Fischereiinformationen

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1 Fischereiinformationen Eine Information für Angler und interessierte Menschen 212

2 Angeln ist so etwas wie ein Gleichnis für die Beziehung des Menschen zur Welt: Wir wissen, was wir wollen, und werden es erhalten, wenn wir nicht lockerlassen, doch die Zeit, die wir brauchen werden, um an unser Ziel zu gelangen, hängt von Gottes Hilfe ab. Es ist immer gut etwas Langsames zu tun, bevor man im Leben eine wichtige Entscheidung trifft. Die Zen-Mönche setzen sich hin und hören den Felsen beim Wachsen zu. Ich angle lieber (Aus Auf dem Jakobsweg von Paulo Coelho) weissen-see-fisch Fangfrische Fische küchenfertig und veredelt Öffnungszeiten: bis FR 15: - 18: & SA 1: - 12: bis Di bis FR 15: - 18: & SA 1: - 12: bis FR 15: - 18: & SA 1: - 12: Verkauf außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung. Fischereibetrieb Martin Müller OG Neusach 16 / A-9762 Weissensee Tel.: weissenseefisch@aon.at / Liebe LeserInnen! Auch im Jahr 212 gibt es keinen Tag, nicht im Sommer und auch nicht im Winter, an dem ich nicht mit Fischen zu tun habe. Arbeiten im Bruthaus und in der Teichanlage; Fischverarbeitung, -veredelung und verkauf; Datenerhebung, -auswertung und Berichterstellung; Netzfischerei; mit der Angel fischen; Vorträge halten und Diskussionen mit Anglern sowie Kollegen aus Wissenschaft und Fischzucht führen. Ich habe das Privileg mein Leben den Fischen und ihrem Lebensraum widmen zu dürfen. Und meine Begeisterung läßt nicht nach, sondern ganz im Gegenteil. Je intensiver ich mich mit dieser Thematik auseinandersetze, desto interessanter wird sie für mich. Wir haben uns für die nächsten Jahre auch einiges vorgenommen. Gemeinsam mit der Agrargemeinschaft der fünf Dorfschaften vom Weissensee werden wir ab sofort sehr große Mengen an Besatzfischen (in erster Linie Seeforellen, Seesaiblinge und Reinanken) in der (neuen) Teichanlage in Neusach aufziehen und in den Weissensee besetzen. Das Potential dazu ist vorhanden und die Rahmenbedingungen sind perfekt. Durch das begleitende Monitoring wird sich auch zeigen welche Fischmengen nötig sind um am Weissensee nachhaltige Effekte erzielen zu können. Die bisherigen Mengen an Besatzfischen waren offensichtlich zu gering bzw. waren die Fische nicht jedes Jahr in der Lage sich im See durchzusetzen. Die Renkenfänge dürften sich in der Angelsaison 212 wieder etwas erhöhen. Die gefangenen Fische werden sich aber hauptsächlich aus den Geburtsjahren 27 und 29 zusammensetzen. Die anderen Jahrgänge sind eher schwach vertreten Leider. Für den einen oder anderen Renkenangler wird sich in den nächsten Jahren aber ganz sicher wieder der Traum einer außergewöhnlich großen Maräne, jenseits der 6 cm Marke, erfüllen. Beim Zander ist die Bestandsentwicklung weiterhin aufsteigend. Ansonsten ist bei den Fischbeständen mehr oder weniger alles wie gehabt. Mit leichten Änderungen nach oben bzw. nach unten. Die Fanglistenauswertungen und die fischökologischen Untersuchungen bestätigen jedes Jahr: Die Fangergebnisse werden nicht von Jahr zu Jahr schlechter sie werden aber eben auch nicht besser. Und das ist im Grunde auch gut so, denn ständiges Wachstum führt in der Ökologie (und auch in der Wirtschaft) längerfristig zur Problemen. In welcher Form auch immer. Nutzen sie die Gelegenheit alles zu genießen was der Weissensee zu bieten hat. Es ist jede Menge, auch wenn die Fische einmal nicht beißen. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern einen erholsamen Aufenthalt an einem Ort der besonderen Art und dem Fischer die nötige Ruhe und Geduld, um möglicherweise den Fang seines Lebens anzulanden. Mit freundlichen Grüßen Mag. Martin Müller Neusach 16, A-9762 Weissensee Tel.: 676 / weissenseefisch@aon.at Fisch mit nach Hause nehmen? Vakuumiert und mit Crash-Eis. Kein Problem! Inhalt: Mag. Martin Müller, Gestaltung: Mag. Martin Müller, Stefan Valthe Druck: Petzdruck, Spittal/Dr., Fotos: Barbara Müller-Ertl, Stefan Traar, Martin Müller 212 Mag. Martin Müller 2 3

3 1. Der Weissensee Vertikale Temperaturschichtung Vertikale Sauerstoffverteilung Die Geschichte der Fischerei Der derzeitige Fischbestand Gewässerbewirtschaftung Bevor man anfängt zu Angeln Ökologie und Fang verschiedener Fischarten Seeforelle Fang Fanglistenauswertung und Bewirtschaftung Reinanke (Maräne) Fang Fanglistenauswertung und Bewirtschaftung Hecht Fang Fanglistenauswertung und Bewirtschaftung Karpfen Fang Fanglistenauswertung und Bewirtschaftung Schleie Fang Fanglistenauswertung und Bewirtschaftung Flussbarsch Fang Fanglistenauswertung und Bewirtschaftung Zander Fang Amur Fang Seesaibling Fang Fanglistenauswertung und Bewirtschaftung Aitel Fang Rotauge Fang Rotfeder Fang Kaulbarsch Laube Bitterling Restliche Fischarten Der Krebsbestand Nachtangeln Kiemennetzbefischungen Fischparasiten Schonzeiten und Mindestmasse für Fische Weiterführende Literatur und spezifische Untersuchungen Wichtige Richtlinien Der Weissensee Seehöhe: Länge: mittlere Breite: max. Breite: Fläche: Einzugsgebiet: mittlere Tiefe: größte Tiefe: 93 m ü.d.a. 11,5 km 572 m 9 m 6,5 km² 46 km² 35,1 m 99 m Das Seebecken liegt in einer tief eingeschnittenen ost-west verlaufenden Talfurche der Gailtaler Alpen und wurde von einem Seitenast des Draugletschers, während der letzten Eiszeit vor etwa 1. Jahren, ausgeschürft. Die Westmulde und Teile des mittleren Seeabschnittes sind von Sumpfwiesen umgeben. Das Ostbecken wird dagegen sowohl im Norden als auch im Süden durch steil abfallende Hänge bzw. Felswände begrenzt, deren Steilheit sich auch in den Unterwasserhalden fortsetzt. Die Seekreidebänke, welche den Weissensee umrahmen und für dessen Namensgebung verantwortlich sind, entstanden durch eingeschwemmte Kalkpartikel, durch Reste von Schneckenhäusern und durch biogene Entkalkung. Die türkisblaue Färbung beruht auf den Eigenschaften reinsten Wassers und den darin befindlichen Kalkkristallen. Der geringe Nährstoffgehalt (oligotropher Seetyp), die Größe, die Tiefe sowie die Temperatur- und Sauerstoffverhältnisse, machen den Weissensee zu einem Paradebeispiel eines Seeforellensees. Eine Belastung mit häuslichen Abwässern konnte durch den Bau eines Kanalisationssystems (Baubeginn im Jahr 1968) verhindert werden. Dadurch verlor der Weissensee auch nie den Charakter eines nährstoffarmen Salmonidengewässers. Das Seebecken kann in drei unterschiedlich tiefe Abschnitte unterteilt werden. 1. Westmulde: a) - Gatschacher Becken Tiefe: max. 6 m b) - Brücke bis Neusacher Mühlbach Tiefe: max. 2 m 2. mittlerer Abschnitt: - Neusacher Mühlbach bis etwa 1km östlich vom Ronacherfels Tiefe: max. 55 m 3. östlicher Abschnitt: - etwa 1km östlich vom Ronacherfels bis zum Ostende Tiefe: max. 99 m Bei den Seezuflüssen handelt es sich um kleine, kalkhaltige Bäche, von denen nur der Mühlbach und der Praditzbach ständig Wasser führen. Weitere Zuflüsse sind unterseeische Quellen, die als Brunnen bezeichnet werden und z. T. den Seeforellen als Laichplätze dienen. Der Weißenbach ist der Abfluss des Weissensees und befindet sich am Ostufer. 4 5

4 1.1. Vertikale Temperaturschichtung Wasser hat bei ca. 4 C sein Dichtemaximum. In tiefen Seen ist daher über dem Grund eine Temperatur von annähernd 4 C messbar. Die darüber liegenden Wasserschichten sind wärmer oder, z. B. im Winter, auch kälter. Die auf die Wasseroberfläche auftreffende Sonnenstrahlung erwärmt nur die obersten Zentimeter des Wasserkörpers. Für die Verfrachtung in die Tiefe ist der Wind verantwortlich. Dieser transportiert das warme Oberflächenwasser durch seine Scherkraft bis in den Uferbereich, wo es in die Tiefe gedrückt wird und von dort aus in entgegengesetzter Richtung zurückströmt. Der Dichteunterschied ist bei Wasser zwischen 24 und 25 C etwa 3 mal so hoch wie zwischen 4 und 5 C. Je wärmer nun das Oberflächenwasser ist, desto weniger tief kann es, bedingt durch den Dichteunterschied, vom Wind nach unten gedrückt werden. Für den Weissensee bedeutet das Folgendes: Unmittelbar nach Eisbruch (April) hat der Wasserkörper von der Oberfläche bis zum Grund annähernd die gleiche Temperatur (4 6 C). Durch gleichmäßigen, starken Westwind über mehrere Tage, wird das Oberflächenwasser zum Ostende des Sees transportiert und dort in die Tiefe gedrückt. Da es keine Dichteunterschiede im See gibt, wird der gesamte Wasserkörper in Zirkulation versetzt (Frühjahrszirkulation Abb. 1). Dadurch gelangt sauerstoffreiches Oberflächenwasser in die Tiefe. Außerdem werden Nährstoffe (Phosphor, Stickstoff,...), die sich im Verlauf des Jahres am Seegrund angesammelt haben, wieder den Algen zur Verfügung gestellt, wodurch die Primärproduktion angekurbelt wird. Wind Wind 4 6 C Sonnenstrahlung e [m] Tiefe Temperatur [ C] Abb. 1: Frühjahrs- bzw. Herbstzirkulation. Der gesamte bzw. ein Großteil des Wasserkörpers wird durch starken gleichmäßigen Wind in Zirkulation versetzt. Temperatur [ C] C 5 Sprungschichte C Abb. 2: Sommerstagnation. Der Wasserkörper unterhalb der Sprungschicht ist in den Sommermonaten mehr oder weniger von den darüber liegenden Wasserschichten bzw. von der Atmosphäre abgeschlossen. Tiefe [m] Bis Mitte Juni hat sich das Oberflächenwasser so weit erwärmt, dass auch starke Westwinde dieses am Ostende nicht tiefer als etwa 8 m nach unten drücken können. Es bildet sich also eine warme Oberflächenschicht, die auf einer kälteren Wasserschicht aufliegt. Da der Wasserkörper unterhalb von ca. 8 m nicht weiter erwärmt werden kann und Wasser bei 4 C am schwersten ist, nimmt die Temperatur in diesem Bereich innerhalb weniger Meter sehr stark ab (~1,5 C/m). Durch die sprunghafte Abnahme der Temperatur, wird diese Schicht auch als Sprungschicht bezeichnet (Abb. 2). Ab Oktober kühlt das Oberflächenwasser kontinuierlich ab. Dadurch sinkt es nach unten und löst die stabile thermische Schichtung auf. Etwa ab Ende November ist die Wassertemperatur von der Oberfläche bis zum Grund wieder annähernd gleich und bei entsprechenden Windverhältnissen, kann es wieder zu einer Zirkulation des gesamten Wasserkörpers kommen (Herbstzirkulation) Vertikale Sauerstoffverteilung Zu einer Anreicherung von Sauerstoff in einem Gewässer kommt es: durch die photosynthetische Aktivität von Wasserpflanzen und Algen durch Eintrag aus der Atmosphäre gegebenenfalls durch Zuflüsse oder Quellen Zu einem Verbrauch von Sauerstoff kommt es: durch die Atmung der Tiere durch die Atmung von Algen und Pflanzen bei Nacht durch den bakteriellen Abbau organischer Substanzen Tiefe [m m] C Sprungschichte 4 5 C Abb. 3: Typisches Vertikalprofil der Sauerstoffkonzentrationen für den Weissensee in den Sommermonaten. Nicht jeden Frühling bzw. Herbst wird der gesamte Wasserkörper in Zirkulation versetzt. Dadurch kommt es zu teilweise langanhaltenden Perioden der Sauerstoffzehrung in der Tiefenzone. Die höchste Aktivität von Algen und somit die höchsten Sauerstoffkonzentrationen finden sich ganzjährig im Übergangsbereich zwischen warmer Oberflächenschicht und der Sprungschicht. Pflanzen sind in der Lage aus anorganischen Bestandteilen (Kohlendioxid, Wasser, Nährstoffe wie Phosphor- und Stickstoffverbindungen,...) mit Hilfe der Sonnenenergie, organische Körpersubstanz aufzubauen (Photosynthese). Dabei entsteht Sauerstoff, welcher anderen Organismen für die Atmung zur Verfügung steht. In einem stehenden Gewässer ist die Photosynthese wohl der wichtigste sauerstoffliefernde Prozess. Die Lichtintensität nimmt mit der Gewässertiefe ab (das Licht wird von den Pflanzen bzw. anderen Partikeln verbraucht ) und daher ist die Photosynthese und somit eine Sauerstoffproduktion nur bis zu jener Tiefe

5 möglich, in der noch genügend Licht zur Verfügung steht. Der Sauerstoffverbrauch durch Tiere und Bakterien läuft aber auch darunter weiter und so kommt es zu einer Zehrung des Sauerstoffs in der Tiefenzone eines Sees. Dieses Tiefenwasser kann dann nur während der Frühjahrszirkulation (oder Herbstzirkulation) mit Sauerstoff angereichert werden. Die windgeschützte Lage des Weissensees, die im Verhältnis zur Länge geringe Breite und die große Tiefe, führen im Frühling (bzw. Herbst) nicht jedes Jahr zu einer Vollzirkulation. Das sauerstoffarme Tiefenwasser wird in solchen Jahren also nicht mit Sauerstoff angereichert, wodurch der Lebensraum für Tiere auf die oberen sauerstoffreicheren Zonen begrenzt wird (Abb. 3). Für sauerstoffbedürftige Fische (Forellen, Reinanken, Saiblinge) liegt die untere Verbreitungsgrenze derzeit etwa bei 5 m. 2. Die Geschichte der Fischerei Im Jahr 1485 schrieb Paolo SANTONINO, Sekretär des Bischofs von Caorle, anlässlich eines Besuches in Oberkärnten in sein Tagebuch:... DER SEE SELBST ERFREUT SICH KEINER ANDEREN FISCHGAT- TUNG ALS DER FORELLEN, ABER DIESE SIND EBENSO GUT WIE SCHÖN,.... Dieser Eintrag wird heute als die erste urkundliche Erwähnung der Fischerei am Weissensee angesehen. Im Jahr 1883 veröffentlichte Prof. Dr. Vinc. HARTMANN eine Abhandlung mit dem Titel DAS THAL DES WEISSENSEES. In dieser beschrieb er 7 Fischarten (Korrekterweise sind es 6 Fischarten, da die Seeforelle und die Bachforelle verschiedene Ökoformen der gleichen Art sind.) und den Edelkrebs (Astacus astacus). Karpfenartige: Rotfeder (Scardinius erytrophthalmus) Aitel (Leuciscus cephalus) Schleie (Tinca tinca) Gründling (Gobio gobio) Elritze (Phoxinus phoxinus) Salmoniden: Seeforelle (Salmo trutta forma lacustris) Bachforelle (Salmo trutta forma fario) Lachs (Salmo salar) Als häufigste Fischarten nannte HARTMANN die Rotfeder, den Gründling, den Aitel aber auch die Seeforelle. Die Seeforelle wurde auf Grund ihrer charakteristischen Färbung, die laut HARTMANN nur im Weissensee ausgebildet wurde, auch Goldforelle genannt. Als zweite Salmonidenart beschrieb er die Lachsforelle (nicht zu verwechseln mit der rotfleischigen, da karotingefütterten Regenbogenforelle aus den Fischzuchtanlagen), welche ein Gewicht von über 15 kg erreichte und Ähnlichkeiten mit einer stationären Form des atlantischen Binnenlachses aufwies beschrieb Dr. Ingo FINDENEGG den Zander (Sander lucioperca), die Schleie und die Seeforelle als wichtigste Nutzfische. Daneben kamen Rotaugen (Rutilus rutilus), Rotfedern, Aitel, Gründlinge, Elritzen und Bachforellen vor. Er wies damals auf einen starken Rückgang der Seeforelle hin. In den 196 er und Anfang der 197-er Jahre war jedoch wieder ein sehr guter Forellenbestand zu verzeichnen. Fische von über 1 kg Gewicht waren keine Seltenheit und im Jahre 1974 wurde mit der Angel sogar ein Exemplar von 2 kg gefangen. Ab diesem Zeitpunkt nahm der Seeforellenbestand aber kontinuierlich ab. Literaturrecherchen von Dr. Wolfgang HONSIG-ERLENBURG lassen darauf schließen, dass auch der Seesaibling (Salvelinus umbla alpinus) zum Urbestand des Weissensees zu zählen ist. Das Fischereirecht ist im Besitz der Agrargemeinschaft der 5 Dorfschaften vom Weissensee (A5D), welche derzeit aus 59 Mitgliedern besteht. Daneben gibt es noch private Fischereirechte an einigen Brunnen (das sind unterseeische Quellaustritte), welche früher von den Seeforellen als Laichplätze genutzt wurden. Lange Zeit war es Tradition an diesen Stellen während der Laichzeit vom Fischereirecht Gebrauch zu machen. Gefangen wurden die Fische mit Kiemennetzen bzw. mit dem Gärn (Stechgabel). Heute werden nur noch selten Netze an den Brunnen ausgelegt. Abgesehen von diesen Befischungen und im Zuge einiger wissenschaftlicher Untersuchungen, war der Fang von Fischen am Weissensees - bis zum Jahr 24 - den Angelfischern vorbehalten. Das verantwortungsbewusste, ökologische Denken der A5D und meine Ausbildungen im Bereich der Fischzucht, Fischökologie und Fischbiologie, ermöglichen heute eine enge Zusammenarbeit und somit eine ganzheitliche Bewirtschaftung des Weissensees. Zielorientierte wissenschaftliche Untersuchungen, Seeforellen- und Reinankenlaichfischfang, Aufzucht von hochwertigen Besatzfischen, Fanglistenauswertungen, Erarbeitung von Bewirtschaftungsstrategien, Kiemennetzbefischungen unter kontrollierten Bedingungen und die Vermarktung von frischen Fischen aus dem Weissensee, sind die Kernpunkte dieser Zusammenarbeit. Im Mittelpunkt der Bewirtschaftung steht aber nach wie vor die Angelfischerei. 3. Der derzeitige Fischbestand Besatzmaßnahmen, welche die Attraktivität des Weissensees als Angelgewässer erhöhen sollten, bzw. ungewollte Einschleppungen, ließen die Fischartenzahl in den letzten hundert Jahren von ursprünglich 7 auf derzeit 2 ansteigen. Auch die Populationsgrößen veränderten sich drastisch, wodurch die ursprünglich beheimateten Fischarten mit völlig neuen Konkurrenzerscheinungen bzw. erhöhtem Räuberdruck konfrontiert wurden. Gründlinge und Elritzen (beide autochthon) waren diesen Veränderungen nicht gewachsen und sind vor über 3 Jahren aus dem Weissensee verschwunden. Auch der Seeforelle erging es nicht viel besser, wobei bei ihr auch noch andere Ursachen, wie Überfischung und Besatz mit ungeeigneten Forellen, zur Auslöschung der Population führten. Heute wird der See von Reinanken, Rotaugen, Flussbarschen, Aiteln, Rotfedern, Schleien, Hechten, der wieder eingebürgerten Seeforelle und Karpfen dominiert. Der Karpfen vermehrt sich im Weissensee nicht natürlich, so dass der Bestand nur durch regelmäßige Besatzmaßnahmen aufrecht erhalten werden kann. Er ist daher eine Spezies, die aus ökologischer Sicht nicht ins natürliche Fischartengefüge des Weissensees passt. Als Angelfisch ist er heute dagegen nicht mehr wegzudenken. Für den Karpfen spricht, dass er die autochthonen Fischarten kaum negativ beeinflusst und daher kein Problem für den Weissensee darstellt. Die Hecht-, Flussbarsch- und Reinankenpopulationen sind aus fischökologischer Sicht weit problematischer. Die Abundanzen (Anzahl der Individuen) der einzelnen Fischarten ändern sich ständig. Vor etwa zehn Jahren war die Reinanke jene Fischart die alle anderen in den Schatten stellte. Derzeit haben wir sehr hohe Dichten von Rotaugen, Flussbarschen und seit einigen Jahren auch wieder von Lauben. Davon profitieren die Raubfische wie Hecht, Flussbarsch, Zander, Seeforelle und Seesaibling. Der Weissensee ist aber auch immer wieder für Überraschungen gut. So kann man seit ein paar Jahren direkt vor dem Hotel Ronacherfels einen grundsätzlich in Kärnten nicht heimischen Rapfen (Aspius aspius) beobachten. Dann gab es immer wieder Berichte von Tauchern die einen Wels (Silurus glanis) in den Tiefen des Weissensees gesehen haben wollten. Im Juni 21 gelang es Dr. Arnold so einen Fisch (laut seinen Angaben ca. 15 cm lang) zu fotografieren. Im Juni 211 wurde dieser (oder vielleicht auch ein ähnlicher) Waller dann tatsächlich mit der Angel gefangen. Da der Fisch seinen Fänger während der gesetzlich festgelegten Schonzeit überraschte, wurde er korrekterweise wieder zurückgesetzt. Und so gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch heute noch zumindest einen Wels (und gar keinen kleinen) im Weissensee. Den anderen Fischen, ob autochthon oder nicht, wird s egal sein; den Fischökologen auch. Für gute Geschichten ob wahr oder nicht ist dieser Fisch aber ein Segen. häufige Fischarten seltene Fischarten mit fischereiwirtschaftlicher Bedeutung mit fischereiwirtschaftlicher Bedeutung - Reinanke (Coregonus lavaretus) - Seeforelle (Salmo trutta forma lacustris) - Hecht (Esox lucius) - Seesaibling (Salvelinus umbla alpinus) - Karpfen (Cyprinus carpio) - Zander (Stizostedion lucioperca) - Schleie (Tinca tinca) - Amur (Ctenopharyngodon idella) 8 9

6 - Flussbarsch (Perca fluviatilis) - Rotauge (Rutilus rutilus) - Rotfeder ( Scardinius erythrophthalmus) - Aitel (Leuciscus cephalus) - Laube (Alburnus alburnus) sehr seltene, oder nur vereinzelt vorkommende Fischarten ohne fischereiwirtschaftlicher Bedeutung: Bitterling (Rhodeus sericeus amarus), Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua), Brachse (Abramis brama), Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix), Giebel (Carassius +auratus gibelio), Wels (Silurus glanis), Rapfen (Aspius aspius), Bachforelle (Salmo trutta forma fario) 4. Gewässerbewirtschaftung Manche Bewirtschaftungsmaßnahmen, Vorschriften und Verbote sind nicht immer unmittelbar nachvollziehbar oder verständlich. Sie sind jedoch die Vorraussetzung für einen nachhaltigen und ökologisch auch vertretbaren Fischbestand. Der Gewässerbewirtschafter ist verantwortlich für die Erhaltung bzw. Schaffung eines seetypenspezifischen Fischbestandes und hat sich dabei nach dem jeweiligen Landesfischereigesetz zu richten. Gleichzeitig soll aber auch der Angler zufriedengestellt werden. Die herrschenden Rahmenbedingungen (Nahrungsverfügbarkeit, Temperatur, Gesetze,...) machen es nicht möglich, den Weissensee im Sinne eines Angelteiches mit x-beliebigen Fischarten voll zu stopfen. Das wäre auch in keiner Weise im Sinne einer ökologischen Bewirtschaftung. Eine Verbannung aller nicht heimischen Fischarten aus dem See wäre aber ebenso falsch. Es gilt daher einen goldenen Mittelweg zu finden. Vorraussetzung für eine ordentliche Bewirtschaftung eines Gewässers sind Kenntnisse über die vorkommenden Fischarten und deren Bestandsgrößen, ihre Verteilung im See, ihre Ernährungsweise, die natürliche Vermehrungsrate und über Konkurrenzphänomene. Es ist auch notwendig Veränderungen im Populationsaufbau einer Fischart zu erkennen. All diese Punkte setzen eine ständige Beobachtung des Fischwassers voraus. Je mehr und genauere Daten zur Verfügung stehen, desto bessere Auswertungen sind möglich, die im Endeffekt auch eine bessere Bewirtschaftung nach sich ziehen. Seit dem Jahr 1991 gibt es Fanglisten in die der Angler jeden Fisch, der aus dem See entnommen wird, eintragen muss. Diese Eintragungen (die leider nicht immer ganz korrekt erfolgen) liefern seitdem entscheidende Daten, welche die Trends bei der Populationsentwicklung der einzelnen Wirtschaftsfischarten deutlich aufzeigen. Umfangreiche fischökologische Untersuchungen seit dem Jahr 1996 brachten wertvolle Erkenntnisse über Fischartenverteilungen, Ernährungsweisen, Populationsaufbauten, Parasitierung, Konkurrenzphänomene, u. v. m.. Die seit Juli 24 durchgeführten Befischungen mit Kiemennetzen im Freiwasserbereich des Weissensees liefern wichtige Daten über den Reinanken-, Seeforellen- und Seesaiblingsbestand. Im Herbst 28 wurde eine wissenschaftliche Echolotuntersuchung durchgeführt (Gassner; Bundesamt für Wasserwirtschaft, Scharfling). Diese ermöglicht eine Abschätzung der Fischbiomasse und eine Größenklassenverteilung der festgestellten Fische. Seit 28 werden genormten Multimaschennetzen eingesetzt um die Altersstrukturen der Fischpopulationen (besonders der Reinanken) festzustellen. Dadurch kann man früher auf Bestandsschwankungen reagieren als bisher. Trotz der vielen Daten darf man nicht dem Irrglauben verfallen, dass der Fischbestand des Weissensees beliebig beeinflussbar ist. Es sind allenfalls Aussagen über vergangene Entwicklungen bzw. über die Istsituation möglich. Die Zukunft kann man höchstens erahnen. Zu komplex sind die vielen Faktoren, die sich ständig gegenseitig beeinflussen. Außerdem sind die einzelnen Faktoren einem stetigen Wechsel unterzogen. Es ist, wie in allen Bereichen der Ökologie (und des Lebens): Umso intensiver man sich mit einer Thematik beschäftigt, desto mehr Fragen stellen sich. Irgendwann wird man ehrfürchtig und so wie schon Sokrates muss man sich eingestehen, dass man nichts weiß. 5. Bevor man anfängt zu Angeln In keinem Gewässer sind Fische gleichmäßig verteilt. Besonders für den Weissensee trifft dies zu. Das hat auch die Echolotuntersuchung ganz klar ergeben. Es gibt immer wieder Strecken, die nahezu fischleer sind. Es gibt aber auch richtige hot spots. Daher macht es wenig Sinn, den Köder irgendwo auszuwerfen. Das ist reine Glückssache. So dumm es auch klingt: Sie müssen dort fischen, wo sich die Fische aufhalten. Ich empfehle daher jeden Angler, schon früh morgens den See mit dem Boot abzufahren. Im meist klaren Wasser kann man die Fische gut sehen. Besonders Schleien und Flussbarsche zeigen wenig Scheu vor dem Boot. Es gibt aber noch viele andere Anhaltspunkte. Raubfische sind meist dort, wo sich Kleinfischschwärme (meist Rotaugen) aufhalten. Karpfen und Amur durchbrechen oft mit einem lauten Platschen die Wasseroberfläche und wenn sie im flacheren Westteil vom Grund Nahrung aufnehmen, dann sieht man die aufsteigenden Gasblasen, die regelrechte Fraßspuren sind. Einige Angler suchen z.b. Hechte, Flussbarsche und Zander im Boot stehend und versuchen, z.t. sehr erfolgreich, die gesichteten Fische mit ihren Ködern zu überlisten. Reinanken sieht man nur im Frühling im flachen Wasser entlang der Scharkante. Man kann sie hier auch mit der Hegene fangen. Das restliche Jahr hält sich der Großteil der Renken in Tiefen von ca. 1 m bis ca. 3 m auf. Es empfiehlt sich auf alle Fälle, verschiedene Tiefen und verschiedene Bodenstrukturen (Schlamm, Armleuchteralgen) zu befischen. 6. Ökologie und Fang verschiedener Fischarten Im Folgenden wird für jede Fischart erläutert, welche Ursachen der spezifischen Bewirtschaftung zugrunde liegen und welche grundsätzlichen Überlegungen dazu beitragen können den Angeltag etwas erfolgreicher zu gestalten Seeforelle (Salmo trutta f. lacustris) Die Seeforelle zählt zum Urbestand des Weissensees und war über viele Jahre der häufigste Nutzfisch. Zwischen 197 und 198 ist der Bestand aber innerhalb kürzester Zeit sehr stark zurückgegangen. Als Gründe werden die Veränderung der Fischartenzusammensetzung, Überfischung, Besatz mit nicht heimischen und daher genetisch ungeeigneten Forellen, sowie der Verlust von Laichplätzen diskutiert. Eine Eutrophierung (= Eine Zunahme von Nährstoffen, die zu einer erhöhten Produktivität eines Gewässers führt und meist auch eine Verschiebung des Fischartenspektrums nach sich zieht) kann ausgeschlossen werden. Schon während bzw. kurz nach dem Verschwinden des Weissenseelachses wurde mit sehr großem finanziellen und ideellen Aufwand versucht, die Seeforelle wieder einzubürgern. Die Bemühungen blieben vorerst jedoch aus vielerlei Gründen unbelohnt. Erst Mitte der 199-er Jahre ist es schließlich gelungen einen geeigneten Seeforellenstamm (Attersee) zu finden. Diese Fische erinnern in ihrem Erscheinungsbild sehr an die Urform der Weissenseeforelle. Besatzmaßnahmen mit großen Mengen an mehrjährigen Fischen in den Jahren 1998 und 1999 verliefen überaus erfolgreich und so gelang es im Dezember 21 erstmals seit vielen Jahren wieder Seeforellen, mit einer Länge von über 7 cm und teilweise sogar über 8 cm, beim Laichfischfang zu fangen. Forellen dieser Größenordnung kommen seit dem jedes Jahr zum Ablaichen. Die qualitativ hochwertigen Eier werden im eigenen Bruthaus erbrütet und in der Teichanlage weiter aufgezogen. Sie bilden die Grundlage für den Aufbau einer Seeforellenpopulation, die den Möglichkeiten des Weissensees auch gerecht werden kann. 1 11

7 Foto 1: Links: Drei Seeforellen (42,3 cm, 45,6 cm, 47,4 cm). Besetzt im November 25. Gefangen mit einem Kiemennetz am Der obere und der untere Fisch weisen eine Hechtbissverletzung auf. Die obere und die mittlere Seeforelle hatten einen Angelhaken im Magen. Foto 2: Rechts: Seeforelle 64,5 cm; 2,13 kg. Gefangen mit einem Kiemennetz am Stark abgemagerter Fisch mit Hechtverletzung (Bild oben) und Angelhaken im Magen (Bild unten). Trotz der guten Qualität der Besatzfische kommt es nach ihrer Entlassung in ihr neues Biotop zu einem wahren Gemetzel. Über 99,5 % von ihnen gehen verloren. Der Großteil wird vermutlich von Hechten gefressen, ein Teil verhungert, ein Teil wird verangelt und ein Teil wird mit den Kiemennetzen (ca. 4 % der mehrjährigen Besatzfische) gefangen (Fotos 1 u. 2). Die Nahrungswahl und der Lebensraum ändern sich bei Seeforellen mit ihrer Größe. Junge Fische (bis ca. 3 kg) besiedeln sowohl die warme Oberflächenschicht als auch die kalte Tiefenzone. An der Wasseroberfläche jagen sie in erster Linie einsömmrige Flussbarsche bzw. sammeln Anflug (geflügelte Insekten). Bei ihren Raubzügen verhalten sich Seeforellen äußerst auffällig und können leicht beobachtet werden. Das warme Wasser wird in den Sommermonaten wohl nur auf Grund der guten Nahrungssituation in Kauf genommen, denn bei mehreren Seeforellen konnte ein Wechsel von der Oberfläche bis in eine Tiefe von 35 m innerhalb kürzester Zeit nachgewiesen werden. Große Seeforellen halten sich in den Sommermonaten fast ausschließlich in tieferen Wasserschichten auf und ernähren sich vorwiegend von Fischen (Flussbarsche, Rotaugen, Lauben, Reinanken). Als Laichplätze dienen der Mühlbach in Neusach und der Seeabfluss am Ostende des Sees. Früher wurden dagegen fast nur die unterseeischen Quellen (die Brunnen ) genutzt. An diesen konnte in den letzten Jahren keine Aktivität mehr festgestellt werden. Direkt im See laichenaber auch heute noch nachweislich einige Seeforellen ab. Wo diese das tun, ist derzeit noch ihr Geheimnis. Die Laichzeit beginnt Mitte November und endet im Jänner, wobei schon ab Mitte Oktober die ersten größeren Forellen im Umkreis der Laichplätze beobachtet werden können. Seeforellen benötigen zum Ablaichen Kies der gut mit Sauerstoff versorgt wird. Der Rogner (weiblicher Fisch) legt eine Laichgrube im Sediment an und gibt die Eier portionsweise in diese ab. Die von den Spermien des Milchners (männlicher Fisch) im Wasser befruchteten Eier (Die Ei- und Spermienabgabe ist perfekt aufeinander abgestimmt. Dem tatsächlichen Laichakt geht ein langes Vorspiel voraus.) werden anschließend mit Kies zugedeckt und entwickeln sich dort innerhalb der nächsten 3 Monate (je nach Wassertemperatur) zu fressfähigen Fischchen. Diese graben sich dann aus und beginnen, auf sich allein gestellt, das höchst gefährliche Abenteuer Leben Fang Junge, meist untermäßige Seeforellen werden häufig mit der Hegene als Beifang beim Renkenfischen erbeutet. Bitte behandeln sie solche Fische besonders vorsichtig und setzen sie diese wieder zurück. Sie sollten auch beachten, dass trockene Oberflächen die Schleimschicht der Fische derart verletzen, dass sie in der Folge sehr häufig daran sterben. Dies geschieht dann meist sekundär durch Infektionen. Wenn sie also einen gefangenen Fisch wieder zurücksetzen wollen (oder müssen), dann bitte den Fisch keschern und den Haken außerhalb des Bootes lösen. Bitte den Fisch niemals mit trockenen Händen anfassen! Große Seeforellen wurden in den letzten Jahren beim Schleppen bzw. mit dem Wurm gefangen. Perlmuttspangen haben mich nach anfänglicher Skepsis überzeugt. Mit Hilfe eines Paravans bzw. eines Wickelbleis erreicht man auch problemlos die erforderlichen Tiefen. Gummifische (z.b. Castaic), Wobbler und Köderfischsysteme funktionieren ebenso und der tote Köderfisch langsam geschleppt brachte auch gute Erfolge. Im Frühling und Herbst besiedeln große Seeforellen auch die oberflächennahen Wasserschichten. Im Sommer verlassen sie dagegen nur sehr selten die kalte Tiefenzone. Der Köder sollte in Tiefen zwischen 1 m und 2 m angeboten werden, zumindest aber im Übergangsbereich zwischen der warmen Oberflächenschicht und der Sprungschicht in ca. 8 9 m. Das Angeln mit Fischeingeweiden ist verboten!!! Fanglistenauswertung und Bewirtschaftung Das Mindestmaß von 5 cm wurde für die Seeforelle bis 1999 beibehalten. Obwohl es aus heutiger Sicht viel zu niedrig angesetzt war, konnten bis zum Jahr 1998 nur sehr bescheidene Jahresausfänge erzielt werden (Tab. 1). Tab. 1: Seeforellenausfang im Jahresvergleich ( ). Mindestmaß bis 1999 = 5 cm. Von 1991 bis 1999 wurde nur die Anzahl der gefangenen Fische aufgelistet. Die Fischlängen blieben bei der Auswertung unberücksichtigt. Auswertung durchgeführt von der A5D, insbesondere von Herrn Walter Domenig Jahr Ausfang [Ind.] Das gute Fangergebnis im Jahr 1991 beruhte auf den Besatz mehrjähriger Seeforellen, welche jedoch ein Jahr später wieder verschwunden waren. Das erklärt auch, warum die größte gefangene Fische von nur eine Länge von 59 cm aufwies. Der Besatz geeigneter Seeforellen in den Jahren 1998 und 1999 führte zu einem Anstieg bei den Ausfängen in den folgenden Angelsaisonen. Im Unterschied zu den Jahren davor konnten einige dieser Forellen auch noch mehrere Jahre später in den Fanglisten und was noch wichtiger ist, auch an den Laichplätzen registriert werden. Die durchgeführten Laichfischfänge und begleitende wissenschaftliche Untersuchungen machten dann bald deutlich, dass ein Mindestmaß von 5 cm völlig falsch angelegt war, da einige Seeforellen erst mit einer Länge von 6 bis 75 cm das erste Mal ablaichen. Die Erhöhung des Mindestmaßes im Jahr 2 auf 6 cm war also auch noch nicht ausreichend. Erst mit einem Mindestmaß von 7 cm, wie es 23 eingeführt wurde, konnte sichergestellt werden, dass zumindest die meisten Seeforellen einmal ablaichen können. Die Untersuchungen in den letzten Jahren erbrachten aber noch weitere wichtige und interessante Ergebnisse. Beim ersten durchgeführten Laichfischfang im Dezember 21 wurden alle gefangenen Seeforellen vermessen (Länge und Gewicht), fotografiert und nach dem Abstreifen wieder zurückgesetzt. Der eher zufällige Vergleich verschiedener Fotos führte schließlich zu der Erkenntnis, dass jede Seeforelle durch ihre Zeichnung (Anordnung der schwarzen Punkte) eindeutig identifiziert werden kann (die Fotos 3 6 sollen dies verdeutlichen). Seit dem Jahr 22 geht daher jede beim Laichfischfang gefangene Seeforelle in eine Bilddatenbank ein.

8 Fotos 3 u. 4: Bei beiden Fotos handelt es sich um den gleichen Rogner. Das linke Bild wurde am aufgenommen. Das rechte Bild am In beiden Jahren kam diese Forelle in den Mühlbach zum Ablaichen. Dort wurde sie gefangen und nach dem Abstreifen der Eier wieder freigelassen. Im Dezember 21 hatte dieser Fisch eine Länge von 7 cm und ein Gewicht von 5,92 kg (Gewicht mit Laich. Zurückgesetzt wurde die Forelle mit einem Gewicht von ca. 5 kg). Anfang Dezember 22 hatte der gleiche Fisch eine Länge von 81,5 cm bei einem Gewicht von 8,18 kg. Heute kann durch den Vergleich der Fotos eindeutig bestimmt werden, ob eine Seeforelle zum ersten Mal abgelaicht hat, oder ob sie schon in den Jahren zuvor an den Laichplätzen registriert wurde. wie viel eine Seeforelle in einem Jahr an Länge und Gewicht zulegen konnte. ob eine mit der Angel gefangen Seeforelle bereits bei einem Laichfischfang registriert wurde. Daraus ergeben sich Anhaltspunkte ob auch andere, derzeit nicht bekannte, Laichplätze genutzt werden. Fotos 5, 6 u. 7: Links ein Seeforellenmilchner am Gefangen gegen Mittag von Martin Zimmermann aus Lienz beim Schleppen. Und, wie sich das gehört, wieder zurückgesetzt. Rechts oben der gleiche Fisch am Gefangen im Zuge des Laichfischfanges im Mühlbach. Länge: 66 cm; Gewicht: 4,7 kg. Die Verletzung durch den Angelhaken ist zu erkennen. Rechts unten der gleiche Fisch am Gefangen im Zuge des Laichfischfanges im Mühlbach. Länge: 69 cm; Gewicht: 4,8 kg. Herzlichen Dank an Martin für sein faires Handeln und sein Versprechen auch größere Forellen nach einem kurzen Fototermin wieder in die Freiheit zu entlassen. Auf alle Fälle bietet sich die Möglichkeit die Entwicklung einiger Seeforellen individuell zu verfolgen, woraus sich Anhaltspunkte über den tatsächlichen Bestand ergeben. Der Fotovergleich zeigte aber auch, dass auch größere Seeforellen relativ leicht mit der Angel zu fangen sind. Die derzeitigen Rahmenbedingungen für den Aufbau einer Seeforellenpopulation am Weissensee sind eher ungünstig. Zu hoch sind der Hecht- und Flussbarschbestand um mit den derzeitigen Besatzmengen wirklich gute Erfolge erzielen zu können. Erfreulicherweise ist es nun aber so weit: Die bestehende Teichanlage in Neusach wird modernisiert und auf die Produktion sehr großer Mengen von Seeforellen, Seesaiblingen und großwüchsigen Maränen ausgerichtet. Diese werden dann direkt von der Teichanlage über den Mühlbach in den Weissensee entlassen.wir haben ein Riesenpotential vor uns, dass nun endlich voll genutzt werden kann. Ich freue mich schon jetzt darauf Ihnen in den nächsten Jahren die Entwicklungen präsentieren zu können. Die Seeforellenfänge waren in den letzten Jahren wieder bescheidener, im Vergleich zu den 198-er und 199-er aber immer noch großartig (Tab. 2). Grundsätzlich zeigt die Fangstatistik bei den Seeforellen einen direkt proportionalen Zusammenhang zu den Besatzdaten mehrsömmriger Fische (3 5 cm Länge). Natürlich ein bis zwei Jahre zeitversetzt. Je nach dem wie groß die Forellen in ihren neuen Lebensraum entlassen werden. Traurige Realität ist, dass weniger als 1 % der mehrsömmrigen Besatzfische tatsächlich das Mindestmaß von 7 cm erreichen. Trotzdem wird es schön langsam Zeit für eine richtig große Seeforelle jenseits der 15 kg Marke, die dann ihren Fänger voraussichtlich ein Leben lang eine große Freude bereiten wird. Schonzeit: Fangbeschränkung: siehe bei Wichtige Richtlinien... Mindestmaß: 7 cm Größte Angelfänge: Jahr Länge Gewicht cm 7,5 kg cm 6,6 kg cm 11,65 kg Tab. 2: Seeforellenbesatz und -ausfang im Jahresvergleich ( ). Die Angaben bei den Besatzfischen beziehen sich auf Fische mit einer Länge von >= 4 cm. Mindestmaß: 2 22 = 6 cm; ab 23 = 7 cm; Das Fischgewicht wurde mit Hilfe der Formel aus der Längen- Gewichtsregression berechnet. Fanglistenauswertung im Jahr 211 durch die A5D Reinanke (Maräne) (Coregonus lavaretus) Der erste Besatz mit Reinanken erfolgte am Weissensee im Jahr 1927 in Form von Larven. Aus diesen Besatzfischen entwickelte sich in den folgenden 5 Jahren ein sehr guter Bestand, der jedoch unbeachtet blieb, da in diesem Zeitraum keine erwerbsmäßige Fischerei mit Kiemennetzen betrieben wurde und noch keine effektive Angelmethode zur Verfügung stand. Die Entwicklung der Nymphenhegene, die am Weissensee erstmals um 198 zum Einsatz kam, machte es aber schließlich möglich, Coregonen gezielt und erfolgreich mit der Angel zu befischen. Innerhalb weniger Jahre wurde die Reinanke zur beliebtesten und wichtigsten Wirtschaftsfischart des Weissensees. Das Fleisch ist grätenarm und von ausgezeichneter Qualität, jedoch empfindlich gegenüber Wärmeeinfluss. Die Fische sollten daher nach dem Fang so schnell wie möglich ausgenommen und anschließend gekühlt werden. Heißgeräuchert ist die Reinanke eine Delikatesse und gebeizt (graved) besticht sie durch ihren dezenten Eigengeschmack.

9 Große Reinanken (> 4 cm) ernähren sich, bei entsprechender Verfügbarkeit, fast zu 1 % von Bodenorganismen wie Zuckmückenlarven und -puppen, Wasserasseln und Muscheln. Nur bei sehr gutem Zooplanktonangebot nutzen auch große Maränen diese proteinreiche Nahrungsquelle (Abb. 4 u. Abb. 5). Zwischen Juni und September zählen auch junge Flussbarsche zum Nahrungsspektrum. Kleine Reinanken ernähren sich vorwiegend von Zooplankton. Während der Laichzeit (Anfang Dezember) werden die Eier der laichenden Artgenossen zur Hauptnahrungskomponente (Fotos 8 u. 9). Foto 8: Links: Magen einer Reinanke während der Laichzeit im Dezember, gefüllt mit dem Laich der Artgenossen. Foto 9: Rechts: Mageninhalt (12!!! Flussbarsche) einer Reinanke (Länge: 55,7 cm; Gewicht: 1474 g). Gefangen am im Freiwasser mit einem Kiemennetz. Abb. 4: Einige Beispiele für typische Zooplanktonkrebse der Freiwasserzone des Weissensees Abb. 5: Einige typische Beispiele für Bodenorganismen die von Coregonen konsumiert werden. Die Laichzeit und das Laichverhalten der Reinanken des Weissensees bereiten mir seit Dezember 211 ziemliches Kopfzerbrechen. Von 24 bis 21 verlief der Laichfischfang jeweils zufriedenstellend und berechenbar. Die Hauptreproduktionszeit viel jeweils zwischen den 1-ten und 15-ten Dezember. In diesem Zeitraum wurden immer genügend großwüchsige Mutterfische gefangen und abgestreift, so dass der Laichfischfang immer innerhalb weniger Tage abgeschlossen werden konnte. Im Dezember 211 war nun alles anders. Die großwüchsigen Maränen laichten offensichtlich schon in der ersten Dezemberwoche, und dass obwohl es im November und Anfang Dezember ungewöhnlich warm war. Und offensichtlich laichten diese Fische auch nicht in den bisher erfolgreich befischten Bereichen, sondern ja das weiß ich nicht genau. Auf alle Fälle wurden im Zuge des Laichfischfanges wunderbare Mutterfische gefangen nur hatten die meisten von ihnen schon abgelaicht. Richtig deprimierend ist so was. Eine kleinwüchsige Reinankenpopulation hielt sich an die Vorgaben und laichte von Mitte Dezember bis Ende Dezember. Nur sind diese Fische nicht das Ziel unserer Bewirtschaftungsstrategie und werden daher nicht von uns gefördert. Ich habe es in den letzten Jahren schon öfters betont: Man kann sich bei den Fischen auf nichts verlassen! Was bleibt sind viele Fragen und neue Herausforderungen für das Jahr Fang Der Fang erfolgt fast ausschließlich mit der Nymphenhegene zwischen und 3 m über dem Grund. Die Nymphen sollen dabei die Larven- bzw. Puppenstadien von Zuckmücken imitieren, welche eine der wichtigsten Nahrungskomponenten der Reinanken darstellen. Die meisten Renkenfischer angeln im Bereich zwischen der Wasserschischule (etwa 5 m östlich der Brücke) und dem Mühlbach in Neusach. Hier fallen die vorerst flachen Uferbereiche relativ steil auf 12-2 m ab. Da diese Tiefe dann mehr oder weniger konstant bleibt, fischt man fast immer an der richtigen Stelle. Östlich des Mühlbaches wird nur noch die Scharkante bis max. 3 m befischt. Die besten Erfolge erzielt man aber wohl in einer Tiefe von m. Bei Wassertemperaturen von unter 15 C (bis Mitte oder Ende Mai) besiedeln Reinanken auch die flachen Uferbereiche und können dort auch erfolgreich mit der Hegene mehr oder weniger auf Sicht in Tiefen zwischen 3 m und 5 m befischt werden. Generell erzielt man im Frühling im flacheren Wasser bessere Erfolge. Es ist also günstig wenn man mit dem Boot in der Nähe der Scharkante angelt. Hier kann man dann verschiedene Tiefen befischen. In flachen, verkrauteten Bereichen fängt man meist auch die größeren Maränen. Zeitweise ziehen Reinanken, entsprechend kaltes Wasser vorausgesetzt, auch direkt an der Oberfläche und fressen hier auch Anflugnahrung. Sie können mit dem Schwimmer dann auch in der Schwebe gefangen werden. Methoden Reinankenschwimmer: Dabei handelt es sich um einen überdimensional großen Schwimmer, der bei richtigem Einsatz hervorragende Eigenschaften besitzt: Man hat zu jeder Zeit einen Überblick davon in welcher Tiefe man fischt. Die Nymphen werden bei gut eingestellter Tiefe vom Schwimmer in Bewegung gehalten. Die Fische haken sich durch das verwendete Grundblei (2 3g) von selbst. Auf den Zug den das Grundblei nach unten ausübt reagiert die gehakte Reinanke mit Gegenzug und schwimmt daher fast senkrecht nach oben. Dadurch fällt der Schwimmer um und signalisiert den Biss. Seit kurzem werden auch Oberflächenschwimmer angeboten die keine Tiefeneinstellung erfordern. Diese sind sehr lang, perfekt austariert und funktionieren einwandfrei. Tiefenschwimmer: Dieser wird durch das Grundblei (2 3g) mit in die Tiefe gezogen. Seine Aufgabe besteht lediglich darin die Hegene senkrecht zu halten. Die Fische haken sich von selbst und der Biss wird durch die Rutenspitze angezeigt. Durch diese Methode erspart man sich die Tiefeneinstellung des Schwimmers. Zupfen : Dafür wird eine sehr feine Angel (z. B. spezielle Renkenruten mit Freilaufrolle oder auch Winkelpickerruten) verwendet. Vom Boot aus wird die mit 5 8 g beschwerte Hegene bis zum Grund abgesenkt. Durch langsames Anheben und wieder Absenken der Rutenspitze soll der Reiz der Nymphen erhöht werden. Den Biss erkennt man an der Rutenspitze, bzw. spürt man in den Fingerspitzen. Sobald das geringste Anzeichen eines Bisses registriert bzw. erahnt wird, muss ein leichter Anschlag gesetzt werden. Diese Methode setzt also ständige Konzentration voraus und besonders bei wechselnder Windrichtung ist es oft mühsam die Position des Bootes zu halten. Viel entscheidender als die Methode die man wählt sind jedoch die Qualität der verwendeten Nymphen sowie der Angelplatz. Da grundsätzlich mit sehr feinem Material gefischt wird und Reinanken, durch den anatomischen m 3-5 m Wasseroberfläche Karabiner 2-3 m Blei Wasseroberfläche Nymphe Blei Bewegung durch Wellen m Wasseroberfläche Nymphe Angel Nymphe Blei 2-5 cm m Boot m Angelleine Anker

10 Bau des Maules, sehr leicht aushaken, darf die verwendete Angel nicht zu steif sein. Trotz entsprechendem Gerät passiert es aber recht häufig, dass Renken während dem Drill wieder frei kommen. So hatten z.b. in der Angelsaison 29 1,5 % der untersuchten Coregonen eine eindeutige Angelverletzung. In der Angelsaison 211 waren es 6,7 %. In flacheren Seebereichen ist ihr Anteil vermutlich etwas höher. Die Hakengrößen können heute wieder größer gewählt werden als noch vor drei bzw. vier Jahren. Die großen Zuckmückenarten kommen, bedingt durch den geringeren Fraßdruck in den letzten Jahren, wieder häufiger vor. Hin und wieder kann man sogar wieder einen richtigen Massenschlupf beobachten. Es gibt einige unterschiedliche Meinungen über die Fängigkeit verschiedener Angelhaken und die Art diese als Zuckmückenimitationen zu gestalten. Ich selbst bevorzuge dünndrahtige Haken der Größe (z. B. Kamasan), dünn gebunden und Fluorcarbonschnüre der Stärke,12 mm bis,14 mm (für die Hegene). Die dünnen Schnüre überdehnen jedoch sehr leicht und die Nymphen müssen daher nach ein paar gefangenen Fischen wieder neu gebunden werden. Sehr gute Hegenen kann man im Angelgerätegeschäft in Techendorf kaufen. Jahr Ausfang [Ind.] Tab. 3: Reinankenausfang im Jahresvergleich ( ). Mindestmaß = 4 cm. Von 1991 bis 1999 wurde nur die Anzahl der gefangenen Fische aufgelistet. Die Fischlängen blieben bei der Auswertung unberücksichtigt. Auswertung durchgeführt von der A5D, insbesondere von Herrn Walter Domenig Fanglistenauswertung und Bewirtschaftung Wie aus Tab. 3 ersichtlich ist steckte die Reinankenfischerei am Weissensee zu Beginn der 199-er Jahre noch in ihren Anfängen. Der Ausfang von Fischen mit einer Länge von 4 cm lag bei ca. 1. Individuen pro Jahr. Bis 1995 hat sich die jährliche Entnahme aus dem See jedoch vervierfacht. In diesem Zeitraum war der Fang einer untermaßigen Reinanke (< 4 cm) eher die Ausnahme. Das änderte sich bis zum Jahr 1999 jedoch gravierend. Ein sehr genau geführtes Fangbuch von Herrn Stefan TRAAR zeigt dies sehr eindrucksvoll. Von ihm wurden in der Angelsaison 1999 insgesamt 461 Reinanken gefangen, von denen jedoch nur 23 das Mindestmaß von 4 cm hatten (also nur jede 15,7-te). Im Durchschnitt fing er 9,25 Renken pro Befischungstag. Die Zunahme des Renkenbestandes, im ohnehin nährstoffarmen und damit eher nährtierarmen Weissensee, führte schließlich zu einem Engpass bei der Nahrungsverfügbarkeit. Besonders das Zooplankton reichte nicht mehr aus um den vielen Fischen ein gutes Wachstum zu ermöglichen. Sowohl kleinwüchsige als auch junge Tab. 4: Reinankenangelfänge im Jahresvergleich (2 211). Mindestmaß: bis zum Jahr 2 = 4 cm; ab 21 = 35 cm. Sonderregelung: Entnahme von max. 1 Reinanke mit einer Länge von 4-5 cm pro Tag; ab 28 = 38 cm. Das Fischgewicht wurde mit Hilfe der Formel aus der Längen- Gewichtsregression berechnet. Fanglistenauswertung im Jahr 211 durch die A5D. gefangene Reinanken [Ind.] Totallänge [cm] Renken waren in der Folge gezwungen auf Bodennahrung umzusteigen. Das führte einerseits dazu, dass der Fraßdruck auf die sogenannten Zoobenthosorganismen stark zunahm (und daher der Bestand an großwüchsigen Zuckmücken abnahm) und andererseits dazu, dass kleine Renken vermehrt mit der Angel gefangen wurden (Weil ja mit der Hegene die Zuckmückenlarven bzw. puppen imitiert werden). Die niedrigen mittleren Konditionsfaktoren in den Jahren (Der Kf gibt das Verhältnis von Fischgewicht zur Fischlänge an, wobei gut genährte Fische ein höheres Gewicht und somit einen höheren Kf aufweisen) und die hohe Zahl von leeren Mägen bei den untersuchten Reinanken deuteten, neben dem schlechten Fischwachstum, ebenfalls auf eine sehr geringe Nahrungsverfügbarkeit hin. Ein sehr starker Befall der Renken mit dem Bandwurm (Cestoden) Proteocephalus exiguus im Magen-Darmbereich war ebenso ein Zeichen für einen zu hohen Renkenbestand. In den Jahren 1999 bis 21 waren zumindest zwischen 8 % und 9 % der Coregonen mit diesem, bis zu 2 cm langen Bandwurm befallen. Auf die Fischgesundheit haben diese Parasiten keinen Einfluss und auch für den Menschen sind sie harmlos. Da sie nur den Magen-Darmbereich besiedeln ist der Fisch nach dem Ausnehmen frei von Bandwürmern. Eine logische Konsequenz aus diesen Ergebnissen war eine kontrollierte Dezimierung der schlechtwüchsigen Reinankenpopulation bei gleichzeitiger Schonung großwüchsiger Maränen. Das Mindestmaß wurde ab der Angelsaison 21 von 4 auf 35 cm reduziert. Der Tagesausfang betrug weiterhin höchstens 3 Fische, wobei nur eine Reinanke mit einer Länge von 4 5 cm pro Tag entnommen werden durfte. Diese Größenklasse ist sicherlich besonders wertvoll für die natürliche Vermehrung. Die Neuregelung im Jahr 21 erhöhte den Renkenertrag (Angelfänge) auf ca. 8.2!!! Individuen. 75 % der gefangenen Renken hatten eine Länge von weniger als 4 cm (Tab. 4). In den folgenden Jahren nahm der jährliche Fischertrag, bedingt durch den geringeren Anteil kleiner Reinanken, kontinuierlich ab. Der Anteil großer Maränen nahm dagegen bis zum Jahr 25 zu (Abb. 6) gefangene Reinanken [Ind.] Totallänge [cm] Abb. 6: Längenhäufigkeitsverteilung von Reinanken der Längenklasse von cm, die in den Jahren 2 bis 21 mit der Angel gefangen wurden. (Die Skalierung auf der y-achse gefangene Reinanken [Ind.] ist nicht einheitlich gewählt.) Ab der Angelsaison 26 nahmen die Renkenfänge rapide ab und erreichten ihren Tiefpunkt im Jahr 29. Grundsätzlich muss man davon ausgehen, dass sich der Coregonenbestand in den nächsten Jahren wieder erholen wird. Die Rahmenbedingungen (Futterangebot,...) wären gegeben. Allerdings zeigen die Untersuchungen, dass dies sehr schleppend vor sich geht. Die Besatzmengen bei den Renken waren in den letzten Jahren offensichtlich zu gering um kurzfristig große Effekte zu erzielen. Ja dann muss man halt mehr besetzen! Klingt theoretisch sehr gut, ist aber praktisch sehr schwierig. Gesetzliche Vorgabe ist, dass die Besatzfische aus dem Donaueinzugsgebiet stammen müssen. Und die Genetik der Renken soll auf Großwüchsigkeit ausgelegt sein. Fazit: Auch wenn Sie wollen und

11 ] ] n= n= n= n= n= Larven 8 vorgestreckt einsömmrig (+) zweisömmrig (1+) 4 21 n=92 Datum Stk4 Stk Gewicht [kg] Gewicht [kg] Stk Gewicht [kg] Stk larven n= Altersklassen vorgestreckt einsömmrig zweisömmrig Alter Abb. 25 7: Altersklassenverteilung von Reinanken die 27 in den Jahren bis gefangen 18. wurden 29 (kommerzielle Befischungen, Laichfisch- Martin Müller gefangen wurden fang 21 und Befischungen 15. mit 45Multimaschennet zen). n = Anzahl untersuchter Reinanken Vorgestreckte Maränen 3-4cm einsömmrige Maränen 12-2cm Fischzucht Wallersee 25 Heidenreichstein bzw. Unterach Individuen x 1 das nötige Geld haben - Sie bekommen die nötigen Mengen nicht. Die A5D kratzt nun wirklich alles an geeigneten Besatzfischen zusammen was verfügbar ist. Dann muss eben der Laichfischfang entsprechend intensiviert werden! Klingt auch vernünftig. Hier eine kurze Rechnung: Um 3. Maräneneier erbrüten zu können braucht man, wenn alles gut läuft, ca. 13 Reinanken (Milchner und Rogner). Wenn man nun 5.. Renkenlarven besetzen will, dann braucht man ca. 2.2 Mutterfische! Wir werden uns daher in Zukunft darauf konzentrieren weniger Besatzfische (also 3. 5.) in der neuen Teichanlage in Neusach so groß wie möglich vorzustrecken. Das Ergebnis sehen wir dann eh schwarz auf weiß in den darauf folgenden Jahren. In den letzten Jahren fielen die Jahrgangsstärken bei den Reinanken des Weissensees sehr unterschiedlich aus. Auf sehr schwache Jahrgänge von 24 bis 26 folgte ein zufriedenstellender im Jahr 27. Der Jahrgang 28 ist schwach vertreten, der Jahrgang 29 wieder ganz gut und die Renkenjahrgänge 21 und 211 sind praktisch nicht vorhanden.die Effekte der Besatzmaßnahmen: In manchen Jahren (möglicherweise) gut. In manchen Jahren (28, 21 und 211) nicht nachweisbar. Für das Jahr 26 lässt sich der geringe Reproduktionserfolg plausibel durch das offensichtlich sehr geringe Nahrungsangebot in diesem Ausnahmejahr erklären. Für alle anderen Jahre ist die Entwicklung eher rätselhaft. Die Abb. 7 und Abb. 8 zeigen die Alterklassenverteilung der Reinankenpopulation in den Jahren 28 bis 211 bzw. in den Jahren 1999 bis 21. Aus den Diagrammen wird ersichtlich, dass die jeweiligen Jahrgangsstärken, wie oben beschrieben, sehr unterschiedlich ausfallen können.offensichtlich ist auch, dass der relativ hohe Anteil alter Fischen im Weissensee auf eine extensive Befischung hindeutet. In stark befischten Gewässern sind Renken mit einem Alter von über 6 Jahren in weit geringeren Dichten vorhanden. Anzahl [n] Jahrgang 27 Jahrgang 29 Jahrgang 27 Jahrgang 29 Jahrgang 27 Jahrgang Jahr des Besatzes Individuen x Anzahl [n] Anzahl [n] Anzahl [n] Jahrgang 1997 Jahrgang 1997 Jahrgang 1997 Abb. 8: Altersklassenverteilung von Reinanken in den Jahren 1999, 2 und 21. Es handelt sich um Fische die mit der Angel bzw. mit Netzen im Zuge der Diplomarbeit von Jahr des Besatzes Abb. 9: Besatz mit vorgestreckten (links) und einsömmrigen Maränen (rechts) seit dem Jahr Im Jahr 1994 wurden zusätzlich 2,6 Millionen Larven besetzt. Längenhäufigkeitsverteilung Reinanken von 24 bis 211 bezogen auf 1 m² Netzfläche. Die Fische wurden im Freiwasserbereich des Weissensees mit den Netzmaschenweiten von 4, 42 bzw. 46 mm gefangen. Die Abb. 1 zeigt die Längenhäufigkeitsverteilung von Reinanken die von 24 bis 211 mit Kiemennetzen im Freiwasserbereich gefangen wurden. Da die Befischungsintensität von Jahr zu Jahr variierte wurden die Fänge zur besseren Vergleichbarkeit auf eine einheitliche Netzfläche von 1 m² bezogen. Im Jahr 24 waren die Netzfänge von kleinen Reinanken (mittlere Länge 38,1 cm) dominiert. Maränen mit einer Länge von über 5 cm waren so gut wie nicht nachweisbar. Sie waren demnach also nicht da, zumindest nicht im Freiwasserbereich. In den folgenden Jahren nahmen die Fänge 2 21 gefangene Renken pro 1m² Netzfläche gefangene Renken pro 1m² Netzfläche gefangene Renken pro 1m² Netzfläche gefangene Renken pro 1m² Netzfläche 1, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1,, 1, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1,,,5,4,3,2,1,,5,4,3,2,1, 24 (n=2825) 25 (n=3142) 26 (n=2171) 27 (n=1336) 28 (n=86) 29 (n=531) 21 [n=1372) 211 [n=884] Totallänge [cm] von kleinen Renken kontinuierlich ab und die Fänge von großen Maränen kontinuierlich zu (mittlere Länge 28: 42,3cm). Das ist plausibel damit zu erklären, dass zumindest ab dem Jahr 22 der Reproduktionserfolg bei den Renken stark abnahm. Das erklärt auch warum im Zuge der Diplomarbeit von Mag. Michael Buchart in den Jahren 23 und 24 trotz monatlicher Befischungen bei Neumond so gut wie keine Jungrenken gefangen werden konnten. Heute fängt man mit den gleichen Netzen sehr wohl ein- und zweijährige Coregonen. Auf alle Fälle gingen die Fänge zurück, weil ab dem Jahr 22 nur noch sehr wenige Jungfische je Jahrgang nachwuchsen. Die steigende Zahl von großen Maränen hängt einerseits mit den letzten guten Jahrgängen und andererseits mit einer besseren Nahrungsverfügbarkeit auf Grund der insgesamt geringeren Renkendichte zusammen. Die durchgeführten Befischungen und Untersuchungen bestätigen immer wieder, dass Coregonen sehr flexibel bei der Nahrungswahl sind. Sie verhalten sich dabei überaus ökonomisch. Ob Zooplankton, Zuckmücken, Wasserasseln, Muscheln oder Fische konsumiert werden hängt vom Angebot, vom Energiegehalt und vom Aufwand für den Fang dieser Organismen ab. Änderungen des bevorzugten Lebensraumes sind eine logische Folge davon. So waren z.b. in den Sommermonaten von 1999 bis 21 im Freiwasser mit Kiemennetzen die meisten Renken in Tiefen von 2 bis 25 m zu fangen. In den letzten Jahren waren in solchen Tiefen die Fänge gleich null. Die Freiwasserrenken haben sich derzeit um zumindest 1 m höher eingeschichtet. Genau dort treffen die großen Maränen in den Sommermonaten auf große Flussbarschschwärme. Die Quintessenz: Fische sind nicht zufällig irgendwo. Grundsätzlich setzt eine nachhaltige Befischung eines Bestandes voraus, dass nicht mehr als ca. 15 % der vorhandenen Population pro Jahr entnommen werden und dass die Fische zumindest einmal natürlich im Gewässer ablaichen können. Die Abb. 11 zeigt den Zusammenhang zwischen Fischlänge, Alter und Geschlechtsreife der untersuchten Reinanken im Jahr 211. Es waren 2% der 1+-milchner, 51% der 2+-milchner und 79% der 3+-milchner laichreif. Erst

12 bei den 4+-fischen waren alle Individuen laichreif. Bei den Rognern konnten im Jahr 211 1% laichreife 2+-renken nachgewiesen werden. Von den 3+-rognern waren 45% laichreif und von den 4+-renken 97%. Unreife Coregonen mit einer Länge von 45cm 5cm waren im Herbst und Winter 211 also durchaus keine Seltenheit. Generell nimmt die Wachstumsleistung bei Fischen nach Erreichen der Laichreife ab da ein Teil der Energie in die Bildung der Gonaden investiert wird. Das trifft im Besonderen auf die Rogner zu. Bei einem großen Teil der Weissenseecoregonen handelt es sich derzeit um eine sehr großwüchsige und spät laichreif werdende Population. Beste Voraussetzungen für einen Bestand an außergewöhnlich großen Maränen Alter Alter Milchner 211 nicht laichreif; n=47 laichreif; n= Rogner 211 nicht laichreif; n=66 laichreif; n= Totallänge [cm] Abb. 11: Zusammenhang zwischen Fischlänge, Alter und Geschlechtsreife im Jahr 211. Vertikale Linie = Mindestmaß Anteil laichreife Milchner Anteil laichreife Rogner gsi gsi 1%, ,7 nmilchner nrogner nmilchnerlr nmilchnernlr nrognerlr 8% 16 18, , , ,9 6% 22 24, , , , ; n= 391 4% 28 3, ,9 23; n= , , , ; 34 36,9 n=222 2% 37 39, ; 37 39,9 n= , ; 4 42,9 n=145 % 43 45, , , , ,9 4-42, , , , ,9 28-3, , , ; n=354 1% 23; n= ; % laichreif n=146 2 % laichreif 21 % laichreif 8% milchner 21; n=285 rogner milchner rogner milchner rogner ; 211; n= ; n= % 16 18,9 #DIV/! #DIV/! 16 18,9 #DIV/! #DIV/! 16 18,9 #DIV/! #DIV/! , ,9 #DIV/! 19 21,9 #DIV/! #DIV/! % 22 24, ,9 #DIV/! #DIV/! 22 24,9 #DIV/! , ,9 #DIV/! #DIV/! 25 27,9 #DIV/! #DIV/! % 28 3,9 1,4 28 3, , ,9, , ,9, , , ,9 %, , ,9, , ,9, , , ,9, ,9, , , ,9, ,9, , ,94-42,9, ,9, ,937 39, ,9, ,9 1, ,9 1 1 Längenklasse [cm] , , , Abb. 12: Anteil laichreifer Renken pro Längenklasse in den Jahren 1999 bis 21, 23, 29, 21 und 211 getrennt nach Geschlechtern. Alle Fische stammen aus Fängen der Monate August bis Dezember. Die Abb. 12 vergleicht den Anteil laichreifer Renken in den letzten Jahren. Ganz offensichtlich ist, daß besonders im Jahr 23 die Fische mit viel geringeren Längen ablaichten als dies heute der Fall ist. So waren im Jahr 23 weibliche Renken mit einer Länge von ca. 35 cm zu über 9 % laichreif. Im Jahr 29 waren es gerade einmal 25 % und %. Heute wäre ein Mindestmaß von zumindest 45 cm erforderlich um allen Renken die Möglichkeit zu bieten einmal natürlich abzulaichen. Eine vernünftige Möglichkeit eine großwüchsige Renkenpopulation zu erhalten und kleinwüchsige Renken zu dezimieren ist die Wiedereinführung der Mindestmaßregelung der Jahre 21 bis 27. Also ein Mindestmaß von 35 cm mit der Einschränkung nur eine Maräne mit einer Länge von 4 bis 5 cm pro Tag zu entnehmen. Die Abb. 11 und Abb. 12 deuten darauf hin, dass der Weissensee auch heute noch von einer kleinwüchsigen und früh laichreif werdenden Renkenpopulation besiedelt wird. Diese scheint derzeit wieder etwas zuzunehmen. Aus den oben geschilderten Zusammenhängen läßt sich leicht ableiten, dass die Intensität der Befischung, das festgelegte Mindestmaß sowie die verwendeten Netzmaschenweiten langfristig die Wachstumsleistung einer Renkenpopulation entscheidend beeinflussen können. Grundsätzlich ist die Nahrungssituation für die Renken heute besser, als um das Jahr 2. Das zeigen auch die mittleren Konditionsfaktoren im Jahresvergleich ganz deutlich (Abb. 13). Die Jahre 1999 bis 2 sowie das Jahr 26 waren für die Coregonen des Weissensees von Hunger geprägt. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Bis 23 kann der schlechte Ernährungszustand der Fische durch das Mißverhältnis zwischen Renkenpopulation und Nahrungsangebot begründet werden. Im Jahr 26 war dieser Zusammenhang, wie schon weiter oben erwähnt, nicht mehr gegeben. Es müssen daher andere Faktoren für ein geringes Nährtieraufkommen gesorgt haben. Ob das die extreme Blütenstaubbelastung im Frühling war, oder andere ungewöhnliche Ereignisse kann hier nicht beurteilt werden. Plausibel wird aber das fast völlige Fehlen des Renkenjahrganges 26 bei den Untersuchungen von 28 bis 211. Familie Rindler Herrliche Urlaubstage... 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13 mittlerer Konditionsfaktor,96,92,88,84,8,76, ,9 cm ,9 cm ,9 cm 45 Tl - [cm] 49,9 cm mittl Kf n mittl Kf n mittl Kf n 3 >=5 3-34,9 cm cm,83 54,85 172, ,9 cm, , , ,9 cm,82 748, , ,9 cm,84 69,84 32, >=5 cm,87 5,89 19, ,9 cm,83,8,8,82, ,9 cm,78,76,76,82, Längenkl ,9 cm ,9 cm ,9 cm ,9 cm >= 5 cm Die Rahmenbedingungen für den Wiederaufbau eines sehr guten Renkenbestandes sind derzeit durchaus gut. Die Fische haben Platz, sie haben Futter und sie werden nur extensiv befischt. Es wird aber immer wieder Jahre geben in denen die natürliche Reproduktion oder auch Besatzmaßnahmen nicht so funktionieren wie wir uns das wünschen. Das Wissen um starke bzw. schwache Jahrgänge bietet aber die Möglichkeit steuernd einzugreifen. Und das wird in Zukunft unsere große Aufgabe sein. Damit die Wünsche sowohl der Angler, als auch des Berufsfischers, als auch der Gourmets erfüllt werden können. Schonzeit: Fangbeschränkung: siehe bei Wichtige Richtlinien... Mindestmaß: noch offen Größte Angelfänge: Jahr Länge Gewicht cm 3,56 kg cm 3,7 kg cm 3,2 kg cm 4,3 kg Hecht (Esox lucius) Der erste Besatz erfolgte im Jahr 1949, der letzte im Jahr Derzeit kann der Bestand, der also auf natürlicher Vermehrung beruht, als sehr gut eingestuft werden. Das Fleisch des Hechtes ist sehr kompakt und von ausgezeichneter Qualität, hat jedoch relativ viele Gräten. Filets kleinerer Hechte sollten daher geschröpft werden. Die Hauptnahrung besteht aus Fischen, wobei diejenigen Arten bevorzugt werden, die leicht verfügbar sind. Derzeit sind dies Rotaugen und Flussbarsche, zu den Laichzeiten die laichenden Fischarten und kurz nach Besatzmaßnahmen die Besatzfische. Besonders von kleineren Hechten werden aber auch sehr häufig Bodenorganismen wie Kamberkrebse und Libellenlarven aufgenommen. Manche Hechte scheinen sich regelrecht auf Kamberkrebse spezialisiert zu haben. Die Hechtlaichzeit beginnt kurz nach Aufbrechen der Eisdecke und endet im April bzw. Mai. Als Laichplätze dienen Pflanzenbestände in meist flacheren Seebereichen (1 5 m). Die Eier sind klebrig und haften an den Wasserpflanzen Abb. 13: Jahresvergleich der mittleren Konditionsfaktoren von Reinanken die jeweils in den Monaten Juli, August und September gefangen wurden. 212 Familie Knaller Neusach Weissensee Tel.: Fax.: info@hausjakober.at www. hausjakober.at Petri Heil im Haus Jakober Ferienwohnungen in schöner Lage und direkt am See Bootshaus mit 6 Fischerbooten für jedes Boot, eigener Stromanschluss zum Laden der Batterien Absperrbarer Kasten Tiefkühlmöglichkeit für das Fanggut Besorgen der Fischerkarte Auf Wunsch Frühstück! Fischerpauschalen in der Vor- und Nachsaison Birkenhof Familie Ertl Neusach 26 A-9762 Weissensee Tel: ++43 () Fax: ++43 () birkenhof.ertl@aon.at Appartements in wunderschöner, ruhiger Umgebung, direkt am See Bootshaus Fischerboote mit Zubehör fachliche Beratung Haus Haus Fischer Fischer Familie Schininger Techendorf Weissensee Tel. +43 () 4713 / info@ fischer-weissensee.at Gemütliche Privatpension in zentraler Lage Eigener Badestrand 2 Ruderboote Zimmer mit Frühstück: Vorsaison: 27,- Hauptsaison: 3,-

14 Fang Die Westmulde bietet den Hechten durch die ausgeprägte Unterwasservegetation, bestehend aus Armleuchteralgen, eine Vielzahl von Standplätzen für alle Größenklassen. Teichrosenfelder und der Schilfgürtel werden fast nur von Junghechten besiedelt und sind daher für die Angelfischerei von geringerem Interesse. Der Köder sollte möglichst knapp (1 bis 2m) über dem Grund angeboten werden, wobei Köderfischsysteme (z. B. Stocker- oder Wikam-system) sowie gute Wobbler und Weichplastikköder (z.b. Castaic) eingesetzt werden können. Bevorzugte Methode ist das Schleppangeln mit dem Boot; möglich ist aber auch die Spinnfischerei. Im mittleren und östlichen Abschnitt ist es am günstigsten entlang der Scharkante, die häufig mit Totholz übersät ist, zu fischen. Dieses Holz bietet den Hechten viele Standplätze, gestaltet aber die Fischerei auch um einiges schwieriger. Hechte besiedeln im Ostbecken aber auch die tiefen Seebereiche. Unterhalb der Sprungschicht stehen die Renkenhechte welche durchaus bis in Tiefen von 25 m vordringen. Seit dem Jahr 28 werden aber auch vermehrt kleine Hechte und gelegentlich auch große Flussbarsche im Freiwasserbereich beobachtet. Diese halten sich meist oberhalb der Sprungschicht auf und nutzen die großen Mengen an Lauben, Rotaugen und Flussbarsche. Auch bei den Raubfischen ändert sich also der bevorzugte Lebensraum durch das vorhandene Futterangebot. Und es ist kein Zufall, dass erfahrene Hechtangler immer wieder die gleichen Bereiche sehr erfolgreich befischen. Hechte sind aber grundsätzlich sehr launische Fische. Bei ungünstigen Rahmenbedingungen kann es durchaus vorkommen, dass sogar die fleißigsten Hechtspezialisten viele Tage intensiv fischen, ohne einen Hecht zu fangen der ihren Erwartungen entspricht. Kleinere Hechte bis etwa 6 cm sind derzeit allerdings in solchen Dichten vorhanden, dass bei Verwendung entsprechender Köder und der nötigen Ausdauer die Chancen für den Angler immer sehr gut sind Fanglistenauswertung und Bewirtschaftung In den Jahren 1991 bis 21 wurden jährlich zwischen ca. 6 und 1.1 Hechte von den Anglern gefangen. Der Biomasseausfang betrug zwischen ca. 1. und 1.6 kg (Tab. 5, Tab. 6). Man kann davon ausgehen, dass diese Hechte für das Erreichen ihrer Biomasse etwa 1. kg bis 16. kg Fisch fressen mussten. Mitte der 199-er Jahre war die Meinung weitverbreitet, dass der Hecht die Hauptschuld am Aussterben der heimischen Seeforelle trägt. Eine Teilschuld mag ihn wohl treffen, aber das Seeforellenproblem alleine auf den Hecht zu reduzieren, ist wohl mehr als eine bloße Vereinfachung. Fakt ist, dass der Hecht große Verluste bei Besatzmaßnahmen mit mehrjährigen Fischen verursacht. Er behindert also auf alle Fälle den Wiederaufbau eines guten Seeforellenbestandes. Der Versuch den Hechtbestand zu dezimieren, scheiterte in den Jahren 1996 und 1997, da alle Befischungsmethoden (Elektro-, Kiemennetz- und Reusenbefischungen) zwar sehr aufwendig, aber trotzdem sehr uneffizient waren. Ab dem Jahr 1999 wurden für den Hecht das Mindestmaß, sowie die Fangbeschränkung pro Tag aufgehoben. Wenn eine Fischart dezimiert werden soll, dann ist es wohl mehr als unlogisch, dass diese gleichzeitig durch Fangbeschränkungen geschont wird. Aber auch diese Maßnahme erwies sich als wenig effektiv. Von den Anglern wurden weiterhin hauptsächlich Hechte mit einer Länge von 5 7 cm aus dem See entnommen. Der Ausfang kleiner Hechte stieg nur unwesentlich an (Abb. 14). Auf den Hechtbestand hat es aus meiner Sicht keinen Einfluss ob ein Mindestmaß besteht oder nicht. Dieser ist im Weissensee mehr oder weniger nicht kontrollierbar und in erster Linie von den vorhandenen Standplätzen und dem Nahrungsangebot abhängig. Dass es dabei zu kontinuierlichen Schwankungen der Population Jahr Ausfang [Ind.] Tab. 5: Hechtausfang im Jahresvergleich ( ). Mindestmaß bis 1998 = 5 cm. Von 1991 bis 1999 wurde nur die Anzahl der gefangenen Fische aufgelistet. Die Fischlängen blieben bei der Auswertung unberücksichtigt. Auswertung durchgeführt von der A5D, insbesondere von Herrn Walter Domenig. Fischer herzlich willkommen... Zimmer und Ferienwohnungen, Halbpension oder Frühstück eigener Badestrand, Bootshütte, Steg, Einfriermöglichkeit Ruderboot, Kabine, Stromanschluss kostenlos Vitalbereich günstige Pauschalangebote Fischertreffpunkt direkt am Seekiosk neben der Promenade Fischen am Ronacherfels der schnellste Weg auf das Wasser, direkt am See gelegen, inmitten unberührter Natur. Die Philosophie - sichere Boote, perfekte Ausstattung, perfektes Service. Sascha Lilg Neusach Weissensee Tel.: +43()4713 / 2172 Fax: info@ronacherfels.at Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, immer willkommen sind Sie im Hause Binter. 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15 Dieser ist im Weissensee mehr oder weniger nicht kontrollierbar und in erster Linie von den Tab. 6: Hechtausfang im Jahresvergleich (2 211). Mindestmaß: ab 1999 = keines; Das Fischgewicht wurde mit Hilfe der Formel aus einer Längen- Gewichtsregression berechnet. Fanglistenauswertung im Jahr 211 durch die A5D. kommt, liegt in der Natur der Sache und wird durch die Daten der letzten Jahre auch bestätigt. In der Saison 29 2 wurde von den Anglern auf Grund der mäßigen Renkenfänge noch mehr auf den Hecht gefischt. Der Jahresertrag erreichte daher Werte wie zu Beginn der 199-er Jahre (Abb. 15). Ab der Saison 21 gingen die Hechtfänge wieder etwas zurück. Die Entscheidung das Mindestmaß für den Hecht aufzuheben hat ganz offensichtlich keinerlei Längenklasse [cm] Effekte auf die Hechtpopulation. Zumindest auf den Mittelbau. Bei den Großhechten ist zumindest denkbar, dass durch den verstärkten Befischungsdruck und durch die unglaubliche Entwicklung im Bereich der Hechtköder der Bestand dezimiert wird. In Bezug auf die Seeforelle wäre eine solche Entwicklung grundsätzlich wünschenswert. Andererseits müßte man, um Großhechte effektiv zu fördern, ein Zwischenmaß einführen. Von den Anglern zu verlangen Hechte mit einer Länge von etwa 7 bis 9 cm wieder zurückzusetzen erscheint mir allerdings absurd. Hechtköder der Bestand dezimiert wird. In Bezug auf die Seeforelle wäre eine solche Entwicklung grundsätzlich wünschenswert. Andererseits müßte man, um Großhechte effektiv 23 zu fördern, ein Zwischenmaß einführen. Von den Anglern zu verlangen Hechte mit einer 25 8 Länge von etwa 7 bis 9 cm wieder zurückzusetzen erscheint mir allerdings absurd gefangene Hechte [Ind.] 8 Gesamtfang < 7 cm >= 7 cm Karpfen Jahr [Ind.] [kg] [Ind.] [kg] [Ind.] [kg] (Cyprinus 4 carpio) vorhandenen Standplätzen und dem Nahrungsangebot abhängig. Das es dabei zu kontinuierlichen Schwankungen der Population kommt, liegt in der Natur der Sache und wird durch die Daten der letzten Jahre auch bestätigt. In der Saison 29 wurde von den Anglern auf Grund der mäßigen Renkenfänge noch mehr auf den Hecht gefischt. Der Jahresertrag erreichte daher Werte wie zu Beginn der 199-er Jahre (Abb. 15). Ab der Saison 21 gingen die Hechtfänge wieder etwas zurück. Die Entscheidung das Mindestmaß für den Hecht aufzuheben hat ganz offensichtlich keinerlei Effekte auf die Hechtpopulation. Zumindest auf den Mittelbau. Bei den Großhechten ist zumindest denkbar, dass durch den verstärkten Befischungsdruck und durch die unglaubliche Entwicklung im Bereich der Längenklasse [cm] Schonzeit: Fangbeschränkung: keine Mindestmaß: keines gefangene Hechte [Ind.] Ausfang pro Jahr [Stk] Hechte >= 5 cm Abb. 15 (oben): Anzahl der mit der Angel gefangenen Hechte im Jahresvergleich seit Es wurden nur Hechte mit einer Länge von 5 cm berücksichtigt. Abb. 14 (links): Längenhäufigkeitsverteilung von Hechten im Jahresvergleich. Eine Längenklasse entspricht 4 cm. Daten aus der Fanglistenauswertung. Größte Angelfänge: Jahr Länge Gewicht cm 11,6 kg cm 19,1 kg cm 18,5 kg cm 15,4 kg gefangene Hechte [Ind.] Der erste Besatz erfolgte im Jahr Im Weissensee vermehrt sich der Karpfen nicht natürlich und so ist der Bestand nur durch regelmäßige Besatzmaßnahmen aufrecht zu 1 erhalten. Aus ökologischer Sicht ist er daher für den Weissensee absolut ungeeignet, als Angelfisch jedoch nicht mehr wegzudenken. Der bei Teichkarpfen häufig auftretende schlammige Geschmack ( lettln ) kommt bei den Karpfen des Weissensees so gut wie nicht vor. Das Fleisch ist nicht so kompakt wie das der Raubfische, kann jedoch ebenfalls zu 4 2 hervorragenden Speisen verarbeitet werden. Die Nahrung besteht grundsätzlich aus allen möglichen Bodenorganismen wie Schnecken, Insektenlarven und Muscheln. Während der Angelsaison verschiebt sich das Nahrungsspektrum aber in Richtung der Futtermittel der Angler. Die relativ langen Winter wirken sich natürlich auf das Wachstum der Karpfen aus. Sie erreichen im Weissensee nur in Ausnahmefällen ein Gewicht von mehr als 15 kg. Seit ein paar Jahren werden aber immer wieder solche Ausnahmefische gefangen. Interessanterweise aber nicht Karpfen mit einem Gewicht von 15 kg bis 2 kg, sondern richtig schwere von 2 kg bis 25 kg. Warum plötzlich solche Fische gefangen werden, hat mehrere Gründe. Einerseits verlängert sich die Fressphase für Warmwasserfische kontinuierlich und andererseits werden die Karpfen mit sehr nahrhaften Spezialitäten gefüttert (Boilis, Frolic). Die Möglichkeit des Nachtangelns ist sicher auch ein ganz entscheidender Faktor. Karpfen zwischen 1 kg und 15 kg werden regelmäßig gefangen. Für eine natürliche Vermehrung waren die klimatischen Bedingungen am Weissensee bisher nicht geeignet. In den letzten Jahren konnten aber immer wieder größere Karpfen beim Laichspiel und beim Ablaichen im Flachwasser beobachten werden. Dieses beeindruckende Schauspiel findet meist in der ersten Juniwoche bei einer Wassertemperatur ab 17 C statt. Mit einem Naturaufkommen ist aber nach wie vor nicht zu rechnen Fang Bei Tag sind größere Karpfen nur sehr selten im flachen Wasser zu beobachten und daher fischt man am besten in Tiefen zwischen 3 und 8 m. Noch tiefer sollte der Köder nicht ausgelegt werden, da Karpfen warmes Wasser bevorzugen und sich daher in den Sommermonaten vorwiegend in der warmen Oberflächenschicht aufhalten (siehe Vertikale Temperaturschichtungen). Östlich der Brücke ist es ratsam, mindestens an der Scharkante zu fischen. Der eigentliche Angelplatz sollte frei von Wasserpflanzen sein, da hier die Futtermittel nicht versinken und daher von den Karpfen leichter gefunden werden. Solche Stellen, findet man westlich der Brücke im ganzen Bereich und in jeder Tiefe. Östlich der Brücke ist die Scharkante bis zu einer Tiefe von etwa 5 m ohnehin sehr häufig frei von Pflanzen. An verkrauteten Stellen hat sich die Montage von pop-up s, also schwimmende bzw. mit Auftriebskörpern versehene Köder knapp über dem Grund angeboten, bewährt. Besonders wichtig bei der Vorbereitung eines Angelplatzes ist aber, dass sich auch Karpfen in unmittelbarer Nähe aufhalten. Das findet man am besten in der Morgendämmerung heraus, denn Karpfen haben zeitweise die Angewohnheit aus dem Wasser zu springen. Sie durchbrechen dabei die Wasseroberfläche und lassen sich dann seitlich auf diese zurückfallen. Wenn auch große Karpfen aus dem Wasser springen, dann hat man sehr gute Chancen gute Fänge zu erzielen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dieses Verhalten im direkten Zusammenhang mit der Intensität der Nahrungsaufnahme steht. Von der Morgendämmerung, bis zum späten Vormittag herrscht am Weissensee meist Windstille. Es ist daher auch möglich Karpfen, welche meist kleine Gruppen bilden, direkt zu suchen. Das saubere Wasser bietet dabei die besten Voraussetzungen.

16 Als Köder kommen bevorzugt gekochter Futtermais, Tigernüsse, Frolic, spezielle Karpfenfutterpellets und Boilis zum Einsatz. Sehr gut eignen sich auch alle möglichen Teigsorten, Tauwürmer und gekochte Kartoffeln. Die hohe Dichte an großen Rotaugen machen es derzeit allerdings notwendig möglichst große oder harte Produkte zu verwenden. Alle Köder werden direkt am Grund oder einige Zentimeter darüber angeboten. Es ist sehr zu empfehlen, mit dem verwendeten Köder einige Tage vorher anzufüttern. In den letzten Jahren hat sich das Fischen mit dem Grundblei durchgesetzt. Wer den Schwimmer vorzieht, hat aber auch keinerlei Nachteile zu erwarten. Wenn vom Boot aus gefischt wird, was sehr zu empfehlen ist und auch oft die einzige Möglichkeit darstellt um erfolgreich zu sein, muss dieses mit zwei Ankern gut stabilisiert werden. Seit der Angelsaison 28 ist das Nachtangeln, unter Einhaltung der weiter hinten angeführten Bedingungen, am ganzen See erlaubt. Es bestätigte sich, dass dadurch die Chance einen wirklich großen Karpfen zu fangen deutlich ansteigt Fanglistenauswertung und Bewirtschaftung Wie bereits oben erwähnt vermehrt sich der Karpfen im Weissensee nicht natürlich. Die Bestandsgröße hängt daher unmittelbar von den jährlichen Besatzmengen ab. In den Jahren 1991 bis 211 wurden jährlich zwischen ca. 9 und 2.8 Karpfen aus dem See entnommen. Das entspricht einem Gewicht von ca. 4. bis 6. kg pro Jahr. Bei keiner anderen Fischart des Weissensees wird ein so hoher jährlicher Biomasseausfang erreicht! (Tab. 7 und Tab. 8) Besetzt werden Karpfen jedes Jahr im Oktober bzw. November als zwei- bzw. dreisömmrige Fische. Mit diesem Alter haben sie eine Länge von 3 cm bis 5 cm. Sie benötigen jedoch einige Monate um sich an das Gewässer anzupassen und sich zu verteilen. Im Mai sind daher meist noch recht große Gruppen von Besatzkarpfen zu beobachten. Diese sind natürlich besonders leicht zu fangen. Die Abb. 16 zeigt den saisonalen Verlauf der Karpfenfänge im Jahresvergleich. In der Angelsaison 2 (Mindestmaß = 3 cm) wurden die meisten Karpfen im Mai gefangen. In den folgenden Monaten nahm der Ausfang kontinuierlich ab. Seit dem Jahr 22 beträgt das Mindestmaß 45 cm. Dadurch hat etwa die Hälfte der Besatzkarpfen im Mai noch nicht die erforderliche Fanglänge erreicht. Ihnen wird also die erforderliche Zeit gegeben sich an das Gewässer zu akklimatisieren und einen entsprechenden Zuwachs zu erreichen. In den Angelsaisonen 26 bis 21 war der Fang von Mai bis September schon relativ ausgeglichen. Ein guter Schritt also weg, von einer grundsätzlich sehr bedenklichen put and take Bewirtschaftung. Besatz in [kg] Ausfang Jahr 2-sömmrig 3-sömmrig Gesamtbesatz Jahr [Stk.] Tab. 7: Besatz und Ausfang von Karpfen seit dem Jahr 199. Mindestmaß bis zum Jahr 2 = 3 cm. Von 1991 bis 1999 wurde nur die Anzahl der gefangenen Fische aufgelistet. Die Fischlängen blieben bei der Auswertung unberücksichtigt. Auswertung durchgeführt von der A5D, insbesondere von Herrn Walter Domenig. Besatz Ausfang kg gesamt < 5 cm >= 5 cm Jahr K2 K3 Jahr [Ind.] [kg] [Ind.] [kg] [Ind.] [kg] * * * * * * * * * * 13 Tab. 8: Besatzmenge und Ausfang (gefangene Individuen und Biomasseausfang) von Karpfen im Jahresvergleich. K2 = zweisömmrig (4 1 g; 3 4 cm); K3 = dreisömmrig (125 3 g; 4 5 cm). Mindestmaß ab 22 = 45 cm. Das Fischgewicht wurde mit Hilfe der Formel aus einer Längen- Gewichtsregression berechnet. Fanglistenauswertung im Jahr 211 durch die A5D. In der Angelsaison 211 wurden etwas mehr Karpfen gefangen als in den Jahren 27 bis 21. Dies ist direkt mit den etwas höheren Besatzzahlen in den Jahren 29 und 21 erklärbar. Grundsätzlich nahm der Fang großer Karpfen in den letzten Jahren zu (Abb. 17). Die Entwicklung der Karpfenfischerei geht generell in Richtung catch & release, so dass davon ausgegangen werden muss, dass weit mehr Karpfen gefangen wurden als aus den Fanglisten ersichtlich ist. Schonzeit: Fangbeschränkung: Mindestmaß: keine siehe bei Wichtige Richtlinien cm 3 31 gefangene Karpfen [Ind.] gefangene Karpfen [Ind.] Totallänge [cm] Abb. 17: Längenhäufigkeitsverteilung von mit der Angel gefangenen Karpfen in den Jahren 2 bis 21. Die Einheiten auf der y-achse (gefangene Karpfen) sind nicht einheitlich gewählt. Größte Angelfänge: Jahr Länge Gewicht cm 15,4 kg cm 14,6 kg cm 24,48 kg cm 23, kg

17 gefangene Karpfen [Ind.] Schleie (Tinca tinca) Mai Jun Jul Aug Sep Okt Abb. 16: Saisonaler 21 Verlauf der Karpfenfänge in den Jahren 2 bis 21. Sie zählt zum Urbestand des Weissensees. Die autochthonen Schleien erreichten jedoch nur selten das Gewicht von 1 kg. Heute werden sie bis zu 3 kg schwer. Gezielt befischt wurden sie in den letzten Jahren kaum und daher hat sich ein guter Bestand entwickeln und erhalten können. Was das Fleisch betrifft, gilt in etwa das gleiche wie beim Karpfen. Als Nahrung werden fast ausschließlich Bodenorganismen wie Schnecken, Muscheln und Insektenlarven genutzt. Wie beim Karpfen verschiebt sich das Nahrungsspektrum während der Angelsaison in Richtung der Futtermittel der Angler. Früher nutzten Schleien die im Frühling überschwemmten Sumpfwiesen als Laichplätze, welche wegen der geringen Tiefe schon im Juni hohe Wassertemperaturen erreichten. Diese Laichplätze gingen allerdings durch Wasserstandsregulierungen der KELAG (Kraftwerksbetreiber) verloren. Eine erfolgreiche natürliche Vermehrung findet bei der Schleie aber auch heute noch statt..die Laichzeit beginnt im Juni und endet vermutlich erst im Juli. Die Eier werden an Wasserpflanzen abgesetzt Fang Die meisten Schleien werden als Beifang beim Karpfenfischen erbeutet. Da sie wenig Scheu vor dem Boot zeigen, sind sie aber auch sehr gut auf Sicht zu fangen. Westlich der Brücke kann man sie so gut wie überall antreffen. Hier werden die krautfreien Stellen, die Krautlöcher, manchmal regelrecht zu Schleienlöchern. Und das sind auch die Stellen an denen sie fischen sollten. Zum Anfüttern eignen sich Maiskörner und verschiedene Teigsorten. Das beste Mittel um Schleien anzulocken sind aber gepresste Kürbiskernplatten. Als Köder sind Würmer kaum zu überbieten, es eignen sich aber auch Maiskörner, Teig und Frolic. Alle Köder werden direkt am Grund angeboten. Östlich der Brücke ziehen sich die meisten Schleien bei Tageslicht in etwas größere Tiefen zurück (Boots- und Badebetrieb). In der Abenddämmerung (besonders an warmen Sommerabenden) werden sie aber richtig aktiv. Sie suchen dann die Scharkante auf und durchwühlen dort den Schlamm nach Bodenorganismen, wobei sie dunkle Fraßspuren im sonst hellen Sediment hinterlassen. Sie zeigen auch hier sehr wenig Scheu und wenn sie etwas Futter direkt neben dem verankerten Boot ausstreuen, können sie ihr Verhalten meist sehr gut beobachten. Wie für den Karpfen gilt auch für die Schleie, dass sie warmes Wasser bevorzugen und daher in den Sommermonaten Tiefen von mehr als ca. 8 m meiden Fanglistenauswertung und Bewirtschaftung In den Jahren 1991 bis 211 wurden pro Jahr zwischen ca. 2 und 7 Schleien aus dem Weissensee entnommen (Tab. 1). Die hohen Besatzmengen in den Jahren 199 bis 2 bewirkten in den Folgejahren zwar höhere Ausfangzahlen, diese standen aber in keinem Verhältnis zum Besatzaufwand (Tab. 9). Seit dem Jahr 21 werden daher keine Schleien mehr besetzt. Die jährlichen Schwankungen bei den Fängenhaben aus meiner Sicht wohl eher mit der Anzahl der Schleienangler als mit dem Schleienbestand selbst zu tun. Über den natürlichen Reproduktionserfolg der Schleie ist leider so gut wie nichts bekannt. Besatz in [kg] Ausfang Jahr 2-sömmrig 3-sömmrig Jahr [Stk.] Besatz in kg Gesamtfang < 4 >= 4 cm Jahr S2 Jahr [Ind.] [kg] [Ind.] [kg] [Ind.] [kg] Tab. 9: Besatz und Ausfang von Schleien von 199 bis Von 1991 bis 1999 wurde nur die Anzahl der gefangenen Fische aufgelistet. Die Fischlängen blieben bei der Auswertung unberücksichtigt. Auswertung durchgeführt von der A5D, insbesondere von Herrn Walter Domenig. Tab. 1: Besatzmenge und Ausfang (gefangene Individuen und Biomasseausfang) von Schleien im Jahresvergleich. S2 = zweisömmrig. Das Fischgewicht wurde mit Hilfe der Formel aus einer Längen- Gewichtsregression berechnet. Fanglistenauswertung im Jahr 211 durch die A5D. Schonzeit: Fangbeschränkung: siehe bei Wichtige Richtlinien... Mindestmaß: 25 cm Größte Angelfänge: Jahr Länge Gewicht cm 2, kg cm 2,88 kg cm 2,75 kg

18 6.6. Flussbarsch (Perca fluviatilis) Der erste Besatz erfolgte im Jahr Seit dem schwanken die Bestandsdichten wie in vielen anderen Gewässern auch z. T. ganz beträchtlich. Der Bestand ist derzeit ausgesprochen gut und einzelne Individuen erreichen ganz beachtliche Größen. Die Fleischqualität ist hervorragend und daher ist ein gebratenes Barschfilet etwas ganz besonderes. Es zahlt sich auch aus kleine Barsche zu filetieren. Größere Flussbarsche ernähren sich hauptsächlich von anderen Fischen, wobei es meist kleinere Artgenossen sind, die konsumiert werden. Häufig werden jedoch auch Bodenorganismen wie Libellen-, Köcherfliegen- und Zuckmückenlarven, Kamberkrebse und Wasserasseln aufgenommen. Die Laichzeit beginnt Mitte April und endet Anfang Mai. Der Laich wird als zusammenhängendes Gallertband auf Strukturen (Pflanzenbewuchs, Totholz) in Tiefen von meist 2 bis 5 m aufgehängt. Im Mai können diese Gallertbänder fast überall beobachtet werden. Das Vermehrungspotential des Flussbarsches ist außerordentlich hoch Fang Flussbarsche bieten eine durchaus abwechslungsreiche und spannende Art der Angelfischerei. Sie kommen fast überall im Weissensee vor und lassen sich zu jeder Tageszeit fangen. Im Frühjahr kann man sie sehr gut auf Sicht an der Scharkante befischen, im Sommer halten sie sich meist in Tiefen von 5-15 m auf. Hin und wieder sieht man sie auch im Flachwasser. Seit dem Sommer 28 können größere Flussbarsche auch im Freiwasser beobachtet werden. Sie folgen wohl den Lauben-, Rotaugen- und Kleinbarschschwärmen. Als Köder kommen kleine Köderfischsysteme, Würmer, die Hegene und alle möglichen Kunstköder (Gummifische, Twister, Imitationen von Insektenlarven,...) in Frage. Wichtig ist, dass in Grundnähe gefischt wird. Wo sich Jungfische angesammelt haben kann man, besonders an tieferen Stellen, auch mit Flussbarschen rechnen. Sie bilden meist Gruppen und an manchen Stellen lassen sich häufig mehrere Exemplare fangen. Gute Plätze sind z. B. die Holzpfähle die östlich der Brücke entlang der Scharkante sowohl am Nord- als auch am Südufer im Sediment stecken. Bevor Sie beginnen auf Flussbarsche zu fischen, sollten Sie den See erkunden. Barsche zeigen wenig Scheu vor dem Boot und bei guten Sichttiefen findet man sicher irgendwo einige Exemplare. Weißfischschwärme sind grundsätzlich gute Anhaltspunkte. Den Köder irgendwo auf gut Glück auszulegen ist nahezu aussichtslos Fanglistenauswertung und Bewirtschaftung Im Jahr 21 wurde der Flussbarsch erstmals bei der Fanglistenauswertung berücksichtigt. Der jährliche Ausfang nahm von 22 bis 27 kontinuierlich ab. In den Angelsaisonen 28 und 29 haben sich die Erträge allerdings sehr stark erhöht. Besonders 29 wurden sehr viele große Fische gefangen (Tab. 11). Der Grund liegt einerseits in der hohen Flussbarschdichte, andererseits in der Entscheidung vieler Fischer die Renkenangel mit der Barschangel zu tauschen. den Angelsaisonen 21 und 211 haben die Fänge wieder deutlich abgenommen. Flussbarsche sind sehr effektive Raubfische die häufig gemeinsam jagen und dabei organisiert vorgehen. Diese Erfahrung musste auch bei Besatzmaßnahmen mit vorgestreckten Seeforellen und Seesaiblingen (4 8 cm) Jahr Gesamtfang < 3 cm >= 3 cm [Ind.] [kg] [Ind.] [kg] [Ind.] [kg] gemacht werden. Die ca. 8. vorgestreckten Forellen, die zwischen 199 und 21 besetzt wurden, waren nie mehr gesehen worden. Auch bei den ca. 2. besetzten Saiblingen war das nicht anders. Der Großteil dieser wertvollen Besatzfische diente wohl als Barschfutter. Kurioserweise sind Flussbarsche die Hauptnahrungsquelle größerer Seeforellen und Seesaiblinge. Wenn diese also eine Mindestgröße erreicht haben, dreht sich der Spieß um. Schonzeit: keine Fangbeschränkung: keine Mindestmaß: keines Größte Angelfänge: Jahr Länge Gewicht cm 1,1 kg cm 1,23 kg cm 2,4 kg cm 1,8 kg Tab. 11: Flussbarschausfang im Jahresvergleich (21 211). Mindestmaß: keines; Das Fischgewicht wurde mit Hilfe der Formel aus einer Längen- Gewichtsregression berechnet. Fanglistenauswertung im Jahr 211 durch die A5D Zander (Sander lucioperca) Der erste Zanderbesatz erfolgte im Jahr Das Fehlen von Hecht und Flussbarsch, die erst einige Jahre später besetzt wurden, machte es ihm möglich, eine ungewöhnlich hohe Populationsgröße zu erreichen. Nach FINDENEGG war der Zander im Jahr 1954 der häufigste Nutzfisch des Weissensees. Grundsätzlich ist er in klaren Gewässern mit hoher Sichttiefe konkurrenzschwächer gegenüber dem Hecht bzw. dem Flussbarsch. In trüben Gewässern ist es genau umgekehrt. Es war daher am Weissensee nur eine Frage der Zeit, bis der Zander von den beiden anderen Raubfischen verdrängt werden würde. Das Fleisch ist vergleichbar mit dem des Flussbarsches und daher ausgezeichnet. Die Zahl der bisher untersuchten Zander ist sehr gering und daher ist es nicht möglich, Aussagen über die Fressgewohnheiten dieser Fischart zu machen. Als häufigste Nahrung wurden bisher ein- und zweisömmrige Flussbarsche festgestellt. Die Laichzeit beginnt im Mai und reicht vermutlich bis in den Juni. Von den Zandern werden Nester ( Zandernester ) als Laichsubstrat angelegt in welche die klebrigen Eier einzeln abgegeben werden und an vorstehenden Pflanzenteilen haften. Nach der Eiablage wird das Nest vom Männchen sauber gehalten und gegenüber Laichräubern bewacht. In dieser Phase sind sie sehr leicht zu fangen, denn sie attackieren alles was dem Nest zu nahe kommt. Wird der Milchner vom Nest weggefangen, ist der Laich verloren. Im April 21 wurden im Westteil des Weissensees einige künstliche Zandernester ausgebracht. Es zeigte sich allerdings, daß genügend natürliche Laichgelegenheiten zur Verfügung stehen. Hier muss also nicht nachgeholfen werden.

19 Fang In den letzten Jahren wurden die meisten Zander bei Tag auf Sicht gefangen. Der Zander ist aber grundsätzlich besonders in der Nacht aktiv und daher ist es seit der Angelsaison 25 möglich ihn im Westteil des Weissensees und - seit der Angelsaison 28 - am gesamten See gezielt zu befischen. Im Herbst 26 erfolgte erstmals seit vielen Jahren wieder ein Besatz im Gatschacher Becken. Die Rahmenbedingungen sind derzeit so gut, dass ein Großteil der Besatzzander überlebt. Besonders während der Laichzeit können weit mehr Zander im klaren Wasser beobachtet werden als wir uns noch vor drei Jahren erträumt hätten. Auch die Fangzahlen gingen steil nach oben. In den letzten zwanzig Angelsaisonen zusammen wurden nicht einmal annähernd so viele Zander gefangen wie in der Saison 29. Für das Jahr 21 wurde das Mindestmaß auf 5 cm erhöht und die Schonzeit auf 15. Juni verlängert. Dadurch hat sich der Jahresausfang in den Jahren 21 und 211 deutlich verringert. Auf Grund der Ergebnisse der fischökologischen Untersuchungen und der überraschend häufigen Fänge im Zuge des Reinankenlaichfischfanges, kann der Zanderbestand im Vergleich zu den letzten Jahren derzeit als sehr erfreulich angesehen werden. gemacht hat, ist auch eine gezielte Befischung möglich. So wie der Karpfen durchbricht auch der Amur gelegentlich die Wasseroberfläche. Dies geschieht besonders in den Morgenstunden. Er zeigt dabei zuerst den Kopf, dann die Rückenflosse und verabschiedet sich schließlich mit einem gewaltigen Schlag der Schwanzflosse wieder in tiefere Wasserschichten. Mit etwas Erfahrung kann man Karpfen und Amur schon daran unterscheiden, wie sie die Wasseroberfläche durchbrechen. Sollten sie dieses Verhalten häufig innerhalb eines kleinen Areals beobachten, dann haben sie den optimalen Angelplatz gefunden. Im Westteil verrät sich der Amur auch durch Luftblasen die an die Wasseroberfläche aufsteigen, wenn frische Triebe von den Wasserpflanzen abgebissen werden (Fotos 9. und 1.). Der geringe Bestand und die schlechten Erfahrungen mit Anglern, die wahrscheinlich schon jeder große Amur gemacht hat, machen meist einen großen Zeitaufwand und sehr viel Glück nötig, um diesen Fisch zum Anbeißen zu bewegen. Sollte es ihnen aber gelingen, dann werden sie die folgenden Minuten oder Stunden nie mehr vergessen. Einige kleine Amur (6 cm 8 cm) konnten in der Angelsaison 26 beobachtet und einige auch gefangen werden. Diese Fische sind vermutlich unbeabsichtigt beim Besatz von Karpfen in den See gelangt. Jahr Tab. 12: Zanderfänge im Jahresvergleich ( ). Mindestmaß = 45 cm. Auswertung bis 1999 und 211 durchgeführt von der A5D, insbesondere von Herrn Walter Domenig Amur (Ctenopharyngodon idella) Ausfang [Ind] ? Als Angelköder kommen Köderfischsysteme, verschiedenste Kunstköder und vor allem der tote Köderfisch in Frage. Schonzeit: Fangbeschränkung: siehe bei Wichtige Richtlinien... Mindestmaß: 5 cm Größte Angelfänge: Jahr Länge Gewicht 21 6 cm 1,7 kg cm 7,5 kg cm 6,5 kg cm 8,3 kg Der erste Besatz erfolgte im Jahr Der Amur sollte damals die vermehrt auftretenden Wasserpflanzenbestände (Tausendblatt,...) dezimieren. Diese Aufgabe hat er hervorragend gelöst. Seit den 198-er Jahren wird er nicht mehr besetzt und da er sich im Weissensee nicht natürlich vermehren kann, kommt heute nur noch ein kleiner Restbestand vor. Besonders im Westteil führte diese Bestandsabnahme wieder zu einer deutlichen Zunahme des Tausendblattes, wovon alle Jungfischarten und somit auch die Raubfische profitieren Fang Amur bilden fast immer kleinere Gruppen, welche über den gesamten Seebereich verteilt sind. Im Gatschacher Becken halten sie sich am Tag bevorzugt in den großen Teichrosenfeldern auf und können dort auch sehr gut beobachtet werden. Zum Fressen wechseln sie aber in pflanzenreiche Seeabschnitte. Im mittleren und östlichen Seebereich sind sie seit vielen Jahren immer an den gleichen Stellen zu finden. Wenn man diese Plätze ausfindig Fotos 9 u. 1: Das Bild links zeigt die Fraßspuren von mindestens 5 Amur in einem Tausenblattbestand. Das rechte Bild zeigt ein Tausendblatt, welches von einem Amur samt Wurzeln ausgerissen wurde. Gefischt wird, wie beim Karpfenangeln, am besten in Tiefen von 3 bis 8 m. Als Köder wurden in den letzten Jahren fast ausschließlich Maiskörner und Tigernüsse verwendet. Mit diesen sollte zuvor auch angefüttert werden. Boilis und Frolic sollen angeblich auch gefressen werden. Die Köder werden direkt am Grund oder einige Zentimeter darüber angeboten. Schonzeit: keine Fangbeschränkung: keine Mindestmaß: keines Größte Angelfänge: Jahr Länge Gewicht cm 25,3 kg cm 22,4 kg cm 2,45 kg cm 2,2 kg 6.9. Seesaibling (Salvelinus umbla alpinus) Von HARTMANN (1883) und von FIN- DENEGG (1954) wurde der Seesaibling nicht erwähnt. Er dürfte allerdings im Weissensee immer beheimatet gewesen sein. Das Fleisch mancher Seesaiblinge ist intensiv rot gefärbt und 36 37

20 von hervorragender Qualität. Erfreulicherweise nahm der Saiblingsbestand innerhalb der letzten Jahre wieder etwas zu. Die Nahrung besteht aus Zooplankton, Bodenorganismen und Fischen Fang Fast alle in den letzten Jahren registrierten Seesaiblinge wurden mit der Hegene eher zufällig beim Renkenfischen gefangen. Über ihre bevorzugten Aufenthaltsbereiche und über das Fressverhalten, können zur Zeit keine konkreten Aussagen gemacht werden. Die im Zug der Kiemennetzbefischungen gefangenen und untersuchten Saiblinge hatten durchwegs junge Flussbarsche konsumiert Fanglistenauswertung und Bewirtschaftung In den Jahren 1991 bis 1994 konnten relativ viele Seesaiblinge gefangen werden. Das lag jedoch nicht am guten, natürlichen Bestand, sondern am jährlichen Besatz mit fangfähigen Fischen bis zum Jahr Nachdem dieser nicht mehr durchgeführt wurde, zeigte sich innerhalb kürzester Zeit, dass die Besatzfische nicht in der Lage waren einen langfristigen Bestand aufzubauen. Denn schon in der Angelsaison 1995 war der Ausfang verschwindend gering (Tab. 13). In den Jahren 27 und 28 konnte eine erfreuliche Zunahme des Seesaiblings beobachtet werden. Diese wurde sicher durch die Abnahme der Reinankenpopulation begünstigt. In den Angelsaisonen 29 bis 211 nahmen die Ausfänge allerdings wieder deutlich ab. Das kann einerseits an schwächeren Jahrgängen liegen oder aber an der geringen Befischungsintensität. Wahrscheinlich treffen beide Faktoren zu. Der Aufbau eines guten Bestandes gestaltet sich im Allgemeinen noch schwieriger als bei der Seeforelle. Einige wissenschaftliche Untersuchungen an verschiedenen Seen konnten nachweisen, dass Seesaiblinge konkurrenzschwächer sind als Reinanken oder Forellen. Deshalb weichen sie häufig bis in große Tiefen eines Gewässers aus um dort ihre ökologische Nische zu finden. Am Weissensee werden sie allerdings durch die geringen Sauerstoffkonzentrationen in der Tiefenzone daran gehindert. Das Fleisch ist relativ grätenreich, vom Geschmack her aber durchaus akzeptabel. Bei der Nahrungsaufnahme ist der Aitel nicht wählerisch. Auf dem Speiseplan stehen Fische, Kamberkrebse, alle möglichen Bodenorganismen, Muscheln, Wasserpflanzen und sehr häufig auch Anflug. Gelaicht wird im Juni an flachen kiesigen Stellen, wobei oft große Schwärme gebildet werden Fang Aitel werden häufig als Beifang beim Karpfenfischen erbeutet. Gezielt lassen sie sich mit der Fliegenrute, mit Schwimmbrot und mit Köderfischsystemen fangen. Wenn man Maiskörner, Würmer oder Maden langsam zwischen einer Gruppe von Aiteln absinken lässt, führt das auch sehr oft zum Erfolg. Schonzeit: Fangbeschränkung: Mindestmaß: keine keine keines Größte Angelfänge: Jahr Länge Gewicht 21 6 cm 3, kg cm 3,4 kg cm 2,5 kg cm 3,4 kg Rotauge (Rutilus rutilus) Jahr Ausfang [Ind] ? Tab. 13: Seesaiblingsausfang im Jahresvergleich ( ). Mindestmaß = 3 cm. Auswertung bis 1999 und 211 durchgeführt von der A5D, insbesondere von Herrn Walter Domenig. Schonzeit: Größte Angelfänge: Jahr Länge Gewicht Fangbeschränkung: siehe bei Wichtige cm,6 kg Richtlinien cm 1,3 kg Mindestmaß: 3 cm cm 1,64 kg 6.1. Aitel (Leuciscus cephalus) Aitel zählen zum Urbestand des Weissensees und sind an der Scharkante und in den Flachwasserbereichen im mittleren und östlichen Abschnitt des Weissensees die auffälligste Fischart. Häufig bilden sie auch größere Gruppen die sich mit Vorliebe in der Nähe von versunkenen Bäumen aufhalten. Phasenweise besiedeln sie aber auch die Oberfläche des Freiwasserbereiches. Aus mir schleierhaften Gründen wird das Gatschacher Becken vom Großteil der Population gemieden. Erstmals wurde das Rotauge in den 193- er Jahren nachgewiesen. Es kann aber nicht ganz ausgeschlossen werden, dass es schon früher im Weissensee vorkam oder sogar zum Urbestand zählt. Rotaugen verteilen sich über die gesamte Seefläche, wobei im Sommer wie beim Karpfen und bei der Schleie, nur die warme Oberflächenschicht bis in Tiefen von ca. 8 m als Habitat dient. Schilfgürteln und Teichrosenfeldern werden vor allem von jungen Fischen besiedelt, wogegen größere Exemplare meist tiefere Wasserschichten mit Pflanzenbewuchs bevorzugen. Im Sommer bilden Rotaugen bei Tag z. T. große Schwärme, die sich jedoch im Laufe der Abenddämmerung vollkommen auflösen. Die einzelnen Fische verteilen sich dann über die gesamte Gewässeroberfläche und fressen dort Anflugnahrung. Am Morgen schließen sie sich dann wieder zu einem Schwarm zusammen. Derzeit stellt das Rotauge eine der wichtigsten Nahrungsquellen für alle Raubfische dar und eignet sich sehr gut für alle möglichen Köderfischsysteme. Auf Grund der zahlreichen Gräten in der Rückenmuskulatur werden Rotaugen nicht sehr geschätzt. Geschmacklich ist das Fleisch einwandfrei und kann vielseitig genutzt werden. Als Nahrungskomponenten werden Bodenorganismen, Anflug, Zooplankton und Wasserpflanzen genutzt. Gelaicht wird im April bzw. Mai an flachen Stellen mit Pflanzenbewuchs

21 Fang Ihr Fang bereitet eigentlich nur bei Kaltwettereinbrüchen Schwierigkeiten, da sich Rotaugen dann meist in tiefere Wasserschichten zurückziehen. Die Köder werden am liebsten während dem langsamen Absinken genommen. Es eignen sich Maden, Maiskörner, Teig und Würmer. Der Fang mit der künstlichen Fliege ist in den Abendstunden möglich. Schonzeit: keine Fangbeschränkung: keine Mindestmaß: keines Größte Angelfänge: Jahr Länge Gewicht cm,97 kg cm 1, kg cm 1,42 kg Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) Rotfedern zählen zum Urbestand des Weissensees. Sie halten sich bevorzugt in kleineren Gruppen in den Schilfgürteln auf. Beim Fleisch gilt das Gleiche wie beim Rotauge. Als Nahrungskomponenten werden hauptsächlich Wasserpflanzen, Anflugnahrung, Bodenorganismen und Zooplankton genutzt. Sie sind meist etwas hochrückiger als Rotaugen, eignen sich aber trotzdem recht gut für Köderfischsysteme. Gelaicht wird so wie beim Rotauge im April bzw. Mai in flachen Bereichen mit Pflanzenbewuchs Fang Rotfedern sind ausgesprochene Oberflächenfische und daher ist der optimale Köder das Schwimmbrot. Wenn man einen Schwarm ausgemacht hat, braucht man nur noch ein Stück einer Semmel (oder Weißbrot) an der Oberfläche anzubieten. Man verankert sich dabei einige Meter vom Schilf entfernt und wirft das Schwimmbrot direkt an den Schilfrand. Da sich auch große Rotfedern in diesem Bereich aufhalten, kann man oft eine sehr spannende Fischerei erleben. Schonzeit: keine Fangbeschränkung: keine Mindestmaß: keines Größte Angelfänge: Jahr Länge Gewicht cm 1,2 kg cm 1,25 kg cm,92 kg Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua) Er wurde vor einigen Jahren, vermutlich durch einen den Besatz mit Karpfen oder Futterfischen, in den Weissensee eingeschleppt. Der Kaulbarsch ist heute schon recht häufig und besiedelt Tiefen von ca. 5 bis 25 m. Er erreicht selten Längen von über 15 cm und ist daher für die Angelfischerei von geringer Bedeutung. Als Nahrung dienen vor allem Bodenorganismen. Derzeit spielt er als Nahrungskonkurrent wahrscheinlich noch eine untergeordnete Rolle Laube (Alburnus alburnus) Der erste Besatz erfolgte nach 195. Zwischen 197 und 199 waren riesige Schwärme keine Seltenheit und in den Sommermonaten laichten an flachen, kiesigen Uferbereichen, oft zigtausend Fische ab. Der Bestand ging jedoch innerhalb recht kurzer Zeit extrem zurück. Seit einigen Jahren kann wieder eine kontinuierliche Zunahme des Bestandes beobachtet werden. Die Jahre 26 und 27 waren, im Gegensatz zu anderen Fischarten, für die Laube sehr erfolgreich. Große Schwärme mit zig-tausenden Jungfischen konnten in fast allen Seebereichen beobachtet werden. Die letzten beiden Jahre konnte keine weitere Zunahme des Bestandes registriert werden. Sie kommen aber immer noch recht häufig vor. Lauben werden kaum größer als 2 cm und stellen daher einen idealen Futterfisch für alle Raubfische dar. Für den Angelfischer sind sie nur als Köderfisch von Bedeutung. Fangen kann man sie mit Maden, Würmern, Maiskörnern, Teig, Bitterling (Rhodeus sericeus amarus) Bitterlinge sind Kleinfische, die im Weissensee selten größer als 4 cm werden. Für die Fischerei haben sie keine Bedeutung. Da sie jedoch, besonders in der Laichzeit, sehr intensiv gefärbt sind und ihr Laichverhalten einzigartig unter den europäischen Süßwasserfischen ist, sollen sie hier kurz erwähnt werden. Bitterlinge benötigen für ihre Vermehrung unbedingt Großmuscheln (Teichmuschel, Malermuschel,...). Das Weibchen legt mit ihrer Legeröhre die Eier in den Kiemenraum der Muschel ab. In dieser geschützten Umgebung schlüpfen die Jungen aus und bleiben dort, bis zum Erreichen der Schwimmfähigkeit. Der Besatz in den Weissensee erfolgte daher möglicherweise um 197 mit Teichmuscheln aus dem Millstättersee. In den 198-er Jahren waren Bitterlinge, besonders im Gatschacher Becken, sehr häufig anzutreffen. In den letzten Jahren ist aber der Bestand stark zurückgegangen und man kann diese wunderschönen Fische nur noch selten beobachten Restliche Fischarten Auf Grund seines guten Wachstums ist der Silberkarpfen vielleicht noch für den beobachtenden Angelfischer interessant. Er erreicht Stückgewichte von über 15 kg und kann im Gatschacher Becken und an der Scharkante im mittleren und östlichen Seeabschnitt beobachtet werden. Fangmeldung gab es aber bis heute noch keine. Brachsen (Abramis brama) kann man im Westteil hin und wieder fangen. Die größten haben durchaus ein Gewicht von 3 4 kg. Im Sommer 22 konnte erstmals eine natürliche Vermehrung des Giebels im Weissensee festgestellt 4 41

22 werden. Von dieser Fischart kommen in den meisten europäischen Gewässern nur weibliche Fische vor. Zur Laichzeit mischen sich diese unter verwandte, ablaichende Fischarten, wobei die Giebeleier nicht befruchtet, sondern nur zur Zellteilung stimuliert werden. Aus den Eiern gehen in der Folge wieder nur weibliche Fische hervor. Ein einziger Giebelrogner ist daher theoretisch in der Lage, eine gesamte Population aufzubauen. Heute werden in Österreich auch immer wieder männliche Giebel nachgewiesen. Wo diese plötzlich herkommen ist noch ein Rätsel. Die restlichen Fischarten sind derzeit weder für die Angelfischerei, noch für die Ökologie des Weissensees von Bedeutung und werden daher hier nicht weiter beschrieben. 7. Der Krebsbestand Krebse beseitigen frische, tote Fische und Frösche innerhalb kürzester Zeit restlos und werden daher häufig zu Recht als Gewässerpolizei bezeichnet. Mit Vorliebe fressen sie aber auch abgefallenes Laub, Wasserpflanzen, Schnecken und Muscheln. HARTMANN berichtete 1883 über einen kleinen Bestand an Edelkrebsen (Astacus astacus), der jedoch bis etwa zum Jahr 198 eine unglaubliche Dichte erreichte. Es gab damals keinen Unterschlupf in dem kein Edelkrebs wohnte. Man konnte einige Tiere sogar bei Tag beobachten, obwohl Edelkrebse ausgesprochen nachtaktiv sind und sich die übrige Zeit in ihren Verstecken aufhalten. Um 198 wurde der gesamte Bestand innerhalb weniger Wochen vollständig ausgerottet. Die Ursache für diese Tragödie begann schon um 186 in der Lombardei, wo es um diese Zeit zum ersten Mal zu Massensterben bei den heimischen Krebsen kam. Der Erreger dieser Epidemie, ein Schlauchpilz, wurde wahrscheinlich durch nordamerikanische Flusskrebse eingeschleppt und breitete sich in den nächsten Jahrzehnten über ganz Europa aus, wodurch fast alle europäischen Krebsbestände vernichtet wurden. In den letzten Jahren hat sich im Weissensee wieder ein guter Krebsbestand entwickelt. Bei diesen Tieren handelt es sich jedoch um den in Nordamerika heimischen Kamberkrebs (Orconectes limosus), der als Überträger der Krebspest, die Ursache für die Ausrottung des Edelkrebsbestandes im Weissensee ist. Wie diese Krebse um 198 in den See gelangten ist nicht bekannt. Erstaunlicherweise werden aber hin und wieder Edelkrebse von anerkannten Krebsexperten im Weissensee gesichtet. Erklärungen dafür gibt es derzeit nicht. Entspannung und Erholung beitragen. Das Treiben der nachtaktiven Tiere und das Aufplatschen der springenden Fische auf die Wasseroberfläche, werden bei Dunkelheit viel intensiver wahrgenommen und bauen eine gewisse, in jedem Fall positive Spannung auf. Die regelmäßig veranstalteten Nachtfahrten der Weissensee- Schifffahrt schließen aus, dass in der Nacht vom Boot aus geangelt wird. Das Campieren an nicht dafür vorgesehenen Plätzen ist am Weissensee verboten und auch das Angeln an unbefestigten Uferstrukturen (Naturufer) lässt sich mit den Umweltschutzbemühungen der Gemeinde Weissensee nicht in Einklang bringen. Als Angelplätze dürfen daher nur befestigte Uferbereiche (Badestege, Liegewiesen, feste Uferverbauten) ausgewählt werden. Der Angelplatz muss ständig gut sichtbar beleuchtet sein und die ausgelegten Angelruten dürfen nicht unbeaufsichtigt bleiben. Bei Verwendung von Schwimmern (Posen) müssen diese ebenfalls gut sichtbar beleuchtet sein (z. B. Knicklichter). Dies ist besonders wichtig, da sich schon mehrmals Angelschnüre im Elektromotor des Kontrollbootes verfingen und sehr kostspielige Reparaturen verursachten. Alle Angler die das neue Angebot nutzen wollen, werden gebeten die Vorschriften genau einzuhalten. Denn nur so kann das Nachtangeln auch in Zukunft als Teil der Weissenseefischerei angeboten werden. 9. Kiemennetzbefischungen Östlich vom Restaurant Ronacherfels werden in den Sommermonaten im Freiwasserbereich am Abend Kiemennetze in Tiefen zwischen 8 und 15 m ausgelegt (Abb. 18). Am Morgen erfolgt die Entnahme der gefangenen Fische und deren Weiterverarbeitung. Die Fänge im Befischungsbereich setzen sich zu über 98 % aus Reinanken zusammen. Seltener werden Seeforellen und nur in sehr seltenen Ausnahmefällen Hechte oder Seesaiblinge gefangen. Sofern es sinnvoll ist, werden Seeforellen und Seesaiblinge wieder zurückgesetzt. Durch die Wahl der Netzmaschenweite kann die Größe der gefangenen Fische relativ genau vorherbestimmt werden (Abb. 19). Wenn der Umfang des Fisches am Ansatz der Rückenflosse kleiner ist als die Netzmaschenweite (bei einem 46 mm Netz also < 184 mm), dann kann der Fisch durch die Masche hindurch schwimmen. Jungfische können daher mit diesem Netz nicht gefangen werden. Bei jeder Befischung wird registriert welche Netze verwendet und welche Netzlängen gesetzt wurden. Dadurch kann die Entwicklung der Reinankenpopulation relativ leicht anhand der Fangergebnisse von Jahr zu Jahr verglichen werden. Außerdem wird von jedem gefangenen Fisch die Länge gemessen und Bereich der Kiemennetzbefischungen 8. Nachtangeln Über ein Pro bzw. Kontra des Nachtangelns wurde in den letzten Jahren sowohl im Kreise der Agrargemeinschaft als auch im Kreise der Angelfischer sehr häufig und z. T. recht emotional diskutiert. Seit der Angelsaison 28 ist der gesamte Weissensee für das Nachtangeln freigegeben. Außer Zweifel steht, dass einige Fischarten in der Nacht viel besser zu fangen sind als bei Tag. Dies gilt z. B. für den Zander und besonders in den Sommermonaten für den Karpfen, den Amur und die Schleie. Diese Fischarten suchen in der Nacht auch Uferbereiche auf, die sie während des Badebetriebes bei Tag meiden. Sofern es der Angler zulässt, kann die Stille der Nacht und die meist spiegelglatte Wasseroberfläche durchaus zur Abb. 18: Bereich in dem seit Juli 24 Kiemennetzbefischungen durchgeführt werden

23 befallen. Beim Ausnehmen ist ein mit T. nodulosus befallener Fisch also frei von Parasiten. 11. Schonzeiten und Mindestmasse für Fische Abb. 19: Größenklasse von Reinanken die mit einem Kiemennetz gefangen werden. Links ist das Kiemennetz dargestellt wie es während einer Befischung im Wasser liegen sollte. Nur Reinanken welche die Netzmasche mit den Kiemendeckeln passieren und deren Körperumfang größer als ein Maschenumfang ist, können gefangen werden. das Vollgewicht bestimmt. Mit diesen Daten wird der Konditionsfaktor berechnet, wodurch längerfristig auch die Nahrungssituation mitverfolgt werden kann. Das Ausfangkontingent wird jährlich festgelegt und richtet sich nach dem Reinankenbestand und nicht nach der Nachfrage. Als Grundlage dienen die oben genannten Parameter. 1. Fischparasiten Der Befall mit Parasiten ist für Fische durchaus üblich. In diesem Punkt bilden auch die Fische des Weissensees keine Ausnahme. Zu Beeinträchtigung der Fischgesundheit tragen diese Parasiten aber nur selten bei. Bandwürmer (Cestoda) findet man sehr häufig im Darm von Reinanken, Hechten und Karpfen. Kratzer (Acanthocephala) kommen sehr häufig bei Flussbarschen vor. Saugwürmer (Trematoda) findet man in sehr großer Zahl im Darm von Schleien. Fadenwürmer (Nematoda) kommen in Hechten und Barschen vor. In der Leibeshöhle von kleineren Rotaugen, Lauben,... parasitiert der Riemenwurm (Ligula intestinalis). In den Kiemen von Schleien, Hechten und Flussbarschen findet man recht häufig schmarotzende Kiemenkrebse (Ergasilus sp.) und auf der Haut von Hechten und Flussbarschen findet man in den Sommermonaten regelmäßig die Karpfenlaus (Argulus sp.). In den Augen von Flussbarschen, Rotaugen,... parasitiert ein Larvenstadium eines Trematoden. Keiner der Parasiten, die bis jetzt für den Weissensee nachgewiesenen werden konnten, stellt eine Gefahr für den Menschen dar. Sie haben auch keinen Einfluss auf die Qualität des Fischfleisches und nur von sehr wenigen Arten wird die Fischgesundheit beeinträchtigt. Seeforelle 7 cm Bachforelle 7 cm Regenbogenforelle 7 cm Reinanke 38 cm Karpfen 45 cm keine Hecht keines Schleie 25 cm Zander 5 cm Seesaibling 3 cm Weiterführende Literatur und spezifische Untersuchungen Aktuelle Literatur und Untersuchungen finden sie unter bei Fischerei / Literatur. Ihre Fragen und Anregungen können ebenfalls auf dieser Seite im Forum diskutiert werden. Zur Information: Vom Hechtbandwurm treten in Österreich zwei verschiedene Arten auf: Triaenophorus crassus und Triaenophorus nodulosus. Beide leben als geschlechtsreife Würmer im Darm von Fischen (meist im Hecht). Die Eier werden mit dem Kot des Fisches ins Wasser abgegeben und von Zooplanktern (erster Zwischenwirt) aufgenommen. Der befallene Zooplankter wird wiederum von einem Fisch (zweiter Zwischenwirt, z.b. eine Reinanke oder ein Seesaibling) gefressen. Im zweiten Zwischenwirt verhalten sich die beiden Bandwurmarten nun völlig unterschiedlich. T. crassus befällt als Wurmlarve die Muskulatur der Wirtsfische und verursacht dort Blutungen. In Fischfilets sind diese Blutungen und z. T. auch die Wurmlarven gut zu erkennen und sind natürlich ekelerregend. T. crassus wird daher von Gewässerbewirtschaftern gefürchtet, da befallene Fische nicht zu vermarkten sind. T. crassus kommt im Weissensee nicht vor!!! Sehr wohl konnte in den letzten Jahren T. nodulosus nachgewiesen werden. Auch dieser Parasit lebt als geschlechtsreifes Tier im Darm seines Endwirtes (Hecht). Auch die Zwischenwirte sind die gleichen. Nur bildet die Larve von T. nodulosus im zweiten Zwischenwirt eine Zyste in der Leber. Die Fischmuskulatur wird nicht 44 45

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