Ökologie & waldbauliche Behandlung des Bergahorn

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1 Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW) -Landesgruppe - Landesbetrieb Wald und Holz Ökologie & waldbauliche Behandlung des Bergahorn Bertram Leder Dr. Bertram Leder Lehr- und Versuchsforstamt Arnsberger Wald - Waldbau, Beratungsstelle für Forstvermehrungsgut - Obereimer 2a Arnsberg

2 Gliederung 1. Einleitung 2. Ökologie 2.1 Verbreitung und Gesellschaftsanschluss 2.2 Klima und Bedeutung im Klimawandel 2.3 Bodenansprüche 2.4 Lichtansprüche 2.5 Fauna 3. Waldbauliche Charakterisierung & Behandlung 3.1 Wachstum 3.2 Waldbauliche Behandlung 3.3 Verjüngung / Generationswechsel 3.4 Wildverbiss 4. Herkunftsgebiete und Saatgut 2

3 1. Einleitung Die waldbauliche und ökonomische Bedeutung des Bergahorns resultiert aus seinem Schattenerträgnis dem raschen Jugendwachstum der häufigen Fruktifikation der guten natürlichen Verjüngung der sich leicht zersetzenden Streu den sehr guten Holzeigenschaften der beachtlichen Wertleistung Der Bergahorn besitzt viele ökologische Qualitäten: Biologische Vielfalt Mischbaumart Lebensraum: Moose, Farne Flechten Insekten Vögel Bodenverbesserung Pionierbaumart u. Klimaxbaumart Lärmschutz Herbstfärbung 3

4 2.1 Verbreitung Der Bergahorn ist nach der letzten Eiszeit, in der Haselzeit, eingewandert. Deutsche Mittelgebirge Polen Westkaukasus Heutige Verbreitung: über natürliche Vorkommen hinaus: Nord-Spanien - Wertvolle Mischholzart - Invasionspotential - Anthropogene Standortsveränderungen: N-einträge, Lichtungshiebe Verbissdruck (-) Sizilien = Apophyt (EUFORGEN) 4

5 2.1 Gesellschaftsanschluss Verbreitungsschwerpunkt: > Mittel- und Südeuropa, > im Bergland mit höherer Feuchtigkeit, Die hohe Konkurrenzkraft der Buche hat in der natürlichen Vegetation den Bergahorn auf Sonderstandorte zurückgedrängt. Hierbei handelt es sich um Standorte der Block-, Schlucht- und Hangschuttwälder In den höheren kühleren Lagen kommt er vorwiegend auf frischen, nährstoffreichen Böden entlang der Gebirgsbäche, auf feuchten Geröllhalden und an Südhängen vor. In niedrigeren Lagen trifft man ihn häufiger an Nordhängen. Mit der Höhenlage nehmen die Licht- und Nährstoffansprüche zu. Über 800 m ü.nn sehr konkurrenzstark und kann sogar Reinbestände bilden (Harz bis 900 m; Alpen 2000 m). Er wird als Pionier- und zugleich als Klimaxbaumart eingestuft. Der Bergahorn steigt oft gemeinsam mit der Vogelbeere bis in hochmontane Lagen.

6 2.1 Gesellschaftsanschluss Ausgeprägte Mischbaumart -überwiegend mit Buche im Hügel- und Bergland -SpitzAh, Es, Ul, Li, VKi, Elsbeere, -montaner Bereich: WTa, Fi, Vb Gewisse Dominanz - feuchte Schluchtwälder; an Bächen - Fuß schattiger Hänge; Blockschutthalden Laubmischwälder wassergeprägter Standorte und grundwasserbeeinflusster Hainbuchen-Eichen-Wälder Edellaubbaum-Mischwälder - feuchte Schluchtwälder, Hangschuttwälder - Es-Ah-Mischwälder - BAH-Es-Mischwald auf eutrophen/feuchten Mischbaumart in mesophilen Bu-Wäldern - Perlgras / Waldmeister-Bu - Orchideen / Haargersten-Bu - (Hainsimsen-Bu) (Foto: Drüke) Buchen-Edellaubholz-Mischbestand auf Muschelkalk mit Lerchensporn Mischbaumart in Nadelwäldern - besser wasser-- nährstoff. Kleinstandorten im BAh-Fichtenwald (Vb) - Silikat-Blockwälder mit Fi,Vb,Bi 6

7 1.000 ha Höhe ü. NN Landesbetrieb Wald und Holz BAH-NV nach HBA des Altbestandes B uche E ich e A LN A LH K ie fe r P appe l Dougl. F ichte Lä rche 2.1 Verbreitung ha NRW ha Landeswaldinventur < > Altersstruktur Durchmesserstruktur > ha ha >

8 2.2 Klima Klimatisch hat der Bergahorn eine weite Amplitude kühl-feuchtes, subatlantisch geprägtes Klima Jahresniederschläge: von ca. 450 mm (Polen) bis 1500 mm (2000 mm) in den Alpen, Jahresmitteltemperatur: Mindestlänge der Veg.-Zeit: von 3 bis 12,5 0 C 110 Tage (Bu, WTa) Junge Ahorne können Trockenperioden von einigen Monaten gut überstehen. Frosthärte C; In der Jugend gegen Spätfröste (Ende Mai) empfindlich. Größere physiologische Amplitude bezüglich der Trockenheitstoleranz als bislang angenommen. Treibt 1-2 Wochen früher als die Buche im selben Bestand aus. 8

9 2.2 Bedeutung im Klimawandel Derzeitigen Kenntnisse über das Wachstum der Bäume beruhen auf der Annahme, dass die klimatischen Verhältnisse konstant sind Tempo der Klimaänderung - Nordverschiebung der Isothermen um 4-6 km/jahr (Rückwanderung der Baumarten nach der letzten Eiszeit ca. 300 m / Jahr) Erwärmung Verlängerung der Vegetationszeit (0,5 Tage / Jahr; Spätfrostrisiko) Verlängerung von Hitzewellen (Sommer 2003, Herbst 2006, Winter 2006/07, Frühjahr 2007 = wärmsten seit 1761) Zunahme wärmerer Winter (Gefahr Spätfrost steigt) Änderung der Niederschlagsverhältnisse Abnahme der Niederschläge in manchen Regionen (Trockenstress) Konzentration der Niederschläge auf wenige Tage Winter werden nasser Zunahme von extremen Wetterereignissen Verstärkung von Sturmstärken im Winter Erhöhung der Sturmhäufigkeit Hagel, Naßschnee, Dürreperioden, Starkregen Fichten-Reinbestand Tatsächlich nicht der Fall: Klimaänderungen gab es in der Vergangenheit, gibt es in der Gegenwart und wird es in Zukunft geben

10 2.2 Bedeutung im Klimawandel Klimahülle -Klima innerhalb des natürl. Verbreitungsgebietes wird mit zukünftigem Klima verglichen -Klimawerte Periode : Emissionsszenario B1 = 1,8 0 C) nicht berücksichtigt: jahreszeitliche Verteilung Bodeneigenschaften (Nach Kölling, 2007) 10

11 2.2 Bedeutung im Klimawandel Beurteilungskriterien Klima-Anpassungsfähigkeit Generationenfolge Wärme Wasserstress Insektenbefall Waldbrand Regeneratonsfähigkeit Sturmstabilität feucht-kühles Klima (Pilzbefall) Nährstoffarmut Bodensäure Besiedlung von Freiflächen Baumart Buche Traubeneic he Stieleiche Esche Bergahorn Spitzahorn Winterlinde Hainbuche Elsbeere gut (stabil) X X X mittel X X X X X schlecht (labil) X Aspe, Vogelbeere Sandbirke X (v. Lüpke, 2004) 11

12 2.2 Bedeutung im Klimawandel Rangliste der Waldbaumarten für mäßig frische bis sehr trockene Böden (Roloff u. Grundmann, 2008) Beurteilung beruht auf dem - natürlichen Verbreitungsgebiet und - dem physiologischen Potenzial unter Berücksichtigung der - Frostresistenz Der weitgehend sturm- und schneefeste Bergahorn wird in den Mittelgebirgen durch eine längere Wachstumsperiode profitieren Bergahorn ist sowohl an die gegenwärtigen als auch an die zukünftigen Bedingungen gut angepasst Baumart mäßig frisch mäßig trocken trocken sehr trocken Bergahorn 1 2 Spitzahorn 1 1 Buche 2 3 Traubeneiche 1 1 Vogelbeere 1 2 Sandbirke = sehr gut geeignet 2 = gut geeignet 3 = bedingt geeignet 4 = nicht geeignet 12

13 2.3 Bodenansprüche > Der Boden sollte nicht zu trocken und zugleich nährstoffarm sein (Basensättigung Ca, Mg) > Höhere Ansprüche an Wasser- und Nährstoffversorgung als Buche > Ideale Bedingungen für gutes Wachstum bieten mäßig frische bis feuchte, lockere, nährstoffund basenreiche, feinerdereiche, aber auch steinige Lehmböden in luftfeuchter Lage. > Auch Böden mit sauerstoffreichem, zügigem Hangwasser im Untergrund eignen sich gut für den Bergahorn. > Er ist empfindlich gegen Staunässe und flach anstehendes Grundwasser (mäßige Überflutungstoleranz; in der Aue großes Wuchs- Potential) Abt. 178 B, ca. 85-jähriger BAh mit Bu-Unterstand BHD = 64 cm>; Höhe = 34 m West-Unterhang, frisch, gut nährstoffversorgt Übergangsbereich von Muschelkalk - Röt 13

14 2.3 Bodenansprüche -Ökogramm Feuchtigkeit/Säurebereich Potenzbereich Potenzoptimum Der Der Bergahorn Bergahorn hat hat eine eine ökologische ökologische Nische Nische auf auf lockeren lockeren Hangschuttböden Hangschuttböden aus aus Kalk. Kalk. Physiologische Amplitude 14

15 2.4 Lichtansprüche In der Jugend ist der Bergahorn eine Schattbaumart u. kann lange Zeit im tiefen Bestandesschatten als Verjüngungspflanze überleben (1,5% rel.bel.; ähnlich Tanne) So können jährige Bergahorne kaum > 1m Höhe erreichen. Wachstum 2-jähriger BAh-Sämlinge (Röhrig, 1967) Rel. Licht- Genuss (%) Sprosslänge (cm) Wurzelhals- Durchmesser (mm) ,3 5, ,5 4, ,2 4,1 8 14,4 3,6 1 11,0 1,7 Geschlossene Bestände werden unterwandert 15

16 2.4 Lichtansprüche Im Halbschatten ist seine Wachstumsstrategie, mithilfe einer schnell wachsenden Hauptachse fast ohne seitliche Verzweigung eine Lücke im Kronendach zu erreichen. BAH stagnieren bei 1-2m Höhe und übernehmen die Funktion eines Lückenschließers, wenn Lücken im Oberbestand auftreten. Bei zu spät erfolgter Nachlichtung können sich sehr große Blätter ausbildet, deren Gewicht der Ahorn nicht zu tragen vermag, wodurch es zu Schaftkrümmungen kommt.

17 2.4 Lichtansprüche Für ein rasches Wachstum benötigt er reichlich Licht. Schnellstart-Stratege Schnelles Jugendwachstum ist notwendig: Nach Eingriffen bleibt nur ein relativ kurzes Zeitfenster, bis sich die Bodenvegetation sprunghaft entwickelt. Mit der Entwicklung der Bodenvegetation steigt die Konkurrenz zur BAH-NV und sinkt die Wahrscheinlichkeit der Etablierung der NV

18 2.5 Fauna Berg-Ahorne sind Lebensraum für viele Vogelarten, Insekten, Pilze und Misteln Asiatische Laubholzbockkäfer Ahorn-Eule zuckerhaltiger Frühjahrssaft -ritzen der Rinde durch Vögel/Mäuse Dompfaff Ungleiche Holzbohrer Schäden an Kulturen Raupen verursachen Skelettierfraß an Blättern Blattläuse und Ameisen Eichhörnchen / Mäuse - fressen die Samen Bienen - Blütenpracht im Frühjahr = Qualität Lebensraum (digicamfotos.de) Schmetterlinge: -keine einheimischen Tagfalterarten -21 Spanner- und 8 Eulenarten, 4 Arten aus der Gruppe der Spinner und Schwärmer 18

19 2.5 Fauna / Flechten / Moose / Pilze In höheren Lagen und feuchten Tälern siedeln sich ökologisch sehr unterschiedliche Flechtengemeinschaften und Moose als Epiphyten auf der alten Ahornrinde an. Durch die abblätternde Borke findet man i.d.r. nur raschwüchsige Krusten- und Laubflechten. BAH = pilzfreundlich Von Schlauchpilzen verursachte Teerfleckenkrankheit Die Borke speichert Regenwasser; ist nicht so basenreich wie Spitz-Ah Rotpustelkrankheit oft in Verbindung mit Trockenstress

20 3. Waldbauliche Charakterisierung Als ökologisch wertvolle Laubbaumart steigert er die ökonomische Leistungsfähigkeit von buchenreichen Beständen Im Flachland bis 150 Jahre, im Gebirge bis 600 Jahre; Stammdurchmesser > 1m; > 40 m Höhe; Wurzeln bis 2 m Tiefe (herzförmig; sturmfest) Frühe Kulmination des Volumenzuwachses und beachtliches Potenzial an Wertzuwachs. Das Höhenwachstum Kulmination im Alter 15 Jahre - ist in den ersten Lebensjahren sehr stark (1 2 m pro Jahr) Bei reichlichem Lichtgenuss = der Buche im Höhenwachstum überlegen, der Esche dagegen unterlegen. 20

21 3.1 Wachstum In der Jugend wachsen Ahorne streng monopodial (Leittrieb aus der Terminalknospe) und akroton (Förderung der Knospengröße) gefördert. Sprosswachstum und Verzeigung ändern sich mit dem Beginn der Blüte (Alter von Jahren).Blühende Triebe bilden keine Endknospe sondern nach Abfallen der Früchte zwei gegenständige Seitenknospen an der Spitze des Triebes. Eine gabelige Verzweigung ist die Folge. Der Bergahorn bildet Stockausschläge, die im ersten Jahr bis zu 150 cm Länge erreichen können. Er ist damit für die Bewirtschaftung im Nieder- und Mittelwald geeignet. Neue waldwachstumskundliche Untersuchungen im norddeutschen Tiefland belegen, dass das Leistungsvermögen des Berg-Ahorn in der Vergangenheit unterschätzt worden ist. Das allg Ertragsniveau liegt deutlich über dem der Esche. Ein 80-j Bergahorn-Bestand mit einer Oberhöhe von 30m besitzt bei 1,0B m³/ha. Da der Bergahorn fast regelmäßig blüht, bildet sich an der gesamten Kronenperipherie eine typisch rundliche Form.

22 3.1 Wachstum ein Vergleich mit Buche: gut wasser- und nährstoffversorgter Standort; genügend Licht Das Höhenwachstum des Bergahorns ist in der Jugend bedeutend stärker als das der Buche (Oberhöhe im Alter 30 ist 9 m höher als bei Buche (Io Ekl)). Mit zunehmendem Alter verringert sich der Unterschied zwischen beiden Baumarten, die Differenz beträgt im Alter 100 nur noch 1,5 m. Der laufende Zuwachs nimmt vom Alter um etwa 50% (16 m³ auf 8,3m³) ab, bei der Rotbuche steigt er von 7 auf 11 m³. Mit zunehmen dem Alter steigen Lichtbedürfnis und Standraumanspruch Wahl einer geeigneten Mischungsform Gruppen, Horsten und Kleinbeständen 22

23 3.2 Waldbauliche Behandlung Ziel der Bewirtschaftung der Bergahornbestände ist die Produktion qualitativ wertvollen Starkholzes - Weißes Holz wird geschätzt (neigt zur Verkernung wie Buche) -Mit Erreichen der gewünschten astreinen Schaftlänge % pot. Endbaumhöhe - wird der Kronenausbau gefördert und zusätzliche Umlichtungshiebe durchgeführt, ohne den Schaft der Besonnung auszusetzen. - ca. 50 Wertträger je ha Bei schnellem Durchmesserwachstum (4mm jährlicher Radialzuwachs) reicht bereits eine Anzahl von 72 Bäumen/ha für eine Vollbestockung bei einem Zieldurchmesser von 60 cm aus. 30 : 60 : 90 23

24 3.2 Waldbauliche Behandlung Biologische Automation Jungwuchs- und Jungbestandsphase Individuenreiche Verjüngungen sich durch intensive intraspezifische Konkurrenz, natürliche Differenzierung und Stammzahlabnahme durch natürliche Mortalität gekennzeichnet. Selektion Kampf ums Dasein feinastig, Totastverlierer wipfelschäftig kurze Kronen nur nur die die vitalsten vitalsten Bäume Bäume setzten setzten sich sich durch durch Bei Oberhöhe 15m kann die Kronenlänge noch ungefähr ein Drittel betragen. 24

25 3.2 Waldbauliche Behandlung Beginn der ersten Durchforstungen bei einer Oberhöhe von 15 m. Dies entspricht einem Alter von rund 20 bis 25 Jahren. Ziel: Förderung der Z-Bäume durch Kronenpflege; durch Entnahme von 1-2 Bedrängern in einem Durchforstungsintervall von 5 Jahren Durchforstungsphase Durch die Entnahme von Bedrängern wird die Ausbildung zuwachs-optimaler Kronen gefördert und Starkholz erzogen. Alter 80 Jahre reagiert der Bergahorn kaum noch auf Standraumerweiterung mit verstärktem Durchmesserwachstum. Wegen dieser geringen Regenerationsfähigkeit der Krone müssen die Eingriffe behutsam und mit geringeren Entnahmesätzen erfolgen 25

26 3.2 Waldbauliche Behandlung Förderung der Z-Bäume durch Entnahme von Bedrängern - Vorsichtige Standraumregelung notwendig; Bei zuviel Licht vergrößert er seine Krone sehr schnell ohne Anpassung an sein Gefäßund Wurzelsystem (oberen Stammbereiche können absterben--grobastig, Farbkernbildung) Förderung des Bergahorns in Gruppen, Horsten und Kleinbeständen als flächenweise Mischbestockung (ökologischen Anforderungen und den ökonomischen Erfordernissen) 26

27 3.2 Waldbauliche Behandlung Zieldurchmesser von 60 cm kann in einer Produktionszeit von ca. 60 Jahren erreicht werden Höhe (m) Zweiphasiges Pflegekonzept: 1. Phase: Astreinigung durch Dichtstand; Reduzierter Durchmesserwachstum; Erreichung der angestrebten grünastfreie Schaftlänge (gepunktete rote Linie) Alter (Jahre) 1. Phase 2. Phase 2. Phase: Durch Z-Baum-orientierte Lichtwuchsdurchforstung wird nun das Stärkenwachstum gefördert. Gleichzeitig soll der Kronenansatz gehalten werden, d.h. stärkere Äste dürfen nicht mehr absterben. 27

28 3.2 Waldbauliche Behandlung Behandlung der Zwischenfelder In den Zwischenfeldern wird nur dann eingegriffen: Zur Konkurrenzsteuerung der Z-Bäume Zum Erhalt eines Zwischen- und Unterstandes -Förderung der horizontalen und vertikalen Struktur -Bestandesinnenklima -Regulierung der lichtökologischen Verhältnisse Aus Gründen des Forstschutzes Marktorientierte Nutzungen Entnahme der phänotypisch Schlechtveranlagten zur Sicherung einer späteren, qualitativ hochwertigeren Naturverjüngung Herauspflege guter Unter- und Zwischenständer als Z-Bäume der Folgegeneration

29 3.2 Waldbauliche Behandlung Zielstärkennutzung und Generationswechsel Durch Zielstärkennutzung der Wertträger entstehen Femellücken, in denen sich die Naturverjüngung entwickeln kann 29

30 3.3 Verjüngung Naturverjüngung - Wo immer ausreichend alte Berg-Ahorne als Samenbäume zur Verfügung stehen, wird die natürliche Verjüngung angestrebt. Bergahorn zeigt eine gute natürliche Verjüngung auch unter den gegenwärtigen Bedingungen sich wandelnder Standorte Die Samen des Bergahorn keimen i.d.r. im folgenden Frühjahr. Von den Keimlingen überleben die erste Veg.-Periode nur max. 25%, - Schneckenfraß, - andere Invertebraten, - Spätfrost, - Konkurrenz mit der Krautschicht. NV unter Fichten-Schirm NV im Buchengrundbestand mit einzelnen BAH Durch Wurzelkonkurrenz kann reichlich BAH- Naturverjüngung sogar die Buche verdrängen.

31 3.3 Verjüngung Naturverjüngung - Blüte / Samenbildung / Flugweite Blüht mit ca Jahren reichliche Samenbildung ca. alle 3 Jahre Samen / herrschender Baum (1/4 mith.) 50-70% keimfähig überwiegend 30 m um Mutterbaum bei Windgeschwindigkeit von 1,7 m/s : 125 m Besiedlungsstrategie: Verankerungs-Stratege Pfahlwurzel durchdringt schnell mächtigere Humusschichten; kann so Wurzelkonkurrenz (Wasser) anderre Arten entgehen Sinkgeschwindigkeit Baumart cm / s Esche 214 Hainbuche 120 Berg-Ahorn 115 Spitz-Ahorn 107 Weiß-Tanne 106 Drehschraubenflieger Sand-Birke 25 31

32 3.3 Verjüngung Pflanzung - SMB fehlt / Qualitätssicherung Waldumbau / Bestockungswechsel Die manuelle Pflanzung ein- bis max. dreijähriger Pflanzen in einer Dichte von Stück pro ha wird empfohlen. Kann ohne Nachteile für die künftige Entwicklung in weiteren Verbänden gepflanzt werden. Vorwald Kombination von Wertholzproduktion und Kurzumtriebsbaumart Flächige Mischungen (mind. truppweise sind zu bevorzugen, denn Einzelmischungen ziehen erhöhte Pflegeaufwände nach sich. (Bremes) Schaftumfütterung notwendig

33 3.4 Wildverbiss Fichtenwirtschaft + Wildverbiss Verdrängung BAH Sommer- selektive Winter- Verbissbevorzugung Prozesse der biologischen Automation Verbiss im nährstoffreichen oberen Teil (Terminaltrieb) bedingt Zuwachsverluste Konkurrenzsituation zwischen bevorzugten und weniger bevorzugten Baumarten Vom Rehwild bevorzugter Höhenbereich von cm Baumartenvielfalt / Diversität (Homogenisierung) Entmischung Totalausfall (Keimlingsverbiss) 33

34 4. Herkunftsempfehlungen Verwendung geeigneter Herkünfte ist von zentraler Bedeutung für das genetische Potential von Beständen. Dieses ist maßgebend für die Anpassungsfähigkeit, Wuchsleistung Gesundheit, Wertleistung Bergahornbestände unterscheiden sich genetisch hinsichtlich Höhenlage und Qualitätseigenschaften deutlich. Herkünfte aus Süd- und Südosteuropa haben eine höhere genetische Diversität als Herkünfte aus West- und Mitteleuropa Ca. 30 ha zugelassene Erntebestände in NRW = 16 ha (9 Bestände) = 9 ha (9 Bestände) = 5 ha (4 Bestände) 34

35 4. Saatgut Forstvermehrungsgutgesetz - Jährlich ca.10t Saatgut in D - Vollmast : bis 200 kg / ha bis 25 kg / Einzelbaum - 1 kg = Samen = 6000 Sämlinge (Bei 50-70% Keimf.) Baumart Buche Bergahorn Esche Vergleich der Samenkorngewichte verschiedener Baumarten 1000-Korn- Gewicht 220 g 95 g g Saatgut kann bei -4 bis C in luftdichten Behältern für mehrere Jahre eingelagert werden Saatgutbestände: Qualität > 50 Jahre >0,25 ha mind. 40 Bäume fruktifizieren mind. 20 Bäume beernten Winterlinde Roterle Moorbirke Sandbirke Weide 40 g 1,3 g 0,3 g 0,15 g 0,1 g Erntepachtverträge (4 / kg / kg 35

36 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit 36

37

38 4. Herkunftsempfehlungen Geplantes Anbaugebiet Niederrheinische Bucht Westfälische Bucht Weserbergland Sauerland Bergisches Land Eifel Weserbergland Sauerland Bergisches Land Eifel Entsprechend es Herkunftsgebi et in NRW kolline Stufe bis 300 m ü.n.n montane Stufe ab 300 m ü.n.n. Empfohlene Herkünfte Nordwestdeutsches Tiefland Westdeutsches Bergland, kolline Stufe Samenplantage Hügelland, NRW Westdeutsches Bergland, montane Stufe Samenplantage Hochsauerland Westdeutsches Bergland, montane Stufe Samenplantage Hochsauerland Ca. 30 ha zugelassene Erntebestände in NRW = 16 ha (9 Bestände) = 9 ha (9 Bestände) = 5 ha (4 Bestände) 38

39 2.1 Gesellschaftsanschluss Bergahorn- Eschen- Schluchtwald Mischung mit Fichte subalpin hochmontan (> 750 m) obermontan ( - 750) montan ( m) submontan ( m) kollin ( m) planar (< 100 m) Grünerlenbuschwälder Subalpine Fichtenwald Bergahorn-Buchenwald Fichten-Tannen-Buchenwald Fichten-Tannenwald Montaner Fichtenwald Buchenwald (Kalk-Braunmull- Buchenwälder) Bergahorn-Eschenwald Bergahorn-Schluchtwald Bacheschenwald Lindenmischwald TrEi- / StEi-Hainbuchenwald Eichen-Eschenwald

40 3.2 Waldbauliche Behandlung Erziehung von Buchen-Mischbeständen durch Optimierung/Steuerung der Lichtverhältnisse Beispiel BAH = leistungsfähige Verjüngungsstrategie: - frühe, häufige, reichhaltige Fruktifikation - großflächige Verjüngung - hohe Schattentoleranz der Sämlinge unter Bu - schnelle u starke Wachstumsreaktion bei Bestandesauflichtung Lochspezialist Nährstoffreicher Kalkstandort in submontaner Lage Ziel: 30-40% Mischungsanteil im Buchenbestand Lichtverhältnisse so steuern, dass sich NV der Buche und BAH etablieren kann (dunklem Schirmschlag) Ab 2-4m Oberhöhe Übergang in Femelschlag m Ø ; Förderung BAH mit mehr Licht, Höhenvorsprung vor der Bu; - ab Alter 50 geht Höhenwachstum BAH zurück, Buche holt auf, - auf Femellücken entwickleln sich horst- gruppenweise BAH-reiche Bestandesteile, auf den länger überschirmten Flächen buchenreiche Bestandesteile

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(13),(11),35, (12),(36) 13,35 (22),35, (36) 25,29,35, 20 12,35 (13),12,(22), 35,(29),(36, 20) 21,20, 31,35 Rd. Erl. des ML vom 16.10.15 Standortgemäße Waldentwicklungstypen Stand: 06/15 Zuordnung der Waldentwicklungstypen ( WET ) zu den Standorten des niedersächsischen Berglandes ( Höhenstufen planar und kollin

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