). 212 lag noch die Altersgruppe der 15- bis 18-Jährigen an zweiter Stelle. Hervorzuheben ist, dass sowohl 212 als auch 213 drei Viertel der 25- bis 75-Jährigen Männer waren (212: 491 Männer; 213: 435 Männer), die wegen einer akuten Alkoholintoxikation stationär versorgt werden mussten (212: insgesamt 645 Fälle; 213: insgesamt 66 Fälle). Nur ein Viertel der Versorgten waren Frauen (212: 154 Frauen; 213: 171 Frauen), allerdings da mit steigender Tendenz. Insgesamt fällt auf, dass Frauen in der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen (212: 53 Frauen; 213: 47 Frauen) am häufigsten wegen einer akuten Alkoholintoxikationen ins Krankenhaus eingeliefert wurden. In den Altersgruppen der 45- bis 6-jährigen Frauen (212: 44 Frauen; 213: 62 Frauen) sowie 65- bis 75-jährigen Frauen (212: 4 Frauen; 213: 16 Frauen) konnten jeweils Anstiege der Fallzahlen beobachtet werden Altersverteilung Krankenhauseinweisungen aufgrund von Mischkonsum haben sich im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig verändert (212: 385 Fälle; 213: 389 Fälle) (vgl. Abb. 2). Dies betraf weiterhin eher junge Erwachsene im Alter von 18 bis 35 Jahren. Zahlenmäßig am stärksten war die Altersgruppe der 25- bis 3-Jährigen mit 139 weiblichen und männlichen Fällen im Jahr 213 (212: 128 Fälle) betroffen (vgl. Abb. 7). Besonders bemerkenswert ist, dass innerhalb dieser Altersgruppe die Behandlungszahlen weiblicher Konsumenten kontinuierlich angestiegen sind und sich seit 211 mehr als verdoppelt haben (211: 19 Frauen; 212: 25 Frauen; 213: 47 Frauen) unter Männer 211 *< *<3 *<3 *<3 *<3 Männer *<3 *<3 *<3 *<3 Männer *<3 *<3 *<3 *<3 Frauen 211 *< *<3 *<3 *<3 *<3 Frauen 212 *< *<3 *<3 *<3 4 Frauen 213 *< *<3 *<3 2 *<3 *<3 Abb. 7: Krankenhauseinweisungen (einschließlich Stunden- und Sterbefälle) aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzmissbrauch (ICD-1-GM: F19) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland für Männer und Frauen der Stadt Dresden nach Altersgruppen in den Jahren 211 (n=287), 212 (n=385) und 213 (n=389); *<3 Kennzeichnung aus datenschutzrechtlichen Gründen 75 und mehr Männer 211 Männer 212 Männer 213 Frauen 211 Frauen 212 Frauen Männer 211 Männer 212 Männer 213 Geschlechterverteilung 2 1 unter Männer Männer Männer Frauen Frauen *<3 *<3 *<3 Frauen *<3 Abb. 6: Krankenhauseinweisungen (einschließlich Stunden- und Sterbefälle) aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch eine akute Alkoholintoxikation (ICD-1-GM: F1.) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland für Männer und Frauen der Stadt Dresden nach Altersgruppen in den Jahren 211 (n=824), 212 (n=869) und 213 (n=825); *<3 Kennzeichnung aus datenschutzrechtlichen Gründen Schwerpunktbereich Multipler Substanzgebrauch Laut Datenlage der Krankenhausstatistik ist der zweithäufigste problematische Einweisungsgrund durch multiplen Substanzgebrauch und Konsum anderer psychotroper Substanzen (F19) begründet. Von 211 auf 212 stiegen diese Krankenhausfälle deutlich um 34 Prozent, dagegen nur geringfügig von 212 auf 213 (211: 287 Fälle; 212: 385 Fälle; 213: 389 Fälle). Das entspricht einem Anteil von elf Prozent (211) bzw. 13 Prozent (213) an allen Krankenhausfällen aufgrund von legalen und illegalen Substanzen (F1-F19). 75 und mehr Frauen 211 Frauen 212 Frauen 213 Männer (267 Fälle) wurden mit 68 Prozent im Jahr 213 wesentlich häufiger in Folge von Mischkonsums von psychotropen Substanzen im Krankenhaus behandelt; im Vorjahr betrug ihr Anteil 76 Prozent (293 Männer). Der Anteil der Frauen hat sich demzufolge gegenüber Männern von 24 Prozent im Jahr 212 auf 32 Prozent im Jahr 213 erhöht Während es bei den Männern einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr gab (211: 211 Männer; 212: 293 Männer, Männer) ist die Fallzahl der Frauen kontinuierlich gestiegen (211: 76 Frauen; 212: 92 Frauen, 213: 122 Frauen). Das heißt, dass die Anzahl der auf Grund multiplen Substanzkonsums behandelten Frauen von 211 auf 212 um 21 Prozent und von 212 auf 213 um 33 Prozent angestiegen ist. Gegenüber 211 ist die Anzahl der Frauen sogar um 6 Prozent gestiegen. Schwerpunktbereich Stimulanzien einschließlich Crystal Besonders besorgniserregend ist der rasante Anstieg an Krankenhausfällen aufgrund von Stimulanzien-Konsum (vorwiegend Crystal) als Hauptdiagnose im Zeitverlauf von 26 bis 213 zu beobachten (vgl. Abb. 8). Wurden im Jahr 26 neun Dresdner und Dresdnerinnen (darunter 6 Männer) im Krankenhaus behandelt, stieg die Zahl im Jahr 213 auf 125 (darunter 84 Männer) Fälle. Gegenüber dem Vorjahr (212: 89 Fälle) ist das wiederum ein Anstieg um 4 Prozent. 8

9 Anzahl Krankenhauseinweisungen Anzahl Krankenhauseinweisungen Vergleich der Patientenstruktur mit Sachsen und Bund Im Folgenden werden die Daten zur Krankenhausbehandlung von Konsumierenden legaler und illegaler Substanzen (F1 - F19) sowie für die drei bereits beschriebenen Schwerpunktbereiche als Vergleich der Dresdner Konsumenten und Konsumentinnen mit den Daten des Freistaates Sachsen und für Deutschland dargestellt. Abb. 8: Krankenhauseinweisungen (einschließlich Stunden- und Sterbefälle) aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch Stimulanzien einschließlich Crystal (ICD-1-GM: F15) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland für Männer und Frauen der Stadt Dresden nach Altersgruppen im Zeitverlauf von 26 bis 213; *<3 Kennzeichnung aus datenschutzrechtlichen Gründen Altersverteilung Das Altersspektrum der Dresdner Konsumenten und Konsumentinnen, die aufgrund der Einnahme von Stimulanzien (vorwiegend Crystal) stationär versorgt werden mussten, lag zwischen 15 und 45 Jahren (vgl. Abb. 9). Das Hauptaugenmerk liegt bei der Altersgruppe der 18- bis 25-jährigen Konsumierenden, die 48 Fälle im Jahr 213 zählten und damit einen beträchtlichen Anteil aller Altersgruppen von 38 Prozent (125 Fälle) darstellt. Die zweithäufigste Altersgruppe von Krankenhausfällen waren die 25- bis 3-Jährigen (28 Prozent). An dritter Stelle standen die 3- bis 35-Jährigen (17 Prozent). Bei allen genannten Gruppen sind deutliche Anstiege gegenüber den Vorjahren zu beobachten <3 9 6 Abb. 9: Krankenhauseinweisungen (einschließlich Stunden- und Sterbefälle) aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch Stimulanzien einschließlich Crystal (ICD-1-GM: F15) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland für Einwohner und Einwohnerinnen der Stadt Dresden nach Altersgruppen in den Jahren 211 (n=8), 212 (n=89) und 213 (n=125); *<3 Kennzeichnung aus datenschutzrechtlichen Gründen Geschlechterverteilung <3 <3 <3 <3 unter und mehr Altersgruppe Bei auffällig mehr Männern wird eine Krankenhauseinweisung nach dem Konsum von Stimulanzien (vorwiegend Crystal) notwendig. Im Jahr 213 waren 84 Männer (67 Prozent) und 41 Frauen betroffen (vgl. Abb. 8). Das bedeutet ein Anstieg bei den Männern um 27 Prozent (212: 66 Männer) und bei den Frauen um 78 Prozent gegenüber dem Vorjahr (212: 23 Frauen). Dabei verändert sich der Geschlechteranteil bei Krankenhauseinweisungen infolge des Konsums von Stimulanzien. Der Anteil der Frauen stieg von 26 Prozent (212) auf 33 Prozent im Jahr 213 an Vergleich Dresden zu Sachsen In der Abbildung 1 werden die steigenden Krankenhausfälle aufgrund legaler und illegaler Substanzen (F1 F19) sowohl im Freistaat Sachsen als auch der Dresdner Konsumenten und Konsumentinnen im Zeitverlauf 26 bis 213 deutlich. Der Anteil der Dresdner Krankenhausfälle von allen Fällen in Sachsen (F1 F19) blieb in diesen Jahren nahezu gleich und betrug durchschnittlich 13 Prozent Abb. 1: Krankenhauseinweisungen (einschließlich Stunden- und Sterbefälle) aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (ICD-1-GM: F1 - F19) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland für Einwohner und Einwohnerinnen der Stadt Dresden im Vergleich zu Sachsen im Zeitverlauf von 26 bis 213 Vergleich Sachsen zum Bund Hinsichtlich des Konsums von legalen und illegalen psychotropen Substanzen (F1 F19) lag Sachsen mit 6 Fällen je 1 Einwohner an siebter Stelle über dem Durchschnittswert von Deutschland (549 Fälle je 1 Einwohner) im Jahr 213 (vgl. Abb. 11). Das entspricht der Datenlage vom Vorjahr. Bremen Mecklenburg-Vorpommern Schleswig-Holstein Thüringen Saarland Sachsen-Anhalt Sachsen Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Deutschland Hamburg Bayern Berlin Hessen Brandenburg Rheinland-Pfalz Baden-Württemberg Krankenhauseinweisungen je 1. Einwohner Abb. 11: Krankenhauseinweisungen altersstandardisiert je 1 Einwohner aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (ICD-1-GM: F1 - F19) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland (vollstationär) für Einwohner und Einwohnerinnen und Einwohnerinnen in Sachsen im Vergleich zu allen Bundesländern und Deutschland gesamt im Jahr 213; Standardisiert mit der Standardbevölkerung "Deutschland 1987" Jahr Dresden Sachsen 9

10 Anzahl Krankenhauseinweisungen Anzahl Krankenhauseinweisungen Schwerpunktbereich Alkohol Vergleich Dresden zu Sachsen Bei näherer Betrachtung des Schwerpunktbereiches Alkohol wird für den Freistaat Sachsen im Verlauf von 26 bis 213 zunächst eine steigende Tendenz bis 29 mit einem Höchststand von Krankenhausfällen in Folge von Alkoholkonsum erkennbar. In den letzten vier Jahren gab es Schwankungen (vgl. Abb. 12). Mecklenburg-Vorpommern Bremen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Niedersachsen Sachsen Saarland Nordrhein-Westfalen Bayern Deutschland Brandenburg Berlin Rheinland-Pfalz Hamburg Hessen Baden-Württemberg Im Jahr 213 wurden Alkoholkonsumierende registriert, davon waren Dresdner und Dresdnerinnen. Dies entspricht einem Anteil von zirka 14 Prozent an allen sächsischen Fällen mit gleichem Einweisungsgrund. Im Gegensatz zu Sachsen wurde in Dresden erst 21 ein Höchststand mit stationär zu versorgenden Alkoholkonsumierenden verzeichnet. Während es in Sachsen zu einem Rückgang der Patientenzahlen gegenüber dem Vorjahr kam, stieg die Fallzahl der auf Grund von Alkohol stationär behandelten Dresdner und Dresdnerinnen weiter leicht an Krankenhauseinweisungen je 1. Einwohner Abb. 13: Krankenhauseinweisungen altersstandardisiert je 1. Einwohner aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch Alkohol (ICD-1-GM: F1) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland (vollstationär) für Einwohner und Einwohnerinnen in Sachsen im Vergleich zu allen Bundesländern und Deutschland gesamt im Jahr 213; Standardisiert mit der Standardbevölkerung "Deutschland 1987" Schwerpunktbereich Multipler Substanzgebrauch Vergleich Dresden zu Sachsen Dresden Sachsen Abb. 12: Krankenhauseinweisungen (einschließlich Stunden- und Sterbefälle) aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch Alkohol (ICD-1-GM: F1) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland für Einwohner und Einwohnerinnen der Stadt Dresden im Vergleich zu Sachsen im Zeitverlauf von 26 bis 213 Im Jahr 213 wurden innerhalb der Bevölkerung Sachsens 384 Fälle in Folge eines multiplen oder andersartigen Substanzmissbrauchs (F19) in einem Krankenhaus behandelt. Laut der Datenlage stiegen in Sachsen die Behandlungsfälle von 26 auf 213 um 76 Prozent deutlich an (vgl. Abb. 14). Die gleiche Entwicklung ist für die Stadt Dresden zu beobachten. Für Dresdner Einwohner und Einwohnerinnen waren es 389 Fälle im Jahr 213 (26: 215 Fälle). Seit dem Jahr 26 gab es in Dresden einen Anstieg der Behandlungsfälle um 81 Prozent. Weder in Dresden noch in Sachsen ist eine wesentliche Veränderung gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Seit dem Jahr 26 bleibt der Anteil der Dresdner Einwohner und Einwohnerinnen an allen sächsischen Krankenhausfällen aufgrund von multiplen Substanzgebrauch (F19) mit durchschnittlich zwölf Prozent nahezu konstant. Vergleich Sachsen zum Bund Sachsen lag bezüglich des Haupteinweisungsgrundes Alkohol (F1) mit 436 Fällen je 1 Einwohner an siebter Stelle und damit im Jahr 213 über dem Durchschnittswert von Deutschland (411 Fälle je 1 Einwohner) (vgl. Abb. 13). Das entspricht der Datenlage vom Vorjahr Dresden Sachsen Abb. 14: Krankenhauseinweisungen (einschließlich Stunden- und Sterbefälle) aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzgebrauch (ICD-1-GM: F19) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland für Einwohner und Einwohnerinnen der Stadt Dresden im Vergleich zu Sachsen im Zeitverlauf von 26 bis 213 1

11 Anzahl Krankenhauseinweisungen Vergleich Sachsen zum Bund Im Jahr 213 lag Sachsen mit 14 Krankenhauseinweisungen je 1 Einwohner infolge multiplen Substanzgebrauchs (F19) nun an zweiter Stelle und damit weit über dem Durchschnittswert von Deutschland (64 Fälle je 1 Einwohner) (vgl. Abb. 15). Damit rückte Sachsen gegenüber dem Vorjahr eine Position nach vorn im negativen Sinn. Saarland Sachsen Thüringen Bremen Schleswig-Holstein Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland Hessen Bayern Sachsen-Anhalt Berlin Rheinland-Pfalz Baden-Württemberg Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern Hamburg Krankenhauseinweisungen je 1. Einwohner Abb. 15: Krankenhauseinweisungen altersstandardisiert je 1 Einwohner aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzmissbrauch (ICD-1-GM: F19) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland (vollstationär) für Einwohner und Einwohnerinnen in Sachsen im Vergleich zu allen Bundesländern und Deutschland gesamt im Jahr 213; Standardisiert mit der Standardbevölkerung "Deutschland 1987" Schwerpunktbereich Stimulanzien einschließlich Crystal Vergleich Sachsen zum Bund Sachsen lag bei Krankenhauseinweisungen in Folge des Konsums von Stimulanzien (F15, vorwiegend Crystal) mit 3 Fällen je 1 Einwohner an dritter Stelle und damit weit über dem Durchschnittswert von Deutschland (neun Fälle je 1 Einwohner) (vgl. Abb. 17). Sachsen wurde von Sachsen-Anhalt gegenüber dem Vorjahr überholt und stand weiterhin hinter Thüringen. Thüringen Sachsen-Anhalt Sachsen Saarland Rheinland-Pfalz Bayern Nordrhein-Westfalen Deutschland Brandenburg Hessen Berlin Mecklenburg-Vorpommern Schleswig-Holstein Baden-Württemberg Niedersachsen Hamburg Bremen Krankenhauseinweisungen je 1. Einwohner Abb. 17: Krankenhauseinweisungen altersstandardisiert je 1. Einwohner aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch Stimulanzien einschließlich Crystal (ICD-1-GM: F15) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland (vollstationär) für Einwohner und Einwohnerinnen in Sachsen im Vergleich zu allen Bundesländern und Deutschland gesamt im Jahr 213; Standardisiert mit der Standardbevölkerung "Deutschland 1987" Vergleich Dresden zu Sachsen Bezogen auf den Konsum der Stimulanzien (vorwiegend Crystal) ist seit 28 ein rasanter Zuwachs von Konsumierenden sowohl im Freistaat Sachsen als auch in der Stadt Dresden anhand der Krankenhausstatistik (F15) festzustellen (vgl. Abb. 16). Ein erschreckendes Bild zeichnet sich im Zeitverlauf im Freistaat Sachsen ab. Während 28 lediglich 74 Konsumenten und Konsumentinnen von Crystal und anderen Stimulanzien stationär versorgt wurden, waren es im Jahr 213 bereits 832 Fälle. Die stationäre Versorgung von Crystal- Konsumierenden im Freistaat Sachsens stieg damit seit 28 um das Elffache und gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent. Der Anteil der Dresdner und Dresdnerinnen an allen Betroffenen in Sachsen machte im Jahr 213 bereits 15 Prozent aus. Analog zur zeitlichen Entwicklung im Freistaat Sachsen konnte die Dresdner stationäre Suchtkrankenhilfe sogar eine 15- fache Steigerung der Fallzahl von ehemals acht Crystal- Konsumierenden im Jahr 28 auf 125 (213) feststellen. Gegenüber dem Vorjahr gab es einen Anstieg um 4 Prozent Dresden Sachsen Abb. 16: Krankenhauseinweisungen (einschließlich Stunden- und Sterbefälle) aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch Stimulanzien einschließlich Crystal (ICD-1-GM: F15) als Hauptdiagnose mit Behandlungsort in Deutschland für Einwohner und Einwohnerinnen der Stadt Dresden im Vergleich zu Sachsen im Zeitverlauf von 26 bis

12 Anzahl Problembereiche 2.2 Ambulante Suchtkrankenhilfe Darstellung der Klientenstruktur Prozent) vor allem auch im Bereich der Therapienachfrage auf eine zunehmende Problematik hin Beratungsbedarf Im Jahr 214 wurden insgesamt Personen in den Dresdner Suchtberatungs- und Behandlungsstellen (SBB) beraten. Davon hatten 3 94 Klienten und Klientinnen aufgrund eigener Betroffenheit Beratungsbedarf. 598 Personen (zirka 16 Prozent) kamen als Angehörige oder Bezugspersonen in die Suchtberatungsstellen. Unter den betroffenen Klienten und Klientinnen stellte der Beratungsbedarf (vgl. Abb. 18) im Zusammenhang mit Alkohol mit rund 52 Prozent das Hauptklientel dar. Der Hilfebedarf im Bereich illegaler Drogen lag bei rund 38 Prozent. Beratungsanliegen bei Verhaltenssüchten wie dem pathologischen Glücksspiel sowie dem problematischen Mediengebrauch stellten im Jahr 214 rund 7,5 Prozent des betroffenen Klientels dar. 5,1%,26% 2,42%,87% 1,29% 51,91% Alkohol Medikamente illegale Drogen pathologisches Spielverhalten problematischer Mediengebrauch Alkohol illegale Drogen pathologisches Spielverhalten problematischer Mediengebrauch Abb. 19: Entwicklung ausgewählter Problembereiche unter den betroffenen Klienten und Klientinnen (ohne Angehörige) in Dresdner SBB von 26 bis 214 Beratungsbedarf im Bereich illegale Drogen Im Jahr 214 wurden in den Dresdner SBB Klienten und Klientinnen mit einem Beratungsanliegen aufgrund des Konsums illegaler Drogen vermerkt. Die häufigste primäre Problemsubstanz stellt hierbei Crystal dar (vgl. Abb. 2), oft auch in Kombination mit anderen Konsumgewohnheiten wie Glücksspiel, Alkohol oder Cannabinoiden. Der gleichzeitige Konsum verschiedener Substanzen wird Polytoxikomanie genannt. Alkohol illegale Drogen pathologisches Spielverhalten problematischer Mediengebrauch 37,78% Essstörungen Tabak Opioide,1% 4,4%,4% 1,7% 3,% Cannabinoide,45% Abb. 18: Verteilung Beratungsbedarf der betroffenen Klienten und Klientinnen (ohne Angehörige) in Dresdner SBB 214 (n=3 94) sonstige Betroffene ohne Angaben Klientenentwicklung in ausgewählten Problembereichen Das Diagramm (vgl. Abb. 19) stellt die Klientenentwicklung in ausgewählten Problembereichen für die Jahre 26 bis 214 dar. Die absolute Klientenzahl ist über die Jahre relativ konstant geblieben, was mit der konstanten personellen Besetzung in den SBB zusammenhängt. Es wird jedoch immer mehr deutlich, dass es zu einer Verschiebung der Klientenzahlen von Alkohol zu illegalen Drogen kommt. Seit dem Jahr 26 ist es nahezu zu einer Verdoppelung der Behandlungszahlen bei illegalen Drogen gekommen. Dies bedeutet keine Abnahme alkoholbezogener Störungen, sondern dass illegale Drogen (vor allem Crystal) in den letzten Jahren mehr und mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geraten sind, was zu einer erhöhten Sensibilität und somit auch zu Vermittlungen von Klienten und Klientinnen geführt hat. Gleichzeitig geriet die Aufmerksamkeit für Alkoholkonsumierende in den Hintergrund. Eine kontinuierliche Zunahme ist auch bei den Verhaltenssüchten ablesbar. Beratungsanliegen im Zusammenhang mit pathologischem Glücksspiel und problematischem Mediengebrauch (seit 21 statistisch erfasst) stellen mit zirka 7,5 Prozent des betroffenen Klientels zwar einen relativ geringen Anteil dar, jedoch deutet die registrierte Steigerung gegenüber den Vorjahren (21: fünf 54,1% Abb. 2: Verteilung Hauptproblemsubstanzen illegaler Drogen bei den betroffenen Klienten und Klientinnen (ohne Angehörige) in Dresdner SBB im Jahr 214 (n=1 169),9% 26,3% Klientenentwicklung im Bereich illegale Drogen Kokain Crystal andere Stimulanzien (Amphetamin/Ecstasy) Halluzinogene Polytoxikomanie nicht bekannt Der Anteil der Klienten und Klientinnen mit Suchtproblemen im Bereich illegale Drogen hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht (vgl. Abb. 21). Betrug der Anteil illegaler Drogenkonsumenten im Jahr 26 in den SBB 22 Prozent, ist dieser bis zum Jahr 214 auf knapp 38 Prozent kontinuierlich gestiegen. Eine Zunahme ist vor allem bei Stimulanzien zu verzeichnen. Die Substanz Crystal wird seit dem Jahr 211 separat erfasst und stellt die vorherrschende Droge in der Gruppe der Stimulanzien dar. Der Anteil der Drogenkonsumierenden, die aufgrund einer crystalspezifischen Problematik eine SBB aufsuchten, stieg von 42 Prozent (211: 372 Fälle) auf 54 Prozent (214: 632 Fälle). 12

13 Anzahl Problembereiche Auffällig ist in 214 auch eine Zunahme des Konsums von Cannabinoiden, was u. a. mit der Zunahme der Crystalkonsumierenden zusammenhängen könnte. Während Crystal aufputschend und aktivierend wirkt, haben Cannabinoide eine sedierende, das heißt beruhigende und antriebshemmende Wirkung. Diese wird oftmals eingesetzt, um nach einen Crystaltrip Schlaf und Ruhe zu finden weiblich männlich Crystal Polytoxikomanie Opioide Cannabinoide Kokain Stimulantien Crystal Polytoxikomanie Abb. 21: Entwicklung Hauptproblemsubstanz illegaler Drogen bei den betroffenen Klienten und Klientinnen (ohne Angehörige) in Dresdner SBB von 26 bis 214 Altersstruktur Die durchschnittliche Altersstruktur der zu beratenden betroffenen Männer und Frauen sowie deren Angehörige liegt zwischen 25 und 59 Jahren (vgl. Abb. 22). Anteilmäßig am stärksten vertreten ist die Altersgruppe der 3- bis 39- Jährigen. Vergleicht man die Altersstruktur der Klienten und Klientinnen aus dem Jahr 212 mit 214 wird deutlich, dass es zu einer Zunahme im Bereich der 3- bis 39-Jährigen sowie der 5- bis 59-Jährigen Menschen gekommen ist. Auch stieg der Anteil junger Klienten und Klientinnen, was mit der Zunahme crystalkonsumierender junger Menschen zusammenhängen könnte unter bis bis 2 21 bis bis 29 3 bis 39 4 bis 49 5 bis 59 6 und älter Abb. 22: Altersstruktur der Klienten und Klientinnen (Betroffene und Angehörige) in Dresdner SBB im Vergleich der Jahre 212 (n=3689, unbekannt=145) und 214 (n=3 672, unbekannt=53) Geschlechterverhältnis Von dem im Jahr beratenen Klienten und Klientinnen waren rund 39 Prozent weiblichen und 61 Prozent männlichen Geschlechts. Im Vergleich zu den Vorjahren gleichen sich die Anteile der Geschlechter an (vgl. Abb. 23) Opioide Cannabinoide Kokain Stimulantien Abb. 23: Anzahl Männer und Frauen (Betroffene und Angehörige) 212, 213 und 214 in Dresdner SBB Vergleich der Klientenstruktur mit Sachsen und Bund Die Klientenstruktur in den Dresdner SBB ist vergleichbar mit der Klientenstruktur aller sächsischer SBB (vgl. Abb. 24 und 25). Unterschiede bestehen hinsichtlich der Beratungsanliegen im Bereich Alkohol und illegale Drogen. In Dresden wurden im Vergleich zu Gesamtsachsen im Jahr 214 weniger Personen mit alkoholbezogenen Störungen, dafür aber mehr Menschen mit einer illegalen Drogenproblematik beraten. Abb. 24: Betreuungsgrund 214 Gesamtklientel des Freistaates Sachsen, n=27225, (Quelle: SLS e.v. Sucht 214. Bericht der Suchtkrankenhilfe in Sachsen, März 215) illegale Drogen 31,7% problematischer Mediengebrauch 2,% pathologisches Spielverhalten 4,2% Medikamente,4% Essstörungen <1% Tabak,7% Angehörige 16,2% Alkohol 43,5% sonstige 1,1% Abb. 25: Klientenstruktur in den Dresdner SBB 214, n=3 692 Angaben zum Altersdurchschnitt sowie das durchschnittliche Alter beim Erstkonsum sind in Tabelle 1 dargestellt. Auffällig und damit alarmierend ist, dass in Sachsen das Alter beim Erstkonsum in allen Konsumentengruppen deutlich jünger ausfällt als im Vergleich zu Deutschland insgesamt. Dies vor allem beim Erstkonsum von Alkohol (in Sachsen 1,4 Jahre jünger) sowie Opioiden (in Sachsen 1,5 Jahre jünger). 13

14 Konsumentengruppen Altersmittelwerte 213 (in Jahre) Sachsen Deutschland durchschnittliches Alter beim Erstkonsum 213 (in Jahre) Sachsen Deutschland Suchtprobleme im Zusammenhang mit dem Konsum von Opioiden sind rückläufig. Eine Zunahme bei Suchtproblemen im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabinoiden ist seit 213 in Dresden und seit 214 in Sachsen zu verzeichnen. Alkohol 43,8 44,3 14,7 16,1 Opioide 32,2 36,7 19,9 21,4 Stimulanzien 26,7 27,4 18,2 18,3 Cannabis 24,9 24,5 15,2 15,3 Tab. 1: Alters-Mittelwerte verschiedener Konsumentengruppen in der Gegenüberstellung Sachsen-Deutschland (Quelle: Suchthilfestatistik -Tab. 213, 2.2 / 4.6) Im Bereich der illegalen Drogen beläuft sich der Hauptanteil der konsumierten Substanzen auf Stimulanzien, Cannabinoide und Opioide. Im Vergleich zu Deutschland wird in Dresden und ganz Sachsen in einem hohen Maß Crystal konsumiert. Dresden liegt 4 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, wie Tabelle 2 zeigt. Beim Konsum von Cannabinoiden und Opioiden liegen Dresden und Sachsen unter dem Bundesdurchschnitt. Dresden Sachsen Deutschland Crystal Cannabinoide Opioide Tab. 2: Konsumierte Hauptproblemsubstanzen im Bereich illegaler Drogen im Vergleich Dresden, Sachsen und Deutschland 214 in Prozent Wie die Abbildungen 26 und 27 zeigen, steigen die Klientenzahlen in den SBB seit mehreren Jahren im Bereich der illegalen Drogen deutlich an. Dies vor allem im Zusammenhang mit crystalspezifischen Beratungsanliegen Abb. 27: Klientenentwicklung illegale Drogen von in Dresdner SBB Entwicklung gegenüber den Vorjahren bei Crystal 214 7% 213: 22% 212: 36% 211: 16% 21: 38% Opioide Cannabinoide Stimulanzien (Crystal) Abb. 26: Klientenentwicklung (SBB) ausgewählter Problembereiche in Sachsen (Quelle: SLS Standardisierte Jahresberichte ) Veränderungen Crystal-Beratungsbedarf gegenüber dem Vorjahr: 214: + 16 % 213: + 22 % 212: + 47 % 211: + 29 % 21: + 24 % 14

15 Tätigkeiten der Dresdner Suchtberatungs- und Behandlungsstellen (SBB) 3.1. Aufgaben- und Leistungsstruktur Aufgaben Die Dresdner SBB sind für eine Vielzahl von Menschen erste Anlaufstellen in der Auseinandersetzung mit und der Bewältigung von Suchtproblemen. Die Angebote der SBB zur Beratung sind niedrigschwellig, im Sinne eines bedingungsfreien (kostenlosen, nicht antragsbewehrten, verkehrsgünstig erreichbaren, anonymen) Leistungsangebots und richten sich an Suchtkranke und deren Angehörige, Suchtgefährdete, Menschen mit einer Doppeldiagnose (Sucht und psychiatrische Erkrankung) sowie Multiplikatoren und Multiplikatorinnen. Zu den Aufgaben der SBB zählen gemäß der Richtlinie der Landeshauptstadt Dresden zur Förderung von Suchtberatungs- und Behandlungsstellen in freier Trägerschaft (Förderrichtlinie SBB) vom 16. Juni 1994 folgende Tätigkeiten: a. Kontaktaufnahme, Hilfen zum selbstständigen Leben (niedrigschwellige Angebote für gezielte Motivationsarbeit, aufsuchende Sozialarbeit) b. Hilfen zur Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess bzw. beim Erhalt des Arbeitsplatzes c. Einrichtung von Treff- und Beschäftigungsmöglichkeiten d. Krisenintervention e. Arbeit mit den Angehörigen von Suchtkranken f. Einbeziehung und Unterstützung von Selbsthilfeaktivitäten sowie Vermittlung in Selbsthilfegruppen g. Rückfallprophylaxe h. Vorbereitung und Vermittlung von Entgiftungs- und Entwöhnungsbehandlungen i. Präventionsarbeit (Veranstaltungsangebote und Öffentlichkeitsarbeit) j. Öffentlichkeitsarbeit für Betroffene, Angehörige, Multiplikatoren und Multiplikatorinnen. Die SBB erfüllen mit diesem Spektrum einen wichtigen gesundheitlichen Auftrag. In Dresden stehen hierfür sechs kommunal geförderte SBB mit zum Teil unterschiedlichen Schwerpunkten zur Verfügung (vgl. Tab. 3). SBB SBB des Caritasverbandes für Dresden e. V. Schwerpunkte bei den Zielgruppen Betroffene und Angehörige mit problematischem/abhängigem Suchtmittelkonsum (ausgenommen reine Abhängigkeit von illegalen Drogen) Betroffene mit Verhaltenssüchten, wie z.b. pathologischem Glücksspiel SBB des Diakonischen Werkes - Stadtmission Dresden e. V. (Dresden-Mitte und Dresden-Neustadt) Integrative SBB der GESOP ggmbh SBB HORIZONT des Suchtzentrums Leipzig ggmbh Jugend- und Drogenberatungsstelle (JDB) des Gesundheitsamtes Dresden Tab. 3: Dresdner SBB mit ihren Schwerpunkten Leistungen Beratung und Einzelfallhilfen Betroffene mit problematischem Alkohol-, Medikamenten-, Nikotin- und/oder Drogenkonsum oder problematischem Mediengebrauch Menschen mit pathologischem Glücksspielverhalten, problematischem Mediengebrauch sowie Doppeldiagnosen Menschen mit einer Abhängigkeitsproblematik, insbesondere im Bereich Alkohol und Drogen, sowie Komorbidität mit affektiven Störungen oder/und einer Persönlichkeitsstörung Menschen mit Traumatisierungen Menschen mit einer Abhängigkeitsproblematik, insbesondere im Bereich illegaler Drogen, sowie Doppeldiagnosen, Minderjährigkeit und/oder Elternschaft Im Jahr 214 wurden durch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der SBB insgesamt Beratungsgespräche geführt. Die Beratungsgespräche dienen der Erstellung einer individuellen Diagnostik bzw. Problemerfassung, umfassenden Informationsvermittlung zum Krankheitsbild sowie dem Aufzeigen von Hilfsmöglichkeiten. Ein wesentliches Ziel in den Einzelgesprächen ist die Arbeit an Krankheitseinsicht und Behandlungsbereitschaft. Im weiteren Beratungsverlauf wird im Rahmen von Einzel- und Gruppengesprächen gemeinsam mit den Klienten und Klientinnen versucht, eine auf den Einzelfall abgestimmte Problemlösung zu erarbeiten und umzusetzen. Abbildung 28 zeigt die Anzahl der Beratungsgespräche im Jahresvergleich. Der Rückgang in den letzten Jahren ist zum einen mit einer Änderung bzw. Vereinheitlichung der Datenerfassung (seit 211 gilt für ein Beratungsgespräch eine Gesprächsdauer von 5 Minuten; zwei geführte Kurzkontakte werden zu einem Beratungsgespräch summiert) sowie den immer komplexer werdenden Beratungssituationen zu begründen. 15

16 Neben der eigentlichen Suchtberatung spielen soziale, finanzielle, familiäre und berufliche Themen eine große Rolle. Die klassische Suchtberatung hat sich in ein komplexes Fallmanagement, bei dem unterschiedlichste Institutionen vernetzt und koordiniert werden müssen (Schuldnerberatung, Familien- und Erziehungsberatung, Jugendamt, Träger der Jugendhilfe, ARGE, Jobcenter, etc.), gewandelt Abb. 28: Durchgeführte Beratungsgespräche in Dresdner SBB von 29 bis 214 Im Rahmen der aufsuchenden und nachgehenden Sozialarbeit fanden durch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der SBB 55 Hausbesuche sowie kontinuierliche Klientenkontakte in stationären Einrichtungen statt. In Einzelfällen erfolgten auch begleitete Behördengänge, Arztbesuche oder Klinikeinweisungen. Diese Form der Hilfe setzt insbesondere dann ein, wenn sich eine Notlage der Betroffenen ergibt bzw. wenn es eine besondere Situation erforderlich macht (z. B. körperliche Behinderung oder emotionale Labilität in Ausnahmesituationen). Vermittlungsleistungen Langfristiges Ziel der umfassenden Beratungs- und Betreuungsleistungen ist bei Vorliegen einer Abhängigkeitserkrankung der Aufbau von Motivation und die Vermittlung der Klienten und Klientinnen in eine Entgiftungs- und/oder Entwöhnungsbehandlung. Die Grundlage für eine Genesung ist Abstinenz. Kann diese aufgrund der körperlichen und psychischen Verfassung nicht von dem Klienten oder der Klientin aus eigener Kraft realisiert werden, ist die Vermittlung in eine stationäre Entgiftungsbehandlung angezeigt. Die psychotherapeutische Behandlung der Abhängigkeitserkrankung erfolgt im Rahmen einer anschließenden ambulanten bzw. stationären Entwöhnungsbehandlung. Im Jahr 214 erfolgten diesbezüglich folgende Vermittlungsleistungen durch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den SBB: Stationäre Entgiftungsbehandlungen 328 (entspricht 14% des betroffenen Klientel) Vgl.: 213: 12,2% Entwöhnungsbehandlungen beantragt angetreten stationäre Entwöhnung bei Alkoholabhängigkeit stationäre Entwöhnung bei Drogenabhängigkeit stationäre Entwöhnung bei pathologischem Glücksspiel stationäre Entwöhnung bei Medikamentenabhängigkeit ambulante Entwöhnung bei Alkoholabhängigkeit ambulante Entwöhnung bei Drogenabhängigkeit ambulante Entwöhnung bei pathologischem Glücksspiel Kombinationstherapie 6 4 Gesamt 362 (15,4%) 298 (12,7%) Tab. 4: Vermittlungsleistungen Dresdner SBB 214 Die für die substitutionsgestützte Behandlung opiatabhängiger Klienten notwendige psychosoziale Begleitung wurde im Jahr 214 durch den Suchtberatungsstellenverbund der Diakonie, die SBB HORIZONT und die JDB bei insgesamt 5 Klienten und Klientinnen durchgeführt. Laut Substitutionsvertrag fand in dreimonatigen Abständen ein Gespräch in der Praxis des behandelnden Substitutionsarztes bezüglich der Einhaltung der vertraglich festgelegten Bedingungen und des Behandlungserfolges statt. Gruppenangebote Regelmäßige Gruppenangebote sind neben der Einzelfallhilfe ein fester Bestandteil des Aufgabenspektrums in den SBB. Es werden Informations-, Motivations-, Nachsorge- sowie spezifische Indikativgruppen vorgehalten. Gruppenarbeit als Methode wird als sehr effizient bewertet, da die Klienten und Klientinnen untereinander in Kontakt kommen, gruppendynamische Prozesse genutzt und eine hohe Zahl Betroffener gelichzeitig erreicht werden kann. Tabelle 5 gibt einen Überblick über die erfolgten Leistungen im Jahr 214: Veranstaltungen Teilnehmende Motivationsgruppen Angehörigengruppen Nachsorgegruppen sonstige Gruppen Tab. 5: Gruppenangebote Dresdner SBB 214 Unter sonstige Gruppenangebote fallen z. B.: Informationsgruppen für alkohol- und drogenabhängige Menschen Gruppen für Menschen mit einer Glücksspielproblematik/-abhängigkeit sowie für Menschen mit problematischem Mediengebrauch 16

17 Vorstellungs- und Informationsgruppen in Krankenhäusern und Kliniken Gruppen zum Erwerb sozialer Kompetenzen Kreativgruppen und andere tagesstrukturierende Angebote wie Wander- und Gartengruppe Informations- und Begegnungsabende sowie Wochenendseminare. Weitere Angebote der SBB Angebot zum Kontrollierten Trinken (SBB Caritas) Infocafé als tagesstrukturierendes Angebot seit 214 ein spezielles Clearingangebot für Jugendliche unter 18 Jahren (JDB) Substitutionsfrühstück - Gruppenangebot der JDB für Menschen, die sich in der psychosozialen Begleitung bei Substitution befinden Trocken -Frühstück (SBB Gesop) und Frühstückstreff (SBB HORIZONT) als niederschwelliges Angebot zur Tagesstrukturierung Rauchfrei-Kurse (SBB Gesop, SBB Diakonie) freizeit - Tagesstrukturprojekt (SBB Diakonie) Teilnahme der SBB Diakonie am Projekt Elderly der Professur für Suchtforschung an der TU Dresden zur Behandlung von Betroffenen im Alter über 6 Jahren Ambulante medizinische Rehabilitation (AR) In der Landeshauptstadt Dresden werden durch die SBB Leistungen zur ambulanten medizinischen Rehabilitation (auch Entwöhnungsbehandlung oder Suchttherapie genannt) erbracht. Die Durchführung erfolgt auf der Grundlage eines von den Leistungsträgern (Rentenversicherungen, Krankenkassen) fachlich anerkannten Behandlungskonzeptes, mit dem Ziel der Wiedereingliederung in die Erwerbstätigkeit bzw. dem Erhalt der Leistungsfähigkeit. Dies soll über die Festigung der Abstinenz und die Bearbeitung der persönlichen Hintergründe der Suchtentwicklung erreicht werden. Die ambulante medizinische Rehabilitation gehört zum Leistungsspektrum nachfolgend aufgeführter SBB, wird jedoch gesondert über die Rentenversicherungsträger bzw. Krankenkassen finanziert: SBB Caritas: Durchführung der AR bei Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit in zwei wöchentlich stattfindenden Gruppen (214 mit schwankender Teilnehmerzahl) Durchführung der AR bei pathologischem Glücksspiel im Kooperationsverbund mit der SBB der GESOP ggmbh in einer Gruppe (214: 1 Teilnehmer und Teilnehmerinnen) Durchführung der Kombinationstherapie SBB HORIZONT: Kooperationsverbund SBB Diakonie Dresden-Mitte und Dresden-Neustadt: AR für alkohol- und medikamentenabhängige Menschen in zwei Gruppen (214: 31 Teilnehmer und Teilnehmerinnen) Selbsthilfegruppen und Angehörigenarbeit Das Angebot der Angehörigenberatung ist offen für alle Personen, die im sozialen Umfeld eines suchtkranken oder gefährdeten Menschen leben. Es richtet sich also nicht nur an Familienangehörige, sondern auch an Freunde, Kollegen und Kolleginnen, Nachbarn, Vorgesetzte oder sonstige Bezugspersonen, unabhängig von der jeweils dahinter stehenden Form der Suchtproblematik (stoffgebundene und stoffungebundene Süchte). Im Jahr 214 nahmen insgesamt 598 Personen, zumeist Frauen, das Angebot in Anspruch. Dies machte 16 Prozent des Gesamtklientels in den SBB aus. Neben Einzelgesprächen (zumeist Einmalkontakte) finden auch Gruppenangebote (vgl. Tab. 5) statt, in denen Angehörige über ihre Erfahrungen, mögliche Co-Abhängigkeit, Fragen zu hilfreichen Verhaltensweisen und Selbstfürsorge sprechen können. Die Gruppen finden entweder selbstorganisiert oder mit therapeutischer Begleitung statt. Die Unterstützung von Selbsthilfegruppen ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Hilfe zur Selbsthilfe und damit auch der Rückfallprophylaxe. Die Arbeit der SBB beinhaltet dabei: die Förderung und Begleitung bei Gruppen- Neugründungen, die Bereitstellung bestimmter Rahmenbedingungen (z. B. Räumlichkeiten), die Beratung und Hilfe bei Schwierigkeiten im Gruppenprozess, die Vermittlung von Klienten und Klientinnen aus Nachsorge- in Selbsthilfegruppen und die Unterstützung bei der Planung von Aktivitäten (Feste, gruppenübergreifende Zusammenkünfte). Präventionsarbeit Neben der Beratung und Betreuung von Klienten und Klientinnen gehört in einem geringen Umfang auch Präventionsarbeit für verschiedene Zielgruppen zum Aufgabenspektrum der SBB. Im Wesentlichen konzentrieren sich die SBB auf die Schulung von Multiplikatoren und Multiplikatorinnen, damit diese entsprechendes Handlungswissen haben, um selber suchtpräventiv tätig werden zu können. Im Jahr 214 erfolgten in den SBB u. a. folgende Aktivitäten: SBB Caritas: Durchführung der AR bei Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit sowie bei Abhängigkeit von illegalen Drogen Dresden-Neustadt, Psychiatrischen Krankenhaus St. Ma- Sekundärpräventionsprojekt im Städtischen Krankenhaus in drei wöchentlich stattfindenden Therapiegruppen rien und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am (214: 54 Teilnehmer und Teilnehmerinnen) Universitätsklinikum Carl Gustav Carus (mobile Suchtberatung in den Kliniken) 214: 54 Teilnehmer/innen Durchführung der Kombinationstherapie betriebliche Suchtprävention in mehreren Firmen Präventionsveranstaltung für langzeitarbeitslose Menschen sowie internationale Jugendliche 17

18 SBB Gesop: Angebote v. a. im Bereich Medien- und Crystalprävention für Eltern, Lehrer und Lehrerinnen, Schüler und Schülerinnen Seminare für Eltern, Lehrende sowie weitere Multiplikatoren und Multiplikatorinnen zu Alkohol, Medien und Crystal Alkohol am Arbeitsplatz - als weiterer Schwerpunkt betriebliche Suchtprävention und Vorbereitung einer ganztägiger Schulungsveranstaltung im Universitätsklinik Carl Gustav Carus (ab 215 geplant) SBB der Diakonie: 3.2 Lebenssituation der Klienten und Klientinnen Tabelle 6 enthält einen Überblick über die Klientenstruktur in den Dresdner SBB in den Jahren von 26 bis 214. Probleme im Zusammenhang mit Alkohol, illegalen Drogen und pathologischem Spielverhalten stellen über die Jahre den häufigsten Grund dar, eine Beratungsleistung in Anspruch zu nehmen. Einen weiteren großen Stellenwert nehmen Angehörigenberatungen (oftmals Einmalkontakte) ein. Eine differenzierte Auswertung der Klientenstruktur enthält das Kapitel 2.2. Durchführung von Multiplikatorenschulungen mit Medizinstudenten der TU Dresden, Pflegepersonal in der Kranken- und Altenhilfe, mit Ärzten und Ärztinnen u. a. Mitgestaltung der Basisseminare Sucht gemeinsam mit dem Gesundheitsamt und der Fachstelle für Suchtprävention in Dresden SBB Horizont: Angebote für langfristige gemeinsame Projekterarbeitung Multiplikatorenschulungen sowie Elternabende Durchführung des Projektes realize it - als ein Beratungsprogramm für Jugendliche und junge Erwachsene (im Alter von 15-3 Jahren), die ihren missbräuchlichen Cannabiskonsum reduzieren oder einstellen wollen SBB JDB: Mit ihrem spezifischen Auftrag und Personal, Präventionsarbeit zu leisten, kommt der kommunalen Jugendund Drogenberatungsstelle eine gesonderte Betrachtung zu. So wurden im Jahr Präventionsveranstaltungen durchgeführt. Dabei konnten insgesamt 1 68 Personen (126 Multiplikatoren und Multiplikatorinnen, 42 Endadressaten wie Eltern und Jugendliche) erreicht werden. Die Veranstaltungen (Seminare, Referate, Weiterbildungen) richten sich vorwiegend an Multiplikatoren und Multiplikatorinnen unterschiedlichster Professionen und Arbeitsfelder und beinhalten folgende thematische Schwerpunkte: Informationen zu legalen und illegalen Drogen, frühzeitiges Erkennen problematischen Substanzkonsums, Funktion/Hintergründe problematischen Substanzkonsums, hilfreiche Interventionsstrategien/ Unterstützungsangebote für Betroffene, Grundlagen Motivierender Gesprächsführung, problematischer Substanzkonsum im Zusammenhang mit Schwangerschaft/Elternschaft/psychischen Erkrankungen. Ein besonderes Angebot im Bereich der selektiven Prävention richtet sich an Kinder aus suchtbelasteten Familien. Mit dem Ziel der Selbstwertsteigerung erlernen die Kinder mittels des strukturierten Gruppenprogramms Trampolin in neun Treffen etwas über Abhängigkeitserkrankungen, Suchtverhalten, Umgang mit schwierigen Gefühlen, Problemlösestrategien und Hilfsmöglichkeiten. Die Eltern werden zu zwei Elternabenden eingeladen und darin unterstützt, den Entwicklungsprozess ihrer Kinder zu begleiten. 214 wurden mit diesem Angebot 14 Kinder erreicht (weitere Informationen hierzu im Kapitel 4.7). Tab. 6: Klienten und Klientinnen in Dresdner SBB Zugang Zugang zu den Dresdner SBB finden die Klienten und Klientinnen durch eigene Motivation bzw. durch die Vermittlung von Angehörigen, Haus-, Fach- und Betriebsärzten und -ärztinnen, Krankenhäusern, Kliniken, Selbsthilfegruppen und mehr. In Fällen (57 Prozent des betroffenen Klientel) spielten Auflagen die ausschlaggebende Rolle sich in einer SBB vorzustellen (Zwangskontext). Den größten Anteil nahmen im Jahr 214 Bewährungs- und Auflagen durch das Jugendamt ein (vgl. Abb. 29). Auflagen durch das Jugendamt (214: 28) steigerten sich zum Vorjahr um 28 Prozent (213: 218). Laut Sachbericht der SBB HORIZONT handelt es sich bei den Eltern, die durch das Jugendamt in die SBB vermittelt werden, zumeist um crystalabhängige Frauen im Alter von 25 bis 39 Jahren, häufig ohne Schulabschluss oder mit Hauptschulabschluss, häufig ohne Berufsausbildung sowie im Bezug von Arbeitslosengeld II. Auflagen durch das Jobcenter führten in 259 Fällen dazu, dass sich Klienten und Klientinnen in einer SBB vorstellten. In 152 Fällen wurde vorab eine Eingliederungsvereinbarung abgeschlossen Abb. 29: Auflagen bei Klienten und Klientinnen

19 Jetzige berufliche Situation Knapp 4 Prozent der betreuten Klienten und Klientinnen in den Dresdner SBB sind arbeitslos gemeldet. Davon erhalten 147 Personen Arbeitslosengeld II. 3 Prozent gehen einer geregelten beruflichen Tätigkeit nach. 3.3 Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität Strukturqualität Abb. 3: Berufliche Situation der Klienten und Klientinnen Dresdner SBB 214 Wohnverhältnisse Über ein Drittel aller Klienten und Klientinnen lebt allein in einer Wohnung. Auch hier wird der allgemeine Trend zur zunehmenden Singularisierung der Lebens- und Wohnverhältnisse deutlich. Knapp 45 Prozent leben gemeinsam mit mindestens einem Elternteil oder dem Ehepartner/der Ehepartnerin zusammen. In 693 Fällen (18 Prozent) leben die Klienten und Klientinnen mit mindestens einem Kind zusammen (vgl. Abb. 31). Die SBB haben diese Personengruppe besonders im Blick, da aufgrund der Doppelbelastung von Elternschaft und Suchterkrankung möglicherweise auch Risiken für die Kinder entstehen können. Um dieser besonderen Aufgabe gerecht werden zu können, haben sich die SBB im Jahr 214 auf die Erstellung einheitlicher Leilinien für die Beratung und Betreuung suchtmittelkonsumierender und abhängigkeitskranker Schwangerer/Mütter/Väter und Eltern verständigt. In Zusammenarbeit mit den betroffenen Familien besteht oft die Angst, dass ihnen bei Bekanntwerden der Suchtproblematik die Kinder weggenommen werden. Hier arbeiten die SBB mit hoher Sensibilität aufklärend und legen hohen Wert auf transparente Gespräche, an denen die Betroffenen beteiligt sind Personalstruktur Die SBB sind multiprofessionell mit Sozialarbeitern und Sozialarbeiterinnen, Psychologen und Psychologinnen, teilweise Ärzten und Ärztinnen sowie weiteren anerkannten Fachkräften (z. B. Heilerziehungspfleger und Heilerziehungspflegerinnen) besetzt. Viele der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verfügen über eine suchttherapeutische Zusatzausbildung. Entscheidend für eine qualitativ hochwertige Arbeit in den SBB ist die hinreichende Ausstattung mit Fachkräften. In der sächsischen Förderrichtlinie wird als Bemessungsgrundlage das Vorhalten einer Vollzeitfachkraft pro 25 Einwohner angegeben. Bei einer Einwohnerzahl von (Stand: 3. Juni 213) ergab sich in Dresden für das Jahr 214 ein Bedarf von 21,3 Vollzeitfachkräften für die Beratungsstellentätigkeit. Dieser Bedarf wurde durch die Förderung von 18,15 Vollzeitfachkräften bei den freien Trägern sowie 2,88 Vollzeitfachkräften bei der Stadtverwaltung (JDB) abgedeckt. Insgesamt arbeiteten im Jahr 214 8,61 Vollzeitäquivalente (VZÄ) in der JDB. Ab 215 ist vom Land Sachsen ein Fachkraftschlüssel von 1:2 vorgesehen. Erreichbarkeit und Öffnungszeiten Die sechs geförderten SBB sind über das gesamte Stadtgebiet (Innere und Äußere Neustadt, Löbtau, Striesen, Seidnitz/Dobritz, Seevorstadt Ost/Großer Garten) verteilt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Um vor allem berufstätigen Klienten und Klientinnen entgegen zu kommen, sind die Sprechzeiten flexibel gestaltet und teilweise bis in die Abendstunden gewährleistet. Einige SBB bieten offene Sprechstunden an, die es den Klienten und Klientinnen ermöglichen, ohne Termin einen ersten Kontakt zum Hilfesystem herzustellen. Gruppenveranstaltungen finden schwerpunktmäßig in den Nachmittags- und Abendstunden statt Kooperationsstrukturen Die Zusammenarbeit der SBB untereinander wird vor allem durch die SBB-Leiter-Beratung gewährleistet. Neben der Leitung der SBB sind Vertreter des Mobilen Suchtdienstes sowie des Gesundheitsamtes beteiligt (Suchtbeauftragte als Leiterin). Abb. 31: Wohnverhältnisse der Klienten und Klientinnen Dresdner SBB 214 Der Mobile Suchtdienst des Sozialamtes ist der Abteilung Integration- und Eingliederungsleistungen, Sachgebiet Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten zugeordnet und ist überwiegend aufsuchend, begleitend und beratend tätig (mit Sprechzeiten zweimal wöchentlich im Sozialamt). Zur Zielgruppe zählen erwerbsunfähige Menschen in eigenem Wohnraum mit primärer Suchterkrankung (Alkoholabhängigkeit) bzw. der Verdachtsdiagnose CMA 19

20 (chronisch mehrfachbeeinträchtigte Abhängigkeitskranke) sowie weiteren multikomplexen Problemen und deren Angehörige. Zu den Zielen der Arbeit des Dienstes gehören: Beseitigung von Notsituationen, Herstellen eines bedarfsgerechten Hilfenetzwerkes im Einzelfall, Integration in vorhandene Hilfestrukturen, Vermeidung von Wohnungslosigkeit und Verwahrlosung, Befähigung zur Selbsthilfe und Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft. Im Sinne der Vernetzung und Kooperation sind die SBB u. a. in folgenden Arbeitskreisen, Gremien und Qualitätszirkeln vertreten: UAG Sucht der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) AK Illegale Drogen Dresden und Suchtprävention Dresden Steuerungsgruppe Stadt nach 16 (2) SGB II sowie Steuerungsgruppe SGB XII Qualitätszirkel der SBB Kindeswohlsicherung in der Arbeit mit Suchtkranken und Psychosoziale Begleitung bei Substitution Fachausschüsse der Sächsischen Landesstelle gegen die Suchtgefahren e. V. Fachgruppen SBB der jeweiligen Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege themenspezifische Arbeitskreise (AK Prostitution, AG Frühe Hilfen, AG Kindeswohl, Glückspielsucht, Medienabhängigkeit) trägerspezifische Arbeitskreise neu ab 215: UAG Elternschaft und Sucht der AG Hilfen zur Erziehung Um eine gemeindenahe Versorgung suchtkranker Menschen zu gewährleisten, arbeiten die SBB (exemplarisch an der JDB dargestellt) u. a. mit folgenden Einrichtungen zusammen: Schulungen von Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Jobcenters im Rahmen der Handakte Suchtberatung (Sozialamt Dresden) nach 16a Nr. 4 SGB II finden ebenfalls regelmäßig statt. Einen großen Stellenwert nahm im Jahr 214 die Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes und freien Trägern der Jugendhilfe zur qualitätsgerechten Zusammenarbeit in der Arbeit mit suchtmittelkonsumierenden und abhängigkeitskranken Schwangeren/Müttern/Vätern und Eltern ein. In den letzten Jahren gab es eine deutliche Zunahme der Teilnahme von SBB an Hilfeplangesprächen (212: 91; 213: 135) im Jugendamt. Im Jahr 214 waren die SBB in 261 Fällen an Hilfeplangesprächen (Jugendhilfe 36 SGB VIII) beteiligt. Damit hat sich die Beteiligung gegenüber dem Vorjahr sogar verdoppelt. Die Zunahme dieser Arbeitsaufgabe ist insbesondere deswegen sehr relevant, weil die notwendigen Abstimmungsverfahren mit und Zuarbeiten an das Jugendamt mit einem erhöhten Arbeitsaufwand für die SBB einhergehen. Suchthilfeprozesse und Jugendhilfeprozesse werden miteinander verzahnt. Ziel dieser Maßnahmen sind die Sicherung des Kindeswohls bzw. des Wohls des Ungeborenen, die Vermeidung von Inobhutnahmen, der Aufbau von Krankheitseinsicht sowie die Einleitung von Behandlung und Rückfallprophylaxe. Die Arbeit mit suchtbelasteten Familien ist intensiv in der Zeit und der Qualität, da SBB Beteiligte im Kinderschutz sind (Bundeskinderschutzgesetz) und damit eine große Verantwortung tragen. Die häufig alleinerziehenden Mütter haben vielfach neben der Abhängigkeitserkrankung (zumeist Hauptdiagnose Crystal) eine Posttraumatische Belastungsstörung und/oder eine emotional-instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline Typ, so die Erfahrungen der SBB HORIZONT. Öffentlichkeitsarbeit Alle SBB verfügen über einen Internetauftritt sowie spezifisches Informationsmaterial zur Einrichtung und ihren Angeboten. Des Weiteren stellen sich die SBB in Arztpraxen, bei Ärztestammtischen, in Krankenhäusern, Kliniken, verschiedenen Beratungsstellen und bei weiteren Multiplikatoren und Multiplikatorinnen vor. Die Organisation und Durchführung von Fachtagen und Fachvorträgen bietet die Möglichkeit, sich fachlich auszutauschen und weiter zu bilden, sich kennen zu lernen und bekannt zu machen. Darüber hinaus erfolgen Inserate, Interviews und weitere Themenbeiträge in der Presse sowie Rundfunk und Fernsehen Prozessqualität Abb. 32: Netzwerkpartner der SBB am Beispiel der JDB Im Rahmen der Zusammenarbeit erfolgen der fachliche Austausch, die Erstellung schriftlicher Stellungnahmen zum Beratungsverlauf, Diagnostik, Empfehlungen, Übergabegespräche, anonyme Fallberatungen, Teilnahmen an Fallkonferenzen zur Abstimmung und Vorbereitung von Hilfeplänen und Beratungen zur qualitätsgerechten Zusammenarbeit. Arbeitstreffen mit dem Jobcenter sowie Weiterbildung, Supervision, Teambesprechungen: Um eine hohe fachliche Qualität in den SBB zu gewährleisten, nehmen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der SBB regelmäßig an externen Weiterbildungen, Teamberatungen, kollegialen Fallberatungen und externen Supervisionen statt. Einige SBB führen eine jährlich stattfindende Klausurtagung durch, um die Arbeit des Vorjahres auszuwerten und entsprechend der Bedarfe der Klienten und Klientinnen, Strukturen und Angebote sowie Ziele und Arbeitsinhalte festzulegen. 2

21 Dokumentation: Die Dokumentation der Beratungsstellentätigkeiten erfolgt in Handakten, Beratungsprotokollen, Sachberichten sowie im einrichtungsbezogenem Dokumentationssystem Bado-K. Die anonymisierten Daten aus Bado-K werden an das IFT Institut für Therapieforschung in München für die Erstellung der Deutschen Suchthilfestatistik gesandt sowie an die Sächsische Landesstelle gegen Suchtgefahren zur Erstellung der sächsischen Suchthilfestatistik Ergebnisqualität und Entwicklungstendenzen Rückblick: Schwerpunkte der Arbeit in den SBB stellten im Jahr 214 neben Beratungen vor allem folgende Tätigkeiten dar: Kooperation mit freien Trägern der Jugendhilfe (z. B. SBB Caritas und HORIZONT mit Auguszt & Jetter - Gesellschaft für innovative Sozialarbeit) mit dem Ziel eine bessere Vernetzung und Koordinierung der Arbeit zwischen Jugendhilfe und Suchtkrankenhilfe in den laufenden Klientenprozessen zu ermöglichen Erstberatung von Klienten und Klientinnen in psychiatrischen Krankenhäusern regelmäßiges Beratungsangebot der JDB in der JVA Dresden (Jugendarrest) Fachtag der JDB am 28. November 214 im Kulturrathaus zum Thema Der Drogentest im Zwangskontext Konsolidierung des ambulanten Rehabilitationsangebotes für pathologische Glücksspieler und Glücksspielerinnen (als Kooperation zwischen der SBB Caritas und der SBB Gesop) Vorbereitung des familienorientierten Präventionsprogramm ESCapade für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren bei problematischer Computernutzung (ab 215 durch SBB Gesop angeboten) Arbeit der SBB Gesop als anerkannte Fachstelle bei problematischem Mediengebrauch Aufbau einer wöchentlich stattfindenden Stabilisierungsgruppe für suchtkranke Menschen mit Posttraumatischen Belastungsstörungen und damit einhergehenden Diagnosen wie emotional-instabilen Persönlichkeitsstörungen, Depressionen oder auch Angststörungen, mit dem Ziel, die angestrebte Abstinenz sowie die Selbstregulierung ohne Suchtmittel durch traumatherapeutische Methoden aufrechtzuerhalten. Klientinnen, unter 18-Jährige sowie konsumierende Schwangere die SBB vor eine zunehmende Problematik. Die SBB halten den Aufbau eines Krisen- und Notdienstes innerhalb der Suchthilfe in Dresden, um gerade auch den Bedarf der Crystalkonsumierenden nachzukommen, zeitnahe Motivation, Beratung und Entgiftungsvermittlungen anzubieten, für sehr sinnvoll. Das Phänomen des pathologischen Mediengebrauchs ist in den letzten Jahren immer stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Auch an die SBB (vor allem der Gesop) wenden sich zunehmend mehr hilfesuchende Betroffene (insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene), Angehörige aber auch Multiplikatoren mit Fragen zum Thema Medienabhängigkeit. Die Spezifik des Störungsbildes bei problematischem Medienkonsum erfordert zum Teil völlig neue Konzepte und eine umfassendere Betreuung der Klientel. Unabhängig vom Suchtmittel waren im Jahr 214 im Beratungsalltag der SBB folgende Auffälligkeiten bzw. geringfügige Veränderungen in der Klientenstruktur zu beobachten: Die Anzahl der Klienten und Klientinnen mit komplexen Problemlagen (Doppeldiagnosen/Komorbiditäten und/ oder soziale Notlagen) hat weiter zugenommen, was umfassendere Hilfen und die Notwendigkeit zu verstärkter Zusammenarbeit mit Fachdiensten nach sich zog (Vermittlung und Motivation einen Hausarzt aufzusuchen, Abklärung von psychiatrischen Auffälligkeiten, Vermittlung zur Schuldnerberatung, Wohnungslosenhilfe, Familien- und Eheberatung, in psychiatrische und/oder psychotherapeutische Behandlung, Zusammenarbeit mit Bewährungs- und Gerichtshilfe und Jugendhilfe). Zunehmend suchen Familien (Eltern mit ihren minderjährigen Kindern) Beratung zum Thema problematischer Mediengebrauch auf. Zu beobachten ist weiter die Zunahme werdender Eltern aufgrund ungeplanter Schwangerschaften und damit die Zunahme von Drogen konsumierenden Eltern besonders im Stimulanzienbereich (Crystal). Entwicklungstendenzen und Handlungserfordernisse: Insgesamt ist ein weiterer Anstieg von Crystalkonsumierenden zu verzeichnen. Auch im Bereich Elternschaft und Sucht ist es zu einer Zunahme konsumierender und substituierter schwangerer Frauen gekommen. Die Betreuungsprozesse sind langwierig sowie hochkomplex und erfordern aufgrund der Elternschaft besondere Konstanz sowie die Einbeziehung weiterer Dienste. Die SBB erleben gerade im Kontext Crystal viele Beratungsabbrüche, die Unfähigkeit, Terminvereinbarungen einzuhalten, aber auch äußerst problematische Folgen im sozialen Bereich, vor allem wenn Kinder mit betroffen sind sowie das fast zwangsläufige Auftreten von psychotischen Symptomen nach einer längeren Konsumzeit. Die SBB melden zurück, dass zeitweilig der Bedarf nach schnellen Terminvorgaben nicht mehr gedeckt werden konnte, die Personalkapazitäten nicht ausreichend erscheinen und sich Wartezeiten bis zu vier Wochen ergeben haben. Auch stellen fehlende qualifizierte Entgiftungsmöglichkeiten in Dresden für crystalkonsumierende Klienten und 21

22 Suchtprävention in Dresden 4.1 Strategiepapier Suchtprävention Am 9. Juli 215 beschloss der Dresdner Stadtrat einstimmig das Strategiepapier zur Suchtprävention in Dresden. Das Strategiepapier gibt für die nächsten zehn Jahre (215 bis 225) die Orientierung für kommunales suchtpräventives Handeln vor, um gemeinsam suchtmittelbezogene und nichtstoffgebundene Störungen und Erkrankungen zu reduzieren und ein gesundes Aufwachsen in Dresden zu ermöglichen. Suchtprävention ist eine Querschnittsaufgabe innerhalb der Stadtverwaltung, aber auch aller an Suchtprävention beteiligten externen Partner. Für ein gemeinsames und abgestimmtes Handeln ist ein einheitliches Grundverständnis darüber, was Suchtprävention bedeutet, erforderlich. Hierfür greift das Strategiepapier wesentliche Aussagen der Bundesregierung sowie fachliche Definitionen als Grundlage auf. Mit allen in Dresden an der Durchführung von Suchtprävention beteiligten Partnern wurden einzelne Abstimmungsgespräche zum aktuellen Stand des Angebotes und der für Dresden erforderlichen Weiterentwicklung des Angebotes geführt. Damit liegt erstmals ein Überblick über die gesamte Suchtpräventionslandschaft in Dresden vor. Einbezogen wurden auch jene Partner, die nicht durch die Kommune, sondern durch das Land finanziert werden sowie private Anbieter. Für die nächsten zehn Jahre wurden auf Grundlage der Gesundheitsberichterstattung zu Sucht (Suchtbericht 213, aktuelle Daten aus 214) sowie Diskussionsprozessen in den dafür zuständigen fachlichen Arbeitskreisen fünf übergeordnete Ziele formuliert. Ziel I: Ziel II: Ziel III: Ziel IV: Ziel V: Dresdner Einwohner und Einwohnerinnen sind für einen risikoarmen Gebrauch psychotroper Substanzen sensibilisiert. Dresdner Einwohner und Einwohnerinnen konsumieren verantwortungsvoll legale Suchtmittel. Der Einstieg in den Konsum illegaler Suchtmittel (aktuell Schwerpunkt Crystal) wird verhindert. Für bereits Konsumierende sind indizierte Präventionsmaßnahmen entwickelt. Suchtprävention als Querschnittsaufgabe ist strukturell träger -und ämterübergreifend in Dresden verankert und wird als fortlaufender Prozess gestaltet. Qualitätsentwicklung, -sicherung und Evaluation in der Suchtprävention sind standardisiert. Das Strategiepapier wurde im Arbeitskreis Suchtprävention, der UAG Sucht der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG nach 7 SächsPsychKG) sowie der PSAG und dem Kriminalpräventiven Rat diskutiert und abgestimmt. Eingebunden waren somit u. a. das Jugend- und Sozialamt, der Eigenbetrieb Kindertagesstätten, Krankenhäuser, Krankenkassen, die Polizei, das Deutsche Hygienemuseum, die Suchtberatungsstellen, die Fachstelle für Suchtprävention, die Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V., das Jobcenter, die Sächsische Bildungsagentur, Träger der Jugendhilfe, die LIGA und weitere Partner. Zur Umsetzung von Maßnahmen der Verhältnisprävention werden in den nächsten Jahren themenspezifisch Vorlagen erarbeitet und dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt. Das erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Dresdner WHO- Beauftragten Gesunde Städte unter Einbeziehung europäischer Erfahrungen im suchtpräventiven Bereich. In den nächsten Jahren geht es um die Verankerung von Suchtprävention in die kommunalen Strukturen. Dabei können die Anbieter von Suchtprävention unterstützen, sie können die ämter- und strukturbezogenen Aufgaben aber nicht ersetzen oder übernehmen. 4.2 Präventions- und Aktionswoche Leg dich nicht mit Crystal an! Unter dem Slogan Leg dich nicht mit Crystal an! reagierte die Landeshauptstadt Dresden auf die zunehmende Verbreitung der Droge Crystal und organisierte gemeinsam mit vielen weiteren Partner und Partnerinnen eine Ausstellung. Das Gymnasium Dresden Cotta nahm die Thematik Crystal in ihrer Projektwoche SehnSucht auf. Neben Informationen über die Droge lernten die Schüler und Schülerinnen der achten Klassen einen ehemaligen Konsumenten sowie die Angehörige eines Betroffenen kennen. Im Anschluss verarbeiteten sie ihre Eindrücke in Bildern. 22

23 dagogischem Material für die Weiterarbeit an Themen der Suchtprävention zur Verfügung gestellt. Im Jahr 214 konnten mithilfe der Finanzierung über die AOK Plus weitere Dresdner Schulen erreicht werden. Im Rahmen einer durch die AOK Plus betreuten Diplomarbeit wurde das Theaterstück sehr positiv evaluiert, so dass die AOK auch im Jahr 215 im selben Umfang Aufführungen finanziert. Abb. 33: Plakat zu den Aktionstagen 214 Darüber hinaus gestalteten Jugendliche des SPIKE Dresden in einem Workshop Graffitis zum Thema Crystal. Alle Ergebnisse wurden in der Centrum Galerie Dresden ausgestellt. Die Aktionswoche wurde am 2. Juni 214 durch den Beigeordneten für Soziales Herrn Martin Seidel eröffnet. Begleitet wurde die Ausstellung durch interaktive, suchtpräventive Angebote des Fachteams Mobile Jugendarbeit zur Suchtprävention der Diakonie Dresden sowie das Gesundheitsamt Dresden. Ein musikalisches Highlight stellte der entstandene Rap-Track des Rappers Paliwo dar, der seine eigene Konsumvergangenheit damit verarbeitete und bei der Eröffnungsveranstaltung auftrat. Das entstandene Musikvideo finden Sie unter: Es wurde gemeinsam mit SPIKE Dresden produziert Abb. 34: Flyer der WortGestiker zur Bewerbung des Theaterstücks Vorder und Rückseite Quelle: SPIKE Dresden 4.3 Theaterprojekt Absaufen Seit dem Jahr 213 wird regelmäßig an Dresdner Schulen durch die Theatergruppe WortGestiker ( ein mobiles Theaterstück für das Klassenzimmer zur Suchtprävention im Bereich Alkohol gespielt. Das Stück richtet sich insbesondere an Schüler und Schülerinnen ab der achten Klasse und wird vor Ort an den Schulen gespielt. Das Angebot wird an die Besonderheiten der jeweiligen Schule und Klasse angepasst und beinhaltet neben der Aufführung selbst eine theaterpädagogische Vorbereitung sowie eine nach Geschlechtern getrennte Nachbereitung. Im Anschluss wird den Lehrern und Lehreinnen eine Mappe mit theaterpä- 23

24 4.4 Dresdner Basisseminare Sucht Ebenfalls seit dem Jahr 213 werden in Dresden in Kooperation mit der Suchtberatungs- und Behandlungsstelle Dresden - Mitte der Diakonie Dresden und der Fachstelle für Suchtprävention im Direktionsbezirk Dresden differenzierte Informationsseminare zu den Themen Sucht/Suchthilfe, Suchtprävention und Crystal angeboten. Diese Seminare sind kostenfrei und offen für alle Interessierten (Multiplikatoren, Hilfskräfte, Betroffene, Angehörige etc.). Ziel ist es, so niederschwellig wie möglich die Auseinandersetzung mit dem Thema Suchtmittelgebrauch zu ermöglichen und in die Dresdner Öffentlichkeit zu bringen. Neben Fachtagen und Weiterbildungen, die vorrangig in geschlossenen Gruppen der Arbeitswelt stattfinden, besteht hier die Möglichkeit unkompliziert einen ersten Input zu bekommen. Die Seminare waren auch im Jahr 214 nach kurzer Zeit ausgebucht. An den insgesamt zwölf Seminaren haben 157 Menschen teilgenommen. Ein großer Teil der Teilnehmenden an den Basisseminaren arbeitet im Arbeitsfeld der freien und öffentlichen Jugendhilfe (ambulante und stationäre Hilfen zur Erziehung, Streetworker, offene Jugendarbeit, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Jugendamtes) sowie im medizinischen und gesundheitlichen Bereich. Darüber hinaus kamen Vertreter und Vertreterinnen von Polizei, Krankenkassen, Justizvollzug, Berufsschulen, Zoll, der Immobilienbranche, der Seniorenberatung, des Sozialamtes und auch Tagesmütter bzw. -väter. Von den 157 Teilnehmern und Teilnehmerinnen gaben 87 Personen sowohl berufliche als auch persönliche Motive für die Seminarteilnahme an. 62 Teilnehmer und Teilnehmerinnen kamen ausschließlich aufgrund beruflicher und acht ausschließlich aufgrund persönlicher Motivation. Die Seminarreihe wird auch im Jahr 215 fortgesetzt und um das Themenfeld problematischer Mediengebrauch erweitert. Abb. 35: Bewerbung der Basisseminare mit Postkarten 4.5 City-Light-Plakat Lustvoll lieben statt Kater kriegen Abb. 36: City-Light-Plakat im Stadtgebiet Vom 24. Dezember 213 bis 21. Januar 214 regte das Plakat unter dem Titel Lustvoll lieben statt Kater kriegen an, über den eigenen Alkoholkonsum nachzudenken. Insgesamt 16 City-Light-Plakate waren im gesamten Stadtgebiet verteilt. Mit dieser Kampagne sollten zielgerichtet junge Frauen angesprochen werden. Es sollte ein Impuls gesetzt werden über die Menge bzw. Motive des Konsums, insbesondere in Stresssituationen, nachzudenken, zukünftig bewusst wahrzunehmen und diesen ggf. einzuschränken. Laut Drogen- und Suchtbericht des Bundes konsumieren 22 Prozent aller Frauen und 32 Prozent aller Männer riskant Alkohol, wobei in den oberen Bildungsgruppen der Anteil riskant Konsumierender am höchsten ist. Der Shortcut wurde 234 Mal abgerufen und führte sowohl zu Rezepten alkoholfreier Cocktails als auch zu den Kontakten der Dresdner Suchtberatungsstellen. 24

25 4.6 Alkoholpräventionsprojekt HaLT - Hart am Limit Im Jahr 214 sind insgesamt 1 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und 18 Jahren mit der Diagnose Alkoholintoxikation in eines der beiden Krankenhäuser mit Kinderstation (Universitätsklinikum Carl Gustav Carus und Krankenhaus Dresden-Neustadt) eingeliefert worden. Die Erreichbarkeit mit den Brücken- und auch Elterngesprächen durch das Fachteam Mobile Jugendarbeit zur Suchtprävention NO ADDICTION der Diakonie Dresden ist im Jahr 214 erfreulicherweise wieder etwas angestiegen. So konnten 29 Kinder und Jugendliche mit dem Brückengespräch und 14 Eltern mit dem Elterngespräch (reaktiver Teil des HaLT- Projektes) erreicht werden. Zur weiteren Steigerung der Erreichungsquote sind Kooperationsvereinbarungen mit den Kliniken abgeschlossen sowie neue Postkarten gestaltet und verteilt worden. Den ausführlichen Jahresbericht zum Projekt finden sie unter Abb. 38: Rückseite Abb. 37: Dresdner HaLT Postkarten; Vorderseite für Mädchen und Jungen 25

26 4.7 Suchtpräventionsprojekt Trampolin Für Kinder aus suchtbelasteten Familien im Alter von acht bis zwölf Jahren wurde von der Jugend- und Drogenberatungsstelle in Kooperation mit dem Diakonischen Werk der dritte Trampolinkurs mit neun Gruppentreffen und zwei Elternabenden durchgeführt. Die Kinder lernten in einer Kleingruppe spielerisch und altersangemessen alles über Abhängigkeitserkrankungen und Suchtverhalten, den Umgang mit schwierigen Gefühlen und Problemen und wie und wo sie sich Hilfe suchen können. Ziel war die Vermittlung von positiver Selbstwahrnehmung und Problemlösefähigkeiten, damit diese Kinder zuversichtlich in ihre Zukunft blicken können. Dieser Kurs findet ein- bis zweimal jährlich statt. Abb. 39: Trampolin 26

27 Rauschgiftlagebild in Dresden aus Perspektive der Polizei Kriminalitätsentwicklung Im Bereich der Stadt Dresden blieb im Jahr 214 die Anzahl der Rauschgiftdelikte 1 annähernd gleich (Abb. 4). Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) wurden im Jahr 214 im Stadtgebiet Dresden Rauschgiftdelikte registriert, was einer Abnahme um 95 Fälle bzw. fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Es wurden Fälle aufgeklärt, die Aufklärungsquote betrug 92,6 Prozent (Vorjahr 95, Prozent). Bei Cannabis und seinen Zubereitungen betrug die Änderung der allgemeinen Verstöße im Vergleich zum Vorjahr 825 (213) auf 86 Fälle (214), bei Amphetamin/Metamphetamin fand ein Rückgang von 772 auf 712 Fälle statt. Im Bereich der Verfahren wegen Handel/Schmuggel und Einfuhr von Betäubungsmitteln ist eine leichte Abnahme von insgesamt 19 Fällen in 213 auf 91 Fälle im Jahr 214 zu konstatieren. Bislang war eine spezifische Aufschlüsselung von Crystal in der PKS nicht möglich. Seit 214 sind nun detaillierte Ausführungen in der PKS enthalten. Demnach wurden im vergangenen Jahr 571 Verstöße gegen das BtMG mittels Crystal festgestellt. Das entspricht etwa dreiviertel aller Verstöße mittels Amphetamin/Metamphetamin. In 544 Fällen handelt es sich dabei um Allgemeine Verstöße, also Konsumentendelikte. Bewertungen Abb. 4: Rauschgiftdelikte in Dresden 214 Der Anteil der Rauschgiftdelikte an der Gesamtkriminalität im Stadtgebiet sank damit leicht von 3,2 Prozent im Vorjahr auf 2,9 Prozent im Jahr 214. Im vergangenen Jahr blieben die Verstöße 2 mit Cannabis und seinen Zubereitungen mit 859 Fällen annähernd gleich (Vorjahr 861 Fälle), während bei den Amphetamin/Metamphetamin- Delikten ein Rückgang um 11,2 Prozent auf 742 Fälle (Vorjahr 836 Fälle) zu verzeichnen war. Die sogenannten Konsumentendelikte, also einfache (allgemeine) Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG), blieben ähnlich hoch wie im Vorjahr (vgl. Abb. 41). Typischer Fall derartiger Feststellungen zum Erwerb oder Besitz geringer Mengen an Drogen sind polizeiliche Identitäts- oder Verkehrskontrollen. Bei der Rauschgiftkriminalität handelt es sich um so genannte Kontrollkriminalität, Zuwiderhandlungen gegen das BtMG werden von Amts wegen angezeigt. Gegensätzlich zu beispielsweise Diebstählen oder Körperverletzungen gibt es keinen mitteilenden Geschädigten und auf das Dunkelfeld nicht bekannt werdender Verstöße kann anhand der registrierten Delikte nicht geschlossen werden. Betäubungsmitteldelikte bilden polizeiliche Aktivität ab und stellen nur einen Bruchteil der realen Drogenkriminalität dar. Dass im Jahr 214 kein den Vorjahren vergleichbarer Anstieg von Crystaldelikten/Verstößen mit Amphetamin/Metamphetamin registriert wurde, deutet nicht auf eine Entspannung hin und relativiert sich vor dem Hintergrund der letztjährigen Anstiege. Abb. 41 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz in Dresden ohne direkte Beschaffungskriminalität (Rezeptfälschung etc.) 2 Konsumentendelikte sowie Handel, Schmuggel, Einfuhr/ohne sonstige BtM- Verstöße 27

28 Der Vergleich der skizzierten Dresdner Entwicklung der Rauschgiftdelikte mit der anderer sächsischer Städten und Gemeinden offenbart gegenläufige Tendenzen. Regionale Verteilung/Schwerpunkte Konsum und Handel mit Betäubungsmitteln finden insbesondere im nichtöffentlichen Raum statt, der sich polizeilichen Feststellungen in viel stärkerem Maße entzieht als beispielsweise Straßen, Wege und Plätze. Insofern sind regionale Schwerpunkte der im Dunkelfeld bleibenden tatsächlichen Drogenkriminalität nicht eingrenzbar. Auf die Aussagen unter Bewertungen wird verwiesen. Die meisten 214 in der PKS erfassten Verstöße entfallen auf den Dresdner Norden mit der Neustadt. Auch die in der Justizvollzugsanstalt Hammerweg festgestellten Verstöße gehen hier mit ein. Danach folgen die Bereiche der Polizeireviere Dresden-Mitte, -West und -Süd. Tab. 7: Entwicklung der Rauschgiftdelikte in Dresden im Vergleich mit anderen sächsischen Städten/ Gemeinden 213/214 (Die Häufigkeit gibt an, wie viele Straftaten rechnerisch auf 1 Einwohner und Einwohnerinnen entfallen) Im Jahr 214 waren die Großstädte Dresden und Leipzig am stärksten mit Rauschgiftkriminalität belastet 3. In Leipzig war im vergangenen Jahr eine - in Dresden im vorvergangenen Jahr festzustellende starke Zunahme von Drogendelikten zu beobachten. Stellt man die Belastung Dresdens mit Rauschgiftdelikten anderer vergleichbarer Großstädte über 5 Einwohner im Bundesgebiet gegenüber (vgl. Tab. 7), ergibt sich, dass in elf von 13 Städten - zum Teil erheblich mehr derartige Straftaten auf 1 Einwohner entfallen. 4 Tatverdächtigenstruktur An manchen Orten in Dresden werden offenkundig Drogen verkauft, Im vergangenen Jahr haben sich insbesondere im Bereich des Wiener Platzes derartige Verkaufsstrukturen verfestigt. Wiederholte Einsätze der Polizei sowohl in Zivil als auch in Uniform konnten diese offene Drogenanbieterszene bislang nicht verdrängen bzw. zerschlagen. Örtliche Schwerpunkte des Drogentransportes sind, soweit dort eingeführte Betäubungsmittel in bzw. durch die Stadt gebracht werden, die BAB 17 bzw. die Bahnverbindungen von Tschechien. Regelmäßig stellt die Bundespolizei auf dem Hauptbahnhof, im Bahnhof Neustadt sowie in den Zügen Personen fest, die Drogen mit sich führen. Gleiches gilt für die gemeinsamen Fahndungsgruppen der Bundes- und der Landespolizei auf den Hauptverkehrsstraßen in und um Dresden. Zu den in Dresden registrierten Rauschgiftdelikten wurden 1482 Tatverdächtige ermittelt, darunter 1 28 Männer und 22 Frauen. Wurden 213 insgesamt 159 nichtdeutsche Tatverdächtige registriert, waren es im Berichtszeitraum 232, wodurch ihr Anteil im Jahr ,7 Prozent betrug. Unter den Tatverdächtigen befanden sich zwei Kinder (213: sechs), 12 Jugendliche (213: 146) und 139 Heranwachsende (213: 126). Bei Verstößen mit Amphetamin/Metamphetamin wurden im Vergleich zu Verstößen mit Cannabis und seinen Zubereitungen deutlich weniger Nichterwachsene als Täter registriert. Anhaltspunkte für ein gesunkenes Einstiegsalter von Jugendlichen bzw. Kindern beim Konsum von Crystal liegen nicht vor. Der deutlich höhere Anteil jugendlicher Tatverdächtiger bei den Verstößen mit Cannabis und seinen Zubereitungen stützt die Annahme, dass Crystal tendenziell in höherem Alter konsumiert wird. Sicherstellungsmengen Amphetamin Crystal Ecstasy Hanfsamen Haschisch Heroin Kokain LSD-Trips Marihuana Pilze Rauschgifttote 4586 g 1188 g 48 Stück 6 g 1297 g 64 g 28 g 28 Stück 135 g 175 g Im Stadtgebiet von Dresden wurde 214 ein Rauschgifttoter registriert, drei weniger als im Vorjahr. Der 38-Jährige Deutsche wurde im Oktober 214 nach einem Sprung aus großer Höhe auf dem Vordach eines 16-geschossigen Hochhauses in Dresden tot aufgefunden. Er stand unter dem Einfluss von Amphetamin sowie Metamphetamin. In der Wohnung wurden Betäubungsmittel aufgefunden. Abb. 42 Alter der Tatverdächtigen bzgl. der Rauschgiftdelikte in Dresden Die Häufigkeitszahl in Tab. 7 gibt an, wie viele Straftaten rechnerisch auf 1. Einwohner entfallen. 4 Quelle: PKS BKA für 213, Städte mit geringerer Belastung: Essen, Leipzig 28

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