Lenelis Kruse-Graumann Biologische Vielfalt und Bildung für Nachhaltige Entwicklung

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1 8. Symposium der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg 22. April 2010 Leinfelden-Echterdingen Lenelis Kruse-Graumann Biologische Vielfalt und Bildung für Nachhaltige Entwicklung

2 PLAN 1. Hintergrund: UN-Dekade BNE und ihre Instrumente 2. Hintergrund: Nachhaltige Entwicklung 3. Hintergrund: Warum Bildung für nachhaltige Entwicklung? 4. Hintergrund: Warum Lernen statt Bildung? 5. Dekade AG Biologische Vielfalt 6. Grundsatzpapier 7. Zentraler Ansatz: Schlüsselthemen 8. Didaktische Herausforderungen 9. Schlussfolgerungen aus der Internationalen Halbzeitkonferenz für die Zukunft von BNE 2

3 1. UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung Beschluss auf der Johannesburg Konferenz 2002 Bildung für nachhaltige Entwicklung weltweit stärken Durchführung durch die UNESCO: UN-Dekade BNE ( ) Allianz Nachhaltigkeit Lernen Frühjahr 2009 Internationale Halbzeitkonferenz in Bonn In Deutschland: Dekade sehr erfolgreich Wichtige Instrumente: Dekade Projekte Auszeichnung für 2 Jahre bisher 1000 Projekte (3/2010) (Rate: 50-60% der Anträge) Auszeichnung von 11 Kommunen ( 4 bereits zum 2. Mal) Der Runde Tisch mit 6 (+ x) Arbeitsgruppen seit 2007 AG Biologische Vielfalt 3

4 2. Nachhaltige Entwicklung (NE) (1) Ausgangssituation: Zunehmende Erkenntnis der Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur / Umwelt, d.h. der Vernetztheit von humanen/sozialen und Umweltproblemen >>> Nachhaltigkeitsdreieck: vernetzte, systemische Beziehung der drei Dimensionen: Ökologie, Ökonomie, Sozio-Kulturelles Derzeit: nicht-nachhaltige Entwicklung der Weltgesellschaft, d.h. von Mensch-Natur-Verhältnissen Als Problem erkannt >> Probleme drängen auf Lösungen Ziel von Problemlösungen: Transformation einer nichtnachhaltigen Gesellschaft zu einer nachhaltigeren = Veränderung von Mensch-Natur-Verhältnissen, die sich letztlich immer im menschlichen Verhalten manifestieren Z.B. Klimawandel als Folge fehlangepassten Verhaltens 4

5 Nachhaltige Entwicklung (2) Suche nach Lösungen - überwiegend: Innovative energieeffiziente Technologien Erneuerbare Energien Handel mit Verschmutzungsrechten (CO2)... Rechtliche und ökonomische Rahmenbedingungen Staatliche Anreize... Späte Erkenntnis (Weltkonferenz zur Nachhaltigen Entwicklung in Johannesburg 2002): Mentaler Wandel, Änderung der Lebensstile notwendig > durch Bildung und Lernen >>Bildung für nachhaltige Entwicklung 5

6 3. Warum Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)? (1) BNE als Instrument einer nachhaltigen Entwicklung, schon seit Rio 1992 (Agenda 21), aber kaum sichtbar Erst seit WK Johannesburg 2002 in seiner Bedeutung gestärkt >> UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung ( ) Weltweit umgesetzt durch UNESCO Bildung als Schlüsselinstrument für NE neben und zusammen mit Technologieentwicklung, erneuerbaren Energien, CO 2 Zertifikate-Handel etc. 6

7 Warum BNE? (2) NE und BNE heißt: bisher unverbunden behandelte Dimensionen (ökol., ökon., soziokulturell) von Mensch- Umwelt-Verhältnis zusammenbringen, gewichten, austarieren BNE geht weit über Umweltbildung / Naturschutzbildung oder Globales Lernen hinaus Aber: keine additive Ergänzung, sondern neue integrative Sichtweise! NE und BNE sind Querschnittsthemen, erfordern Querdenken (durch alle Schulfächer, wiss. Disziplinen und Verwaltungsschubladen) BNE kein neues (Unterrichts-)Fach, sondern neue Perspektive! 7

8 Warum BNE? (3) Zentrale Aspekte Integration von Ökologie, Ökonomie, Sozialem Globale Dimension: Vom Lokalen zum Globalen und zurück Zeitperspektive (Gegenwart und Zukunft): Langfristorientierung, Vorsorgeprinzip, von der Zukunft her denken Ethisch/moralische Grundlagen: intra- und intergenerationelle Gerechtigkeit, Lebensqualität der Armen und Benachteiligten verbessern, gender- Gerechtigkeit Nicht nur Spezies Mensch, sondern alle Lebewesen dieser Erde und ihre Lebensräume im Blick haben 8

9 4. Warum Lernen statt Bildung? Nachhaltige Entwicklung mehr als Idee und Rhetorik, muss sich im Handeln der Menschen niederschlagen (Nicht-)nachhaltige Verhaltensmuster sind nicht angeboren, sondern von klein auf gelernt Frühkindliche BNE-Bildung wichtig = Neulernen ist besser als mühsames Verlernen von habitualisierten Handlungsmustern (Bspl. Ernährung, Autofahren) BNE = lebenslanger, kontinuierlicher Lernprozess Deutsche UN-Dekade: Allianz Nachhaltigkeit Lernen Bildung eng mit Schule ( institut. Lernorten) assoziiert; Lernen erweitert (wahrgenommenes) Spektrum von BNE: von institutioneller Bildung auf außerschulische Lernorte, informelles Lernen, weitere Zielgruppen... 9

10 5. AG Biologische Vielfalt Zweite inhaltliche Arbeitsgruppe (ca. 20 Mitgl.) Seit 2007 (CBD, Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt (NBS), Cop 9 (2008) als Anstöße) Unbehagen wegen Reduzierung der Diskussion / Kommunikation auf Schwerpunkt Artenschutz (Knut!) bis heute! Auftrag: Themenfeld biol. Vielfalt in die Dekade hineintragen und zugleich mit dem Bildungsschwerpunkt der NBS verknüpfen Erster Schritt: Grundsatzpapier entwickeln Weiter geplant: Sammlung und Analyse von best practice Ansätzen 10

11 6. Grundsatzpapier Breiter Ansatz zur biologischen Vielfalt: Mehr als Artenschutz Artenvielfalt Genetische Vielfalt innerhalb der Arten Vielfalt der Lebensräume (Ökosysteme) Mehr als Schutz biologischer Vielfalt: Schutz und nachhaltige Nutzung von Lebensräumen und Arten Zugang zu genetischen Ressourcen der Welt und v.a. gerechte Verteilung der Vorteile ihrer Nutzung ( Vorteilsausgleich ) 11

12 Grundsatzpapier (2) Mensch-Natur-Verhältnisse: nutzen, bewahren, pflegen, verändern, zerstören...(faktische Aktivitäten und Effekte) aber auch : Wahrnehmungen, Bewertungen, Einstellungen = individuelle und kollektive sozio-kulturell, d.h. gesellschaftlich und historisch differenzierte Naturbilder (s. auch Naturbewusstseinsstudie der NBS) als Grundlage und wichtige Determinanten von Entscheidungen und Aktivitäten >> Zwei Beispiele 12

13 Beispiel 1: Naturbilder unterliegen einem kulturellen und historischen Wandel! Der Natur als Landschaft und ästhetisches Erlebnis wurde in Europa erst in der Romantik größere Aufmerksamkeit zuteil: Ein anschauliches Beispiel bietet die Wahrnehmung der Lüneburger Heide, die 1921 zum ersten Naturschutzgebiet erklärt wurde, aber ihren außerordentlichen Wert erst mit der Entwicklung des romantischen Blicks zu Beginn des 19. Jahrhunderts erhalten hatte. Wie literarische Zeugnisse vielfach belegen, war dieses Gebiet etwa über 200 Jahre hinweg als wild, übel, wüst, schlimm, einförmig, böse, armselig verschrien schrieb Caroline Schlegel in einem Brief über ihre Fahrt von Braunschweig über Celle nach Harburg: Die Eile war das Beste von der Reise, denn hilf Himmel welch ein Land! Ich wurde seekrank von dem einförmigen Anblick der Heide und des Himmels, und so geht es doch von Braunschweig bis hierher 18 Meilen in einem fort, dürre, braune Heide, Sand, verkrüppelte Bäume mit Moos und Schimmel überzogen... (Eichberg, 1983) 13

14 Beispiel 2: Objektive Fakten zur biologischen Vielfalt sind wichtig doch Wahrnehmungen und Bewertungen beeinflussen entscheidend menschliches Handeln! Menschen verändern sich mit ihrer Umwelt in ihren Wahrnehmungen und Bewertungen, ohne dies selbst zu bemerken. Diese provokante Behauptung hat Welzer ( Klimakriege ) mit einem Forschungsbefund von Sáenz-Arroyo et al. (2005) verdeutlicht: Fischer im Süden Kaliforniens wurden gebeten, den Rückgang der Fischbestände im Golf von Kalifornien einzuschätzen. Drei Generationen wurden befragt. In der ältesten Gruppe (über 54 Jahre) nannten die Fischer 11 Arten, die es nach ihrer Einschätzung heutzutage nicht mehr gäbe, in der mittleren Gruppe (31-54 J. ) wurden 7 Arten genannt und in der jüngsten Gruppe (15-30 J.) nur noch 2 Arten, die in den Fanggründen heute nicht mehr zu finden seien. Die Jüngsten hatten auch keine Vorstellung mehr davon, dass es dort, wo sie selbst täglich fischten, vor nicht allzu langer Zeit massenhaft Weißhaie, Judenfisch oder auch Perlaustern gegeben hatte. >>> 14

15 Fortsetzung (Beisp. 2) Ähnlich auch die Beurteilung der Fischgründe: Während die Älteren noch berichteten, dass sie früher ganz nah an der Küste gute Fänge machen konnten, war es für die Jüngeren selbstverständlich und unhinterfragt, dass sie weit hinausfahren mussten, um ähnliche Fangmengen zu erreichen. Sie wären gar nicht auf die Idee gekommen, in Küstennähe überhaupt etwas fangen zu können. Fazit: Der faktische Rückgang der Artenvielfalt wird nicht als ein fortschreitender Prozess wahrgenommen und beurteilt, vielmehr haben die jüngeren Fischer im Vergleich zu den älteren einfach verschiedene Referenzpunkte und Maßstäbe. Mit der veränderten Alltagswirklichkeit vermissen sie auch nicht die einstmals größere Artenvielfalt (Konzept der shifting baselines ). 15

16 7. Zentraler Ansatz: Schlüsselthemen - die gut im Sinne von BNE bearbeitbar sind - und erste Fragen/ Perspektiven/Ziele zur Gestaltung von Mensch-Natur-Verhältnissen entwickeln Zum Beispiel W. Haber: - Schutz der Natur vor Nutzung, - Schutz durch Nutzung, - Schutz trotz Nutzung Vier Schlüsselthemen 1. Vielfalt der Lebensräume 2. Leistungen der Natur 3. Klimawandel und biologische Vielfalt 4. Konsum und biologische Vielfalt 16

17 1.Vielfalt der Lebensräume (1) Ökosysteme, Tier- und Pflanzenarten, Schutz und Nutzung 1. Biol. Vielfalt in Kulturlandschaften Rolle von Agrar-, Forstwirtschaft, Fischerei, Bedeutung der Agrobiodiversität Erholungsräume Artenvielfalt, invasive Arten Nutzungskonflikte Fragen: Welche Bedeutung haben K. für unseren Alltag? Wie sind K. entstanden, haben sie sich verändert? Welche Nutzungsformen fördern eine hohe biol. Vielfalt? Welche Rolle spielen K. für unser Wohlergehen, unsere Identität ( Ortsidentität ) 17

18 1.Vielfalt der Lebensräume (2) Ökosysteme, Tier- und Pflanzenarten, Schutz und Nutzung 2. Biol. Vielfalt in Naturlandschaften charakterisiert durch geringe menschliche Nutzung oder Einstellen von Nutzung (z.b. Nationalparke, Kernzonen in Biosphärenreservaten) - Natur Natur sein lassen - Wildnis als subjektives Konstrukt und ambivalentes Wunschbild - Wildnis als Entwicklungsziel (z.b. BNatSchG) Fragen: Wie weit darf der Mensch in N. eingreifen, sie verändern, ausbeuten...? Welchen Reiz übt Wildnis auf Menschen (mich / uns) aus? Wieviel Wildnis verlangen wir von den Staaten Afrikas, Asiens, Südamerikas zum Erhalt der biol. Vielfalt? 18

19 1.Vielfalt der Lebensräume (3) Ökosysteme, Tier- und Pflanzenarten, Schutz und Nutzung 3. Biol. Vielfalt im urbanen Raum - Stadtlandschaft als Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten - menschliche Einflussnahme (Flächenverbrauch, -versiegelung, Bebauung) - Stadt als Freizeitraum - Stadt als Beobachtungsfeld für biol. Vielfalt mit Ziel BNE Fragen: Welche Tier- und Pflanzenarten können auf dem Schulweg beobachtet werden? Wie nehmen wir biol. Vielfalt in der Stadt wahr, welche Bedeutung hat sie für uns? Was können wir/jeder einzelne für den Erhalt der biol. Vielfalt in der Stadt tun? 19

20 2. Leistungen der Natur (1) (ecosystem goods and services) Ökologisch, ökonomisch und kulturell Funktionswert (ökol. Funktionen der Biosphäre. Z.B. CO2 Speicherfunktion von Wäldern, Mooren, Selbstreinigungsfähigkeit der Gewässer, Neubildung von Böden... Wirtschaftlicher Nutzwert Ökosystemleistungen für Produktions- und Konsumzwecke (Nahrung, Holz,Wasser) Nutzung des genetischen Potenzials, Natur als Vorbild für technische Entwicklungen (Bionik) Berechnung des volkswirtschaftlichen Nutzens >>> wirtschaftlicher Nutzwert 20

21 Beispiele: Volkswirtschaftlicher Nutzen - Der Gesamtwert der Produkte und Dienstleistungen, die die Natur erbringt, wird auf Trillionen (10 12 ) US $ pro Jahr geschätzt (Studie Jessel et al. 2009): - Mangrovenwälder, Seegraswiesen und Salzmarschen bieten einen effektiven Hochwasserschutz und verhindern weltweit in den Küstengebieten Schäden von mehr als 200 US $ pro Haushalt. - Der volkswirtschaftliche Wert von Lawinenschutzwäldern wird in der Schweiz auf 2,64 Mrd. Euro pro Jahr beziffert. - Der Wert der Bestäubung durch Insekten für unsere Nutzpflanzen wird auf bis zu 153 Mrd. Euro geschätzt. - Der Erholungswert der Wälder in Deutschland wird auf etwa 2,5 Milliarden Euro geschätzt. - Etwa 50 Prozent aller weltweit zugelassenen Medikamente sind pflanzlichen Ursprungs. 21

22 Beispiel: Bionik Ameisenkolonien als Vorbilder für das menschliche Verkehrsverhalten Aktuelle Untersuchungen zeigen: Ameisen kennen selbst bei hohem Verkehrsaufkommen keine Überholmanöver und vermeiden Geschwindigkeitsschwankungen. Sie passen ihr Tempo vielmehr der Situation an und bewegen sich gleichmäßig in Kolonnen weiter, ohne ihre Geschwindigkeit wesentlich zu reduzieren bzw. stehen zu bleiben. Möglich wird dieses Verhalten durch ein ausgefeiltes Kommunikationssystem. Ameisen markieren ihre Wege durch Pheromone. Je stärker die Markierung, desto mehr nutzen die Ameisen diesen Weg. Befinden sich zu viele Ameisen auf diesem Weg, werden Ausweichrouten gefunden. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden aktuell u. a. Fahrassistenz-Systeme angedacht, die miteinander kommunizieren und Autofahrer so über die aktuelle Verkehrssituation und das dementsprechende Fahrverhalten informieren bzw. die direkte Auswirkungen auf das Fahrzeug (z. B. automatische Geschwindigkeitsanpassung) haben. 22

23 Beispiel: Nutzung des genetischen Potenzials zur Entwicklung von Arzneimitteln Teufelskralle (südliches Afrika) Die Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) wird traditionell von den San, den Ureinwohnern der Kalahari, als Verdauungsmittel, gegen Kopfschmerzen, Fieber und Allergien sowie als Salbe zur Schmerzreduzierung bei Geburten genutzt. Nach ersten Tests in den 1950er Jahren wurde in jüngeren klinischen Untersuchungen festgestellt, dass die Teufelskralle entzündungs- und arthrosehemmende Eigenschaften für Patienten mit degenerativen Gelenkkrankheiten aufweist. Heute werden die exportierten Wurzeln der Teufelskralle von zahlreichen pharmazeutischen Unternehmen in Europa und Ostasien für die Behandlung von Krankheiten wie Rheumatismus und Arthritis verarbeitet. Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) hat die nachhaltige Wildsammlung der Teufelskralle unterstützt und dazu beigetragen, dass erste Verarbeitungsschritte noch in den Dörfern der Sammler erfolgen, die dadurch höhere Preise erzielen und somit ein erhöhtes Einkommen erwirtschaften können. 23

24 Leistungen der Natur (2) Ökologisch, ökonomisch und kulturell Symbolwert - Biol. Vielfalt als Quelle und Folie für kulturelle Sinngehalten - als Quelle von Erholung, Ruhe - Erleben von Natur als Urerfahrung Beispiel: Natur und Gesundheit - eine immer stärker wahrgenommene Leistung der Natur und von Naturerfahrung Optionswert Erhalt von Arten und genetischer Ressourcen für kommende Generationen und mögliche Nutzungen Beachtung der hot spots (Brennpunkte biol Vielfalt) 24

25 Beispiel: Gerechtigkeitsausgleich zwischen Nord und Süd (Zwerghirse in Äthiopien) Teff, auch Zwerghirse genannt, ist in Äthiopien ein wichtiges Nahrungsmittel. Teffmehl ist Grundlage für den Teig, aus dem das äthiopische Nationalgericht Injera, ein weiches Fladenbrot, hergestellt wird. Teff hat einen hohen Eisen und Calciumgehalt und enthält außerdem kein Gluten. Damit stellt Teff einen Rohstoff für glutenfreie Backwaren dar und ist besonders geeignet für Menschen, die an der Stoffwechselkrankheit Zöliakie oder der Hautkrankheit Dermatitis herpetiformis leiden. Holländische Wissenschaftler haben sich mit dem Anbau und der Weiterentwicklung von Teff beschäftigt. Das Ergebnis dieser jahrelangen Arbeit hat das niederländische Unternehmen Health and Performance Food International bv als Eragrain registriert. Das Unternehmen hat mit den zuständigen äthiopischen Institutionen gemäß den internationalen Richtlinien ein ABS- Abkommen getroffen, nach dem sie für die Nutzung der überlassenen Teffsorten u.a. pro Hektar weltweiter Anbaufläche von Eragrain zehn Euro und fünf Prozent des Gewinns aus dem Verkauf von Eragrain-Produkten (z. B. Mehl) bezahlen. 25

26 3. Klimawandel und biologische Vielfalt Veränderungen der Biosphäre als Ursache für Klimawandel Nutzung fossiler Brennstoffe Industrielle u.landwirtschaftliche Produktion Trockenlegung von Mooren und Feuchtgebieten... Auswirkung des Klimawandels auf Ökosysteme, Biozönosen, Artenvielfalt, den Menschen Wüstenbildung, Auswirkungen extremer Wetterereignisse (Hochwasser, Trockenheiten, Beeinträchtigung der Nahrungsmittelproduktion Ausbreitung von Krankheitserregern 26

27 Klimawandel und biologische Vielfalt (2) Fragen: Durch welche konkreten Alltagsaktivitäten tragen wir zum Klimawandel bei? Wie beurteile(n) ich/wir/andere den Klimawandel? Welche konkreten Handlungsmöglichkeiten gibt es für mich/uns, dem Klimawandel entgegen zu wirken und zugleich die biologische Vielfalt zu schützen? Welche Barrieren und Potenziale lassen sich indentifizieren? 27

28 4. Konsum und biologische Vielfalt (1) Für ein Viertel der Menschheit geht der tägliche Konsum über die Befriedigung der Grundbedürfnisse hinaus. In den USA gehören 84 % der Bevölkerung zur consumer class, in Deutschland 92%, in Japan 95% waren 65 Länder mit hohem Einkommen, die jedoch nur 16 % der Weltbevölkerung stellen, für 78% der Ausgaben für Konsum verantwortlich. Die Konsumstile der Industrieländer lassen sich nicht in den Rest der Welt exportieren. Die Tragekapazität des Planeten ist bereits jetzt überschritten. In Deutschland sind mind. 20% der CO2 Emissionen durch privaten Konsum bedingt... Veränderung und Reduktion von Konsum sind unabdingbar, die Ermöglichung von Entwicklung und ausreichenden Lebensbedingungen in den armen Ländern vor allem auch eine Frage der Gerechtigkeit innerhalb und zwischen den Generationen. 28

29 Konsum Beispiel:Ökologischer Fußabdruck Unser Leben braucht Platz: sowohl unsere Wohnung als auch die Straße zur Wohnung, zur Schule, zum Sportplatz. Kakao und Kaffe auf unserem Frühstückstisch wurden in südlichen Ländern angebaut auch diese Felder brauchen Platz, ebenso jene für Obst und Gemüse oder für die Baumwolle unserer Jeans und T-Shirts. Zur Befriedigung unserer Bedürfnisse nach Nahrung, Unterkunft, Kleidung, Mobilität, aber auch zur Ablagerung und zum Abbau von Abfall werden Land- und Wasserflächen benötigt. Mit der Methode Ökologischer Fußabdruck kann berechnet werden, wie viel Fläche für die Herstellung eines bestimmten Produkts in Anspruch genommen wird. Für ein Kilo Gemüse werden etwa 0,95 m 2 Ackerland bearbeitet, dazu kommt noch ein Energieverbrauch von 10 Megajoule. Auch die Energiegewinnung beansprucht Fläche, die man umrechnen und dann einbeziehen kann. In diesem Fall kommen 1,41 m 2 Fläche hinzu, so dass ein Kilo Gemüse insgesamt 2,36 m 2 beansprucht (Wackernagel & Rees 1997; Teilt man die biologisch produktive Fläche der Erde durch ca. 6 Milliarden Menschen, so ergibt sich für jeden Menschen eine Fläche von 1,8 ha. Im Jahre 1961 betrug der ökologische Fußabdruck aller Menschen etwa 70 % der biologischen Kapazität der Erde, 1999 waren es 120 %, 2006 sind es schon 145%. Dies zeigt deutlich: Die Menschheit bewegt sich auf einem nicht nachhaltigen, nicht zukunftsfähigen Pfad (Wuppertal Institut für Klima, 29 Umwelt, Energie 2004: o. S.; Ewig et al. 2009).

30 Konsum und biologische Vielfalt (2) Fragen: Welche Funktionen hat Konsum über die Existenzsicherung hinaus? Wie kann man die Vernetzung der drei (vier) Nachhaltigkeitsdimensionen bei verschiedenen Konsummustern darstellen? Welche Auswirkungen haben vers. Konsumarten auf die biol. Vielfalt? Wie sieht ein nachhaltiger Warenkorb aus? Wie lassen sich (i.d.r. stark habitualisierte) Konsummuster ) ändern? Veränderung von Konsummustern: Beispiele: -Information: Labels, Fairer Handel - Motivation (intrinsisch, extrinsisch) = Anreize setzen - soziale Normen (was ist in, bei wem?) - Handlungsgelegenheiten (ÖPNV, regionale Lebensmittel) kennen und nutzen >>> 30

31 Projektbeispiel Konsum (1) McMöhre Der Pausenladen in Schülerhand Gesundes Pausenfrühstück? Logisch - und natürlich fair gehandelt und aus biologischem Anbau! Mit diesem UN-Dekade Projekt werden an weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg Schülerfirmen aufgebaut, die den Pausenladen übernehmen und dort nachhaltige Produkte (ökologisch und regional erzeugte bzw. fair gehandelte Lebensmittel) anbieten. Es geht bei einer McMöhre-Schülerfirma nicht um das reine Vermitteln von Fakten, sondern um die aktive und langfristige Beschäftigung mit den Themen gesunde Ernährung, ökologische Landwirtschaft und nachhaltiges Wirtschaften. Die Schulen werden durch die Projektstelle der BUNDjugend von den ersten Planungen bis zur Umsetzung betreut. Dazu zählen die rechtliche und organisatorische Beratung, die Vermittlung von Kontakten zu außerschulischen Partnern (Biobäcker, Biolandwirte), die Einbindung in regionale Netzwerke, Materialien mit Hintergrundinformationen, die Organisation von Vernetzungstreffen der Schülerfirmen und Kurse mit Köchen zum Thema gesunde Ernährung. 31

32 Projektbeispiel Konsum (2) Leibniz-Gymnasium Östringen: Streuobstwiese - Integration der Nachhaltigkeitsdimensionen Seit 2006 trägt die Aktion dazu bei, die Schulernährung zu verbessern, das Bewusstsein der SchülerInnen für eine gesunde Ernährung zu stärken, zum Erhalt der Kulturlandschaft beizutragen und auch noch sozial zu wirken, in dem älteren Menschen geholfen wird: 2009 haben die SchülerInnen 3400 kg Äpfel von Streuobstwiesen geerntet und dafür mehr als 2000 l Apfelsaft erhalten. Dieser wird verkauft, aus dem Erlös werden auch Spenden finanziert (Afrika Benefiz-Veranstaltung). Von dem Projekt profitiert der Unterricht in Biologie, aber auch Geografie-Wirtschaft-Gemeinschaftskunde. Es profitieren auch ältere Besitzer der Streuobstwiesen, die nicht mehr selbst zur Ernte fähig sind und keine (interessierten) Angehörigen haben, die die Arbeit übernähmen. Die Weiterbewirtschaftung wäre aufgegeben worden... 32

33 8. Didaktische Herausforderungen (1) Anregungen für Lehr- und Lernarrangements BNE als Suchprozess Vorgabe einheitlicher Grundstrukturen/ Bildungsrezepte nicht möglich und sinnvoll Anpassung an Zielgruppen Lernorte (spezifischer Kontext, konkrete Situation) Handlungsfelder Lernlandschaften entwickeln Verschiedene Wissensarten (Fakten- und Systemwissen, Orientierungswissen, Handlungs- und Prognosewissen berücksichtigen Verschiedene Gestaltungskompetenzen differenzieren und operationalisieren 33

34 Didaktische Herausforderungen (2) Anregungen für Lehr- und Lernarrangements Stärkere Berücksichtigung von Wahrnehmungs- und Bewertungsprozessen, Informationsverarbeitung und ihren Bedingungen, individuellen und gesellschaftlichen/kollektiven Naturbildern und Handlungsnormen Schwerpunkte: - Mensch Natur Verhältnis thematisieren - Ethische Fragen, Menschenrechte, intra- und intergenerationelle Gerechtigkeit berücksichtigen - Multiperspektivisch und vernetzt denken und entscheiden lernen - Dialektik vom Globalen zum Lokalen und wieder zurück beachten 34

35 9. Schlussfolgerungen der internationalen Halbzeitkonferenz (2009) (1) Ein wichtiger Satz von der Weltkonferenz: Education for sustainable development is not an option but an obligation BNE und NE hoch auf der politischen Agenda ansiedeln und besser (d.h. konsistenter und präziser) kommunizieren (> neue Etiketten vermeiden: statt NE > CSR corporate social responsibility)! sustainability mainstreaming, Nachhaltigkeitsprüfung von Gesetzesvorlagen anstreben (in BW vorgesehen) BNE nicht nur Bildungs programm, sondern ein Mittel zur Transformation der Gesellschaft auf dem Wege in eine nachhaltige Entwicklung Eine nachhaltige Gesellschaft ist prinzipiell eine Lerngesellschaft! 35

36 Schlussfolgerungen (2) NE und BNE > Querschnittsthemen, die alle traditionellen Disziplinen durchzieht und alte Denkgewohnheiten (in der Schule, in der Verwaltung) auf den Prüfstand stellt (> Querdenken) NE und BNE > ganzheitliche Ansätze, die bisher unverbundene Dimensionen (Ökol., Ökon., Sozio- Kulturelles) integrieren, nicht addieren. BNE > lebenslanges, kontinuierliches Lernen auf allen Ebenen der Gesellschaft mit verschiedenen Zielgruppen u. Rollenträgern, in vers. Handlungsfeldern (hier biologische Vielfalt) 36

37 Schlussfolgerungen (3) Nicht nur Kompetenzen, auch neue Formen des Wissens (Sachwissen, Orientierungsw., Handlungsw.) und vielfältige weitere Bedingungen für die Veränderung von Handlungsmustern und Lebensstilen ( Konsum, Produktion, Mobilität, Bauen und Wohnen etc.) berücksichtigen, in ihrer jeweiligen Bedeutung/Gewichtung weiter empirisch erforschen. Beispiele guter Praxis immer wieder öffentlich machen! Lobby-Arbeit für BNE auf allen gesellschaftlichen Ebenen, bei politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern (auch Ministern) notwendig! UN-Dekade BNE nicht ein Ziel mit Endpunkt 2014, sondern Auftakt für eine nachhaltige Lerngesellschaft! 37

38 Vielen Dank für Ihre Zeit und Aufmerksamkeit! 38

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