INNOVATIVE DIENSTLEISTUNGEN: CHANCEN UND PERSPEKTIVEN Henrietta Egerth Academia Superior Montag, 23. Juni 2014
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1 INNOVATIVE DIENSTLEISTUNGEN: CHANCEN UND PERSPEKTIVEN Henrietta Egerth Academia Superior Montag, 23. Juni 2014
2 DIENSTLEISTUNGEN: LOKAL UND GLOBAL EU27: 72% BIP im Dienstleistungssektor EU27: zunehmende Interdependenz zwischen Service und Produktion USA: Re-Industrialisierung,Schwerpunkt "servitisation of manufactury China: Wachstum des Dienstleistungssektors von 43% des BIP 2009 auf 45% des BIP 2012 Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Sensengasse Wien 2
3 EXPORTFAKTOR: DIENSTLEISTUNG Dienstleistungsverkehr: höchster bislang gemessener Überschuss von plus 15 Mrd. EUR (inkl. Tourismus) Kommerzielle Dienstleister : Höchstwerte aus dem Jahr 2008 übertroffen Erfolgsfaktor für die Außenwirtschaft: 16% der Dienstleistungsexporte entfallen auf die Industrie (5,5 Mrd. EUR) Quelle: Österreichische Nationalbank, 2014 Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Sensengasse Wien 3
4 DIENSTLEISTUNGSSEKTOR WÄCHST VERHÄLTNISMÄSSIG STARK, ABER Bruttoinlandsprodukt nach Sektoren (Mrd. ) Quelle: Statistik Austria Dienstleistungssektor in % des BIP Quelle: World Bank Database Landwirtschaft Österreichs Wirtschaft ist traditionell produktions- und industrielastig Dienstleistung hat geringeren Stellenwert als in den USA und in der EU Jeder 9. Arbeitsplatz hängt an der Fahrzeug- und Zulieferindustrie (Quelle: WKÖ) Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Sensengasse Wien 4
5 DER TERTIÄRE SEKTOR IN ÖSTERREICH Anteil der Sektoren an Gesamtwertschöpfung 2010 Aufteilung der DL-Wertschöpfung in Branchen Aufteilung der DL-Wertschöpfung nach Wissensintensität der DL Kunst, Unterhaltung und Erholung; freiberufliche, wissenschaftlichen und technische Dienstleistungen Tourismus Wissensintensive Dienstleister: 41,5% des DL-Sektors 25% der gesamten Wertschöpfung Quelle: KMU Forschung Austria, 2010; Wifo, 2010 Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Sensengasse Wien 5
6 WAS SIND WISSENSINTENSIVE DIENSTLEISTUNGEN? Gemeinsamer Nenner von Knowledge- Intensive Business Services (KIBS): Unterstützen: andere Akteure und insbesondere die Industrie bei der Lösung von spezifischen Problemen Spezialisieren: Know-How als zentraler Faktor mit hohen Qualifikationsanforderungen an MitarbeiterInnen Vermitteln: Zugang zu externem Wissen, Zugang zu Wissenschaft >> Innovationstreiber und Innovationspartner Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Sensengasse Wien 6
7 MULTIPLIKATOR FÜR WACHSTUM, BESCHÄFTIGUNG UND INNOVATION wissensintensive Dienstleistungen... steigern den Wert von Produkten schaffen hochqualifizierte Arbeitsplätze sichern und schaffen Arbeitsplätze in anderen Branchen sorgen für einen raschen Wissenstransfer in der Wirtschaft z.b. Apps für smartphones Faktum est: Wissensintensität setzt höhere Bildung voraus Konkret: Kreativwirtschaft Arbeitsplätze z.b. Unternehmensberater geben best-practice Modelle weiter Quelle: KIBS-Studie Universität Klagenfurt 2010, 4. Kreativwirtschaftsbericht, creativ wirtschaft austria, 2010 Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Sensengasse Wien 7
8 DIENSTLEISTUNGSINNOVATIONEN >> Beispiele wissensintensiver Dienstleistungsbranchen Logistik Recycling Architektur/ Bauwesen Gesundheit Verkehr Bildung Finanz Energieversorgung Telekommunikation Mobilität Facility Management 8
9 13% WACHSTUM JÄHRLICH BEIM EXPORT WISSENSINTENSIVER DIENSTLEISTUNGEN Aufteilung der Dienstleistungsexporte in Österreich. Höchste Anteile: Architektur- und Ingenieurdienstleistungen Quelle: OeNB, Statistik Austria Stärkste Zuwächse: 1) IKT: +22% p.a; 2) F&E: +18% p.a., 3) Werbung: +11% p.a Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Sensengasse Wien 9
10 WACHSTUMSPOTENZIAL DIENSTLEISTUNG >> INTERNATIONALISIERUNG Verschiebung der Kräfte Wirtschaftswachstum 2014 (Wifo-Prognose): China + 7,4 % Indien + 6,7 % Russland + 3,9 % Brasilien + 3,4 % Schwellenländer: mehr Spielraum für Zukunftsausgaben Wirtschaftswachstum: BIP-Veränderung (real) in % zum Vorjahr 3,2 2,8 2,8 2,9 2,5 2,2 1,8 1,9 1,7 1,8 1,6 1,7 1,4 1,5 1,2 0,9 0,4 OECD insgesamt USA Euro-Raum Österreich ,6-0, Quelle: Wifo 2014 Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Sensengasse Wien 10
11 INNOVATION UND DIENSTLEISTUNGEN: WAHRNEHMUNG Geringe Wahrnehmung von F&E im DL-Bereich: Innovation kann durch Vertrieb, Produktion, Marketing, Kunden initiiert werden DL-Betriebe: selten eigenen F&E-Abteilungen keine Patente, kaum IPRs Hybride Produkte: Innovation und Wertschöpfung wird dem Produkt zugesprochen Chancen bei veränderter Wahrnehmung: Einbinden in Innovationsprozesse, systematische Vorgehensweise Effizienz- und Qualität Steigerung F&E Einbinden neuer Innovationsmodelle: User Centred Design, Service Engineering, Social Innovation Hochwertige DL Hybride Produkte: bewusste Einbindung der DL-Komponente Verbesserung des Gesamtpaketes Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Sensengasse Wien 11
12 INNOVATION BEI PRODUKTEN VERSUS INNOVATIVE DIENSTLEISTUNGEN Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Sensengasse Wien 12
13 VOM PRODUKTLIEFERANTEN ZUM KOMPLETT-LÖSUNGSANBIETER Produkt ohne DL: - konkretes, punktgenaues Bedürfnis des Kunden erfüllen, Business as Usual Intermediäre bieten Services an, beliebig austauschbar Produktbegleitende DL: - Pre- und Aftersales Wartung, Schulungen, einzelne Smart Services (Monitoring), Kundenspezifische Herstellung bessere Kundenbindung Hybride Produkte: - z.b. Produkt in Kombination mit DL als Leistungsangebot : Mindestlaufzeit Wartung, vergütete Infrastrukturnutzung, vergütete Smart Services etc. sichere Kundenbindung auch nach Produktverkauf Lösungsanbieter: - ad hoc Verknüpfung einzelner Services, Regeln zur Orchestrierung, Serviceplattform, Alles aus einer Hand allumfassende Kundenbindung Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Sensengasse Wien 13
14 PERSPEKTIVEN: SMART CITIES UND INNOVATIVE DIENSTLEISTUNGEN Der Mensch steht im Mittelpunkt: Einsatz der Technologien nur bei hoher Akzeptanz Soziale Aspekte berücksichtigen: Sozialwissenschaften einbinden User Centred Design und Innovation Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Sensengasse Wien 14
15 FÖRDERUNGEN IN DER FFG: ANTEIL DER DIENSTLEISTUNGEN Quelle: FFG-Förderstatistik, April 2014 Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Sensengasse Wien 15
16 THEMA DIENSTELEISTUNGEN IN DER FFG >> FÖRDERUNGEN FFG FÖRDERFORMATE FÜR DIENSLEISTUNGSINNOVATIONEN BP alle Programme SP alle Programme TP fast alle Programme EXPLIZITES ANSPRECHEN NICHT-TECHNOLOGISCHER DL-INNOVATIONEN BP COIN Koop. & Netz. FOKO- Seminare InnoCheck Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Sensengasse Wien 16
17 USB: DIENSTLEISTUNG Die zukünftigen Wachstumschancen des Dienstleistungssektors hängen vor allem davon ab, inwieweit es gelingt, den Anforderungen der Internationalisierung sowie der steigenden Bedeutung von Humanressourcen und Wissen gerecht zu werden. Der Export speziell von wissensintensiven Dienstleistungen ist noch ausbaufähig. Dienstleistungsinnovationen sind einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren, um die Stärken des Standorts weiter auszubauen. Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Sensengasse Wien 17
18 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! Henrietta Egerth Academia Superior Montag, 23. Juni 2014 Kontakt: Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft Sensengasse 1, 1090 Wien Annamaria Andres +43 (0)
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