Digitalisierung im Mittelstand: Status quo, aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen
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- Götz Brauer
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1 Digitalisierung im Mittelstand: Status quo, aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen Dr. Jörg Zeuner Chefvolkswirt KfW Bankengruppe 18. August 2016
2 Acht von zehn Mittelständlern setzen Digitalisierungsprojekt um Unternehmen mit Digitalisierungsprojekten (Anteile in %) Insgesamt 83 5 bis 9 Beschäftigte bis 49 Beschäftigte bis 149 Beschäftigte und mehr Beschäftigte 98 2
3 Wissensintensive Dienstleister auf Spitzenposition Unternehmen mit Digitalisierungsprojekten (Anteile in %) FuE-intensives Verarbeitendes Gewerbe 84 Sonstiges Verarbeitendes Gewerbe 83 Handel 81 Wissensintensive Dienstleistungen 93 Sonstige Dienstleistungen 76 3
4 Was sind Digitalisierungsprojekte? Projekte zur Erneuerung oder Verbesserung der IT-Strukturen, um neue Anwendungen einzusetzen oder um Kompetenzen zum Einsatz digitaler Anwendungen aufzubauen. Reine Ersatz- oder Routineinvestitionen zählen nicht dazu. Technologische Projekte Anschaffung neuartiger oder deutlich verbesserter Hardware Programmierung oder Einführung neuer Software Grundlegende Neugestaltung der Unternehmenswebsite (neue Funktionalitäten) Nutzung neuer IT-Bezugsformen (z. B. Cloud Computing) Kompetenzprojekte IT-Weiterbildung von Mitarbeitern Nutzung von IT-Beratung Reorganisation des Workflows zur Einbindung neuer Arbeitsschritte Entwicklung von neuen digitalen Marketing- und Vertriebskonzepten Verknüpfungen der IT zwischen Geschäftsprozessen und -bereichen Einführung neuer IT-Sicherheitskonzepte und -anwendungen 4
5 Technologie überwiegt Gerade die Kleinen vernachlässigen den Wissensaufbau Unternehmen mit Digitalisierungsprojekten (Anteil in %) Insgesamt bis 9 Beschäftigte bis 49 Beschäftigte bis 149 Beschäftigte und mehr Beschäftigte Technologische Projekte Kompetenzprojekte 5
6 Großes Potenzial für weitere Digitalisierung Nutzung nimmt mit Niveau der Digitalisierung stark ab Fortgeschrittene Elemente der Digitalisierung (6 von 14) (Anteile in %) Geschäftsbereich übergreifende Digitalisierungsstrategie 22 Cloud Computing 22 Stufe II Big Data 19 Angebot von Apps 10 Digital vernetzte Produkte / Dienstleistungen 8 Stufe III Industrie 4.0 Projekte 4 6
7 Jedes fünfte Unternehmen ist digitaler Vorreiter Digitaler Reifegrad (Anteile in %; Anzahl Unternehmen) Nachzügler 32 % (112 Tsd.) Vorreiter 19 % (66,5 Tsd.) Mittelfeld 49 % (171,5 Tsd.) Vorreiter weisen mindestens eins der folgenden drei Merkmale auf: digital vernetzte Produkte/Dienstleistungen, Anbieter von Apps, Industrie 4.0-Projekte 7
8 Digitalisierungsstrategie: Chancenmotiv dominiert Wichtigster Grund für die Einführung einer Digitalisierungsstrategie (Anteile in %) Unternehmen reagiert auf Chancen durch neue Technologie 55 Unternehmen reagiert auf Kundenanforderungen 32 Unternehmen reagiert auf Wettbewerbsdruck 13 8
9 Anteile in Prozent Digitalisierung erfolgt überwiegend in kleinen Schritten Vor allem große Mittelständler mit hohen Digitalisierungsausgaben Jährliche Digitalisierungsausgaben EUR EUR EUR EUR und mehr EUR 5 bis 9 Beschäftigte 10 bis 49 Beschäftigte 50 bis 149 Beschäftigte 150 und mehr Beschäftigte 9
10 Bis 2018: Anstieg der Digitalisierungsausgaben um mindestens 30 % nötig Entwicklungsszenarien für aggregierte jährliche Digitalisierungsausgaben bis 2018 (in Mrd. EUR) Keine Veränderung des Status Quo 10,0 Lt. Erwartungen der Unternehmen 11,5 Aufschließen der Nachzügler 13,
11 Interne Mittel dominieren bei der Finanzierung von Digitalisierungsprojekten Digitalisierungsprojekte (Anteile in %) 3,9 1,8 Andere Sachinvestitionen (Anteile in %) 4,9 17,1 20,7 57,6 16,8 77,2 Laufende Einnahmen Leasing, Miete, Pay-per-Use Bankkredite Andere Finanzierungsformen Laufende Einnahmen Leasing, Miete, Pay-per-Use Bankkredite Andere Finanzierungsformen 11
12 IT-Kompetenzen, Datensicherheit, Kosten und Internetgeschwindigkeit sind größte Hemmnisse Mangelnde IT-Kompetenzen der Beschäftigten Datensicherheit bzw. Datenschutz Hohe Investitions- bzw. Betriebskosten Geschwindigkeit der Internetverbindung Fehlende Information über Anwendungsmöglichkeiten / Nutzen Unsicherheit über die zukünftigen digitalen Standards Unsicherheit über die zukünftige technologische Entwicklung Mangel an geeigneten Finanzierungsmöglichkeiten stark etwas Anteile in Prozent 12
13 Mittelstand liegt hinter Erwartungen zurück: Hemmnisse angehen und über Nutzen aufklären! Möglichkeiten und Nutzen aufzeigen! Viele Unternehmen sehen bei Digitalisierungsvorhaben vor allem den Aufwand Unsicherheiten abbauen! IT-Sicherheit, Unklarheiten über technische Standards und Haftungsfragen stellen wichtige Hemmnisfaktoren dar IT-Kenntnisse verbreitern! Berufsbilder weiterentwickeln, IT-Fachkräfte ausbilden, Beschäftigte weiterbilden Breitbandausbau beschleunigen! Geschwindigkeit des Internetzugangs hemmt Digitalisierung Umsetzung von Digitalisierungsprojekten unterstützen! Innovativer Charakter erschwert externe Finanzierung, Finanzierungsengpässe drohen; Implementierung neuer Anwendungen und Aufbau von Kompetenzen fördern 13
14 Design der Studie Fragestellungen Grad der Digitalisierung? Welche Projekte umgesetzt? Wie finanziert? Welche Hemmnisse und Herausforderungen? Fokus in Unternehmensbefragung: Breite des Mittelstandes Vertiefung in Fallstudien: Industrie 4.0 Vorreiterunternehmen Methodisches Vorgehen Repräsentative, telefonische Befragung von ca Unternehmen, als Ergänzung zur ZEW IKT- Umfrage Grundgesamtheit: Mittelständische Unternehmen ab 5 Beschäftigten bis 500 Mio. EUR Jahresumsatz Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor (ohne z.b. Gastgewerbe, Finanz- /Versicherungsdienstleister) 17 Fallstudien und Experteninterviews 14
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